Was haltet Ihr von der Bürgerversicherung?

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    Re: Was haltet Ihr von der Bürgerversicherung?

    der rote baron - 13.12.2005, 15:18

    Was haltet Ihr von der Bürgerversicherung?
    lasst uns mal darüber diskutieren



    Re: Was haltet Ihr von der Bürgerversicherung?

    Anonymous - 13.12.2005, 15:41


    wenn sie einfach bleibt. strittig bleibt ob es sinn einer solchen versicherung ist solidarischen ausgleich zu schaffen, wofür eigentlich das steuersystem da ist. ich meine eindeutig ja. sie muss allerdings auch gerecht gegenüber den reichen sein.



    Re: Was haltet Ihr von der Bürgerversicherung?

    der rote baron - 13.12.2005, 15:55


    die bv ist nach meiner meinung das unsozialste was unsere spd jeh erfinden konnte

    wäre mal interresant zu wissen ob ihr wirklich wisst was bv heißt



    Re: Was haltet Ihr von der Bürgerversicherung?

    Anonymous - 13.12.2005, 18:38


    ich weiß nicht was du damit meinst. unsozial in der hinsicht dass leute mit mehr geld mehr für gleiche leistung zahlen müssen?



    Re: Was haltet Ihr von der Bürgerversicherung?

    der rote baron - 13.12.2005, 19:21


    galubst du das wirklich was du geschrieben hast........
    ich sag nur bemessungsgrenzen, und kapitalerträge......

    wer bitte schön muß es bezahlen :?:

    schau dir das thema bv mal genau an und du wirst feststellen wer die finanzielle hauptlast trägt

    mfg drb



    Re: Was haltet Ihr von der Bürgerversicherung?

    Anonymous - 13.12.2005, 20:55


    macht mich neugierig was du sagst, aber das sie eh nicht kommen wird steht ja auch schon fest....



    Re: Was haltet Ihr von der Bürgerversicherung?

    der rote baron - 13.12.2005, 21:07


    so steht das fest ja......
    also ich hab gehört das a. nahles dieses thema zu ihrem lieblingsthema favorisiert hat....

    bei der bv sollen sämtliche kapitaleinkünfte kv pflichtig werden...und mit sämtliche meine ich alle... also auch der kleine bausparer die lebens oder rentenversicherung miet oder pachteinkünfte.......

    und jetzt meine frage dazu..... was ändert sich ..... nichts auch jetzt werden kv beiträge bis zur bemessungsgrenze fällig also derjenige der jetzt 20000
    euro im monat hat den interessiert es nicht und in zukunft dann auch nicht.........aber was ist mit den leuten die nicht soviel bekommen



    Re: Was haltet Ihr von der Bürgerversicherung?

    Anonymous - 13.12.2005, 21:14


    glaube nicht das sie SPD da sich durchsetzen wird, wir sind momentan meiner meinung nach die Partei der Realisten und nicht die Sozial d. Partei



    Re: Was haltet Ihr von der Bürgerversicherung?

    der rote baron - 13.12.2005, 21:18


    dazu sag ich nur abwarten .....
    ausserdem weißt du eigentlich wie viele arbeitsplätze durch die bv kaputtgehen würden....

    das wäre eine katastrophe



    Re: Was haltet Ihr von der Bürgerversicherung?

    Anonymous - 13.12.2005, 21:23


    Ich weiß wieviele Arbeitspätze schon kaputt gegangen sind als die Praxisgebühr kam und die mindestzuzahlungen für medikamente und heilmittel.
    ich bin Orthopädieschuhmacher, sind größtenteils auf die kassen angewiesen weil die den großteil bezahlen, aber was die damals getan haben spottet keiner beschreibung.



    Re: Was haltet Ihr von der Bürgerversicherung?

    der rote baron - 13.12.2005, 21:53


    du mußt mir über dieses gesundheitssystem nichts erzählen....
    ich arbeite bei europas größter krankheitskostenvollversicherung hab also jeden tag damit zu tun und ich bekomme immer mehr das gefühl das die bürger für etwas bezahlen was sie nicht mehr bekommen bzw bekommen sollen :cry:



    Re: Was haltet Ihr von der Bürgerversicherung?

