Rabenfeder

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    Re: Rabenfeder

    Fröschii - 04.12.2005, 14:09

    Rabenfeder
    Habe mich auch mal in einer Story versucht =) Würde mich über Comments sowie über Lob, Kritik und Verbesserungsvorschläge freuen :D Viel Spaß beim Lesen.

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    Rabenfeder

    Prolog:
    17. Juli 1975
    "Liebes Tagebuch,
    Ich hasse ihn! Ich hasse ihn so sehr. Immer wieder sehe ich diese Bilder, ihn... Einfach nur Springen, sterben, verlieren, das ist alles was ich im Augenblick will. Die ganzen Schmerzen vergessen. Ich halte es nicht mehr aus, ständig wie ein Gepäckstück behandelt zu werden. Nicht wie eines, welches mitgenommen wird, weil es schön ist... Nein, eines welches mit muss. Mit Zwang und ohne Vernunft. Warum tut er mir das an? Und Mutter? Sie hilft mir nicht. Ständig steht sie stumm daneben, sieht sich alles mit an. Sie sieht meine Qual, doch unternimmt sie nichts. Alles weinen und schreien bringt nichts. Ich kann nicht mehr, die ganzen Schläge und Demütigungen. Bin ich denn am Leben um das zu erleben? Ich wünschte ich...-"
    Mit einem Mal schlug Eliza ihr Tagebuch zu, gerade noch rechtzeitig, da keine 5 Sekunden später die Tür zu ihrem Zimmer aufgerissen wurde. "Eliza! Hier steckst du also. Habe ich dir nicht gesagt, du sollst den Hof unten kehren?", Der Mann, welcher im Türrahmen stand sprach mit eindringlicher, drohender Stimme. Doch ehe die schwarzhaarige, welcher die Angst deutlich in den Augen stand, antworten konnte hatte er sie bereits an der Schulter gepackt und grob zu sich gezogen. Überrascht ließ Eliza ihr Tagebuch, welches sie unter ihrer leichten Bluse versteckt hatte, los woraufhin das rabenschwarze Buch, mit der ebenso schwarzen Feder auf dem Einband, zu Boden fiel. Der Mann, der das Mädchen am Arm hielt schnaubte angespannt und bückte sich um das Buch aufzuheben. "Schreibst du etwa immer noch an diesem Buch?", er spuckte diese Worte förmlich hervor, ehe er Eliza mit sich zum anderen Ende des Raumes zog wo ein großer Kamin stand, in welchem ein munteres Feuer flackerte. Ohne länger darüber nachzudenken warf er das Buch in die Flammen, welche sich wild züngelnd um den Einband wanden. "N-... Nein", Eliza war den Tränen nahe und streckte verzweifelt die Hand aus um ihr Buch aus den Flammen zu holen, doch war es bereits zu spät. Unbedacht holte der Mann mit der Hand aus und ließ sie Sekunden später schallend auf der Wange des Mädchens nieder. Doch Eliza spürte den Schmerz kaum... viel größer war die Enttäuschung, die Angst und die Trauer über ihr geliebtes Tagebuch. Augenblicklich errötete die Wange des jungen Mädchens, woraufhin der Mann die 17 jährige grob mit den Händen an der Schulter umfasste und sie neben dem Kamin gegen die Wand drückte. "Etwas mehr anstand könnte dir nicht schaden, Mädchen!", zischte er und ließ Eliza keinen einzigen Moment aus den Augen. Der zierliche Körper des Mädchens zitterte deutlich, während ihr blick zur Tür wankte. Erneut stand eine Gestalt im Türrahmen, diesmal eine Frau.
    „Mutter… Bitte…“, Mehr brachte Eliza im Augenblick nicht heraus, da eine weitere Ohrfeige folgte, die das Mädchen unverweigerlich in die Knie gehen ließ. Die Frau im Türrahmen rührte sich einige Minuten lang nicht, ehe sie sich auf dem Absatz umwandte und das Mädchen mit seinem Stiefvater allein ließ. Es ging schon so lange so, sie wollte dies nicht mehr mit ansehen.
    „Du bist einfach zu nichts zu gebrauchen!“, zischte der Mann und ließ Eliza los, die sofort schluchzend zu Boden sank, das Gesicht in den Handflächen vergraben. „In 5 Minuten sehe ich dich unten auf dem Hof, ist das klar?“, Die Schwarzhaarige brachte nur ein leichtes Nicken zu Stande, hörte dann nur noch wie ihre Zimmertür zugeschlagen wurde. Stille… Nur das züngeln der Flammen, wie diese sich auf den Einband des Buches stürzten und einzelne Tränen, welche Eliza verzweifelt über die Wangen rannen und auf dem Boden zersprangen. Ihr gesamter Körper bebte weiterhin, das sonst so schön glänzende Haar hing ihr spröde ins Gesicht. Sie wollte nur noch hier weg…
    Die Sekunden vergingen, ehe Eliza zögernd den Kopf hob und sich die Tränen von der Wange wischte. Ihr Blick fiel für einen Augenblick zum Kamin. Sie würde ihr Tagebuch niemals wieder sehen soviel war klar, es war nichts mehr außer ein Häufchen Asche. Noch immer klangen ihr die Worte ihres Stiefvaters in den Ohren. Er wollte sie in 5 Minuten auf dem Hof sehen, doch Eliza wollte nicht. Sie wollte überhaupt nichts mehr. Mit zitternden Beinen rappelte sie sich letztendlich hoch und warf einen trotzigen Blick zur Tür. Nein… Niemals wieder würde sie sich dem Willen ihres Stiefvaters beugen. Ihr Blick fiel für einen Moment zum Fenster. Dichte Schneeflocken rieselten am Glas vorbei, gaben der Landschaft vor dem Haus eine entspannende Atmosphäre. Doch nichts Entspannendes lag in Elizas Blick, einzig und allein Hass, Enttäuschung… Ihre Schritte führen sie letztendlich zum Fenster, welches sie öffnete. Ein kühler Wind strich ihr sanft über die Wange, woraufhin Eliza für einen Moment die Augen schloss. Eine einzelne Träne suchte sich einen Weg über ihre Wange, versiegte in ihrer Bluse. In ihrem Kopf schien sich alles zu drehen, jegliche Gedanken überschlugen sich. Sie wollte und konnte nicht mehr. Ohne länger zu zögern setzte sie einen Fuß auf den Fenstersims und zog sich schließlich an der Mauer nach oben. Doch etwas schien ihren Blick auf den Kamin zu ziehen, in die Flammen. Inmitten diesen Flammen war ein letzter Rest ihres Buches zu erkennen. Zwar rissen sich die Flammen darum, doch brannte es aus irgendwelchen Gründen nicht. Als Eliza genauer hinsah konnte sie ihre fein säuberliche Handschrift erkennen. Genau auf dieser Seite stand deutlich ein Wort geschrieben: Rache! Das Mädchen nickte… „Rache…“, Murmelte sie leise, ehe sie sich wieder dem rabenschwarzen Himmel zuwandte und sich in die Tiefe fallen ließ… Und inmitten dieses Sprunges, lag ihr ein zufriedenes Lächeln auf den Lippen…

