Der doppelte Avatar

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    Re: Der doppelte Avatar

    Der eine mit dem Hut - 18.11.2007, 22:29

    Der doppelte Avatar


    Das ist meine Fanfiction. Ich hae zwar erst einen Beitrag geschrieben, dennoch stelle ich sie hier rein, ob ihr es wollt oder nicht. Diese FF hatte ich in einem anderem Avatar-Forum schon einmal angefangen, dann aber zu wenig Feedback bekommen und sie nicht weitergeschrieben. Seit kürzerer Zeit schreibe ich wieder daran, und ich hoffe, dass hier der ein oder andere sich dazu überwindet sie zu lesen. Kommentare und (konstruktive) Kritik sind immer erwünscht ;-)

    Dann geht es gleich mit dem 1. Kapitel los (ist vielleicht ein bisschen kurz, aber im schreiben von ersten Kapiteln bin ich nicht so insane, wenn ihr versteht was ich meine):

    Vorgeschichte:
    Diese Geschichte ereignet sich 2 Jahre nach Aangs Tod, der durch einen Attentat verursacht wurde. Ein rebellischer Feuerbändiger hatte ihn während einer zeremoniellen Feier des Erdkönigreiches hatte Aang mit einem Feuerpfeil dirkt ins Herz getroffen. 2 Jahre danach wurde der neue Avatar geboren, ein Junge namens Ren...

    Kapitel 1: Die Boten

    Es war ein warmer Frühingstag in Ba Sing Sei. Die Sonne schien und es waren keine Wolken am Himmel zu sehen. Masuki saß in ihrem Garten und trank einen Tee. Der Dampf stieg wie sich windene Schlangen in den Himmel auf. Es war ein einfacher Garten, nur eine Bank und ein paar Bäume mit langgezogenen Blättern,
    die von einem kleinen Bach umflossen wurden. Masuki war trotzdem stolz darauf. Sie hatte sich ihr eigenes Leben mit ihrer Familie im äußeren Ring der Stadt erkämpft. Viele Monate hatten sie in einer Wohnung mit zwei Zimmern gewohnt, aber seit sie sich ihr eigenes Teerestaurant ( :D ) in Ba Sing Sei aufgebaut hatte, konnte sie gemütlch hier draußen Leben. Masuki trank einen Schluck und stellte die Tasse auf einen niedrigen Baumstumpf neben der Bank. Eine Weile saß sie einfach so da ohne irgendetwas zu tun.
    Auf einmal ertönte ein lautes Rufen und ein furchtbarer Ruck, der die Teetasse zu Boden schleuderte.
    Erschrocken sprang Masuki auf und lief ins Haus, dass von dem Garten umgeben war und schob die Tür zum ebenerdigen Trainingsraum auf. In Masukis Familie waren alle Erdbändiger, so durfte auch solch ein Raum nicht fehlen. In der Mitte des Raumes ragte ein Felsen von der Höhe eines Tisches aus der Erde, und in einer parallelen Linie dazu lag Masukis Mann, Li, der erstaunt und lächelnd zugleich in die andere Ecke des Raumes blickte. Dort stand Masukis Sohn, Ren, der auch erstaunt auf den Felsen blickte. „Was ist denn hier passiert?“ fragte sie. Li strahlte und sagte:„Nichts nichts, unser Sohn hat nur gerade seinen Meister im Erdbändigen übertroffen. Wirklich gut gemacht, Ren! Und das seit gerade mal einem Monat Traning!“
    Jetzt schien der Junge wieder zu sich zu kommen. Mit einer leichten Handbewegung ließ er den Felsen wieder in den Boden sinken. „Ich kann es immer noch nicht fassen!“ rief er fröhlich. „Ich habe dich besiegt?
    Bis jetzt hast du doch immer jeden Kampf gewonnen!“ „Ja, aber diesmal warst du besser. Du hast gewonnen.
    Und damit ist auch die Zeit gekommen...“ Li schritt auf Ren zu und überreichte ihm ein Amulett, auf dem das Symbol des Erdbändigens eingraviert war. Es schimmerte grünlich und war von einem Ring aus Smaragdsteinen umgeben „Das gehörte deinem Großvater, der es an mich vererbte. Er sagte mir, ich solle es demjenigen geben, der mich im Erdbändigen übertrifft. Und nun nimm es.“ sagte er. Ren hob das Amulett auf Augenhöhe und musterte es eindringlich. Es sah sehr schön aus. „Wann immer du einem Schüler das Erdbändigen beibringst, sollst du es ihm übergeben, sobald er dich übertrifft.“ fügte Li hinzu.
    Ren legte das Amulett um. Es strahlte Wärme aus.
    Urplötzlich klopfte es an der Tür.
    „Bitte öffnen sie die Tür! Wir bringen eine wichtige Nachricht vom König!“Ertönte eine Stimme.
    Masuki, Ren und sein Vater gingen zur Tür, um die Boten zu begrüßen.
    Li öffnete die Tür. Vor ihnen standen zwei Boten, hinter ihnen standen zwei Straußenpferde,
    die ziemlich abgehetzt aussahen. „Was habt ihr für eine Nachricht? Und wieso kommt ihr so schnell her?
    Eure armen Reittiere sehen ja aus, als hätte der Avatar selbst sie gejagt!“ begrüßte sie Rens Vater.
    „Es geht auch um den Avatar.“ keuchte einer der Boten. „Ihr werdet um eine Audienz gebeten. Der König hat nach euch schicken lassen.“ Erstaunt verzog Ren das Gesicht. Der Avatar? Aber der war schon seit zwei Jahren tot! Wieso wollte dann der König gerade sie sprechen? Aber da hörte er seine Mutter schon sagen:
    „Wir werden in ein paar Minuten da sein. Richtet das eurem König aus.“

    Ich hoffe euch hat es gefallen. Ich werde weiterposten, auch wenn keiner was schreibt, obwohl ich mich sehr über Kommentare freuen würde :grin:



    Re: Der doppelte Avatar

    Kaira - 21.11.2007, 14:40


    hi
    also mir gefällt deine ff ziemlich gut.
    Du kannst schön schrieben. ICh freu mich shcon auf weitere Kapitel.



    Re: Der doppelte Avatar

    Der eine mit dem Hut - 22.11.2007, 14:59


    @Kaira: Danke. :grin:

    Also, hier ist das zweite Kapitel. Ich werde wahrscheinlich immer in ca. drei Tagen abstand ein neues posten. Viel Spaß beim Lesen!

    Kapitel 2: Die Audienz

    Die Familie ging vor das Haus und ging Richtung Wagenstation. Dort konnte man sich verschiedene Wagen mieten, je nachdem, wie viel Geld man besaß. Masuki und Li gingen zielstrebig auf eine Gefährt mittlerer Größe zu. Ren folgte ihnen, war aber in Gedanken immer noch woanders. Wenn es wirklich um den Avatar ging, wieso hatte sie der König gerufen?überlegte er. Aber im gleichen Moment wurde er von seiner Mutter unterbrochen. „Komm rein? Oder willst du hier noch wurzeln schlagen?“ fragte sie ihn ärgerlich.
    „Jaja, ich komme ja schon.“erwiderte Ren und stieg in den Wagen. Das innere des Gefährts war mit grünen und gelben Tüchern verhängt, sodass ein hellgrünes Licht den kleinen Raum erleuchtete. „Bei einer Audienz beim König darf man nicht trödeln!“ mahnte ihn Masuki. „Wenn wir auch nur ein kleines bisschen zu spät kommen, wird man uns es übel nehmen!“ „Ist ja schon gut.“sagte der Sohn. Es gab einen Ruck und die Kutsche fuhr los. Rens Eltern schienen es vorzuziehen, nicht zu reden, und so machte er sich daran, die kleine fahrende Kammer zu untersuchen. Solche Wagen waren oft mit allen Schikanen ausgestattet.
    Als erstes fand Ren einen kleinen Spiegel, den man in die Außenwand des Gefährts schieben konnte.
    Im Spiegel sah er sich selbst, mit kurzen, schwarzen Haaren, grünen Augen, die in einer Farbe schimmerten,
    als würde man ein Blatt gegen die Sonne halten, und einem grün-braunen Gewand, dass sein Vater ihm extra für solche Anlässe gekauft hatte. Ren klappte den Spiegel ein und suchte weiter. In den nächsten Minuten fand er ein kleines Knobelspiel, ein paar alte Bücher und verschiedene Flaschen, die merkwürdige, gut duftende Flüssigkeiten enthielten. Er nahm das Spiel und betrachtete es. Es bestand aus verschiedenen hölzernen Schichten, die man durch drehen ineinander stecken und sie so in eine andere Form bringen konnte. Nach einigen Minuten war Ren vollkommen in das Spiel verfieft. Immer wieder verdrehte er die Schichten. Er merkte gar nicht, wie die Zeit verging. Nach einiger Zeit hielt der Wagen mit einem Ruck.
    „Wir sind da!“ rief der Kutscher und öffnete die Türen, sodass Ren und seine Eltern heraustreten konnten.
    Sie standen nun vor dem Königspalast. Als sie ausgestiegen waren, kam eine Wache auf die Familie zu.
    „Wenn ich sie nun zum König geleiten dürfte.“ sagte sie und ging in Richtung Haupteingangstor davon.
    Masuki und Li folgten ihr, Ren blieb noch eine Weile stehen und kam dann nach. Schon bald waren sie durch die riesigen Türen des Palastes hindurchgeschritten. Auch hier war alles in grünen und gelben Farben gestaltet, allerdings waren hier die Fenster nicht mit Tüchern verhängt, das Licht fiel durch bunte Glasscheiben in die Räume ein.
    Im Schloss gab es viele Gänge, auf denen auch nicht nur ein einziger Mensch zu wandeln schien, aber Ren wusste, dass hier überall die Dai Li waren und jeden Besucher aufmerksam beobachteten. Die Wache bog rechts ab, die Familie erreichte einen kleinen Nebengang. Danach ging es eine lange Wendeltreppe hinauf,
    deren Stufen mit grünen Läufern belegt waren. Kurz danach erreichten sie eine mit Fenstern versehene Doppeltür, die geradewegs in den Trohnsaal führte. Rens Eltern schien der Raum nicht sehr zu beeindrucken,
    aber Ren selbst war einfach überwältigt. Große, breite Säulen waren kunstvoll von den Erdbändigern mit Motiven versehen worden, überall lagen grüne Teppiche mit wertvollen Stickereien und über dem Trohn, der vor einem gewaltigen goldenen Emblem stand, schimmerte das Licht in hellem Maigrün durch ein riesiges,
    kreisförmiges Fenster. Der König, ein junger, gebildeter Mann (es ist ein anderer als der in Aangs Geschichte) saß auf dem Trohn. Auch er hatte gelbe und grüne Kleider an. Auf seinem Kopf prangte die Krone des Erdkönigreiches. Jetzt darf ich keinen Fehler mehr machen, dachte sich Ren und kniete vor dem König zusammen mit seinen Eltern nieder. „Ich habt uns gerufen, mein König.“ sagte Li mit dem Gesicht zum Boden gewandt. „Ja, das habe ich.“ erwiderte der Monarch. „Ich habe eine Nachricht für euch. Aber bevor ich etwas erzähle, erebt euch.“ Synchron erhob sich die Familie. Nun ergriff Masuki das Wort.
    „Aber welche Nachricht kann so wichtig sein, dass ihr sie uns selbst mitteilen müsst, eure Hoheit?“ fragte sie höflich. Der König stand ebenfalls auf und lächelte. „Nun“ sagte er, „Es ist eine Nachricht von äußerster Wichtigkeit. Ich nehme an, ihr wisst, worum es geht?“ Bei den letzten Worten nickte der König in Rens Richtung. Erst verstand Ren nicht, aber dann, als er von einem warnenden Blick von Li getroffen wurde, sagte er hastig:„Oh ja, mein König. Sie haben uns erzählt, es ginge um den Avatar.“ „Das ist korrekt. Aber ich will gleich auf den Punkt kommen, ohne vorher noch lange Reden zu halten. Ren, wir haben bei der regulären jährlichen Hausdurchsuchung seitens der Dai Li herausgefunden, dass sich die vier Avatar Relikte in dem Haus deiner Familie befinden.“ Li und Masuki fuhren herum und sahen Ren an, als wäre er ein gefährliches Riesenschnabeltier. „Aber...mein König...das würde ja bedeuten...ich meine...das heißt ja unser Sohn ist der Avatar!“ stotterte Li ungläubig. Der Erdkönig nickte. „Ja, so ist es.“

    Ich hoffe auch dieses Kapitel hat euch gefallen!



    Re: Der doppelte Avatar

    Kaira - 22.11.2007, 15:18


    ^^
    unser sohn ist der avatar
    wow intelligent ^^#
    weidermal ein shcönes Kapitel. Du hahst einen Blich fürs Detail



    Re: Der doppelte Avatar

    Der eine mit dem Hut - 22.11.2007, 15:32


    Danke Kaira für deinen Kommi ^_-
    Die Eltern waren natürlich perplex, wenn du erfahren würdest dass dein kleiner Bruder der Avatar wäre würdest du es auch erst nicht glauben.

    Mal sehen ob ich jetzt gleich weiterschreibe, ich habe so einen Drang....naja, mal sehen ob ich aus meinen Schreibkünsten (*ganz zufällig am Eigenlob vorbeiführ* "Hier gibt es nichts zu sehen!") was rauskratzen kann



    Re: Der doppelte Avatar

    Der eine mit dem Hut - 27.11.2007, 15:08


    Nunja, hier ist das dritte Kapitel. Enjoy (oder: Lest euch die Augen wund!)

