Yes, I'm A Lestrange!

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    Re: Yes, I'm A Lestrange!

    Narcissa - 17.12.2007, 23:17

    Yes, I'm A Lestrange!
    Zitat: Soo...nachdem hier ja das Todesser-Forum ist, hab ich beschlossen ein paar meiner Oneshots hier reinzustellen, damit ihr alles mögliche über Bella und Co lesen könnt!!

    Dieser OS handelt von Bellatrix' Hochzeit. mehr verrat ich aber auch schon nicht!!
    Würd mich freuen, wenn ihr mir Reviews schreibt!!

    liebe Grüße Narcissa

    Yes, I'm A Lestrange

    Gedankenverloren strich sie mit der Hand über ihr zu einem aufwendigen Knoten gebundenes, schwarzes Haar. Eine Strähne löste sich und fiel ihr ins Gesicht, ohne, dass sie Notiz davon nahm.
    Sie hatte ihre dunklen Augen weit geöffnet und blickte verloren in den Spiegel. Das Gesicht hatte sie starr auf den Spiegel gerichtet, starrte aber daran vorbei.
    Die Tür ging auf und zwei Frauen traten in das geräumige Zimmer, in dem die Frau saß. Von unten herauf konnte man Stimmengewirr hören.
    Die erste Frau, die eintrat, war älter und hatte bereits einen Graustich in ihrem dunklen Haar und einige Falten zierten das Gesicht, der einst schönen Frau. Mit viel Schminke versuchte sie, diese zu retouchieren.
    Die zweite Frau war schlank und wesentlich jünger, als die erste. Sie hatte langes, blondes Haar und war blass im Gesicht.
    "Bellatrix, da bist du ja! Komm, beeil dich. Sie warten schon auf dich!", sagte die bestimmende raue Stimme der älteren Frau stressig und erbost. Die jüngere Frau, die in das Zimmer kam, ging zu Bellatrix und schaute sie bewundernd an, während die Ältere aus dem Zimmer ging und die Tür schloss und die Stimmen im Treppenhaus verstummten.
    "Du siehst bezaubernd aus, Bella. Rodolphus wird Augen machen, wenn er dich sieht!", sagte die Jüngere und strahlte Bellatrix an.
    Bellatrix schluckte und nickte. "Narcissa, gibst du mir…die…die…Haarbürste,…bitte!", sagte Bellatrix schwer atmend und brachte kaum ein Wort heraus. Sie wandte den Blick von dem Spiegel nicht ab, sondern starrte noch immer geistesabwesend auf ihr blasses Gesicht.
    Narcissa ging um Bella herum und nahm die Haarbürste in die Hand. Sie ging zurück auf ihren Platz und sagte: "Hier, aber du bist doch schon fertig. Du willst dir doch nicht deine schöne Frisur ruinieren, oder?"
    Bella schluckte wieder schwer. "Nein, aber du bist noch nicht ganz fertig. Komm her, setz dich! Ich kämm dir die Haare!", sagte Bellatrix und bat ihrer Schwester einen Stuhl neben sich an.
    Narcissa starrte sie kurz verwundert an, setzte sich und antwortete dann:
    "Bella, Mutter und Vater sind so stolz auf dich, dass du heute Rodolphus heiratest."
    Bellatrix setzte den Kamm an Narcissas langem, blondem Haar an und strich ihr sanft darüber.
    Narcissa fuhr fort: "Sie haben vorhin gesagt, dass es eine deiner besten Entscheidungen war, die du je getroffen hast!"
    "Wir beide wissen, dass es nicht meine Entscheidung war, Cissa!", schnaubte Bellatrix und strich ihr nun grob über's Haar.
    Die Entscheidung, Rodolphus Lestrange zu heiraten, hatten ihr ihre Eltern abgenommen. Als älteste Tochter der Blacks, sollte sie heute den ältesten Sohn der Lestranges heiraten. Schon vor Wochen war die Hochzeit geplant worden. Am letzten Tag ihres 19. Lebensjahres überbrachten ihr ihre Eltern die Hiobsbotschaft, bald eine Lestrange zu sein.