    Kapitel 1 – Am Rande der Vergangenheit
    10. Juli 1999
    Erst als das große Auto in die schmale Zufahrtsstraße einbog, erkannte Noa wo sie waren. Die Schwarzhaarige saß teilnahmslos auf dem Rücksitz, ihrem MP3 Player auf dem Schoß, die Augen geschlossen. Doch durch die Stimme ihrer Mutter, welche aufgeregt und freudig klang, wusste sie genau wo sie sich momentan befanden. Der Geruch von Rindermist stieg ihr in die Nase und sie wandte angewidert den Kopf ab, ehe sie eine Hand vom Sitz löste um das Autofenster zu schließen. „Mum… Müssen wir hier wirklich unsere Ferien verbringen?“, die 17 Jährige hatte sich wirklich etwas Besseres vorgestellt, zum Beispiel einen entspannenden Urlaub am Strand, doch nein… Ihr Vater musste dieses alte Gestüt erben von einer Frau, welche er noch nicht einmal gesehen hatte, die aber angeblich seine Schwester war. Zu dem war dieses Gestüt überhaupt nicht mehr in Form, es gab nur noch wenige Tiere dort. Noa verdrehte die Augen, als das Auto endlich inmitten von einer Meute Hunde stehen blieb. Aufgeregtes Winseln und Knurren war zu vernehmen, welches Noas Herz doch für einen Moment hüpfen ließ. Sie liebte Hunde… Vielleicht würde es nicht ganz so schlimm werden. Ohne noch länger zu zögern legte sie den MP3 Player neben sich auf die Sitzbank und öffnete die Autotür. Anstatt des Rindermists stieg ihr nun die angenehme Bergluft in die Nase. Wirklich nicht schlecht… Sie sah sich für einen Augenblick um. Alles was sie erkennen konnte waren Hunde, 2 Pferde, ein Esel, 5 Ziegen und jede Menge Rinder… „Miau?!“ Dieses Geräusch ließ Noa extrem zusammenzucken, ehe sie den Blick zu Boden senkte. Eine rabenschwarze Katze mit giftgrünen Augen strich ihr schnurrend um die Beine. „Na du?“, Noa bückte sich und strich dem Tier sanft über den Rücken. Also gab es auch noch eine Katze hier… Und dies gehörte alles zum Gestüt? Vielleicht würden dies wirklich schöne Ferien werden und vielleicht konnte Noa auch ihr neues Hobby ausleben: Reiten!
    „Noa… Komm rein, Essen ist fertig.“, die ungeduldige Stimme ihrer Mutter hallte durch das gesamte Haus, sodass Noa sich nicht einmal die Kopfhörer vom Kopf ziehen musste um sie zu hören. „Gleich…“, rief sie hinunter und schaltete die Musik aus. Alle Viere von sich gestreckt lag sie bäuchlings auf dem Bett und beobachtete eine Spinne, welche sich an der Wand ein Netz spann. Ihr Zimmer war klein, dunkel und es roch fürchterlich nach Kohl… Etwas, was Noa überhaupt nicht leiden konnte, doch kaum hingen ein paar ihrer geliebten Poster an der Wand sah es schon anders aus. Durch ein einziges Fenster fiel nur ein einziger kleiner Lichtstrahl, welcher dem Zimmer eine unheimliche Atmosphäre gab. Doch Noa war nicht eine von denen, welche sich vor allem fürchteten. Ihr ging dies hier nur schrecklich auf die Nerven. Ohne sich länger darüber Gedanken zu machen stand sie auf um in die Küche zu ihren Eltern zu gehen, schließlich wollte sie sie nicht warten lassen.
    „Na Engelchen, wie gefällt es dir hier?“ „Ich bin keine 5 mehr, Mum!“ „Entschuldige Mäuschen, aber für mich bist du immer noch mein kleines Engelchen.“ Noa verdrehte genervt die Augen, während ein triumphierendes Lächeln auf den Lippen ihrer Mutter prangte. „Aber Meinetwegen, um deine Frage zu beantworten: Ich möchte ein anderes Zimmer haben.“, Bemerkte Noa schließlich und ließ die Gabel, an welcher noch ein halbes Stück Fleisch hing, auf den Teller sinken. „Weißt du, dies soll auch das Kinderzimmer eines kleinen Mädchens gewesen sein, damals als die Schwester von deinem Vater noch lebte, gab es diese Legende…“, Noas Mutter brach sofort ab, als sie dieses gewisse Funkeln in den Augen ihrer Tochter wahrnahm. „Ach, und wenn dieses Mädchen im Keller geschlafen hätte, würdest du mich wohl auch dorthin zwingen?“, fragte Noa gespielt beleidigt, ehe sie sich die Gabel in den Mund steckte. Nun gut, musste sie eben mit diesem Zimmer für 2 Wochen auskommen, schließlich war nichts dabei… Oder doch?
    Kaum 15 Minuten später stand Noa vom Tisch auf um ihren Teller in die Küche zu bringen. „Ich glaube ich gehe schlafen, die ganze Fahrt hat mich etwas mitgenommen.“, Bemerkte sie leise und warf einen kurzen Blick zu ihrer Mutter, welche nur wohlverstehend nickte. „Natürlich Engelchen, Schlaf gut…“, antwortete sie und nahm die Zeitung wieder zur Hand. „Aber vergiss nicht deinen Wecker zu stellen Noa, wir wollen morgen früh in die Stadt.“, meldete sich schließlich ihr Vater zu Wort, woraufhin Noa ihm einen liebevollen Kuss auf die Wange drückte. „Natürlich…“, bemerkte sie lächelnd, ehe sie durch die Tür auf den Flur verschwand. Irgendwie schien alles hier viel zu neu, der Geruch des Hauses, der Aufbau… Alles so groß und unverständlich. Doch Noa hatte keine Zeit, sich darüber Gedanken zu machen, da sie nun wirklich hundemüde war. Ohne Recht zu wissen wie sie es ohne Komplikationen in ihr Zimmer geschafft hatte, ließ sie sich aufs Bett fallen und schloss die Augen. Sie machte sich nicht einmal die Mühe, das Licht zu löschen, warum auch?! Ansonsten wäre es hier stockdunkel und darauf wollte Noa wirklich verzichten. Zögernd drehte sie sich auf die Seite und lauschte ihren Atemgeräuschen… Nur ihren?! Mit einem Mal saß Noa kerzengerade im Bett, ihr Puls raste und ihre Stirn war schweißnass. Sie stockte und hielt für einen Augenblick die Luft an. Nein, sie hatte sich nicht geirrt. Leise, röchelnde Atemgeräusche drangen an ihre Ohren. Hätte sie