    Kapitel 3: Der Kampf

    Ren war sprachlos. Er-der Avatar? Das konnte nicht sein. „Seid ihr euch wirklich sicher, mein König?“ fragte Li. „Aber natürlich“ antwortete dieser. „Die Avatar-Relikte weisen eindeutig auf den neuen Avatar hin“ Auf einmal hatte Ren einen einfall. „Aber...der Avatar Kreislauf besagt, dass nach Avatar Aang ein Wasserbändiger an der Reihe sein wird!“ rief Ren. Der König lief vor seinem Trohn auf und ab.
    „Das haben wir auch bemerkt...aber du scheinst der Avatar zu sein! Würdest du uns bitte eine Demonstration von deinen Bändigungsfähigkeiten geben?“ fragte er. Masuki wollte etwas einwerfen, aber Ren nickte. „Wenn ihr darauf besteht, mein König, werde ich es tun.“ Begleitet von einer Truppe Dai Li gingen sie aus dem Trohnsaal heraus, die steile Wendeltreppe hinunter und nahmen dann einen Gang nach links. Dieser führte zu einem geraden Gang, der in ungefähr 20 Meter lang zu sein schien. Ganz hinten befand sich eine eiserne Tür. „Unser Übungsraum für die Dai Li.“ erklärte der König, „befindet sich dort hinten. Ich werde mit deinen Eltern auf eine Tribüne gehen und dir von dort aus zusehen, wie du dich schlägst. Viel Glück, Avatar.“ Ren war geschockt. Ich soll gegen die Dai Li kämpfen? Was denkt dieser König sich eigentlich?
    Einer der Erdbändiger aus der Eskorte öffnete einen geheimgang, der anscheinend zu Tribüne führte, und der König und Rens Eltern verschwanden. Nun war er allein. Langsam ging er den Gang entlang, bis er vor der Tür stand. Dann stieß er sie auf.
    Ren befand sich in einer riesigen, steinernen Arena, eine solche wie bei den Erdbändigerturnieren. Der einzige Unterschied war, dass hier nicht alles glatt, sondern einem Gebirge nachempfunden war. Spitze Felsen ragten überall aus der Erde. Ren war sich sicher, dass sich die Dai Li irgendwo versteckten.
    Von der Decke hingen bunte Tücher herab, in den Farben des Erdkönigreiches. Und oben, an der Decke des riesigen Raumes, befand sich die Tribüne. Drei kleine Gestalten standen auf ihr. Eine von ihnen, in Gold gekleidet, ging zu einem merkwürdig aussehenden Rohr in der Wand. Plötzlich ertönte eine laute Stimme:
    „Gut, da du jetzt eingetroffen bist, werden die Dai Li den Kampf unverzüglich beginnen!“ Es war die Stimme des Königs. Wahrscheinlich wurde seine Stimme durch das Rohr verstärkt. „Eins...Zwei...Drei....LOS!“ rief die Stimme, und auf einmal war es ganz still. Für einen Moment lang dachte Ren, dass hier gar keine Gegner waren, aber dann ertönte ein leises, kaum zu hörendes Geräusch hinter einem Felsen. Ren blickte sich panisch um. Er konnte sich doch kaum verteidigen, erst recht nicht gegen ausgebildtete Erdbändiger! Aber dann wurde ihm bewusst: Er war auch ausgebildet, und zwar von dem betsen Trainer, den er jemals gehabt hatte: Seinem Vater.
    Ren vergaß seine Angst und konzentrierte sich. Nicht ein Geräusch war zu hören, aber das bedeutete gar nichts. Eine Weile lang stand der Junge einfach nur da.
    Auf einmal ertönte ein Krachen und ein mittelgroßer Feldblock raste auf Ren zu.
    Mit einer nach oben führenden Hansbewegung ließ er einen Schutzwall aus dem Boden fahren, sodass der Brocken gegen die Wand geschleuderrt wurde. Kurz darauf folgte ein zweiter Felsen. Ren wich geschickt aus und hielt nach seinem Gegner Ausschau. Aber da war niemand. Ein Zischen ertönte, und im letzten Moment konnte Ren das steinerne Geschoss umlenken, aber nun sah er seinen Gegner: Einen Dai Li, in schwarze Kleidung gehüllt, mit dem wappen des Erdkönigreiches auf der Brust. Blitzschnell machte Ren einen Ausfall nach links, sprang in die Luft und ließ eine scharfe Spitze eines Felsens in der Nähe auf den Dai Li zurasen. Dieser wehrte ihn mühelos ab, machte einen Schritt nach rechts. Ren drehte sich einmal im Kreis, sodass mehrere Felsen aus der Erde kamen und nun über seinem Kopf schwebten. Der Gegner lief im Zickzack auf Ren zu und feuerte kleinere Geschosse ab, während er die Felsen an den Seiten des Kampfplatzes zusammenfügte. Ren benutzte seine Steine als rotierenden Schild, ging in die Hocke und fegte mit seinem Fuß knapp über dem Boden vorbei. Die Erde wurde aufgewirblet, der Dai Li verlor das Gewicht
    und stürtzte. Ren rannte in einem großen Bogen um seinen Gegner herum, anschließend ließ er einen Felsen aus dem Boden fahren, der den Dai Li so hoch in die Luft katapultierte, dass er fast aus dem Ring geflogen wäre. Auf einmal hörte Ren hinter sich ein Geräusch und drehte sich um. Drei weitere Dai Li standen hinter ihm und feuerten im Schutze eines Walls mehrere Salven steinige Geschosse auf den Jungen ab. Die Felsen kamen in viererformation auf Ren zu, und plötzlich wusste er, was zu tun war. Ren stellte sich mit dem Gesicht zu den Felsen, die auf ihn zukamen und ließ eine Erdsäule aus dem Boden wachsen. Die Felsen trafen die Säule, die augenblicklich einstürzte, doch bevor Ren auf dem Boden aufschlug, wirbelte er geradezu mit seinen Händen durch die Luft, sodass die Erde seine Gegner wie eine Schlange umwickelte,
    verfestigte sie und sperrte die Dai Li dann mit Steinplatten ein. Als er sich umdrehte, sah er noch einen Gegner auf sich zukommen. Es war ein großer, kräftig aussehender Mann mit einem langen Gewand, und an seiner Hüfte klirrten zwei Schwerter. Der Mann zog mit einem scharrenden Laut seine Waffen und warf sie in Richtung Ren, um kurz darauf spitze Felsen auf Ren zufliegen zu lassen. Dieser wich den Schwertern im letzten Moment aus, wurde aber von einem der Felsen getroffen. Die Spitze bohrte sich durch Rens Kleidung, er schaffte es aber noch, sie abzustumpfen.Dann prallte er gegen eine harte Steinwand. Als häte er gar nichts gespürt, begann Ren mithilfe von Erdbändigen, an der Wand emporzuklettern. Sein Gegner folgte ihm unerbittlich. Mitten in der Bewegung sprang der Junge plötzlich von der Wand ab, drehte sich im Fall und ließ einen mächtigen Wirbel aus kleineren Steinen vom Booden aufsteigen, der den Mann um schloss.
    Dann, mit einer nach unten führenden Handbewegnung, schleuderte Ren seinen Gegner aus dem Ring und landete sicher auf der Erde. Der ganze Kampf hatte schätzungsweise vier Minuten gedauert.
    Aber nun hatte Ren gewonnen.
    Jubelgeschrei ertönte von der Tribüne und der König war im nächsten Moment neben dem Jungen.
    „Ich habe den Kampf beobachtet, und ich muss sagen, du warst wirklich großartig! Der einzige lebende Erdbändiger, der dich noch übertreffen kann, ist Toph Bei Fong, würde ich mal sagen!“ rief er begeistert.
    Auch Rens Eltern waren nun eingetroffen.
    „Wenn ich gewusst hätte, dass du so gut bist, hätte ich dir gleich das Amulett gegeben.“sagte sein Vater.
    „Aber kommen wir nun wieder zu dem eigentlichen Thema zurück: Ich bin mir sicher, dass du der Avatar bist! Es wird Zeit, die Feuernation erneut aufzuhalten!“ sprach der Monarch.
    „Oh-ja sicher, aber könnte ich bitte noch einmal einige Tage darüber nachdenken? Wissen sie, es ist schon komisch, wenn man plötzlich erfährt, dass man der Avatar ist.“ sagte Ren. „Natürlich. Und nun geht. Ihr wart schon lange genug hier.“ sprach der Erdkönig. „Ich erwarte euch in fünf Tagen wieder hier.“

    Ich will nur mal darauf hinweisen, dass ich in der nächsten Woche kein neues Kapitel kommen wird. Ich hab viel zu tun, denn wir schreiben in der gesamten Woche einen Tag nach dem anderen Arbeiten.



    Re: Der doppelte Avatar

    Mel - 07.12.2007, 15:47


    Du ärmster...
    Ich kann mir nicht helfen, das erinnert mich so an harry potter
    in gewisser weise hast du den gleichen stil wie j.k. rowling
    glaub ich

    warte auf ...............................
    ............................... MEHR



    Re: Der doppelte Avatar

    Der eine mit dem Hut - 14.12.2007, 19:50


    @Mel: Danke ^_^

    @Topic: Hat sich erledigt. Geht.

    Kapitel 4: Der Brunnen mit der Stimme

    Ren saß in seinem Zimmer und sah aus dem Fenster. Draußen schien immer noch die Sonne, der Bach, der das Haus umfloss plätscherte und viele Leute liefen geschäftig am Haus vorbei, und auch der Himmel war so klar wie am Morgen. Ein leichter Wind wehte. Ren stand auf und ging durchs Zimmer. Er wusste nicht was er machen sollte. Überhaupt war er noch sehr verwirrt. In den letzten Stunden hatte er so viel erfahren, was er sich nie in seinem Leben getraut hatte auch nur zu denken. Er war der Avatar, Herr aller vier Elemente.
    Und er sollte die Welt retten. Ren stand auf und ging aus dem Zimmer, durch den Flur nach draußen.
    Zuerst ging Ren die Hauptstraße entlang, bis er durch das Tor zu inneren Ring von Ba Sing Sei schritt.
    Auf dem Weg traf er viele Leute.Wenn die wüssten, dass ich der Avatar bin..dachte sich Ren.
    Der innere Ring war gefüllt mit Menschen. Und vor allem Häusern. Hier gab es so viele Händler,
    dass man die eigentlichen Verkäufer gar nicht mehr sah, weil sie von den Ständen verdeckt wurden.
    Auf einmal kam ein Mann auf ren zu. Er wirkte gelenkig und schnell, hatte lange Haare, die hinten zu einem Zopf zusammengebunden waren, und grau-braune Augen. Die Person trug ein braunes, schlichtes Gewand.
    „Hallo! Möchtest du vielleicht tolle Sachen kaufen? Wir haben alles was du begehrst! Wir haben sogar noch mehr als alles was du begehrst!“ rief der Mann. „Nein Danke, kein Interesse.“ sagte Ren und wollte weitergehen. „Aber, aber! Wer wird denn gleich so griesgrämig reagieren! Komm einfach mit und ich werde dich ausrau...ähm, aufheitern!“ erwiderte der Fremde und zerrte Ren mit sich. „Du wirst es kaum glauben, aber manche Leute sind schon in Ohnmacht gefallen, als sie unser Angebot sahen! Ich sag dir, wir haben alles! Wirklich alles! Du musst nur hier um die Ecke gehen und schon wirst du unsere tollen Waren sehen, und du wirst garantiert auch in Ohnmacht fallen! Ach übrigens...hatte ich schon erwähnt, dass wir alles haben?“ Ren ging dieser Mann so langsam auf die Nerven. Einfach ignorierendachte er sich.
    „Wenn du bei uns einkaufst, bekommst du zwei Treue-Gutscheine, und wenn du siebenhundert gesammelt hast, bekommst du eine Gratiskarte für die Aufführung von der Puppenshow „Invasion der Killerplüschrhinos“!“ plapperte der Mann weiter. Ren knirschte mit den Zähnen und hatte Mühe sich noch zu beherrschen. „Ihre Puppenshow wird seid sieben Jahren immer verschoben, und selbst wenn ich so einen Gutschein bekäme, würde ich dort nicht hingehen!“ sagte Ren leise und gleichzeitig wütend.
    „Deswegen musst du ja auch so viele sammeln! Und wenn du die Karte dann hast, dann verkaufst du sie halt! Irgendwelche dummen kleinen Bälger wollen das bestimmt sehen! Komm schon, sei nicht schüchtern und trau dich! Kauf bei uns ein, und du wirst fröhlich sein! Das einer von unseren vielen Werbesprüchen, und falls du die anderen noch nicht gehört hast, kann ich dir sie gerne aufzählen, dass sind dann folgende...“ „WÜRDEN SIE BITTE AUFHÖREN, WIE EIN WASSERFALL IRGENDWELCHES DUMMES ZEUG ZU LABERN, DASS SOWIESO NICHT STIMMT?! KÖNNTEN SIE MIR BITTE NUR DIESEN EINEN GEFALLEN TUN?!“ schrie Ren wütend und stampfte auf den Boden, sodass er irgendwo eine Felsenspitze aus dem Boden fahren ließ. „Meine Kohlköpfe!“ ertönte eine laute Stimme aus einer Seitengasse.
    Der Fremde sah eine Weile lang Ren an, dann sagte er:
    „Uhhh...ja...wenn das so ist, werde ich dann mal gehen...falls du dirs doch noch anders überlegst, ich...“
    „Nein, ich will nichts kaufen!“rief der Junge noch einmal, verließ zornig die Hauptstraße
    und bog dann in eine Seitengasse ein. Hier standen die Häuser dicht an dicht und warfen große Schatten.
    Bald schon war er wieder zur Ruhe gekommen und konnte sich nun wieder seinen normalen Gedanken widmen. Nunja, eigentlich waren sie durchaus NICHT normal.
    Immer noch musste Ren an die Ereignisse des Tages denken.
    Er empfand es beinahe als grausam. Heute früh noch hatte er ganz normal mit seinem Vater Erdbändigen geübt, und ein paar Stunden später hatte ihn sogar der König als einen der besten Erdbändiger angesehen.
    Zudem war da noch das mit dem Avatar-Kreislauf. Der König hatte gesagt, er wäre beeinflusst worden.
    Aber von wem? Und vor allem wie? All diese Gedanken schwirrten in Rens Kopf herum.
    So verging die Zeit. Langsam sank die Sonne und tauchte den Himmel in einen roten Farbton.
    Der junge Avatar setzte sich auf eine Bank und sah zum Himmel empor.
    Es muss schön sein, Luftbändigen zu können.dachte er sich.Dann könnte man mit einem Gleiter durch die Lüfte flieen wie Aang, der letzte Avatar. Zunehmend verdeckten Wolken den Himmel, und es wurde noch stiller, als es vorher gewesen war. Der Wind wehte nicht mehr und die Wärme des Tages ging allmählich verloren. Ren stand auf und ging weiter.
    Eine Weile schien Ren einfach nur herumzulaufen. Doch dann bemerkte er, dass er gar nicht in irgendeine Richtung ging, sondern zielstrebig auf die Mitte Ba Sing Seis zulief. Zudem bemerkte er ein seltsames Gefühl an seinem Nacken. Als er hinuntersah, sah er das Amulett seines Großvaters. Der Smaragdring an den Seiten glühte grün und das gesamte Amulett zeigte in die Richtung, in die Ren ging. Dieser wollte sich zuerst wehren, aber ließ es dann und folgte der Kraft des Amuletts. Bald schon war er bei einem großen Brunnen angekommen. Aus zwei Drachenstatuen, die auf einem steinernen Block standen, floss Wasser in das große Becken. Der Smaragdring um das Amulett herum hörte auf zu leuchten. „Na toll. Und was soll ich hier?“ rief Ren. Der Platz um den Brunnen herum war vollkommen leer gefegt. Nicht eine einzige Person war zu sehen. Der Junge nahm die Kette ab und hielt sie vor sich hin. Es erschien ganz normal. Doch Ren wusste, dass es nicht normal war. „Was soll ich hier, magisches Amulett?“ fragte er noch einmal. Langsam wurde es ihm zu blöd. Ich spreche mit einem Anhänger, von dem ich vermute, dass er magische Fähigkeiten besitzt. stellte Ren nüchtern fest. Ich spreche mit einem Anhänger??!! Mein Gott, bin ich denn verrückt? Der Junge drehte sich um, um zu gehen. Doch in diesem Moment begann das Amulett wieder zu leuchten und zeigte in Richtung Brunnen. Ren lief noch einige Schritte weiter vom Brunnen weg, um sich zu vergewissern, dass er keine Halluzinationen hatte. Doch die Kette in seiner Hand zerrte ihn immer wieder zur Mitte des Platzes. Widerwillig drehte der Junge um und betrachtete noch einmal den Brunnen. Zuerst erschien es ihm abwegig, das dort etwas sein könnte, aber dann bemerkte er ein seltsames Schimmern im Wasser. Es schien aber keine Lichtquelle zu geben. Der Anhänger fing nun an zu vibrieren. Der grüne Smaragdring leuchtete im hellsten grün, dass Ren je gesehen hatte, und ging dann in ein gleißendes weiß über. Eine seltsame Stimme in Rens Kopf ertönte. „Berühre das Wasser...Berühre das Wasser...“
    Erschrocken sprang der Junge ein paar Schriite zurück und blickte abwechselnd ungläubig auf den Brunnen und auf das Amulett. Dann nahm er hastig den Anhänger ab, steckte ihn in eine Tasche und rannte davon.
    Er rannte Richtung äußerer Ring. Aber je weiter er sich von dem Brunnen entfernte, dessto mehr schien das Amulett seine Kraft zu steigern, es hielt mit aller Kraft gegen Rens Bewegungen. Gerade, als Ren nicht mehr weiterlaufen konnte, angehalten vom Widerstand es Anhängers, blieb er stehen. Die Kraft, die ihn zurückhielt, erlosch augenblicklich. Dafür ertönte die seltsame Stimme wieder. Sie klang beleidigt. Und irgendwie jung. „Na gut, dann eben nicht. Renn nur weg, dann brauche ich dir ja nichts mehr zu erzählen.“
    Mit den letzten Worten erlosch auch die letzte Kraft der Kette, und sie hörte auf zu glühen.
    Ren starrte noch einmal ungläubig auf das Relikt seines Großvaters, steckte es dann aber ein und versuchte, nicht mehr daran zu denken. Langsam und gemütlich ging Ren weiter. Nach Hause.
    Nach ungefähr einer Stunde kam der junge Avatar an. In der Ferne sah man das Dach des Hauses seiner Familie. Inzwischen war es Nacht geworden. Nur noch vereinzelt liefen Menschen die Straße entlang,
    aber die meisten schliefen jetzt. Ren wusste nicht, wieviel Zeit vergangen war, seitdem er vor hier weggegangen war. Vielleicht zehn Minuten...oder zehn Stunden, dass wuste er nicht, aber das war auch nicht sehr wichtig. Ren wusste jetzt genau: Er war der Avatar. Er wusste sich gefasst machen, öfters solche Visionen oder Geisterberührungen zu ertragen. Als er zuhause ankam, rannte ihm gleich seine Mutter entgegen. „Wo warst du nun so lange? Wir haben dich überall gesucht!“ rief sie aufgebracht.
    Auch Li kam herbei und umarmte seinen Sohn. „Ich weiß auch nicht so richtig, wo ich war...aber das kommt warscheinlich daher, dass ich jetzt Avatar bin.“sagte Ren.