    Micha - 14.12.2005, 20:56


    Ahoi,

    ich bitte um Verständnis, wenn meine Ausführungen etwas länger sind, aber die Diskussion über die Reform eines Gesundheitssystems lässt sich nicht mit einigen Schlagworten führen. Zudem möchte ich dem latent aufkeimenden Populismus hier etwas entgegenwirken. Zunächst ist zu sagen, dass die SPD im Laufe des Dikussionsprozesses von der Idee Abschied genommen hat, auch Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung zur Verbeitragung in der Krankenversicherung heranzuziehen. Dass auch Einkommen aus Kapitaleinkommen, z.B. aus Zinsen und Dividenden, unter die Beitragspflicht fallen sollen, ist schlicht und ergreifend eine überfällige Reaktion auf gesellschaftliche und insbeseondere wirtschaftliche Entwicklungen. So ist der Anteil der Kapitaleinkommen am gesamtgesellschaftlichen Einkommen gegenüber den Einkommen aus abhängig beschäftigter oder selbständiger Arbeit seit den 80er Jahren stetig wachsend gestiegen. Warum also sollen diese Einkommen, die eine immer größere Bedeutung gewinnen, ausgerechnet von der Beitragspflicht zur Sozialversicherung im allgemeinen und zur Krankenversicherung im spezeillen befreit bleiben? Im übrigen gilt auch für diesen Fall ein Sparerfreibetrag in Höhe von 1340 Euro jährlich, auf den keine Beiträge erhoben werden. Es triftt also nicht den durchschnittlichen Kleinsparer, wie es immer wieder als Standardargument den privaten Krankenkassen vorgebracht wird. Andererseits kann man deren Widerstand verstehen. Denn durch die Aufhebung der Versicherunhspflichtgrenze, d.h. alle Kassen müssen jeden unabhängig von seinem Gesudheitszustand und Einkommen aufnehemen, wäre die Entwicklun beendet, dass gerade junge, gesunde und überdurchschnittlich verdiendende Menschen die gesetzliche krankenversicherung verlassen und sich privat versichern. Auch für Familien mit mehren Kindern lohnt sich ein Wechsel nicht, da Kinder in der PKV beitragspflichtig sind. Dass führt letztendlich dazu, dass die solidarische Finanzierung der Gesundheitskosten in der GKV de facto nur noch unter älteren, kranken und kinderreichen Versicherten organisiert wird. Diesem Zustand will die Bürgerversicherung ein Ende setzen. So verwundert es auch nicht, dass mehrere Berechnugen- und darunter auch jene von Instituten, die nicht im Verdacht stehen, sozialdemokratische Politik zu unterstützen - zu dem Ergebnis kommen, dass alle Maßnahmen zusammen ca. 48 Milliarden Euro Mehreinnahmen bringen würden. Legt man auf die dann neuen Versicherten die gleichen geschlechts- und altersspezifische Kostenprofile zu grunde, stehen diesen Mehreinnahmen zusätzliche Ausgaben von gerade einmal 12 Milliarden Euro gegenüber. Nun zum Argument, die Bürgerversicherung sei unsolidarisch. Bei einer Einführung würden Einkommen bis ca. 5000 Euro leicht entlastet. Eine Einführung der von der CDU favorisierten Kopfpauschale dagegen, würde zwar die Jahreseinkommen bis 10.000 Euro durch die Prämiensubvention entlasten, jedoch wären Versicherte mit Einkommen zwischen 10.000 und 40.000 Euro, also die Mehrheit der deutschen Haushalte, Mehrbelastungen ausgesetzt.

    Also, ich freue mich auf spannende Diskussionen.