es nicht besser gewusst, hätte sie vermutet ihre Eltern wären das, doch diese hatten ein Zimmer am anderen Ende des Flures, einige Meter von Noas Zimmer entfernt und durch dicke Wände getrennt. Wände… Das war es, dieses Atmen schien aus den Wänden zu kommen. Noa spürte, wie Übelkeit ihren Körper hinaufkroch, dies war keinesfalls ein Traum, sie war doch hellwach. Kurzerhand zwickte sie sich schmerzhaft in den Arm, doch die Atemgeräusche blieben. Es schien, als würde jemand ersticken, krampfhaft nach einem Ausweg finden wieder an genügend Sauerstoff zu gelangen. Das Atmen wurde lauter, es dröhnte Noa in den Ohren. „Noa…“, eine zischende, eindringliche Stimme rief ihren Namen, panisch kniff die 17-Jährige die Augen zusammen, sie wollte schreien doch schien ihre Kehle wie zugeschnürt. In ihrer Kehle pochte Blut, ihr Kopf dröhnte, doch diese Stimme ließ nicht von ihr ab. „Noa…“, erneut erklang ihr Name aus den Wänden, er schien überall, von allen Seiten zu kommen. Hysterisch versuchte die Schwarzhaarige sich aus diesen Geräuschen zu befreien, ehe ein schriller Schrei ihre Kehle verließ… Stille… Nichts war zu vernehmen, außer Sekunden später das Knarren der Treppe und das Quietschen von Noas Tür, als sie geöffnet wurde. „Noa, Schatz, was ist passiert?“, ihre Mutter ließ sich aufgeregt neben ihre Tochter aufs Bett sinken und schloss das zitternde Mädchen schützend in die Arme. Noa spürte wie ihr Tränen in die Augen schossen, ehe ihr diese auch schon über die Wange rannen. Schluchzend erwiderte sie die Umarmung ihrer Mutter… Was zum Teufel war dies nun gewesen?
    „Engelchen? Willst du mir nicht sagen was vorgefallen ist?“, fragte ihre Mutter schließlich besorgt und strich Noa sanft über den Hinterkopf. Minuten vergingen, schweigende Minuten, ehe Noa sich behutsam von der Umarmung ihrer Mutter löste und sich eine Träne von der Wange wischte. Immer noch zitterte sie am ganzen Leib, doch wenigstens war der erste Schreck überwunden. „N-… Nichts, nur ein Traum…“, Blockte sie leise, auch wenn sie selbst nur zu gut wusste, dass dies sicherlich mehr als ein Traum gewesen war, viel mehr. Doch wollte sie dies vor ihrer Mutter auch nicht preisgeben, schließlich wollte sie nicht als kleines Mädchen dastehen. „Gut Mäuschen, wenn alles in Ordnung ist, gehe ich wieder Schlafen, schaffst du das hier allein?“, fragte ihre Mutter sanft und strich Noa nochmals behutsam über den Hinterkopf ehe sie aufstand und auf ein leichtes Nicken ihrer Tochter hin zur Tür ging. „Schlaf gut, Schätzchen…“, Bemerkte sie lächelnd ehe sie das Licht löschte und die Tür schloss. Allein blieb Noa, in völliger Dunkelheit zurück. Sie wollte ihre Angst nicht zeigen, es würde sicherlich eine vernünftige Erklärung für die ganze Sache geben. Zögernd ließ sie sich zurück aufs Bett fallen und zog sich die Decke über den Kopf. Dies würde eine Nacht werden… Doch kaum wenige Minuten später fiel sie in einen tiefen Schlaf…
    Alles schien schwarz um Noa herum, ihre Füße trugen sie einen dunklen Gang entlang, welcher kein Ende nehmen wollte. Links und Rechts an der Seite des Ganges befanden sich Türen. Trotz der dicken Wände waren hilflose Schreie zu vernehmen, Ängstlich, Eindringlich… „Wo bin ich?“, ihre Eigene Stimme hallte mehrmals im Gang wieder, sodass Noa leicht zusammenzuckte und den Kopf hob. Etwas zwang sie weiter zu laufen, immer weiter und weiter… Doch mit einem Mal begann sie zu rennen, ihre Füße wollten ihr nicht mehr gehorchen, sie rannten nur noch durch diesen Gang. Kaltes Lachen war zu vernehmen, Blut rann wie aus dem Nichts an den Wänden herab, Die Türen wurden wie von unsichtbarer Hand aufgerissen und Flammen stürzten sich auf Noa, doch irgendwie konnte das Mädchen sich diesen entziehen. Sie rannte… Immer weiter, ihre Kehle schien wie zugeschnürt, Angst kroch ihren Körper hinauf, der Gang nahm kein Ende, überall Dunkelheit, Feuer, Schreie… Panik ließ sie beinahe erstarren, doch sie rannte weiter, hysterisch blickte sie sich um, erkannte die Flammen dicht hinter sich, wollte schreien, doch etwas legte sich um ihre Kehle, eine kalte Hand schien zuzudrücken, röchelnd rang Noa nach Luft… Die Augen vor Angst weit aufgerissen rannte sie weiter, schneller, so schnell sie konnte, immer den Gang entlang. Ein schriller Schrei dröhnte in ihrem Kopf, als sie endlich Licht am Ende des Ganges ausmachen konnte. Flackerndes Licht… Ein Kamin. Noa wollte stehen bleiben doch zwangen sie ihre Beine weiter zu laufen, sie hatte ihren Körper nicht mehr unter Kontrolle. Immer näher kam der Kamin, die züngelnden Flammen schienen wie Hände, die nach ihr greifen wollten. Kalter Schweiß überzog den zitternden Körper des Mädchens, doch rannte sie weiter, die Luft ging ihr aus, doch nahm der Gang kein Ende, der Kamin wollte einfach nicht näher kommen. Von einer Sekunde auf die Andere stand Noa schließlich vor den Flammen, ein Stück Papier befand sich zwischen ihnen. Eine fein säuberliche Handschrift war zu erkennen und eine rabenschwarze Feder. Als Noa genauer hinsah erkannte sie deutlich ein Wort, welches auf dem Papier stand: Rache! Doch ehe sie darüber nachdenken konnte spürte sie Flammen in ihrem Rücken, ihre Füße setzten sich wieder in Bewegung, rannten weiter, Noa sprang und… fiel tief… der Abgrund schien kein Ende nehmen zu wollen, ein schrilles Piepen drang ihr an die Ohren, ehe sich alles um sie herum zu drehen begann… Tief und tiefer fiel sie, bis sie hart auf dem Boden aufstieß…