    Re: Der doppelte Avatar

    Mel - 15.12.2007, 12:37


    BRAVO *fahne schwenk*



    Re: Der doppelte Avatar

    Der eine mit dem Hut - 18.12.2007, 21:02


    Nächtest Kapittöl kommt morsche. Heute hab ich keine Zeit mehr (und bin ehrlich gesagt auch zu müde^^). Hab mir aber schon ne gute Fortsetzung einfallen lassen *kukuku*



    Re: Der doppelte Avatar

    Der eine mit dem Hut - 19.12.2007, 21:46


    Okay hier ist Kapi 5. Hoffe doch dass es jemand liest (diesmal ziemlich lang).
    Viel Spaß (xD)

    Kapitel 5: Wirrwarr

    Es war Nacht. Draußen vor dem Fenster war der Mond zu sehen, der gelegentlich von ein paar Wolken verdeckt wurde. Er bildete annähernd eine Sichel. Ren drehte sich leise brummend, bestimmt schon zum tausendstem Mal, auf die andere Seite. Er konnte einfach nicht einschlafen, seit diese Sache mit der Stimme passiert war. Immer wieder ging ihm ich bin der Avatar durch den Kopf, und langsam hatte er diesen Gedanken so satt, dass er ihn am liebsten in einem tiefen Loch vergraben und nie wieder herausgeholt hätte. Aber er blieb hartnäckig, schwirrte in seinem Kopf herum wie eine aufgescheuchte Drachenschwalbe vor einem heftigen Windstoß.
    Draußen wehte eine leichte Brise. Die Blätter der Bäume im Garten wisperten ihr einsames Lied. Ren hielt für einen Moment inne, sich im Bett herumzuwälzen, und lauschte.
    Es war so, als würden die Blätter Geschichten erzählen, Geschichten, von denen nur sie etwas wussten, Geschichten von Liebe und Hass, von Freude und Angst, von Leben und Tod, die nur sie kannten und die nie irgendjemand erfahren würde....Ren lief ein leichter Schauer über den Rücken.
    Einen Moment lang dachte er darüber nach, das Fenster zu schließen, aber entschied sich dann doch dagegen. Die Geräusche der Natur lenkten ihn ab, von den ganzen immer noch wirren Gedanken in seinem Kopf. Irgendwo flog ein Vogel auf und ließ dabei einen leisen Ruf hören. Das Flattern der Flügel verstummte schon nach kurzer Zeit. Der Wind wurde stärker. Draußen klopften die Zweigegelegentlich an die Hauswand. Ren war diese Geräusche gewohnt. Aber dennoch glaubte er, etwas aus diesem Klopfen herauszuhören, etwas unnatürliches, was normalerweise nicht in einer beliebigen Sommernacht vorkam. In einer beliebigen Sommernacht, in der man seit ein paar Stunden weiß das man der Avatar ist, berichtigte Ren seine Gedanken ironisch. Er war bestimmt nur aufgewühlt vom anstrengenden Tag, ein bisschen Schlaf würde ihm gut tun...er wältzte sich wieder herum und blickte nun die Wand an. Langsam schlossen sich seine Augen. Endlich kam die Müdigkeit, die er schon so lange gesucht hatte. Langsam driftete er in eine Traumwelt ab.......WUMM. Die Fensterläden klapperten und der Boden vibrierte leicht. Ren hörte, wie eine Vase von seiner Kommode fiel.
    Panisch drehte er sich um. Vor ihm, im blassen Mondlicht, standen zwei Gestalten, die nur schwer zu erkennen waren. Beide schienen ausgewachsen und hatten die Größe eines durchschnittlichen Mannes. Der Rechte schien etwas besser gebaut zu sein als der linke, der aber auf eine ungenehme Art und Weise....schnell wirkte.
    Ren wollte sich wehren, er wollte um Hilfe rufen, aber dazu hatte er keinen Mut, und er verfluchte sich selbst dafür. Im Erdbändigungstraining hatte er so oft gelernt, standhaft und mutig zu sein, aber jetzt war er genau das Gegenteil. Er öffnete seinen Mund, um ihn gleich darauf wieder zu schließen.
    Die Linke Gestalt machte eine Bewegung. Es wurde blitzartig dunkel.


    Als Ren wieder erwachte, schien er sich auf eine Straße zu befinden. Er machte noch nicht die Augen auf, weil ihm vollkommen bewusst war, was vor seiner Ohnmacht passiert war und er erwartete, etwas Schreckliches zu sehen. Ja, er musste auf einer Straße sein. Unter ihm rumpelte es wie zwei Wagenräder auf einem unebenen Untergrund.
    Aber wenn er auf einem Wagen lag....wo war er dann? Langsam öffnete Ren seine Augen. Erst sah er nur schwarz. Ein paar mal blinzelte er, doch ohne Ergebnis, die Schwärze blieb....um dann langsam zu weichen. Durch einen Spalt drang Licht in das etwas, in dem er lag. Er nach ein paar weiteren Sekunden realisierte Ren, wo er war: In einem Metalkäfig. Er versuchte seine Arme zu bewegen, und als es klappte, fühlte er auch die kalte, raue Oberfläche. Es ist Tag dachte sich der junge Erdbändiger. Als die Männer kamen, war es Nacht...genau! Die Männer! Was ist mit denen?
    Ren überlegte erst, ob er wirklich an den Käfig klopfen sollte. Selbst wenn er das tat, mehr als nicht antworten konnten die zwei nicht...falls es die Entführer waren.
    Er fasste den Entschluss und klopfte drei mal laut und deutlich auf das Metall.
    Dann lauschte er. Einen Moment lang ging das Ruckeln des Wagens weiter, dann verstummte es langsam. Ein Wiehern ertönte.
    "Der Kerl ist wach." hörte Ren eine tiefe, aber dennoch sonderbar weiche Stimme sagen. Solch eine stimme hätte er nie von einem Entführer erwartet.
    "Mhm. Mal sehen. Wenn wir den Wald erreicht haben, setzen wir ihn ab."
    Diese Stimme war nicht so tief, aber dennoch die von einem Mann und auch härter. Ren fragte sich, was wohl mit "Absetzen" gemeint war...
    Dann horchte er wieder auf.
    "Wir müssen sicherstellen, dass er wieder einschläft, sonst bekommt er alles mit." sagte die tiefere Stimme. Ren nahm seinen Mut zusammen und schrie:
    "Wo bin ich hier und wieso habt ihr mich entführt?" Eigentlich konnten sie nicht wissen, dass er der Avatar war...
    "Jetzt fängt er auch schon an, Fragen zu stellen." ertönte wieder einmal die tiefere der beiden Stimmen. "Das kann ein Spaß werden..."
    Ren hörte, wie einer der beiden Männer zu seinem Käfig trottete und dann ebenfalls einmal auf das Metall schlug. Im inneren des Käfigs war das Geräusch viel lauter und der junge Erdbändiger musste sich die Ohren zuhalten.
    "Hör mal her! Dich erwartet keinerlei Gefahr und deine Eltern wissen auch Bescheid. Natürlich sind sie nicht einverstanden mit unserem Vorhaben, aber sie wissen das wir dich haben. Und jetzt sei still und hör auf Fragen zu stellen." das war diesmal die rauhere Stimme.
    Es ertönten wieder Schritte und der Wagen fuhr weiter. Nach ein paar Minuten breitete sich in Rens Käfig ein seltsamer Duft aus. Er war wohlriechend, aber dennoch einschläfernd...seine Augen schlossen sich wieder...zuerst versuchte er dagegen anzuikämpfen, sah aber dann ein, dass es genau so sinnlos war wie einer ganzen Armee mit zehn Kriegern entgegenzutreten. Wieder döste er ein....

    ---

    Als Ren das nächste mal aufwachte, wusste er überhaupt nicht, was los war. Er konnte sich nur an ein paar Geräusche erinnern und dass der Boden viel härter gewesen war...alles andere war ihm entfallen. Er hörte Vögel. Sie sangen ihre Lieder irgendwo über Ren. Der Erdbändiger öffnete die Augen. Sie waren ein bisschen verklebt, wie nach einem langen Schlaf. Aber er konnte sich nicht erinnern geschlafen zu haben, das letzte was er mit vollem Bewusstsein erlebt zu haben schien waren die zwei Gestalten in seinem Zimmer in Ba Sing Se.
    Seine Augen waren jetzt offen. Und er blickte hoch zu Baumwipfeln, deren Blätter smaragdgrün im Sonnenlicht leuchteten. Die Stämme waren dick und ein paar von ihnen mit Lianen umwachsen....Halt. dachte sich Ren. Wie zum Teufel komme ich von meinem Zimmer in diesen Wald? Das muss was mit den beiden Gestalten zu tun haben...Langsam setzte er sich auf. Als er sich mit seinen Händen aufstützte, fühlte er weichen, moosigen Boden. Er seufzte und ließ sich wieder in die Waagerechte fallen. Irgendwie war sein Rücken verspannt, und dabei war sein Bett doch eigentlich gar nicht so hart.
    Ein paar Minuten blieb er so liegen, vollkommen gedankenversunken und an so gut wie nichts denkend. Doch plötzlich fiel ihm etwas ein: Er war der Avatar und wurde heute vom König erwartet und lag einfach so faul in einem Wald herum! Leicht widerstrebend stand er nun auf und betrachtete seine Umgebung genau.
    Das musste ein größerer Wald sein, dass erkannte er an den deutlichen Anzeichen der Verwilderung überall. Die kleinen Wälder im oberen Ring von Ba Sing Se waren ordentlich und mit Laternen an den Hauptwegen ausgestattet. Vielleicht befand er sich im unteren Ring? Er drehte sich einmal im Kreis. Keine Wege, auch keine Anzeichen von anderen Menschen, nur das Gezwitscher von den Singvögeln hoch in den Kronen, das so durchdringend und schön war wie eine Pandalilie. Aber dann kam ihm wieder die Königssache in den Sinn. Gab es denn hier keinen, der ihm helfen konnte? War Ren der einzige hier?
    Er ging ein paar Schritte. Der junge Bändiger wusste nicht mal, in welche Richtung er gehen sollte. Er fasste sich an den Kopf und raufte sich seine Haare. Was war nur mit ihm los?
    Nach ein paar Überlegungen beschloss er, einfach immer geradeaus zu gehen. Irgendwann würde er das Ende des Waldes erreichen und dort würde er vielleicht jemanden finden der ihm den Weg zeigen konnte. Vielleicht war es ja auch nur ein kleines Wäldchen.
    Ren ging also einfach geradeaus. Langsam wich seine Schlaftrunkenheit, und er konnte wieder relativ klar denken. Die Gedanken schwirrten bereits wieder in seinem Kopf herum. Aber diesmal musste er nicht über die Avatar-Sache nachdenken, sondern wie er am schnellsten zum König kam.
    Nach circa einer Viertelstunde Weg hatte er den Waldrand immer noch nicht erreicht. Es hatte aufgefrischt, und der Wind wehte leicht durch die Bäume hindurch. Dennoch war es immer noch so hell wie vorher.
    Ren trug nur ein leichtes grünes Erdbändiger-Gewand, dass eigentlich für heiße Sommernachmittage gedacht war. Er fröstelte ein wenig, aber so schlimm war es auch nicht.
    Plötzlich hörte er zwei Stimmen. Sie schienen in ein Gespräch verwickelt zu sein.
    Die eine antwortete immer sehr knapp, während die andere etwas ausgelassener schien. Außerdem schienen es eine weibliche und eine männliche Person zu sein.
    Der junge Bändiger stoppte und ging vorsichtig in die Richtung, wo er die beiden vermutete. Vielleicht kannten sie sich ja hier aus....



