Schwarzes Tuch

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    Re: Schwarzes Tuch

    Anonymous - 21.09.2007, 00:46

    Schwarzes Tuch
    Hillsbrad, die Sonne steht hoch am Himmel, hat ihren Zenit seit einiger Zeit überschritten. Eine dunkle Gestallt, mit einem roten Tuch maskiert kniet am Ufer des Flusses der hinter Tarrens Mühle entlang fließt. Einen Moment schaut sie regungslos auf ihre Spiegelung, ehe sie die Maske von ihrem Gesicht reißt und diese neben sich zu Boden wirft, ihre Hände dann immer wieder in den kalten Fluss taucht, das kühle Nass gierig in sich auf nimmt, nur um es kurz darauf wieder auszuspucken, sich scheinbar so den Mund ausspült.

    Nach einiger Zeit des Wiederholens legt sie ihre Hände auf die Wasseroberfläche, versucht diese ganz ruhig zu halten, starrt auf die leichten Wellen die trotz allem von ihren Fingern ausgehen.

    Nur einen Augenblick später greift sie energisch nach ihrem Tuch, bindet sich dieses wieder vor ihr Gesicht, richtet sich auf und geht in Richtung Tarrens Mühle, murmelt dabei leise etwas das nach „frei sein..“ klingen könnte, ehe sie den Flugmeister erreicht und auf einer Fledermaus Richtung Unterstadt verschwindet.



    Re: Schwarzes Tuch

    Ân - 21.09.2007, 13:38


    Der junge Diener steht schüchtern vor dem verfallenen Rathaus in Tarrens Mühle und sieht den Verlassenen vor sich unsicher an.

    „Ich soll die Bücher für Meister Ân abholen.“ Er versucht ein Lächeln, erhält aber als Reaktion nur ein mürrisches Knurren des Verlassenen.

    „Wartet hier, ich werde die Bücher zusammensuchen. Ich werde nach euch rufen lassen.“ Mit den Worten dreht sich der Verlassene um und verschwindet in dem Gebäude.

    Der Diener seufzt und geht einige Schritte in der verfallenen Stadt umher. Scheint sich sichtlich unwohl zu fühlen. Seine Schritte führen ihn in Richtung Fluss hinter der Stadt und er runzelt die Stirn als er eine Elfe an dem Ufer knien sieht, die sich scheinbar übergibt. Er will zu ihr eilen, doch bleibt erstaunt stehen als er für einen Moment ihr Gesicht erkennt bevor sie sich ein rotes Tuch vor das Gesicht bindet.

    Er blinzelt überrascht und sieht ihr nach als sie in der Stadt verschwindet.



    Re: Schwarzes Tuch

    Anonymous - 27.09.2007, 22:34


    Eine schmale Gestallt liegt in einem großen Bett in dem Gemeinschaftshaus in Morgenluft, leises, regelmäßiges Atmen ist zu vernehmen, ehe sie sich, sehr vorsichtig, wohl um kein Geräusch zu verursachen, erhebt. Mit leisen Schritten das Zimmer verlassend tritt sie aus dem Gebäude, schaut sich in dem Ort um, scheint nach etwas zu suchen.

    Einen Moment bleibt ihr Blick an einem Haus haften, ehe sie ihre Schritte auf dieses zuführen, sie versucht einen Blick hinein zu erhaschen. Drei Gestallten im inneren scheinen zu schlafen, soweit sie das durch die Fenster erkennen kann. Am scheinbaren Kinderzimmer des Hauses bleibt sie einen Moment länger stehen, schaut auf das Bett das direkt unterhalb des Fensters steht, in das Gesicht eines Kindes.

    Für einen Moment, kaum merkbar in der Dunkelheit, wird ihr Blick weich, fast flehend könnte man meinen. Ihr Weg führt sie zurück zum Eingang des Hauses, vor der Tür bleibt sie stehen, zieht einen Beutel aus ihrer Tasche. Einen Moment den Beutel wiegend in Händen haltend legt sie ihn dann doch dicht an die Tür, so dass er im Dunkeln von niemand anderem gefunden werden kann.

    Erneut greift sie in eine ihrer Taschen, zieht zwei Stücke Papier hervor. Das eine sorgsam gefaltet, fast unversehrt, das andere dunkelbraun, geknickt und leicht brüchig. Beide scheint sie neben den Beutel in die unscheinbare Ecke zu legen. Langsam erhebt sie sich, streicht über das Holz der Tür als sie leise murmelt.

    „Ich sagte doch… Macht euch keine Sorgen, ich kümmere mich darum…“

    Langsam ihre Hand sinken lassend wendet sie sich von dem Haus ab, geht zurück zu dem Gebäude aus dem sie kam, zurück in das Zimmer in dem sie zuvor lag. Vorsichtig sich wieder niederlegend betrachtet sie noch eine Weile die dunkle Gestallt neben sich, ehe sie selbst einschläft.



    Re: Schwarzes Tuch

    Ân - 28.09.2007, 17:34


    Er bleibt noch lange ruhig liegen als sich die leisen Schritte aus dem Zimmer entfernen. Seine Augen brauchen einen Moment um sich an das Zwielicht in dem Zimmer zu gewöhnen. Langsam dreht er sich auf den Rücken, sieht einen Moment nachdenklich an die Decke, scheint zu zögern bevor er dann langsam aufsteht.

    Morgenluft ist nicht mehr als ein grauer Schatten als er aus dem Fenster sieht. Doch selbst in dem Dunkel erkennt er die schmale Gestalt, die sich auf ein Haus zu bewegt. Dort einen Moment verweilt. Seine Hand legt sich gegen das kalte Glas, das fast unmittelbar beschlägt. Feiner Nebel, der sich um seine Finger bildet. Er neigt den Kopf, der Blick in seinen Augen schwierig zu deuten, würde ihn nun jemand sehen.

    Er nimmt die Hand von dem Glas, hinterlässt feine Spuren und dreht sich wieder dem Raum zu. Atmet langsam aus, als er sich wieder hinlegt. Schliesst langsam die Augen als er spürt wie sich ein warmer Körper wieder auf das Bett legt.



    Re: Schwarzes Tuch

    Anonymous - 04.10.2007, 02:47


    Warmes Fleisch in das sich meine Hände graben, etwas Brüchiges an das meine Finger stoßen, ich breche es bei Seite. Knochen bersten unter meiner Hand. Warm, weich, noch nicht ganz schlaff, doch auch nicht mehr am schlagen. Kurzer Widerstand ehe Sehnen reißen, Adern sich vom Fleisch trennen.

    Warm, fast noch heiß liegt es in meiner Hand, als ich mich langsam erhebe, mich fühle als würde mich nichts mehr umgeben. Grüne Augen in die ich schaue, die mich neugierig beobachten, wissen wollen was ich tue.

    Denkst du kennst mich, doch tust es nicht, niemand kennt dieses Gesicht. Ein Schmunzeln, unwillkürlich, ich weiß selbst nicht genau warum. Trage das Fleisch zum Wasser hinüber, löse es von all dem Blut. Mehr will ich, viel mehr, als die Augen mich kalt ansehen, wissen das ich gehen will.

    Dachtest du ich bleibe? Wohl kaum. Nirgends bleibe ich lange. Vertraute Räume, seit Jahren bekannt, verfaultes Fleisch das mich besorgt ansieht. Ein schwarzes Tuch wird mir gereicht, Treppen die ich hinauf gehe.

    Rohes Fleisch, nicht mehr am schlagen, als ich es in schwarzen Stoff ein hülle, fast zärtlich verschnüre. Ein Geschenk, du sagtest du dienst mit Leib und Seele, dein Meister soll deinen Leib erhalten, doch deine Seele bleibt bei mir.

    Schmutziges Rosa, klein in meiner Hand, fest umschlossen von einer Faust, zurück mit dir in meinen Besitz, meine Sammlung.

    Ein paar Zeilen an den Herrn, geheftet an den schwarzen Stoff, niemandes Diener werde ich sein. Sanft umschlossen von meinen Armen trage ich mein Bündel hinaus, dorthin wo Fleisch stetig verfault, sollen andere es ihm bringen, soll er wissen das ich es weiß.

    Sterne die auf mich hinab sehen, als meine Wege mich weit führen, tiefer, tiefer in die Nacht, in die Dunkelheit…



    Re: Schwarzes Tuch

    Ân - 04.10.2007, 03:08


    Er neigt den Kopf als er merkt wie es sich ändert. Wie die Melodie ihren Ton verliert, unstimmig wird..intensiver, aber fremd. Bewegt sich nicht weiter als er zusieht wie sie das Herz aus der Brust löst.

    Wartet ruhig, als ihn fremde Augen ansehen. An ihm vorübergehen. Es ist die Melodie, die er erahnt, die ihn folgen lässt. Die ihn am Ufer warten lässt. Doch selbst als sie ihn berührt, weiss er das sie nicht da ist. Ihr Körper fühlt sich gleich an, das was sie in ihm bewegt, fühlt sich gleich an.
    Und doch ist es fremd.

    Lange bleibt er liegen als sich ihre leisen Schritte entfernen. Im Wasser neben ihm ist noch leicht das Blut zu erahnen, das langsam von den Wellen fortgetragen wird. Er dreht den Kopf und sieht in die Richtung, in die sie gegangen ist. Sein Blick nachdenklich als er einen kleinen Kristall in die Hand nimmt. Ihn lange in dem fahlen Licht des Mondes betrachtet. Als er endlich aufsteht und den See verlässt, ist ein leises Summen zu hören.