    Bellatrix hatte keine Wahl. Sie musste ihr Schicksal annehmen. Ob sie nun wollte oder nicht. Und Bella wollte nicht. Sie wollte Rodolphus nicht heiraten, genauso wenig, wie sie ihre Familie enttäuschen wollte. Nicht nachdem was passiert war. Nicht nachdem Andromeda, Bellatrix' andere jüngere Schwester, den Namen der Blacks so in den Schmutz gezogen hatte. Andromeda hatte einen Muggestämmigen geheiratet, obwohl sie wusste, dass es der Tradition der Blacks widersprach, und somit die Reinblütigkeit der Blacks vernachlässigt.
    Bellas Eltern waren so wütend auf Andromeda, dass sie beschlossen ihre beiden anderen Töchter zu verheiraten um somit eine weitere Schande auszuschließen. Bella hasste ihre Schwester Andromeda dafür und wünschte ihr alles Schlechte und Hässliche.
    Reinblütig, aus gutem Hause und jung mussten die Ehemänner für die Black-Töchter sein.
    Für Narcissa fand sich schnell ein Ehemann. Seit Jahren schon war sie mit Lucius Malfoy, dem einzigen Sohn der Familie Malfoy, liiert. Einer reichen und mächtigen Familie, die stark im Ministerium vertreten war, entstammte der junge Mann. Und am allerwichtigsten war, dass die Malfoys seit hunderten von Jahren reinblütig waren.
    Geheiratet hatten die beiden noch nicht, jedoch war der Termin der Trauung bereits festgelegt worden. Bellatrix jedoch hatte nie so viel Glück mit Männern. Schon in der Schule, während all ihre Freundinnen ihren ersten Freund hatten, blieb sie alleine. Es war ihr recht so, so musste sie sich nie mit dem Trennungsschmerz beschäftigen, den sie womöglich hätte haben können! Doch glücklich war sie darüber auch nicht. Wie gerne hätte sie sich einmal verliebt und jemanden geküsst, den sie wirklich mochte. Sie hatte mehrere Verehrer, aber die waren ihr alle nicht gut genug.
    Einmal hatte sie sich bis jetzt verliebt und es fiel ihr schwer darüber zu reden, geschweige denn darüber zu sprechen. Sie konnte es nicht zulassen. Es durfte nicht sein. Er war für sie tabu. Doch ganz tief im Inneren hoffte Bellatrix immer noch, dass Lucius Malfoy sie einmal wenigstens ansehen würde und nicht immer nur ihre Schwester anstarrte, als wäre sie ein Weltwunder.
    Niemand durfte das erfahren. Niemand. Nicht einmal Narcissa konnte sie sich in dieser Sache anvertrauen, obwohl die beiden Schwestern sehr viel miteinander teilten. Bellatrix konnte ihrer Schwester alles anvertrauen, nur nicht diese Gedanken. Es tat ihr weh, dass sie mit niemandem darüber reden konnte. Es tat ihr weh, dass der Mann, für den sie Gefühle hatte, ihrer Schwester gehörte.
    Um nicht aufzufallen, benahm sich Bellatrix in Lucius' Gegenwart genauso kalt und ernst, wie immer in der Öffentlichkeit.
    Aus diesem Grund mussten ihre Eltern für sie einen geeigneten Mann finden. Bellatrix hatte keine Ahnung, wie sie auf Rodolphus Lestrange kamen. Es gab noch so viele andere Männer, die in diese Kategorie fielen. Aber es musste ausgerechnet dieser Lestrange sein.
    Bella kannte Rodolphus aus der Schule. Er war beliebt und hing meistens mit Lucius Malfoy, Crabbe und Goyle rum. Seine Familie, war, wie die der Blacks, seit Jahren reinblütig und bei den Zauberern hochangesehen.
