Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

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    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 09.12.2005, 16:12

    Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein
    Der ORF, als öffentlich- rechtlicher Rundfunksender, von unseren Gebühren und unseren Steuern finanziert geht als (Quasi-)Leitmedium uns alle an.
    Die private Konkurrenz hat vielleicht auf dem Unterhaltungssektor etwas Boden gut gemacht, die politische Relevanz oszilliert aber noch um Null.

    Der Wichtigkeit des ORFs entsprechend muss dieser auch kritisch beäugt werden. Dazu dient dieser Thread insbesondere.

    Der Titel rührt daher, dass ich zu meiner Studienzeit von den Rundfunkgebühren befreit war.

    Sport: Ich schaue mir keinen Sport im Fernsehen an. Gelegentlich bei Olympia oder so, aber Skispringen, - fahren, F1 finde ich ziemlich langweilig und auch beim Fußball zuzusehen macht mir keine rechte Freude.
    Aber sehr stark hinein spielt der Umstand, dass ich die ORF Sport- Moderatoren (gibt es weibliche auch?) nicht aushalte.

    Das geht so weit, dass ich mir den Dominoday nicht ansehe, nicht (nur) weil es nicht so wahnsinnig aufregend ist, sondern weil ich weiß, dass ich Seeger & Assinger keine 10 Minuten aushalten kann (auch ein Grund, weswegen ich mir die Melonenshow nicht anschaue).

    Manchmal werden sie ja mit einem Ex- Profi kombiniert. Den kann man meist entschuldigen, weil der hat meistens schon bewiesen, dass er irgendetwas kann. Die Moderatoren haben diesen Beweis meines Wissens meist noch nicht erfolgreich erbracht.

    Gelegentlich passiert es dann doch, dass ich ein paar Sekunden ORF- Sport mitbekomme. Meist vor oder nach dem GC- spielen.

    So heute.
    Biathlon. Mannschaft. Damen.
    Eine chinesische (Bi-)Athletin legt an, stehend, und trifft 1 von 5 (ich kenn mich nicht aus mit Biathlon, aber ich vermute dass stehend von den 3 Positionen die schwierigste ist). Worauf hin sie irgendetwas (ziemlich wahrscheinlich auf chinesisch) sagt und weiterfährt.
    Einer der Moderatoren vermutet, dass sie einen chinesischen Fluch geäußert hat, zugegeben, recht wahrscheinlich. Daraufhin lachen sie sie aus.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 18.12.2005, 21:09


    orf.at

    Claudia Schiffer in London ausgeraubt

    http://orf.at/ticker/203433.html?tmp=3091

    Was aber ist passiert?

    Es wurde bei ihr eingebrochen, bemerkt wurde es erst am nächsten Morgen.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 22.12.2005, 12:38


    ORF.at hat folgendes geschrieben: Die Archäologin wolle nun ihrem Wunsch entsprechend fernab der Öffentlichkeit zunächst einige Tage mit ihrer Tochter verbringen, bestätigte gestern das Auswärtige Amt in Berlin. Wohin die 43-Jährige reiste, blieb unklar.

    Hm, wieso hat sie wohl nicht gesagt, wo sie hinfährt, um fernab der Öffentlichkeit ungestört mit ihrer Tochter nach der Entführung in Ruhe gelassen zu werden...



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 13.01.2006, 23:16


    "Storys zur Ortstafelfrage
    In dieser Zusammenstellung finden Sie Links zu allen Artikeln, die wir seit Juli 2005 zum Thema "Ortstafelfrage" veröffentlicht haben. Die aktuellsten Beiträge finden Sie an der Spitze der Liste.

    Zu diesem tragischen Ereignis kann nicht gepostet werden."


    Das ist aber wahrscheinlich doch verständlich, wenn man bedenkt wieviel extrem rechte Kampfposter im ORF Forum sind.
    Die Formulierung passt aber im Hinblick darauf, dass wir Landeshauptleute haben, die am Verfassungsrechtsinstitut gearbeitet haben, die Verfassung aber bestenfalls als Empfehlung sehen und die glauben, die Mehrheit soll über den Minderheitenschutz bestimmen.
    Wolfang Schüssel aber ist sehr positiv aufgefallen, weil er dem Problem diesmal die Stirn geboten hat und sich äußerte:
    "Sie können über Minderheitenrechte keine Mehrheitsabstimmung durchführen"
    "Es ist völlig klar, dass die Erkenntnisse des Verfassungsgerichtshofes eins zu eins umzusetzen sind. Das kann in einem Rechtsstaat keine Frage sein"

    Edit: Einen Teilrückzieher hat der Bundeskanzler noch am selben Tag gemacht: Er will Zeit dafür.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 19.01.2006, 23:22


    Anläßlich eines Mozart- Tests mit ganzen 6 schwierigen Fragen mit dem Titel "Was wissen sie von (sic!) Mozart" ein Post des Users satirikus
    Zitat:
    Sah Mozart wirklich so scheiße aus, wie er immer dargestellt wird?
    .) ja
    .) viel schlimmer

    Mit welcher Umdrehungszahl rotiert Wolferl nun?
    .) gar nicht
    .) 2500/s in einem Grab
    .) 2500/s in den anderen

    Wer verarscht Mozart am meisten?
    .) Milos Forman
    .) schnapserltirol
    .) der ORF
    (hier hat er nicht dazu geschrieben, ob bewusst oder unbewusst. Im letzterm Fall hätte der ORF klar die Nase vorn. Vielleicht sogar vor dem Hersteller der Mozartwurst)

    Warum ist das Mozartjahr jetzt schon zu Ende?
    .) Schnauze bereits jetzt voll



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 20.01.2006, 12:22


    Der Orf hat dieses Programm/Spiel welches ORF Ski Challenge oder so ähnlich heißt und welches aufgrund der Reichweite des ORF und vor allem der Homepage sehr viel Leute spielen. So weit so gut.
    Der Orf bewirbt es auch, wieso auch nicht.

    Aber warum regelmäßig wenn in diesem Spiel irgendwas wichtiges passiert, es fette Anzeigen bei den Schlagzeilen stehen müssen, die 1/5 der sonstigen Schlagzeilen-Fläche belegen, sehe ich nun wieder nicht ein.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 27.01.2006, 17:59


    von orf.at, 27 01 06

    Zitat: Vier Monate bedingt wegen fahrlässiger Tötung: Dieses Urteil ist heute Nachmittag am Salzburger Landesgericht gegen den Schauspieler Karl Merkatz nach dessen tödlichem Verkehrsunfall im Herbst 2005 gesprochen worden.

    Falls ich mal einen tödlichen Verkehrsunfall habe, bin ich danach eher am Friedhof als nicht im Gefängnis zu finden.

    Davon abgesehen ist das Urteil, 4 Monate bedingt iZw etwas mild, aber ich kenn die genauen Umstände nicht.
    Bei Prominenten bin ich halt eher skeptisch.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 29.01.2006, 15:11


    Skispringen. Das ist der Sport, wo die Leute weit springen, und dann je nachdem ob sie schön springen oder nicht, die entscheidenden Punkte vergeben werden.

    Am Samstag den 28. Jänner 06 ist ein italienischer Springer bei der Landung gestürzt.
    Beim zweiten Sprung ist er recht schief abgesprungen und wieder gestürzt, konnte aber Schlimmeres vermeiden.

    Später erzählte Andi Goldberger, *1972, mir eher durch seine Kokseskapaden (aber ohne Kate Moss, soweit ich weiß) bekannt, kurzweilig und leicht verständlich, dass beim ersten Sturz sich etwas an seiner Bindung verstellt hat, weswegen er beim zweiten Mal gestürzt ist.
    Offensichtlich hat er es aber nicht für seinen ORF- Sport- Co- Moderator gut genug erklärt (oder er hat zuviel lange Wörter verwendet), denn der hat gefragt, wie das denn bei einem Auto wäre (offensichtlich die einzige andere Art von Fortbewegung, die dieser Sportreporter kennt).
    Als Goldberger geantwortet hätte, hatte ich schon abgedreht.
    Ich frage mich ob er gesagt hat: "Du, Autos fliegen nicht."



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 22.02.2006, 13:04


    Zitat: Olympia: Eisschnellläufer Fabris schockt Weltelite

    Schlagzeile auf orf.at am 22 02 06

    Und womit hat Herr Fabris die Weltelite geschockt?
    Nur damit, dass er Gold gewonnen hat. Sonst hat er nichts Schockierendes gemacht.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 08.03.2006, 00:25


    Premiere (nein, ich meine nicht den Omanischen Rundfunk (KAF- Kurzgeschichte- Injoke) oder einen anderen Fernsehsender)

    Kann mir mal wer sagen, was eine Premiere ist?
    Ich dachte, das wäre eine Erstausstrahlung, Erstaufführung odgl.

    Ich habe aber schon gelegentlich im ORF- Programm auf tv.orf.at gelesen "Premiere" bei Filmen, die ich schon im Fernsehen gesehen habe (resp so wie heute: Heute heiratet mein Mann, den ich zwar nicht gesehen habe, aber wo ich halt die Vorschau gesehen habe).



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 14.03.2006, 22:31


    Gerade habe ich gesehen, wie sich Stadler und Scheuch im Report aufs Ärgste befetzt haben. Das war sehr lustig.

    Trotzdem vermisse ich Niveau und Neutralität schmerzlich in dieser Sendung, was sich ganz besonders zeigt dass sie einen Sendeteil namens "Reportfakten" haben; alleine legt der Titel nur halt nahe, was sowieso vermutet wird: Sonst nur Meinungen.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 14.05.2006, 15:47


    Fendrich - Koks - Äffare. Leider sogar in diesem meinem Blog breitgetreten.

    Der ORF unterbietet aber fast die Bildzeitung, indem der seine Exfrau einlädt in Frühstück bei mir, sonst eine der wenigen Ö3 Sendungen mit einem hauch Niveau, und sie vor allem frühre Aussagen von Fendrich, tw aus frühren Frühstück bei mir - Sendungen, kommentieren läßt, sie drüber mutmaßen läßt, wie's ihm so geht usw. Ein bisschen Schleichwerbung für ihre Firma und den ebenfalls als Musiker sich betätigenden Sohn (Name von mir vergessen) hatte auch noch Platz.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 19.05.2006, 10:32


    Armin Wolf wurde mit dem Robert Hochner Preis (ob sich Hochner, weil es diesen Preis gibt, im Grabe umdreht?) ausgezeichnet und hat im Zuge dessen eine sehr kritische Rede gehalten.
    Ich frage mich, ob diese erblickten Kritikpunkte Grund sind, wieso er immer zynischer bei seinen Kommentaren wird (so sehr dass es schon fast unobjektiv wirkt)

    Die Rede ist von der standard hp (auf artikel kann man nur schwer direkt linken) übernommen:

    Zitat: Wenn ich schon einen Preis bekomme, der in seinen Ausschreibungskriterien ausdrücklich eine "kritische Haltung gegen über Machthabern aller Art" voraussetzt – dann möchte ich diese Gelegenheit auch benützen, ein paar kritische Anmerkungen zu einem Thema zu machen, das mich und viele Kollegen und Kolleginnen im ORF in diesen Wochen sehr beschäftigt.

    Zitat: "Man hat ein Unternehmen zum Teil unter Kontrolle gekriegt, und zwar durch subtile Änderungen im nicht sichtbaren Bereich. Ist da tatsächlich eine neue Qualität? Geschimpft über solche Dinge ist beim ORF ja immer worden. Es ist in dieser Brutalität, glaube ich, neu." Das hat Robert Hochner gesagt – vor genau fünf Jahren in seinem letzten großen Interview mit dem "Falter", gefragt über den Einfluss der Politik im ORF.

    Ist es seither besser geworden? Ich glaube, Nein. Eher im Gegenteil. Das hat meiner Meinung nach zwei grundlegende Ursachen: Eine außerhalb des ORF und eine im Unternehmen selbst.

    Alles in einer Hand

    Die interne Ursache liegt in unserer gegenwärtigen Struktur: wie die Informationsabteilung des ORF organisiert ist. Das mag auf den ersten Blick nicht so wichtig erscheinen, hat aber in der Praxis enorme Konsequenzen. Mehr als zwei Drittel der Österreicher sagen, das Fernsehen sei für sie die wichtigste Informationsquelle über Politik. Und für etwa ebenso viele Menschen ist das Fernsehen das glaubwürdigste Medium.

    Aber in der Fernseh-Information über österreichische Politik, hat der ORF nach wie vor de facto ein Monopol. Natürlich nicht formal – aber in der Realität, weil die wenige politische Information über Österreich, die von der kommerziellen Konkurrenz angeboten wird, kaum Zuseher findet. Weil Demokratie aber Meinungsvielfalt voraussetzt, ist ein Monopol in einem demokratiepolitisch so essenziellen Bereich nur durch eines zu rechtfertigen: durch maximalen inneren Pluralismus.

    Und wie schaut es da in den letzten Jahren im ORF aus? Wenn sämtliche Informationssendungen, von der "9-Uhr-ZiB" bis zur "ZiB 3", vom "Report" bis "Offen gesagt", von der "Pressestunde" bis "Thema", vom "Hohen Haus" bis zum "Weltjournal" einer einzigen Person unterstehen, die von den O-Tönen in der "ZiB 1" über die Studiogäste in der "ZiB 2", von den Disussionsteilnehmern in "Offen gesagt" bis zur Themenauswahl im "Report" alles letztentscheiden kann, dann konzentriert das extrem viel Macht in der Hand einer Person.

    Wenn diese Person dann jemand wäre, der diese Macht auch tatsächlich ausübt, könnte man ihm das gar nicht vorwerfen – so ist der ORF eben derzeit konstruiert. Aber in funktionierenden demokratischen Systemen wird Macht üblicherweise so geregelt und verteilt, dass auch die maximale Auslegung von Kompetenzen nicht zu einer einseitigen Machtkonzentration führen kann.

    Braucht Pluralität

    Was die ORF-Information unbedingt braucht, ist redaktionelle und inhaltliche Pluralität. Und dafür braucht es, glaube ich, wieder unabhängige Sendungsredaktionen mit eigenen Redakteuren und Reportern und mit echten, tatsächlich entscheidungsbefugten Sendungsverantwortlichen, die nicht nur so heißen, sondern die auch tatsächlich verantwortlich sind und die nicht bei jedem Studiogast und jedem Diskussionsthema erst nachfragen müssen – sondern die miteinander mit ihren Redaktionen in einem gesunden inhaltlichen und kreativen Wettbewerb stehen: um die relevanteren Geschichten, die besseren Recherchen, die spannenderen Gäste, die klügeren Analysen und die aufregenderen Gestaltungsformen. Schlicht: um die bestmögliche Information.

    Nur durch einen solchen internen Wettbewerb und die daraus entstehende Vielfalt an Inhalten und Meinungen lässt sich in einer funktionierenden Demokratie ein De-facto-Monopol rechtfertigen.

    Der zweite Grund für die Misere liegt außerhalb des ORF – und er ist im folgenden Zitat treffend zusammengefasst: "Noch nie in der Geschichte der Zweiten Republik wurde der medienpolitische Machtanspruch so ungeniert artikuliert wie unter der 'Wenderegierung'. (...) Der ORF wird als Besitz betrachtet, Politiker fühlen sich als Hausherren. (...) Eine neue Facette im System ist die Unverfrorenheit, mit der die politischen Parteien ihre Kandidaten aufstellen und bewerben."

    Das schreibt Heinrich Neisser, ein Intim-Kenner der österreichischen Politik und kein Linksextremer, in einem Buch über den öffentlich-rechtlichen Rundfunk, das in wenigen Tagen erscheinen wird.

    Die nahezu hemmungslose Einflussnahme der Politik auf den ORF ist natürlich kein neues Phänomen – und immer wenn ein SPÖ-Politiker in den letzten Jahren lautstark die Unabhängigkeit des ORF und seiner Journalisten verteidigt, frage ich mich, ob da die kollektive Amnesie ausgebrochen ist. Danke, das war damals schon schlimm genug. Viel zu schlimm, und wir haben uns als Redakteure auch oft genug und auch öffentlich dagegen gewehrt.

    Und trotzdem. Es gibt die Zeit vor dem Februar 2000 und es gibt die Zeit seither. Und das ist ein Unterschied.

    Nur noch Schrecken

    Das hängt gar nicht notwendigerweise mit den handelnden Personen zusammen, glaube ich – sondern damit, dass es in Österreich viele Jahrzehnte lang eine permanente Große Koalition gegeben hat: erst informell über eine fast allmächtige Sozialpartnerschaft, und ab 1986 dann auch formell in der Regierung.

    Im ORF hat das für eine Art "Gleichgewicht des Schreckens" gesorgt. Beide großen politischen Lager haben ihre Parteigänger promoviert. Und weil beide Großparteien einigermaßen große Personalreserven hatten, waren – gar nicht selten – auch sehr fähige Leute darunter. Und daneben auch noch kluge, unabhängige Journalisten, die oft gegen ihren Willen einem Lager zu gerechnet wurden. Idealzustand war das natürlich keiner. Aber seit der so genannten "Wende", und ganz besonders seit 2002, ist es nochmal anders: Heute dominiert nur mehr ein politisches Lager. Und vom Gleichgewicht ist nur mehr der Schrecken geblieben.

    Die große Regierungspartei hatte dabei im ORF als primäres Anliegen, die "roten G'frieser" (Sie erinnern sich: ein Zitat von Andreas Khol, für das er sich allerdings später entschuldigt hat.) vom Schirm zu räumen und die anderen wollten – endlich! – auch ihre Leute an die Schaltstellen hieven. Die hatten nur das Problem, dass hinten und vorn die Personalreserven fehlen.

    Vor ein paar Wochen habe ich in einem Magazin gelesen, dass sich die Regierungskoalition nun über eine "Paket-Lösung", wie das so schön heißt, für die Besetzung der künftigen Spitzenfunktionen im ORF geeinigt hätte. Chefredakteur der "ZiB"-Redaktion sollte demnach ein ehemaliger Chef der ÖVP-Pressestelle werden, Chef der ORF-Magazine ein ehemaliger Chefredakteur der FPÖ-Parteizeitung und Aula-Autor, und ORF-Generalseketärin sollte, stand zu lesen, die engste Mitarbeiterin des Bundeskanzlers werden.

    Das Erschreckende daran ist nicht einmal, ob diese Meldung tatsächlich der Realität entspricht. Das Erschreckende ist, dass sie im ORF heute nahezu jeder Journalist für realistisch hält.

    Misstrauen vor ...

    Vor gut zwei Monaten hat mir ein prominenter Stiftungsrat, der einer Regierungspartei sehr nahe steht – ganz ungefragt – geklagt, wie riesig der politische Druck sei, bestimmte Personen in die nächste ORF-Führung zu bestellen. Sie werden jetzt sagen: Wie ist das möglich? Der ORF ist doch entpolitisiert und die Stiftungsräte sind völlig unabhängig ...

    Aber weil diese Personal-Entscheidungen in diesen Wochen fallen und die Entwicklung des ORF in den nächsten fünf Jahren grundlegend bestimmen werden, möchte ich diese Gelegenheit zum Abschluss für einen Appell an diese 35 unabhängigen Stiftungsräte nützen.

    ... Parteiwünschen

    Es könnte für ihre personellen Überlegungen doch eine ganz einfache Regel geben: Aufklärerischer, kritischer und spannender Journalismus, den wir uns doch alle für den ORF wünschen, braucht neben Kompetenz, Urteilsfähigkeit und Engagement vor allem eines: Unabhängigkeit und kritische Distanz. Wenn sich also eine Partei – und ganz egal welche, das ist mir schon wichtig – ganz besonders für bestimmte Personen stark macht, dann sollte das einen grundsätzlich misstrauisch machen. Sehr misstrauisch sogar. Für unabhängige und kritische Journalisten machen sich üblicherweise keine Politiker stark. Parteien wünschen sich normalerweise Parteigänger – nicht kritische Beobachter. Das ist zwar demokratiepolitisch kurzsichtig, aber leider nicht nur österreichische Realität.

    Im ORF – diesem für den demokratischen Diskurs in Österreich wahrscheinlich wichtigsten Medium – arbeiten viele der kompetentesten und besten Journalistinnen und Journalisten des Landes. Sie sind unabhängig, unbequem und unberechenbar. Bei der Entscheidung, wer im ORF in den nächsten Jahren führende Positionen einnehmen wird, sollte letztlich nur eine Überlegung wichtig sein: Wer ist in der Lage, das beste, informativste, klügste, spannendste, vielfältigste und insgesamt aufregendste Programm zu machen? Auch wenn sich die Parteisekretariate dieses Landes – alle Parteisekretariate! – jeden einzelnen Tag darüber ärgern.

    Löcher in den Käse

    Ein letztes Zitat: "Nichts hassen Politiker mehr als das Gefühl, dass an einer Stelle, die für sie aus irgendeinem Grunde wichtig sein könnte, einer sitzt, der in irgendeiner Form unberechenbar ist. (...) Denn kritischer Journalismus heißt in Wirklichkeit für sie: Feindbild. Na klar. Aus ihrer Sicht logisch. Sie machen den Käse, und wir bohren die Löcher hinein."

    Das hat Robert Hochner gesagt – im Mai 2001 in seinem letzten Interview. In diesem Sinn – vielen Dank für diese Auszeichnung.

    Der der ORF selber wenig überraschend über sowas niemals nicht berichtet, auch hier wieder vom standard kopiert:

    Zitat: ORF-Generaldirektorin Monika Lindner Armin Wolfs Dankesrede anlässlich der Verleihung des Robert Hochner-Preises in einer Aussendung: "Die in der Öffentlichkeit erhobenen Vorwürfe von Redakteur Armin Wolf gegen Journalistinnen und Journalisten und das Management des ORF betreffend Parteieneinfluss und mangelnde Unabhängigkeit sind entschieden zurückzuweisen, weil sie Teil der politischen Interessenlandschaft sind, in die der ORF gestellt ist. Der Vorwurf ungenügender innerer Pluralität im ORF, also mangelnder Vielfalt weltanschaulicher Positionen unter den Redakteurinnen und Redakteuren, wird schon dadurch widerlegt, dass Armin Wolf selbst als Wortführer der Unternehmenskritik auftritt. Solche Unternehmensschelte durch Mitarbeiter bedauere ich als Geschäftsführerin, weil es von mangelnder Solidarität zeugt, nicht das Gespräch im Unternehmen zu suchen, sondern die öffentliche Selbstinszenierung zu wählen."

    Die von Wolf kritisierten Strukturen in der Informationsdirektion Fernsehen seien international üblich und wirtschaftlich zweckmäßig. "Für die Information gelten nach wie vor die Postulate der Unabhängigkeit, der Objektivität und der Meinungsvielfalt uneingeschränkt. Von diesem Kurs wird sich das Unternehmen unter meiner Führung durch interessenpolitische Zwischenrufe und Selbstdarstellungsbedürfnisse Einzelner nicht abbringen lassen. Das gilt gerade angesichts der bevorstehenden Nationalratswahl, die vom Versuch politischer Kräfte begleitet sein könnte, den ORF zum Wahlkampfthema zu machen. Diesen Tendenzen sollte man im Interesse des Unternehmens keine Nahrung geben. Eine sachliche Debatte in den zuständigen Gremien des ORF ist jederzeit möglich. Wenn aber ein Mitarbeiter glaubt, er müsse durch öffentliche Brandreden seinem Namen Ehre machen, so ist dieses Verhalten als unangemessen zurückzuweisen", so die ORF-Chefin.

    Draxler: "Strukturänderung Gebot der Sparsamkeit"

    ORF-Informationsdirektor Draxler stellt in einer Aussendung fest: "Die Entscheidungsabläufe in der Hauptabteilung Fernsehinformation liegen in der Hand von insgesamt zehn Sendungsverantwortlichen, drei Ressortchefs und einem Chefredakteur, die weitestgehend unabhängig agieren und damit eine pluralistische Programm- und Informationsgestaltung sichern. Von den sendungsverantwortlichen Redakteuren und Ressortleitern, unter anderen Johannes Fischer ('Thema'), Franz Kössler ('Weltjournal'), Robert Stoppacher ('Hohes Haus' und Parlamentssendungen), Gerhard Jelinek ('Report' und Diskussionssendungen), hat es in dieser Geschäftsführungsperiode keinerlei Kritik an einer Einschränkung ihrer journalistischen Unabhängigkeit gegeben."

    Die Wiedereinführung der Fachressorts habe laut einer Fessel-GfK-Studie zu einer Steigerung der journalistischen Qualität der TV-Nachrichtensendungen geführt, so Draxler. Die kritisierte Struktur in der TV-Information "war die Konsequenz aus heftiger Kritik des ORF-Kuratoriums sowie der Hörer- und Sehervertretung des ORF am damaligen System wegen unwirtschaftlicher Parallelstrukturen und Ressourcen-Vergeudung. Neben der journalistischen Notwendigkeit war die Strukturänderung auch ein Gebot der Sparsamkeit."

    Zu sagen: Pluralität gibt's eh, weil der Wolf sagt ja was dagegen ist ein äußerst schwaches Argument.
    Dass es int'l üblich ist, dass in Medienunternehmen einer über so viel Macht verfügt mag auch stimmen. Aber wenn sie zugehört hätte, kritisert er das insbesonders deswegen weil der ORF ein de facto Monopol auf Politfernsehen hat, was, genauso wie die Mediaprint, sonst wohl eher auch int'l selten ist.
    Wie sehr das mit den "Postulate[n] der Unabhängigkeit, der Objektivität und der Meinungsvielfalt" stimmt, kann jedeR beurteilen, der mal den Report angeschaut hat oder Offen gesagt.
    Der Vorwurf mit der Selbstinzenierung mag stimmen, wenn man das Bedürfnis zu Selbstdarstellung nicht hat, wird man wohl auch nicht Nachrichtensprecher. Ob das jetzt nett oder schlau von ihm ist, kann auch diskutiert werden. Aber auf einen (halbwegs) sachlichen Vorwurf mit einem (ziemlich) persönlichen Angriff zu reagieren zeugt entweder von mangelnder Führungsfähigkeit, persönlicher Betroffenheit oder davon, dass man die Vorwürfe auf sachlicher Ebenene nicht ganz entkräften kann.
    Zu klären bleibt vielleicht aber doch noch, ob Wolf nicht ein persönliches Problem mit Mück.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 19.05.2006, 10:37


    Hübsch ist, wie jetzt plötzlich die "unabhängigen Stiftungsräte" plötzlich aus den Straußenhügeln auftauchen und sagen "jaja, hat schon recht, der wolf, da sollte man vielleicht doch mal was machen oder so" (siehe wieder berichte auf standard.at)

    Ich nehme Wetten an, wie lange Wolf noch die ZIB2 macht.
    Die Quoten, dass er keine Sommergespräche mehr macht, sind schon zu niedrigt.
    Wolf zum Privatfernsehen? So weit wird es hoffentlich nicht kommen (es sei denn, das Privatfernsehen wird plötzlich gut..)



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 20.05.2006, 21:58


    Andy Knoll.

    Andy Knoll ist echt ein Tiefpunkt im ORF.

    Zunächst sollte ihm mal wer den Unterschied zwischen Moderation und Kommentator erklären, bevor man ihn an ein Micro läßt.

    Zweites ist es gefährlich, wenn man sich für witzig hält, sogar wenn man es ist.
    Und drittens ist er es nicht.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 23.05.2006, 14:05


    dejost hat folgendes geschrieben: Ok, die ZIB2 ist ja selten witzig.