    Re: Schwarzes Tuch

    Anonymous - 06.10.2007, 16:46


    Ich wusste nicht was ich fühlte, war ich es doch selbst gewesen die es so gewollt hatte. War ich wütend auf mich? War ich wütend auf ihn? War es weil ich es nicht gesehen hatte? War es weil ich mich selbst nicht aufgeben, mich nicht zurück stellen konnte? Was war es? Ich wusste es nicht. Nur eins wusste ich. Jede Stadt, jede Straße auf der ich ging, alles war mit Erinnerungen gepflastert. Müde ging ich die Wege entlang, fühlte mich leer, einsamer denn je.

    Ich wusste nicht was ich suchte, würde es aber hier nicht finden, nicht jetzt, vielleicht niemals. Ich musste hier fort, weg von all dem, weg von den Erinnerungen, weg von den Bildern, weg von den Gefühlen. Ich musste fliehen, ausbrechen.

    Es gab nur einen Ort, ich war noch nie lange dort gewesen, hatte ihn bisher nicht beachtet. Dort hatte es nie etwas für mich gegeben, dort hatte ich nie etwas gefunden was mich interessiert hatte.

    >Shattrath..<

    Nur ein Wort, nichts als ein Name, und doch bedeutete er mehr als nur vergessen. Es war neu, unbekannt. Es war so anders als Silbermond, als Unterstadt, als alles. Massen von Wesen, egal ob Mensch oder Ork, egal ob Elf oder Gnom, jeder konnte hier einen Platz finden, vielleicht auch ich.

    Müde trugen mich meine Füße durch die Straßen. Ich war es leid, alles so leid, und doch, irgendetwas ließ mich doch umsehen, sehen das es hier anders war. So seltsame Dinge, so seltsame Kreaturen die doch Neugierde weckten.

    Langsame Schritte die mich durch unbekannte Straßen führten, so viele neue Gerüche, so viele neue Farben. Ein Markt, so belebt, so viele fremde Gesichter, keine Fragen nach dem Warum. Keiner der reden will, niemand dem ich ein Lächeln zeigen muss.

    Ein Körper in diesen Massen, das Rot, das Schwarz, vertraut, doch nicht wirklich bekannt für den Moment. Warum mein Blick haften blieb? Etwas vertrautes in der Art, etwas vertrautes, dann wusste ich es, schmunzelte als mich grüne Augen ansahen, ungesehen vielleicht, doch es tat gut.

    Unwichtige Worte, doch er musste wissen warum ich her war, unwichtige Worte, und ich wusste dass es ihm egal war. Niemand würde mich hier zum reden drängen, auch er nicht, hatte er nie getan. Mein Blick der immer wieder über den Platz wanderte, als ich mich fragte was ich hier will.

    „Ich weiß selbst nicht genau was ich hier suche…“

    Ehrlicher hätten meine Worte nicht sein können, und besser nicht seine Antwort.



    Re: Schwarzes Tuch

    Anonymous - 10.10.2007, 00:54


    Erinnerungen

    Es ist spät, die Nacht hat sich schon über die Stadt ausgebreitet. Der
    Basar ist schon fast wie leergefegt. Nur einige Händler verstauen
    noch ihre Waren auf den einzelnen Karren. Unter ihnen auch ein
    Lederhändler mit seiner Tochter.

    Die zierliche rothaarige Elfe stapelt unaufhörlich Lederstücke in
    verschiedenen Größen aufeinander, nur damit ihr Vater diese dann
    auf den Karren neben dem Stand hievt.

    „Das war ein guter Tag heute, nicht Vater?“

    Der ältere Elf nicht seiner Tochter kurz zu.

    „Ja Nita. Eigentlich könnten wir morgen die Arbeit einstellen und uns
    einen Tag frei nehmen.“

    Er lacht kurz laut, schallend auf, sieht dann wieder zu seiner Tochter
    hinüber.

    „Aber was denkst du wohl würde deine Mutter davon halten?“

    Kurz lächelt die junge Elfe, neigt dann den Kopf leicht zur Seite und
    schaut ihren Vater scheinbar überlegend an.

    „Sie würde dich mit dem Besen zum Basar treiben und dir sicher
    lautstark ihre Meinung dazu kundtun.“

    Wieder lacht der Vater lauthals auf, während seine Tochter leise,
    scheinbar des Gedankens wegen kichert.

    „Aber du kannst dir morgen einen Tag frei nehmen wenn du willst.
    Lytos hat heute schon ganz verstohlen nach dir gefragt, als du einen
    Moment nicht hier warst.“

    Die junge Rothaarige winkt ab.

    „Wenn du meine Hilfe hier brauchst, bin ich für dich da, das weißt du
    doch.“

    Wieder lacht der Vater kurz, etwas leiser, auf.

    „Ich weiß das, Nita. Aber du bist jung, nimm dir die Zeit für deine
    Freunde. Wer weiß wie lange diese Momente noch andauern.“

    Nitara nickt nur leicht, konzentriert sich dann wieder auf das Stapeln
    der Lederstücke. Eine Weile schichtet sie den Haufen aufeinander, als
    ihr Vater sich dann für einen Moment entfernt.

    „Ich werde die Ware schnell in unseren Lagerraum bringen, ich bin
    sofort wieder da. Mach keinen Unfug.“

    Nitara nickt ihren Vater nur kurz zu, ohne jedoch zu ihm aufzublicken.

    „Ist gut...“ meint sie dann leise, fast gedankenverloren zu ihm.

    Weiter in ihre Arbeit vertieft sieht sie ihrem Vater nicht einmal nach,
    schaut stur auf ihre Hände, die monoton weiter handeln, dies scheinbar
    schon einige Male zuvor getan haben.

    Dann jedoch hält sie inne, neigt leicht den Kopf als ein merkwürdiges,
    ihr seltsam erscheinendes Geräusch an ihr Ohr dringt.

    „Ein Summen…?“ haucht sie leise, fast nicht hörbar in die Nacht hinaus.

    Langsam hebt sie den Kopf, sieht sich scheinbar nach dessen Herkunft
    suchend um. Ihr Blick bleibt an einem hageren, recht dünnen,
    schwarzhaarigen Elfen hängen. Er ist in eine zerschlissene Robe
    gekleidet, die Ärmel schon ausgefranst, wirkt er fast etwas verloren
    in dieser Umgebung.

    Nitara mustert den Elf genauer, lässt ihren Blick an ihm hinab wandern,
    als sie bemerkt dass er keine Schuhe trägt. Ein leises Kichern nur
    schwer unterdrückend sieht sie wieder zu ihm auf, ihm in die Augen.
    Schnell senkt sie den Blick wieder, als er den Ihren erwidert, scheint
    sich betont wieder auf die Lederstücke zu konzentrieren.

    Einen Moment hält sie so inne, führt wie gewohnt ihre Arbeit durch,
    schaut dann erst aus dem Augenwinkel, dann gänzlich dem Elf nach,
    wie dieser aus den Toren des Basars in Richtung des Strandes, der
    Gärten, verschwindet.

    Langsam richtet sie sich auf, wischt sich einen Moment mit dem
    Handrücken den Schweiß von der Stirn, der ihr wohl durch die Arbeit
    auf diese getreten war. Ihm noch einen Moment nachsehend schreckt
    sie dann zusammen als ihr Vater von hinten wieder an sie heran tritt,
    sie fragend ansieht als sie sich ruckartig zu ihm herum dreht.

    „Gab es da etwas zu sehen Nita?“

    Leicht den Kopf schüttelnd beugt sie sich wieder über das Leder,
    murmelt eine leise Antwort.

    „Nein, nur ein Elf der auf seinem Weg hier vorbei kam…“

    Ihr Vater nickt leicht, schaut dann einen Moment verwundert als er
    bemerkt wie seine Tochter leise beginnt eine Melodie zu summen.
    Schmunzelnd den Kopf schüttelnd macht er sich wieder daran das
    Leder auf seinen Karren zu stapeln.

    ______________________________________________________________

    Dieser Abschnitt ist vor allem anderen in Nitas Charaktergeschichte,
    da war sie ungefähr 15. Nur damit hier keine Verwirrung entsteht.



    Re: Schwarzes Tuch

    Anonymous - 10.10.2007, 08:09


    Träume – immer wieder

    Ein Schrei bricht durch die Nacht als sie sich ruckartig aufrichtet, aus ihrem
    Lager hochschreckt. Nichts Besonderes eigentlich an diesem toten Ort,
    jede Nacht, jeden Tag schreie, doch für sie ist es wieder neu. Zulange
    hatte sie dies nicht mehr erlebt, zu lange waren die Albträume kein
    Schrecken mehr für sie.

    Sie neigt den Kopf, scheint in die Stille zu lauschen, in der nichts weiter
    als ihr eigener Atem zu hören ist.

    ______________________________________________________________

    >Er weckt Dinge in uns…<

    Ein leichtes Nicken…

    >Willst du das Dinge geweckt werden?<

    „Ich weiß es nicht…“ ein leises Flüstern.

    >Wollen wir ihm gehören?<

    „Ja…“ nicht mehr als ein Hauchen in der Dunkelheit.

    >Er kennt den Weg noch nicht…<

    „Ich weiß…“ nicht mehr als ein weiteres Flüstern in die Nacht.

    >Du musst schlafen..<

    Wieder ein leichtes Nicken, für niemanden zu sehen und doch da.

    ______________________________________________________________

    Langsam legt sie sich wieder auf die rauen, abgenutzten Laken in ihrem
    Lager. Ihr Blick noch eine Weile starr ins Dunkle gerichtet, ehe sie sich
    umdreht, die Augen schließt, beginnt zu träumen. Immer wieder im
    Schlaf zusammenzuckt, immer wieder im Schlaf zu seufzen, zu stöhnen
    beginnt, zu leiden scheint.