    Re: Was haltet Ihr von der Bürgerversicherung?

    der rote baron - 14.12.2005, 21:13


    Schön formuliert das ganze....
    aber einige wichtige punkte hast du leider ausgelassen.
    zur zeit sind ca 10% der bevölkerung in der PKV versichert.
    das wären nach adam ries ca 8 mio menschen, der rest ist in der gkv teilweise freiwillig und überwiegend pflichtversichert.
    den vorteil des kapitalgedeckten systems kann man auch nicht abstreiten
    (vergleich hierzu pflegevers.)
    und das die pkv nur junge und gesunde mensche aufnimmt ist nicht richtig!!
    die pkv hat schliesslich ein angebot unterbreitet JEDEN aufzunehmen
    weiterhin, was glaubst du wo die medizinischen fortschritte herkommen und vor allem wer sie bezahlt?
    die pkv hat ca 100 Mrd euro!!!! beitragsrückstellungen gebildet was sollte deiner meinung damit gemacht werden?
    ausserdem bin ich der meinung, das ein system was mit 90% der bevölkerung nicht funktioniert erst recht nicht mit 100% nicht funktionieren kann.
    um noch mal auf die pflegevers. zurückzukommen, wenn das gesetzliche system so gut ist wie kann es sein das die gesetzliche pflege derart hoch verschuldet ist während die pkv überschüsse erwirtschaftet(beide verwenden das gleiche umlagefinanzierte system)

    mfg drb



    Re: Was haltet Ihr von der Bürgerversicherung?

    Anonymous - 15.12.2005, 14:21


    roter baron? wie willst du das gesundheitssystem finanziell und effektiver machen? kopfpauschale?



    Re: Was haltet Ihr von der Bürgerversicherung?

    Anonymous - 15.12.2005, 23:15


    @rote baron: Rentner, schwerst Kranke, Behinderte das sind alles Menschen die im der Getzlichen mitgetragen werden, aber sehr hohe kosten haben und kaum Geld,kein Geld einzahlen oder manche nie.......
    solche probleme haben die privaten nicht



    Re: Was haltet Ihr von der Bürgerversicherung?

    Stephan - 15.12.2005, 23:25


    Brainware hat folgendes geschrieben: @rote baron: Rentner, schwerst Kranke, Behinderte das sind alles Menschen die im der Getzlichen mitgetragen werden, aber sehr hohe kosten haben und kaum Geld,kein Geld einzahlen oder manche nie.......
    solche probleme haben die privaten nicht

    richtig...kann euch euch die Lieder singen...über was wir uns mit den Kassen streiten...

    bei Behinderten erwitschafet keiner..es sei denn sie gehen in die WFB oder Lebenshilfe...aber dafür kosten sie dem Staat anders weitig

    Ich kenne Fälle da hat die Kasse OP Kosten für Behinderte abgelehnt..lebenswichtige oder lebenserfreunde (Hüfte etc.) aus Gründen die ich mal als ehtisch-moralisch bezeichne...

    Fakt ist das die ges, Kassen wenig geld haben aufgrund der enormen Kosten für soz. Schwache die die privaten nie haben werden...

    Aber anders weitig frage ich mich mit was ein AOK manger seine Bezüge rechtfertigt...



    Re: Was haltet Ihr von der Bürgerversicherung?

    Anonymous - 15.12.2005, 23:47


    ein weiteres problem ist aber auch das die kassen sich eigentlich garnicht anstrengen brauchen einen poritiven Haushalt zu haben, machen sie minus kommt vater staat und alles muß er ausgleichen.

    die privaten müssen von vornerein wirtschaftlicher rechnen, dabei bleibt das soziale halt mehr oder weniger auf der strecke



    Re: Was haltet Ihr von der Bürgerversicherung?

    Anonymous - 15.12.2005, 23:50


    ich möchte melden, der 2. Juso ist gebohren,
    Sir Brainware



    Re: Was haltet Ihr von der Bürgerversicherung?

    Anonymous - 16.12.2005, 17:01


    kassen dürfen auch kein plus machen soweitn ich weiß...



    Re: Was haltet Ihr von der Bürgerversicherung?