    Aber Wolf vs Westentasche ist schon sehr komisch:

    Wolf steht quasi unter Schock, als ihm Westy vorwirft, dass er eine Brandrede gegen den ORF gehalten und immer wieder Anspielungen darauf zu bringen.

    "Ich will ein Brückenbauer sein" Westentaler



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 23.05.2006, 14:05


    www.sos-orf.at



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 29.05.2006, 22:23


    Immerhin berichtet der ORF jetzt selbst drüber (290506)

    Mal sehen ob es so einen Effekt erreicht wie das Rundfunkvolksbegehren in den 60ern...



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    harald - 30.05.2006, 16:11


    Also, da du immer gegen die GIS wetterst, hier mal wieder was Neues. Diesmal schießt sich die ArgeDaten auf die GIS ein. Grund:

    Zitat: Antrag zur Gebührenbefreiung wird zum Datenmissbrauch genutzt

    Was hat die GIS gemacht: Sie fragt die Sozialversicherungsnummer ab, obwohl sie dazu ja nur bei Mißbrauchsverdacht berechtigt wäre!

    http://www2.argedaten.at/php/cms_monitor.php?q=PUB-TEXT-ARGEDATEN&s=86492vtq



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 14.06.2006, 18:24


    Und hier ein Lehrbuch- Beispiel für schlechte Recherche:
    Zitat:
    D: Bußgeld für Spam-Mails
    Die deutsche Regierung will Spam-Mails mit einem neuen Gesetz bekämpfen. Charakter und Herkunft einer E-Mail-Werbung müssen sich künftig bereits aus Kopf- und Betreffzeile der Nachricht ergeben. Bei Verstößen soll ein Bußgeld drohen.


    "Wer absichtlich den Absender oder den kommerziellen Charakter einer E-Mail verschleiert, kann mit einem Bußgeld bis zu 50.000 Euro belangt werden", sagte der deutsche Verbraucherschutzminister Horst Seehofer (CSU) am Mittwoch. Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) betonte, auch Unternehmen könnten sich nun gegen massenhafte Werbe-Mails wehren.

    Wir gehen mal davon aus, dass das stimmt.

    In Aut ist die Gesetzeslage übrigens so:

    § 107 Telekommunikationsgesetz

    (2) Die Zusendung einer elektronischen Post – einschließlich SMS –
    ist ohne vorherige Einwilligung des Empfängers unzulässig, wenn
    1. die Zusendung zu Zwecken der Direktwerbung erfolgt oder
    2. an mehr als 50 Empfänger gerichtet ist.

    (Ein paar enge Ausnahmen gibt's noch).

    Die Strafe dagegen ist bei Verstoß 37 000€ (§ 109 Abs 2).

    Bei uns ist also nicht nur verschleiertes Spam verboten, sondern jede Form von Spam, sofern eben nicht zugestimmt wurde.

    Neuigkeitswert der Nachricht: Marginal größer als 0.

    (War übrigens vor einiger Zeit auch noch in Diskussion für eine der "Internetz" Richtlinien der EU, dass Werbeemails im Betreff als solche gekennzeichnet werden müssen, ist dann aber wieder fallen gelassen worden.)



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    harald - 19.06.2006, 15:02


    http://www.orf-gis.at/aktuell.php?id=39

    Zitat: Rundfunkgebühren: Sind PC´s mit Internetanschluss gebührenpflichtig?

    GIS: Keinesfalls Doppelgebührenverrechnung geplant

    In den Medien finden sich zur Zeit wiederholt Berichte über die mögliche Gebührenpflicht von Computern. Diese Berichte wurden durch die geplanten Änderungen in Deutschland initiiert. Aufgeworfen wird vor allem die Frage, ob ein PC gebührenpflichtig ist, wenn durch ihn Rundfunkempfang möglich ist.

    Gemäß § 2, Abs. 1 Rundfunkgebührengesetz (RGG) hat, "wer eine Rundfunkempfangseinrichtung in Gebäuden betreibt, Gebühren zu entrichten."
    Als Empfangseinrichtung gilt jedes Gerät, das den Empfang von Rundfunk optisch und /oder akustisch wahrnehmbar machen kann.
    Auch ein Computer mit Internetanschluss oder TV-Karte wäre aufgrund des Angebots in der Lage, Radioprogramme und TV-Programme zu empfangen und abzuspielen.

    Privathaushalte zahlen nur eine Gebühr für Rundfunkempfang

    Privathaushalte entrichten für einen Standort eine Gebühr, unabhängig davon, wie viele Rundfunkempfangsgeräte sich dort befinden.

    Wäre ein Computer das einzige Rundfunkempfangsgerät - was in der Praxis eher selten der Fall ist - besteht, entsprechend dem RGG, Gebührenpflicht.

    Das hat aber nichts damit zu tun, dass es sich primär um einen PC handelt, sondern damit, dass an diesem Standort dadurch der Empfang von Rundfunk möglich ist.

    Gebührenpflicht von Unternehmen – Zehnerregelung für PC´s nicht zutreffend

    Auch Firmen sind Standorte und daher gebührenpflichtig.

    Der Fokus der GIS Gebühren Info Service GmbH. liegt auf betriebsbereiten Radio- und Fernsehgeräten. Diese sind auch in Unternehmen in großer Zahl vorhanden. Rund 120.000 der 350.000 Unternehmen bzw. Institutionen in Österreich sind bereits Kunden der GIS und entrichten ihre Gebühren ordnungsgemäß.

    Bei größeren Unternehmen gibt es die sogenannte 10er Regel (pro zehn Geräte eine Gebühr). Allerdings bestehen hier mehrere Ausnahmen – z.B. nur eine Gebühr für Hotels, Elektrohändler, Pensionistenheime, etc.

    Das Rundfunkgebührengesetz normiert zwar, dass in Unternehmen pro zehn Rundfunkempfangseinrichtungen (in der praktischen Auslegung also Radios oder TV-Geräte) eine Gebühr zu entrichten ist, aber in keinster Form hat der Gesetzgeber daran gedacht, pro zehn PC´s in einem Unternehmen eine Gebühr zu fordern.

    Es ist nicht im Interesse der GIS, sämtliche in Unternehmen und Institutionen befindlichen internettauglichen Geräte mit einer Rundfunkgebühr zu belegen. Keinesfalls ist es beabsichtigt, Doppelgebührenverrechnungen - wie das in anderen europäischen Ländern diskutiert wird - einzuführen.

    Eindeutige Regelung in Vorbereitung

    Ein genereller Verzicht auf PC´s, die Rundfunkempfang ermöglichen, ist nicht möglich, da einerseits vom Gesetzgeber nicht vorgesehen und andererseits hinsichtlich der künftigen "All-in-one- Units" nicht präzisierbar und offen für Missbrauch.

    An privaten Standorten besteht eine Gebührenpflicht, unabhängig von der Anzahl der Geräte, die Rundfunkempfang ermöglichen.

    Was Unternehmen betrifft, so ist die GIS ist bereits in intensiven Gesprächen mit der Wirtschaftskammer und Interessensvertretungen, um eine eindeutige und für alle akzeptable Regelung zu erzielen.


    ARGH - Vollkommen dämlich geworden die Guten? Ich hab die Wahl zwischen einem Leben ohne Internet und ohne GIS Gebühren oder einem mit Internet und mit Gebühren. Was macht ein User mit 56k Modem? Der kann sich nie und nimma einen Film ansehen oder Internetradio anhören. Schon mit ISDN wirds schwierig bezüglich Film. Ich geh mal davon aus, dass die Auslegung der GIS ein wenig zu weit ist. Das kanns ja net sein. Außerdem ich kann ja gar keinen ORF übers Internet empfangen. :evil:

    TV Karte leuchtet ein, Internetanschluss nicht.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 20.06.2006, 20:29


    so extensiv ausgelegt hält das nie vor den höchstgerichten.

    wobei meines erachtens die orf- gebühr bald fallen muss.
    (es sei denn, dass sos-orf erfolg hat).



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    harald - 21.06.2006, 09:42


    So muss mal Frust ablassen!

    Die Rundfunkgebühr als Innovationsbremse oder wie IFPI und Co auf die GIS abfärben und uns direkt zurück in die Steinzeit versetzen.

    Raubkopierer sind Verbrecher. Diese Werbemessage ist man bereits von IFPI und Co. gewohnt. Jegliche Hinweise auf die erlaubte Privatkopie fehlen. Auch das ist man bereits gewohnt.

    Doch nun schlägt die GIS zu: Personen mit PC sind potentielle Rundfunkgebührenhinterzieher! Also was macht man da? Man erhebt Gebühren auf alle PC, die eine TV/Radio Karte haben oder gar einen Internetanschluss. Liegt ersteres noch irgendwie nahe und ist nachvollziehbar, entpuppt sich letzteres als die Innovationsbremse schlechthin. Sobald ich nämlich einen PC und einen Telefonanschluss/Handy habe, könnte jeder behaupten, dass ich einen Internetzugang habe. Modems sind bereits in den meisten Handys integriert, der Gegenbeweis wird nur sehr selten erfolgreich erbracht werden können. Und somit hätte ich nach Auslegung der GIS einen
    Rundfunkempfänger.

    Anderer Ansatz: Schon mal versucht einen Radio oder Video Stream über ein 56k Modem anzuhöre/anzusehen? Der Versuch scheitert im Ansatz aufgrund der Verbindungsgeschwindigkeit. Trotzdem wäre dafür nach GIS Rundfunkgebühr zu zahlen.

    Und wo bleibt der ORF? Wenn ich GIS zahle, dann möchte ich auch ORF mit dem PC über das Internet empfangen können. Derzeit leider nicht vorhanden, wird mit "Triple Play" kommen. Aahh, gut! Triple Play, Verbindung von Internet, Telefonie und Fernsehen. Sehr schön, man
    kann Fernsehen übers Internet. Nur wer zahlt mir die Überschreitung meines 500 MB ADSL Volumens, achso ja, ich! Da verzichte ich doch drauf. Achso, nein kann ich ja nicht, muss ja Rundfunkgebühr zahlen. Es gibt ein Wort um das zu beschreiben: Abzocke!. Als nächstes zahle ich auch noch Rundfunkgebühr für mein Festnetztelefon, mit Wählscheibe, ohne Rufnummernanzeige. Könnte ja sein, dass irgendjemand über die Rufnummernanzeige fernsieht. Und somit ist jedes Telefon eine Rundfunkempfangseinrichtung und damit Gebühr zu entrichten.

    Ich hätte einen Vorschlag: GIS und IFPI sollten sich zusammentun. Und dann sollen beide mit wehenden Fahnen gegen die verbrecherischen Konsumenten losziehen. Und bitte auch gleich miteinander untergehen.

    In dem Zusammenhang ist übrigens auf eine Entscheidung aus der IFPI Szene bezüglich Leerkassettenvergütung hinzuweisen, die vor kurzem aufsehen erregt hat: Es ging um Festplatten, und ob auf diese die Vergütung erhoben werden darf. Der OGH entschied weitsichtig: so weit Festplatten in Video/Audio Playern genutzt werden, ist die Vergütung zu zahlen, bei normaler PC Nutzung nicht. Warum also nicht auch bei der GIS auf die faktische Nutzung abstellen? Wär doch zu kompliziert für die GIS oder? :evil:



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 21.06.2006, 10:10


    sehr cooler post von dir!

    ich habe übrigens eine lustige idee:

    ende des jahres läuft meine befreiung ab.
    ich werde mein festnetz abmelden und, sobald das digitale fernsehen kommt, kann ich mit meinem fernseher nicht mehr fernsehen, weil das 200€ teil werde ich mir nicht kaufen.

    dann werde ich einen feststellungsbescheid beantragen, dass in meinem haushalt keine rundfunkempfangseinrichtungen (außer den radios, für die muss ich weiterhin zahlen) bestehen.
    erste instanz wird vermutlich nicht mal einen feststellungsbescheid erlassen, 2 instanz wohl das gegenteil verlangen. tja, ich schätze ende 2007 werde ich dann beim vfgh/vwgh sein, der dann im laufe 2008 entscheiden wird.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 21.06.2006, 15:32


    Ein Bericht und eine Glosse/ein Kommentar sind 2 verschiedene Sachen

    Ein Bericht sollte sachlich sein, eine Glosse oder ein Kommentar können schon einseitig sein.

    Vielleicht kennt orf.at den Unterschied, was von den beiden (oder welche Mischform) man vor sich hat, merkt man aber frühestens, wenn man den Artikel liest.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    harald - 22.06.2006, 09:34


    dejost hat folgendes geschrieben: Ein Bericht und eine Glosse/ein Kommentar sind 2 verschiedene Sachen

    Ein Bericht sollte sachlich sein, eine Glosse oder ein Kommentar können schon einseitig sein.

    Vielleicht kennt orf.at den Unterschied, was von den beiden (oder welche Mischform) man vor sich hat, merkt man aber frühestens, wenn man den Artikel liest.

    In welchem Zusammenhang bringst du das jetzt?



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    harald - 22.06.2006, 09:36


    dejost hat folgendes geschrieben: sehr cooler post von dir!

    ich habe übrigens eine lustige idee:

    ende des jahres läuft meine befreiung ab.
    ich werde mein festnetz abmelden und, sobald das digitale fernsehen kommt, kann ich mit meinem fernseher nicht mehr fernsehen, weil das 200€ teil werde ich mir nicht kaufen.

    dann werde ich einen feststellungsbescheid beantragen, dass in meinem haushalt keine rundfunkempfangseinrichtungen (außer den radios, für die muss ich weiterhin zahlen) bestehen.
    erste instanz wird vermutlich nicht mal einen feststellungsbescheid erlassen, 2 instanz wohl das gegenteil verlangen. tja, ich schätze ende 2007 werde ich dann beim vfgh/vwgh sein, der dann im laufe 2008 entscheiden wird.

    Worauf begründest du dein Recht auf einen Feststellungsbescheid? Nur mal so aus Interesse. Außerdem, hast du kein Handy? :twisted: Wenns ein UKW Radio hat -> Radio. Wenns UMTS oder GPRS kann -> Fernsehen. :shock: :twisted:



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 22.06.2006, 10:19


    harald hat folgendes geschrieben:
    In welchem Zusammenhang bringst du das jetzt?

    diese mangelnde unterscheidung findet man sehr oft auf orf.at
    ist mir gerade mal sauer aufgestoßen

    edit: aktuelles beispiel ist der erste post auf seite 2 des mach dich zum dieb - threads

    @radio:

    ich hat folgendes geschrieben: (außer den radios, für die muss ich weiterhin zahlen)

    @feststellungsbescheid:

    grummel. du hast recht. ich mach es mir da etwas leicht.
    die zulässigkeit von feststellungsbescheiden ist generell im verfahrensrecht umstritten. in manchen gesetzen werden sie explizit erlaubt, im rundfunkgebührengesetz jedoch nicht.
    der VwGH hat in VwSlg 12586 sie zugelassen, wenn ein berechtigtes interesse besteht.

    was ich geschrieben habe, und was nicht geht ist die bescheidmäßige feststellung, dass ich keine glotze habe.
    ist aber mehr ein formulierungsproblem, eigentlich will ich ja bescheidmäßig festgestellt haben, dass ich nicht verpflichtet bin, tv- gebühr zu löhnen.
    und das geht, einiger vwgh urteile und eines teiles der lehre zufolge, schon.

    aber wie schon gesagt, die erste instanz wird mir sicherlich den feststellungsbescheid verweigern.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    harald - 22.06.2006, 23:16


    dejost hat folgendes geschrieben: sehr cooler post von dir!

    Danke. Musste frust los werden.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 17.07.2006, 14:07


    Zitat: TV-Zweierdebatten zur Wahl ohne FPÖ
    Man kann FP-Chef Heinz-Christian Strache schon wettern hören: Der ORF lädt vor der Nationalratswahl zu Zweierkonfrontationen der Spitzenkandidaten – aber nur zwischen ÖVP, SPÖ, Grünen und BZÖ. Das erklärt TV-Chefredakteur Werner Mück im Gespräch mit dem STANDARD. "Duellieren" darf sich im ORF-Fernsehen nur, wer mit Klubstärke im Nationalrat vertreten ist, begründet Mück die Entscheidung. Die FPÖ mit ihren zwei Abgeordneten fällt nicht in diese Kategorie.

    So schreibt der Standard Mitte Juli 2006.
    Auch wenn ich den Untergang der FPÖ hämisch grinsend betrachten würde, sie einfach von der öffentlichen Diskussion auszuschließen ist schon sehr zum Speiben.
    Insbesondere, wo man hier auch streiten könnte, ob man nicht eher das BZÖ ausschließen sollte.
    Dass uns anno dazumals der Lugner erspart blieb, weil ihn der ORF in der Berichterstattung ebenso geschnitten hat und dass HPM nur dank der Krone seinen ORF- Boykott politisch überlebt hat, ist wohl hinlänglich bekannt.
    Ob KPÖ und LIF nicht auch den Wiedereinzug in den NR geschafft hätten, wären sie fair in der Berichterstattung des Quasi- Monopolisten vorgekommen, sei dahingestellt.

    Mücks Kopf zu fordern hätte wohl wenig Sinn, da dies im ORF generell üblich zu sein scheint.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 21.07.2006, 15:23


    Freitag, 15. September, 22.30 Uhr, ORF 2 BZÖ - FPÖ
    Ein Pflichttermin.
    Eigentlich fast schon wert, sich ein Aufnahmegerät odgl anzuschaffen dafür.

    Die FPÖ wurde also erfolgreich in die Berichterstattung des ORF reinreklamiert.
    Zumindest also ein Teilerfolg, wer sonst noch bundesweit antritt hat trotzdem Pech gehabt.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    harald - 26.07.2006, 13:45


    Apropos, äußerst interessanter Hinweis von der Arbeiterkammer:

    Zitat: Gibt es Förderungen oder Kostenbefreiung für DVB-T?
    Zwei Konsumentengruppen dürfen mit einem Kostenbeitrag aus dem Digitalisierungsfonds, in den ein Teil der Rundfunkgebühren fließt, rechnen:

    1. Die ersten 100.000 rasch entschlossenen Erwerber von DVB-T-Empfängern (Privathaushalte im Empfangsgebiet, die GIS-gemeldet und nicht gebührenbefreit sind) können im Handel einen 40-Euro-Gutschein einlösen. Die Aktion läuft in den ersten zwei Monaten ab Sendestart.

    2. Außerdem werden alle grundgebührenbefreiten Haushalte, die ein Unterstützung für den Erwerb der Box anfordern, einen 40 Euro-Gutschein erhalten. Dieser Gutschein behält seine Gültigkeit über mehrere Monate.


    Händler ziehen beim Kauf den Gutscheinwert vom Kaufpreis ab. Aber Vorsicht: Förderungen gibt es nur für DVB-T Empfänger, die MHP-fähig und zertifiziert sind. Wer einfache Zappingboxen erwirbt, darf mit keiner Förderung rechnen. Vom TÜV Österreich wird für DVB-T Empfänger, die im österreichischen Handel erhältlich sind, ein Prüfzeichen vergeben, wenn das Gerät bestimmte Qualitätsmerkmale aufweist. Anhand des Aufklebers wird erkennbar sein, ob das Gerät gefördert wird oder nicht:



    bunter Aufkleber mit der Aufschrift „DVB-T zertifiziert, mhp-tauglich (Förderung möglich) und

    ein farbloser Aufkleber mit der Aufschrift „DVB-T zertifiziert, nicht mhp-tauglich“ (keine Förderung)



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 31.07.2006, 15:35


    ORF.at- Schlagzeile hat folgendes geschrieben: 25 Menschen von US-irakischer Handelskammer entführt
    sic!


    Die Leute wurden natürlich aus dieser Kammer entführt, resp haben dort gearbeitet.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 07.08.2006, 08:11


    Ein böser Post eines Users in einem ORF.at Artikel, in dem zum Thema Möwenseuche ein Entenbild verwendet wurde:

    Zitat: Aufnahmetest zum ORF Experten =
    Kein Mitarbeiter darf besser(?) als die Lindner sein, schwierig solche Mitarbeiter zu finden



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 23.08.2006, 08:06


    aus orf.at, am vormittag, nachdem Westi in den Sommergesprächen 2006 war.

    Zitat: Mit Angriffen gegen seine ehemaligen Parteifreunde - allen voran FPÖ-Obmann Karl-Heinz Strache - sparte der BZÖ-Chef nicht.

    Ob er auch auf Heinz-Christian Grasser geschimpft hat, haben sie nicht erwähnt.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 27.08.2006, 11:08


    seit 26 jahren (~1980)gibt es die presse stunde, mindestens seit dem 2 wk die kpö.

    wie oft waren bis zum 26.08.2006 vertreter dieser partei in der presse stunde?

    genau. noch nie.
    wie oft zB heinz fischer dort war, will ich gar nicht wissen.

    wenigstens am 27.08.2006, in dem jahr wo die kpö zumindest nicht keine chance hat, in den nr zu kommen, wird mal einer eingeladen.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 19.09.2006, 15:24


    Zitat: Angriffiger zeigte sich hingegen

    Schon klar, Deutsch ist eine lebende Sprache, dh es können neue Wort entstehen und alte ungebräuchlich werden.
    Trotzdem ist es meiner Meinung nach NICHT Aufgabe des Orf, in seinen politischen Nachrichten neue Worte zu disseminieren.

    Außer Verpopcornung. Dieses Wort sollte er schon disseminieren.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 01.10.2006, 17:29


    HPMs Angriffe gegen den ORF sind ja regelmäßig, und wenngleich begründet, so verhält sich der ORF doch so, wie ihm das Gesetz vorschreibt.

    Ganz pfui scheußlich ist aber Gerald Grosz (oder wie er genau heißt), der die Wahlberichterstattung moderiert.
    Der ist sich nämlich nicht zu schade, HPM, der gerade nur 2,9% (was für ihn durchaus eine Leistung ist) bekommen hat und halt mal wieder den ORF attackiert hat, auch noch zu verhöhnen.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    harald - 16.10.2006, 14:55


    Zitat: Schwedische Kulturministerin tritt zurück: Zahlte 16 Jahre keine Fernsehgebühren
    War zuständig für öffentlich-rechtlichen Rundfunk

    Die schwedische Kulturministerin Cecilia Stegö Chilo hat ihren Rücktritt angekündigt. Chilo war in die Kritik geraten, nachdem sie eingeräumt hatte, 16 Jahre lang keine Fernsehgebühren bezahlt zu haben. Sie ist bereits das zweite Kabinettsmitglied innerhalb weniger Tage, das sein Amt niederlegt. Zuvor hatte Handelsministerin Maria Borelius ihren Rücktritt eingereicht.

    Als Kulturministerin ist Chilo auch für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zuständig. Die Gebühren zur Finanzierung der Radio- und Fernsehstationen belaufen sich auf 1.500 Kronen (160 Euro) im Jahr.

    Borelius reagierte mit ihrem Rücktritt auf Vorwürfe der Steuerhinterziehung. Sie beschäftigte in den 90er Jahren eine Kinderfrau, ohne dies den Behörden zu melden. Medienberichten zufolge soll außerdem das Sommerhaus der Ministerin einer Gesellschaft auf der Insel Jersey gehören - damit würde keine schwedische Grundsteuer fällig. In einem anderen Artikel hieß es, Borelius drohe eine Geldstrafe, weil sie die Behörden nicht ordnungsgemäß über einen Aktienverkauf informiert habe.

    Die neue schwedische Regierung unter Ministerpräsident Reinfeldt ist erst seit 6. Oktober im Amt. Mit Chilos Rücktritt gerät Reinfeldt weiter in die Defensive. Das Bündnis der rechten Mitte unter Führung der Moderaten Sammlungspartei gewann die Wahl Mitte September und löste damit nach zwölf Jahren die sozialdemokratische Regierung ab.

    (apa/red)

    :lol: Tja, passt gut zum Thema! :P



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 23.10.2006, 11:37


    Zum Ungarnaufstand und was nach dessen gewaltsamer Niederschlagung passiert ist.

    Zitat: Am selben Tag wurde noch der vom Volk tief gehasste Parteichef Ernö Gerö, der Nachfolger und Weggefährte Rakosis, geopfert.

    ???

    Keine Ahnung was das heißen soll. Ernö Gerö wurde jedenfalls weder exekutiert noch gelyncht, er starb erst 1980.
    Einzig und allein abgesetzt wurde er, sonst scheint ihm im Zuge der Ereignisse nichts passiert zu sein.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 03.11.2006, 11:57


    orf.at erklärt uns, wofür wodka verwendet wird:

    Zitat: bei Festen, zur Beruhigung der Nerven, beim Abschluss von Verträgen und um Kummer zu ertränken.

    ganz außergewöhnliche benutzungsmöglichkeiten, ich bin erleuchtet.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 14.11.2006, 23:09


    Eigentlich ist das ja ein ORF- Kritik- Thread, aber der Titel passt auch dazu:

    Heute habe ich mal wieder versehentlich auf ATV geschaltet und mich gewundert, dass es wirklich Leute gibt, die bei ihren Reality Shows mitmachen.
    Zahlen die etwa sehr viel?

    Jedenfalls habe ich dort auch auf den Teletext geblickt, und dort war eine Anzeige die sinngemäß gelautet hat
    "Legal ohne GIS Gebühren fernsehen"
    Auf diese Seite (883, wer selber nachsehen will) habe ich dann geschaut.

    Und da stand in aller Kürze:
    Nicht alle müssen zahlen.

    Und wenn man ihnen ein SMS an eine 0930er Nummer schickt mit der eigenen Email oder Faxnummer, schicken sie einem die Infos (so wie es aussah, auch automatisiert).
    Ich frage mich, ob sie einem nur einen Link zum Ris schicken, oder doch gleich zum Gesetzestext. Vielleicht sogar aufgearbeitet?



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 06.12.2006, 12:40


    Zitat: Der Bankräuber flüchtete daraufhin auf ein Hausdach, wo er wenig festgenommen wurde.
    (c) orf.at vom 6.12.06

    "Bitte, wir müssten Sie festnehmen. Aber nur ein wenig."



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 28.12.2006, 09:36


    Dancing Stars habe ich mir noch nie angesehen.

    Ich glaube, es ist gar nicht so extrem schlecht. Es ist ein BBC Format, aber das heißt ja auch nix.
    Also wie gesagt, ich habe es nie gesehen.

    Jetzt kommt die 3. Staffel, also muss es wohl erfolgreich sein. Die Teilnehmer werden einem schon auf's Auge gedrückt:

    Da ist einmal SPÖ Politikerin Steffi Graf, Klaus Eberhartinger (der sicher nie gekokst hat, anders als zB Fendrich, Goldberger (der in einer der früheren Staffeln war) usw), Ex- Fußballer Konsel, Ex- Moderatorin Lind, Ex- Starmaniac (und jetzt, festhalten, Informatikstudent) Tschuggnall und Ex- Shooting Star des Euro Films Nina Proll.
    Genau, die Ex- Barbarelle "Star" Nina Proll. Die eine Tanzausbildung hat, die Erfahrung auf dem Gebiet hat die usw. Wie soll gegen die ein Ö3 Moderator, der ... ach, besser keine strafrechtlich relevanten Äußerungen an dieser Stelle, eine Chance haben?

    Naja, ich werde es mir aber trotzdem nicht ansehen.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 09.01.2007, 15:49


    Ich bin wieder Rundfunkgebühren befreit.
    Das ist ein großer Grund zur Freude.