    Re: Der doppelte Avatar

    Mel - 20.12.2007, 16:29


    Klasse. Beeil dich mit weiterschreiben!!



    Re: Der doppelte Avatar

    Der eine mit dem Hut - 22.12.2007, 15:07


    So, das nähste Kapitel ^_^
    Ich bin auch offen für kunstruktive Kritik^^

    Kapitel 6: Eine Begegnung

    Ren war immer noch etwas durcheinander, aber langsam klarten seine Gedanken wieder auf. Er musste so schnell wie möglich erfahren, wo er war und wie er hierher geraten war. Die Stimmen kamen jetzt immer näher. Ren wollte ihnen nicht gleich direkt unter die Augen treten, deswegen bewegte er sich jetzt langsamer. Bald war er an einer Lichtung angekommen, auf der sich tatsächlich zwei Personen befanden. Die eine Stimme glich eher einem Mädchen, die andere war ziemlich tief, aber trotzdem nicht die eines Mannes. Der junge Erdbändiger versteckte sich hinter einem dicken Baum. Die Rinde war uneben und wand sich an manchen Stellen den Baum hinauf wie erstarrte Schlangen. Die Stimmen waren jetzt deutlicher. Ren machte es sich ein wenig bequemer und lauschte leise.
    Die tiefe Stimme sagte als erstes etwas.
    "Wenn ich richtig sehe, müssten wir etwa noch ungefähr acht Kilometer vom nächsten Dorf und somit dem Waldrand entfernt sein. Wenn wir uns beeilen, könnten wir noch vor Mittag dort ankommen."
    "Das wäre toll, ich hab nämlich großen Hunger. Wir haben zwar Äpfel und sowas, aber gegen eine richtige Mahlzeit kommen die nicht an."
    "Mhm. Was hältst du von einer kurzen Pause, bevor wir weitergehen?"
    "Können wir machen. Aber pass auf, dass wir dadurch den Zeitplan nicht aus dem Ruder bringen." sagte die Mädchenstimme ironisch.
    "Ja, ja. Könntest du vielleicht mal deine Gehässigkeiten lassen und etwas zu essen aus dem Rucksack holen?"
    "Oho, na wenns der Lord befiehlt...."
    Ren war sich jetzt eigentlich vollkommen sicher, dass von diesen beiden Personen keine Gefahr ausging. Wenn doch, hatte er ja immer noch seine Bändigerkräfte. Langsam stand er auf und betrat auch die Lichtung. Sie war klein, aber anscheinend hatten hier schon viele Reisende eine Pause gemacht. am Rand sah man noch ein paar Reste eines Lagerfeuers. Auf der anderen Seite entdeckte er auch die beiden Personen, die sich unterhalten hatten. Es waren ein junge und ein Mädchen, ungefähr in Rens Alter, die ein wenig müde unter einem Baum saßen. Das Mädchen, das gerade einen Apfel hochwarf und anschließend wieder auffing, hatte lange, schwarze Haare und für das Erdkönigreich unübliche Kleider. Sie trug eine beiges Gewand, das hinten auch eine Kapuze besaß. Neben dem Mädchen lehnte ein Stock, an dessen oberen Ende ein klleiner brauner Wimpel, wahrscheinlich aus Tierfell, befestigt war.
    Der Junge hatte auch schwarze Haare, allerdings waren diese kurz und etwas zerzaust. Auch er trug andere Sachen, denn sie waren alle in Blautönen gehalten, was vermuten ließ, dass er vom Wasserstamm stammte. Neben ihm lag auch eine etwas dickere Jacke, die für kältere Regionen gedacht war. Waffen besaß er keine, aber neben ihm lag ein kleiner Schlauch, der mit Wasser gefüllt war.
    Langsam ging Ren auf die beiden zu.
    "Hallo. Ich bin Ren. Wisst ihr vielleicht - ich weiß, die Frage hört sich doof an - wo ich hier bin?"
    Das Mädchen sah als erstes auf. Nachdem sie ihn einmalkurz von unten nach oben gemustert hatte, antwortete sie.
    "Sieht ganz so aus als würdest du aus dem Erdkönigreich kommen. Da müsstest du das doch eigentlich selber wissen...aber naja. Ich glaube, wir sind gerade im Wald Gahi, oder Hyou?"
    Der Junge blickte jetzt auch Ren an, aber etwas kritischer als das Mädchen.
    "Das haben jedenfalls die Einwohner aus dem Dorf gesagt."
    "Aber wie kommts, dass du nicht weißt wo du hier gelandet bist? Nimms mir nicht böse, aber sowas ist nicht gerade normal..." fragte das Mädchen.
    "Ist eine komische Geschichte." sagte Ren. "Darf ich mich zu euch setzen?"
    Der Junge nickte, und Ren kam näher heran und setzte sich ein paar Meter entfernt hin.
    "Nunja...also als ich letzte Nacht in Ba Sing Se war, wollte ich schlafen, weil es schon spät war, konnte es aber nicht." In Gedanken behielt er sich vor, die Tatsache, dass er der avatar war, erst einmal zu verschweigen. "Plötzlich hörte ich ein Geräusch und drehte mich um, und dort sah ich zwei Männer, die in meinem Zimmer standen. Kurz danach wurde ich ohnmächtig oder so...und irgendwie kann ich mich daran erinnern nochmal aufgewacht zu sein, aber bei vollem Bewusstsein bin ich erst wieder seit eben...als ich hier in diesem Wald aufgewacht bin."
    Der Junge blickte etwas skeptisch, und der Gesichtsausdruck des Mädchens war ein Ding zwischen Hilfsbereitschaft und Missvertrauen.
    "Ich weiß, dass sich das komisch anhört, aber ihr könnt mir glauben."
    "Können wir irgendwas für dich tun?" fragte das Mädchen. "Brauchst du Hilfe oder so?"
    "Nein nein, es geht schon. Ich wäre nur froh, wenn ihr mich bis zum nächsten Dorf bringen könntet."
    "Wenn du nichts von unserem Proviant isst, wäre es kein Problem." meldete sich der Junge zu Wort.
    Das Mädchen rollte die Augen. "Das ist Hyou. Immer etwas genervt und geizig, aber manchmal trotzdem ein netter Zeitgenosse. Ach, ich hab mich ja auch noch gar nicht vorgestellt. Ich bin Fuyuko."
    "Ich heiße Ren." wiederholte sich Ren. "Freut mich euch kennen zu lernen."
    Hyou brummte nur etwas unverständliches und machte sich daran, den Proviant wieder in seinen Rucksack zu packen.
    "Na also dann wollen wir mal weiter. Du kannst auch ein paar Sachen tragen, wenn es dir nichts ausmacht." sagt Fuyuko. Ihre Gesichtszüge waren ein wenig härter als bei den meisten Mädchen, und ihre Augen hatten eine grün-graue Färbung.
    "Na klar." sagte Ren. Wass soll ich nehmen? Ich...Ups!"
    Der Erdbändiger hatte versehentlich eine Flasche umgeworfen, die mit Wasser gefüllt war. Schnell machte er sich daran, sie wieder aufzurichten, aber ein dreiviertel des Inhalt war auch schon fast wieder im Boden versickert.
    "Tut mir Leid." entschuldigte er sich schnell.
    "Halb so schlimm." sagte Fuyuko. "Hyou ist Experte in sowas."
    Ren verstand erst nicht, aber als er zu Hyou blickte, wusste er was Fuyuko meinte. Mit ein paar Handbewegungen zog der Junge das Wasser wieder aus dem Boden und füllte es in die Flasche.
    "Und werft jetzt ja nicht noch mehr Flaschen um, ich bin kein Wasser-zutage-Förderer." brummelte er.
    "Du bist ein Wasserbändiger? Von welchem Stamm kommst du denn?" fragte Ren neugierig. Bevor Hyou antworten konnte, tat Fuyuko es für ihn.
    "Er kommt vom südlichen. Aber aus irgendeinem Grund, den er mir nicht nennen will, ist er abgehauen." sie lächelte.
    "Kannst du auch bändigen?" hakte Ren nach.
    "Nö. Aber ich bin ziemlich gut im Stockkampf. Irgendwie muss man sich ja verteidigen können." Sie nahm den Stab, der am Baum lehnte und wirbelte damit durch die Luft. "Siehst du?"
    "Wow." Ren staunte nicht schlecht. Das Holz bewegte sich so schnell, dass die Blättern raschelten, wenn es dicht an ihnen vorbeiflog.
    "Naja, wie auch immer. Wir sollten jetzt wirklich wieder aufbrechen." meldete sich Hyou zu Wort.
    "Gut, Sir, verstanden, Sir." sagte Fuyuko sarkastisch und hob zwei Rucksäcke vom Boden auf. "Du bekommst meinen. Der ist am leichtesten." Sie warf Ren einen etwas wettergegerbten Rucksack zu, der mit einer Kordel verschlossen war. Es schienen wirklich nicht sehr viele Sachen drin zu sein.
    "Also, gehen wir. Wenn wir im Dorf sind, werden wir doert einmal übernachten und dann weiter nach Westen ziehen. Dort ist ein Mann, den ich unbedingt besuchen muss." erklärte Hyou Ren. "Dort kannst du dann bleiben und dich erstmal erkundigen, wo genau du bist und wie weit du nach Ba Sing Se laufen musst."
    Der junge Erdbändiger nickte. Was sich seine Eltern wohl gerade dachten? Sie waren bestimmt erschreckt gewesen, als sie ihn am Morgen nicht in seinem Bett wiedergefunden hatten...und eigentlich wäre er jetzt beim König....er vermisste sie ehrlich gesagt auch. Irgendwie war alles so schnell gegangen. Aber er konnte es schaffen. Was wollte der König eigentlich von ihm, dass er ihn noch einmal sprechen wollte? So viele Fragen schwirrten in seinem Kopf herum, die jetzt noch niemand beantworten konnte.
    Der Weg mit Hyou und Fuyuko war unbeschwerlich, er unterhielt sich viel mit ihnen, vor allem mit Fuyuko, weil er Hyou irgendwie nicht so gut leiden konnte und dieser auch nicht wirklich gesprächig war.
    Über alles mögliche wie Bändigen, alte Legenden oder irgendwelche Banditen unterhielten sie sich, und so ging die Zeit schnell herum. Bald hatten sie den Waldrand erreicht.



    Re: Der doppelte Avatar

    Mel - 23.12.2007, 12:31


    mmh gut!!

    Wann denkst du kannst du weiterschreiben?
    Freue mich immer auf mehr.....



    Re: Der doppelte Avatar

    Der eine mit dem Hut - 23.12.2007, 13:04


    Das nächste Kapitel hab ich schon angefangen ^_^
    Wahrscheinlich wird es aber erst übermorgen oderso kommen da ja Weihnachten ist und ich dadurch nicht soviel Zeit hab^^
    Aber es freut mich sehr, dass dir meine FF so gut gefällt :grin:



    Re: Der doppelte Avatar

    Der eine mit dem Hut - 31.12.2007, 14:01


    So, es hat doch etwas länger gedauert da ich am Wochenende weg war, aber hier kommt das nächste Kapitel. Vielleicht post ich auch morgen noch eins, aber ab jetzt dürften sie wieder schneller hintereinander kommen^^

    Im Dorf(ja, sehr kreativer Titel ^^')