    Re: Schwarzes Tuch

    Anonymous - 16.10.2007, 08:44


    Letzte Nacht

    Sie liegt lange regungslos auf dem Rücken, scheint zu schlafen ehe sie fast erschreckend schnell die Augen öffnet, an den Stoff über sich starrt, ihr Blick langsam leer wird, nur das leise atmen neben ihr zu hören ist.

    Leicht neigt sie den Kopf als sie beginnt leise zu flüstern, scheinbar zu sich selbst zu sprechen scheint.

    „Du musst schlafen…“ eine bestimmte Stimme, in die Dunkelheit, ein leichtes Nicken folgt.

    „Es war zuviel für dich…“ wieder folgt nur ein leichtes, kaum sichtbares Nicken.

    „Du darfst nicht mehr erwachen…“ ein fast gequältes Nicken, schwerfälliger, aufgezwungener.

    „Wir werden jetzt den Durst stillen ...“ ein entschlossenes, fast heftig wirkendes Nicken.

    Langsam erhebt sie sich, wohl bemüht keinen Laut von sich zu geben. Langsam, mit ruhigen Schritten tritt sie vor das große Bett, schaut auf den scheinbar schlafenden Körper darin. Durch das Tuch vor ihrem Gesicht kaum zu hören, die Stimme für andere sicher vertrauter Klingend als eine leise, fast zittrige Stimme leise Worte flüstert.

    „Finde den Weg…“

    Ein griff an ihre Dolche als sie aus dem Raum tritt, leise das Haus verlässt, nach einiger Zeit nur noch das leise, gequälte Jaulen von Wölfen aus der ferne zu hören ist.



    Re: Schwarzes Tuch

    Ân - 16.10.2007, 09:40


    Was ihn weckt, ist die Stille. Er blinzelt einen Moment und bewegt sich leicht. Spürt das seine Hände ins Leere greifen und öffnet die Augen ganz. Sieht einen Moment auf das leere Kopfkissen neben sich. Setzt sich dann langsam auf.

    Er verharrt so für einen langen Augenblick. Sein Kopf leicht geneigt als versuche er etwas zu hören. Langsam steht er auf. Eher beiläufig zieht er sich eines der Hemden über, die im Vorraum liegen und tritt dann aus dem Haus. Die Luft ist kalt und feucht als er tief einatmet. Sein Blick nicht zu deuten als er irgendwo in dem Wald das gequälte Jaulen von Wölfen hört. Er atmet aus und setzt sich auf die Bank. Scheint auf etwas zu warten als sein Blick eher nachdenklich über die dunklen Schemen des Waldes vor ihm wandert.



    Re: Schwarzes Tuch

    Anonymous - 21.10.2007, 14:02


    Der Silberwald liegt still unter dem schwarzen Sternenhimmel. Nur das
    Knurren und Jaulen der Wölfe, das Ächzen und Stöhnen der Guhle ist zu
    hören als eine dunkle Gestalt sich aus einem Haus schleicht, sich kurz
    draußen umsieht ehe sie Richtung Straße, Richtung Tirisfal verschwindet.

    Eine weile streift die Gestalt durch den Wald, scheint keine Eile auf ihrem
    Weg zu haben, erst als sie kurz vor Brill den Weg verlässt, sich durch den
    Wald um die Stadt herum schleicht, merkt man das sie angespannt ist,
    das sie fast schon so etwas wie Vorfreude auszustrahlen scheint.

    Sie gelangt an den großen Friedhof von Brill. Unzählige Grabsteine reihen
    sich hier aneinander, hin und wieder streichen ihre Finger über einige von
    ihnen, ihr Blick jedoch starr vor sich gerichtet, als wüsste sie wo ihr Ziel
    liegt. Langsame, leise Schritte führen sie an einen Karren nahe dem
    eigentlichen Eingang zum Friedhof.

    Ihre grünen, fast leer wirkenden Augen gleiten über den Karren, sehen
    dann darunter. Unter dem Wagen ist die Erde alt, jedoch scheint sie
    aufgehäuft, als hätte man etwas darunter vergraben. Langsam bückt sich
    die Gestalt, geht vor dem Wagen auf die Knie, streicht fast zärtlich über
    den von Tau feuchten Boden ehe sie beginnt zu graben, ihre Hände tiefer
    in der Erde versinken.

    Es dauert nicht lange, dann hält sie inne als ihre Finger über alten,
    modrigen und schmutzigen Leinenstoff streichen. Leise flüstert sie etwas
    als sie beginnt den Stoff weiter frei zu legen, nach einiger Zeit einen
    größeren Sack aus der Erde zieht, dieses schwer erscheint als sie ihn
    versucht hinter sich herzuziehen.

    Einige Untote die auf dem Friedhof verweilen sehen ihr nach, wissen
    vielleicht was sie dort hervorgeholt hat, als sie wieder in dem dunklen
    Wald verschwindet, dieses Mal die Straße zu meiden scheint als sie sich
    auf den Weg zurück macht, immer wieder zwischen Büschen und
    Sträuchern hindurch den Sack hinter sich her zerrt.

    Ihr Atem geht schwer als sie wieder bei dem Haus angelangt, die
    Scheune dort ansteuert. Kurz hält sie inne, wischt sich den Schweiß von
    der Stirn, als sie vor dem großen Scheunentor steht, ein Schmunzeln
    unter der Maske zu erahnen ist.

    „Endlich können wir sie immer betrachten…“ flüstert sie leise als das
    große Tor von ihr unter lautem Ächzen bei Seite geschoben wird, sie
    dann, den Sack weiter mühsam hinter sich her zerrend in der dunklen
    Scheune verschwindet. Nur ein Moment, dann fällt der Lichtschein einer
    Laterne durch den Spalt der Scheune, erhellt diese ein wenig.

    Die Gestalt kniet in einem alten Pferch, das zuvor sicher als Stallung für
    Pferde gedient hat, sie dort jedoch nun den Inhalt ihres Sackes beginnt
    auszupacken, alles scheinbar eingehend betrachtet, einen Moment in
    Händen hält, ehe sie es sorgfältig, scheinbar geordnet auf dem alten,
    modrig riechendem Stroh verteilt.
    _____________________________________________________________

    Ein paar Münzen, sie liegen leicht, flach in ihrer Handfläche, leicht neigt
    sie den Kopf als sie mit ihren Fingern über diese streicht, leise beginnt
    zu flüstern. „Er wollte uns bezahlen, hat gesagt er zahlt gut für unsere
    Dienste.“ Leicht nickt sie. „Er hat gut bezahlt für unsere Dienste.“

    Das leichte Schmunzeln verdeckt unter dem Tuch ist hörbar in ihrer
    Stimme als sie die Münzen auf ein kleines Brett in dem Pferch stellt,
    sie scheinbar sorgfältig dort ausrichtet ehe sie sich wieder neben den
    Sack kniet, wieder hinein greift, ihr Blick von einem trockenen, etwas
    eingefallenem Auge erwidert wird.

    Einen Moment rollt sie das Auge mit einem Finger auf ihrer Handfläche
    hin und her, dreht es dann wieder so das sie in dessen Pupille blicken
    kann, hebt ihre Hand, hält das Auge dichter an ihr Gesicht, scheint den
    starren Blick zu erwidern als sie wieder leise flüstert.

    „Du hast uns angesehen, wolltest uns haben, nicht wahr?“ Leicht nickt
    sie. „Du hättest nicht so starren dürfen, dann hätten wir dich sicher
    nicht mitgenommen.“ Leise lacht sie, als sie das Auge sorgfältig neben
    die Münzen legt, scheinbar bedacht darauf, dass die Pupille auf den
    Eingang sieht. „Jetzt darfst du uns immer anstarren.“ Meint sie dann
    leise kichernd ehe sie sich wieder neben den Sack kniet, erneut
    hineingreift.

    Einen Moment braucht es, scheint sie in dem Sack nach etwas zu
    suchen, als wolle sie etwas bestimmtes ergreifen, strahlen ihre Augen
    dann fast schon als sie eine schon leicht mumifizierte Hand hervor holt,
    auch diese wieder fast zärtlich mit einem Finger streichelt. Leicht neigt
    sie den Kopf nach rechts, zieht sich die Maske vom Gesicht, ihr sanftes
    lächeln fast widersprüchlich zu ihrem leeren Blick.

    „Ah ja, er hat uns angefasst. Vielleicht hätten wir warten sollen bis er
    fertig ist, aber wir waren so ungeduldig, wollten ihn haben…“ Leicht
    streichen ihre Finger über die trockene Haut, ziehen dort feine Linien,
    scheinbar Kratzer nach. „Sie hat sich so sehr gewehrt, ich konnte nicht
    anders…“

    Vorsichtig legt sie die Hand in das Stroh, streicht noch einmal leicht
    darüber, ehe sie sich wieder dem Sack zuwendet, nach kurzem suchen
    einen Schopf Haare heraus zieht, ihr Blick gleich finsterer wird, ihre
    Hände grob das Haar umfassen, das scheinbar zu einem Pferdeschwanz
    zusammen gebunden war.

    „Sie hat uns Haare entrissen, hat versucht sich zu wehren…“ Leicht
    wendet sie den Schopf, betrachtet die Kopfhaut die noch zum teil
    daran hängt, leicht vertrocknet wirkt. „Sie hätte uns nicht in den Haaren
    reißen müssen, hatte ihr es doch eh nicht geholfen…“ Leicht nickt sie,
    ehe sie den Schopf an einem aus der Wand ragenden Nagel aufhängt,
    dann wieder in den Sack greift.