    Anonymous - 16.12.2005, 22:18


    aber sie sollten auch keinen millardenloch aufweisen.



    Re: Was haltet Ihr von der Bürgerversicherung?

    Anonymous - 17.12.2005, 01:04


    nein deswegen kürzen sie auch.... deswegen auch wegen der alterstruktur wird ja über ein neues system nachgedacht. aber die regierung die sich da rantraut will ich sehen. das wird wieder milliarden kosten und auch das kann sich gerade keiner leisten. also wird das wohl wieder bis dato verschoben wenn es wieder mal zu spät ist.



    Re: Was haltet Ihr von der Bürgerversicherung?

    grief - 08.01.2006, 22:59


    Es stellt sich doch die Frage, wie man in Deutschland ein Gesundheitssystem etablieren kann, das auf der einen Seite eine medizinische Versorgung ALLER Staatsbürger der Bundesrepublik sicherstellt (es muß also eine Versicherungpflicht geben), und auf der anderen Seite auch langfristig finanzierbar bleibt.

    Die Ausgaben der GKV ist in den letzten Jahrzehnten etwa doppelt so schnell gestiegen wie das BIP, die Einnahmen wurden durch die Erhöhung der Beitragssätze bzw. Anhebung der Beitragsbemessungsgrenze angeglichen.

    Eine Umkehr, auch in Hinblick auf die demographische Entwicklung, scheint eher unwahrscheinlich. Jetzt wurde schon auf alle mögliche Art und Weise rumgetrickst, siehe Auslagerung des Zahnersatzes, Quartalsbeitrag (welcher wirklich mal eine positve Wirkung hatte).

    Und was will die SPD nun? Alle Privatpatienten mit ins alte System holen, um damit die letzten Reserven zu zerschießen. Nach vielleicht drei, vier Jahren ist man nach weiteren Ausgabensteigerungen wieder in der heutigen Situation. Übrigens: Die gebildeten Rücklagen der Privaten Versicherungen in Höhe von ca. 14 Mrd. EUR (nicht 100 Mrd. lieber roter Baron ;)) sollten nach Plänen unserer überaus wertvollen Ulla Schmidt von den gesetzlichen Kassen übernommen werden, was einer Enteignung der Beitragszahler gleichkommt.

    Ich denke, der Fehler liegt hierbei im System selbst.

    Die über 150? GKV arbeiten wirklich NICHT wirtschaftlich, und haben aufgrund des Risikostrukturausgleichs auch kein wirkliches Interesse daran. Allein die Ausgaben für bürokratische Zwecke betragen schon 5,5 % der Gesamteinnahmen (Vergleich: bei den privaten Kassen liegt dieser Anteil bei knapp 2 %).

    Des weiteren sind die Kassen mit versicherungsfremden Leistungen (z.B. Mutterschaftsgeld etc.) beladen, die nicht unbedingt den Hauptzweck der Versicherung entsprechend, und trotzdem einen beträchtlichen Anteil der Ausgaben beanspruchen.

    Man sollte zuerst darüber nachdenken, wie man wirksam Kosten einsparen kann, bevor man nach weiteren Einnahmequellen sucht. Deutschland hat nach den USA die zweithöchsten Gesundheitsaufwendungen pro Kopf.

    Ein sehr großes Problem: die KK-Karte wird von vielen, vor allem älteren (vorzugsweise weiblichen) Personen als eine Art Flatrate-Karte für Arztbesuche angesehen. Das heißt, es kann schon einmal vorkommen, daß eine alte Dame in einem Monat wegen ein paar kleinen Zipperleinchen 25 Ärzte aufsucht, sich hier und da was verschreiben läßt, am Ende jedoch auch wieder zu keinem Ergebnis kommt, ihrer KK jedoch einen Haufen Kosten beschert hat. Das sowas kein Einzelfall ist, ist allgemein bekannt.