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    Wie bereits erwähnt: Schön Comments schreibn :shock:
    MfG; Fröschii



    Re: Rabenfeder

    grüsche - 04.12.2005, 14:59


    hart, übelz gayl !!!!!! :shock:
    die story nimmt einen voll mit, ich hätte noch ewig weiterlesen können...!!! total hammaz geworden!!! :)



    Re: Rabenfeder

    lala - 04.12.2005, 15:01


    :shock: man voll gut gelungen!!!!!!



    Re: Rabenfeder

    Fröschii - 04.12.2005, 15:04


    Dankeschööön ihr beiden =)
    Werde heute vllt noch einen kleinen Teil reinstellen, mal sehn :shock:



    Re: Rabenfeder

    Jasmin - 04.12.2005, 15:05


    Boah, geil! :shock:
    Gibt's noch eine Fortsetzung?



    Re: Rabenfeder

    lala - 04.12.2005, 15:07


    oh ja toll will viele Teile haben *klatsch



    Re: Rabenfeder

    Fröschii - 04.12.2005, 15:08


    Klar gibts ne Fortsetzung, hab die Story gestern angefangen ^^
    Wird, wenn ichs auf die Reihe bring, 7 Kapitel lang werden xD



    Re: Rabenfeder

    Jasmin - 04.12.2005, 15:09


    Cool. +in hände klatsch und durch bude renn+ :mrgreen:



    Re: Rabenfeder

    lala - 04.12.2005, 15:09


    juhu :-D :)



    Re: Rabenfeder

    Fröschii - 04.12.2005, 15:10


    Kommt drauf an, wann mir die Ideen ausgehn, vllt wird se och noch länger =)



    Re: Rabenfeder

    lala - 04.12.2005, 15:13


    :-D :o :) :?
    dir dürfen die ideen nicht ausgehen :evil: !!



    Re: Rabenfeder

    Fröschii - 04.12.2005, 15:14


    -Angst- *Salutier* Jaa, Herrin O.o'' ^^



    Re: Rabenfeder

    lala - 04.12.2005, 15:33


    ich schaffe es immer wieder dass mich jeder Herrin nennt :-D



    Re: Rabenfeder

    Fröschii - 04.12.2005, 15:35


    Hee, ich habs nur Angst vor dir *Sich verkriech* Aber keinerlei Respekt :shock: :-D :P



    Re: Rabenfeder

    Mephisto - 04.12.2005, 18:27


    Mein Fröschii *kreisch*
    Meine Meinung kennst du ja schon...einfach nur genial :-D
    Musst unbedingt weiter schreiben, also streng gefälligst dein Köpchen an xD



    Re: Rabenfeder

    Fröschii - 04.12.2005, 20:36


    Waah Nadüü O.O Auch hier? +Staun+ ^^ Kla werdsch weitaschreim ^^



    Re: Rabenfeder

    Fröschii - 05.12.2005, 17:24


    Und weiter gehts =)