    Einen Moment dauert es, dann breitet sich ein Schmunzeln auf ihren
    Lippen aus, als sie einen schon stark verwesten Kopf aus dem Sack
    zieht, diesem auf den ersten Blick die Augen, die Lippen entfernt
    wurden. Mit beiden Händen umfasst sie ihn, als ihre Hände an seinen
    Wangen liegen, das Haar etwas länger, in Strähnen nach hinten hinab
    fällt. Für einen Moment erscheint es fast so als wolle sie den Kopf auf
    die nicht mehr vorhandenen Lippen küssen, dann jedoch hält sie inne,
    sieht ihm in die leeren Augenhöhlen und lächelt fast verträumt.

    „Du hast mich erweckt… Ich danke dir dafür…“ noch vorsichtiger als die
    anderen Dinge zuvor legt sie den Kopf in das Stroh, streicht ihm dann
    fast liebevoll übers Haar ehe sie immer wieder einzelne Dinge aus dem
    Sack zieht, immer wieder irgendwelche Körperteile und Kleinnot in dem
    Pferch verteilt.

    Als sie den Sack entleert hat faltet sie diesen vorsichtig, legt ihn in eine
    Ecke des Pferches und erhebt sich langsam, scheint einen Moment ihren
    Blick durch den Raum schweifen zu lassen, nickt dann zufrieden.

    „Wir kommen wieder…“ Einen Moment scheint sie sich umdrehen zu
    wollen, hält dann inne und greift in eine ihrer Taschen, holt einen kleinen,
    schmutzig rosa wirkenden Kristall daraus hervor, betrachtet diesen einen
    Augenblick. Leicht neigt sie den Kopf, ihr Blick seltsam nachdenklich als
    sie den Kristall schweigend betrachtet, ihn nach einem kurzen Moment
    wieder in ihrer Tasche verschwinden lässt.

    „Du bleibst bei uns…“ meint sie dann mit monotoner Stimme, ehe sie die
    Scheune verlässt, das Tuch wieder über ihr Gesicht zieht. Einen Moment
    lässt sie draußen den Blick über das Gelände schweifen, beginnt dann
    leise eine Melodie zu summen, ehe sie im Haus verschwindet, der Morgen
    langsam zu dämmern beginnt als es wieder ruhig wird…



    Re: Schwarzes Tuch

    Ân - 21.10.2007, 15:22


    Langsam stellt er den verbeulten Eimer neben den Brunnen als er sich wieder aufrichtet. Die Stirn gerunzelt, atmet er tief ein. Neigt dann seinen Kopf leicht in Richtung der alten Scheune.

    Sein Blick ist nachdenklich als er die wenigen Schritte geht, die ihn zum Eingang des grossen Gebäudes bringen. Wieder atmet er tief ein, stösst dann das Tor langsam auf, betritt den dunklen Raum dahinter. Eine kurze, fast beiläufige Handbewegung und eine kleine Laterne, die neben dem Tor hängt, flackert seufzend auf. Erhellt den Raum einwenig.

    Er sieht sich einen Moment um, neigt erneut den Kopf als der Geruch, den er wahrgenommen hatte nun mehr als deutlich ist. Ein paar Schritte und er bleibt vor einem der alten, unbenutzten Pferche stehen.

    Eine dunkle Braue hebt sich leicht als er betrachtet was dort liegt. Sein Blick wandert über die diversen Gegenstände, Körperteile, ruht einen langen, nachdenklichen Moment auf dem entstellten Kopf, der blicklos zu ihm starrt.

    Kurz, flüchtig ist ein Schmunzeln auf seinen Lippen zu erahnen auch wenn der Blick in seinen Augen nicht zu deuten ist. Er sieht sich um, dann wieder auf die diversen, in Verwesung befindlichen Körperteile, schüttelt dann fast beiläufig den Kopf.

    Langsam tritt er an die Scheunenwand, legt eine Hand flach gegen das alte Holz. Er schliesst einen Moment die Augen, seine Lippen flüstern leise etwas.

    Ein leises Knistern geht durch das Holz fast als würde dünnes Eis brechen, dann wird es spürbar kühler in der Scheune. Der Geruch, der noch vor wenigen Augenblicken fast betäubend war, scheint zu schwinden...oder doch zumindest erträglich zu werden.

    Ein letzter Blick auf die kleine Ansammlung Gegenstände, dann verlässt er mit einem leisen Summen die Scheune. Verschliesst das Tor sorgfältig hinter sich.



    Re: Schwarzes Tuch

    Anonymous - 21.10.2007, 16:31


    Einen Moment liege ich noch mit geschlossenen Augen da, streiche über die weichen, sauberen Laken unter mir, lächle dann fast unbewusst als mein Griff neben mich ins leere geht.

    „Bist du wieder eher aufgestanden…“ flüstere ich leise, auch wenn ich weiß dass er es nicht hört. Einen Moment noch liege ich so da, richte mich dann mühsam auf, will nicht wirklich aufstehen, doch es wartet noch Arbeit auf mich und ich tue es gerne.

    Kurz strecke ich mich nach dem ich mich aufgesetzt habe, das Feuer im Kamin ist fast schon erloschen, ich weiß das ich nachher neues Holz hinauf bringen muss. Langsam erhebe ich mich, ziehe mir die Kleidung an die geordnet auf dem Regal liegt. Einen Moment betrachte ich meine Hände, frage mich kurz woher der Dreck unter den Nägeln stammt, doch weiß es im nächsten Augenblick auch schon.

    Fast beiläufig streiche ich dann die Laken glatt, schüttele die Kissen auf. Kurz nicke ich als ich mit dem Ergebnis zufrieden bin, dennoch weiß dass morgenfrüh wieder das Bett durchwühlt sein wird. Leise summend gehe ich hinunter, sehe kurz in die Küche die fast wie unberührt daliegt, ich jedoch weiß das er heute Abend wieder in dieser stehen wird.

    Ich sehe ihm gerne zu wie er dort arbeitet, dort den Abend verbringt ehe wir essen. Ich weiß dass niemand verstehen kann was wir haben, warum es so ist zwischen uns. Ich weiß dass viele ihn nicht mögen, er sagt es selbst oft genug, sagte dass selbst die Eltern der Schüler lieber mit dem anderen Direktor sprechen.

    Warum auch sollten es andere verstehen, solange ich weiß dass es sich gut, richtig anfühlt.

    Ich öffne die Tür, sehe hinaus auf den Hof. Die Sonne steht schon hoch, ich habe wieder lange geschlafen, den Schlaf scheinbar gebraucht. Hier gibt es nicht wirklich viel für mich zu tun. Ich hatte schon überlegt zu beginnen das Feld vor dem Haus zu bearbeiten, doch die Erde ist zu alt, zu verbraucht als das noch etwas wachsen würde außer Unkraut.

    Einen Moment sehe ich mich um, erblicke dann den Falkenschreiter, neige leicht den Kopf als ich überlege nach Brill zu reiten. Vielleicht auch nach Unterstadt, vielleicht dort etwas einkaufe. Einen Moment muss ich leise Lachen als ich an meinen schon viel zu vollen Kleiderschrank denke, dann doch nicke und langsam hinüber gehe zu dem Tier, die Zügel vom Baum binde.

    Mein Blick fällt einen Moment auf die Scheune, ruht dort einige Augenblicke ehe ich fast unbewusst schmunzele, mich dann auf den Schreiter schwinge, er sich widerwillig in die Richtung bewegt in die ich will.

    Noch einmal werfe ich einen Blick über die Schulter zu der Scheune, beginne dann leise zu summen als mir ein Gedanke kommt.

    >Zu Hause…<



    Re: Schwarzes Tuch

    Ân - 21.10.2007, 17:08


    Leicht neigt er seinen Kopf. Sieht wie das Licht hinter dem Fenster heller wird. Scheinbar die Sonne aufgeht. Selbst diesen für viele so trostlosen, toten Ort in etwas schönes wandelt.

    Er sieht einen langen Moment in das helle Grau, das er sieht. Scheinbar in Gedanken versunken, seine Hand, die um einen schmalen, warmen Körper liegt, streicht langsam über schlafwarme Haut.

    Dann sieht er sich in dem Raum um. Betrachtet schmunzelnd die Schränke und Regale, die scheinbar überfüllt sind mit ihren Sachen. Dann zu dem wesentlichen kleineren Schrank, der seine wenigen Habseligkeiten enthält.

    Seltsam wie richtig es sich anfühlte. Wie vertraut.

    Ein Lächeln als er die Augen schliesst und ihrem Atem einen Moment lauscht, der leisen, verschlafenen Melodie, die er schwach wahrnimmt.

    Vorsichtig, um sie nicht zu wecken, löst er seinen Arm, lächelt als sie kurz etwas murmelt, dann jedoch wieder tiefer einschläft. Dennoch eine kleine Falte zwischen ihren Augenbrauen bleibt. Er neigt den Kopf, hockt sich neben das Bett als er sie betrachtet.

    Hebt eine Hand und streicht ihr mit einem Finger langsam über die Stirn, wartet bis die Falte sich auflöst, flüstert leise ihren Namen als er spürt wie sie sich entspannt. Die Träume wohl schwächer, erträglicher werden.

    Finden, was man nicht sucht.

    Würde ihn jemand fragen, er könnte nicht erklären was es war, das sie zusammengebracht hat. Vielleicht der Schmerz, vielleicht die Trauer...vielleicht der Wunsch nach jemanden, der nicht fragt. Der akzeptiert. Der versteht.

    Wieder das fast unbewusste Lächeln. Vielleicht war es auch einfach nur wie das alte Sprichwort, das er einmal gehört hatte. Es damals nicht verstanden hatte. Wo die Liebe hinfällt. Nun sie fiel auf ihn und hat ihn erschlagen. Hat ihn unter sich begraben. Und er hat sich mit einem zufriedenen Lächeln ergeben.

    Langsam steht er auf. Sieht schmunzelnd auf die zerwühlten Laken bevor er die Decke über sie zieht. Einige schlafwirre Strähnen aus ihrem Gesicht streicht.