    Im Dorf war es ruhig. Die Leute, die hier wohnten, waren wohl alle gerade dabei, Mittag zu essen, denn überall in den Straßen roch es nach Essen. Ren lief das Wasser im Mund zusammen. Seit gestern um diese Zeit hatte er nichts mehr zu sich genommen außer ein paar Äpfeln, die ihm Fuyuko unter großem Protest von Hyou gegeben hatte. Das Mädchen trat neben ihn. Kurz darauf folgte auch der junge Wasserbändiger.
    "Wie viel Geld haben wir noch?" fragte Fuyuko Hyou, ohne ihn anzusehen.
    "Wenn du diesmal keine dämliche Keramikschale kaufst, noch drei Silberstücke und sieben Kupfermünzen."
    "Versteh es doch, ich musste diese Schale kaufen! Erinnerst du dich denn nicht an die tollen Drachenverzierungen darauf?"
    "Jaja. Hier, ich geb dir ein bisschen von dem Geld für Essen. Ich seh mich mal ein wenig im Dorf um." meinte Hyou uninteressiert. Ren hatte den Eindruck, dass er ihn gar nicht mehr beachtete, als ob er Luft wäre.
    Der Wasserbändiger ging zügig ins Dorf hinein und bog dann weiter hinten nach links ab. Dann war er verschwunden. Fuyuko trat einen Schritt vor.
    "Mann, hab ich Hunger. Komm, wir gucken mal obs hier ein Gasthaus oder so gibt!" Sie rannte die Straße entlang. Als sie merkte, dass Ren ihr nicht folgte, drehte sie sich um. "Was ist?"
    "Ich habe kein Geld..." sagte der junge Erdbändiger. Es war ihm peinlich, sie dauernd zu fragen, ob sie ihm etwas leihen konnte.
    "Kein Problem, Hyou hat mir genug gegeben. Es reicht für Zwei! Eigentlich wollte ich mir vom Rest noch was schönes aussuchen, aber das ist wichtiger. Und jetzt komm!"
    Fröhlich rannte Ren ihr hinterher.
    Bald waren sie am Gasthaus "Zum schiefen Baum" angekommen.
    Es verdiente seinen Namen wirklich, denn direkt neben dem Gebäude stand solch ein verkrümmter Baum, dass man denken konnte, der hätte sich im Kampf gegen einen Riesen behauptet. Vor dem Haus waren auch Bänke aufgestellt, sodass man draußen essen konnte. Sie waren eher blockartig, und aus hellem Holz gefertigt. Die Tische dagegen waren dunkel, hatten aber auch eine symmetrische Form. Sie machten einen stabilen Eindruck.
    "Wollen wir draußen essen?" fragte Ren.
    "Klar. Mal sehen was es hier so gibt."
    Beide gingen in das Haus hinein. Hier drinnen war es ziemlich dunkel, da es nur kleine Fenster gab, die schon relativ verdreckt erschienen.
    Es gab auch einen hölzernen Tresen, der sehr rustikal erschien. An einem Balken darüber war ein Fell von einem Canyonkriecher angebracht. Solche Geschöpfe kamen in dieser Gegend eigentlich nicht vor, entweder hatte der Wirt auf einer Reise selbst einen erlegt oder das Fell einfach nur gekauft. Ren vermutete letzteres. Daneben stand eine, im Widerspruch zum sonst dunklen Zimmer, helle Tafel, auf der die Angebote standen. Es wurden unter anderem Gebratene Langohrhasen, Garoso-Suppe und Erdkönigreichssalat angeboten.
    Der Wirt selber sah ein wenig verwegen aus, hatte viele Muskeln und auch ein paar kleinere Narben. Als er ihn sah, war sich Ren nicht mehr so sicher, ob er das Canyonkriecherfell wirklich nur gekauft hatte.
    "Guten Tag!" rief Fuyuko, nicht die geringste Einschüchterung zeigte. "Wir sind lange gereist und wollen uns ein bisschen stärken. Was haben sie denn so?"
    Der Wirt stützte sich auf einen Ellbogen.
    "Steht auf der Tafel, Mädchen."
    Sie aber ließ sich nicht beirren.
    "Die hab ich gesehen. Was würden sie uns denn empfehlen?"
    "Das, was auf der Tafel steht." brummte der Wirt genervt und ein wenig verärgert. Wahrscheinlich war er gerade eingenickt gewesen, als Ren und Fuyuko kamen.
    "Mhm....okay. Also, mit gefallen die Garoso-Suppe und der Erdkönigreichssalat. Was finden sie denn besser?"
    "Frag mich nicht die ganze Zeit solchen Unsinn. Nimm, was dir gefällt." Der Mann war jetzt sichtlich ärgerlich.
    "Gut....noch eine Frage: Was ist billiger?"
    "STEHT AUF DER TAFEL!"
    Der Wirt schrie Fuyuko zwar an, aber die machte keinen Schritt nach hinten und schien noch nicht mal eine Miene zu verziehen. Ren wusste nicht, ob er grinsen oder erschrocken sein sollte.
    "Na gut. Wenn sie mir sowieso nichts sagen wollen, dann nehme ich eine Garoso-Suppe. Und du Ren?"
    "Ähm, ich auch."
    Sie bezahlte und die beiden gingen wieder nach draußen, um auf ihr Essen zu warten. Auf einer Bank nahe an der Hauswand war es schön warm, und so setzten sich die beiden dort hin.
    "Den hast du aber in Rage gebracht." meinte Ren grinsend.
    "Der Spaß darf nie zu kurz kommen." erwiderte Fuyuko achselzuckend. "Außerdem musste er mal lernen, eine Frau respektvoll zu behandeln." fügte sie hinzu. Danch herrschte ein paar Minuten lang eine unangenehme Stille. Ren wollte gerade etwas sagen, als der Wirt erschien. Er hatte bestimmt auch ein paar Angestellte, aber jetzt am Tag kam kaum niemand. Der "schiefe Baum" schien eher eine Kneipe als ein seriöses Gasthaus zu sein. In den Händen hielt er zwei dampfende Schalen mit Suppe darin.
    "Hier, bittesehr." sagte er, die Zähne zusammengebissen.
    "Vielen Dank." sagte Ren.
    "Ja, dankesehr. Aber eins rate ich ihnen: Versuchen sie´s mal mit Yoga!" rief Fuyuko ihm noch nach
    Zum Glück war der Mann schon wieder halb in der Tür, denn er machte ein Gesicht, als würde er ihr im nächsten Moment an die Gurgel gehen.
    "Nochmal danke, dass du für mich mitbezahlt hast." sagte Ren.
    "Kein Problem." sie nahm den Löffel und schlürfte ein wenig von der klaren Suppe. "Hmmmmmmmmmm, lecker." meinte sie.
    Der junge Erdbändiger probierte auch.
    "Schmeckt wirklich gut. Wenn ich eigenes Geld mitgehabt hätte, hätte ich mir aber einen gebratenen Langohrhasen gegönnt."
    "Du meinst wohl, ein Ohr von dem Hasen?" sagte Fuyuko neckisch.
    Ren machte eine beleidigte Miene, aber nur zum Spaß.
    "Ich esse kein Fleisch. Bin Vegetarier." fügte das Mädchen noch hinzu.
    "Alle Achtung. Ich könnte es mir nicht vorstellen, ohne Fleisch zu leben. Irgendetwas würde mir fehlen."
    "Meine Ziehfamilie hat es mir so beigebracht." Sie zuckte leicht mit den Achseln.
    "Du kennst deine Eltern nicht?" fragte Ren. Er wahr ehrlich interessiert, obwohl er sonst nicht der Typ war, der problemlos lange Gespräche führen konnte.
    "Nein, aber meine Zieheltern waren sehr nett zu mir. Sie haben mir erzählt, dass meine Eltern bei einem Angriff von Banditen in ihrem Heimatdorf umgekommen sind. Ich kann mich gar nicht mehr anj sie erinnern. Ich müsste eins oder so gewesen sein..."
    "Es tut mir Leid." sagte Ren etwas leiser. "Aber Hauptsache ist ja, dass du gut aufgenommen wurdest....ich hab da mal ne Frage. Nichts über dich, es, ähm....es geht um Hyou."
    "Schieß raus."
    "Also...ich weiß nicht wie ich es ausdrücken soll, aber irgendwie kommt er mir...komisch vor."
    Fuyuko lachte. Ihr Lachen war hell und hörte sich so an, als ob sie sich an etwas Lustiges erinnern würde.
    "Oh ja, da bist du nicht der einzige. Er ist der merkwürdigste und auch egoistischteste Mensch den ich kenne, der alles hortet als ob am nächsten Tag Weltuntergang wäre, aber manchmal ist er doch ganz brauchbar."
    Ren grinste.
    "Was meint ihr mit "brauchbar", euer Merkwürden?"
    Fuyuko lächelte. "Naja, also zum Tragen von Sachen und so...." als sie Ren mit gehobenen Augenbrauen ansah, fügte sie noch schnell hinzu:"Aber natürlich ist er nicht mein Packesel...es...ich weiß nicht. Es macht einfach Spaß ihn zu ärgern."
    "Meinen Freund habe ich auch immer gerne geärgert. Einmal in der Schule wollte er mir ein Bein stellen, in dem Moment ist aber der Lehrer reingekommen und ist voll aufs Gesicht gefallen."
    "Wie diabolisch." meinte Fuyuko ironisch und lachte dann wieder. "Auch würde ich ihn nicht so richtig als Freund bezeichnen...wir kennen uns erst seit einer Woche."
    "Mhm..aber nein, eigentlich meinte ich was anderes. Irgendwie kommt er mir seltsam verschlossen und...ja...böse vor."
    Fuyuko sah ihn an, eine Augenbraue hochgezogen, und hielt mitten im Löffeln ihrer Suppe inne.
    "Also irrsinnige Lachen und Weltherrschafts-Gerede habe ich von ihm noch nicht gehört."
    "Nein, du verstehst das falsch. Nicht so richtig böse, sonder ein wenig....anders halt. Als ob er ein Geheimnis hütet, dass er verteidigte wie ein Nashornadler seine Jungen. Oder...ach, ich weiß nicht wie ich das erklären soll."
    Danach schwiegen die beiden ein paar Minuten. Wieso hatte Ren Fuyuko das gerade erzählt? Es war vollkommen unwichtig, welche Eindrücke er von Hyou hatte. Aber irgendwie hatte er das Gefühl, dass er ihr Vetrauen konnte. Sie hatte zwar eine ziemlich lose Zunge und man musste bei ihr vorsichtig sein, sich nicht vollkommen zu verplappern, aber Ren hatte Vertrauen in sie. Wenn man von so was sprechen konnte. Schließlich kannte er sie erst seit ein paar Stunden. Vielleicht sollte er sich wirklich ein bisschen diskreter verhalten...Fremden, selbst wenn sie symphatisch waren, sollte man nicht gleich alles erzählen. Vielleicht war Fuyuko auch anders, als sie vorgab. Schließlich war sie es ja, die ohne Ziel mit Hyou im Wald und der Welt herumtrieb. Ren beschloss, vorsichtiger zu sein.
    Als die beiden ihre Suppe gegessen hatten, gingen sie wiederzum Tor, um Hyou zu treffen.



    Re: Der doppelte Avatar

    Mel - 01.01.2008, 22:10


    Schreib weiter........ :grin:



    Re: Der doppelte Avatar

    Der eine mit dem Hut - 05.01.2008, 16:05


    So, hier ist das....ähm....achte Kapitel. Hat zwar doch wieder ein bissel länger gedauert, aber ich hoffe das ist mir verziehen ;-)