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    Es schien eine Ewigkeit, doch langsam kam Noa wieder zu sich. In ihrem Kopf dröhnte weiterhin dieses Piepen, welches nicht von ihr ablassen wollte. Verstört öffnete die 17-Jährige die Augen und hielt sich die Stirn. Vor ihr lag Dunkelheit… Sie wollte den Kopf heben, doch durchfuhr sie sofort ein stechender Schmerz. Wo war sie? Noa blinzelte und konnte sich endlich orientieren. Anstatt auf dem Bett lag sie darunter, hatte ihren Kopf direkt an das Bettgestell gestoßen. Erst jetzt bemerkte sie, dass ihre Stirn von Schweiß überzogen war, ihr Schlafanzug klebte an ihrem zitternden Körper. Nur ein Albtraum… Zum Glück. Zögernd machte sie sich daran unter dem Bett vorzukommen und erkannte auch endlich was dieses nervtötende Piepen verursachte: Ihr Wecker. Einzelne Sonnenstrahlen fielen in ihr Zimmer, es war helllichter Tag. Noa gähnte herzhaft und stand auf. Hatte sie verschlafen? Sicherlich, das der kleine Zeiger der Uhr befand sich auf der Zwei. Und ihr Vater hatte sie doch noch darum gebeten, den Wecker zu stellen. Doch hatte Noa ihn nicht um 10 Uhr gestellt? Merkwürdig… Ohne sich länger darüber den Kopf zu zerbrechen streckte sie sich genüsslich und ging schließlich zum Schrank um sich umzuziehen. Ihre Klamotten hatte sie bereits am vorigen Tag eingeräumt. Noch halb verschlafen zog sie ein T-Shirt und eine Hose aus dem mittleren Fach und zog sich an, ohne Recht zu wissen was sie im Moment dachte. Ihre Gedanken hingen an einem Wort: Rache… Was auch immer es zu bedeuten hatte, es war ein Wort, weiter nichts. Als sie sich fertig angezogen hatte ging Noa schließlich zur Tür um zu ihren Eltern zu gehen, welche unten bereits mit dem Mittagessen warteten.
    „Na Schätzchen? Ausgeschlafen?“, Neckte ihr Vater sie und gab ihr einen zärtlichen Kuss auf die Stirn. Noa nickte nur gähnend und ließ sich auf einen Stuhl fallen, ehe sie Suppe in ihren Teller füllte. „Ich habe den Wecker falsch gestellt, tut mir Leid…“, Bemerkte sie mit einem leichten Lächeln und nahm einen Löffel von der Suppe. „Das macht doch nichts, wir können genauso gut morgen in die Stadt fahren, aber zur Strafe wirst du nachher mit den Hunden einen Spaziergang machen.“ Entgegnete ihr Vater mit gespielt drohendem Unterton und lächelte neckisch. „Mit allen?“, Noa schluckte die Suppe schnellstens herunter und starrte ihren Vater entgeistert an. Natürlich liebte sie Hunde, doch davon waren ungefähr 5 auf dem Hof. Und sie kannte sich hier nicht einmal aus…
    „Natürlich, aber meinetwegen kannst du auch mit jedem einzeln gehen.“, antwortete ihr Vater lächelnd und strich Noa provokant durch die rabenschwarzen Haare. Missmutig murmelte die 17-Jährige etwas vor sich hin und stand schließlich auf um ihren Teller in die Küche zu bringen. „Gut, ich mache mich dann auf den Weg.“, Bemerkte sie leise, gab ihrem Vater noch einen Abschiedskuss und warf ihrer Mutter, welche in der Küche Geschirr abwusch einen viel sagenden Blick zu. „Sollte ich in 3 Stunden nicht wieder zurück sein, dürft ihr euch ruhig Sorgen um mich machen.“, fügte sie scherzhafter Weiße hinzu und ging schließlich in den Flur um sich anzuziehen. Glücklicherweise war es Sommer, Noa hasste es nämlich in ihrem dicken Wintermantel durch die Gegend zu laufen, vor allem noch mit so vielen Hunden. Als sie schließlich die Haustür öffnete kam ihr die Meute bereits bellend und winselnd entgegengelaufen. Aufgeregt sprangen die Hunde an ihrer neuen Besitzerin hoch, leckten ihr freudig die Hände und wedelten wie wild mit dem Schwanz. Noa kam um ein leichtes Lächeln nicht herum, als sie die Hundeleinen vom Haken neben der Haustür nahm und jeden Hund anleinte. „Jetzt geht’s mal wieder raus.“, sagte sie leise und führte die Hunde zum Hoftor. Ganz anders als bei ihrer Ankunft folgte ihr die Meute ohne große Probleme, war Noa wirklich erleichterte. Außerdem war die Landschaft auch nicht gerade schlecht, dachte sie während sie das Hoftor hinter sich schloss und den schmalen Schotterweg in Richtung Wald einschlug. Am vorigen Tag waren sie von der anderen Seite gekommen, doch Noa wollte nicht unbedingt auf der Straße mit den Hunden laufen, außerdem wäre der Wald sicherlich ein größeres Abenteuer als stinkende Autos. Staunend ließ sie ihren Blick über die weiten Felder links und rechts gleiten. Es war wirklich wunderschön hier, doch wenn ihre Eltern sich letztendlich dafür entscheiden würden hier hinzuziehen hieß das für Noa neue Freunde und neue Schule. Wenn sie doch nur beides haben könnte… Diese Landschaft hier und ihre alten Freunde sowie ihre alte Schule. Dies wäre wirklich ein Traum, doch leider viel zu weit entfernt. Ohne sich noch weiter darüber Gedanken zu machen trat sie eine halbe Stunde später zwischen die dunklen Bäume und atmete die frische Luft des Waldes tief ein. Es war wirklich herrlich hier. Vögel sangen, der Wind pfiff leise durch die Blätter, einfach eine entspannende Atmosphäre. Vielleicht könnte sie die Hunde irgendwann auch frei laufen lassen, doch heute wäre es sicherlich noch zu früh. Mit sicheren Schritten folgte Noa dem schmalen Waldweg tiefer zwischen die Bäume und sah sich um. Bis jetzt war sie nur die Stadt gewöhnt, dort gab es nirgends so einen Wald wie hier. Zwar gab es Wälder, doch waren die Bäume dort fein säuberlich an aneinandergereiht. Hier wuchsen sie wild und frei wie es ihnen beliebte, was dazu führte, dass der Waldweg auch ziemlich verschlungen war.