    Bellatrix hatte noch nie ein freundliches Wort mit ihm gewechselt. Sie war ihm und seiner Clique immer aus dem Weg gegangen, da die Leute in ihrem Haus sehr stark untereinander konkurrierten und sich jeder für etwas Besseres hielt. Die Vorstellung nun mit Rodolphus verheiratet zu sein und mit ihm zusammenleben zu müssen, war für sie unerträglich und abschreckend. Bellatrix schauderte bei dem Gedanken.
    Sie beneidete ihre Schwester Narcissa für ihr Glück so sehr, dass es für sie fast unerträglich war, sie auch nur anzusehen, wenn sie daran dachte.
    Immer hatte sie Glück. bei ihren Freunden, bei Lucius und bei ihrem Aussehen hatte sie das große Los gezogen.
    Ihre Haare waren traumhaft schön. Blond und lang fielen sie Narcissa über die Schulter bis zur Hüfte. Sie war groß und schlank und zierlich gebaut. Ihr Gesicht war schön und perfekt abgestimmt.
    Bellatrix war im Gegensatz dazu eher stärker und kleiner gebaut, als ihre Schwester. Ihr Gesicht war markant und rund. Selbst da hatte sie Glück, dachte Bellatrix zornig.
    Langsam fuhr sie mit der Haarbürste über Narcissas langes Haar. Sie versuchte nicht allzu fest zu drücken und ihrer Schwester nicht weh zu tun. Doch das gelang ihr offenbar nicht ganz, denn Cissa schrie plötzlich auf, zog ihren Kopf weg und sprang auf.
    "Tut mir leid, Cissa! Ich war in Gedanken. Komm her, ich…ich passe jetzt besser auf!", sagte Bellatrix gespielt freundlich.
    Über die Jahre hinweg hatte sie gelernt ihren Körper und ihre Stimme perfekt zu kontrollieren. Die Strenge, die in dem Haus der Blacks herrschte, hinterließ ihre Spuren.
    "Bella, du darfst Mutter und Vater nicht böse sein. Sie wollen nur das Beste für uns!", sagte Narcissa, die den gespielten Ton bemerkt hatte und annahm, dass sie an ihre Eltern dachte, nachdem sie sich wieder hingesetzt hatte und Bellatrix wieder mit der Bürste über ihr Haar strich.
    "Das Beste? Das Beste für uns wäre aber, uns unsere eigenen Entscheidungen zu lassen!", sagte Bella wütend und passte auf, Narcissa nicht schon wieder weh zu tun.
    "Aber sieh mal, bei mir passt es doch auch. Mutter und Vater wollen auch, dass ich Lucius heirate und ich akzeptiere es!", antwortete Cissa bestimmt.
    Bella schnaubte wütend. Immer wieder kam diese Verbindung mit Lucius ins Spiel.
    "Du und Lucius, ihr liebt euch doch. Das mit mir ist etwas anderes, Cissa. Das weißt du auch. Ich wollte Rodolphus nie heiraten und ich würde es auch nicht tun, wenn ich die Wahl hätte. Aber die habe ich nun mal nicht!", sagte Bella zornig und hörte jetzt auf zu kämmen.
    Das war zu viel für sie. Dieses Gerede über Lucius und Rodolphus und die Aufregung, auf das Kommende, machten sie fertig und Bellatrix weinte jetzt leise und kaum merklich. Sie hoffte, dass Narcissa es nicht hörte und versuchte ihr Geschluchze zu unterdrücken, doch Narcissa kannte ihre Schwester und bemerkte es sofort. Sie drehte sich um und Bella hörte sofort auf, als sie Narcissas Blick spürte.
    "Auch ich habe keine andere Wahl, Bellatrix! Du weißt, dass, wenn Lucius und ich uns nicht lieben würden, ich ihn trotzdem heiraten müsste. Und jetzt komm, trockne deine Tränen und komm mit nach unten. Wir müssen los!", tröstete sie ihre Schwester. Narcissa stand auf und ging aus dem Zimmer. Vor der Tür blieb sie stehen und wartete auf Bella.