    Es gab schon einmal einen Lösungsansatz dieses Problems, indem man Kostenbeteiligungen an Medikamenten einführte.
    Meiner Ansicht nach, sollte man sich mal angucken, wie dieses Problem von den privaten Versicherern gelöst wird. Man findet dort eine prozentuale Selbstbeteiligung an ALLEN Leistungen, die für den Versicherungsnehmer erbracht werden. Das ist auch ein Modell für die gesetzlichen Kassen: Jedem wird eine Rechnung in Höhe von bspw. 10 % der entstandenen Kosten nach Hause geschickt, die er selbst zu tragen hat. Diese Kosten müssen aber auf jeden Fall gedeckelt sein, um bei sehr hohen Kosten den Versicherten nicht in den Ruin zu treiben. Als Grenze für die Summe der jährlichen Selbstbeteiligungen könnte z.B. 2-3% des Jahreseinkommens genommen werden.

    Das Ganze hätte zur Folge, daß die Versicherten deutlich kostenbewußter werden würden und große Einsparungspotentiale zu erwarten wären.

    Natürlich ist es nebenbei auch denkbar, bestimmte Vorsorgeuntersuchungen beteiligungsfrei zu gestalten oder sogar positiv anzurechnen, um größeren Behandlungen vorzubeugen.

    Und an alle, die jetzt rufen, daß die sog. "sozial Schwachen" nun krank zu Hause bleiben werden, um die Kosten zu sparen: Wer wirklich krank ist, der wird trotzdem zum Arzt gehen, soviel Eigenverantwortung muß man den Leuten zumuten.

    Ein weiterer Punkt sind struktuelle Einsparungsmöglichkeiten. Kein Land stellt bspw. so viele Krankenhausbetten pro 1000 Einwohner zur Verfügung wie Deutschland (wie kam man nur zu dieser Idee?). Man kann davon die Hälte bis zwei Drittel problemlos einsparen, ohne daß die Versorgung in irgendeiner Weise beeinträchtigt wird.

    Jetzt zur Frage der Finanzierung und sozialen Gerechtigkeit:

    Ich vertrete eindeutlich die Position zur Finanzierung des Systems über eine Pauschale, die im Grunde jedem Bürger (Kinder ausgeschlossen) auferlegt wird.

    Die große "soziale Gerechtigkeit" besteht dann darin, daß dabei nicht nach dem individuellen Krankheitsrisiko der Beitrag festgenagelt wird, wie bei den Privaten, sondern ob alt, jung, chronisch krank oder gebrechlich, jeder hat den gleichen Beitrag zu entrichten, um eine angemessene gesundheitliche Grundversorgung zu bekommen.

    Das ganze hat den Vorteil, daß die Gesundheitskosten von den Lohnkosten abgekoppelt sind, der freiwerdende Arbeitgeberanteil kann an den Arbeitnehmer ausgezahlt werden.

    Jeder der nun in der Lage ist, seinen Pauschalbeitrag zu entrichten (auch Rentner, Hausfrauen), tut es, ansonsten greift der Staat unterstützend ein (--> Unterstützung steuerfinanziert). Warum soll heutzutage ein gut verdienender Arbeitnehmer seine nicht arbeitende Frau mitversichern können? Warum sollten vermögende alte Menschen keinen Beitrag zu eigenen Gesundheit mehr leisten?

    Außerdem sollte man eine Versicherung auch als solche verstehen, im moment sieht das ganze nach einer Steuer aus. Was hat bitte das Einkommen eines Menschen mit seiner Gesundheit zu tun? Warum sollte man die Abgaben an diesem bemessen? Ich sehe kein Grund dafür, die einzige staatliche Institution, die sich mit dem Einkommen der einzelnen Bürger auseinandersetzten sollte, ist das Finanzamt, das die Einkommenssteuer einzieht.

    Wenn man schon so ein System aufbauen würde, dann könnte man nach der Art der Bürgerversicherung ja auch alle Leute mit einbeziehen, privatversicherte Leute mit hohem Einkommen, die dazu noch relativ wenig Kosten verursachen. Alle Kassen sollten außerdem flexibler agieren können und auch in Wettbewerb zueinander treten können (Zusatzversicherungen, teilweise Privatisierung :P).