    Ein schriller Schrei ließ Noa extrem zusammenzucken, die Hunde spitzten sofort knurrend die Ohren. Mit einem Mal schien diese ganze idyllische Stille zerstört. Noa spürte Angst in sich hochkriechen, weshalb wusste sie nicht. Hatte sie es sich nur eingebildet? Vielleicht wäre es sicherer, wenn sie nachsehen würde… Gerade wollte sie weitergehen, als Hufgetrappel sie erneut stehen bleiben ließ. Pferde? Nein, nur ein Pferd. Noa vernahm panisches Wiehern, wildes Schnauben und nervöse Hufe, welche auf dem Boden aufschlugen. Plötzlich rannte sie, sie rannte weiter tief ins Innere des Waldes. Die Hunde folgten ihr bellend, doch blieben sie immer hinter dem Mädchen. Kaum 10 Minuten später blieb Noa wieder stehen, völlig außer Atem, doch erkannte sie, was sie gesucht hatte. Ein Rapphengst stand in einem Gestrüpp, mit den Zügeln im Vorderbein verhangen und noch dazu im Geäst der Bäume. Er stieß dieses schrille Wiehern aus, welches Noa vorhin vernommen hatte. Ohne noch länger zu zögern band die Schwarzhaarige die Hunde an den nächstbesten Baum und näherte sich dem Hengst langsam. Die Ohren des Tieres waren dicht an den Hinterkopf gepresst, er riss die Augen panisch auf und tänzelte nervös auf der Stelle. „Ganz ruhig, mein Junge…“, Versuchte Noa dem Hengst gut zuzureden und streckte langsam die Hand aus, doch gerade als sie die Nüstern des Pferdes berühren wollte, riss dieser schnaubend den Kopf hoch, schnappte nach Noas Hand. „Hey, nicht so wild…“, Bemerkte Noa lächelnd, ehe sie die Zügel fasste. In diesem Moment schien der Hengst sich durch eine unsichtbare Hand zu beruhigen. Seine Ohren drehten sich langsam nach vorn, das Schnauben verstummte. Lächelnd strich Noa dem edlen Tier über den schweißnassen Hals, ehe sie sich daran machte ihn aus dem Geäst zu befreuen. Sie war froh, dass dies keine weiteren Probleme mit sich brachte und der Hengst unverletzt war. „Aslan? Verdammt!“, erschrocken fuhr Noa herum, atmete gleich darauf jedoch erleichtert durch. Ein Junge, etwa in ihrem Alter trat zwischen den Bäumen hervor, eine Reitkappe in der Hand. Trockene Blätter zierten sein wildes Haar und seine Reithose hatte sicherlich auch schon einmal bessere Tage gesehen. „Dein Pferd?“, fragte Noa knapp und musterte den Jungen erwartungsvoll. „Ja, Gott bin ich froh, dass du ihn gefunden hast. Hinten, bei dem alten Waldhaus hat er gescheut und hat mich letztendlich auf den Boden gebracht.“, Antwortete der Junge grinsend und nahm Noa die Zügel aus den Händen. „Ich habe deinen Schrei und dein Pferd gehört, ich war gerade mit den Hunden spazieren.“, berichtete das Mädchen ebenfalls grinsend und hielt dem Jungen die Hand hin. „Ich bin übrigens Noa. Meine Eltern und ich verbringen auf dem alten Gestüt unsere Ferien. Auch wenn ich mir etwas Besseres vorstellen könnte.“, sie verdrehte genervt die Augen und wartete, bis der Junge sich ebenfalls vorstellen würde. „Joel… Meine Eltern und ich wohnen auf der anderen Seite des Waldes.“, Begann dieser schließlich und schüttelte Noas Hand. „Ein wirklich schönes Pferd…“, Bemerkte Noa schließlich und strich dem Rappen ein weiteres Mal über den starken Hals. „Danke, er ist mein ganzer Stolz. Aber sag mal, wohnt ihr wirklich in dem Spukhaus?“, Joels Blick besaß etwas fragendes und neugieriges zugleich. „Spukhaus?“, Noa wusste nicht Recht, was sie davon halten sollte und kam somit um einen fragenden Blick nicht herum. „Na das Gestüt. Kennst du die Legende nicht?“, fragte Joel und seine Augen weiteten sich viel sagend. Er spürte Noas Blicke an sich, doch beachtete er sie nicht weiter, schließlich musterte er das Mädchen ebenfalls. Diese schüttelte nur schweigend den Kopf. „Kannst du reiten? Dann lade ich dich auf ein Glas Cola bei mir Zuhause ein und erzähle dir die Legende über das Gestüt.“, Joel lächelte Noa kaum merklich an und man konnte deutlich erkennen, was für eine Antwort er erwartete. „Reiten? Natürlich was denkst du.“, Als sei es etwas völlig alltägliches ließ Noa den Jungen keinen Moment aus den Augen, ehe sie die Hunde losband, welche sich sofort auf Joel stürzten und ihn ausgiebig beschnupperten. „Meine Güte, was für eine Meute.“, Begann dieser grinsend und hielt die Hunde mit einem Arm von sich ab, während er wieder auf den Rücken des Pferdes stieg und Noa die Hand reichte. „Du kannst sie frei laufen lassen, ich bin früher oft mit ihnen im Wald gewesen. Und jetzt komm schon, damit wir der Waldhexe nicht zum Opfer fallen.“, Ebenfalls grinsend löste Noa die Leinen von den Halsbändern der Hunde und nahm dankbar Joels Hand um sich hinter ihm auf den Rücken des kräftigen Rappen zu ziehen.