    Um gleich einen Kontrapunkt zu setzen:

    Heute sind die Begräbnisfeierlichkeiten für die verstorbene Innenministerin.
    Der ORF berichtet nicht nur darüber, er tut wirklich alles akribisch genau erzählen, bis zu wo die Angehörigen sitzen.

    Berichte ist klar, auch welche Politiker udgl dort waren. Aber irgendwo gibt es doch eine Grenze.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 17.01.2007, 12:18


    Heute (17. Jänner 2007) gibt Ing. Richard "Mörtel" Lugner bekannt, dass ihn Paris Hilton zum Opernball begleiten wird.

    Das ist durchaus eine Schlagzeile wert.
    Aber es ist nicht dutzende "Vermutungsschlagzeilen" Tage vorher wert.
    Erstens nervt das, zweitens wen interessiert es, wer vielleicht kommt und drittens wozu gibt's dann überhaupt noch die Schlagzeile, wenn's eh schon klar ist.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 18.01.2007, 14:21


    So schreibt der ORF in einem "sachlichen" (dh nicht als Kommentar/Meinung/Kolumne) gekennzeichneten Artikel auf orf.at am 18.01.07:

    Zitat: Der bayrische Ministerpräsident und CSU-Chef Stoiber bleibt eine hart zu knackende Nuss. Da haben seine ewigen Kronprinzen Günther Beckstein und Erwin Huber endlich ihren Diadochenkampf salomonisch gelöst (Beckstein Ministerpräsident, Huber CSU-Chef): Doch Stoiber hält sich noch immer für unersetzbar. "Stoiber-Nachfolge fix" verkündeten die ersten Medien. Doch wenig später wurde zurückgerudert. Stoiber ziere sich noch. Das bayrische Kasperltheater geht weiter. Gäbe es eine Opposition und nicht die SPD in Bayern, die Union müsste sich wohl dringend fürchten.

    Hallo?

    Was soll denn das sein?
    Ein Rest von objektivem Tatsachenjournalismus (Wortfolge von mir erfunden) sollte doch gewahrt bleiben. Meinen Teil kann ich mir ja selber denken.

    "Gäbe es journalistische Ethik und nicht den ORF in Österreich," fällt mir zum letzten Satz nur ein.

    PS: Ich hätte auch ohne solche Stimmungsmache nicht SPD gewählt.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 19.01.2007, 10:26


    Satirekolumne im "Report"

    Was soll denn das?
    Der Report war mal eine halbwegs (oder sagen wir mal: Im Vergleich zu anderen Formaten in Österreich) seriöse Polit- Sendung.
    Vielleicht konnte man gelegentlich über die Themen- oder Interviewpartner- Auswahl fluchen, aber es war zumeist noch ok.

    Aber jetzt, eine Satirekolumne? Im (vor)letzten Politjournal?
    Das kann's ja wohl nicht sein.
    Wozu gibt es (entbehrliche) wochentagsfixierte Programmschwerpunkte? Meinetwegen kann man solchen Sülz auch direkt im Anschluss an das Programm senden (wobei es auch etwas seltsam wäre, eine 5 minütige "Satire"-Sendung zwischen Report und Zib2 zu senden).
    Abgesehen davon, dass Tatsachenberichte über sehr viele Vorgänge
    Mitten im vormals seriösen Programm Satire einzuflechten...
    Wer soll so eine Politsendung ernstnehmen?
    Wer soll einen staatlichen Sender, der eigentlich zumindest ein bisschen zur Neutralität angehalten sein sollte, ernstnehmen?
    Und wer soll da gerne per Gesetz verpflichtet sein, dafür auch noch Gebühren iHv ~20€/m zu zahlen?



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 30.01.2007, 08:27


    ich sollte glatt einen thread über unnötige oder uninteressante schlagzeilen machen. jetzt sprang mich wieder so eine beim orf an.

    gestern war's ja noch eine ferner liefen nachricht, und als solche war es zu tolerieren.
    aber jetzt als große neuigkeit etwas anzupreisen und was schon gestern vormittag da stand, ist echt unnötig und uninteressant.
    nämlich dass der weltbankchef ein loch im socken hat und nicht genug (türkisches) bargeld. wen interessiert das schon?
    und was kann man schon reininterpretieren?
    ihm sind seine socken wurst und er nimmt nicht viel bargeld mit. oh. ah. uh.
    unnötig. uninteressant.

    wobei wir natürlich dankbar sein sollten, wenn es keine wirklichen nachrichten gibt, über die man berichten kann, denn nachrichten sind selten gute.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    harald - 08.02.2007, 12:15


    Zitat: Digitales Fernsehen bereitet ORF Probleme:
    Sendepause für digitale Satellitenanlagen
    Laut ORF Skymaster-Receiver an Gebrechen schuld
    Hersteller verwundert: "ORF kennt Software ja nicht"

    Für viele Österreicher endete am Montag der Versuch, das ORF-Programm zu sehen, mit einer Enttäuschung. Bei zahlreichen digitalen Satellitenanlagen war statt der aktuellen Sendungen die Meldung "You are not authorized to watch this program" zu sehen. Der Grund laut ORF: Die Sat-Receiver hätten den vorgenommenen Code-Wechsel nicht geschafft. Schuld sei, dass bei den Geräten eines Herstellers die Software nicht korrekt implementiert sei.

    Der Wechsel der elektronischen Schlüssel erfolge alle zwei Monate, hieß es bei der ORF-Sendetechniktochter ORS. Ein derartiger Wechsel sei ein normaler Vorgang für Verschlüsselungssysteme und sollte bei den Endgeräten keine Probleme verursachen. "Leider ist den Geräten von Skymaster die Software nicht korrekt implementiert, so dass es zu dieser Schwierigkeit kommt", so Norbert Grill von der ORS. Der neue elektronische Schlüssel könne durch die Box nicht auf die Karte geschrieben werden.

    Dementi beim Geräte-Hersteller
    Beim Hersteller dieser Geräte, der SM Electronic GmbH in Stapelfeld bei Hamburg, zeigte man sich verwundert über diese Aussage. "Der ORF kennt unsere Software ja gar nicht, und kann solche Aussagen nicht treffen", sagte ein SM-Sprecher. Nachdem bei der Mehrzahl der Skymaster-Anlagen der Codewechsel klaglos funktioniert habe, "kann unsere Software nicht so schlecht sein". Man wisse derzeit nicht, was die Ursache für das Problem sei. "Möglicherweise liegt es auch an den Karten." Es müsse übrigens nicht unbedingt "Skymaster" auf dem Gerät stehen, es gebe baugleiche Geräte, die unter anderen Namen vertrieben würden.

    Kochender Rat auf Draht
    Bei der Digital-Hotline des ORF, die in den vergangenen Tagen hoffnungslos überlastet war, wie die Hotline selbst zugeben musste. Wartezeiten von bis zu 30 Minuten waren eher die Regel als die Ausnahme - wurde den Kunden erklärt, der Hersteller werde binnen weniger Tage eine neue Software anbieten, die man herunterladen könne, dann werde alles wieder funktionieren. Bei SM wiederum weiß man davon vorerst nichts. Erst müsse geklärt werden, ob es an der Software liege oder doch an den Crypto Cards, hieß es.

    Der Kunde schaut durch die Finger
    Für die Betroffenen heißt es also: Warten. Eine Möglichkeit wird allerdings sowohl von der ORS als auch von SM Electronic empfohlen: Man könne seine Verschlüsselungskarte in einen anderen Sat-Receiver stecken, nach wenigen Minuten sollte der neue Code auf die Karte geschrieben sein, die dann auch im eigenen Receiver funktionieren müsste. Allerdings nur bis zum nächsten Code-Wechsel in zwei Monaten. (apa/red)

    Es ist mal wieder niemand schuld!



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 15.02.2007, 22:55


    bei manchen nachrichten muss man sich echt gewisse dinge fragen...

    da berichtet der Orf schon wochen vorher, ob der lugner nicht vielleicht die hilton bringt.
    und dann berichtet der orf, dass der lugner die hilton bringt.
    dann berichter der orf, dass die hilton gelandet ist.
    dann wo sie wohnt, wo sie hingeht, wen sie mitbringt usw.

    und dann, wenn sie in der lugner city auftritt, und die laut den photos die ich gesehen habe, die lugner city so füllt, wie ich sie noch nie voll gesehen habe (und war oft dort), wenn dann die leute, nach stunden etwas ungeduldig werden und ein paar sie ausbuhen und mit sachen schmeißen, dann berichtet der orf so drüber, als ob das ganze ein reiner flop war.

    hilton ignorieren? das fände ich sehr gut.

    über hilton wie blöde, aber unobjektiv berichten? das finde ich sehr blöd.

    und dann auch noch keine gelegenheit auslassen, sich über hilton im rahmen der opernball - berichte auszulassen "...blabla paris hilton blabla ein richtiger star aber ist blabla".
    und die versuche, witzig zu sein sind so extrem peinlich.
    und dann gibt es noch so viele technische pannen (nicht eingeschaltete micros, regieansagen "es geht scho' los" die man hört), im vergleich dazu sind lugner + hilton nicht mehr peinlich (und werden nicht von den gebühren finanziert)...



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 06.03.2007, 18:21


    "Skurriles Drama auf dem Berg" steht in einer Überschrift.

    Skurril heißt jetzt mal seltsam, die lateinische Herkunft bedeutet ua "possenhaft" resp "Witzbold".

    Also erwartet man da eher was amüsantes, leichtes, für Zwischendurch.
    Im Artikel geht es aber um einen Prozess wegen eines 3fachen Mordversuches, der auch als solcher nicht skurril war (runtergestoßen, im Krankenhaus attackiert...).

    Zu dem tragischen Ereignis kann darüberhinaus auch nicht gepostet werden.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 13.03.2007, 22:34


    Es gibt gewisse Methoden, die sollte ein seriöses Nachrichtenmagazin oder ein Sender im "Staatseigentum" nicht anwenden.

    So angewandt an H. Kabas im heutigen Report. Auf einem Parkplatz wird Kabas bei einem Außentermin als Volksanwalt (kein Kommentar zu dieser Postenbesetzung an dieser Stelle) aufgelauert und er wird zu seinem Bericht befragt. Kabas sagt, er ist als VA da und mag dazu nichts sagen.
    Reporter und Kameramann verfolgen ihn, fragen ihn wiederholt, stellen Behauptungen auf. Kabas sagt mehrmals, er mag nichts sagen und gibt im Endeffekt auch keine Informationen preis.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 18.03.2007, 18:08

    Re: Warum ich froh bin, ORF Gebühren befreit zu sein
    Sport: Ich schaue mir keinen Sport im Fernsehen an. Gelegentlich bei Olympia oder so, aber Skispringen, - fahren, F1 finde ich ziemlich langweilig und auch beim Fußball zuzusehen macht mir keine rechte Freude.
    Aber sehr stark hinein spielt der Umstand, dass ich die ORF Sport- Moderatoren (gibt es weibliche auch?) nicht aushalte.

    Heute jedoch habe ich zufällig einen schönen Beweis für die Beobachtungsgabe von ORF- Sport- Moderatoren gefunden:
    Nach dem Dark Summit spielen schaltete ich kurz auf ORF um. Und weil ich da bekannte Gesichter sah, blieb ich kurz dran.
    Es waren nämlich Haakon und Mette- Marit, ihres Zeichen Kronprinz und -prinzessin von Norwegen, sowie Marius (der Sohn Mette- Marits aus früherer Beziehung) und Prinzessin Ingrid Alexandra.
    Die Prinzessin ist 3 Jahre alt und Haakon hatte sie am Arm, wobei sie mit dem Rücken zur Kamera gehalten wurde und ihr Kleinkind- Overall die selbe Farbe hatte wie die Bekleidung des Kronprinzen.
    Zunächst wusste der Sport- Reporter mal nicht, wie Haakon richtig heißt, aber das ist auch kaum seine Aufgabe.
    Aber dann haben die beiden festgestellt, dass die Prinzessin nicht dabei ist (wobei es übrigens noch einen 2 jährigen Prinzen gibt) und Goldi (der war der nicht hauptberufliche Sportreporter) hat vermutet, sie ist wohl keine Skisprung- Fanin.
    Allerdings haben sie keine Vermutung angestellt, wen (oder was) Haakon am Arm hatte.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 31.03.2007, 10:28


    Am 10. April kommt die ach so große Progammreform. Mal sehen, was da rauskommt.
    Schon seit Tagen, wenn nicht Wochen, preist der ORF auf orf.at täglich ein Stückchen dieser Super- Reform an.

    Keinen Bericht auf orf.at habe ich jedoch über die TV Programmanalyse der RTR GmbH gelesen.
    Meine Favoriten sind ja, dass ORF 1 wie ein Privatsender gestaltet ist (aber trotzdem von den Gebühren finanziert wird), dass die erlaubte Werbedauer im Beobachtungszeitraum um über 10 min überschritten wurde und dass nur 16% Eigenproduktion sind.

    edit: habe doch glatt den link vergessen:
    www.rtr.at
    http://www.rtr.at/web.nsf/deutsch/Portfolio_Schriftenreihe_nach%20Datum_SchriftenreiheDatum_SchriftenreiheNr12007/$file/Schriftenreihe_01_07.pdf



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 05.04.2007, 14:30


    Wrabetz(=ORF Chef) im Standard:

    Zitat: Enttäuscht über das Fernsehverhalten der höher gebildeten Schichten zeigt sich ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz im "profil"-Interview. "Die österreichischen Bildungsbürger sind ja teilweise Pharisäer und schauen sich Sendungen, die sie immer fordern, nicht an."

    Dazu ein User

    Zitat:
    naja, wenn's erst nach 1h nachts gesendet werden, wen wunderts.


    Wobei sich Wrabetz auch auf die Opernsendungen bezogen hat, die um 2000 begonnen haben.

    Zitat: Das Modell Privatfernsehen sei insgesamt gescheitert und habe die Erwartungen nicht erfüllt, so Wrabetz. "Kommerziell gesehen ist das Privatfernsehen ein großer Erfolg. Aber als Projekt zur Erhöhung der Vielfalt und der Qualität von Medien und damit der Lebensumstände der Menschen ist es gescheitert."

    Harte Worte, wenn man bedenkt, was der ORF mit Mitten im 8en udgl so plant.

    dazu der selbe user stefan josef:

    Zitat: Warum kanns nicht so funktionieren, wie im Radio
    Ö3 und Ö Regional als Chashcows und Ö1 und FM4 mit Qualtät und ohne Quotenzwang und Werbung.

    könnte doch ähnlich mit ORF1 und ORF2 funktionieren.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 10.04.2007, 20:01


    So, noch ein paar Worte zur Programmreform:

    Mitten im 8ten.
    Ich wollte mir ja mindestens 3 Folgen ansehen, bevor ich was drüber schreibe. Aber ich konnte es einfach nicht. Nach 10 Minuten musste ich abdrehen.
    Es war genauso wie diese dt Telenovelas, mit allen Klischés und Vorurteilen die für den ORF und dessen Autoren typisch sind (Sexismus, Machismus usw usf) plus zusätzlich zwanghafte Witzigkeit (Humor mit der Brechstange, ein Bilderbuchbeispiel. Wobei einzelne Witze sogar etwas lustig waren. Einzelne.)

    Programmvorschau:
    Da haut irgendwas nicht hin. Lt tv.orf.at sind heute gleichzeitig Runder Tisch und Kreuz&Quer. (Bei ersterem ist der Kletecka)



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 17.04.2007, 22:23


    Ein tragischer Anlass und eine unpassend amüsante Schlagzeile im Teletext:

    Bürgermeister von Nagasaki erschossen - Krimineller Hintergrund vermutet

    Wenn Leute umgebracht werden, ist's halt meistens kriminell...



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 18.04.2007, 17:50


    MiA ist laut Reichweitenanalyse auf niedrigem Niveau stabil.
    ARD soll in Aut mittlerweile zu manchen Tageszeiten mehr Reichweite haben als der reformierte ORF.

    Ein paar der Standarduserkommentare sollen hier festgehalten sein:

    Zitat: Ich hätte nicht geglaubt,
    dass das überwiegend miese ORF-Fernsehen noch schlechter werden kann. Aber wie man sieht, "alles ist möglich". Solche Primitivitäten wie im MIA sind sogar echten Lemuren zu blöd! Zitat: Was denken sich da Regisseur, Drehbuchautor..und all die ORF-Kasperl zusammen wenn sie sich so eine Folge reinziehen? Finden sie das lustig? Wohl kaum...Ich bin der festen Überzeugung, dass die das Publikum für so extrem verblödet halten, dass sie meinen, solang nur zwischendurch was sexuelles eingestreut ist oder an einer Hasch-Tschick gezogen wird oder ein paar Teenies mitspielen kommt das cool rüber. Ich übertreibe wirklich nicht wenn ich sage, mir fällt jetzt spontan keine Serie ein, die schlechter ist als MIA. Der ORF schießt damit echt den Vogel ab! Zitat: Da macht doch jedes Käseblattl (private Zeitungsverleger!) Werbung für die ORF Reform und nun alles für die Katz!



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 19.04.2007, 18:56


    Auf orf.at gibt's manchmal "Letzte Meldung". Das ist dann halt das angeblich neueste und meistens sehr kurz und mäßig toll recherchiert.

    Heute um ca. ~1700 war die Letze Meldung
    GAK schafft Zwangsausgleich

    Heute um 1855 war die Letze Meldung
    Zwangsausgleich des GAK noch nicht sicher

    (dazwischen habe ich nicht geschaut)

    edit: und jetzt, um ~1915 stand als "normale" Schlagzeile
    "Zwangsausgleich rettet den GAK"

    Da lockt es mich doch fast, beim ORF anzurufen, sagen ich bin der Masseverwalter und sie sollen den Blödsinn entfernen.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 26.04.2007, 22:08


    unverändert (sic!) von orf.at kopiert:

    Zitat: Achtstöckiges Gebäude in Istanbul eingestürzt
    Nach dem Einsturz eines sechsstöckigen Wohnhauses in Istanbul sind heute mindestens zwei Menschen in den Trümmern eingeschlossen worden.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 14.06.2007, 22:28


    MiA wird eingestellt. Österreich, Heute und der Standard höhnen.
    Und ja, auch ich bin etwas schadenfroh. Wenigstens kommt keine Gebührenerhöhung.

    Hier als quasi Nachruf noch ein paar Ausschnitte aus einem Standardartikel von Harald Fidler

    Zitat: Der wortgewaltige Programmdirektor Wolfgang Lorenz nannte "MiA2 Herzstück der ORF-Reform vom 10. April. Seinen Publikumsräten versprach er noch im Februar "persönliche Haftung" für "Mitten im Achten". Zitat: bald hörte man auf dem Küniglberg, die vorige Geschäftsführung habe ihr "MiA" eingebrockt. Aber wer zwang das neue Management von Alexander Wrabetz und Programmdirektor Lorenz, das Projekt umzusetzen? Sollte dem General vielleicht zu denken geben, dass Lorenz das Problem offenbar noch immer nicht erkennt? Er beteuert, er sehe "noch immer keine Qualitätsunterschiede" zwischen der Sitcom und "Gute Zeiten" oder "Verliebt in Berlin".

    Im Übrigen bleibt noch die Vermutung eines Standard- Posters (Kurd F.), dass jetzt wo die Serie "tot" ist, sie in den letzten Zügen wieder mehr ZuseherInnen haben wird. Und der User spider from mars weist dankenswerter Weise darauf hin, dass MiA insbesondere auch "missing in action" bedeutet, also einen Soldaten bezeichnet, der aus dem Kampfeinsatz nicht zurückgekehrt ist.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 26.06.2007, 12:35


    Heute wurde des Salieradiebs Strafe vom OGH von 4 auf 5 Jahre erhöht. Ohne jetzt meine persönliche Erfahrung mit dem Fall breittreten zu wollen, der ORF leistet sich hier was ganz Spezielles:

    Auf der Startseite mit den Bildern "Saliera" Strafe usw. Mit einem ganz normalen Bild von Robert M. Klickt man aber drauf, um den Artikel zu lesen, gibt es plötzlich ein Bild von Robert M. mit schwarzen Balken. Sein Name ist aber trotzdem ausgeschrieben.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 28.06.2007, 16:09


    Zitat: Der Poetik des Traditionsbruches entsprechend, ja diesen noch steigernd, war am Donnerstag Außenministerin Ursula Plassnik gekleidet. Sie trug rot-weiß-rot karierte Turnschuhe mit Spiegelei-Applikation und gelben Schuhbändern, dazu eine grün karierte Hose und ein blaues, palästinensertuchartiges Tuch zum weißen Blazer.

    Ich glaube, ORF Journalisten haben wirklich ein fröhliches Leben. Was sie offensichtlich für einen Spaß an irgendwelchen bunten Schuhen (Turnschuhe waren es ja eindeutig keine, sondern Halbschuhe für die Freizeit, die zwar sportlich aussehen, aber nicht zum Sporteln gedacht sind) haben. Beneidenswert. Mir entlockt das ein Gähnen...



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 30.06.2007, 10:53


    Hätte nie gedacht, dass ich je überlegen würde, eine FPÖ Petition zu unterschreiben:

    Zitat: Die FPÖ plant eine Unterschriftenaktion gegen die ORF-Gebühren. Vor allem gegen die Gebührenhoheit des öffentlich-rechtlichen Senders will man damit zu Felde ziehen, kündigte Generalsekretär Harald Vilimsky bei einer Pressekonferenz am Freitag an. Er erhofft im Internet innerhalb eines Jahres 500.000 Unterschriften. Als Alternative stellt sich Vilimsky vor, die derzeit bestehende Abgabe in eine allgemeine "Mediengebühr" umzuwandeln.

    vom Standard.

    Und wenn die allgemeine Mediengebühr auch die Leerkassettenabgabe (was sie müßte, wenn das durchdacht ist, was aber nicht ganz sicher ist) ersetzt und nur ~120 € im Jahr ausmacht, unterschreibe ich das vieleicht sogar wirklich.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 22.08.2007, 16:57


    Zitat: Bei der Umstellung auf digitales Fernsehen gibt es massive Probleme. Rund 30.000 Österreicher sind ohne ORF- und ATV-Empfang, weil eine fehlerhafte Software in den digitalen Satellitenempfängern Sendeaussetzer verursacht.

    Offenbar sind die Probleme so massiv, dass es der ORF sogar auf seiner eigenen Heimseite zugeben muss.

    Aber es ist schon klar, wer sich drum kümmern muss:

    Zitat: Der ORF erwartet sich vom Handel und den Lieferanten eine rasche Lösung des Problems, da das ganze nicht zulasten der Konsumenten und des ORF gehen dürfe. Vom Handel und dem verantwortlichen Receiver-Modul-Hersteller wird nun eine groß angelegte Rückholaktion erwartet.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 22.08.2007, 18:29


    Trotz des tragischen Anlasses irgendwie witzig:

    Im Rahmen der massiven Übergriffe von ev rechtsextreme Ostdeutschen auf indische Migranten in Deutschland wird der dt Bundeskanzlerin Angela Merkel vorgeworfen, kein Konzept (wohl gegen Rassismus und/oder Nazis) zu haben. Klickt man nämlich auf die entsprechende Schlagzeile "Kein Konzept" erscheint ein leerer Artikel.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 06.09.2007, 19:09


    Der orf beglückt uns mit einem ganz wichtigen Artikel, inkl. Bild- Link auf der Startseite:

    Zitat: Wie Freunde des ehemaligen Finanzministers bestätigen, wurde dieser bei der Geburt seiner Tochter ohnmächtig und musste aus dem Kreißsaal transportiert werden. Zitat: Dabei soll er sich eine Verletzung an der Lippe zugezogen haben, heißt es. Möglicherweise war das auch der Grund dafür, dass der sonst so redefreudige Ex-Minister am Tag der Geburt nicht vor die wartenden Kameras trat.

    Unabsichtliche Realsatire ist auch Realsatire. Lustig ist aber auch, dass der orf irgendwie immer noch nicht weiß, dass Grassers Fr zwar eine Swarovski sein mag, sie heißt aber Griffini resp jetzt in irgendeiner Kombi mit KHG und eben nicht Swarovksi. Ob sie das je checken werden, sei dahingestellt. Und damit man sie nicht drauf aufmerksam machen kann, haben sie auch das Forum gesperrt.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 14.09.2007, 10:35


    http://derstandard.at/?id=3034184

    Tja, die GIS ist vielleicht verfassungswidrig, wär hätte das gedacht.

    PS: Bald muss ich den Threadtitel ändern "Warum ich noch froh wäre, wäre ich weiterhin befreit"



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 04.11.2007, 16:55


    Der User "maxitb" erzählt, wie die GIS überprüfung so abläuft:

    Zitat: Zu mir kam die GIS ...

    ... obwohl ich ihnen schon dreimal geschrieben habe, ich habe keinen Fernseher. Ein sogenannte Überprüfung.
    Wie sieht sowas aus ? Ganz einfach, hier wies bei mir war.

    Der GIS-Hoschi stellt die Frage, ob man einen Fernseher hat.
    "Nein."

    Ob man ein Radio hat.
    "Nein."

    Was da wohl im Hintergrund läuft. "Oblivion."

    Wie das laufen kann ohne Fernseher.
    *jetzt folgt eine 3 Sekunden Pause*
    "PC ?"

    Ob ich Fernsehen mit dem "Komputer" empfangen kann.
    "Nein."

    Er möchte nachsehen.
    "Nein."

    Was das heißen soll.
    "Sie sind nicht berechtigt, soetwas zu verlangen".

    Fazit:
    10 Minuten Zeitverschwendung von jemanden, der den Rundfunk vertritt aber nicht Oblivion kennt und als "Überprüfung" eh nicht in meine Wohnung darf. IMHO Ein bisserl sinnlos das ganze.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 07.11.2007, 18:54


    Wenn man auf tv.orf.at geht, sieht man, was auf beiden Sendern läuft.
    So kann ich begründen, wieso ich zufällig weiß, dass heute das Thema bei Barbara Karlich war "SIND BLONDINEN WIRKLICH DUMM?"

    ...

    Ok, sehen wir es von der positiven Seite. Vielleicht versucht der ORF durch die Sendung, solche Vorurteile auf originelle Weise zu bekämpfen ...



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 07.12.2007, 13:59


    Ich bin zwar nur mehr 3 oder so Wochen befreit, aber ich mache schon Pläne, wie ich meinen Bescheid anfechte! Ich gehe bis zum VfGH! (falls ich bis dahin eine experimentelle und billige Rechtsschutzversicherung finde. Aber die nächste Instanz werde ich ev einmal ausprobieren.)

    Jedenfalls:

    Gebührenerhöhung, schrei(b)t der Standard.
    zB hier http://images.derstandard.at/20071206/grgr.jpg

    und außerdem schreibt er das folgende:

    Zitat: Gespannt warten ein Tiroler SP-Klubsekretär, der ORF und das Kanzleramt auf eine Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs. Der Mann kaufte sich keinen Decoder für digitales Antennenfernsehen, kann deshalb ORF nicht mehr empfangen und will also auch keine Gebühren mehr zahlen, obwohl er einen betriebsbereiten Fernseher daheim hat.

    Das Kanzleramt bereitet den neuen Gesetzestext schon vor, falls die Höchstrichter den Passus kippen. Künftig dürfte im Gesetz stehen: Wer ohne unzumutbaren Aufwand ORF empfangen kann, der wird zur Kasse gebeten.