    Bellatrix starrte ihr nach, schluckte ihre Tränen schließlich hinunter und ging Narcissa nach. Gemeinsam stiegen sie die Treppe hinunter und wurden von ihren Eltern empfangen.
    Das Treppenhaus war gerammelt voll mit Verwandten und Bekannten.
    "Bellatrix! Da bist du ja. Wir warten schon auf dich. Du siehst wunderschön aus…oh, was hast du mit deinen Haaren gemacht? Komm, lass mich das richten!", wurde Bellatrix von ihrer Mutter überrannt. Sie griff mit ihren langen Fingern nach Bellatrix' Haaren und steckte ihr die Strähne wieder zurück in ihren Knoten.
    "Perfekt!", sagte sie und drehte sich um. "So, meine Lieben, das ist sie! Bellatrix Black, bald eine Lestrange! Ist sie nicht bezaubernd?"
    Ein zustimmendes Flüstern und Nicken ging durch den Raum. Bellatrix sagte nichts. Sie ließ es über sich ergehen. Sie war froh nichts sagen zu müssen. Womöglich hätte sie die Beherrschung noch verloren und ihre ernste Fassade hätte zu bröckeln begonnen.
    "Ja, nicht wahr? So, jetzt müssen wir aber los. Wir wollen die Lestranges ja nicht warten lassen!", sagte Mrs Black, die Mutter der Black-Töchter, lächelnd und zog die Masse aus dem Haus.
    Bellatrix setzte ein gekonnt falsches Lächeln auf, während ihr ihre Verwandten die Hand schüttelten und gratulierten.
    Nachdem sie von allen begrüßt wurde, ging Bellatrix ebenfalls nach draußen. Auf dem Anwesen tummelten sich etwa 50 bis 70 Menschen. Ein Knallen nach dem anderen ertönte auf dem Anwesen der Blacks und nach der Reihe verschwanden die Leute in der Luft und jeder Muggel, der das beobachtet hätte, hätte sich ein paar Mal die Augen gerieben, aus Angst, den Verstand zu verlieren. Auch Bella und Cissa, die die ganze Zeit über bei ihrer Schwester geblieben war, apparierten, als der Rest verschwunden war, zu der Kapelle in der die Hochzeit stattfinden sollte.
    Die Meisten, der eingeladenen Gäste, waren bereits in dem festlich geschmückten Trausaal und warteten gespannt auf das Brautpaar. Stimmengewirr war zu hören und einzelne Gäste huschten noch in letzter Sekunde an den beiden Schwestern vorbei in die Kirche. Zu zweit gingen sie auf die Kirche zu und blieben kurz davor stehen.
    "Kann ich dich hier alleine lassen?", fragte Narcissa nach einigen Minuten, da sie geschwiegen hatten.
    Bellatrix war wieder in ihren gedankenverlorenen Zustand gefallen, der sie schon am Morgen übermannte und nahm Narcissas Worte nur verschwommen wahr. Sie nickte abwesend und starrte die Kapelle an, in der sie für immer mit Rodolphus verbunden werden würde.
    Ein Gefühl der Hilflosigkeit überkam sie und sie spürte wieder Tränen in ihr aufsteigen. Wenn Narcissa doch nur endlich gehen würde, damit ich mich vorbereiten kann, dachte sie verbissen.
    "Narcissa!", hörten die beiden Frauen eine Männerstimme hinter sich. Nur zu gut kannte Bella diese Stimme. Sie hatte sich immer gewünscht, dass sie einmal ihren Namen rufen würde. Es war Lucius' Stimme, die ihre Schwester rief.
    "Ich bin so schnell gekommen, wie möglich!", sagte er und gab Narcissa, die auf ihn losgestürmt war, einen zarten Kuss auf den Mund. "Du siehst wunderschön aus, Cissa!"
    Er betrachtete seine Freundin von allen Seiten und war begeistert. Nicht einmal blickte er zu Bellatrix. Nicht einmal ein "Hallo" brachte er über die Lippen. Er hatte nur Augen für Narcissa.