    Kapitel 8 - Das Leuchten

    Nachdem Fuyuko und Ren mit Hyou getroffen hatten, gingen sie weiter nach Westen. Hinter dem kleinen Dorf gab es eine flache Ebene, die sich aber am Horizont zu einem mächtigem Gebirge erhob. Erst wollten sie einen sichereren Weg nehmen, aber der nächste flache Pass durch das Gebirge war zu weit weg, um einen solchen Umweg zu wagen. Ren hatte beschlossen, doch noch weiter mit Hyou und Fuyuko zu gehen. Sobald sie in eine Stadt kamen, in der man sich Nachrichtenvögel mieten konnte, würde er einen Brief an seine Eltern schicken. Als er auf Hyous Karte gesehen hatte, hatte er bemerkt, dass zwischen seinem jetzigen Aufenthaltsort und Ba Sing Se eine so große Distanz zu verzeichnen war, dass er es unmöglich alleine ohne Hilfe und Proviant schaffen konnte. Den Aussagen des Wasserbändigers zufolge würden sie die nächste größere Rast in einer großen Stadt hinter dem Gebirge machen.
    Die Reise durch die Ebene verlief ruhig. Ren quälten zwar gelegentlich die Gedanken an sein Zuhause und an seine Eltern, aber nicht mehr so intensiv wie am vorigen Tag. In der Gegend, in der die drei sich befanden, schien es außer ein paar Echsen keine besonderen Tiere zu geben, geschweige denn Gefahren.
    Allerdings blies der Wind unablässig über das Land, da er von nichts aufgehalten werden konnte. Auf der ganzen dreitägigen Reise im gelegentlichen Kampf gegen starke Winde blieb Fuyukos Optimismusstimmung nicht aus, und auf eine gewisse Weise schien sie Ren damit anzustecken. Hyou hingegen war das exakte Gegenteil. Er schien es merkwürdig eilig zu haben, wurde bei jedem kleinen Stopp wütend und machte selber nur Pause, um ein wenig zu sich zu nehmen oder seinen Bedürfnissen nachzugehen. Danach stürmte er wieder nach vorne, auf die Berge zu, als ob er irgendwo was verpassen würde. Am drittenTag erreichten sie das Gebirge. Ren hatte gerade ein Gespräch mit Fuyuko über die verschwundenen Luftbändiger und Avatar Aang angefangen, als sie nach oben blickten. Sie mussten staunen, denn es schien fast wie eine senkrechte Wand aus der Ebene herausgewachsen zu sein. nur ein kleiner, gewundener Pfad war zu sehen, ähnlich dem, der Omashu mit seinem Umland verband. Ren dachte sofort an das "Gebirge-Passierungs-Programm", dass der Erdkönig vor ein paar Monaten ins Leben gerufen hatte, um die Gebirge besser begehbar zu machen. Damals hatte Ren sich geärgert, weil er aufgrund der erhöhten Steuern keinen neuen Erdbändiger-Anzug bekommen konnte, aber jetzt dankte er insgeheim dem König für diese Aktion.
    "Wird wohl nicht so einfach werden, auch mit dem Pfad." meinte er.
    Hyou gab ein Brummen von sich.
    "Ren, ich glaube, wir sollten mal ein Wörterbuch führen, in dem wir Hyous Gebrummel übersetzen. Vielleicht verstehen wir dann endlich, was er uns mit "Mhmhmmm" sagen will."
    Ren lachte kurz, aber konzentrierte sich dann wieder auf den Aufstieg, der vor ihnen lag.
    Den Pfad emporzugehen, war schwerer, als sie alle anfangs gedacht hatten. Obwohl er eben war, war er sehr schmal, sodass alle hintereinander gehen mussten und so der Weg relativ ruhig und ohne viele Unterhaltungen verlef. Ren war zwar Ausdauernd, aber mindestens nach der zwanzigsten Wendung kam er auch leicht ins Keuchen.
    "Den Pfad rauf zu klettern, hätte es wohl eher getroffen." meinte der junge Erdbändiger leicht sarkastisch, als er mal wieder ein besonders steiles Stück hinter sich gebracht hatte. Fuyuko wirkte jetzt auch nicht mehr so ausgelassen, sie brachte nur ein Lächeln über die Lippen, anstatt eine von ihren schlagfertigen Antworten entgegenzuschleudern.
    Ren hatte davon gehört, dass erfahrene Erdbändiger "Steinsurfen" konnten. Sie stießen einfach einen Brocken aus der Erde und machten dabei solche Bewegungen, dass der Stein auf dem Untergrund entlangsurfte. Aber auf diesem Bergpfad, der gerade breit genug für Ren war, wäre diese Technik sowieso nutzlos gewesen.
    Als sie gerade wieder bei einer Biegung ankamen - der junge Erdbändiger hatte aufgehört zu zählen - hielt Hyou eine Weile inne. Fuyuko und Ren waren so überrascht, dass er das konnte, dass sie fast in ihn hineingelaufen wären.
    "Was ist denn los?" fragte Fuyuko keuchend.
    "Wartet mal. Irgendwas ist hier nicht in Ordnung...."
    "Was denn?"
    "Still."
    Fuyuko trat zurück und schnitt hinter seinem Rücken eine Grimasse. Ren musste aufpassen, nicht loszuprusten.
    Doch dann hörte auch er etwas. Es kam von einem Felsen, der kurz nach dem Ende des Aufstiegs die Sicht verdeckte. Ein Knirschen...und dann...."HYA!"
    Der Felsen spaltete sich und flog in einem rasendem Tempo auf die drei zu.
    Ren reagierte gerade noch rechtzeitig, um eine Steinwand aus dem Berg wachsen zu lassen. Gestein prallte auf Gestein und Brocken flogen nach allen Seiten.
    "Aufpassen! Auf keinen Fall runterfallen!" rief der junge Erdbändiger.
    "Ach nee, ich hab gedacht ich sollte mich jetzt hier runterstürzen." sagte Fuyuko ironisch, aber Ren konnte es ihr nicht böse nehmen.
    Ein Staubschwaden legte sich über den Ort des Zusammenpralls. Ren lauschte wieder....und erneut. Ein Rauschen ertönte, ein nächsten Felsen flog auf sie zu. Ren wollte gerade wieder eine Verteidigungsmaßnahme ergreifen, als Hyou ihm zuvorkam. Mit einem Schlenker seines Armes bildete er einen Bogen aus Eis um den Stein herum. Es zerbrach, aber der Felsen wurde umgelenkt, sodass er zurück zu seinem Urheber flog.
    "Weg hier." gab Hyou das Kommando. "Wir müssen nach oben, es ist nur noch ungefähr eine Windung bis ganz nach oben.
    "Okay!"
    Die drei liefen, so schnell sie konnten, den dünnen Pfad weiter entlang. Jetzt gab es nahezu einen Felsenregen, aber durch die gelegentlich anderswo aufprallenden Geschosse verdichtete sich die Staubwolke. }Das kann unmöglich nur einer sein. Dafür sind es zu viele Felsen.{ dachte sich Ren. Er wollte gerade einen kleinen Sprint einlegen, als hinter ihm ein Schrei ertönte.
    "Hyou, warte mal!" schrie Ren durch das Getöse der Aufkommenden Projektile, doch dieser rannte einfach weiter.
    Ren wandte sich um. Hinter ihm war ein Stein direkt in den Weg eingeschlagen und hatte ein Stück weggesprengt. Fuyuko hinh nur noch mit einem Arm über einem ziemlich spitzfelsigen Abgrund.
    "Ich helfe dir!" Ren machte eine schnelle, ruckartige und standhafte Bewegung, und unter Fuyukos Füßen erschien eine Steinplatte. "Komm hoch! Wenn sie deinen Schrei gehört haben, können sie dich ungefähr orten! Ich geb dir meine Hand!" Das Mädchen ergriff die Hand des jungen Erdbändigers und er zog sie nach oben.
    "Danke." sagte sie. "Wo ist..."
    "Schon vorgerannt. Als ich rief, dass er anhalten sollte, hat er nicht gehört, dieser Egoist. Aber auf diese Weise läuft er direkt in diese Leute hinein."
    Schnell rannten die beiden den Pfad wieder hoch. Ren hielt ein paar mal inne, um ein paar Erdbändigerattacken auf die vermeintlichen Angreifer loszulassen. Zwei davon schienen sogar zu treffen, obwohl er überhaupt nichts sehen konnte.
    Kurz darauf war der Anstieg zuende. Sie befanden sich jetzt auf einem kleinen Plateau. Ihnen Gegenüber stand eine ganze Bande von muskelbepackten Erdbändigern, die dabei waren, Hyou mit Salven von Felsen zu beschießen.
    Ren verlor keine Zeit. Sobald er einen Erdbändiger angepeilt hatte, ließ er eine Spitze aus dem Boden wachsen, die den Widersacher nur verfehlte, weil ein Kamerad ihn warnte. Ein erbittertes Duell folgte, aber Ren wusste gleich, dass sie den Kampf nicht gewinnen konnten. Die Gegner hatten geschätzt zehn Mann, und sie zusammen waren gerade mal drei.
    Schnell entwich der junge Erdbändiger einem Schlammgeschoss. Wahrscheinlich hatte es hier oben in letzter Zeit geregnet. Hyou und er sahen sich kurz an, nickten dann und schossen den Schlamm zurück, indem sie ihn in Erde und Wasser trennten. Wie Gewehrkugeln hagelten die Stein- und Eisgeschosse auf die Gegner nieder.
    Fuyuko unterdessen wehrte sich fabelhaft. Ihren Stab schwingend, trat sie gegen einen robust gebauten Mann an. Als dieser eine Felsspitze aus der Erde kommen ließ, sprang Fuyuko lässig zur Seite, stieß sich an einem anderem Stein ab und landete dann auf der Spitze. Ohne den Erdbändiger zum Zug kommen zu lassen, war sie auch schon wieder weg und verpasste ihm mit einem Salto über seinem Kopf mit dem Stab einen wuchtigen Schlag, der ihn zu Boden brachte.
    Ren bewunderte ihre Kampftechnik. Eine vermeintlich schwache Waffe konnte so zu einem tödlichem Objekt werden.
    Der junge Erdbändiger fasste wieder ein wenig Mut. Sie hatten jetzt schon ungefähr drei Leute kampfunfähig gemacht, zwei lagen bewusstlos auf dem Boden, und einer war vor kurzem den Abhang hinuntergefallen.
    Hyou stand immer noch neben ihm. Er konnte zwar aus kleinen Pfützen Wasservorräte schöpfen, aber er war hier im Gebirge derjenge mit den wenigsten Möglichkeiten.
    Ren machte sich wieder daran, seine Gegner mit Erdstößen und -geschossen zu traktieren. Aber die Gegner waren zäh und der junge Erdbändiger schon ziemlich außer Puste. Der ganze Anstieg den Berg empor hatte ihn einiges an Kraft gekostet. Plötzlich streifte eine scharfe Gesteinskante seinen Oberarm. Er konnte nicht rechtzeitig reagieren und so hinterließ das Projektil eine Wunde. Ren spürte warmes Blut über seinen Arm fließen. Jetzt hatte er nur noch den linken zur Verfügung, und zu seinem Pech war Ren Rechtshänder.Er verteidigte sich, so gut er konnte, aber kurz darauf traf ihn ein Stein mitten in die Magengrube. Zum Glück hatte der junge Erdbändiger ihn noch ein wenig aufhalten können, doch er wurde zurückgeschleudert und knallte gegen hartes Granit.
    Erst wollte er sich aufrichten, aber an seinem Arm und in der Magengegend waren die Schmerzen zu stark. Er konnte nur noch da liegen und beobachten. Und dieses Gefühl vermittelte ihm erbarmungslose Unfreiheit. Er sah, wie Fuyuko von drei Bändigern umkreist wurde, währenddessen lieferte sich Hyou eine Art Duell mit einem sehr trickreichen Gegner, dessen Kampfstil eher einem Wasserbändiger statt einem Erdbändiger ähnelte.
    }Wieso hilft Hyou Fuyuko nicht?{ dachte sich Ren und verzerrte vor einer weiteren Schmerzattacke sein Gesicht.
    Fuyuko war zwar eine hervorragende Kämpferin, aber gegen drei starke Bändiger konnte selbst sie nichts ausrichten. Das einzige, was sie tun konnte, war, auszuweichen und zu hoffen, dass sie nicht getroffen wurde.
    Aber dann passierte es. Für Ren passierte alles wie in Zeitlupe.
    Einer der Bändiger drehte sich im Kreis, sodass ein Wirbel aus Erde um ihn entstandt, und schoss diesen dann, zu einem Felsen verdichtet, auf Fuyuko.
    Sie flog mit dem Rücken an einen harten Felsen. Blut floss aus Nase und Mund.
    Auf einmal bemerkte Ren, wie etwas unter seinem Mantel zu zittern begann. Und eigentlich wusste er schon, was es war. Es war das Amulett mit dem Erbändigerzeichen, dass auf seiner Brust auf und abhüpfte, als ob es sich on der Kette losreißen wolle.
    Der junge Erdbändiger holte es hervor. Der sonst smaragdgrüne Rand des Amuletts leuchtete so hell wie die Sonne, ein gleißendes, strahlendes Licht strömte aus ihm hervor. Er hatte schon den Eindruck, vor lauter Licht würde das Ding explodieren, als die Helligkeit ihn überflutete.

    Ren wusste nicht mehr, wer er war. Vielleicht war er tausend, vielleicht zwanzig, einer oder sieben Millionen. Er wusste es nicht. Das einzige, was er konnte, war, zu wüten. Er stand auf und machte sich daran, alle Erdbändiger, die ihm im Weg standen, aus dem Weg zu räumen. Sie flogen davon wie Papiervögel im Sturmwind. Ren konnte nichts sehen, nur einen endlosen weißen Sreifen, der so gleißend leuchtete, dass er normalerweise hätte blind wwerden müssen. Auch wurde ihm nicht bewusst, was er tat. Ihm war so, als ob andere über sein Bewegungen bestimmen würden, ihn lenken würden, aber nicht auf böse Art und Weise, sondern als Stütze, als Hilfe. In seinem Kopf ertönten Stimmen. Stimmen von Kindern und Kriegern, Männern und Frauen, ja sogar von Tieren, wie eine Flut brachen sie über ihn herein, und sie alle vermittelten Leiden, Leiden von tiefster Seele, die niemand hatte retten können, die gestorben waren, wegen der Gier der Menschen, der Gier nach Macht und Herrschaft....

    Alles wurde wieder normal. Ren fühlte sich sonderbar schlapp, als sei er ein Jahr lang nur umhergewandert. Sein Blickfeld zeigte jetzt wieder das Plateau, aber nur kurz, dann stürtzte er. Der blaue Himmel über ihm schien zu flackern. Dann tauchten zwei Gesichter über ihm auf, Fuyukos und Hyous. Hyous Gesicht sah merkwürdig aus. Es war eine Mischung aus Unverstand und Hass, aus Mitleid und Verwünschung.....aber Fuyukos lächelte ihn an, fürsorglich und mitfühlend...Ren lächelte kurz zurück....
    Ihm wurde schwarz vor Augen.



    Re: Der doppelte Avatar

    Mel - 05.01.2008, 17:16


    Du bist fies- hörst immer an spannenden stellen ( an stellen wo man wissen will wies weitergeht ) auf.



    Re: Der doppelte Avatar

    Der eine mit dem Hut - 05.01.2008, 19:33


    Mel hat folgendes geschrieben: Du bist fies- hörst immer an spannenden stellen ( an stellen wo man wissen will wies weitergeht ) auf.

    *kukuku*
    Irgendwie muss man ja seine einzigen Leserin ja noch gespannt halten xD

    PS: Ich hab bemerkt, dass ich oft doch nicht so viel zeit habe wie ich vorgebe. Aber auf jeden Fall dürfte in jeder Woche ein Kapitel erscheinen. Wenn nicht hau ich mich >_<



    Re: Der doppelte Avatar

    Der eine mit dem Hut - 11.01.2008, 22:44


    So, hier ist das nächste Kapittöl ^_^
    Die Überschrift ist zwar sehr verheißungsvoll, aber so spektakulär ists gar nicht ;P
    Viel Spaß beim Lesen!