    Also, das haut ja mit dem Legalitätsprinzip wohl kaum hin. Allerdings wird der endgültige Gesetzestext wohl passen, entweder indem's konkreter wird oder mit beispielen odgl.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 27.12.2007, 11:28


    @frühere Posts:
    Mitte Juni 07 frohlockte ich noch, es gebe keine Gebührenerhöhung. Tja, denkste.

    Unzumutbar: Wenn dieses Gesetz in Rechtskraft erwachsen würde (weiß leider nicht, wie es mit dem Erkenntnis weiterging), sind dann wohl 99% der Haushalte GIS pflichtig, weil (alten, halbkaputten) Fernseher, Computer oder was-auch-immer-fähiges- Handy hat wohl jeder, und das Kaufen eines Receivers oder einer TV Karte, Reparieren der Glotze oder die Abonnierung von irgendwas am Handy ist wohl für niemanden "unzumutbar".
    Unzumutbar ist ja überhaupt systemwidrig in diesem Zusammenhang. "Unzumutbar" werden Nachbarn in AWG und GewO belästigt, "unzumutbar" ist das weitere Zusammenleben mit einer Person, die nach der EO aus der Wohnung weggewiesen werden soll etc.

    @heute:
    Wie schon erwähnt, 2007 liegt in den letzten Zügen, jetzt wird rückgeblickt.

    derstandard auf den orf http://derstandard.at/?id=3162532

    Zitat: 2006 auf 2007, ein Wechsel wie aus dem Lehrbuch des Fernsehens, insbesondere des öffentlich-rechtlichen. Die SPÖ kam 2006 noch auf 26 Prozent der Redezeit, als Kanzlerpartei 2007 auf 42 Prozent. Parallel verlor das BZÖ von der Regierungsfraktion zur Opposition von einem Jahr aufs andere zehn Prozentpunkte auf sieben Prozent.
    Daher konstant die ÖVP mit ~40%.

    Zitat: "Regierungen haben grundsätzlich, auch im internationalen Vergleich, einen 'Medien-Bonus' der Präsenz", erklärt Mediawatch-Geschäftsführer Clemens Pig. "Das ist ein relativ natürliches Phänomen und betrifft nicht nur die öffentlich-rechtlichen Sender, das finden wir etwas abgeschwächt auch in den Privat-Sendern."
    Zitat: Regierungsmitglieder, Staatschefs etc. haben eine größere Exekutiv-Macht und sind somit in der Hierarchie der Akteure notgedrungen attraktiver für die Berichterstattung als OppositionspolitikerInnen.

    Kann man nicht ganz vom Tisch wischen...

    Zitat: Beschwerden der Opposition mit Daten von Mediawatch kontert Pig: "Wer nichts zu sagen hat, was Nachrichtenwert hat, darf auch nicht erwarten, medial präsent zu sein."

    Also, bei BZÖ und FPÖ, die vor allem immer wieder dasselbe sagen, lasse ich mir das noch einreden. Bei KPÖ, LIF und Grünen kann ich es nicht beurteilen, von denen habe ich schon länger nix mehr gehört. (Ok, Alex vd Bellen war vor ein paar Wochen in der Pressestunde. Hat aber auch nix Spannendes gesagt.)

    Wobei, man könnte ja jede ZIB mit einer kurzen Zusammenfassung beenden: FPÖ, BZÖ und Grüne fordern immer noch dasselbe wie letzte Woche. Ist auch beliebig erweiter- oder kürzbar.

    Interessant ist auch die Infographik, nach der der ORF 2007 im Vergleich zu 2006 in allen Infosparten (ZIB, Thema, Offen gesagt etc) um ca 10%, aber tw auch mehr, Marktanteil verloren hat.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 18.01.2008, 09:04


    Eigentlich ist meine Befreiung ja schon aus.
    Allerdings hat sich die GIS nicht gerührt bei mir. Und angemeldet ist mein Fernseher. Die Gebühr ist hoffentlich keine Bringschuld?

    Mittlerweile sind, schreibt der Standard, 4 Personen beim VfGH, weil sie keinen Decoder haben und daher nicht ORF schauen können und daher auch nicht zahlen wollen.
    http://derstandard.at/?id=3187041

    Ich muss zugeben, ich finde es unter aller Nutztier, dass man da diskutieren muss. Wer nicht schauen kann, muss nicht zahlen. Was braucht's da den VfGH?

    Haltet mich bitte über Ergebnisse auf dem Laufenden, sofern ich sie verpasse.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    harald - 18.01.2008, 10:48


    dejost hat folgendes geschrieben: Ich muss zugeben, ich finde es unter aller Nutztier, dass man da diskutieren muss. Wer nicht schauen kann, muss nicht zahlen. Was braucht's da den VfGH?

    Ich stimme dir da voll und ganz zu.

    Allerdings sehe ich natürlich das faktische Beweisproblem:

    1.) Wie stelle ich fest, ob ein Fernseher einen Decoder hat (Fernsehern mit eingebautem DVB-T Decoder siehst du diesen ja meist nicht an).

    2.) Wer sagt mir, dass ich im Ort XY in der Straße Z wirklich keinen Empfang hab? zB Wenn ich meine Antenne absteck, hab ich auch keinen Empfang. Und theoretisch reicht ein Kleiderhaken als Antenne.

    3.) Wenn ich einen PC hab, wie findet man einen DVB-T USB Stick, den man jederzeit abziehen kann (wenn es ein Laptop ist, kann ich ja sogar den verräumen)!

    Du siehst hier stellt sich dann sehr wohl ein Vollzugsproblem zu den anderen bisherigen Problemen (zB kein Zutrittsrecht durch die GIS).



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 13.02.2008, 15:40


    harald hat folgendes geschrieben:
    Allerdings sehe ich natürlich das faktische Beweisproblem:

    1.) Wie stelle ich fest, ob ein Fernseher einen Decoder hat (Fernsehern mit eingebautem DVB-T Decoder siehst du diesen ja meist nicht an).

    das gibt's natürlich immer, weil ein kleiner fernseher ist auch schnell verschwunden.
    ist aber generell die gretchenfrage der gis meiner meinung nach.

    Zitat: 2.) Wer sagt mir, dass ich im Ort XY in der Straße Z wirklich keinen Empfang hab? zB Wenn ich meine Antenne absteck, hab ich auch keinen Empfang. Und theoretisch reicht ein Kleiderhaken als Antenne.
    in den 4 fällen ist das eindeutig:
    nur mit digital- ding kann man schauen, weil nicht mehr analog gesendet wird.
    die antenne, auch wenn kleiderhaken, wandelt das digitale signal ja nicht um in analog.
    bei behauptetem empfangsproblem hast du natürlich recht.


    Zitat: 3.) Wenn ich einen PC hab, wie findet man einen DVB-T USB Stick, den man jederzeit abziehen kann (wenn es ein Laptop ist, kann ich ja sogar den verräumen)!

    Du siehst hier stellt sich dann sehr wohl ein Vollzugsproblem zu den anderen bisherigen Problemen (zB kein Zutrittsrecht durch die GIS).

    Ich fürchte eben, genau vor dem Hintergrund wird das ganze bald mit Beweislastumkehr oder ähnlichen Nettigkeiten ablaufen.

    Wie ist das mit dem Zutrittsrecht genau?
    Erst bei begründetem Verdacht auf eine Abgabenverkürzung? Weißt du noch, wie das war?


    Was Neues habe ich auch:

    http://orf.at/ticker/280061.html

    Ein halbes Dutzend französischer Fernseh- und Radiosender streikt, weil Sarkozy eine Werbeverbot bei öffentlich-rechtlichen durchsetzen will.

    Zitat: Das Verbot drohe den öffentlichen Rundfunk zu "destabilisieren", erklärte die Gewerkschaft CGT.

    Mehr Infos liefert der ORF nicht. Es geht hier wohl um befürchtetee Personalabbau. Weiß wer wie das mit dem GIS- Pendant in F ist?



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 14.02.2008, 09:17


    Nachtrag zum Streik in F:

    http://derstandard.at/?id=3223810

    Zitat: Nun befürchtet die Linke, dass Sarkozy die eher „kritische“ Berichterstattung von France-Deux und France-Trois sabotieren möchte, indem er ihnen die Mittel entzieht.

    Zitat: Der Aktienkurs von TF1 war stark in die Höhe geschnellt, als Sarkozy das Ende der staatlichen TV-Werbung ankündigte. Die politischen Gegner des Staatschefs hegen den Verdacht, dass dieser TF1 für seinen in letzter Zeit sehr regierungsfreundlichen Kurs belohnen will. Dies umso mehr, als TF1-Eigner Martin Bouygues ein Taufpate von Sarkozys Sohn ist.

    Hm... ist es jetzt ein Trost, dass es anderswo auch nicht ganz durchschaubare Netzwerke - vielleicht oder auch nicht - gibt, bei denen die Mehrheit der Wahlberechtigen durch die Finger schaut?



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 21.02.2008, 08:43


    Das Niveau von orf.at zeigt sich bei Newsartikeln (wirklich) wie folgendem

    Zitat: Erfunden wurde das ausgezeichnete Getränk in Bad Aussee und von dort tritt es seinen Siegeszug in die Welt an.
    Zitat: Magnesium entspannt die Muskeln, das Blut zirkuliert dadurch besser durch den Körper. Die Pflanzenmischung aus Brennnessel, Aloe Vera, Ginko und Ginseng filtert das Adrenalin aus dem Blut, man merkt dadurch sofort die Entspannung. Und die Nervenzellen werden durch den Vitamin B-Komplex auf weitere Belastungen vorbereitet
    etc etc

    Alles aus einem "Bericht" von der orf.at Startseite. Dann noch Hinweise, dass der Erfinder in Bad Aussee wohnt und dass das Trinken einen Preis gewonnen hat usw. Keine bezahlte Webreeinschaltung oder so, da reicht's wahrscheinlich wenn man den Redakteur gut kennt.

    Weniger schlimm ist ein heute erscheinender Artikel über WiiFit. Das erscheint am 25. April. Die FuZo beschränkt sich aber darauf, das Produkt zu beschreiben, dass es ua "ausgezeichnet" sei steht nicht da.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 07.03.2008, 10:32


    Nach diversen Gerüchten, ob Frau Turnschuh nicht zu Puls4 wechselt, vermutlich weil sie beim ORF immer nur präsentieren durfte, sonst aber nicht Verantwortung tragen, wechselt sie jetzt in "Polittalk".

    Nun, frühere Gehversuche Fr Turnschuhs haben ja schon demonstriert, dass sie überhaupt nichts entgegenzusetzen hat, wenn ein PolitikerIn Fragen nicht beantwortet, ausfällig wird oder einfach im Vergleich viel zu viel Redezeit hat.
    Auch wenn ich ihr durchaus zugestehe (oder eigentlich hoffe), besser werden zu können, so vermute ich mehr, dass das ein Versuch ist, sie nach und nach abzusägen...



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    harald - 07.03.2008, 19:41


    dejost hat folgendes geschrieben: Fr. Turnschuh

    Gehört ja fast in den Promotion Teil, aber Otto ist am 1. und 2. Mai in der Stadthalle! :P :)



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    Der Alchemist - 27.03.2008, 19:36


    Zuerst das Positive: Heute bereitet uns der ORF ein schönes Programm. Am Einser der DonnerDorfer sowie WillkommenSter&Grissemann. Am Zweier eine interessante Dokumentation.

    Jetzt das Problem: Obiges läuft natürlich gleichzeitig.

    Aber die eigentliche "Leistung" ist die optische Qualität der Internetwiedergabe zweier Ausschnitte des Dokufilms:
    http://tv.orf.at/program/orf2/20080327/439491601/247206

    Wär' ich der ORF, mir wär's zu peinlich.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    harald - 28.03.2008, 13:35


    Donnerstalk ist ja sehr ok wegen Maschek, aber Willkommen ist eigentlich nur mies, find ich. Und da steh ich nicht ganz alleine da, sie sollten lieber wieder den SongContest kommentieren (und/oder die EM)



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    Der Alchemist - 28.03.2008, 17:27


    Harald hat folgendes geschrieben: Willkommen
    Bei mir zählt's momentan zu meinen Lieblingssendungen.

    Andererseits kenn' ich Manche, die obiges Duo überhaupt nicht mögen.

    Ist halt Geschmacksache.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    harald - 28.03.2008, 17:55


    Song Contest war ja supa kommentiert, nur die ORF Sendung sagt mir überhaupt nicht zu.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    Der Alchemist - 31.03.2008, 23:14


    I. Die Song-Contest-Kommentierungen waren genial. :D


    II. Auf der ORF-Science-Seite stehen in letzter Zeit mehr Schrottartikel als Wissenschaftsbeiträge.

    Das Auflisten von Beispielen erspare ich uns lieber.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 03.04.2008, 07:26


    Früher war ich auch ein fleißiger Song Contest Hörer und Seher.
    Jetzt ist er mir ziemlich wurst...

    science.orf.at lese ich aus genau solchen Gründen seit einiger Zeit überhaupt nicht mehr.

    Jedenfalls, ich gebe zu es ist zwar kleinlich, aber trotzdem:

    Heutige Schlagzeile auf orf.at (und zwar nicht so eine "Letzte Meldung" die mutmaßlich unter großem Zeitdruck onlinge gestellt wird):

    Zitat: U-Auschuss: Erst Zeugen erst in drei Wochen



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 04.04.2008, 07:40


    Heut' gibt's ein Interview mit Programmdirekter Lorenz im Standard.
    Genau, das ist der, der gesagt hat, er hafte persönlich für Mitten im Schmachten. Wobei er in dem Interview sagt, er hat hundert Projekte gemacht, und nur weil 2, 3 scheitern, muss er ja nicht zurücktreten. Oder so.

    Drunter postet ein Userlein, dass Nachrichtensprecherin Lou Lorenz seine Tochter sei (so wie auch Stefan Gehrer ein Sohn ist)! Ob's stimmt, weiß ich nicht. Aber ich kann es mir erstens vorstellen und zweitens, ein bisschen Familienähnlichkeit ist schon da.

    Aber eigentlich geht's mir ja um Ex- ORF- Moderatorin, Ex- HPM- Mitstreiterin und Ex- Resetarits- Ehefrau Karin R.

    Die hat nämlich eine eigene Petition gegen die Gebührenerhöhun gestartet
    :arrow: http://www.gebuehrenzahler.at



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 09.04.2008, 13:34


    Manche Sachen muss man gar nicht mehr kommentieren und kann sie gar nicht mehr persiflieren (von standard.at)
    Zitat:
    Anspruch ist eine Definitionsfrage. Das beweist auch der neue Bericht des ORF an den Nationalrat, wie er 2007 seinen öffentlich-rechtlichen Auftrag erfüllte. Nicht zufällig muss der ORF den Bericht jeweils bis 1. April liefern.

    Der ORF hat "jedenfalls in den Hauptabendprogrammen (20-22 Uhr) in der Regel anspruchsvolle Sendungen zur Wahl" zu stellen. Sagt das Gesetz seit 2001.

    Zwei Musterwochen 2007 hat der ORF ausgewählt, um den Anspruch im Hauptabend nachzuweisen. Die erste gewiss zufällig vor der Programmreform vom 10. April und ebenso zufällig mit der Oper "Die Regimentstochter" am Sonntag.
    Ganz zufällig die eine Oper im Hauptabendprogramm.

    Es kommt aber noch wesentlich besser:

    Anspruchsvolle Programme laut Bericht samt Begründung:

    Zitat: # "Millionenshow": ORF-Begründung - "In der Fachwelt anerkanntes Unterhaltungsformat mit starkem Österreichbezug, das zur Förderung der Volks- und Jugendbildung beiträgt."
    Der ORF weiß offensichtlich nicht, dass Assinger die Melonenshow moderiert.

    Zitat: # Länderspiel Österreich - Frankreich: "Sportberichterstattung auf hohem Niveau; fördert das Interesse an aktiver sportlicher Betätigung."
    Sportberichterstattung förder in mir nur das Interesse, die Glotze abzudrehen. Und seit wann hat SPortberichterstattung am ORF irgendein Niveau, geschweige denn ein hohes?

    Zitat: # "Pfarrer Braun": "In der Fachwelt anerkanntes Unterhaltungsformat."

    # "Dancing Stars": "Aufwändige Tanzshow mit österreichischen Stars; fördert das Interesse des Publikums an Standard- und Gesellschaftstänzen."

    # "Wetten, dass ..?": In der Fachwelt anerkanntes Unterhaltungsformat, teilweise mit Österreichbezug; Koproduktion (ZDF)."
    Der Österreichbezug wird wohl dadurch hergestellt, dass Gottschalk Anti- Österreich- Witze macht.

    Zitat: # "Troja", "Last Samurai": "Mehrfach für den Oscar nominierter Unterhaltungsfilm."

    # "Rom" (Serie): "In der Fachwelt anerkannte Serie; trägt zur Förderung der Volks- und Jugendbildung bei."

    # "Dr. House": In der Fachwelt anerkannte, mehrfach ausgezeichnete Ärzteserie".
    Gerade noch, dass sie nicht schreiben, dass auch House zur Förderung der Volks- und Jugendbildung beiträgt. Schließlich kann man dort lernen, wie man ein widerlicher, arroganter Misanthrop ist und trotzdem gemocht wird.

    Im Übrigen, aber ich habe das zugrunde legende Dokument nicht gelesen und vertraue deswegen auf den Standard, sagt auch keiner, um was für eine Fachwelt es hier geht. Offensichtlich um die, die die Quoten aber nicht den Anspruch misst.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    harald - 09.04.2008, 16:07


    @Dancing Stars: Das Argument stimmt (leider?), der Elmayer ist so gut besucht wie nie zuvor!

    @Wetten Dass..?: Hab mich eh schon gewundert, warum das in letzter Zeit so oft in Ö war (immerhin 2x in den letzt 4-5 Sendungen)

    @Dr. House: Wie bei allen Medizinserien gibt es da wenig richtiges und eine Menge falsch(verstanden)es (hat mir meine Schwester bestätigt, und die sollte das ja wissen). Ich find die Serie einfach genial, weil sie mich sehr an die Sherlock Holmes Geschichten erinnern, die ich sehr gern gelesen hab!

    Beispiele: Er erkennt Dinge aufgrund seiner Aufmerksamkeit, auf die sonst keiner kommt. Er nimmt Drogen! Seine Hausnummer ist 221b. Daher geh ich auch davon aus, dass diese Parallelen voll beabsichtigt sind. Hab aber noch nicht alle Folgen gesehen, da könnte es noch mehr Parallelen geben.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    Der Alchemist - 09.04.2008, 17:01


    > Assinger: Ich mag in.

    > Troja & Last Samurai: Durchschnittliche Action/Adventure mit bekannten Gesichtern ... Also das Übl(ich)e halt.

    > Länderspiele: Mag ich.

    > Pfarrer Braun: Ottfried Fischer ist Geschmacksache. Ich persönlich finde ihn ok. Und die genannte Serie ist recht witzig gemacht.

    > Dr House: Da haben mir stets die Vorschauen gereicht. Unsympathler gibt's im RL genug.

    (Sherlock Holmes ist übrigens im Gegensatz zum House eine sehr sympathische Figur! Ich liebe seine Geschichten und einige der Verfilmungen. Leider werden mir Letztere von ORF und ATV kontinuierlich vorenthalten.)

    OffTopic: Gerade wurde auf FM4 ein Interview zum Thema Datenschutz mit (dem sich leider von einigen Freunden schon vor Längerem abgekapselt habenden) Kollegen Anton Chilly Geist gebracht.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    harald - 10.04.2008, 10:00


    @Dr. House: Vorschauen sind gefährlich. Ich finde die geben die Serie nicht richtig wieder. Er mag zwar oberflächlich betrachtet als Unsympathler dargestellt sein. Wenn es dann aber um sein Metier oder wichtige Entscheidungen geht, so trifft er doch immer die auch moralisch richtige Entscheidung.

    Ich finde zB dieses Zitat sehr bezeichnend:

    Zitat: "Was wär' Ihnen lieber: ein Arzt, der Ihnen die Hand hält während Sie sterben, oder einer, der Sie ignoriert während Sie gesund werden? ... Ganz besonders ätzend wäre natürlich ein Arzt, der Sie ignoriert während Sie sterben."

    Es ist der ständig aufgezeigte Widerspruch, der diese Serie interessant macht.

    So wirft eine Mutter ihm vor, wie er sich denn um ihren Sohn kümmern und ihn heilen könne, wenn er zu Mittag in der Cafeteria sitzt. Und so offensichtlich berechtigt dieser Vorwurf zu sein scheint, so ist er über den Zustand des Sohnes besser informiert als die, die zeitweise beim Sohn vorbeischauen.

    Man könnte es auch so umschreiben: Er ist Egoist zum Selbstschutz. Der Mensch in ihm kommt immer zum Vorschein, wenn es angebracht ist. Aber gerade dieser Egoismus sorgt für die witzigsten und gleichzeitig zum Nachdenken anregendsten Szenen!

    Abre ich glaub, hier bin ich wohl der Einzige, der von der Serie fasziniert ist.

    Und weil wir gerne die Musikindustrie bashen, muss dieses Zitat auch noch sein:

    Zitat: House: "Glauben Sie, es wird von allein rauskommen?"
    Patient: "He?"
    House: "Es ist was größeres, größer als ein Brotkorn. Es wird nicht von alleine rauskommen. Bei Kleinkram ist es kein Problem, es wird schön leicht verpackt und dann macht es plopp. Bei größeren Sachen reißt man sich was ein und da hört, medizinisch gesprochen, der Spaß auf."
    Patient: "Woher wussten Sie das?"
    House: "Sie warten hier schon eine halbe Stunde und haben sich nicht hingesetzt. Sie haben mir nicht gesagt, was es ist, das sagt mir, dass es was Peinliches ist. Auf dem Arm haben Sie ein Vögelchen tätowiert, das sagt mir, dass Sie eine hohe Peinlichkeitstoleranz haben. Deswegen tippe ich nicht auf Hämorrhoiden."
    ~ Schweigen ~
    House: "Ich bin seit 20 Jahren Arzt, Sie können mich nicht überraschen."
    Patient: "Ehm, es ist ein MP3-Player."
    House: "... Ist es ... ist es wegen der Größe, oder der Form, oder ist es wegen der wummernden Bässe?"
    Patient: "Ehm... und was machen wir jetzt?"
    House: "Ich werde warten."
    Patient: "Auf was?"
    ~ House verlässt Behandlungszimmer ~
    House: "Ok es ist drei Uhr, ich verschwinde. Würden Sie Dr. Cuddy sagen, da ist ein Patient im Untersuchungszimmer 2 und die Musikindustrie will eine Überprüfung auf illegale Downloads."

    @Chilly: Was hat der mit Datenschutz am Hut?



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    Der Alchemist - 10.04.2008, 14:40


    Harald hat folgendes geschrieben: @Chilly: Was hat der mit Datenschutz am Hut?
    So genau weiß ich das eigentlich auch nicht. Ist wohl ein Teilaspekt seiner Elektronik-und-Recht-Tätigkeit beim Schweighofer. Stichwort Überwachungsgesellschaft.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 11.04.2008, 08:49


    Nachdem sich der orf jetzt mal eine Runde selbst beweihräuchern durfte, von wegen wie toll er ist, kommt jetzt eine unabhängige Meinung dazu (alles vom standard.at geklaut), nämlich die Programmanalyse der Medienbehörde:

    Zitat: ATV zeigt doppelt soviele "fernsehpublizistische Sendungen"
    Ok, wenn man bedenkt, was ATV da so zeigt, ist das noch kein Mangel.

    Zitat: Noch niedriger als in der Untersuchungswoche dürften inzwischen auch die Eigen- und Auftragsproduktion von ORF 1 ausfallen: "Mitten im Achten" lief in der beobachteten Woche noch, tut das aber seit Juni 2007 nicht mehr. Schon diese 27 Prozent von ORF 1 liegen auf dem bescheidenen Niveau von ATV und den kleinen deutschen Privatsendern Vox und RTL II.
    Zitat: Der zweite TV-Kanal des Küniglbergs zeigt zwar mit 40 Prozent weniger Unterhaltung als ORF_1 und etwa soviel wie die öffentlich-rechtliche ARD (41 Prozent), ist aber "stärker unterhaltungsorientiert" als RTL.
    Zitat: Verbraucherthemen, Gesundheit und Psyche aber blieben – trotz einschlägigem Programmauftrag – "auch 2007 deutlich zurück": So wenig aus diesen Gebieten habe kein anderes untersuchtes Programm in Österreich, Deutschland und der Schweiz – außer Kabel 1.

    Naja, ok, ist eigentlich nicht so arg, was da rausgekommen ist.

    Also zurück zu Frau Turnschuh, die ja jetzt Im zentrum offen gesagt oder wie das heißt, "moderiert". Wobei sie eben nicht sehr moderierend wirkt. Mehrmals ist sie kläglich gescheitert, Durcheinanderreden, Unterbrechen zu verhindern, konnte niemanden auf die Frage hinführen, Spectabilis Mayer ist völlig untergegangen (was ihm aber wahrscheinlich recht egal war).
    Besonders deutlich hat sich das dann gegen Ende der Sendung gezeigt, als Klubobmann Schüssel zu einem Monolog angesetzt hat (der wesentlich sinnvoller war, als fast alles, was St. Rache und Westi an diesem Tag gesagt hatten), ohne dass er dran war und obwohl er schon 20% mehr geredet hatte als jedeR andere + Spectabilis. Von Turnschuhs zaghaften Versuchen, ihn drauf aufmerksam zu machen, hat er sich nicht mal ablenken lasen und seine Rede in aller Ruhe zu Ende gehalten.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    Der Alchemist - 18.04.2008, 21:29


    Habe mir gerade die neue ORF-Show 1 gegen 100 mit Klaus Eberhartinger angeschaut. Leider eher reißerisches Sendekonzept (made by Entenmol, wer sonst), tendenziell langweilige Kandidaten, Eberhartinger allerdings ok.

    Bedenklich war, dass die Frage, welche Institution die Adresse www.hofburg.at verwendet, bei den Auswahlmöglichkeiten Bundeskanzler, Parlament und Bundespräsident manchen Personen zu schwer fiel ...



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 27.04.2008, 08:58


    Besondere journalistische Höhen erklimmt der orf anläßlich der Berichterstattung über den Zusammenstoß Schnellzug ICE - Schafherde.

    Zitat: 23 verletzte Passagiere
    Ein ICE-Schnellzug ist am Samstagabend in der Nähe der deutschen Stadt Fulda in einem Bahntunnel in eine Schafherde gerast und entgleist. Von den 170 Fahrgästen wurden laut Bundespolizeidirektion Koblenz 25 verletzt.

    Weiter unten heißt es dann auch, dass alle 20 Schafe beim Zusammenstoß getötet wurden, aber auch unter Hinweis auf eine Zeugin

    Zitat: "Erst sah man nur eine Fleischmasse, später erkannte ich tote Schafe, halbtote Schafe, ein paar haben auch noch gelebt und mich angesehen."

    Gerade bei Ungkücksfällen mag es ja oft so sein, dass sich die Quellen und damit verschiedene Artikeln widersprechen. Aber gleich im selben Artikel?



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 24.05.2008, 08:11


    Gestern gibt es einen Artikel auf ORf.at, demzufolge im Jahre 2002 britische Marine- Anfänger ein Atomuboot im Rahmen einer Übung auf Grund gesetzt haben, und dies erst jetzt bekannt gegeben wurde.