    Als er vom Bett wegtritt, sieht er ihre Sachen auf dem Boden, lacht leise als er sie einsammelt und auf ihrem Regal ordentlicher zusammenlegt. Greift im Hinausgehen nach seiner Robe, zieht sie sich über, aber lässt sie noch offen.

    Er schürt das Feuer in der Küche, macht sich aber nicht die Mühe sich etwas zum Frühstück zu machen. Greift sich ein Glas und füllt es mit Wasser als er die Haustür öffnet und in die frische Morgenluft tritt. Er schmeckt noch die Feuchtigkeit des Regens von letzter Nacht.

    Das Lächeln scheint nicht von seinem Gesicht schwinden zu wollen als er langsam einen Schluck trinkt, die Stille geniesst, seinen Blick über den Wald wandern lässt.

    Ein leiser, seltsam zufriedener Gedanke als er nach einem langen Moment wieder ins Haus zurückkehrt. Sich für den Tag vorbereitet.

    Zu Hause.



    Re: Schwarzes Tuch

    Anonymous - 03.11.2007, 02:35


    Lange liegt sie mit geschlossenen Augen regungslos neben ihm, scheint
    schlafen zu wollen, doch ihre Gedanken, ihre Gefühle, einfach alles in ihr
    geben keine Ruhe.

    >Eine Ewigkeit…und noch viel länger…<

    Ja, so sollte es sein, so fühlte es sich richtig an. Nach einem kurzen
    Moment des Lauschens öffnet sie die Augen, schaut auf den blauen
    Stoff über ihr. Ein langer, tiefer Atemzug, dann richtet sie sich auf,
    schaut zu ihm hinüber, auf seine Seite, in sein Gesicht.

    Friedlich sieht er aus im Schlaf, wird sie ihn in alle Ewigkeit so neben
    sich wissen, jede Nacht bis der Tod sie von ihm reißt und sie auf der
    anderen Seite auf ihn warten wird.

    Sie wird warten, und wenn es eine weitere Ewigkeit dauern sollte, sie
    wird warten. Ein weiterer stiller Moment des Betrachtens, dann sieht sie
    auf ihre Hand, auf den Ring den sie dort nun trägt.

    Ein schlichtes, dunkles Silber, nur durchtrennt von kleinen Kristallen.
    Leicht streicht sie über die beiden grauen Kristalle in der Mitte, hört das
    leise Summen das nicht ihr eigenes ist, weiß nun wie er klingen muss.
    Weiß nicht genau woher sie es weiß, weiß nur dass es so ist.

    Daneben ist sie, ihr Summen, ihre Farbe, ein leichtes Rosa. Sie weiß
    wie sie klingt, fragt sich dennoch ob das Summen stimmig ist
    miteinander.

    >Und wenn wir schon lange Asche sind, hier sind wir immer zusammen…<

    Ein leichtes Lächeln bei dem Gedanken, als sie noch einmal über die
    Kristalle streicht, die unnatürliche Wärme des Metalls spürt.

    Langsam, vorsichtig richtet sie sich auf, nur um ihn nicht zu wecken.
    Einen Abschied jetzt würde sie nicht ertragen, nicht heute Nacht, nicht
    nach dem was heute geschehen war.

    Leise geht sie zu ihren Schränken hinüber, öffnet deren Türen unter
    leisem Knarren, hofft nur dass er davon nicht erwacht. Ein schneller
    Griff in den Schrank, dann ein weiterer und sie trägt die Kleidung die
    sie im Land der Menschen tragen will, von denen sie hofft das sie in
    diesen Tarnung finden wird.

    Schnell streift sie die abgetragenen Sachen über, streift sie glatt soweit
    dies möglich ist. Ein rascher Griff nach ihrer Tasche, kurz schaut sie
    prüfend hinein ob alles da ist was sie braucht.

    Leicht nickt sie als sie sieht das sie alles bei sich trägt für die nächsten
    Stunden, vielleicht auch Tage. Langsam richtet sie sich wieder auf,
    wendet sich dem Bett zu, betrachtet den schlafenden, groß
    gewachsenen Körper in diesem.

    Leise Schritte führen sie auf seine Seite, einen Moment lauscht sie
    schweigend seinem regelmäßigen Atem, beugt sich dann leicht zu ihm
    hinab, das ihre Lippen nahe an seinem Ohr sind, er das Flüstern sicher
    in seinen Träumen hört.

    „Eine Ewigkeit…und ich komme für dich zurück…“

    Leicht richtet sie sich wieder auf, sieht ihn einen Moment schweigend an,
    leicht lächelnd als sie ihre Lippen nur kurz, sanft, in der Hoffnung ihn
    nicht zu wecken auf seine legt, sich nur widerwillig zu lösen scheint.

    Ein weiterer kurzer, stiller Blick ehe sie sich wieder ganz aufrichtet, an
    der Tür stehen bleibt, hinaustritt aus dem Zimmer. Leise schließt sie die
    Tür von außen, streicht noch kurz über das alte, dunkle Holz ehe sie sich
    abwendet, ihr Blick traurig, ernst wirkt als sie den Silberwald betritt, zur
    Straße hinüber geht.

    Die Luft ist kalt, feucht und zum ersten Mal wäre sie lieber im Haus
    geblieben als den Wald zu betreten, doch ihr Drang zu gehen ist ebenso
    groß wie der zu bleiben. Zu wissen das sie dort in sicheren Räumen wäre
    macht sie genauso unruhig wie der Drang es wieder zu fühlen, wieder zu
    spüren wie andere sie nicht erkennen, nicht sehen werden was sie ist,
    was sie sucht, was sie tut.

    In der Ferne sind die Geräusche von Pferden zu hören als sie einen
    Umhang aus ihrem Rucksack zieht, sich diesen umhängt, ihre Ohren
    mit der Kapuze bedeckt. „Eine Ewigkeit…bitte gebt mir diese Ewigkeit
    und lasst mich zurückkommen…“

    Kurz darauf hält eine Kutsche vor ihr, der Mensch der die Zügel im Griff
    hält nickt ihr kurz zu. Sie hebt nicht den Blick, greift nur nach einem
    Stab der scheinbar bereitgelegt an einem Zaun nahe dem Haus lehnt,
    steigt in die Kutsche.

    Einen letzten Blick auf das Haus, ihr Zuhause werfend setzt sich die
    Kutsche dann lautstark in Bewegung, stürmt in Richtung des Hügellandes,
    immer weiter hinein in das Land der Menschen, immer weiter dorthin wo
    sie hingehen muss. Hingehen will, nur um ihm, um den anderen zu helfen.



    Re: Schwarzes Tuch

    Ân - 03.11.2007, 03:07


    Kurz ziehen sich dunkle Augenbrauen zusammen als leise altes Holz knarrt. Er bewegt sich leicht im Schlaf, dreht sich etwas in die Richtung, in der er einen schmalen, warmen Körper vermutet.

    Das Stirnrunzeln wird tiefer als er spürt das sie nicht neben ihm liegt. Leicht, verschlafen öffnet er die Augen, sieht sich einen Moment in dem dunklen Zimmer um. Hat Mühe etwas zu erkennen bis sich seine Augen daran gewöhnt haben, das Licht des ausglühenden Feuers im Kamin ausreicht, das er sie sieht.

    Sie scheint Sachen zusammenzupacken, sich anzuziehen.

    Für einen kurzen Moment will er sich aufrichten, sie ansprechen bis er sich erinnert warum sie es tut. Wohin sie will...wohin sie gehen muss.

    Ein leiser, langer Atemzug als er sich zurücksinken lässt. Seine Augen wieder schliesst. Leicht, kaum merklich bewegen sich seine Hände auf dem Laken bevor er sich selbst zur Ruhe zwingt. Ihre leisen Schritte wieder am Bett zu hören sind.

    „Eine Ewigkeit…und ich komme für dich zurück…“

    Ihr Atem, ihre Lippen an seinem Ohr. Die leisen Worten, die ihn irgendwo tief in ihm treffen. Ihn wärmen und gleichzeitig mehr schmerzen als eine Wunde je könnte. Es ist nur Wille, der ihn davon abhält nach ihr zu greifen. Sie nie wieder los zu lassen.

    Der Schmerz wird für einen langen Moment fast unerträglich als er kurz, sanft ihre Lippen auf seinen spürt. Er weiss, das es ein Abschied ist...wenn auch nur auf Zeit.

    Als sich ihre Schritte entfernen, er hört wie sie die Tür schliesst, setzt er sich langsam auf. Bleibt lange so aufrecht im Bett sitzen, eine Hand neben sich wo kaum spürbar die letzten Spuren ihrer Wärme noch wahrzunehmen sind.

    Langsam, fast schwerfällig steht er auf, tritt an das Fenster, das hinausblickt auf die Strasse. Es ist zu dunkel, um wirklich etwas zu erkennen, aber er weiss das sie dort draussen ist. Das leises Summen fast nicht mehr wahrnehmbar. Eine leise Erinnerung in ihm an die er sich festhält.

    Er schliesst die Augen als er eine Hand gegen das kalte Glas legt. Ihr Lächeln, der Blick in ihren Augen als er ihr den Ring gab. Als er ihr nicht mehr geben konnte als sich selbst...und es offensichtlich genug war. Leicht bewegen sich seine Fingerspitzen gegen das Glas.

    „Eine Ewigkeit...und alle die danach kommen.“

    Leise, heisere kaum hörbare Worte als er sich vom Fenster abwendet. Sich auf das Bett legt. Langsam, schwerfällig auf seine Seite rollt und schweigend auf ihre Hälfte blickt. Ein leises Geräusch als er nach ihrem Kissen greift, sein Gesicht in dem weichen Stoff vergräbt und tief einatmet. Die letzten Spuren ihres Geruchs in sich aufnimmt.