    "Lucius, meine Schwester Bellatrix heiratet heute, nicht ich!", sagte Narcissa belustigt, auf Lucius' Kompliment.
    "Ich weiß. Bei unserer Hochzeit wirst du dann doppelt so schön sein, Darling!", sprach Lucius ihr zu.
    "Willst du meiner Schwester nicht guten Tag sagen?", fragte Narcissa und blickte ihn bittend an.
    "Oh, natürlich! Wo sind meine Manieren?", antwortete Lucius grinsend, nahm seine Freundin an der Hand und ging auf Bella zu. "Guten Tag, Bellatrix! Schön dich wieder zu sehen!"
    Er sah ihr dabei ins Gesicht und begutachtete sie dann von oben nach unten.
    Bellatrix wäre am liebsten im Boden versunken, wie er sie so anstarrte und sie von Kopf bis Fuß beäugte.
    "Guten Tag! Geht mir genauso, Lucius!", sagte sie in, wieder, gespieltem Ton und sah ihm dabei in die Augen.
    "Bella, wir gehen rein, ja? Ich glaube, der Priester holt dich bald rein!", sagte Narcissa und zog ihren Freund in die Kirche.
    Bellatrix verfiel wieder in eine Art Trance und nickte kaum merklich. Warum sah Lucius sie nur so seltsam an? Was gefiel ihm an ihr nicht? Sie war eine Black, genau wie ihre Schwester. Warum wollte er ihr nicht in die Augen blicken?
    Sie senkte den Kopf und war den Tränen nahe, als sie neben sich einen Windhauch und eine Hand, die sich auf ihre Schulter legte, sanft auf ihre Schulter spürte. Sie hob den Kopf und blickte in Rodolphus ernstes Gesicht. Er starrte ihr direkt in die Augen und streckte ihr die Hand hin.
    "Hallo, Bellatrix! Wie geht es Ihnen?", fragte er höflich und sanft, was Bellatrix wunderte, denn soweit sie wusste, war Rodolphus nicht der Typ, der seine warme Seite so offenbarte.
    "Hallo! Es geht mir…gut!", sagte sie stotternd und konnte ihren Blick nicht von Rodolphus dunklen Augen wenden. Soweit sie erkennen konnte, hatte er sich rasiert und war sehr gepflegt erschienen. Der Anzug, den er trug, stand ihm wirklich ausgezeichnet und auch so, war seine Erscheinung mehr als ungewöhnlich gepflegt. "Wie geht es Ihnen, Rodolphus?"
    "Auch sehr gut, aber ich denke nicht, dass wir uns jetzt noch Siezen müssen, nachdem wir doch heute…getraut werden!", antwortete Rodolphus wieder freundlich.
    Bellatrix nickte und die beiden stellten sich nebeneinander auf.
    Während er seine Position einnahm, blickte er Bella, genau wie Lucius, von oben bis unten an und sagte dann: "Du siehst wunderschön aus, Bellatrix!"
    Bellatrix lächelte: "Danke! Du aber auch!"
    Rodolphus grinste und nahm ihre Hand in die seine. Er drückte sie zärtlich und Bellatrix erwiderte den Druck.
    "Wenn Sie dann bitte eintreten würden!", sagte eine Stimme aus der Kapelle und der Priester kam aus der Tür.
    Die beiden warfen sich einen Blick zu und gingen, geführt von dem Priester, in die kleine Kirche. Wie von Zauberhand waren all der Kummer, der Bellatrix in der letzten Zeit so erschöpft hatte, einfach aus ihr herausgesogen worden und sie ging entspannt neben Rodolphus auf die Kapelle zu.
    All der Hass, den sie in der letzten Zeit so häufig gegenüber Rodolphus und ihren Eltern gegenüber empfunden hatte, war weg.
    Sie hatte das Gefühl, gar kein Gefühl mehr in sich zu haben.