    Heute wurde das ganze zur Riesenschlagzeile aufgeblasen, und weil die Wahrheit nicht reißerisch genug gewesen wäre, lautet die Schlagzeile
    "Marineschüler versenkten (!) Atom- U- Boot"



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    Der Alchemist - 28.05.2008, 14:41


    Zur Zeit freut sich der Alchemist bekanntermaßen auf ein in Ö und CH stattfindendes Sportgroßereignis (habe das gestrige 1:1-Spiel recht schön gefunden; irre, wie laufstark die Nigerianische Mannschaft war) und daher hat er heute Mittag den ORF aufgedreht, um die Hickersberger-Konferenz zur Teamauswahl anzugucken. Um's kurz zu machen, es war die mieseste PK, die ich je gesehen habe. Der ÖFB-Pressereferent besaß die Holprigkeit eines Ziegelsteins, die ORF-Redaktion hat SÄMTLICHE eingeblendete Grafiken vollends versaut, ein paar Nebeninterviews wurden mit wackeligen Handkameras gefilmt (sind denen alle Steadycams abhandengekommen?), ... Liste ließe sich fortsetzen.

    Ich werd' mich trotzdem weiter auf die EM freuen.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 16.06.2008, 07:11


    Es schlagzeilt orf.at Zitat: Honda nimmt Produktion von Null-Emissionen-Auto

    Weitere Kommentare überflüssig, offensichtlich sind alle Redakteure und sonstigen damit beschäftig, herauszufinden, wie man Cordoba richtig schreibt und welches von den ca 10 Cordobas eigentlich gemeint ist.

    Achja, richtig hätte es nimmt ... auf heißen müssen, und das Auto ist nur dahingehend emmissions- neutral, als es mit Wasserstoff fährt und daher (theoretisch) nur Wasserdampf und Sauerstoff ausstoßen sollte. Und übrigens, da sich der ORF da unklar ausdrückt, Wasserdampf ist schon ein Treibhausgas, nur der vermehrte Ausstoß des selbigen soll das Weltklima nicht (nachteilig) beeinflussen.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 19.06.2008, 19:58


    Zitat: Bank Austria: Ermittlungen wegen Geldwäsche

    Tja, die erste Assoziation mit der Schlagzeile ist wohl, die BA hat Dreck am Stecken. Doch wer den Artikel liest sieht, mitnichten.
    Es geht nur um irgendeinen Kontoinhaber der BA, der da halt mutmaßlich Schweinereien macht. Die BA bedankt sich sicher für die negative Werbung. Vielleicht schrieb ihr ja der Verantwortliche zurück
    "There is no such thing like bad publicity". Wobei, andrerseits, wer solche Schlagzeilen schreibt, kann wohl kein Englisch...



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 24.06.2008, 11:23


    Im Herbst präsentiert uns der ORF einee ganz neuen, unverbrauchten, innovative Idee. Ein revolutionäres Format.

    Starmania 4!

    Die Standartposting sind treffender, als das was ich dazu sagen könnte:


    [quote="c-o-d-e]Derselbe Lorenz...[der Programmdirektor, der die Ankündigung gemacht hat] ... der noch vor seinem Amtsantritt gemeint hat, man müsse in der Unterhaltung 'völlig neue Wege' gehen. Hintergrund der Aussage war damals die angesprochene Seichtigkeit des U-Programmes unseres öffentlich-rechtlichen Senders. Jetzt von einer logischen Konsequenz zu sprechen, ist natürlich nur noch ein Hohn. Für wie dumm halten uns die da oben?[/quote]

    Gunslinger hat folgendes geschrieben: "In der vierten Staffel der ORF-Erfolgsproduktion werden ab 17. Oktober wieder Österreichs vielversprechendste Gesangstalente gesucht."

    .... aber nicht gefunden!

    futurezonez hat folgendes geschrieben: aufg'wärmte sachen als blutaufgefrischtes zu titulieren bedarf einer gewissen chuzpe.

    Bitches Brew hat folgendes geschrieben: wird auch zeit,
    dass der orf als öffentlich rechtlicher sender wieder seinem kulturauftrag nachkommt.

    George Harrison hat folgendes geschrieben: Super Danke. Wieder viel Zeit zum Lesen. Meine Buchhändlerin kann sich jetzt schon freuen.

    beiddenker hat folgendes geschrieben: Naja, der ORF schafft es und grabt sich mit seinem Niveau durch bis China ...

    Achja, es ist noch nicht ganz klar, wer dieses Ereignis moderieren soll. Im Forum waren Vorschläge ua Hickersberger, Hansi Hinterseer und Miriam Weichselbraun. Was am schlimmsten wäre, darf sich jedeR selber aussuchen.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    Der Alchemist - 24.06.2008, 11:33


    Zitat: Was am schlimmsten wäre, darf sich jedeR selber aussuchen.

    Wenn ich mich unbedingt entscheiden muss, such' ich mir Hinterseer als den Schlimmsten aus. :shock:



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 06.08.2008, 07:26


    Es schreibt Standard.at heute über die Lage in Deutschland

    Zitat: Jürgen Emig, der langjährige Sportchef des Hessischen Rundfunks, sagte Montag erstmals vor dem Landgericht Frankfurt aus. Untreue, Bestechlichkeit und Betrug werden ihm angelastet.

    Rund 600.000 Euro soll Emig über eine Sportagentur, an der seine Frau still beteiligt war, abgezweigt haben. Von "Beistellungen" von Vereinen und Veranstaltern für Fernsehübertragungen. "Emig ist der Bestechlichkeit angeklagt, weil er Übertragungen sogenannter Randsportarten von derlei Zuschüssen abhängig gemacht haben soll", schreibt die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" etwa über einen der Vorwürfe gegen den suspendierten Sportchef.

    In österreich ist jedoch alles ganz anders.

    Zitat: Übertragung gegen Geld, das Prinzip kennt man doch auch vom ORF und ORF Sport Plus. Von den Veranstaltern des Leichtathletikmeetings in Linz/Gugl etwa verlangte der Küniglberg wie berichtet einmal an die 50.000 Euro.

    Nachgefragt beim (jetzigen) ORF Sport Chef Hans Huber

    Zitat: "Unregelmäßigkeiten gibt es nicht" im ORF-Sport. Da könne man auch seinen Vorgänger, den heutigen Infodirektor Elmar Oberhauser, fragen. Der ist allerdings auf Urlaub.

    Zitat: Die Causa Gugl erklärt Huber so: Der ORF wollte weniger berichten, doch der Veranstalter hätte für Eurosport ein Livesignal von mehreren Bewerben parallel gebraucht. Den Mehraufwand habe sich der ORF abgelten lassen.

    Auch bei ORF Sport Plus sei das Prinzip Übertragung gegen Geld entgegen STANDARD-Infos "nicht gang und gäbe". Hubers Gegenargument: "Da gibt es ein Budget." Nur wenn Tage budgetär wie zeitlich belegt seien und etwa ein Veranstalter "zusätzlich etwas will", dann könnte das kosten. Volleyball, Handball, Tischtennis etwa "drängen hinein", sagt er.

    Was lernen wir daraus?
    Dass man in Deutschland für etwas in den Häf'n geht, was bei uns besser kaschiert ist? Dass es in D strengere Gesetze gibt? Ein Unrechtsbewusstsein?
    Oder doch nur, dass beim ORF alles super ist?

    PS: Die Poster erzählen von noch Ärgeren Begebenheiten, aber deren Wahrheitsgehalt kann meinerseits nicht überprüft werden.

    Ebenfalls vom Standard.at

    Zitat: In der Branchenzeitung "Horizont" fordert [VP Abgeordneter] Maier klare Trennung zwischen ORF 2/Ö1/Regionalradios gebührenfinanziert und ORF 1/ Ö3/FM4 werbefinanziert.

    Das wäre mal ein interessanter Vorschlag.


    Bald kommt Olympia in China und Wahlen in Österreich.
    Da kommen Aufgaben auf den ORF zu. Hoffentlich geht er dabei nicht gänzlich unter. 250h Olympia Berichterstattung ist schon mal eine Drohung.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 18.08.2008, 07:43


    Olympia hat einen eigenen Thread bekommen, und da ich es mir sowieso nicht anschaue, poste ich nix dazu.

    Dafür schreibt der Standard was Spannendes

    http://derstandard.at/?id=1218534105376

    Zitat: Bis in die Sendezeit der "ZiB 2" hinein kündigte der ORF Mittwoch einen Beitrag über die Krone als "Wahlhelfer" für diese Nachrichtensendung an. Allein: Er kam nicht

    Zitat: TV-Chefredakteur Karl Amon habe den Beitrag gestoppt, hieß es. Amon rief nicht zurück. Ein ORF-Sprecher erklärt am Fretiag das Verschwinden auf STANDARD-Anfrage so: Der Beitrag (von zwei erfahrenen "ZiB"-Redakteuren) sei "nicht rechtzeitig fertiggeworden". Er werde kommende Woche gesendet. ORF-Kommunikationschef Pius Strobl hatte noch vor zwei Wochen erklärt: Die "Krone bestimmt "noch nicht", wer Kanzler wird, und das "weil's uns gibt".

    Jedoch:
    http://derstandard.at/?id=1218534158936

    Zitat: ORF-Redakteurssprecher widersprechen ihrer Anstalt: Der für Mittwochabend geplante, aber nicht gesendete Beitrag über die "Kronen Zeitung" als Wahlhelfer hätte "problemlos zeitgerecht für die Sendung fertiggestellt werden können".

    Zitat: Danielle Spera, Dieter Bornemann und Stefan Gehrer protestierten Sonntag gegen diese Darstellung: "Es kann nicht sein, dass interne Diskussionen über die Gestaltung eines Beitrags dazu führen, dass am Ende die produzierenden Redakteure die Schuld an der nicht stattgefundenen Ausstrahlung zugeschoben bekommen."

    Zitat: Die Redakteurssprecher gehen nun "davon aus, dass der Beitrag Anfang der Woche gesendet wird". Sie "halten das für wichtig, da sich die Krone selbst zu einem Teil des Wahlkampfs gemacht hat und das daher thematisiert werden soll".

    Alle fordern Aufklärung. Ich auch!



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 26.08.2008, 10:58


    Im tragischen Fall des Mordes an Ex- Boxer Sekowitsch schafft der ORF.at folgendes:

    Im Fließtext steht 'vor seinem Lokal "Champ-Pub"'.
    Auf selber Höhe ist ein Bild des Lokals, es heißt allerdings "Champ's Pub".



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 11.09.2008, 13:10


    Wir waren ja jetzt länger weg, drum habe ich kaum ORF- Wahlkampfberichterstattung gesehen.

    Im Standard schreibt Ernst Seibert zu dieser:

    Zitat: Und was in diesem relativ kurzen Wahlkampf ganz sicher jetzt schon reicht, ist die geradezu perfide "Informations"-Politik des ORF, dessen Wahlkampf(!)berichterstattung(!) eher in der Sportsendung ihren Platz hätte, denn im so genannten Hauptabendprogramm.
    Zitat: Der Charme der Ringrichterin Ingrid T. (immer die selbe, damit das Volk durch den Wechsel der Kämpfenden vielleicht zu schnell verwirrt wenigstens an ein vertrautes Gesicht sich heften kann) täuscht gerade noch (ausreichend?) darüber hinweg, dass es bei den "Konfrontationen" offenbar nur darum geht, den jeweiligen Gegner mehr oder weniger "untergriffig" in den Zustand der "Blauäugigkeit" zu versetzen, wonach zwei Punkterichter (auch immer die gleichen, damit das Ganze auch "objektiv" erscheint) jeweils in der anschließenden Nachrichten(!)-Sendung darüber zu befinden haben, wer am besten für sich "punkten" konnte. Die Art des Dotierens in "Dancing-Stars" hat dagegen noch das Format eines plurivalenten Meinungsfindungsprozesses.

    Tja, die Verschränkung von boulevardesker Präsentation und Politik zeigt sich in diesem Wahlkampf wieder besonders deutlich, nicht nur im ORF.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 25.09.2008, 09:53


    Zitat: So viele Briefwähler wie noch nie

    titelt der orf.at heute.

    Um dann gleich im übernächsten Satz zu erkennen

    Zitat: Die im Inland erstmals mögliche Briefwahl [...]

    :roll:



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 11.10.2008, 09:48


    Im Zuge der Sonderberichterstattung über das unerwartete Ableben von Jörg Haider übertrifft sich der ORF mal wieder.
    Nicht nur, dass sie alle halben Stunden dasselbe Berichten, weil es halt nur ein Statement des Bundespräsidenten gibt, sind sie auch noch pietätlos:

    Da interviewen sie den Petzner, der Jörg Haider offensichtlich auch persönlich sehr nahe gestanden ist. Nachdem man ihn mit ein paar Fragen immer mehr drangsaliert, bricht Petzner, der vermutlich erst seit einer halben Stunde oder so vom Tode seines Mentors weiß, in Tränen aus. Statt dass der ORF dem Mann seine Trauer läßt, bleibt er weiter drauf und Petzner muss unter Tränen stammeln, wie nah er Jörg Haider gestanden ist. Wie es weiterging, weiß ich nicht, weil ich habe wenigstens an dieser Stelle abgedreht.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 20.10.2008, 13:38


    Ich lasse Armin Thurnher, geschrieben im letztwöchigen falter, für mich sprechen:

    Zitat: Die vielfache Identität des Jörg Haider wird in diesen Tagen oft erwähnt; die Erwähnung macht sie nicht weniger wahr. Problematisch wird es nur dann, wenn ein paar dieser Identitäten zugunsten anderer unterschlagen werden. Der jüngst im Fernsehen als „Porträt“ des TV-Journalisten Gerhard Jelinek zu besichtigende Devotionalienkitsch passt zur medialen Praxis des Ausblendens. „Ideologie hat das Leben seiner Eltern zerstört. Haiders Vater, ein illegaler Nationalsozialist, wurde nach 1945 interniert und mit Berufsverbot belegt. Eine prägende Familiengeschichte“ – so ähnlich klang es im ORF-Porträt.

    Zitat: Es geht hier nicht um Sippenhaftung, aber es soll auch nicht vergessen werden, dass sich Haiders Vater unter jenen Kameraden der Waffen-SS befand, denen sein Sohn Jörg 1995 in Krumpendorf versicherte, sie seien „anständige Menschen“, die auch „bei größtem Gegenwind zu ihren Überzeugungen stehen“.

    Zitat: Die zitierte unsägliche ORF-Dokumentation steht exemplarisch für das Versagen der österreichischen Öffentlichkeit im Umgang mit Haider. Wie da die Buberlpartie ästhetisiert und mit Falcos „Junge Römer“ unterlegt wurde, wie da zugleich der Hetz- und Nazianteil verharmlost und verschwiegen wurde, wie da am Ende ein moderner Erzherzog Johann vor uns stand, unterlegt von Orgelakkorden, die sich in durige Bläue hinaufschwurbelten, da sahen wir nicht bloß Politkitsch, da sahen wir das ganze Problem der Verhaiderung, des Austrofeschismus auf den ästhetischen Punkt gebracht.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    Der Alchemist - 20.10.2008, 23:34


    Ein ausnahmsweise verwirrter Armin Thurnher - ich mag ihn sonst wirklich sehr - hat folgendes geschrieben: wie da am Ende ein moderner Erzherzog Johann vor uns stand
    Und was bitte war so schlimm an Erzherzog Johann?



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 26.10.2008, 20:37


    @Herzerzog Johann:

    Ich denke, genau das ist gemeint. Johann war super, und jetzt tut man so, als wäre Jörg auch (nur) super gewesen.


    @heutige Schlagzeile:

    Zitat: Kreise: Staat dürfte bei Kommunalkredit einsteigen

    Und nein, auch aus dem Artikel ergibt sich nicht, was mit "Kreise" gemeint ist.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 19.11.2008, 10:05


    Zitat: Mit einer Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshof erreichte der ORF, dass er nur noch sehr eingeschränkt mit Titel und Blattlinie für seine ORF Nachlese werben darf.

    schreibt der Standard

    Zitat: Die Medienbehörde KommAustria zeigte einen TV-Spot für die Nachlese beim Bundeskommunikationssenat an. Denn: Zeitungen und Zeitschriften dürfen im Fernsehen nur mit Titel und Blattlinie werben. Der Senat gab dem ORF recht, dass die Nachlese "Begleitmaterial" zum Programm ist, und daher mit profil oder tv-media nicht vergleichbar. Nur in der angezeigten Ausgabe der Nachlese habe der Großteil der Storys nichts mit Programm zu tun gehabt, also gelte die Ausnahme für diese nicht. Mit mehr Sendungsbezug hätte der ORF weiter frei werben können. Doch die Anstalt beschwerte sich dagegen beim Verwaltungsgerichtshof, und der entschied: Für die Nachlese gelten dieselben Bedingungen wie für andere Magazine. Ausnahmen verzerrten den Wettbewerb mit privaten Verlagen.

    Wie heißt's bei Warcraft so schön? "Very clever"



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    harald - 19.11.2008, 18:34


    Kann mir bitte jemand erklären, wo hier die rechtliche Beschwer des ORF lag?



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 19.11.2008, 18:38


    Die lag darin, dass die konkrete Ausgabe der Nachlese eben nix mit dem Programm zu tun hatte, daher lag in diesem einen Fall die Ausnahme doch nicht vor. Der ORF hätte aber wohl - so verstehe ich das - auch in diesem Fall gerne gedurft. Der VwGH hat es aber umgedreht und gesagt nicht nur in diesem Fall darfst du nicht, sonderen generell darfst du nicht.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    harald - 19.11.2008, 18:42


    Ah, verstehe! :)



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 20.11.2008, 10:32


    Und gleich das nächste VwGH Judikat:

    Zl. 2008/17/0059
    http://www.vwgh.gv.at/Content.Node/de/aktuelles/frameset.php?content=/Content.Node/de/aktuelles/pressemitt/2008/11_1_fernsehgebuehr.php

    Zitat: Kein ORF–Programmentgelt, wenn ORF nicht empfangen werden kann
    Nicht so überraschend, eigentlich...

    Zitat: Ein Fernsehkunde verfügt über einen digitalen Satellitenreceiver samt ORF-tauglicher Smart-Card. Im Oktober 2007 teilte ihm der ORF mit, dass ab 25. Jänner 2008 mit seinem derzeitigen Satelitenreceiver sowie der zur Verfügung gestellten Smart-Card das Programm des ORF nicht mehr empfangen werden könne.
    Zitat: Da er ab 26. Jänner 2008 das Fernsehprogramm des ORF nicht mehr empfangen konnte, bekämpfte er die Gebührenvorschreibung der GIS Gebühren Info Service GmbH in Höhe von monatlich € 20,28.

    Zitat: Bezüglich des hier strittigen Vorschreibungsanteiles erkannte der Verwaltungsgerichtshof schon aus der Überschrift vor § 31 ORF-Gesetz ("Programmentgelt"), dass eine Austauschbeziehung zwischen dem Empfang der Programme des ORF und dem dafür zu leistenden Entgelt besteht.

    Zitat: Dieses Programmentgelt ist unabhängig von der Häufigkeit und der Güte [!!!] der Sendungen oder ihres Empfanges zu zahlen. Daraus folgerte der Verwaltungsgerichtshof, dass für die Zwecke des Programmentgelts eine betriebsbereite Rundfunkempfangsanlage nur dann vor liegt, wenn diese Anlage die Programme des ORF empfangen kann.

    Schlussendlich ging es nur um die 15,18€, die für's Fernsehen zu zahlen sind, sei dazugesagt, Radio ging ja.

    Der Standard bezeichnet noch weitere Konstellationen, für die dieses Erkenntnis sinngemäß zutrifft:

    Zitat: Digitalsat ohne ORF-Karte, wenn andere Empfangsvarianten des ORF ungenutzt bleiben - analog oder digital über Antenne. Der Beschwerdeführer beim Höchstgericht hat noch eine d-Box, der ORF schaltete im Frühjahr die dafür genutzte Verschlüsselung ab.

    Analogsatellit ohne andere ORF-Zugänge. Im September 2008 sahen noch 10 Prozent der gut drei Millionen österreichischen Fernsehhaushalte analog über Sat.

    Antennenempfang ohne DVB-T-Box in bereits umgestellten Gebieten, die in Grenznähe noch analoge ausländische Programme empfangen können oder den Fernseher nur als Abspielgerät verwenden.

    Der ORF zeigt sich laut Standard als schlechter Verlierer und sieht die Beweislast beim Nicht- Seher:

    Zitat: Die Juristen der Anstalt prüften die Entscheidung gerade. Der ORF gehe jedoch davon aus, dass "jeder einzelne ein Verfahren führen" müsse, um vom Programmentgelt befreit zu werden. Die Betroffenen müssten darin den Nachweis erbringen, dass sie den ORF nicht empfangen können.

    Zitat: Den Gesetzgeber verweist Strobl auf ein Problem der GIS: Sie müsse überprüfen, ob der jeweilige TV-Konsument tatsächlich ORF empfängt. Der muss die Zasterfahnder aber nicht in die Wohnung lassen.

    Auch der Verfassungsgerichtshof wälzt derzeit mehrere ähnliche Beschwerden gegen das Programmentgelt. Entscheidet er anders als die Verwaltungsrichter, hat der Gesetzgeber die Diskrepanz zu lösen.

    Wie weiter oben schon angesprochen werden schon diverse Szenarien gewälzt, falls noch mehrere ähnliche Judikate kommen.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 22.11.2008, 22:32


    Heute ein besonderer Leckerbissen.

    Der orf.at hat, wie das Bild zeigt, gleichzeitig zwei Schlagzeilen zu einem drohenden Streik in Hollywood.

    Als ob das nicht genug ist - kann ja mal passieren - führen die beiden Links zu zwei unterschiedlichen, aber vom Inhalt her ähnlichen Artikeln. Die Arbeit wurde also tatsächlich doppelt gemacht.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    harald - 23.11.2008, 19:23


    Das Bild funktioniert bei mir nicht. :(



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 28.11.2008, 09:19


    harald hat folgendes geschrieben: Das Bild funktioniert bei mir nicht. :(

    Imageshack hat ein gewisse Downzeit, es sollte nur vorübergehend sein. Bei mir geht es jedenfalls. (oder dein Arbeitgeber sperrt Imageshack. machen manche).

    @heute:

    Im Folgenden geht es um die geplanten Änderungen, die im ORF anstehen. Interessanterweise berichtet der Standard darüber, orf.at aber nicht.

    Zitat: Im alten TV-Theater des ORF, wo sonst Nachwuchstalente bei "Starmania" um die Wette singen, erklärte am Donnerstag ab 13 Uhr Generaldirektor Alexander Wrabetz das Sparpaket der Anstalt. Inszeniert war die Informationsveranstaltung wie eine ORF-Show: Mit "Starmania"-Beleuchtung, roten LED-Lichtern, vor versammeltem Publikum. Lisa Gadenstätter moderierte: Um 14.30 müsse man spätestens draußen sein: Starmania"-Kandidaten müssten üben.

    Im Vorfeld hat sich Wrabetz um Stunden zu einer Besprechung mit dem Betriebsrat verspätet, diesen aber nicht informiert. Der Betriebsrat war immer noch sauer.

    Zitat: "Der Rubikon ist überschritten", schäumte [oberster Betriebsrat] Moser und ergriff das Mikrofon: Der ORF veranstalte eine "Propagandashow", habe Journalisten eingeladen. Für Moser ist das der „Gipfel eines provokanten Verhaltens gegenüber der Belegschaft". Im Hause herrschten Angst und Verzweiflung. Nach Mosers Rede verlassen die rund 100 Betriebsräte demonstrativ das Studio.

    Zitat: "2009 wird furchtbar, 2010 wird furchtbar", schickt der General vorweg.
    Ich kann beruhigen, er meint nicht (primär) das Fernsehprogramm.

    Ohne Maßnahmen drohe bis 2012 die Insolvenz. Die Maßnahmen gleichen einem Kahlschlag:

    Zitat: Rund 1000 Mitarbeiter sollen bis 2012 abgebaut werden. "Natürlicher Abgang" und "Golden Handshake" betreffen 400 Mitarbeiter der Kernmannschaft. Ab Mitte 2010 soll im ORF niemand mehr über der Pensionsgrenze arbeiten. Weitere 350 würden ausgegliedert, 300 freie Mitarbeiter sollen neue Kollektivverträge bekommen. Der bestehenden Belegschaft droht eine Nulllohnrunde, 2400 Mitarbeiter sollen es bis 2012 sein. Geplant sind auch der Entfall des Überstundenzuschlages im Zeitraum von 20.00 bis 22.00 Uhr sowie von Wochenend- und Nachtdienstzulagen und Jubiläumsgeld. Einschnitte soll es auch bei den sogenannten alten Dienstverträgen geben, wo die Gehälter deutlich über dem Marktschnitt liegen. Die Zahl der Führungskräfte soll von derzeit rund 100 auf 75 reduziert werden.
    100 Führungskräfte ist auch nicht ohne.

    Zitat: Abschied vom Küniglberg soll es so bald wie möglich heißen: Der ORF prüfe "verschiedene Standorte in Wien". Außerdem will Wrabetz wie erwartet das Rosenhügelgelände und sonstige nicht betriebsnotwendige Liegenschaften veräußern.
    Ausgegliedert werden Radio-Symphonieorchester, Ausstattung, Facility Management, IT und Rechtemanagement.

    Zitat: Die Anteile an der Sendetechniktochter ORS, an der der ORF derzeit 60 Prozent hält, sollen reduziert werden.
    Die Onlinedirektion wird neu strukturiert. Die Tochterfirma ORF Online und Teletext (ORF On) bleibt in ihrer Grundstruktur erhalten, Bereiche werden ausgelagert.
    Kein Einsparungspotenzial sieht Wrabetz bei Direktoren: Bis 2012 laufen die Verträge.
    Ungenau blieb Wrabetz beim Programm: "Die 'Wochenschau' muss billiger werden", ließ er jedoch keinen Zweifel, wo die Sorge liegt: In der Zeit zwischen 17 und 23 Uhr.

    Wenn die Verbilligung der Wochenschau der einzige Eingriff ins Programm ist, können die Gebührenzahlenden ja beruhigt sein.
    Die Maßnahmen muss der Stiftungsrat absegnen.

    User/in "Geh mir aus der Sonne" weist darauf hin, dass die Wirtschaftskrise die ideale Ausrede für inkompetente Führungskräfte ist, das gilt auch für den ORF.

    Viele User weisen auf Mitten im Achten hin (das, was der Molterer zurecht als "Zumutung für den Intellekt" bezeichnet hat), wo auch nicht zu knapp Geld versenkt wurde, ohne dass je personelle Konsequenzen bei den Verantwortlichen gezogen wurden.

    User/in uemit75 schlägt vor, den Personalabbau als Reality- Show zu machen:

    Zitat: um das niveau zu halten, könnte man das als reality-programm machen: die mitarbeiter müssen dinge tun, die sie nicht können - zb. singen, blödeln, moderieren - und jeden tag werden vom publikum die 3 begabtesten rausgewählt. die armen müssen dann vor laufender kamera das orf-zentrum verlassen und bekommen von super-alex den golden handshake.

    es würden reichlich tränen fliessen, man könnte das mit tele-voting machen und sich eine goldene nase für den verbliebenen rest verdienen.

    man könnte verschärfte bedingungen einführen. die mitarbeiter werden zusammengesperrt, statt kameras, die sie permanent filmen, laufen ständig überall fernseher mit dem eigenen programm. wers am längsten aushält, darf bleiben.

    edit:
    Und user/in Kamine glühen leise weist darauf hin, dass im Blick auf die Zahlen 1/3 der Belegschaft, aber nur 1/4 der Führungskräfte abgebaut werden soll, und somit ein noch größerer Wasserkopf entstehen wird.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    harald - 28.11.2008, 17:41


    dejost hat folgendes geschrieben: harald hat folgendes geschrieben: Das Bild funktioniert bei mir nicht. :(

    Imageshack hat ein gewisse Downzeit, es sollte nur vorübergehend sein. Bei mir geht es jedenfalls. (oder dein Arbeitgeber sperrt Imageshack. machen manche).