    Leise summt als draussen hinter den Bäumen langsam der Himmel heller wird.



    Re: Schwarzes Tuch

    Anonymous - 14.12.2007, 10:49


    Der Wind des Meeres auf ihrer Haut, es hatte sich bisher immer gespalten angefühlt. Hatte er es wirklich verstanden? Hatte er es wirklich verstanden was sie noch brauchte, was sie noch suchte?

    Sie rieb ihre geschwollene, bläuliche Nase. Das war es gewesen was sie gebraucht hatte, den Schmerz durch einen anderen verdrängen, die Allianz hatte geblutet, der Elf hatte fast seinen Arm verloren, ihr Navigator würde wohl eine ganze Weile nicht mehr mit ihr reden.

    Niemanden zu nahe an sich lassen, niemanden in die Seele sehen lassen. Gedanken verloren strich sie sich über den Ring an ihrer Hand. Das merkwürdig warme Metall. Die Steine…vereint bis in alle Ewigkeit. Er war es, nur er durfte dort sein. Würde er das verstehen? Würde er verstehen was sie brauchte, was sie suchte. Der Orc hatte es gesagt. Sie war zu jung, er hatte ihr gesagt was sie noch suchte vorher. Und er hatte Recht. Es war zu früh, zu lange hatte sie an einem Ort verharren müssen. Zu lange hatte sie sich nur an einen gebunden, und dennoch.

    Sie hatte ihm so viel von sich gegeben, sie hatte sich so tief in ihm wieder gefunden, hatte ihn so tief in ihre Seele gelassen. Ihm ein Stück von dieser gegeben. Sie stand auf dem Deck, ließ ihren Blick zum Land, zur Küste hinüber schweifen. Sollte sie zurückgehen? Sollte sie es versuchen ihm noch einmal mit klarem Verstand zu erklären?

    Es wäre sicher besser, doch heute Nacht noch?

    Es war so spät, sicher schlief er schon. Sie rieb sich über die Schulter und die tiefe Wunde an dieser. Nur eine weitere Narbe würde dort bleiben, nur eine Weitere von vielen. Sie senkte den Blick, schaute über die Reling hinab ins Wasser als Übelkeit sie wieder überkam. Unter leisem Stöhnen übergab sie sich in das Wasser unter dem Schiff.

    Es wollte einfach nicht aufhören. Jeden Tag fühlte sie sich elend, schlapp und ausgelaugt. Das konnte doch nicht immer noch an den Pestländern liegen. Vielleicht hatte sie zu viel Zeit in den Zangarmarschen verbracht. Sie hatte ja gehört dass diese Pilze nicht ganz zuträglich für die Gesundheit waren.

    Als das Gefühl der Übelkeit wieder nachließ und sie ihren Körper wieder unter Kontrolle bekam wand sie sich von der Reling ab, begab sich unter Deck. Nicht alle schliefen hier. Einige der Crew waren immer noch draußen, am Saufen, am Kämpfen, oder aber andere Dinge am verrichten.

    „Asche…nicht zu Asche werden…“ flüsterte sie leise.

    Sie hatte es dem Orc gesagt, sagte es mittlerweile jedem. Niemand durfte sein Herz an sie hängen, niemand durfte ihr wichtig sein, denn alles was sie immer hinterlassen würde war Asche…

    Aber wenn du nichts mehr hast außer Feuer in dir, wann, ja wann wirst du dann selbst zu Asche?

    Sie wusste es, würde er zu Asche werden, würde sie mit verbrennen, würde sie es nicht ertragen. Konnte er das verstehen? Konnte er diesen ewigen Kampf in ihr verstehen? Vielleicht…aber nicht mehr heute Abend. Nicht mehr heute Nacht.

    Langsam begann sie einzuschlafen, wälzte sich in der Nacht hin und her, gequält von Albträumen, und jeden Morgen wusste sie wo diese Alpträume nur aufhören konnten, jeden morgen wenn wieder einmal die Übelkeit über sie herfiel wusste sie, das es nur einen Ort gab an den sie zurück kehren würde, zurück kehren würde wenn sie gefunden hatte was sie suchte, wenn sie die Albträume nicht mehr brauchte um am Leben zu bleiben, wenn sie das Feuer nicht mehr spüren würde.

    Aber bis dahin würde alles andere brennen, würde Asche unter ihren Füßen zurückbleiben…



    Re: Schwarzes Tuch

    Anonymous - 16.12.2007, 00:31


    Ein dunkler Tag, der Untote schlendert den Weg den Silberwald entlang.
    Seine Füße steuern ihn geradewegs auf das Ivarfeld zu. Er hatte gehört
    dass sie hier gesehen würde, dass der dunkle Elf hier gesehen worden
    war.

    Leicht neigt er den Kopf hin und her als sein Blick über den Hof schweift.
    Die Untoten der Geißel hatten sich schon wieder darüber her gemacht,
    alles schein verlassen. Ein kurzer Blick zur Scheune, dann wieder zum
    Haus.

    Sah es hier nicht immer so aus? Verlassen und trostlos?

    Es war ja auch völlig egal. Sie finden, sie holen, das war es was er noch
    wollte. Ruckartig wanderten seine gelben, milchigen Augen zur Tür des
    Hauses, langsam schlurfend ging er dann auf diese zu.

    Einen Moment betrachtete er sie, stieß sie dann mühelos auf. Nicht
    verschlossen, keine Zauber, nichts das darauf schließen lies, das hier
    jemand lebte. Er sah sich im Inneren um. Ein Schreibtisch der unter
    der Treppe stand, er war überfüllt mit Schriftrollen, alten Notizen und
    Büchern. Nichts das ihn interessierte.

    Ein kurzer Blick die Treppe hinauf, dann setzte er sich in Bewegung,
    betrat nach einem Moment das Schlafzimmer.

    Mehrere Schränke, viele voll gestopft mit Kleidern die einer Frau zu
    gehören schienen. Ein kleinerer Schrank, er öffnete ihn. Mehrere recht
    schlichte rote Roben reihten sich dort aneinander, Sandalen waren
    ordentlich in die Fächer gestellt worden. Er kannte die Robe, blickte
    sich dann wieder in dem Raum um. Ein Hemd, dunkel und ihm wohl
    bekannt in der Form, doch hatte sie es scheinbar schwarz gefärbt.

    „Hrm…“ entrann es kratzig seiner Kehle.

    Wenn sie noch hier leben würden, dann waren sie lange nicht da
    gewesen. Das Feuer im Kamin war erloschen, die Räume kalt und
    irgendwie leblos.

    Aber warum sollte man seine Kleider zurück lassen wenn man doch
    nicht wiederkehren wollte?

    Er atmete laut, kratzig aus und warf das Hemd auf das Bett das mit
    einem blauen Himmel überspannt war. Einen Moment sah er sich um,
    setzte sich dann auf den Stuhl, wartete. Er würde warten bis einer von
    ihnen kommt, würde warten auf einen von ihnen, und einer von beiden
    würde kommen, da war er sich sicher.



    Stunden vergingen, bis sie zu einem Tag wurden, er immer noch
    regungslos auf dem Stuhl saß und grimmig ins Nichts starrte.

    >Sie wird nicht kommen…< hörte er eine Stimme in sich und begann
    lauthals zu Lachen.

    Als er sich erhob, dabei der Stuhl nach hinten kippte begann er
    lauthals Lachend Worte in das verlassen Haus zu spucken:

    „Asche! Nichts als Asche und Blut! Schmerz und Leid! Du wirst es nie
    anders finden als bei mir Nitara! Niemals!“

    Noch lange hörte man sein Lachen im Wald widerhallen als seine
    Schritte ihn schlurfend zurück nach Unterstadt führten…



    Re: Schwarzes Tuch

    Anonymous - 22.12.2007, 10:09


    Ein Wald, es ist Nacht. Ein kleiner Hügel auf dem eine schmale, dunkle Gestalt sitz und hinab auf ein Haus schaut. Die Wölfe heulen im Hintergrund und der Regen fällt unaufhörlich, doch sie rührt sich nicht, schaut nur hinab auf das Haus als würde sie auf etwas warten.

    Lange sitzt sie da, das Gurgeln und Röcheln der Ghule die sich wieder auf dem Hof breit gemacht haben dringt an ihr Ohr. Doch sie geht nicht hinüber, schlachtet sie nicht um ihren Grund und Boden zu schützen.

    „Wozu…?“

    Ihr Blick wandert zur Scheune und ein leises Seufzen entrinnt ihrer Kehle. Dort wäre es noch kälter, dort könnte sie Kraft sammeln um weiter zu gehen, doch wozu.

    >Nicht mehr meins…nicht unser, seins…< geht es ihr durch den Kopf als sie sich langsam, mühselig erhebt. Ihre Knie zittern deutlich als sie einen letzten Blick auf das Land hinab wirft, abschied zu nehmen scheint.

    „Genug gegangen…“

    Sie ist den Weg lange genug gegangen, weiß nun was sie tun muss, weiß nun wo sie hingehen muss. Ein leises Flüstern entrinnt ihrer Kehle ehe ein in violetten Schimmer gehülltes Skelettross erscheint, sie sich mit einer raschen Bewegung darauf setzt.



    Re: Schwarzes Tuch

    Anonymous - 23.12.2007, 12:18


    Unzählige Schlachten werden auf diesem Grund geschlagen, Unmengen
    an Blut ist schon in diese Erde geflossen, auch ihres. Sie steht da, mitten
    auf dem Feld und lässt ihren Blick schweifen.

    Schnee fegt über die Hügel und Täler, der Wind beißt mit seiner
    eisigen Kälte in den Augen, zerrt an dem Stoff der ihr Gesicht verhüllt.
    Müde sieht sie auf die andere Seite des Feldes, greift nach ihren Dolchen.