    Re: Rabenfeder

    Fleur - 05.12.2005, 17:45


    +maul aufklapp+ +hängt+ +will nimmer hochgehen+ Schööön. ^^ Ach könnt ich doch auch so gut schreim. +grml+



    Re: Rabenfeder

    Fröschii - 05.12.2005, 17:53


    Dankeee *Hüpf* Heut Abend kommt noch mehr =)



    Re: Rabenfeder

    Jasmin - 05.12.2005, 20:30


    Moah, ist die geil. :shock:



    Re: Rabenfeder

    Fröschii - 05.12.2005, 20:37


    Daaanke *froiiiin*



    Re: Rabenfeder

    Fröschii - 05.12.2005, 20:55


    Ich habs nich so mit Wörtlicher Rede hab ich gemerkt -.-

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    Als hätten die Hunde genau das erwartet stoben sie los, tiefer in den Wald, doch ein Pfiff von Joel genügte um sie zum Stehen bleiben zu bringen. Auf Noas fragenden Blick hin lächelte er nur. „Ich habe oft für die Besitzerin die Hunde ausgeführt. Da ihr auf dem Gestüt Eure Ferien verbringt, müsste sie demnach deine Tante sein, habe ich Recht?“, fragte er schließlich und musterte das Mädchen interessiert. Diese nickte nur. „Ja, wir haben vor kurzem davon erfahren, davor wusste ich noch nicht einmal was von Tante Kat. Aber vielleicht wollen meine Eltern auch hier hinziehen, wer weiß…“, Mit einem mysteriösen Funkeln in den haselnussbraunen Augen umfasste sie behutsam Joels Brust um sich festzuhalten, worauf der Schwarzhaarige dem Rappen die Fersen in die Rippen drückte um ihn zum Laufen zu bringen. „Gott, ich bin zwar ein paar Mal geritten, aber Aslan hat wirklich feine Gänge.“, Schwärmte Noa und strich dem Hengst über die Hinterhand. „Er ist wirklich ein Traumpferd, deine Tante hat ihn mir verkauft…“, Antwortete Joel lächelnd und trieb den kräftigen Rapphengst in einen tüchtigen Trab. Noa genoss die Nähe des Jungen immer mehr, er gefiel ihr, doch würde sie dies natürlich niemals in seiner Gegenwart zugeben, etwas Stolz besaß sie noch…
    „So, da sind wir.“, Joel brachte den Hengst zum Stehen und warf einen Blick zu Noa. Diese ließ ihren Blick begeistert umherschweifen. Eigentlich hatte sie erwartet, dass hinter dem Wald nichts mehr als Felder zu sehen war, doch nun stand sie vor einem altmodischen und doch recht hübschen Herrenhaus, mit mehreren Stockwerken. „Wirklich schön.“, sagte sie und stieg schließlich vom Pferd. Die Hunde hatten sich bereits daran gemacht, die von Joel laut bellend zu begrüßen. Der Junge lächelte viel sagend und stieg ebenfalls ab. Sofort kamen 3 Hunde angerannt und begrüßten ihren Besitzer stürmisch. Auch Noa wurde von ihnen freudig angesprungen. Joel konnte sich ein leichtes Grinsen nicht verkneifen und strich einem der Hunde über das samtweiche Fell. „Aufdringlich, die Biester…“, Bemerkte er leise und machte sich schließlich daran, Aslan in Richtung Stall zu bringen, Noa folgte ihm schweigend. Sie hasste es, irgendwo neu zu sein, irgendwie war sie dort nicht mehr sie selbst, nun wirkte sie fast schon schüchtern. Somit sah sie auch nur stillschweigend zu, wie Joel den Hengst im Stall versorgte und das Sattelzeug wegbrachte. „Hey, du bist ja so still.“, Bemerkte er schließlich und fasste Noa ins Visier. Das Mädchen spürte, wie sie rot anlief und drehte den Kopf zur Seite um sich die Weide anzusehen. „Nun ja, was soll ich schon groß sagen?“, entgegnete sie schließlich und fasste notgedrungen einen alten Wallach ins Visier, welcher auf der Weide graste. „Nicht so schüchtern, keiner hat vor dich zu beißen.“, Joel lachte scherzhaft und nahm Noa bei der Hand. Er schien überhaupt nichts von Schüchternheit zu verspüren, was Noa ziemlich zum Staunen brachte. Ohne noch weiter nachzufragen folgte sie Joel zum Haus. Eine ältere Frau saß auf der Veranda in einem Schaukelstuhl und strickte. „Joel.“, lächelnd legte sie die Stricknadel beiseite und stand auf, als sie den Jungen erkannte.



