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Re: Mando Diao, Arena Berlin, 22.09.07
Dine - 29.09.2007, 02:53Mando Diao, Arena Berlin, 22.09.07
Mando Diao
22.09.2007
Arena Treptow, Berlin
Nur wenige Wochen vor dem 22.09.2007 erfuhr ich, dass Mando Diao beim 10-jährigen Geburtstag von Radio Eins spielen würden. Ich klickte mich also zur Homepage einer Konzertkasse und fand dort heraus, dass außer Mando Diao noch Element of Crime, Ben Hamilton und Fil & Sharky auftreten würden. Trotzdem holte ich mir eine Karte. Einige Tage danach hatte auch ein Kumpel von mir, David, seine Karte bekommen und so fuhren wir am 22.09. gegen 13 Uhr los nach Berlin. 18:00 sollte Einlass sein und wir dachten, es sei mehr los, wie bei anderen Konzerten von Mando Diao auch. Doch als wir gegen 16 Uhr vor der Arena waren, war dort noch keine Menschenseele zu sehen. Stattdessen fanden wir den weit offen stehenden VIP-Eingang. Mando Diao machte gerade Soundcheck in der Arena. Wir gingen also zu besagtem Eingang und sahen es uns an. Dort wurden dann auch neue Lieder, unter anderem Misty Mountains (auch bekannt unter Melody in F Sharp) gespielt. Danach liefen wir noch eine Weile herum. Gegen 17:30 trafen wir uns wieder vor der Arena. Die Leute von der Abendkasse und auch die Mitarbeiter von Radio Eins wussten bis dahin noch nicht, wann genau es losgehen würde und welche Band wann auf der Bühne steht. Alles ein bisschen unorganisiert, dachten wir uns. Kurz vor sechs, wo der Einlass beginnen sollte, standen noch keine 100 Leute vor der Arena. Ein bisschen wenig, wenn man bedenkt, dass Mando Diao spielen sollte, aber gut. Wir standen dann in der Arena auch ganz vorn in der ersten Reihe, ziemlich weit rechts. Wir erkundigten uns immer wieder, ob denn feststünde, wer wann spielt. Kurz vor Konzertbeginn hatten es die Veranstalter geschafft, diese Info uns zu sagen. Sowas hatte ich echt noch nie erlebt. Selbst 10 Minuten vor Beginn waren noch keine 1000 Leute in der Arena. Das Konzert kam mir immer seltsamer vor. Es wurde, bevor der erste Künstler auftrat, noch ein bisschen von diversem Radiosender und dessen Geschichte erzählt. Dann betrat Fil & Sharky die Bühne. Das war dann eher ein Comedy-Auftritt eines Einzelkünstlers, den David und ich nicht wirklich gut ertragen konnten. Neben Liedern, die aus Testen wie „Hey Christ, du heißt Christ, weil du gleich paar auf die Fresse kriegst“ und „Stewardess, Stewardess, entledige dich deinem Dress“ konnte dieser Fil nicht wirklich eine gute Show auf die Bühne bringen in meinen Augen. Ich fand das ganze zum Sterben langweilig und ich wusste echt nicht, ob ich lachen oder heulen sollte. Danach gab es eine kurze Pause, bevor Ben Hamilton auf die Bühne kam. Seine Musik klang nicht schlecht, war für meine Begriffe aber etwas zu ruhig. An diesem Künstler hat mir gefallen, dass er sehr mit dem Publikum gesprochen hat, aber der Mix aus britischem Englisch und gebrochenem Deutsch klang – gelinde gesagt – grausam. Danach, in der Umbaupause, gab Fil & Sharky noch einmal sein Können zum besten. Es klingt fies, aber ich bemühte mich, da nicht zuzuhören. Ich fand es immer noch grausam. ;) Schließlich aber war die Umbaupause vorbei und Mando Diao betraten mit dem von den Festivals bekanntem Intro (Melodie aus „A Clockwork Orange“) die Bühne. Da schlugen die Wellen natürlich hoch. Mich störte nur, dass neben mir ein ca. 55-60 Jahre alter Mann sich einen Gartenstuhl aufklappte und es sich in der ersten Reihe damit erst einmal gemütlich machte. Fand ich schon bisschen dreist. Die Setlist von Mando Diao begann mit Songs wie „Sheepdog“, „White Wall“ und „Clean Town“. Zwei neue Lieder, „Never Seen The Light Of Day“ und „If I Don’t Live Today“, wurden auch gespielt, zudem altbekannte, schon Standard-Songs wie „Down In The Past“, God Knows“, „Ochrasy“ und „Long Before Rock’n’Roll“. Mando Diao spielte insgesamt nicht länger als eine Stunde. Die Jungs kamen mir irgendwie so vor, als würden sie ihre Fans gar nicht 100%ig wahrnehmen. Es war kein schlechtes Konzert, nein, gar nicht. Aber der gewisse Adrenalinschub, den ich normalerweise nach jedem Konzert bekomme, hat eindeutig gefehlt. Danach verließen David und ich die Arena. Auf Element Of Crime waren wir nicht so scharf und Fil & Sharky, der in der Umbaupause wiederkommen sollte, wollten wir nicht noch einmal ertragen müssen. Nach dem Konzert rief ich Katja, meine Freundin, an und berichtete ihr vom Konzert. Das war schon Standard bei uns ;) David und ich liefen also zum Auto und berieten uns, was wir noch weiter in dieser Nacht in Berlin machen wollten. Es war schließlich erst gegen 22:30 Uhr. Da wir aber nicht mehr wirklich Lust auf Party machen hatten und die Tickets für die Clubs aufgrund der DJ-Night extrem teuer (nichts gabs unter 5 €) waren, beschlossen wir, nach Hause zu fahren. So kam es, dass wir gegen 1 Uhr schon wieder in Leipzig waren.
Alles in allem war es ein guter Auftritt von Mando Diao, aber verglichen mit den Auftritten, die ich bis jetzt von der Band gesehen habe, war das eindeutig der schlechteste, auch wenn sich Headliner-Konzerte und Festival-Auftritte eigentlich nicht miteinander vergleichen lassen.
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