    Wieder kommen einige von ihren, wieder will die Allianz diesen Boden
    für sich beanspruchen. Es ist ihr egal wem am Ende dieses Land, diese
    Welt, alles gehört. Sie stand nie auf einer von beiden Seiten.

    Ein Kaldorei stürmt auf sie zu als sie ihm etwas entgegen wirft, er seine
    Augen reibt, umher irrt. >Macht dem ein Ende…< Nur ein Gedanke als
    sie ihren Dolch in seine Seite rammt, nicht einmal versucht sich wieder
    in den Schatten zu verbergen.

    Immer wieder stößt sie mit ihren Dolchen zu, bis er sie zu packen
    bekommt, sie zu Boden wirft, mit seinem Schwert nach ihr schlägt,
    sie wie aus einem Reflex heraus dennoch ausweicht.

    >Wir können nicht sterben…<

    „Mach dem ein Ende!“ brüllt sie dem Kaldorei entgegen, will das er tut
    was sie sagt, weiß doch das er sie nicht versteht. Nur ein kurzer Moment,
    dann grinst der Elf sie an, schlägt erneut auf sie ein, doch ein Ork in
    schwerer Rüstung stürmt dazu, wirft sich zwischen den Schlag.

    Sie kennt ihn nicht, weiß nur das er das Blut des Elfen sehen will. Nur
    ein kurzer Kampf, immer noch etwas geblendet durch das Pulver verliert
    er, fällt tot zu Boden, färbt sein Blut den Schnee.

    >Meins sollte das sein…<

    Gebrüll, noch mehr stürmen heran, eine Überzahl und sie wartet, bleibt
    liegen, versinkt nicht in den Schatten. Sie spürt wie ein Pfeil sie streift,
    spürt wie die Rüstung an ihrem Arm zerreißt und wartet weiter, sieht zu
    wie der Ork sich den Gegnern entgegen wirft, kämpft wie ein Tier.

    Mehr der Horde kommen von hinten heran, sie hört ihre Rufe, rappelt
    sich mühsam auf. Ende finden, hier und jetzt. Untote, Menschen, Trolle,
    Zwerge, alle schlagen sie aufeinander ein. Auch sie ergreift wieder ihre
    Dolche, stürmt in die Menge….
    ---
    Abend, viele Tote, viele Verletzte und sie liegt mitten unter ihnen, starrt
    in den Himmel über sich, spürt die kalten Schneeflocken auf ihrer Haut,
    weiß das sie verletzt ist, spürt das warme Blut an ihren Beinen, ihren
    Armen, in ihrem Gesicht. Doch reichte es nicht, wieder nicht.

    Von irgendwo hört sie stimmen, menschliche Stimmen. Mühsam erhebt
    sie sich, steht wackelig da. Sie kann nicht mehr siegen, weiß dass es
    unmöglich ist so schwach wie sie ist und lächelt ungesehen unter dem
    Stoff.

    Langsam, mühsam geht sie auf die Stimmen zu, will das sie sie sehen,
    sie angreifen, doch etwas greift nach ihr, spricht zu ihr. Sie hört es nicht
    wirklich, spürt nur wie sie weiter zurückgezogen wird, weg von der
    Schlacht, weg vom Tod, weg vom Ziel.

    Mit aller Kraft versucht sie sich dagegen zu wehren, doch vergebens.
    Wer auch immer es war, sie konnte sein Gesicht nicht sehen als
    Dunkelheit sie umfing, der Körper zu früh ruhe verlangte, am falschen
    Ort, außerhalb des Kampfes.
    ---
    Die Gesichter, alle vor ihr. Alle waren ihr wichtig. Alle sollten nicht leiden
    unter ihr, weiß sie dennoch nicht warum sie es doch taten. Tot,
    gebrochen …alle. Niemand kann im Feuer überleben. Asche und Blut
    sind alles was bleibt wenn eine Seele brennt.

    „Ich wollte nicht dass es ihnen so ergeht…“ Im schlaf von ihr geflüstert,
    nur die Heiler um sie hören es.

    >Es ist das was uns nur bleibt…<

    „Ich wollte nicht dass sie leiden…“

    >Wir sind nicht für andere geschaffen worden. <

    „Lass ihn leben…“ Sie spürt etwas an ihrer Wange, spürt Stoff, spürt Nässe.

    >Du weißt das wir nur gehen müssen, immer weiter…<

    „Ich bin müde vom gehen, bin müde …so müde.“

    >Dann schlaf. <

    „Ich kann nicht…“
    ---
    Die Heiler pflegen sie die Nacht über, einer wacht an ihrer Liege, schaut
    immer wieder besorgt auf sie hinab, scheint ihren Körper zu mustern.
    Die Wunden der Schlacht wurden geheilt, dennoch wacht er an ihrem
    Bett, nimmt sie zu sich als sie am nächsten Morgen erwacht.

    „Ihr solltet nicht mehr kämpfen Kind.“ Meint der alte Elf in ruhigem Ton
    zu ihr.

    Sie schüttelt nur den Kopf, senkt den Blick.

    „Ich muss…ich kann nicht mehr anders als diesen Weg gehen.“

    „Ihr werdet nicht nur euch selbst umbringen.“ Er legt ihr eine Hand auf
    die Schulter, die andere auf den Bauch. „Horcht in euch und ihr werdet
    wissen was ich meine.“

    Sie schüttelt den Kopf, wendet sich ab.

    „Es gibt nichts mehr das es noch wert wäre zu warten, zu lauschen,
    zu leben…“

    Eine Weile sieht der Heiler ihr nach als sie wieder in Richtung des Tales
    verschwindet, weiß das er sie in der nächsten Nacht wieder hier liegen
    haben wird, weiß das er ihr nicht mehr als einen Rat geben kann.



    Re: Schwarzes Tuch

    Anonymous - 30.12.2007, 12:21


    Sie stand da, mitten in Ratschet und hielt das Bündel Briefe noch in der
    Hand, doch nur einer hatte sie zum Stehen bleiben bewegt. Die Schrift
    war noch unleserlicher als sonst. Alleine das ließ ihre Hände zittern als
    sie ihn begann zu öffnen.

    Sie versuchte die Worte zu entziffern, aber es war schwer. Nicht alles
    konnte sie lesen, aber was sie sah reicht um sie im Schatten einer
    Palme ruhe suchen zu lassen. Immer noch hielt sie den Brief in Händen
    als sie sich am Baum hinab sinken ließ, auf den Boden setzte. Die Zeilen
    gingen ihr noch einmal durch den Kopf.

    … Es geht mir gut… Es ging ihm gut, für den Moment…aber wie
    lange würde das dauern? Wie lange bis er wieder unter ihrer Hand
    verbrennen würde, wie lange bis wieder irgendetwas passieren würde?
    Wie lange bis diese gottverfluchte Welt ihr wieder das nehmen wollte
    was ihr wichtig war?

    …Wo bist du? ...Wo sie war. Für den Moment überall und nirgends.
    Nicht zu binden an einen Ort. Nicht zu binden an etwas, das ihr dennoch
    so wichtig erschien.

    >Lassen wir uns binden? < ein Kopfwiegen als Antwort auf die Stimme
    im Geiste. Sie ließ sich binden, an jemanden, aber nicht an einen Ort.
    Das hatte ihr der Moment gezeigt als sie ihn gesehen hatte, dort liegen
    gesehen hatte auf alten Laken in merkwürdig vertrauter Umgebung.
    Hatte sie ihm helfen wollen, konnte es nicht.
    Machtlosigkeit.
    Das war es was sie gefühlt hatte in dem Moment und sie hatte es
    gehasst, gefürchtet und war geflohen. Doch sie sollte nicht mehr fliehen,
    nie mehr …

    …Lass mich wissen, wie es dir geht, wo ich dich finde… Wie es ihr
    ging…ein kurzes Schmunzeln auf ihren Lippen. Eher matt als erheitert.
    Wie es ihr ging… Sie rappelte sich auf, steckte den Brief und die andern,
    unwichtigen Texte rasch ein.

    Ein kurzes Flüstern, ein leiser Name und ihr Pferd erschien, konnte sie
    aufsteigen, wieder weiter reiten, wieder flüchten …

    Es war Abend als sie in Brill angelangte. Ein Hexer, so schien es, wollte
    sie sehen. Erzählte ihr von dem Lord der Blutritter, erzählte von so
    unwichtigen Dingen in ihren Augen. Da war etwas, etwas das man ihr
    gezeigt hatte vor Tagen…Erinnerungen. Und sie wusste immer noch nicht
    warum man ihr die Bilder gezeigt hatte, war es auch egal, konnte sie
    damit leben, heute.

    Er ging uns sie bliebt alleine zurück auf dem Friedhof…ging umher,
    genoss die ewige Ruhe. Dann…ein Auge, und kurz darauf dieser
    Verlassene. Unwichtige Worte die zu wichtigen wurden.
    …Darf das Feuer lieben?...
    …und ein Gespräch das aufschlussreicher nicht hätte sein können.
    Doch beantwortete es nicht die Frage, sagte er nur dinge die ihr neu
    waren von einem Insekt das sie kannte. Sie begann Spinnen immer
    mehr zu hassen. Doch dann sprach er es aus, sprach er aus was
    niemand ihr bisher gesagt hatte.

    So merkwürdig zerrissen auch seine Worte waren, so sehr sie auch für
    andere vielleicht keinen Sinn ergeben hätten, so sehr doch konnte sie
    begreifen wovon er sprach, so sehr geteilt war er doch, aber ihr war es
    vertraut genug um alles zu verstehen.