    Re: Rabenfeder

    Fröschii - 06.12.2005, 14:09


    Noch ein Teil =)

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    Joel lächelte ebenfalls, ehe er Noas Hand losließ und zu der Frau ging, welche derweil aufgestanden war. „Schön, dich auch wieder zu sehen. Lass dich anschauen, wie groß zu geworden bist in den letzten 4 Jahren.“ „Ich dachte du würdest erst morgen kommen, Großmutter.“, Mit einem viel sagenden Blick sah Joel kurz zu Noa, welche ebenfalls lächelte, jedoch vor den Treppen zur Veranda stehen blieb. Keinesfalls wollte sie aufdringlich erscheinen, somit würde sie wohl warten müssen bis ihr wieder Beachtung geschenkt wurde. Doch ehe sie sich versah, war diese Beachtung da. „Willst du mir nicht deine neue Freundin vorstellen?“, fragte Joels Großmutter schließlich und fasste Noa ins Visier, welche ihr lächelnd die Hand reichte. „Das ist Noa.“, entgegnete Joel leise. „Noa, meine Großmutter, Betty Ann.“ „Sag Betty zu mir, Kind.“, Im Augenblick wusste Noa nicht recht was sie sagen sollte, nickte somit nur und warf Joel einen Hilfe suchenden Blick zu. Dieser verstand sofort und sah wieder zu seiner Großmutter. „Wir haben noch etwas zu erledigen, entschuldige uns Großmutter.“, Bemerkte er schließlich, befreite Noa von dem freundschaftlichen Händedruck seiner Großmutter und zog sie mit sich uns Haus. Nur zu gerne blieb Noa mit ihm allein und atmete tief durch, während sie sich um Haus umsah. Altmodische Bilder hingen an den Wänden, welche allesamt Menschen abbildeten, welche aussahen, als stammen sie aus dem letzten Jahrhundert. „Unsere Vorfahren…“, Joel verdrehte die Augen und wies auf die Bilder. „Sie haben dieses Haus hier erbaut, früher war es ebenfalls ein Gestüt. Es heißt, es habe eine unterirdische Verbindung zu dem deiner Tante, aber das ist nur eine Legende.“, fügte er hinzu und warf einen kurzen Blick zu Noa, welche nur staunen konnte. „Es ist wunderschön…“, brachte sie nur heraus und erwiderte Joels Blick leicht fragend. „Nichts besonderes.“, Joel bemerkte, wie er rot anlief und wandte somit den Kopf ab, ehe er Noa erneut mit sich zog, auf eine große Treppe zu. „Gehen wir nach oben, dort kann ich dir in Ruhe die Legende erzählen.“, Bemerkte er schließlich um das Thema zu wechseln. Noa nickte und folgte ihm willig die Treppe hinauf. Es war ebenfalls eine sehr altmodische Treppe. Die rotbraune Farbe blätterte bereits ab und die Stufen knarrten gespenstisch. Doch weiterhin konnte Noa ihren Blick nicht von den Bildern abwenden. Fein säuberlich waren sie aneinandergereiht. Sie erinnerten Noa an ein Museum, genauso waren sie dort auch immer aufgereiht. Unter jedem Bild prangte ein goldenes Namensschild mit Geburtstag, Todestag und Namen der Person auf dem Bild. Doch mit einem Mal fiel ihr ein Platz auf, welcher aussah, als habe dort bis vor kurzem noch ein Bild gehangen. Die Wand um ihn herum war verstaubt und man konnte deutlich die Umrisse eines Viereckigen Rahmens erkennen, welcher dort bis vor wenigen Monaten noch gehangen haben musste. Auch dort prangte ein goldenes Namensschild, jedoch konnte Noa die Schrift darauf nur schwer entziffern. Der Todestag jedoch war recht gut zu lesen. 17. Juli 1975 „Welches Bild hing dort?“, fragte sie interessiert und wies auf den leeren Platz an der Wand. Joel zuckte teilnahmslos mit den Schultern. „Ich habe mich noch nie sonderlich für die Geschichte unseres Hauses interessiert. Wenn es dich interessiert, solltest du meine Großmutter fragen, sie weiß so gut wie alles über unsere Familie.“ Noa nickte viel versprechend, jedoch brannte ihr eine weitere Frage auf der Zunge. „Weißt du, warum es nicht mehr dort hängt?“, fragte sie schließlich und fasste Joel ins Visier. „Vor Monaten ist einmal bei uns eingebrochen worden, doch nur dieses Bild wurde entwendet, keines sonst…“, Erneut zuckte Joel mit den Schultern. „Vielleicht ein entfernter Verwandter.“, fügte er scherzhaft hinzu und sah zu Noa. Merkwürdig, schoss es dem Mädchen durch den Kopf, doch dachte sie sich nichts weiter dabei, sondern folgte Joel den dunklen Gang am Ende der Treppe entlang. Es war ein sehr dunkler Gang. Türen säumten Links und Rechts die verzierten Wände, doch Joel steuerte gezielt eine an, welche neuer aussah als die anderen. Ein dünner Lichtkegel schoss Noa entgegen, als der Junge die Tür öffnete und sie beide eintraten. „Mein Zimmer… Ich weiß, nicht besonders groß, aber zu gebrauchen.“, bemerkte Joel und schloss die Tür hinter Noa. Ebenso wie in deren Zimmer, war es sehr dunkel, doch gab eine Balkontür etwas Licht. Ohne länger zu zögern zog Joel den Vorhang beiseite und öffnete die Balkontüre, ehe er Noa den Vortritt ließ. Gleißendes Licht schoss dieser entgegen und sie atmete genüsslich die frische Luft ein. Hier war es wirklich wunderschön und die Aussicht. Joel trat hinter ihr auf dem Balkon und machte sich sofort an einer Kühltasche in der Ecke zu schaffen. Kurzerhand zog er 2 Gläser und eine Flasche Cola heraus und stellte sie auf den Tisch in der Mitte des Balkons. Noa bewunderte derweil die Weiden und den Wald, welcher von hier oben sehr gut zu erkennen war. Zwar war sie nun länger als 2 Stunden unterwegs, doch ihre Eltern würden sich sicherlich keine Sorgen machen, womöglich hatten sie noch genug mit dem Einräumen des Hauses zu tun.



    Re: Rabenfeder

    Fröschii - 07.12.2005, 17:53


    Ich schreib nur weiter, wenn noch en paar Comments kommen =)



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