    Hab Urlaub zum Dissertation Schreiben, daher gibts hier keinen Arbeitgeber, der mir irgendwas sperrt! :wink: Jetzt gehts eh wieder!



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 01.12.2008, 13:04


    @Harald: Dann viel Erfolg beim Schreiben!


    @orf:

    Im Hinblick auf dieses Ereignis (die neue Diskussionsrunde mit den Chefredakteren im ORF), weist Lord Schaumloeffel im Standard- Forum auf das offensichtliche hin:

    Zitat: guter versuch, mittelmäßig gelungen - aber was keiner durchschaut hat: mit dieser sendung will sich der krisengeschüttelte orf das wohlwollen der printmedien beim durchsetzen schwer verkaufbarer massnahmen sichern. oder wundert sich da überhaupt niemand, dass so ein format im anschluss an die katstrophenmeldung aus der hüfte geschossen wird und der elmo wie ein schachtelteuferl auf den bildschirm hüpft, sobald er, seine bezüge, seine privilegien und seine performance in der diskussion sind?

    Und ich gebe seiner Lordschaft recht. Ich kann mir schon vorstellen, dass der eine oder andere dem ORF geneigter ist, wenn er dafür alle paar Wochen mal seine Weisheiten live im TV zum Besten geben darf.

    Für den ORF ist es auch kein schlechter Deal, die Print- JournalistInnen geben wesentlich ungehemmter ihre Meinungen zum besten, was dem Format gut tun könnte. Durch die Einladungspolitik kann der ORF da wieder mitmischen.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 10.12.2008, 10:31


    Im ORF kracht es momentan ziemlich, eine Nulllohnrunde (eigentlich ein missverständliches Wort, weil es wird ja nur um Null erhöht, nicht Null gelöhnt) ist vom Tisch, eine Köpferollen in den Chefetagen auch (oh Wunder, oh Wunder).

    Laut Standard bringt der ORF dafür einen Band auf den Markt, wo er anpreist was öffentlich- rechtlichen Mhrwert hat. Darauf haben wir schon alle gewartet.

    Zitat: In der Krise drückt sich selbst öffentlich-rechtlicher Mehrwert in Zahlen aus: Im soeben präsentierten Band "Wert über Gebühr" versammelt der ORF alles, was "öffentlich-rechtlichen Mehrwert" bringt. Seite 161 zählt überraschend "Der Arzt vom Wörthersee", "Bauernprinzessin 2" und "Molly & Mops" dazu: Weil sie "TV-Koproduktionen als Exportartikel" sind. Über Mehrwert lässt sich streiten.
    Zitat: Magazine-Chef Johannes Fischer sieht "TV als moderne Volkshochschule".
    Zitat: Ob mit dem Bericht Debatten über den Verkauf eines ORF-Kanals einzudämmen sind? Programmbeispiele aus ORF 1 enthält der Leistungsnachweis sehr vereinzelt.

    Um fair zu seien steht natürlich auch jede Menge anderes da, wie div. Nachrichtensendungen etc, allerdings berichtet der Standard nur sehr kurz darüber.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 15.12.2008, 09:52


    Aus dem Standard (der ORF berichtet über so was ja nie):

    Zitat: 19 mutmaßliche Verstöße gegen das ORF-Gesetz und seine Werbebestimmungen an einem einzigen Tag zeigte die Medienbehörde beim Bundeskommunikationssenat an. Der Senat verurteilte nun 16 davon

    Die Verstöße waren alle Schleichwerbung, verbotene Cross Promotion (zB Werbung für Radio Oberösterreich im ORF) durch die Landesstudios und einmal eine nicht ordentliche Abtrennung von Werbung und Olympia- Bericht. Der ORF könnte noch zum VwGH.

    Die Menge der Verstöße zeigt, dass diese Verurteilungen durch den Bundeskommunikationssenat eher wirkungsbefreit sind.

    Weitere Verurteilung, wie der Standard.at berichtet:

    Zitat: Das ORF-Magazin "Thema" warf einem Wiener Arzt ohne Hinweis auf die Unschuldsvermutung vor, er habe Patienten geschädigt und zu wenig informiert. Damit verletzte die Sendung laut Bundeskommunikationssenat Persönlichkeitsrechte des Arztes - und damit das ORF-Gesetz.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 30.12.2008, 15:55


    Es ist zwar ziemlich kleinlich, aber was fehlt in diesem Satz von orf.at Zitat: 2009 wird für die Wirtschaft eines der schwierigsten seit Jahrzehnten. ?

    edit: Dann packe ich gleich noch mal eine kleinliche Schlagzeile vom 14.01.09, abends, hier rein:
    Zitat: Streit um Budget: Busek ruft Unuis zum Streik auf
    Hintergrund ist, dass der Bundeszuschuss seit 1995 nie erhöht wurde, und die Uni streiken sollen, damit der wenigstens inflationsangepasst wird.

    Anm.: Beim orf.at gibt es noch immer keine Möglichkeit, Feedback zu den Artikeln zu schicken, sonst würde ich ja auf so was hinweisen und nicht hier wegen Kleinigkeiten rumposten.

    edit2: Noch ein eigentlich sympathischer Ausrutscher von orf.at vom 16. Februar 2009:
    Zitat: 42 Demonstranten wurden 42 festgenommen.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 08.01.2009, 09:52


    Manchmal verstecken sich vergleichsweise arge Sachen im Kleinen.

    In diesem lesenswerten Standardbericht über buddhistischen Religionsunterricht in Wien erzählt der dortige Lehrer, dass das ORF- Team, welches mal dort war, sie aufgefordert habe "Tee zu trinken und Räucherstäbchen anzuzünden", was sie aber dort normalerweise nicht machen.

    Das heißt, so ein ORF- Team wählt nicht aus den möglichen, vorhandenen Szenen jene mit der höchsten Telegenität aus (was ja naheliegend und voll ok wäre), sondern versucht auch, um den Preis der richtigen Berichterstattung, telegenere Szenen selbst zu erzeugen.
    Was prinzipiell sehr kritisch zu betrachten ist, und noch mehr, wenn es um ein unbekanntes Thema geht, welches auch noch eine Minderheit trifft, die sich eh schon genug mit Vorurteilen herumschlagen muss.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 14.01.2009, 10:24


    Dancing Stars, das Format des ORF wo B-F- Prominente tanzen, geht, wie ich mit Verwunderung feststellte, schon in die fünfte Runde.

    Tanzen werden, ua, Krone- Tier- Kolumnistin (und ORF- Moderatorin) Maggie Entenfellner und Ramesh Nair.
    Ich wusste vorher auch nicht, dass Ramesh Nair aus der Musicalbranche stammt. Ich wusste auch nicht, dass ich ihn schon oft gesehen habe. Er ist nämich der "Frag doch das Klischee, Inder"- Testemonial aus der Telering- Werbung. Ob Telering durchesetzt hat, dass er mit Turban tanzen muss, weiß ich noch nicht.

    Das offensichtliche, sagen wir mal, Entgegenkommen des ORF gegenüber diversen Vertragspartnern wird auf der Standard.at gar zu köstlich kommentiert. Hier ein best.of:
    Kay Scarpetta hat folgendes geschrieben:
    alle bekannten Werbegesichter miteinander das wär doch eine Idee, der Inder, der Hausverstand, der "das ist meine Bank", weitere bekannte Werbegesichter, tanzen mit- oder gegeneinander, Sponsoring und Werbeeinschaltungen von den jeweiligen Firmen ergänzend dazu: Tafari hat folgendes geschrieben: die Lutz-Oma schwingt lustig ihr künstliches Hüftgelenk!
    Humanist hat folgendes geschrieben: Ohne Bindung!? Ohne Bindung wirds schwierig bei Dancing Stars!! (-: Dr Albern hat folgendes geschrieben: wer bitte? frei nach stefan raab: wär eine gute idee, das mal mit prominenten zu machen... chefin hat folgendes geschrieben: ich hätt mir die sendung nur angesehen wenn der inder mitm hausverstand getanzt hätte *g* filterlos hat folgendes geschrieben: Bezahlt dann Telering auch meine GIS-Gebühren?
    edit:
    Hans im hat folgendes geschrieben: ich verkleid mich als S-BUDGET GELDBÖRSERL
    und mach auch mit!



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    Der Alchemist - 14.01.2009, 16:41


    Zitat: Tanzen werden, ua, Krone- Tier- Kolumnistin (und ORF- Moderatorin) Maggie Entenfellner und Ramesh Nair. Ich wusste vorher auch nicht, dass Ramesh Nair aus der Musicalbranche stammt. Ich wusste auch nicht, dass ich ihn schon oft gesehen habe. Er ist nämich der "Frag doch das Klischee, Inder"- Testemonial aus der Telering- Werbung. Ob Telering durchesetzt hat, dass er mit Turban tanzen muss, weiß ich noch nicht.
    Der Inder ist mit deutlichem Abstand die nervigste Werbung seit es Fernsehen gibt. (Und das ist in gewissem Sinne eine Leistung für sich, bei den sonstigen Reklamefilmen ...)

    Bleibt zu hoffen, dass Herr Nair schon nach der ersten Runde heimgehen darf und hoffentlich nie wieder irgendwo ein Engagement erhält.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 19.01.2009, 10:43


    http://derstandard.at/?id=1231152183968

    Zitat: Die ORF-Landesstudios verletzen ihre Werbebestimmungen laut Bundeskommunikationssenat munter weiter. Nach dem Serienurteil über 16 Verstöße mehrerer Länder-ORFs an einem Tag ist wieder einmal Niederösterreich dran: Zitat: Regionale TV-Werbung ist dem ORF ebenso verboten wie sogenannte Cross Promotion, also die Bewerbung von ORF-Radioprogrammen in den unternehmenseigenen Fernsehkanälen und umgekehrt. Sinn der Bestimmung: Im Gegensatz zum Marktbeherrscher ORF haben die privaten Radios selten TV-Kanäle in ihren Konzernen (oder umgekehrt). Jedenfalls keine derart breitenwirksamen.

    Beide Bestimmungen verletzte "Niederösterreich heute" laut Senat mit Spots für Hörerreise und Gewinnspiel in Radio Niederösterreich, Werbetrennung fehlte auch hier.
    Und dann hat noch einmal eine Trennung zwischen Werbe- Teil und "Nicht- Werbe- Teil" gefehlt.
    Nix sehr Gravierendes also, aber es zeigt, dass es den Leuten einfach wurst ist, weil es ihnen wurst sein kann.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 30.01.2009, 09:18


    Gestern bei Dorfers Donnerstalk habe ich gelernt:

    Dass Shows nicht unbedingt besser werden, wenn sie lange laufen
    Dass Ster- und Grissemann auch mal komisch sein können, aber offensichtlich nicht ohne geschmacklos zu sein
    Dass Humor und persönliche, tiefe Beleidigungen von Personen im Kabarettverständis von Hrn Dorfer deckungsgleich sind
    Dass wir eine Gemeinsamkeit haben: Wir klauen Schmähs aus dem Standardforum - nur gebe ich eine Quellenangabe dazu.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 30.01.2009, 10:31


    Ich lasse mal HPM seinen, etwas überdimensionierten aber nicht völlig grundlosen politischen Frust über den ORF hier abladen:

    Zitat: Wenn Teile der ORF-Führung das üble politische Spiel, das mit mir und unserer Bürgerliste über Jahre hin gespielt wurde, weiter fortsetzen und wir in den wichtigen Sendungen ignoriert oder nur diffamiert werden. Den haltlosen Versuchen, mich zu kriminalisieren, wurde breiter Raum eingeräumt, Details in absurden Verfahren wurden zu Spitzenmeldungen in der "ZiB". Einmal hieß es, ich hätte Urkunden gefälscht, dann ging es um angeblichen schweren Betrug, schließlich um vom politischen Gegner behauptete Kreditschädigung. Dass Staatsanwälte diese Vorwürfe wegen ihrer Haltlosigkeit gar nicht aufgriffen, Richter die Klagen abwiesen, dass dies alles ohne Grundlage war, das kam dann im ORF fast nicht vor, wohl aber die Anschuldigungen.

    Bestimmte ORF-Verantwortliche missbrauchen da ihre Monopolstellung in dem Wissen, dass 62 Prozent der Wählerinnen und Wähler ihre politische Meinungsbildung vornehmlich aus dem ORF beziehen.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 04.02.2009, 10:12


    Es berichtet der Standard:
    Zitat: Das ORF-Finanzergebnis für das Jahr 2008 dürfte etwas weniger schlecht ausfallen als im Herbst prognostiziert. Das Minus des Senders werde "mit hundertprozentiger Sicherheit unter 100 Millionen Euro" liegen, berichtete ORF-Kommunikationschef Pius Strobl am Dienstag auf APA-Anfrage.
    Bis zu 140 Millionen hatte man schon befürchtet. Fix ist es aber erst am Stichtag 31. März. Trotzdem wird das ganze fast als eine Jubelmeldun gesehen, für das Jahr 2009 rechnet man nur mit 30 Millionen minus. Das liegt aber auch an den durch Wirtschaftskrise bedingten niedrigeren Werbeeinnahmen.
    Aber es wird ja, wie weiter oben geschrieben, 1/3 der Belegschaft, aber nur 1/4 der Führungskräfte abgebaut werden.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 06.02.2009, 12:26


    Zitat: Zehnjähriger schlug nach Ski-Crash Salto titelt orf.at heute. Allerdings hat das ganze einen tragischen Hintergrund, die Wucht eines Zusammenstoß auf der Skipiste war so arg, dass sich der Zehnjährige überschlagen hat, also nix mit Salti vor Freude.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 12.02.2009, 10:40


    Jetzt ist es amtlich: Der Orf steht unter Denkmalschutz, so schreibt der Standard.

    Zitat: Lange galt der Standort des ORF-Zentrums auf dem Küniglberg in Wien-Hietzing mit dem prachtvollen Fernblick als wertvollste Immobilie Wiens. Die Hoffnung ist nun definitiv vorbei: Das Denkmalamt bestätigte den vollen Schutz des Roland-Rainer-Baues aus den frühen Siebzigerjahren. Zitat: Die Stadt Wien hat wie berichtet angefragt, ob sich der Denkmalschutz tatsächlich auf alle Teile des auf dem Küniglberg gestrandeten ORF-Dampfers bezieht. Das Denkmalamt entschied auf "vollen Schutz", sagt Neubauer [Präsidentin des Denkmalamtes]. Zitat: Etwas „Spielraum" könnte sich ergeben, aber Neubauer betont: "Dass wir zum Schluss kommen, wir hätten uns geirrt und das ORF-Zentrum ist doch kein Denkmal, das sicher nicht." Zitat: Reicht dem Denkmalschutz, die Außenhülle stehen zu lassen und die ORF-Gebäude zu entkernen? Definitiv nicht, sagt Neubauer. Definitiv ein Problem für eine Nachnutzung, wenn der ORF, wie von General Wrabetz geplant, nach St. Marx absiedelt. Zitat: Die Sendetechnik macht auch abseits des Denkmalschutzes Probleme: Sie ist auf das Gebäude in Wien-Hietzing ausgelegt, ihre Übersiedelung wäre nicht nur extrem aufwändig und teuer, heißt es ORF-intern, sondern praktisch unmöglich: Der ORF kann schließlich nicht für die Zeit der Übersiedelung Tage oder Wochen seinen Sendebetrieb einstellen, sagen Insider. Mich würde es nicht stören. (Aber ich würde die GIS- Gebühr für den Zeitraum zurückfordern!)



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 14.02.2009, 23:06


    Götz Spielmanns Film "Revanche" ist für den Auslandsoscar nominiert.

    Wenn also ein österreichischer Regisseur, von dem ich trotz ORF noch nie vorher was gehört habe (und der ORF hat tw sogar mitproduziert) nominiert wird, was macht der ORF?

    Er zeigt 3 Filme.

    Und die um 00:00 in der Nacht.
    (Ok, seien wir fair, einen spielt er ab halb 11).



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 16.02.2009, 09:37


    Im Folgenden berufe ich mich auf den Standard; ich gehe zwar davon aus, dass es richtig ist, was er schreibt, nachprüfen konnte ich es nicht:

    Und zwar gibt es im ORF, wohl im ORF Salzburg, eine Diskussion der SpitzenkandidatInnen zur in ~2 Wochen anstehenden Landtagswahl.

    Eingeladen sind die im Landtag sitzenden Parteien - und das BZÖ. Andere nicht im Landtag sitzende Fraktionen, wie zB die Kommunisten, sitzen aber nicht mit am Tisch.

    Ich vermute, das Argument wird sein, das BZÖ sitzt im NR und die Kommunisten et al nicht. Allerdings wird hier vergessen, dass es nicht um die NR- Wahl geht, und für den Salzburger Landtag ist die Relevanz von BZÖ und KPÖ ca. gleich.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    harald - 16.02.2009, 13:13


    Naja, ich nehm an, dass für die Wahlen zum Landtag auch die NRWO oder deren Grundsätze (zumindest via statischer Verweisung) für anwendbar erklärt sind. So wäre es für mich zumindest systematisch erklärbar, warum man auf die aus der Nationalratswahl hervorgegangen Parlamentsparteien zurückgreift.

    Deine Kritik leuchtet aber auch ein.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 19.02.2009, 10:11


    Der ORF hat nicht zu unterschätzende Geldprobleme, teilweise wurden sie in diesem Thread ja schon erwähnt. Verwunderlich scheint, dass diese Problematik ziemlich überraschend aufgetaucht ist, wohl ein (Neben-)Effekt der Wirtschaftskrise.

    12 Kommissionen sollen an Zukunftsplänen arbeiten,

    Eine der Abhilfen, die nun vorgeschlagen wurde, war fast alle AuslandskorrespondentInnen zu kündigen bzw wieder zurückzuberufen, gerade Berlin, Brüssel, Moskau Peking und Washington blieben über. Paris, London, ganz Afrika, alle östlichen Nachbarländer etc würden wegfallen.

    Dazu User/in belphegor im Standard: Zitat: der orf hat ein finanzproblem und der orf hat ein qualitätsproblem. man versucht das eine dadurch zu lösen indem man das andere verschlimmert. ist das schlau?[...]wenn dann stattdessen deutsche "contractors" beschäftigt werden die sowieso bei ard, zdf oder arte arbeiten, kann ich mir gleich arte info oder tagesschau geben. Nik M. schlägt vor: Zitat: Ich hab ein noch besseres Sparkonzept fuer ORF-Nachrichten.

    der ORF soll einen Fernsehsprecher behalten, der APA-Meldungen abliest, und eine Handvoll von Kommentatoren, die dazu ihren Senf abgeben. Dann sollen noch die Zuschauer anrufen und die Kommentatoren beschimpfen koennen.

    Nachrichten so kosten fast nichts, und wuerden von der Qualitaet des Formats viel besser in die oesterreichische Medienlandschaft passen.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 13.03.2009, 21:50


    http://www.heise.de/newsticker/GIS-verliert-Wiener-Internetnutzer-muss-keine-Rundfunkgebuehren-zahlen--/meldung/134534

    Damit ist für die gültige Rechtslage festgestellt, dass nur Breitband- Internetz nicht mal Radio-, geschweige denn TV Gebühren auslöst.

    Zitat: Ein GIS-Außendienstmitarbeiter hatte E.s Wohnung nicht betreten, aber Musik vernommen und angeblich für ein Radioprogramm gehalten. E. bestritt zwar den Besitz eines Radios, nicht aber den eines Computers mit Internetzugang. Dennoch wurden ihm Radio- und Fernsehgebühren per Bescheid vorgeschrieben, weil "zweifelsfrei festgestellt" worden sei "dass Rundfunkempfangseinrichtungen betriebsbereit errichtet waren". Es ist dies der erste und bislang einzige öffentlich bekannt gewordene Fall, in dem das GIS für einen reinen Computerhaushalt einen Gebührenbescheid erlassen hat.

    Allerdings versuchen GIS-Außendienstmitarbeiter immer wieder, bei Haushalten ohne Rundfunkempfangsgerät, aber mit Internetzugang "freiwillige" Unterschriften auf Meldeformulare zu bekommen. Bei "freiwilligen" Meldungen gibt es keine Bescheide und dadurch auch keine Möglichkeit zur Berufung. Zitat: "Auf Grund des Ergebnisses der (...) Erhebungen war von der Vorschreibung der Rundfunkgebühr für Rundfunkempfangseinrichtungen abzusehen", heißt es in der knappen Begründung des aufhebenden Bescheides (GIS 0610/08, datiert 5. April 2009, korrekt wohl 5. März 2009), "Des Weiteren konnte sich das erste Erhebungsorgan (GIS-Mitarbeiter, Anm.) im Zuge seiner Erhebungstätigkeit nicht zweifelsfrei vom Vorhandensein betriebsbereiter Geräte überzeugen." Die Frage, ob Computer mit Internetzugang juristisch Rundfunkempfangsgeräte sind, wird nur indirekt dadurch beantwortet, dass trotz Multimedia-Laptops keine Gebührenpflicht angenommen wird. Die GIS hat sich dazu nicht äußern wollen. Die Vorgehensweise, dass man die Leute dazu "überredet" "freiwillig" zu unterschreiben ist innovativ.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 26.03.2009, 16:15


    Der ORF anerkennt, dass er in einer Art Krise ist.

    Also macht er einen Club 2 dazu, wo sich ua der jetzige ORF- Chef Wrabetz und der ehemalige ORF- Chef Bacher befetzen.
    Und er berichtet auch darüber auf orf.at
    (ich habe es nicht gesehen, aber unter diesem Link kann man es laut orf nachholen)

    Zitat: In der schwersten Existenzkrise seit der Neugründung 1967" sah Bacher den ORF und sparte nicht mit Kritik an der jetzigen Führung. Der Sender sei "ein Sanierungsfall und in wenigen Jahren pleite, wenn nicht umgehend einschneidende Maßnahmen getroffen werden". Bacher bezweifelte beim jetzigen Generaldirektor "Durchschlagskraft und Entscheidungsfähigkeit" sowie Gefühl für das Programm.
    Zitat: Wrabetz hielt dem entgegen, dass die Wurzeln vieler aktueller Probleme in der Ära Bacher gelegt wurden und dass Bacher schon öfter Horrorszenarien gezeichnet und die Ablöse von ORF-Chefs betrieben habe, worauf Bacher meinte: "Ja, und im Moment Ihre".
    Zitat: Der ehemalige ORF-Chef sprach von einer "unverschämten Einmischung der Bundes- und Landesregierung", die Parteigünstlinge statt Fachleute in ORF-Führungspositionen hieve. Dabei handle es sich bei den Politikern um "Leute, die keine Ahnung von Medien haben und erst seit einigen Wochen einen Sender von einer Radiwurzn unterscheiden können".

    "Ich glaube auch nicht, dass Sie diese Krise überleben werden, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass die geschätzte Politik einen Nachfolger findet, der das alles noch weniger kann", so Bacher.
    Zitat: [ARD- Chefin] Welser zeigte sich erstaunt ob der beschriebenen politischen Einmischung in den Sender - "das wäre in der ARD nicht möglich, amtierende Politiker haben bei uns nichts zu suchen". Auch [Schweizer Kollege]Walpen meinte, der politische Einfluss auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk sei in Österreich offenbar ein deutlich anderer als in der Schweiz. Zu Bacher meinte Walpen, dass er es fraglich finde, ob es hilfreich ist, wenn ein ehemaliger Chef sich derart über sein Unternehmen äußert.

    Lustig ist das ganze schon, das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen dass es so richtig arg ist und leider so typisch für Bananistan.

    Der Standard hat auch ein paar Anektoden:

    Zitat: "Es ist kein Vergnügen, Alexander Wrabetz zu sagen, dass er eine Niete ist": Gerd Bacher Für Wrabetz wahrscheinlich auch nicht. Der revanchiert sich auch gleich: Zitat: Bacher geißle rituell all seine Nachfolger. Ironisch: "So gut wie Sie wird das nie jemand können."[...]Der Marktanteil des ORF etwa habe am stärksten 1990 bis 1994 verloren, also unter Bachers letzter Amtszeit, als der Kabelempfang stark zugenommen habe, sagte Wrabetz.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 07.04.2009, 08:54


    Der ORF gibt zwar oft Grund für Jammerei meinerseits, aber im Vergleich zu anderen Ländern können wir uns ja noch sehr glücklich schätzen:

    derstandard.at:
    Zitat: Künstler und andere prominente Persönlichkeiten in Polen haben am Montag einen Offenen Brief in der Zeitung "Gazeta Wyborcza" veröffentlicht, in dem sie zum Boykott des öffentlichen Fernsehens aufrufen. Sie zeigen sich darin bestürzt, dass der Sender TVP von Piotr Farfal geleitet wird, der politisch mit der extremen Rechten assoziiert wird - und sich niemand darüber aufrege. "Herr Premier, schämen Sie sich nicht, dass TVP von einem Antisemiten geleitet wird?", fragen die Initiatoren den rechtsliberalen Ministerpräsidenten Donald Tusk in dem Brief rhetorisch. Das ist schon so arg, das gehört fast in den Nazi- Thread und nicht in den ORF- Thread.
    Zitat: Laut Beobachtern missbraucht Farfal seine Position zur Verwirklichung der politischen Ziele der LPR [national-katholische Partei Liga Polnischer Familien, die wiederum mit der ultranationalistisch-katholischen Bewegung "Allpolnische Jugend" verbunden ist, der Farfal (bis vor kurzem?) angehört hat. National- katholisch bedeutet in Polen ua immer auch antisemitisch]. So soll auf Geheiß von Farfal Ende März ein Interview mit dem irischen EU-Kritiker Declan Ganley geführt und ausgestrahlt worden sein. Ganley hatte kürzlich in Polen eine Partei für die Europawahl im Juni gegründet. Auf den Wahllisten dieser Partei finden sich auch Aktivisten der LPR.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 13.04.2009, 09:09


    http://orf.at/090412-37191/index.html

    Ein nettes Beispiel zum Thema Bildungauftrag, Bildungsniveau der Redaktion und Mathematik.

    Es geht um Simbabwe, ein Land mit Hyperinflation und extrem hoher Arbeitslosigkeit. 230 Millionen % Inflation schreibt der ORF.at.
    Jetzt schaffen sie die eigene Währung ab, weil sie eh wertlos ist.

    Zitat: Zeitweise befanden sich in Simbabwe unter anderem Zehn-Trillionen-Dollar-Banknoten im Umlauf. schreibt der orf.at dazu und zeigt auch gleich ein Bild:

    Was fällt uns darauf auf? Die "Trillion" hat nur 12 Nullen (+ die eine Null von der 10). Eine Trillion hat aber 18 Nullen (10^18). 12 Nullen (10^12) hat die Billion.