    …Kein Feuer…ein Funke …Kein Feuer, nur ein Funke der entfachte…
    Wer sich ins Feuer stürzt …muss damit rechnen zu verbrennen.
    Sie warnte, immer wieder.
    Wer sich ins Feuer stürzt und denkt es wäre nur wärmendes Licht…
    Sie war kein Licht …Schatten, eine dunkle Flamme…
    …Feuer verbrennt nur den, der sich verbrennen lässt…
    Er war nicht verbrannt. Er hatte Feuer gefangen, aber er war nicht
    verbrannt. Sie war Feuer, wenn man sie zu Feuer werden ließ, sie
    verbrannte die, die nicht wussten mit Feuer umzugehen…sie verbrannte
    die, die sich verbrennen lassen wollten.

    …Er war nicht verbrannt…

    Und plötzlich fühlte sie es, fühlte eine Wärme in sich wie lange nicht
    mehr. Sie war nicht schuld, sie war Feuer, ein Funke, aber sie war
    nicht schuld an der Asche. Zu Asche wurde der, der mit dem Feuer
    spielte, es nicht zu beherrschen wusste…und das Feuer war nicht
    schuld wenn etwas verbrannte, wenn es Asche hinterließ.

    Wäre der Untote vertrauter gewesen, sie hätte ihn in die Arme
    genommen, aber so konnte sie ihm nicht mehr als ein ehrliches
    Lächeln schenken, das ehrlichste das sie seit langem gehabt hatte.
    Für jemand anderen gehabt hatte….



    Re: Schwarzes Tuch

    Anonymous - 16.01.2008, 11:23


    Weg des Schattens

    Ein Schatten sein, es gab viele in diesen Tagen die ihr folgen wollten, glaubten ein Schatten zu sein, doch dem war nicht so. Ein Schatten ist nicht das was andere in ihnen sahen …nicht das was andere glaubten in den Schatten zu sehen.

    Warum nur wollten so viele sie in diesen Tagen retten? Warum glaubten alle dass sie das Licht brauchte? Warum glaubten alle der Weg den sie ging sei dunkle und nicht gut für sie?

    >Sie wollen dich schützen... dich retten. Meinen das du Rettung brauchst …geschützt werden musst vor mir…<

    „Ich habe meinen Weg gewählt …schon lange bevor ich all diese Elfen kannte ...bevor all diese…

    >Mich riefen …ich weiß …aber sie denken das ich nicht gut für dich bin …Schatten nicht gut für dich sind.<

    „Sind sie auch nicht …aber ich gehe nicht in den Schatten …ich wandle im Zwielicht.“

    Ein leises Kichern, dann herrscht wieder stille in dem Gang.

    „Was ist mit diesem Magister?“

    >Er ist unwichtig …genauso unwichtig wie es die Stadt am Ende sein wird.<

    „Die Stadt ist nicht unwichtig …nicht für mich.“

    >Du weißt das wir irgendwann nicht mehr zurück können …lass es hinter dir …lass es gehen.<

    „Ich kann nicht …es ist noch zu früh …noch müssen wir bleiben.“

    >Du weißt das du es nicht in der Hand hast …nicht du allein.<

    Ein Nicken in der Dunkelheit.

    „Ich weiß es …aber nur noch ein wenig Zeit …nur noch ein paar Wochen …noch ein paar Wochen und du kannst gehen.“

    >Wochen …Monate …Jahre …es ist doch egal …wir warten schon lange …wir können weiter warten …aber kannst du es?<

    „Ich muss …das weißt du.“

    >Wir haben einen Schatten gefunden …einen weiteren guten Schatten ...kleinen Schatten.<

    „Auch sie muss den Weg erst finden …wie alle es müssen.“

    >Er wird dich vermissen …wird dich suchen…jedes Mal.<

    „Er wird es wissen …er wusste es vor allen anderen und wird es wissen.“

    >Kannst du mit dem Weg leben?<

    „Wir haben den Weg zusammen gewählt …wussten was uns erwarten wird, nicht?“

    Ein Schmunzeln in der Nacht…dem dunklen Gang.

    >Wissen es schon lange …jedes Feuer erlischt irgendwann…<

    „Doch zuvor brennt es noch heißer …noch vernichtender …“

    >Noch tödlicher…<

    Immer wieder ein Nicken in der Dunkelheit. Dann geht sie …geht in die Hallen des alten Königs.

    Ein Schatten muss einen Weg suchen, braucht Führung auf diesem, doch zuerst müssen die Schatten das finden was wir hier finden. Müssen das fühlen was wir hier fühlen.

    >Du hörst es noch …nicht wahr?<

    „Ich höre es …höre den Schatten in diesen Hallen …höre das Flüstern.“

    >Fühlst du es noch?<

    „Wir fühlen es noch …fühlen es zu stark jedes Mal.“

    >Nicht zu stark …nie zu stark.<

    Sie setzt sich auf die Stufen vor den Thron, schließt die Augen, scheint in die Stille zu lauschen.

    >Willst du diesen Weg gehen?<

    „Frag nicht noch einmal …die Entscheidung ist gefallen.“

    Ein Nicken das sich langsam in das Wiegen eines Kopfes verwandelt, das rote Haar sich immer wieder von links nach rechts bewegt und das Schmunzeln auf ihren Lippen zu einem Lächeln werden lässt.

    Leise beginnt sie einen Text zu summen, eine Melodie …dunkel und tief, doch heller werdend.

    „Schatten kommt …Schatten folgt …Schatten suchen …Schatten finden …Schatten erschaffen …Feuer schüren.“

    Ein leises Kichern.

    „Schatten der Nacht …kommt zu mir …Schatten der Nacht …bleibt bei mir. Lasst euch verzehren …spürt das begehren. Fühlt das Verlangen …sucht nach der Macht …sucht nach dem Bangen …seht in die Augen andrer wenn ihr erwacht. Sucht nach der Finsternis …sucht nach den Schreien …sucht nach Verdammnis …lasst euch befreien.“

    Wieder ein leises Kichern ehe sie nur noch die Melodie summt, ihren Kopf weiter von einer Seite zur Anderen wiegt, dabei zu lauschen scheint.



    Re: Schwarzes Tuch

    Anonymous - 08.02.2008, 12:22


    Seelenband

    Schwarz …dunkel war es um sie. Saß die Eine, die Erste in einem
    Lichtkegel in der Dunkelheit. Gebückt und zu Boden schauend scheint
    sie ergeben zu warten auf alles was kommt. Hinter ihr, die Gestalt,
    von Schatten umschleiert beugt sie sich etwas hinab, legt fest sanft
    ihre Arme um die Erste.

    Ein dritter, groß, dunkel tritt in das schwarze Nichts. „Ist das alles?“
    Ein blick umher. „Ist das alles?“ Ein Himmel. Ein blauer Himmel, dem
    des Immersangs gleich. Der Schatten blick zum Dritten, schmunzelt
    nur. Die Erste, sie schaut auf, nur kurz, dann Bäume, der Immersang.
    Fester schlingt der Schatten die Arme um sie, neigt ihre Wange gegen
    ihre Schläfe, blickt weiter schmunzelnd auf, auch als sie in einer
    Umarmung versinkt. Sie beide in der Umarmung versinken. Nur ein
    Moment, dann beginnen die Bäume zu brennen, beginnt der Immersang
    zu brennen.

    „Genug…“ und der Dritte ist fort. Doch beendet es die Bilder nicht,
    beendet es das Flüstern nicht.

    > Brennen sollen sie …brennen alle samt. Nichts als Asche …nichts als
    Blut werden wir hinterlassen. Sie haben dir wehgetan …haben dich
    verletzt …haben dir alles genommen. Rache. Du wolltest sie. Hol dir
    was dir zusteht. Nimm dir deine Rache …gib mir mehr. <

    Fest …zu fest schlingt der Schatten die Arme um sie.

    > Dies hier ist mein Reich …meine Welt in dir. Du weißt das …hast es
    mir gegeben …vor langer Zeit und immer ein Stück mehr. Alles hier
    gehört mir. <

    Eine Berührung irgendwo …weit entfernt von ihr. Weit entfernt von
    der Ersten.

    > Wollen dich retten …ohne mich. Wollen dich retten um sich zu retten.
    Nichts als Eigennutz. Nichts als sich selbst schützen wollen sie. Vergiss
    das nicht …ich bin die Einzige …war immer für dich da …werde dich
    immer schützen. Wir sind eins …nur wir sind zusammen, immer. <

    *Wärme, Zufriedenheit, Ruhe* …und der Schatten schaut auf. Ano …das
    ist dein Name …für den Moment. Die Erste wendet ihr Gesicht, sieht zu
    der in einen Schattenmantel gehüllten Gestalt.

    Wieder drängt der Schatten sie zurück, drängt der Schatten sie in die
    Umarmung. Schlingt die Arme wieder zu einer festen Umklammerung
    um sie. Regen beginnt zu fallen um sie, lässt das Feuer erlischen und
    nichts als Asche zurück, die Bäume verbrannt als der Schatten sich
    umsieht, die nasse Asche am Boden langsam zu feinem Schlamm wird.

    > Ich will leben …Nitara. Du bist es die sterben will …retten will was
    vernichtet werden muss. Vergiss das Nicht …du warst der Anfang …ich
    bin das Ende. Und jetzt …da du nicht sterben kannst …gehört das alles
    hier mir. <

    Der Regen …färbt sich rot. Durchtränkt den Schlamm. > Mein Teil des
    Weges … <

    *Geborgenheit* > Dein Teil des Weges …den ich genießen werde… <
    Die Erste nickt, lässt sich fallen in die Umarmung. Das Schwarz kehrt
    zurück und hinterlässt die Erste im Lichtkegel, umschlungen von einer
    dunklen Gestalt…



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