    So schön die Bürgerversicherung der SPD gemeint ist, finanzieren wird sie sich spätestens dann nicht mehr können, wenn die entstehenden Kosten nicht mehr auf Arbeit umgelegt werden können.



    Re: Was haltet Ihr von der Bürgerversicherung?

    Anonymous - 11.01.2006, 19:28


    die krankenkassen sollen ja auch nicht wirtschaftlich sein. das problem der steigenen kosten für die einzahler ist der steigene preis der medikamente. die pharma- konzerte arbeiten nämlich wirtschaftlich... auf grund dessen das sie wissen was die kassen zur verfügung haben. so kann es kommen, das placebos plötzlich 9 € die packung kostet... das muss man sich mal vorstellen... für traubenzucker....

    privatversicherte müssen sich versichern dürfen, aber nicht staatlich. das ist schon richtig. ich bin aber dafür das wir mehr wettbewerb bei den kassen bekommen aber nicht auf kosten der leistungen sondern in der anforderung der medikamente, damit die konzerne gezwungen sind ihre preise zu senken und ihr überschüssiges geld in forschung nicht in erhöhung der gehälter stecken.

    es kann doch nicht sein das ein pharma-konzern ein mittel gegen aids oder krbs entwickelt und die die es betrifft nichts davon haben weil es schier unbezahlbar ist und nur der klasse mit kapital zugängig ist.

    soweit geh ich mit das es ein problem des systems ist. aber nicht des systems der bürgerverscherung oder kopfpauschale, das problem liegt ganz woanders



    Re: Was haltet Ihr von der Bürgerversicherung?

    der rote baron - 12.01.2006, 12:36


    so nun mal tacheles.....

    @grief also bei den rfb quoten (alterungsrückstellungen) solltest du noch mal genauer nachlesen
    allein meine gesellschaft hat ja schon 15 mrd euro erwirtschaftet
    das mit den 100 mrd kommt schon hin :lol: :lol:



    weiterhin sollte man mal darüber nachdenken, wer hier eigentlich unseren medizinischen standard erhält :?: ... fragt mal euren hausarzt wie er darüber denkt.
    fakt ist das ein hausarzt ca 8% privatpatienten hat die ca 20% seiner laufenden einnahmen decken :!:

    das grösste problem der gkv ist wirklich die deckelung

    desweiteren gibt es einen grundgesetzlich festgelegtes recht auf frei entfaltung und da fällt das thema krankenversicherung mit rein

    um nochmal zur pkv zu kommen... von den pkv versichrten sind ca 90% beamte ....nur mal zum nachdenken :!:
    ausserdem hat sich doch die bisherige verfahrensweise PKV/GKV bewährt
    das problem ist nur das die gkv durch beschriebene probleme finanzprobleme hat die nur durch leistungseinschnitte zu bewältigen sind.. wäre diesbezüglich auch dafür das selbstbeteiligungen eingeführt werden
    und wie gesagt die gkv will an die altersrückstellungen der pkv ran zitat lauterbach" um die gesetzliche krankenversicherung zu einem zukunftsfähigen modell zu entwickeln ist es notwendig beide bestehende systeme zusammen zu führen und bestehende resourcen zu koppeln um einen effektivnutzen zu entwickeln" nur mal nebenbei herr prof lauterbach ist privat krankenversichert.

    um mal ein lösungsbeispiel für die bestehenden probleme zu bieten...

    auflösung und zusammenführung aller in der gkv versammelten kassen und zwar zu einer kasse einheitlicher prozentsatz von 10% wobei auf den arbeitgeber 3% und auf den arbeitnehmer 7% entfallen mindestbeitrag für Familienversicherung und einkommensabhängige selbstbeteiligung KEINE beitragsbemessungsgrenze mehr progressiv nach vorne offener Leistungskatalog

    verbesserungsvorschläge sind erwünscht kritik aber konstruktiv gefordert

    mfg drb



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