    Sie betraten die Kapelle und ein Raunen und Flüstern ging durch den Raum. Bellatrix dachte an gar nichts. Sie ging den Weg bis zum Altar, als wäre es ihr täglicher Schulweg. Zwar glitten sie graziös und elegant zwischen den Sitzbänken entlang, aber es kam ihnen so vor, als wäre es nichts Weltbewegendes. Als würde es das Normalste auf der Welt sein einen wildfremden Menschen zu heiraten und das gesamte Leben mit ihm zu verbringen.
    Es dauerte nicht lange, da standen sie vor zwei Stühlen und setzten sich darauf.
    Die Predigt, die der Priester abhielt, war erschreckend schnell zu Ende. Bellatrix konnte sich gar nicht auf das vorbereiten, was jetzt gleich passieren würde und das würde das "Ja-Wort" sein.
    Bellatrix und Rodolphus stellten sich gegenüber, gaben sich die Hände und blickten sich in die Augen.
    "Wollen Sie, Rodolphus Lestrange, diese hier anwesende Bellatrix Black, zu Ihrer angetrauten Ehefrau nehmen, sie lieben und ehren, in guten, wie in schlechten Tagen, bis dass der Tod euch scheidet? So antwortet mit Ja!", fragte der Priester Rodolphus und wartete auf eine Antwort.
    "Ja, ich will!", sagte Rodolphus überzeugend und hielt Bellas Blick mit seinen Augen gefangen. Selbst wenn sie gewollt hätte, hätte sie nicht wegschauen können.
    Der Priester stellte nun die gleiche Frage an Bellatrix: "Wollen Sie, Bellatrix Black, diesen hier anwesenden Rodolphus Lestrange, zu Ihrem angetrauten Ehemann nehmen, ihn lieben und ehren, in guten, wie in schlechten Tagen, bis dass der Tod euch scheidet? So antwortet mit Ja!"
    Bellatrix zögerte. Ausgerechnet jetzt kamen alle Gefühle, der letzten Tage, wieder hoch und hielten ihre Antwort gefangen. Sie wusste, was sie jetzt sagen musste, doch sie konnte es nicht. Der Gedanke daran, mit Rodolphus zusammen zu leben und ihn Tag für Tag zu sehen, obwohl sie ihn doch gar nicht kannte und ihn noch nicht einmal richtig mochte, tat Bellatrix weh und sie spürte wieder das Gefühl weinen zu müssen. Sie wollte ihn doch gar nicht heiraten. Sie wollte Lucius heiraten und nicht ihn. Nicht Rodolphus. Aber Lucius nahm keine Notiz von ihr. Sie durfte ihre Familie um keinen Preis verraten. Sie musste Rodolphus heiraten. Ob sie nun wollte oder nicht. Genau das, hatten ihr ihre Eltern gesagt und sie hatte vor ihr Wort zu halten und diese drei verfluchten Worte zu sagen, die sie für immer an Rodolphus Lestrange banden. Sie hatte den Blick nicht von seinem gewandt und sah nun tief in seine dunkelbraunen Augen, die sie sanft anblickten. Sie spürte plötzlich einen sanften Druck um ihre Hand und wusste, dass es richtig war, als sie sagte: "Ja, ich will!"
    Neben ihnen seufzte eine Frau und ein Schluchzen war zu hören. Narcissa hatte sich ein Taschentuch hervorgeholt und schluchzte an Lucius' Schulter und Bellatrix' Mutter seufzte lautstark auf.
    Rodolphus blickte ihr noch immer tief in die Augen und Bellatrix erwiderte den Blick nur zu gerne.
    Dass der Priester sie zu Mann und Frau erklärte, bekamen die beiden kaum noch mit. Nur den Satz: "Sie dürfen die Braut nun küssen!" nahmen sie vollständig wahr.
    Kaum waren die Worte gesprochen, beugte sich Rodolphus zu Bellatrix und hauchte ihr sanft und zärtlich einen Kuss auf den Mund. Bellatrix schloss entspannt die Augen, erwiderte den Kuss und einen Augenblick später verschmolzen ihre Lippen ineinander und Beifall brandete im Hintergrund auf, doch das hörten die beiden kaum.