    Kapitel 9 - Das Ende des Tages und ein Neubeginn

    Als er wieder zu sich kam, lag Ren auf dem Rücken und sah einen grauen, wolkenverhangenen Himmel. Der Wind blies mäßig und die Gegend um ihn herum schien nicht gerade wirtlich zu sein. Er versuchte sich aufzusetzen, und war überrascht, dass es ohne Probleme klappte. Zunächst einmal betrachtete sich der junge Erdbändiger seine Umgebung. Sie schienen immer noch (oder schon) im mittleren Hochgebirge zu sein. Anscheinend hatten Fuyuko und Hyou hier Rast gemacht. Der Platz war günstig, Der Stein, auf dem Ren lag, ähnelte einer kleinen, wenn auch harten Matratze und linker Hand befand sich eine Höhle, in die nur circa vier Leute passten, die sie aber gut vor Regen schützen würde.
    Ren versuchte sich zu erinnern, was passiert war. Nach einigen Sekunden gelang ihm es. Langsam und vorsichtig holte er das Amulett hervor, nahm es ab und wog es behutsam in seinen Händen, als sei es etwas Lebendiges. Der Rand aus Smaragd war jetzt wieder tiefgrün, nicht eine Spur von Leuchten steckte darin. Das Zeichen für Erdbändigen in der Mitte auf der glänzenden Platte schien ihn anzustarren. Wenn es mit ihm hatte reden können, wieso dann nicht auch er mit ihm? Ren hielt inne.
    "Ähm....Hallo?"
    Er wartete ein paar Sekunden, aber nichts geschah.
    "Ich....ich rede mit dir. Hallo?"
    Der Anhänger blieb stumm.
    "Wie soll ich bitteschön wissen, dass ich mir das alles nicht nur einbilde, wenn ich dich nicht ansprechen kann, wann ich will!"
    Wütend warf Ren das Amulett auf den Boden. Dann hörte er eine Stimme, die hinter einer Felsformation hervordrang. Es war Fuyukos.
    "Ist da jemand? Antworten sie!"
    "Ich glaub mal nicht, dass ich wie ein Dieb aussehe..." meldete sich Ren.
    "DU BIST WACH!"
    Fuyuko kam hinter dem Felsen hervor und lief freudig auf ihn zu. Ren sah sie verdutzt an.
    "Wie lange war ich denn bewusstlos?"
    "Nur ein paar Stunden, aber dein Atem war ganz flach und..." sie verstummte.
    "Es ist aber nichts. Es geht mir gut, keine Sorge."
    "Das hat Hyou auch gesagt," sagte Fuyuko ironisch, "dabei hatte er eine riesige Wunde am Fuß. Eine von den Erdbändigerattacken muss ihn getroffen haben."
    "Ich glaube, ich hab mir nen paar Prellungen geholt, aber sonst nichts."
    "Doch. Guck mal hier."
    Sie zog vorsichtig Rens Ärmel hoch, sodass man den Schnitt sehen konnte, den der spitzer Felsen hinterlassen hatte.
    "Dank Hyous Heilkräften ist er schnell verschorft, aber ich hatte zeitweise echt Angst, dass du zuviel Blut verlierst. Schließlich kann ja der Avatar nicht einfach so schnell umkommen!" Sie lächelte. Ren sah sie an. Er wusste nicht, dass dieser Zustand, den er durchlaufen hatte, der des Avatars gewesen war...
    "Haben meine Augen geleuchtet?"
    "Oh ja, und dein Strickchen da auch." sie zeigte auf die Kette am Boden. "War ganz schön unheimlich, wie du so skrupellos die ganzen Banditen erledigt hast."
    "Hab...hab ich sie getötet?"
    "Wir haben nicht nachgesehen, haben nur dich eingesammelt und sind weg, weil wir glaubten es würden noch mehr kommen..."
    In Ren regte sich ein mulmiges Gefühl. Die Vorstellung, Menschen umgebracht zu haben, gefiel ihm gar nicht. Zum Glück wussten Hyou und Fuyuko es nicht, aber irgendwie beunruhigte Ren die Tatsache doch...
    "Wo ist Hyou eigentlich?" wechselte er das Thema.
    "Weiter unten, Fische fangen. Hier gibts einen kleinen Bach mit Froschforellen. Irgendwie ist er heute komisch. Er wollte dir vorhin, als du bewusstlos warst, das Amulett abnehmen, aber ich konnte ihn dann doch daran hindern."
    Der junge Erdbändiger sprach es zwar nicht aus, war aber insgeheim froh, dass Fuyuko Hyou an seinem Vorhaben gehindert hatte. Dieses Ereignis machte den Wasserbändiger noch nachdenkenswerter.
    "Wie weit ist es noch bis zu der größeren Stadt, in die wir wollen?"
    "Eigentlich gar nicht mehr sooo viel. Wir sind zwar erst am Ostrand des Gebirges, aber es ist an dieser Stelle relativ schmal. Höchstens in drei Tagen werden wir da sein."
    Der Tag verging, und Hyou kam zurück, als die Sonne gerade untergegangen war. Ren und Fuyuko hatten ein Feuer gemacht, aus kärglichen Ästen, da hier oben keine großen Bäume wuchsen.
    Hyou hatte einen stattlichen Fang gemacht. Er hatte sieben Fische, die schon fast der Größe von jungen Straußenpferden entsprachen (er nannte sie "Zahnflosser", was man auch gut an seinen zahlreichen Kratzern an den Armen nachvollziehen konnte), und fünf kleinere Froschforellen. Natürlich würden sie nicht alle auf einmal essen, der Wasserbändiger legte ein paar in Eis ein und verstaute sie in seinem Rucksack.
    Obwohl Ren es erwartet hätte, suchte an diesem Abend Hyou kein direktes Gespräch mit ihm auf. Der junge Erdbändiger hätte solch eines für nötig gehalten, da er auch den seltsamen Ausdruck auf seinem Gesicht kurz vor seiner Ohnmacht nicht vergessen hatte, aber am Abend, als sie, in ihre Decken gehüllt, in Dreiecksform um das Feuer herumlagen, wollte Ren eigentlich darauf ansprechen, war dann aber doch zu müde und schlief ein.
    In der Nacht hatte er einen Traum.
    Er sah sich selbst, im Avatarzustand. Um ihn herum waren lauter Erdbändigerbanditen, die sich alle so zu bewegen schienen, als ob man sie in Zeitlupe versetzt hatte. Sie hatten keine Gesichter. Das Bild wechselte.
    Jetzt war Ren wieder er selbst, auf einem weiten Ozean in einem kleinen Boot. Als er sich umsah, erkannte er Fuyuko hinter sich, in ein dreckiges, braunes Tuch gewickelt, die langen schwarzen Haare nass vom Regen, der niederstürtzte. Erst jetzt bemerkte Ren, dass er die Ruder in der Hand hatte. Er begann zu Rudern. Ein Sturm fegte über das Wasser, sodass es fast nichts brachte. Er blickte sich wieder um. Fuyuko war nichtmehr da, nur noch die Decke, in der das Amulett lag. Es leuchtete schwach. Ren bekam Panik, schnappte das Amulett und sprang ins Wasser, dass kalt an seinen Körper schwappte.
    Kurz bevor er untertauchte, zuckte ein Blitz über den Himmel, und die Wolken schienen in diesem Moment die Form eines Gesichtes zu haben, lang und mager, zu einem stummen Schrei verzerrt.
    Sobald der junge Erdbändiger untertauchte, sah er sich wieder selbst, wie ein Beobachter im Theater. Er sah sich selbst nach unten schwimmen mit dem Amulett in der Hand.
    Er tauchte immer tiefer. Und tiefer. Und tiefer. Irgendwann war er am Grund. Und dort war auch Fuyuko. Sie lag da, als würde sie schlafen. Die Panik von Ren schien zu wachsen, er schwamm hektisch auf sie zu und hob sie hoch, wurde dann aber wieder zu Boden gezerrt, weil sie zu schwer war, und es sowieso unmöglich schien, sie über Wasser zu tragen.
    Der Meeresboden vereiste.
    Im Eis spiegelte sich dasselbe Gesicht wie vorher in den Wolken.
    Ren war wieder er selbst. Fuyuko festhaltend, sah er sich um. Dunkle Schwaden, alle die Form des Gesichtes, kamen auf ihn zu, drohend, alle gleich, zum Schreien eine groteske Form angenommen.
    Das Amulett ,leuchtete heller. Die Gesichter kamen. Der Smaragdrand begann zu leuchten wie eine kleine Sonne. Ren ließ Fuyuko los. Gesichter. Amulett. Gesichter. Amulett. Gesichter. Amulett. Gesichter.......Alles schien so, als ob jemand den Ton verzerrt und auf sehr langsam gestellt hätte.
    Ren ertrank.

    Schweißgebadet wachte der junge Erdbändiger auf und sah um sich. Neben ihm lag Fuyuko, in ihre Decke gehüllt, vollkommen ruhig und friedlich schlafend. Und Hyou war auch noch da...
    Das Feuer war fast erloschen. Nur eine winzige Glut glomm noch darin, wie ein kleiner Wille, der durch nichts zu vertreiben war und hell vor sich hin flackerte.Es schien aber schon wieder fast morgen zu sein, nach Rens Zeitgefühl ungefähr vier Uhr. Ren drehte sich auf die andere Seite und lauschte den Geräuschen der Natur. Es war fast windstill. Wenn einmal eine Böe wie ein verlorener Drache heranwehte, hauchte sie in den Steinen eine einsame Melodie, die ein kleines bisschen Verlust wiederspiegelte....
    Dann schlief Ren wieder ein.
    Ohne Traum.



    Re: Der doppelte Avatar

    Mel - 13.01.2008, 17:16


    ------------------------------------------------------- weiterschreiben-------------------------------------------------------------------------------------------------



    Re: Der doppelte Avatar

    Mel - 13.01.2008, 17:16


    Mel hat folgendes geschrieben: ------------------------------------------------------- weiterschreiben-------------------------------------------------------------------------------------------------

    :grin: :grin:



    Re: Der doppelte Avatar

    Der eine mit dem Hut - 15.01.2008, 11:14


    Hier das nächste^^
    Whoa, diesmal ganz schön lang geworden...und diesmal ist der Titel auch sehr...vorraussagend?^^
    Naja, whatever, lest (oder besser ließ), und habt Spaß^^