    Hier zeigen sich also ein paar Problemfelder der Redaktion:
    1. trillion, billion etc im Englischen sind sogenannte falsche Freunde: Sie klingen gleich im Englischen und im Deutschen, heißen aber etwas unterschiedliches: billion - Milliarde, trillion - Billion, quadrillion - Billiarde etc. Vorsicht ist beim Übersetzen angesagt, hat hier aber nicht obwaltet.
    2. Irgendjemand hat es unterlassen, Bild mit Text abzugleichen oder dieser jemand weiß nicht, wieviele Nullen welche Zahlen haben sollten.

    Wie dem auch sei, peinlich aber nicht dramatisch. Allerdings werden genauso solche Fehler weiter verbreitet.
    Ich habe dem orf.at jedenfalls mal wieder ein Email geschrieben, wo ich sie auf den Fehler aufmerksam gemacht habe. Nach dem ersten Email haben sie den Fehler ausgebessert, allerdings nicht auf allen Subseiten. nach einem zweiten Email haben sie das auch ausgebessert, allerdings steht jetzt zwar korrekt 10 Billionen Schein da, im Bild daneben steht weiterhin trillion. Ev. wäre eine Erklärung dazu angebracht, aber das steht mir nicht zu, zu beurteilen.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 23.04.2009, 11:52


    derstandard.at

    Zitat: "Das ist wie Perlen vor die Säue werfen."

    Vera Russwurm, einst Waschmittel-"Megapearl", ist unzufrieden mit ihrem Sendeplatz, Sonntag, 17.05 hr, und wünscht sich in "TV Media" den Hauptabend zurück. Klar, wen sie mit "Perlen" meint - offen bleibt, wer "die Säue" sind.

    Zitat: "Senden heute wieder gegen ,Dancing Stars'. Ev. spricht BK Faymann gerade, wenn Maggie Entenfellner tanzt. Was machen dann Krone-Leser?"
    So twitterte Armin Wolf vor einiger Zeit laut Standard anlässlich eines ZIB Interviews.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 30.04.2009, 15:29


    Neulich habe ich den Report gesehen, da war ein Interview mit Hrn Kaltenegger. Das ist mir so wenig im Gedächtnis geblieben, dass ich nicht mal wusste, von welcher Partei der ist, bis ich heute im Standard las:

    Zitat: Wenn Sie vorhaben, über die Straße zu gehen und wissen wollen, ob ein Auto kommt, fragen Sie nicht Fritz Kaltenegger. Leicht möglich, dass Sie die Antwort nicht mehr erleben. Oder vorher den Freitod wählen - oder zumindest das Weite suchen. Weil: sinnlos.

    Der ÖVP-Generalsekretär war am Dienstagabend im Report als Interview-Gast bei Gabi Waldner eingeladen. Thema: Die Positionen der ÖVP im laufenden EU-Wahlkampf. Nun ist man als Zuseher ja eh schon einiges gewohnt: NLP-programmierte Polit-Roboter, zu Sprach-Freaks gecoachte Volksvertreter, Worthülsenwedler, Heißluftverbalisierer ohne Ende. Politik mit Inhalt und klarer Aussage scheint nur noch eine nostalgisch verklärte Erinnerung oder rechtsextremer Auswurf zu sein.

    Drunter fragt sich (nicht nur) Userin Susanne_B

    Zitat: Ich erinnere mich an ein Interview in der ARD oder im ZDF nach eienr dtsch. Wahl. Die Kandidatin der NPD, die damals recht erfolgreich abgeschnitten hat, wurde interviewt -so wie Kandidaten der anderen PArteien. Die "Dame" wollte auch keine Fragen beantworten, sondern billige Propaganda runterbeten. Die TV-Moderatorin hat sie zwei Mal unterbrochen und die Frage wiederholt. Als auch im 3. Ansatz wieder der gleiche Schwachsinn kam, hieß es: "Ich sehe, Sie möchten meine Frage nicht beantworten. Das Gespräch ist beendet." Und aus war es! Warum geht das im ORF nicht?

    Dann kommt eine Diskussion, ob das daran liegt, dass der ORF ach so "unabhängig" ist, oder ob er nicht immer so devot ist. Dann habe ich mich mit folgender Anekdote eingeschaltet:

    Zitat: bei HPM muss ich Ihnen widersprechen, da gab es nach der NR-Wahl durchaus ein Interview, an das ich mich noch gut erinnere, wo man HPM einfach das Wort abschnitt. Allerdings hatte er - meines Erachtens nicht ganz unrecht - auf eine Frage nach seinem Wahlerfolg damit geantwortet, dass ihn der ORF in der Berichterstattung einfach geschnitten hat (was der ORF auch getan hat). Da war ihm sofort das Wort entzogen, der Interviewer verwies darauf, dass sich der ORF "gesetzeskonform" (!) verhalten hatte und man war im Studio.

    (Ähnliches ist mir mit Hrn Lugner auch noch in Erinnerung. Bei solchen unabhängigen Kandidaten hat der ORF also weniger Skrupel)



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 07.06.2009, 22:12


    ORF v HPM.

    Es ist einfach so erbärmlich.
    Denn der ORF ist sich nicht zu schade, zu dumm oder sonstwas, gegen HPM regelmäßig, in objektiven Nachrichtensendungen zu sticheln.

    In Sendungen wie "Dorfers Recycling-Uraltwitze" mag das ja noch passen, aber in Nachrichtensendungen wie ZIB 1 und 2 ist das nicht mal witzig.

    Und wenn sogar Armin Wolf sagt, HPM sei der Kandidat der Kronenzeitung.
    Und dass die erste Frage von Pseudomoderatorin Thurnher in der Nachwahlrunde ist, ob er schon bei der Krone angerufen hat und sich bedankt hat, ist auch entsprechend entwürdigend - für den ORF.
    Und komischerweise ist er der einzige, dem dann das Wort abgeschnitten wird, weil man - 10 Minuten später - irgendwann zu einem Korrespondenten schalten will.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    Der Alchemist - 18.06.2009, 11:14


    Stichwort Informationswert: Gestern stand im ORF-Teletext, dass Präsident Obama während eines Interviews eine lästige Fliege (oder Mücke) erschlagen habe ...

    Stichwort Sensationsheischerei: Die Teletexthauptseitenankündigung (Einstiegsseite, wo nur Seitenverweise stehen) zu obiger Meldung lautete circa: Obama erschlägt eigenhändig Eindringling.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 27.06.2009, 14:56


    http://derstandard.at/1245820160475/Kritik-an-Kanzler-ORF-Redakteure-Faymanns-Dank-haltlos

    Das ist so eine Sache, die kann echt nur in Österreich passieren. Bin nicht sicher, ob es nicht eher in den Polit-Thread gehört, aber was auch immer:

    Die Tiroler Tageszeitung fragt Faymann nach dem "Liebesentzug" von Dichand. Zitat: Faymann: "Ich muss Ihnen ehrlich sagen, dass ich dankbar bin für die Unterstützung, die ich in den schweren Stunden des Nationalrats-Wahlkampfes erfahren habe; das gilt für Hans Dichand, das gilt für andere Medien, das gilt für ORF-Redakteure." Zitat: ÖVP-Klubchef Karlheinz Kopf nannte Faymanns Aussage einen "inakzeptablen Vereinnahmungsversuch", "peinlich" zudem. Die FPÖ sah den ORF als "SPÖ-Propagandamaschine entlarvt", das BZÖ eine "entlarvende, fast schon naive Offenheit" des Kanzlers. Für SP-Klubchef Josef Cap hat Faymann nur Unabhängigkeit und Objektivität "der ORF-JournalistInnen und anderer Medien" gelobt. Die Objektivität der Krone erwähnt Cap da nicht extra, aber sie ist ja auch ein anderes Medium als der ORF.

    "Nicht Kanzler einer Zeitung oder des ORF" nennt sich Faymann: "Ich bin nie davon ausgegangen, dass ich auf Zuruf irgendeiner Zeitung irgendetwas zu machen habe." Am Tag davor erschien in der Krone eine vielseitige Werbebeilage des Kanzleramts.

    Was sagt der ORF selbst dazu?
    Zitat: Der ORF-Redakteursrat führt Faymanns Wahrnehmung auf "Nachwirkungen von zu schweren Zeiten" zurück: "Völlig entbehrlich und haltlos" nennen die ORF-Journalisten diese Haltung des Kanzlers; aber ebenso die Interpretationen anderer Parteien. Zitat: Kanzler Werner Faymann (SPÖ) hat "offenbar größte Probleme, zwischen objektiver Berichterstattung und Kampagnenjournalismus zu unterscheiden"

    Es sei nochmal an Fleischhackers Kolumne am Tag der EU-Wahl erinnert, wo er sagte, jetzt beginne Faymanns Gusenbauer-Phase.
    Er trägt auch aktiv dazu bei.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 01.07.2009, 20:20


    http://derstandard.at/1245820538437/Neuer-Tiefstwert-fuer-ORF-Quoten-35-Prozent-im-Juni

    Zitat: Was der ORF im Vorjahr durch die Fußball-Europameisterschaft an Marktanteilen gewonnen hat, hat er heuer wieder verloren. Mit 35 Prozent Marktanteil in den Kabel- und Satellitenhaushalten bei den Zusehern ab zwölf Jahren hat der öffentlich-rechtliche Sender im Juni seinen bisherigen Tiefstwert vom Mai (35,2 Prozent) unterboten. ORF 1, auf dem im Vorjahr die EURO zu sehen war, verlor 10,1 Prozentpunkte und kam auf 12,2 Prozent Marktanteil, ORF 2 konnte hingegen um 2,5 Prozentpunkte zulegen und erreichte 22,8 Prozent. Zitat: ATV kletterte in den Kabel- und Satellitenhaushalten von 2,1 Prozent auf 2,6 Prozent und Puls 4 verdoppelte sich von 0,8 auf 1,6 Prozent. Zitat: Der ORF führt den Marktanteilsrückgang neben dem Quoten-Phänomen EURO wiederum auf die zunehmende Verbreitung von digitalem Fernsehempfang und die dadurch wachsende Senderkonkurrenz zurück.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 08.07.2009, 17:23


    Vor kurzem gab es eine Erhebung, und da kam raus, dass Erwin Pröll, Gottkaiser... ich meine Landeshauptmann von Niederösterreich, von all den Landeshauptleuten am meisten im TV ist.

    Heute schreibt der Standard:
    http://derstandard.at/1246541608389/Harrys-liabste-Huettn-verletzte-ORF-Gesetz
    Zitat: Jahrelang stand die Tourismuspromotionsendung "Harrys liabste Hütt'n" als Ausweis öffentlich-rechtlichen Programms im ORF-Jahresbericht an den Nationalrat. Nun widerspricht der Bundeskommunikationssenat amtlich: Jedenfalls am 12. Februar hat das Promo-Format sogar gegen das ORF-Gesetz verstoßen. Gesponserte Patronanzsendungen wie diese dürfen keine "verkaufsfördernden Hinweise" enthalten.

    Noch ein Verstoß: Radio Kärnten baute eine Werbeeinschaltung für XXX Lutz in eine Moderation ein.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 09.08.2009, 07:57


    In einem Artikel über Rabbi Löw, jüdische Sagen, Pogrome und Antisemitismus schreibt der orf.at (Heraushebung nicht im Original):

    Zitat: Judah Löws Leben fällt beispielsweise in jene Zeit, in der der "Hexenhammer" enorme Verbreitung fand, die Hetzschrift, mit der auch Jugendverfolgung im Zuge der Inquisition gerechtfertigt wurde.

    edit: bei solchen Fehlern schreibe ich dem ORf immer ein Email, und auch heute hatte er es nach 2 stunden schon ausgebessert gehabt und sich für mein Feedback (findet da mal ein deutsches Wort für, mir fiele nur Rückmeldung ein, aber das passt nicht so ganz) bedankt. Die Antwort war übrigens bis jetzt in allen Fällen immer vom selben Mitarbeiter.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    harald - 14.08.2009, 18:11


    Mir würde zu Feedback noch Reaktion oder Resonanz einfallen.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    Der Alchemist - 19.08.2009, 00:29


    H. Rald hat folgendes geschrieben: Mir würde zu Feedback noch Reaktion oder Resonanz einfallen.
    "Kritik"



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 28.08.2009, 09:24


    Ein besonderes Special vom orf:

    Schlagzeile lautet:
    Zitat: Fekter: 40 Postler ab Dienstag Polizisten
    Der erste Satz lautet:
    Zitat: 28 Postbedienstete und zwölf Telekom-Austria-Bedienstete wechseln mit 1. September (Dienstag) "auf freiwilliger Basis" ins Innenministerium, um dort die Polizei zu entlasten.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 10.10.2009, 12:26


    Heute wieder eine Geschichte, ich und der ORF:

    "Zwangsehen sollen in Deutschland strafbar werden" "schlagzeilte" der ORF.at.

    Was war mein Problem mit dieser Schlagzeile?

    Es impliziert, dass Zwangsehen jetzt in Deutschland legal sind.
    Dem ist jedoch selbstverständlich nicht so. § 240 dStGB kennt, so wie das öStGB den Tatsbestand der Nötigung.

    Aber es kommt noch besser, der Tatbestand hat einen Absatz 4, der lautet
    Zitat: (4) In besonders schweren Fällen ist die Strafe Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren. Ein besonders schwerer Fall liegt in der Regel vor, wenn der Täter
    1. eine andere Person zu einer sexuellen Handlung oder zur Eingehung der Ehe nötigt,[...]
    (Anm: In § 106 Abs 1 Z 3 gibt es im öStGB einen deckungsgleichen Straftatbestand mit gleicher Strafdrohung)

    Das einzig Neue laut dem Artikel, ist dass die Höchststrafe nun 10 Jahre statt 5 betragen soll. Sogar die Mindeststrafe bleibt gleich.

    Habe den ORF auch deswegen angeschrieben. Und so wie immer schrieb mir der selbe Redakteur zurück (ob der immer da ist?):
    Zitat: die Meldung ist inzwischen nicht mehr online - trotzdem vielen Dank für Ihren Hinweis! Sie dürften mit Ihrer Einschätzung richtig liegen, sonderbar nur, wie die "Welt" die Meldung bringt - hier der Originalartikel, falls von Interesse: http://www.welt.de/politik/deutschland/article4792607/Schwarz-Gelb-will-Zwangsheirat-unter-Strafe-stellen.html

    Tja, scheint der ORF ist auf eine weniger zuverlässige Quelle reingefallen. Die Welt habe ich jetzt nicht auch noch angeschrieben.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 31.10.2009, 17:11


    http://derstandard.at/1256743732328/ORF-Oktoberquoten-in-historischem-Tief

    Zitat: Bis Donnerstag hatten ORF 1 und 2 36 Prozent Marktanteil in Kabel- und Sathaushalten, der bisher schlechteste Oktoberwert nach 39,3 2008, 36,8 2007. Antennenhaushalte eingerechnet, schaffte der ORF 37,9 Prozent bei Sehern ab zwölf Jahren. ATV liegt bei 3,9 Prozent, in der Werbezielgruppe der Zwölf- bis 49-Jährigen bei 5,5 Prozent. Puls steigerte sich gegenüber seinem Neustartjahr 2008 deutlich auf 2,3 Prozent und 2,6 in der Werbezielgruppe.

    Herzerzog Johann merkt an, dass das quasi eine Meldung ist, die man jeden Monat bringen kann. (Man muss nur die Zahlen austauschen)



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 12.01.2010, 19:44


    Nach ein paar Fehlern (zB Hr Rosenfeld heißt ein Absatz später plötzlich Rosenberg) in diversen Artikeln, die nach meinem Hinweis sogleich verbessert wurden, mal wieder eine unfreiwillig witzige Überschrift - der Anlass ist tragisch.

    Zitat: Toter mit Stichwunde in Wien: Ursache weiter unklar
    Mit Ursache ist wohlgemerkt gemeint, ob Fremdverschulden vorliegt. es hat ihn schon - das ist unstrittig - die Stichwunde ursächlich umgebracht.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 01.02.2010, 14:40


    Im Zuge der Katastrophe in Haiti hatte der ORF ca eine halbe Stunde die Schlagzeile "Hilfe kommen nur langsam", und zwar als Text im Bild. Kann passieren.

    Jetzt aber zu was anderem:

    http://derstandard.at/1263706401221/ORF-nichts-bekannt-von-Filzmaiers-Parteiberatung

    Zitat: Die SPÖ Burgenland hat den Politikwissenschafter und ausgewiesenen Politikberater Peter Filzmaier, bekannt von seinen Wahlanalysen im ORF, laut "profil" bei ihrer Wahlwerbung konsultiert. Nach STANDARD-Infos war das 2008. Zitat: Laut Magazin hat Filzmaier auch schon für die SPÖ Kärnten und die ÖVP Tirol gearbeitet. Zitat: "Von einer derartigen Tätigkeit ist uns zurzeit nichts bekannt", erklärt dazu ORF-Chefredakteur Karl Amon: "Es gibt klare Unvereinbarkeitsregeln, die festlegen, dass im Bereich der ORF-TV-Information niemand als Kommentator, Analytiker auftreten kann, der beratend für eine politische Partei tätig ist. Sollte Herr Professor Filzmaier tatsächlich die burgenländische SPÖ in der Wahlkampfplanung beraten haben, wird er mit Sicherheit nicht in den aktuellen TV-Informationssendungen zu sehen sein."
    Zu dieser bemerkenswerten Aussage ist anzumerken, dass Filzmaier eine Politikberatungsfirma unterhält. Amon hat nicht erklärt, wer dort beraten wird, wenn nicht politische Parteien.

    Filzmaier selbst sieht sich auf der sicheren Seite:
    Zitat: "Ich habe keinen Kommentatorenvertrag mit dem ORF." Er analysiere im ORF auf Basis von "Interviewanfragen". Der ORF bezahle Filzmaier (mit dem Meinungsforschungsinstitut Sora)lediglich für den Bezug von Exit Polls, Wählerstromanalysen und dergleichen.

    Lt UserInnenpostings übrigens soll die Thurnherr - unabhängig wie sie ist - Raika Veranstaltungen moderieren. Ob's stimmt, sei dahingestellt.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    harald - 01.02.2010, 17:27


    Naja, da berät dann sicher das Institut die Parteien und nicht er selbst! :)



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 03.02.2010, 08:18


    harald hat folgendes geschrieben: Naja, da berät dann sicher das Institut die Parteien und nicht er selbst! :)
    Ich mein, du hast sicher recht, es gibt in ganz Österreich wohl überhaupt keinen Politikwissenschafter, der nicht ab und zu für die eine oder andere Partei gearbeitet hat. (Ev irgendwo auf einer kleinen Uni einen). Gerade deswegen sollte man meiner Meinung nach mehrere haben, die zumindest nicht Parteimitglieder odgl sind, und die durchwechseln.

    Verblüffend finde ich eher, dass die offizielle ORF-Person sagt:
    Wir haben noch nie davon gehört, dass unser Kommentator bei aktuellen Wahlen geholfen hat.

    Und der Kommentator selbst sagt:
    Ich bin ja gar kein Kommentator, nur ein Interviewpartner.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 11.02.2010, 19:02


    http://derstandard.at/1265851915825/Publikumsratswahl-ORF-feuert-langjaehrigen-Verwaltungschef-Buchner---Hausverbot

    Zitat: ORF-Chef Alexander Wrabetz hat nach STANDARD-Infos den langjährigen Administrationschef Wolfgang Buchner dienstfrei gestellt und ihm Hausverbot erteilt. Buchner schien als Rechtsbeistand seiner Schwester bei einer Beschwerde gegen die Modalitäten der Faxwahl von Publikumsräten auf. Buchner musste sein Büro Donnerstag unter Aufsicht eines ORF-Juristen räumen.

    Laut ORF hat dieser Hr Buchner selbst die Bestimmungen für die Faxwahl, gegen die er jetzt auftritt, geschrieben. Wieder andere sagen, er hätte schon früher dagegen ausgesprochen, während der ORF wieder sagt er habe sie mit Gutachten verteidigt. Alles unklar.

    Zitat: Strobl sagt, er erinnere sich, damals selbst Mitglied des Stiftungsrats, "mit welcher Vehemenz, Inbrunst und Überzeugungskraft Buchner Gutachten vorgelegt hat, die genau das Gegenteil dessen ausgesagt haben", was die Beschwerde nun ins Treffen führe. "Das macht das Vertrauen in solche Beratungsleistungen nicht größer." Buchner sei damit als Berater der Gremien nicht tragbar.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    harald - 03.03.2010, 16:30


    Was muss ich aus den WBl erfahren? Der ORF kriegt eine Aufsichtsbehörde, die die Erfüllung des öffentlich rechtlichen Auftrages überwacht! (Urlesberger sarkastisch: Die Behörde prüft ob Andy Borg und Hansi Hinterseer einen öffentlichen Kulturauftrag erfüllen)

    Pläne für die Einführung neuer Dienste müssen der Behörde unterbreitet werden, die dann ein Anhörungsverfahren durchführt, um den Mehrwert für die Österreicher zu ermitteln!

    Und das Ganze erfolgt deshalb, weil die EK der Meinung war, dass die ORF Ausgabendeckung den EU Beihilfenvorschriften nicht entspricht!

    Ich bin gespannt und erwarte Kabarett pur! :mrgreen: :lol:



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 23.05.2010, 22:38


    Naja, mit diesen ausgegliederten Aufsichtskommissionen ist man bis jetzt gut gefahren. Nicht dass das irgendeine Relevanz bei ORF-Kontrolle hat.


    Übrigens, der ORF hat heute als Schlagzeile:

    "Versuchte Aussterben von Mammuts Temperatursturz"

    Inhaltlich geht es darum, dass der (Ur-)Mensch die Mammuts ausgerottet hat, die daher weniger Methan ausgeschieden hat, was wiederum das Klima beeinflusst haben soll.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 03.06.2010, 20:16


    Ich bin nicht sicher, ob das eine Leistung vom Costner oder vom ORF ist:

    Zu Mittag sah ich die Schlagzeile "Kevin Costner zum 6. Mal Vater" und jetzt vor kurzem "Kevin Costner zum siebenten Mal Vater"



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 16.08.2010, 11:26


    http://wien.orf.at/stories/462877/

    Da geht es um ein neues Einkaufszentrum in Liesing und um Einkaufszentren allgemein. Dann steht:

    Zitat: Die 10 größten Einkaufszentren Österreichs
    - SCS-Mall und SCS-Multiplex (176.000 Quadratmeter Verkaufsfläche)
    - Donauzentrum und Donauplex (110.000 Quadratmeter Verkaufsfläche)
    - Shoppingcity Seiersberg (85.000 Quadratmeter Verkaufsfläche)
    - PlusCity (83.000 Quadratmeter Verkaufsfläche)
    - Center West (72.000 Quadratmeter Verkaufsfläche)

    Quelle: EHL, Stand Frühjahr 2010

    Das ist jetzt keine Gemeinheit von mir, zum Zeitpunkt, wo ich das schreibe stehen in der Liste der 10 größten nur 5.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    harald - 26.09.2010, 12:39


    Hier ein Video, das mal zur Abwechslung höchsten komödiantischen Wert hat! Und es kommt unerwarteterweise vom Stadler! Kabarettkarten brauch ich in den nächsten Wochen keine! :P

    http://www.youtube.com/watch?v=w68Sa7o5w-g



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 03.10.2010, 09:07


    Mit 1.10.10 hat sich beim ORF.at viel verändert. Der ORF sagt selbst, was.

    Zitat: Schließung von Foren- und Chat-Angeboten
    Um die Vorgaben des Gesetzes zu erfüllen, darf ORF.at keine Foren mehr zu Beiträgen auf den Bundesländerseiten zur Verfügung stellen. Auch der Ö3-Chat und der FM4-Chat, die Ö3-Quicknote und die FM4-Notes sowie die Off-Topic-Debatte in debatte.ORF.at werden bzw. wurden geschlossen.

    Future für die Futurezone
    Das neue ORF-Gesetz verpflichtet den ORF, das Angebot futurezone.ORF.at mit 1. Oktober 2010 einzustellen. KURIER.at wird die FUTUREZONE als eigenständiges Online-Portal unter der Domain http://futurezone.at mit gleicher inhaltlicher Strategie weiterführen. Die Daten Ihres bestehenden ORF.at-Accounts wurden nicht weitergegeben. Die "neue Futurezone" bietet Ihnen aber die Möglichkeit, unter https://community.futurezone.at selbst die Übertragung Ihres ORF.at-Accounts zu veranlassen. Dabei handelt es sich um folgende Registrierungsdaten: Nickname, E-Mail, Geburtsdatum, Geschlecht, Vorname, Nachname, Adresse, Postleitzahl, Ort, Land und Mobilnummer. Damit können Sie weiter wie gewohnt unter Ihrem alten Nick auf FUTUREZONE.at posten.

    Löschung von Visitkarten-Inhalten
    Das ORF-Gesetz untersagt ORF.at die Veröffentlichung von Nutzerinhalten, die nicht in Zusammenhang mit österreichweit gesendeten Fernseh- oder Hörfunkprogrammen stehen. Mit 1. Oktober stehen Ihnen daher Angebote wie Visitkarten nicht mehr zur Verfügung. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir Ihnen Ihre alten Blogeinträge, Friendslisten etc. nicht zusenden können; diese Inhalte wurden gelöscht, um dem neuen ORF-Gesetz zu entsprechen.

    Abgesehen davon dass man (momentan) über futurezone.orf.at auf die Fuzu des Kurier umgeleitet wird, ohne dass man es merkt (die neue schaut aus wie die alte - es ist sogar oben die selbe werbung):

    Es gibt jetzt plötzlich 2 Fuzos:
    Die alten MitarbeiterInnen sind teilweise beim ORF geblieben und schreiben jetzt (soweit man das nach ein paar Tage sagen kann) ähnliche Inhalte, die halt nur mehr über orf.at abgerufen werden können.
    Und die Futurezone.at vom Kurier schaut dafür genauso aus wie die alte und bietet auch ähnliche Inhalte.
    Mal sehen, welche sich in welche Richtung entwickeln wird. Im Hinblick darauf, dass die neue Fuzo in das Onlineangebot des Kurier eingebettet ist, ist sie wohl dauheraft gesichert.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 27.10.2010, 07:26


    http://derstandard.at/1287100025124/Einserkastl-GRA-Typisch-ORF
    Zitat: Der rote Chef des ORF montiert gerade den schwarzen Informationschef des ORF ab oder, je nach Lesart: Der Info-Chef wollte den Chef aushebeln und wird dafür wahrscheinlich selbst ausgehebelt. Der mit Fernseh- und Radiofachleuten sonder Zahl gesegnete, politisch besetzte Stiftungsrat könnte dafür schon Sorge tragen.

    Wie auch immer: Das Fraktionieren in der öffentlich rechtlichen Anstalt, deren Chefs 2011 frisch gewählt werden, hat (so es je aufgehört hat) wieder begonnen. Die jüngsten Postenbesetzungen waren nur das rotschwarzkleinkarierte Vorspiel.

    Aber eines muss man den Protagonisten da droben auf dem Küniglberg schon lassen: Ihr Spiel ist zwar nicht anspruchsvoll, aber immer noch anspruchsvoller als, zum Beispiel, ihr Fernsehprogramm.

    ORF-Hauptabend, voriger Samstag: "Powerplay", eine "Spieleshow, wie man sie noch nie gesehen hat" (ORF) und vielleicht auch nie sehen wollte. Zeitgleich dazu: "Klingendes Österreich", gleich danach getoppt vom "Narrischen Feistritz". Wahrscheinlich der Beitrag zum ORF-Bildungsauftrag.