    Die Hochzeitsgäste applaudierten und jubelten dem Paar zu.
    Langsam lösten sich die beiden von einander und als Bellatrix die Augen öffnete sah sie Rodolphus Blick, der ihr das erste Mal in ihrem Leben, etwas wie Liebe zeigte, auch wenn sie wusste, dass es nicht sein Ernst war.
    Gemeinsam und Hand in Hand marschierte das Brautpaar, gefolgt von zahlreichen Gästen aus der Kapelle und blieb kurz davor stehen.
    Einer nach dem anderen ging auf die beiden zu und gab ihnen die Hand um ihnen zu gratulieren.
    "Herzlichen Glückwunsch!", hörte Bellatrix an diesem Tag zu oft. Sie war schon ganz erschöpft von dem vielen Händeschütteln und Lächeln, dass sie kaum noch mitbekam, was die Leute ihr und ihrem Gatten entgegenbrachten.
    Endlich kam der letzte Gratulant und überreichte Bellatrix einen Blumenstrauß voller Rosen. Bellatrix nahm den Strauß entgegen, als wäre es nichts Wertvolles und gab ihn einer Person, die neben ihr stand. Benebelt von den Gratulationen und Geschenkübergaben merkte sie nicht, wie Lucius ihr plötzlich gegenüberstand und die Hand gab.
    Er blickte ihr in die Augen und sagte: "Herzlichen Glückwunsch, Bella! Ich hoffe, wir verstehen uns, wenn ich erst in der Familie bin!"
    Damit drehte er sich um und wartete, bis Narcissa ihrer Schwester "alles Gute" wünschte.
    Mit Tränen in den Augen stürmte Narcissa auf Bellatrix zu und nahm sie schluchzend in die Arme.
    "Oh, ich freue mich so sehr, für dich! Es wird alles gut werden, du wirst sehen!", sagte sie und nahm sie noch einmal schützend in die Arme.
    Bellatrix nickte nur und lächelte ihre Schwester an.
    Als Letztes kamen ihre Eltern und Schwiegereltern, um sie zu beglückwünschen. Rodolphus, der bis jetzt nur dastand und jedem die Hand gab und ein "danke" entgegenbrachte, wurde von Mr und Mrs Black freundlich in der Familie empfangen, in dem sie ihn beide umarmten.
    Mr und Mrs Lestrange standen vor Bella und gaben ihr freundlich die Hand.
    "Herzlichen Glückwunsch!", sagte Mr Lestrange. "Ich freue mich, Sie in der Familie aufnehmen zu dürfen. Ich bin sicher, Sie sind die perfekte Frau für Rodolphus!"
    Bella nickte und gab Mrs Lestrange die Hand.
    In dem Moment kam Mrs Black und klopfte ihrer Tochter anerkennend auf die Schulter. Sie strich ihr mit der Hand sanft übers Gesicht und sagte: "Mein Kind, nun bist du eine Lestrange!"
    Das letzte Wort ihrer Mutter hallte in Bellatrix wider, als wäre ihr Kopf hohl und leer. Sie hörte es wie einen Widerhall, der nicht weggehen wollte. Sie konnte es nicht mehr bestreiten. Sie wollte es nicht mehr bestreiten. Nun war es amtlich und diese Erkenntnis machte Bellatrix rasend vor Wut und Hass, ihren Eltern gegenüber, die nun wieder in ihr aufflammten, als wären sie nie weggewesen.
    Sie, die reinblütige Bellatrix Black, war nun verheiratet mit Rodolphus Lestrange, einem Mann, den sie weder kannte, noch liebte.
    Ja, dachte sie, ich bin jetzt eine Lestrange und genau das, wird der Welt und allen, die sie bevölkern zum Verhängnis werden, dass sie mich dazu gezwungen haben.
    Yes, I'm a Lestrange!



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