    Kapitel 10 - Hyous Abschied

    Der nächste Tag war sonnendurchflutet, hell und fröhlich. Ganz im Gegensatz zu Rens Gedanken. Es gab so viele Fragen, auf die er unbedingt Antworten brauchte, aber er bekam diese Antworten nicht. So sehr er sich auch bemühte, nicht an die dunklen Gestalten, die ihn entführt hatten, seinen Traum, das leuchtende Amulett und über sich als Avatar zu denken, sie stahlen sich immer wieder in seinen Kopf, selbst wenn die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Gedankengängen nahezu lächerlich waren. Ren sah nach oben. Keine einzige Wolke war am Himmel zu sehen, und ein paar Vögel zogen friedlich unter der glühenden Sonne hindurch.
    Sie waren vor ungefähr zwei Stunden aufgebrochen, da sie "einen weiten Weg vor sich hatten", wie Hyou gesagt hatte, aber eigentlich liefen sie gar nicht zusammen, denn der Wasserbändiger rannte vorneweg und Fuyuko und Ren hatten Mühe, mitzuhalten. Hier, im höherem Gebirge, wo sie sich jetzt befanden, war es kälter, aber der junge Erdbändiger konnte sich denken, dass es auf dem flachen Land ganz schön heiß für einen Frühling sein musste.
    Schnee lag auf dem Pfad, den sie gewählt hatten, nicht. Es war eine Art Schlucht, die zwischen zwei hohen Zügen im Norden und Süden des Gebirges verlief. Er, Fuyuko und Hyou hatten schon oft Stellen passiert, an denen die Steinwände nahezu senkrecht aufragten.
    "Wenn ich nicht wissen würde, dass Hyou so ein Zeug nicht mithat, würde ich jetzt glatt behaupten, er hätte irgendwelche Drogen genommen, die ihn denken lassen, er würde fliegen." sagte Fuyuko sarkastisch und schnaufend.
    Ren wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    "Du hast Recht. Komm, lass uns eine kleine Pause einlegen, ich hab schon Blasen an den Blasen."
    Die beiden schmissen ihre Rucksäcke gegen einen Stein und ließen sich seufzend fallen. Was sie nicht bedacht hatten: Der Boden war mindestens genauso hart wie der Granit, gegen dass sie ihr Gepäck geworfen hatten.
    "Au!" hörte Ren Fuyuko rufen, und sah, wie sie sich mit zusammengekniffenen Augen die Stellen rieb, auf die sie gefallen war.
    Endlich sitzen!
    Ren stieß einen tiefen Seufzer aus und ließ sich ein Stück in den Stein hineingleiten, sodass die massive Steinwand eine Art Ohrensessel formte.
    "Hey, ich will auch!" rief seine Begleiterin gespielt empört und lächelte. Er jetzt fiel Ren auf, wie schön ihr Lächeln war. Dass er das vor Tagen noch nicht bemerkt hatte....
    Nachdem auch er eine Sitzgelegenheit für Fuyuko geformt hatte, ließen sich beide in ihre Vertiefungen sinken und sagten eine Weile nichts, starrten nur den Himmel an. Fuyuko schien einfach gar nichts zu denken, aber Ren überlegte fieberhaft, wie er mit ihr ins Gespräch kommen könnte. Er wollte mit ihr einmal mehr über seine "Avatar-Geschichte" reden, wie sie es immer nannte. Irgendwann, nach ein weiteren paar Sekunden Stille, fing er an zu sprechen.
    "Fuyuko?"
    "Mhmhmmm...?"
    "Wie hast du das eigentlich gemacht mit deinem Stab? ICh war ganz verwirrt, als ich sah, wie du immer um die Banditen herumgehüpft bist. Ich hab nur noch einen Schatten gesehen!" Ren benutzte das zwar als Überleitung zu seinem Avatarzustand, aber es interessierte ihn wirklich.
    "Das haben mir meine Lehrmeister beigebracht. Weißt du, ich bin in einem Waisenhaus aufgewachsen. Man sagte mir dort, meine Eltern seien tot, sie wären vor langer Zeit "ausgelöscht" worden...keine Ahnung, wieso sie so ein Wort benutzten, aber ich nahm es hin. Zuerst war ich traurig, aber dann vermisste ich sie kaum noch. Es war, als wären sie nie da gewesen, verstehst du?"
    "Ja. Es tut mir aber trotzdem Leid für dich." sagte Ren aufrichtig traurig.
    "Wie auch immer." lenkte Fuyuko schnell ab. "Meine Meister lehrten mir, vorsichtig zu sein, egal wohin ich gehe. Und auch den Stockkampf haben sie mir beigebracht, aber nur, weil ich wollte."
    "Mir haben sie Zuhause auch gesagt, dass ich überall auf der Hut sein soll."
    "Bist du nicht in die Schule gegangen?"
    "Nein." Ren senkte den Kopf. "Jeder andere würde mich vielleicht darüber auslachen, aber irgendwie hab ich das Gefühl, was verpasst zu haben. Ich wohnte im Oberen Ring und wurde privatunterrichtet. Deswegen hatte ich fast nie richtige Freunde....." Er sah Fuyuko an, wieder lächelte sie. Er lächelte schwach zurück.
    "Bei Stabkampf geht es darum", fuhr sie fort, als sei nichts gewesen,"den Gegner zu besiegen, ohne ihn direkt anzugreifen. Die Schlüsselbewegung dazu
    ist, im Kreis zu gehen. Ich weiß, hört sich komisch an, aber es ist wirklich so.
    Du duckst dich und weichst aus, nutzt jede Schwäche deines Gegner aus, um ihn zu Fall zu bringen. Dann brauchst du noch nicht einmal besonders viel Kraft, um ihn kampfunfähig zu machen." erklärte sie.
    "Sowas würde ich nie tun, denn beim Erdbändigen ist es genau andersrum." sagte Ren. " Du musst standhaft bleiben, da stehen, wo du bist, als wärst du festgewachsen. Dann den Angriff des Gegners versuchen einzuschätzen und mit voller Wucht zuschlagen."
    "Hhuh. Sowas könnte ich mir nie vorstellen."
    Ihre Blicke trafen sich wieder und sie sahen sich belustigt an, dann sprach sie weiter.
    "Die Geschichte des Stabkampfes zieht sich durch Generationen von Menschen und Bändiger....aber gegen die entfesselte Macht des Avatars würde selbst der beste Meister nicht ankommen."
    Da war er: Der Punkt, an dem der Avatar ins Spiel kam. Das war Rens Chance. Er fing an, sehr schnell zu reden, und verhaspelte sich ein bisschen, dann begann er von vorn.
    "Fuyuko...ich muss dich etwas fragen...es geht um mich...also um mich als Avatar." merkwürdigerweise wurde ihm mulmig bei dem Gefühl, von SICH als AVATAR zu sprechen. Er hatte sich in der Woche, seit der er es wusste, wahrscheinlich noch nicht genug daran gewöhnt.
    Als Ren das Wort "Avatar" erwähnte, formte sich auf Fuyukos Lippen ein verschmitzter Ausdruck, als hätte sie gewusst, dass er die ganze Zeit darauf hinauswollte. Aber sie sagte nichts, sondern deutete mit einer Kopfbewegung an, dass er fortfahren sollte.
    "Also...ich hab mich an die ganze Sache noch nicht so richtig gewöhnt. Ich meine, ich, ich weiß...." Verdammt, Ren, jetzt reiß dich zusammen und stotter nicht so wie ein Kaninchen vor einem Feuernationspanzer...sonst hattest du damit nie Probleme. Er holte tief Luft.
    "Für mich kam das alles so schnell. Seit 5 Tagen weiß ich, dass ich der Avatar bin, und weiß nicht, was ich tun soll. Soll ich irgendetwas Böses besiegen,von dem ich nicht mal weiß, ob es das überhaupt gibt, oder soll ich einfach nur alle vier Elemente beherrschen lernen und glücklich bis ans Ende meines Lebens leben? Ich weiß nicht, wie es meinen Eltern geht, mit denen ich seit meiner Geburt zusammengelebt habe und die ich schrecklich vermisse, sie machen sich bestimmt große Sorgen um mich! Und der König wollte sich zu mir rufen, einen Tag, bevor die dunklen Gestalten mich entführten, es war bestimmt etwas Wichtiges! Was, wenn wegen mir ein Krieg ausbricht, die Nationen sich wieder spalten oder, oder...was soll ich tun? Was?" Die letzten Worte sprach er leise, flüsterte er geradezu. Endlich hatte er gesagt, was ihn belastete.
    Fuyuko war eine Weile lang still und musterte ihn ohne eine Gesichtsregung. Dann find sie an zu sprechen, und jeglicher sarkastischer Unerton verschwand aus ihrer Stimme.
    "Du bist die Brücke zwischen der Geister- und der Menschenwelt, oder? Also werden dir deine vorigen Leben helfen, zu verstehen. Du bist eins mit ihnen."
    Diese simple Antwort machte Ren wieder ruhig. Wieso war er nicht selber darauf gekommen? Er sah sie an. Die schwarzen Haare, wie ein schwarzer Wasserfall nach unten bis zu den Schulterblättern fließend, wehte leicht im Hauch des Windes, und ihre grauen, tiefen Augen sahen aus wie zum Leben erweckte Felsen. Er öffnete den Mund und machte ihn wieder zu. Fuyuko legte den Kopf schief und sah ihn mit ihrem wie immer ironischem Gesicht an.
    "D-Danke."
    "Kein Problem! Und jetzt lass uns weitergehen, bevor Hyou uns zerreißt." meinte sie.
    Sie trafen den Wasserbändiger einen Stundenmarsch den Weg entlang, in einer kleinen Einbuchtung in der Steinwand. Er hatte sich hingesetzt, seine Schuhe ausgezogen und sie mit seinem Bändigungswasser umhüllt. Sie waren vollkommen rot, und eine fleischige Wunde war am Linken, nahe der Ferse.
    "Da seit ihr ja." sagte er kalt. "Ich habe auf euch gewartet."
    "Hätte ich, ehrlich gesagt nicht erwartet" gab Fuyuko gelassen wie immer zurück.
    "Wenn du meinst. Kommt weiter."
    Die Gespräche mit Hyou waren immer sehr kurz. Meistens liefen sie nach dem Schema ab, dass der Wasserbändiger eine abwertende Bemerkung abließ, die von Fuyuko pariert wurde. Danach gingen die drei meist schweigend nebeneinander her.
    Am späten Nachmittag waren sie wieder in einem Engpass des Weges, und wie Hyou aus seiner Karte schlussfolgerte, lagen sie genau "im Zeitplan". Ren wusste zwar nicht, welchen Zeitplan er meinte, schließlich wollte er zwar schnell in die größere Stadt, aber die Zeit schien an Fuyukos Seite für ihn sowieso wie im Flug zu vergehen. Unter einem krummen, spärlich mit Blättern bewachsenem Baum wählten sie - oder besser Ren und Fuyuko, denn Hyou wäre bis zum umfallen weitergelaufen - ihren Schlafplatz für die Nacht.
    Da sie am Abend den Ausgang des Engpasses erreichten, war der Boden wie aufgeheitzt von der heißen Sonne des Tages, die zur selben Zeit wie ein glutroter Feuerball am Horizont unterging. Der junge Erdbändiger war ganz ergriffen von dem Schauspiel, es erinnerte ihn merkwürdigerweise an sein Zuhause, an die schönen Momente, an denen er, als er noch klein gewesen war, zusammen mit seiner Mutter auf einem Hügel gesessen hatte und dasselbe Bild des Roten Feuerballons gesehen hatte, der aber damals hinter der riesigen Mauer weit, weit weg unterzugehen schien. Es war einfach wunderschön...Fuyuko muss das auch sehen , dachte sich Ren. Sie war gerade dabei Holz in einem tiefer gelegenem, winzigen Wäldchen, das eher nur eine Baumgruppe aus knorrigen, kleinen Gewächsen war, zu holen, damit sie Feuer machen konnten. Als er sie holen wollte, kam ihm die Stabkämpferin aber schon mit ein paar trockenen Ästen in den Armen zurück.
    "Guck dir das an! Ist es nicht schön?" rief er, immer noch beeindruckt.
    Hyou aus der Ecke ließ ein genervtes Stöhnen hören, aber Ren beachtete es nicht, sondern wartete auf die Reaktion von Fuyuko.
    Ihr Gesicht erhellte sich, als sie die rote Glut sah.
    "Ja." sagte sie nur. Aber das stellte Ren zufrieden.
    "Komm, ich nehm dir die Äste ab." bot Ren sich an.
    "Nein, nein es geht schon." erwidert sie, aber wirkte dabei abgelenkt, die Augen immer noch auf den Horizont gerichtet.
    "Doch, ich nehme es." bestand der junge Erdbändiger darauf und nahm die Äste und trug sie zu der Feuerstelle.
    Der Rest des Abends lief ruhig ab. Fuyuko und Ren, die, zusammengerollt in ihre Decken, noch Gespräche austauschten, lagen nah am flackernden Feuer. Ihre Worte wurden gelegentlich von Hyous genervtem Fragen, ob sie denn endlich fertig wären, unterbrochen, aber immer konterten sie mit bissigen Antworten oder sagten einfach gar nichts. Ren schlief ein, und träumte von nichts, jedenfalls konnte er sich am nächsten Morgen nicht mehr daran erinnern, aber es schien ihm, als wäre ihm im Traum eine weiche Brise durch den Kopf geweht, denn als er am nächsten Morgen die Augen öffnete, waren seine Gedanken klar. Keine Sorgen mehr, sie waren durch Fuyukos Worte gestern Mittag vertrieben worden.
    Ren setzte sich auf. Die beiden anderen schienen schon wach zu sein.
    Jedenfalls waren sie nicht da. Noch ein wenig verschlafen, stand taumelnd auf und rieb sich die Augen. Das Feuer war heruntergebrannt, die anderen Schlafsäcke lagen zerknittert und unordentlich auf dem Boden, als wären Fuyuko und Hyou gerade erst aufgestanden.
    Schnell schnappte sich Ren seine Kleider (zum schlafen zog er das lange Gewand aus und behielt nur eine kürzere Hose und ein grünes, einfaches Hemd an) und zog sich an, dann ging er zum Rucksack, um ein wenig aus dem Wasserschlauch zu trinken, den Hyou ihm im Dorf gegeben hatte.
    Als er gerade den dritten oder vierten Schluck genommen hatte, hörte er wütendes Geschrei, als würde sich jemand streiten.
    Er setzte verdutzt ab und ging in die Richtung des Geräuschs.
    Es kam von hinter einem Felsvorsprung und stammte von Fuyuko und Hyou, die sich gegenseitig anschrieen. Worum es ging, bekam Ren in dem Restgespräch allerdings nicht mit.
    "...Wie kannst du es wagen, ihn so zu beleidigen?!" rief Fuyuko
    "Ich kann machen, was ich will! du hast mir überhaupt nichts vorzuschreiben, nur weil du ihn angeblich kennst! Was ist, wenn er nicht der ist, für den er sich ausgibt?" erwiderte Hyou kühl.
    "Ach, was dann? Wird er uns umbringen? Ich glaube kaum!"
    "Da wäre ich mir nicht so sicher!"
    "Das reicht! Geh weg! Ich will dich nie wieder sehen! Seit ich dich getroffen habe, bist du nur egoistisch, arrogant und nicht gerade nett zu mir gewesen!" ihre Stimme hatte Ren noch nie so wütend gehört.
    "Wirklich? Ich habe nicht verlangt, dass du mit mir kommst! DU hast dich ja wie eine Klette an mich gehangen und mich begleiten wollen!"
    "GUT!" jetzt schrie sie so laut, dass Ren die Augen zukniff und einen Schritt zurück ging. "Dann gehst du ab jetzt alleine, wenn "du es ja nicht von mir verlangt hast""äffte sie ihn nach. "Geh dahin, wo du willst, lauf dir die Füße blutig, bittesehr, NIEMAND WIRD DICH MEHR AUFHALTEN! GEH, WENN DU JA SO TOLL ALLEINE ZURECHT KOMMEN KANNST, UND KEINEN BRAUCHST DER DIR GESELLSCHAFT LEISTET!"
    Hyou schien ein bisschen eingeschüchtert, aber gab dennoch nicht auf. Ren inzwischen hatte den Eindruck, wenn sie in der größeren Stadt ankämen, würden die Leute eine neue Legende, die der "schreienden Berge" erzählen.
    "Das werde ich auch tun! Du und der Junge..."
    "REN! TU NICHT SO, ALS OB DU SEINEN NAMEN NICHT WÜSSTEST!"
    "Du und REN, ihr behindert mich sowieso nur! Und ich werde jetzt wirklich gehen, und wenn ich dich nur noch einmal sehe, dann..."
    "OH, JETZT BEKOMM ICH ABER ANGST! ICH MACH MIR HEUTE ABEND IN MEINE DECKE, WENN ICH AN DEINE WORTE DENKE, UND SAG MIR IMMER WIEDER: MEIN GOTT, ER WIRD DICH HOLEN! JEDE SEKUNDE KÖNNTE DEINE LETZTE SEIN! ICH WARNE DICH, DU SCHMAROTZER, DENN WENN DU WIEDERKOMMST, KANNST DU EIN BLAUES WUNDER ERLEBEN, DASS DU NIEMALS WIEDER GLAUBEN WIRST, NORMAL DENKEN ZU KÖNNEN! UND JETZT WEG!"
    Ren hatte sich die Ohren zugehalten, so laut hatte sie gebrüllt. Hyou aber warf ihr einen verächtlichen Blick zu (in dem Ren trotzdem eine gepfefferte Prise Einschüchterung entdeckte), ging an Fuyuko vorbei, warf seine Sachen in seinen Rucksack (darunter auch alle drei Wasserschläuche), und ging ohne ein Wort einen schmalen Bergpfad hinunter, der nach Norden führte.
    Fuyuko drehte sich mich geballten Fäusten um, und sah zum ersten mal Ren. Sie und der Wasserbändiger waren so tief in den Streit vertieft gewesen, dass sie ihn nicht gemerkt hatte.
    Ihre Haare wirkten wie elektrisiert, und ihr Gesicht war so wutverzerrt, dass Ren glaubte, er würde einem leibhaftigen Säbelzahlrentier gegenüberstehen. Ihre Augen, sonst von dem herrlichen grau, waren dunkel wie die Nacht und geweitet.
    Der junge Erdbändiger nahm schützend die Hände vors Gesicht.
    "Nein, bitte nicht!"
    Einen Moment lang war Stille. Dann lachte Fuyuko.
    Ren nahm die Arme wieder runter. Sie sah jetzt wieder vollkommen normal aus, wie immer, und lachte. Ohne zu wissen, wieso, lachte er mit.
    Nach ein paar Minuten verstummten sie. Er jetzt stellte Ren die Frage, die er schon gehabt hatte, seit er den Streit entdeckt hatte.
    "Worum ging es...?"
    "Um eine bestimmte Person." erwiderte Fuyuko genauso gelassen wie immer.
    Das waren die einzigen Worte, die sie über diesen Vorfall wechselten.
    Sie packen ihre Sachen, unterhielten sich fröhlich, als sei Hyou nie da gewesen, und gingen weiter nach Westen. Ren hatte das Gefühl, seit dem Verschwinden des Wasserbändigers sei ein Gewicht von ihm genommen worden.



    Re: Der doppelte Avatar

    Der eine mit dem Hut - 18.01.2008, 11:46


    Diesmal kein Kommi? Schade.
    Ich wollte nur mal darauf hinweisen, dass ich jetzt einen brandneuen Banner für diese FF gemacht habe (^^). Ihr könnt es über dem ersten Post sehen. Wie findet ihr es so? Ging ganz schnell.



    Re: Der doppelte Avatar

    Mel - 18.01.2008, 12:03


    Mir fallen keine kommis mehr ein!!
    super toll schreib weiter...

    besser??



    Re: Der doppelte Avatar

    Der eine mit dem Hut - 18.01.2008, 12:08


    Mel hat folgendes geschrieben: Mir fallen keine kommis mehr ein!!
    super toll schreib weiter...

    besser??

    ^^
    Mh naja, wenn es sooo perfekt ist...^^
    Na gut, aber wenn keiner ein Kommi schreibt hab ich immer das Gefühl dass keiner die FF mag. Ich weiß is nen doofer Gedanke, aber is eben so.
    Ich hab schon mit dem neuen Kapitel angefangen, btw^^



    Re: Der doppelte Avatar

    Mel - 31.01.2008, 21:33


    Hast schon mit nem neuen kapitel angefangen?? Wo bleibt's...???



    Re: Der doppelte Avatar

    Der eine mit dem Hut - 31.01.2008, 22:16


    Die FF wird vorraussichtlich erstmal nicht aktualisiert werden...leider. Ich leide im Moment an einer Art Schreibblockade, es sind viele Ideen dazugekommen, die aber in keinem Zusammenhang mit der Story stehen und diese dann, wenn ich die neuen Ideen einbringen würde, für den Mülleimer wären...angefangen hab ich schon, aber es dürfte noch ein bissl dauern....^^



    Re: Der doppelte Avatar

    Uwakimono - 02.02.2008, 21:55


    nja man kann dich ja nich hetzen ^^



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