    Des Anlasses würdig auch Niveau und Auswahl am Nationalfeiertag: "Wir sind Kaiser" hie, "Mei liabste Weis" da. Österreich, wie es leibt, lebt und lacht, im Jahr 2010.

    Welch Glück, dass es davor auch schon was zu sehen gab: den Bundespräsidenten - und Barbara Karlich. ORF-programmatisches Thema ihrer Show: "Das ist typisch rot-weiß-rot."



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 19.11.2010, 13:45


    Hui, im ORF geht's grad drunter und drüber.

    Sie haben den Oberhauser abgesägt (mehr dazu im Oberhauser-Thread, sobald jemand so nett ist, dass ganz objektiv und kurz zusammenzufassen) und jetzt tritt auch noch der Strobl zurück.

    Ich habe zwar keine Ahnung, was der als Kommunikationschef so gemacht hat, aber er scheint schon irgendwie wichtig gewesen zu sein.

    derstandard.at hat folgendes geschrieben: Ausschlaggebend war Kritik der Landesdirektoren, dass er "auch unser Vertrauen nicht genießt"

    ORF-Kommunikationschef Pius Strobl hat heute Mittag seinen Rücktritt erklärt. Strobl ist über die Abhör-Affäre gestolpert, bei der eine Mitarbeiterin in seinem Auftrag Gespräche von Direktoren und Journalisten mitgeschnitten hat.

    Ausschlaggebend für die Entscheidung sei die Aussendung der Landesdirektoren gewesen, so Strobl zum STANDARD. Die teilten Donnerstag mit, dass der ORF-Kommunikationschef "auch unser Vertrauen nicht genießt".

    Er werde künftig mehr Zeit mit der Familie verbringen. "Man muss sich um meine Existenz keine Sorgen machen", so Strobl.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    harald - 19.11.2010, 18:33


    @Strobl: Abhören von Telefongesprächen!

    http://www.krone.at/Nachrichten/Abhoer-Causa_im_ORF_PR-Chef_Strobl_nimmt_den_Hut-Naechster_Ruecktritt-Story-231265



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 26.12.2010, 17:22


    http://derstandard.at/1292462568159/ORF-verliert-2010-weiter-Quote

    Zitat: Zwei Spiele der Fußball-Weltmeisterschaft hatten 2010 im ORF die meisten Zuschauer. 1,7 Millionen Menschen verfolgten die Verlängerung im Finale Spanien gegen die Niederlande. Fast 1,5 Millionen sahen die deutsche Niederlage gegen die Spanier.

    Doch selbst WM und Olympische Winterspiele konnten den Schwund der ORF-Marktanteile nicht bremsen. 35,8 Prozent in den Kabel- und Sathaushalten, ein Prozentpunkt weniger als 2009. Künftig will der ORF seine Marktanteile national ausweisen - da verlor er stärker: von 39,1 2009 auf 37,8 Prozent. Beide Werte beim Publikum ab zwölf Jahren.

    Puls 4 legt zu

    ATV hielt sich mit 3,5 Prozent 2010 (nach 3,6) beim Publikum ab zwölf und 4,9 (nach 5) in der Werbezielgruppe stabil. Puls 4, 2009 runderneuert, konnte seine Marktanteile merklich steigern: 2,5 Prozent nach 2,0 bei Zuschauern ab zwölf Jahren; 2,8 nach 2,2 in der Werbezielgruppe.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 01.02.2011, 11:40


    http://derstandard.at/1295571252334/660000-ZuschauerInnen-Grasser-bringt-Im-Zentrum-Quotenrekord

    Zitat: Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser bleibt Zugpferd im Fernsehen. Die Sendung am Sonntagabend, in der er sich über mangelnde Möglichkeiten an die Öffentlichkeit zu gehen beklagte, brachte dem Diskussionsforum den Quotenrekord von durchschnittlich 660.000 Sehern (30 Prozent Marktanteil). In der Spitze waren 724.000 Österreicher dabei, teilte der ORF am Montag mit.

    So viele Seher hatte die Sendung seit ihrer Gründung noch nie. Im Schnitt schalteten 2010 363.000 Seher bei "Im Zentrum" ein (Marktanteil 20 Prozent). Grasser zog damit auch mehr als die "Helden von Morgen", die beim Finale am Freitag im Schnitt 652.000 Seher verbuchten (Spitze 669.000).

    Der Quotenhit Grasser rundete aus Sicht des ORF einen starken Sonntagabend ab: Die ZiB1 kam auf 1,45 Mio. Seher und damit den besten Wert seit Oktober 2008.
    Ich hab's nicht gesehen. Glaube aber nicht, viel verpasst zu haben.
    arrigo boito hat folgendes geschrieben: Mit KHG sollte der ORF eine neue Serie machen
    Quotenstars sind selten, vielleicht macht seine Gattin auch mit. vicious hat folgendes geschrieben: "Helden von gestern"?



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 06.06.2011, 09:05


    http://derstandard.at/1304553693848/Politeinfluss-bis-auf-Abteilungsleiter-Ebene
    Zitat: Werner Faymann und die SPÖ-Spitze haben ihr erstes Ziel erreicht: RTL-Boss Gerhard Zeiler tritt nicht zur Generalswahl an. In dem Profil -Interview macht Zeiler aber auch öffentlich, dass das an roten Politinteressen liegt.

    Als Faymann ORF-Chef Alexander Wrabetz 2009 loswerden wollte, fragte er Zeiler, ob er bereit wäre. Dann nicht mehr, seit er dessen Zugang kennt: "Man kann kein Unternehmen, das so große Herausforderungen zu bewältigen hat wie der ORF - kreative, finanzielle und strukturelle -, erfolgreich führen, wenn Personalbesetzungen bis zur Abteilungsleiter-Ebene von politischer Seite beeinflusst werden und ständig parteipolitische Personalwünsche geäußert werden. Da leidet die Professionalität, und da leidet die Kreativität. Es ist ein Problem, wenn eine ORF-Führung heute nicht Herr im eigenen Haus ist und glaubt, nur dann gewählt zu werden, wenn sie politische Postenbesetzungen akzeptiert. Das schadet dem Unternehmen nachhaltig."

    Je südlicher in Europa, "desto regierungslastiger" seien Gebührensender: "Österreich ist diesbezüglich ein sehr südliches Land."

    Früher habe der Einfluss im ORF die Direktionsebene betroffen "und nicht noch zwei Ebenen weiter nach unten". 1994, als Zeiler ORF-Chef wurde, habe er die Politik nicht gefragt, sondern über seine Direktoren "informiert". "Aber das war 1994. Damals war Franz Vranitzky Bundeskanzler."



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 02.07.2011, 08:51


    orf.at hat folgendes geschrieben: Im Fall der vor 20 Jahren unter mysteriösen Umständen verstorbenen Helga Z. (geborene Hofmann) könnte es zu einer Mordanklage gegen den Witwer kommen.

    Ganz oder gar nicht, sage ich da nur.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    gabi - 23.07.2011, 14:40


    dejost hat folgendes geschrieben: Zitat: 28 Postbedienstete und zwölf Telekom-Austria-Bedienstete wechseln mit 1. September (Dienstag) "auf freiwilliger Basis" ins Innenministerium, um dort die Polizei zu entlasten.

    häh?!? :shock: :|



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 25.07.2011, 07:46


    @voriger Post: "freiwillig", weil es sich um Beamte handelt, die man für solche Tätigkeiten - weil das was ganz anderes ist, als das wofür sie beamtet wurden - nur einsetzen darf, wenn sie zustimmen. In dem Posting ging es aber um die Widersprüchlichkeit der zitierten ORF.at-Meldung.


    http://futurezone.at/netzpolitik/4162-anonaustria-stellt-gis-ein-ultimatum.php

    Irgendeine Hackergruppe, Selbstbezeichung scheinbar AnonAustria, hat die GIS gehackt. So weit so kurzweilig. Dabei haben sie Datensätze größerer Anzahl entwendet. Die GIS behauptet wenige Tausen, das wollen die nicht auf sich sitzen lassen und sagen:

    Zitat: Sollte nicht bis spätestens Montag, dem 25. Juli 2011 18:00 Uhr ÖFFENTLICH bekannt gegeben werden, wieviele Zwangskundendaten tatsächlich von uns kopiert werden konnten, werden wir ein zensiertes Backup der Datenbank, die uns vorliegt, veröffentlichen. Somit kann sich jeder Bürger selbst davon überzeugen, wie die GIS der Bevölkerung offen ins Gesicht lügt.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    harald - 27.07.2011, 09:38


    dejost hat folgendes geschrieben: Irgendeine Hackergruppe, Selbstbezeichung scheinbar AnonAustria, ...

    Die Hackergruppe ist eine Zweiggruppe der sehr bekannten Gruppe "Anonymous". Die haben Sony, Apple, Nato, Pentagon, SPÖ, FPÖ in letzter Zeit gehackt.

    In letzter Zeit scheint auch eine Kooperation mit der Gruppe "LulzSec" vereinbart zu sein. In Zusammenhang mit dieser werden nämlich auch ESA, CIA, US-Senat und spanische Polizei als als erfolgreiche angegriffen gehandelt.

    Und die Finanzmärkte dürften ein zukünftiges Ziel sein. :shock: (http://www.virenschutz.info/beitrag-Zweites-Quartal-schlimmste-Hacker-Monate-4143.html)

    Was ist das Ziel: Zensur verhindern (Stichwort WikiLeaks und Bankkontenschließungen durch die Banken ohne richterliche Anordnung)



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 27.07.2011, 11:39


    Die GIS ist übrigens dann doch mit der Wahrheit herausgerückt - 214 000.

    Ich finde es schon sehr arg, dass man die erst bedrohen muss, bis sie die Wahrheit sagen statt lügen.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    harald - 29.07.2011, 09:50


    Die Grünen hats jetzt auch erwischt:

    Zitat: Anonymous
    vonapa/red
    Donnerstag, 28. Juli 2011
    Hacker-Angriff auf die Grünen
    Online-Aktivistengruppe kopiert User-Daten. AnonAustria bedauert den Vorfall.

    Nach FPÖ und SPÖ sind nun auch die Grünen Opfer der Online-Aktivistengruppe "Anonymus" geworden. Die Bundespartei teilte am Donnerstag mit, dass ihre Webseite Ziel eines Hacker-Angriffs war. Dies habe "Anonymus" via "versteckter Nachricht" auf dem Grünen Webserver bekanntgegeben, die man am Mittwochabend gefunden habe, hieß es. Die Hacker verschafften sich Zugriff auf insgesamt 13.000 Login-Daten von Admins und Usern und haben zudem die Daten von Unterstützern öffentlich zugänglicher Online-Petitionen illegal kopiert.

    Die Grünen haben eigenen Angaben zufolge bereits begonnen, die betroffenen User zu informieren und darauf hinzuweisen, dass die betreffende Username/Passwort-Kombi nicht mehr für andere Logins verwendet werden sollte. Bis auf weiteres steht der Login-Bereich auf www.gruene.at nicht zur Verfügung: "Wir werden alles Nötige tun, um das System sicher zu machen", kündigte Bundesgeschäftsführer Stefan Wallner an. "Der Diebstahl von persönlichen Daten ist zu verurteilen." Die Sicherheitsbehörden wurden informiert und Anzeige gegen unbekannt bei der Staatsanwaltschaft Wien erstattet.

    AnonAustria bedauert Vorfall
    Die Online-Aktivisten von "Anonymus" scheinen sich in der eigenen Anonymität zu verheddern. Am Donnerstagabend distanzierte sich Österreich-Ableger "AnonAustria" von der Attacke auf die Webseite der Grünen. "Dergleichen wird auch innerhalb des Kollektivs nicht geduldet", wurde in einer Pressemitteilung betont. "Wir bedauern diesen Vorfall und werden intern klären, wer dafür zur Verantwortung zu ziehen ist."

    Es sei nicht auszuschließen, dass ein oder mehrere Mitglieder an der Aktion beteiligt gewesen seien, allerdings ohne Wissen oder Einverständnis der Gruppierung. Es liege in der Natur des Anonymous-Kollektivs, dass sich jede Person zu jeder Zeit als "Anonymous" bezeichnen und unter diesem Namen agieren könne, hieß entschuldigend.

    http://www.news.at/articles/1130/542/303033/anonymous-hacker-angriff-gruenen



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 09.08.2011, 08:14


    http://derstandard.at/1311802993128/Unternehmensschaedigender-ORF-Rat

    Jetzt wird also der Wrabetz - mangels Gegenkandidaten - allem Anschein nach 5 weitere Jahre verlängert.

    Der Redakteursrat murrt derweil.
    Zitat: "Realitätsferne Wichtigtuerei" und "unternehmensschädigend" nennen sie, dass [SPÖ-Stiftungsratsmitglied] Pelinka "so versucht zu tun, als hätte er Einfluss auf Entscheidungen von ORF-Redaktionen". Die Redakteure betonen: "Wär's so, wär's ein Skandal und eine grobe Verletzung des ORF-Gesetzes." Die ORF-Journalisten ließen sich aber "selbstverständlich keine Eingriffe in ihre Eigenverantwortlichkeit und Unabhängigkeit gefallen".

    Ein Magazin zitierte Pelinka im Zusammenhang mit Gästelisten von Im Zentrum, er telefoniere "ziemlich häufig" mit ORF-General Alexander Wrabetz.

    Die Aussagen nimmt der Redakteursrat als "überdeutliches Zeichen völliger Uneignung"
    Zitat: "Nicht weniger bedenklich" finden die Redakteure Stiftungsräte, deren hauptberufliche Tätigkeiten "im Zusammenhang mit dem ORF stehen"; und dass Stiftungsräte "nichts dabei finden, an einer Generaldirektorswahl teilzunehmen, um danach vom Gewählten in eine ORF-Führungsposition befördert zu werden".

    Betriebsrat und Stiftungsrat Michael Götzhaber (SP) etwa wird als möglicher Technikdirektor gehandelt; Stiftungsrat Helmut Krieghofer (VP) als Tiroler Landesdirektor (Artikel rechts unten).

    Mit passenden Landesdirektoren und Direktoren holte Wrabetz längst VP-Länderstimmen, bevor die Volkspartei die Suche nach einem Gegenkandidaten aufgab.
    Zitat: So konnte Oberösterreichs Landeshauptmann Josef Pühringer (auch für seine unabhängige Stiftungsrätin) öffentlich erklären, dass es ja keine ernsthafte Alternative zu Wrabetz gibt. Mit breiter Mehrheit für den sicheren Sieger Wrabetz ist also zu rechnen, Stimmen lassen Dank
    erwarten.

    Eh alles wie gehabt.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 11.08.2011, 07:20


    Wrabetz wurde wieder gewählt.

    http://derstandard.at/1311803171707/Politzugriff-auf-den-ORF-Schamlos

    Zitat: Tags darauf will FP-Manager Harald Vilimsky den blauen ORF-Stiftungsrat balkanisch "abziehen", weil er gegen Parteilinie ORF-Chef Alexander Wrabetz wählte. Stiftungsräte sind unabhängig, weisungsfrei, nicht "abzuziehen".

    Hätte nicht derselbe Vilimsky gerade bei rotem Zugriff den Einfluss von Parteisekretariaten als "bedenklich" für die Medienfreiheit identifiziert: Man könnte Vilimsky fast verstehen - er kennt halt nichts anderes als schamlosen Umgang mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk.

    Der Chef der roten Stiftungsräte rühmt sich "häufiger" Telefonate mit dem ORF-General über Gäste von TV-Debatten. Der lässt Direktoren abwählen, wenn sie gegen rote Besetzungswünsche protestieren. VP-Räte wählen für ORF-Jobs doch den stets bekämpften General mit. Orange Politiker sind stolz, was sie herausholten. Auch Blau bekommt Jobwünsche erfüllt. Grün stimmt im ORF auch für künftige Regierungsbeteiligung mit. Und mancher Rat hofft selbst auf einen ORF-Direktorenjob. "Eine Hand wählt die andere", schrieb die Frankfurter Allgemeine zur ORF-Wahl.

    Wenn Parteien ihr Fernsehen wollen, sollen sie es auf eigene Rechnung betreiben. Dafür können sie gerne das Verbot im Gesetz über Privatfunk aufheben.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 19.09.2011, 07:52


    Der ORF macht irgendeine Sendung, die heißt "Deine Große Chance" oder so.
    Worum's genau geht, weiß ich auch nicht, aber die Zeitungen schreiben drüber.

    http://derstandard.at/1315006685752/Horst-Wessel-Lied-im-ORF-Katastrophale-Symbolik
    Hier schreibt der Standard, dass dort einer das Hort-Wessel-Lied auf der Mundharmonika gespielt hat, und irgendwie ist es erst nach der ersten Ausstrahlung bemerkt worden - er hat gesagt das Lied hieße anders.
    In Wiederholungen, TVThek usw hat der ORF es dann kommentarlos gelöscht.

    http://kurier.at/kult/4152830.php
    Und hier kann man nachlesen, wie Sido Jeannee beschimpft. Jeannee ist mir unsympathisch, ergo dessen besser selber lesen statt auf meine Meinung hören.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    harald - 19.09.2011, 19:02


    Ich erlaube mir auf meinen Post vom 30.05.2011 im Rechtsextremismus Thread zu verweisen.

    Jetzt haben die was ausgestrahlt, wo sie nicht (genau) nachgeprüft haben, und schon wirft das ein schlechtes Licht auf den ORF.

    Wird mein Post eine selffulfilling prophecy?



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 20.09.2011, 07:34


    harald hat folgendes geschrieben: Ich erlaube mir auf meinen Post vom 30.05.2011 im Rechtsextremismus Thread zu verweisen.

    Jetzt haben die was ausgestrahlt, wo sie nicht (genau) nachgeprüft haben, und schon wirft das ein schlechtes Licht auf den ORF.

    Wird mein Post eine selffulfilling prophecy?
    Mein Problem mit der Sache ist nicht, dass keiner erkannt hat, dass der das Horst-Wessel-Lied gespielt hat (ich habe auch keine Ahnung, wie das klingt), sondern der Umgang des ORF damit:

    Sie haben das ganze kommentarlos gelöscht. Ohne Erklärung.
    Das finde ich keinen seriösen Umgang eines Leitmediums mit so einem Vorfall.
    Der ORF wollte das einfach unter den Teppich kehren.

    PS: Und wenn die nicht mal wissen, wer was für Lieder spielt, wie kann der ORF dann die AKM bezahlen?

    Edit/Nachtrag:
    Der ORF hat sich doch entschuldigt.
    http://derstandard.at/1316390091243/Verbotsgesetz-Wessel-Lied-in-Die-grosse-Chance-Keine-rechtlichen-Schritte
    Zitat: Das ändert aber nichts daran, dass der ORF den besagten Auftritt sehr bedauert und dass das Lied - auch wenn es 'nur' Ähnlichkeiten mit dem Horst-Wessel-Lied aufweist - keinen Eingang in die Sendung hätte finden dürfen.
    Auch wenn der ORF das erst nach einem entsprechenden Aufschrei getan hat, damit ist das ganze dann wohl erledigt.

    Und hier nochmal die Sido/Jeannee- Geschichte. Mit Youtube- Video, Freitag angeblich im Fernsehen.
    http://derstandard.at/1316390105531/ORF-Show-Die-grosse-Chance-Arrogante-Scheisse-Sido-beschimpft-Jeannee



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 21.10.2011, 08:13


    Der ORF kündigt einen Late-Night-Talk mit Robert Kratky an und denkt wieder laut über eine Daily Soap nach, aber natürlich nicht Mitten im Achten

    Hier mir Mitten im Achten anzuschauen, um mir eine Meinung zu bilden, aber ich habe es nicht ausgehalten. Hier ein paar Userkommentare zu MiA und hier zum Ende der Serie.

    (Wenn wir schon dabei sind, muss ich gleich eine Fehleinschätzung zugeben: Hier mutmaße ich vor einigen Jahren, dass Fr Turnschuh abgesägt werden könnte. Damit lag ich völlig falsch. Leider ebenso falsch lag ich mit der Hoffnung, sie würde sich beim Interviewen von PolitikerInnen deutlich verbessern)



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 27.12.2011, 08:34


    http://derstandard.at/1324501290079/Bilanz-2011-Weniger-Quote-hatte-ORF-noch-nie

    Zitat: Atomkatastrophe in Japan, Arabischer Frühling, Skiweltmeisterschaften, doch der ORF schließt 2011 mit dem geringsten Marktanteil seiner Geschichte ab: Knapp mehr als 36 Prozent im Jahr für ORF 1 und ORF 2. 2010 waren es 37,8. 2006, bevor Alexander Wrabetz General wurde, hatte der ORF 47,6. Die Tagesmarktanteile zu Weihnachten lagen bis sieben Prozentpunkte unter dem Vorjahr.
    Zitat: ORF 3, Ende Oktober gestartet, könnte 0,8 bis 1,2 Prozent zur Gesamtquote beitragen. ORF Sport Plus erreicht auf neuen Frequenzen erst rund ein Fünftel der Haushalte und 0,2 bis 0,3 Prozent Marktanteil.
    Fairerweise muss man sagen, dass der ORF auch noch nie so viel Konkurrenz hatte, also ist das Sinken der Quote kein Wunder, sind ja nur 100% zu verteilen.

    Die private Konkurrenz nehmen wir auch gleich mit:
    Zitat: Das im Dezember gestartete ATV 2 konzentriert sich auch noch auf Einstellungsfragen, Spielfilme sollen dort gut laufen. In ATV hatte wieder Bauer sucht Frau die meisten Seher, die Jahresmarktanteile stiegen zart auf 3,6 Prozent bei Zuschauern ab zwölf Jahren, fünf in der Werbezielgruppe, 4,5 bei jungen Sehern.
    Puls 4 legte 2011 beim Publikum ab zwölf von 2,5 auf 2,9 zu, in der Werbezielgruppe von 2,8 auf 3,3.
    Servus TV schafft im Dezember 0,8 Prozent Marktanteil, im Gesamtjahr 0,7.

    Am meist gesehen im ORF waren eine ZIB zu Fukushima und der Opernball. Auf ATV eine Folge Bauer sucht Frau, auf Puls ein Fußballmatch und auf Servus eine Folge Terra Mater.


    Und einen ORF-Skandal gibt's auch noch, zitiert aus verschiedenen Standard-Artikeln:
    Zitat: Die Bestellung des bisherigen SPÖ-Freundeskreisleiters Niko Pelinka zum Büroleiter von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz hat am Freitagnachmittag erwartungsgemäß einigen Staub aufgewirbelt. ORF-Moderator Armin Wolf schrieb auf seinem Twitter-Account: "Das glaub ich jetzt nicht! APA meldet eben, Niko Pelinka wird Wrabetz-Büroleiter. Warum nicht gleich Laura Rudas?" Für ÖVP-Klubobmann und Mediensprecher Karlheinz Kopf ist die Personalentscheidung "eine beispiellose Unverfrorenheit". Pelinka selbst will seine Kritiker "durch mein Handeln im Interesse eines starken und unabhängigen ORF überzeugen". Als Parteigünstling sieht er sich nicht, wie er sagte.

    "Ich habe einen sehr professionellen Zugang zu meiner Arbeit, unabhängig von persönlichen Einstellungen", so Pelinka. Seinen Job werde er "allein zum Wohl des Unternehmens ausführen". Auch für das BZÖ ist die Bestellung des 25-Jährigen zum Bürochef "in Ordnung".

    Zitat: "Ja, wir telefonieren ziemlich häufig, und seitdem er (auch, Anm.) Infodirektor ist, fragt er mich immer um meine Meinung, wer Im Zentrum auftreten soll." So zitierte das lockere Feuilletonmagazin "Fleisch" den Sohn von Zentrum-Moderator und News-Herausgeber Peter Pelinka. Aber nur kurz: Pelinka protestierte bei Herausgeber Markus Huber, der sagte, er habe korrekt zitiert, kürzte das Zitat aber gleich auf "Wir telefonieren ziemlich häufig". Zitat: Pelinka organisierte für die SPÖ Wrabetz' Wiederwahl zum General mit. Weil Politiker und Politsekretäre nicht in den Stiftungsrat dürfen, musste er 2010 seinen Job als Pressesprecher von Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) gegen einen Kommunikationsjob in der von Christian Kern (SPÖ) geführten ÖBB tauschen. Zitat:
    Gerhard Moser will genauer wissen, was den bisherigen ÖBB-Lobbyisten Niko Pelinka zum Bürochef des ORF qualifiziert, und was er dafür bekommt. Der Betriebsratschef des öffentlich-rechtlichen Rundfunks hat nach STANDARD-Infos noch vor Weihnachten von ORF-Chef Alexander Wrabetz Einsicht in die Unterlagen zur Bestellung Pelinkas und in dessen Dienstvertrag angefordert. Pelinka war bisher Fraktionschef der SPÖ im ORF-Stiftungsrat, der ORF-Generaldirektoren und Direktoren bestellt.

    Caritas-Präsident Franz Küberl, zugleich unabhängiger ORF-Stiftungsrat, zeigte sich gegenüber Kathpress "sehr irritiert": Es werfe ein "schiefes Bild" auf den ORF, dass Stiftungsräte, die Wrabetz 2011 wiedergewählt haben, Jobs im ORF erhalten: neben Pelinka als roter Vorposten im Generalsbüro etwa der rote Exbetriebsrat Michael Götzhaber als Technikdirektor und der ehemalige VP-Landesgeschäftsführer Helmut Krieghofer als Tiroler Landesdirektor. FPÖ-Stiftungsrat Norbert Steger machte von einem Führungsjob für Thomas Prantner Wrabetz' Wahl abhängig. Für Prantner wurde der Technik-Vizedirektor geschaffen.

    Nicht, dass ich es ok finde, aber das ist doch alles Business-as-usual in Österreich, oder?
    Jetzt regen sich alle auf, dann wird etwas abgewiegelt, und sobald dann der nächste, derartige Skandal kommt, war's dann auch schon wieder.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 28.12.2011, 13:10


    Harte Worte von Faserschmeichler Fleischhacker in der Presse:

    Zitat: Wenn es wahr ist, dass es Programminhalte
    gibt, die in privatwirtschaftlich
    geführten Medien nicht vorkommen,
    weil sie kommerziell nicht
    ausreichend attraktiv sind, gibt es dafür
    eine einfache Lösung: Man schreibt diese
    Inhalte kompetitiv aus und finanziert
    sie über einen Fonds, der mit einem Teil
    des Geldes dotiert wird, das derzeit in
    den politischen und journalistischen
    Selbstbedienungsladen ORF fließt.
    Wer den öffentlich-rechtlichen
    Rundfunk retten will, muss dafür sorgen,
    dass der ORF in seiner jetzigen Form
    nicht weiterexistiert.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 06.01.2012, 22:20


    http://derstandard.at/1325485794297/Freie-ORF-Mitarbeiter-Randnotiz-aus-dem-Prekariat

    Hier lässt sich nachlesen, dass die Bonzen beim ORF zwar ordentlich abcashen, dass ein nicht zu unterschätzender Teil des Programms aber von "freien MitarbeiterInnen" (=Prekariat) kommt, die mit ~1000 Euro netto für einen Vollzeitjob heimgehen.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 03.02.2012, 11:54


    http://derstandard.at/1328162361795/Online-Praesenz-Oe3-bis-ZiB-Medienbehoerde-verbietet-ORF-39-Facebook-Seiten

    Zitat: Die KommAustria hatte wenig Spielraum, anders zu entscheiden. Das Gesetz untersagt dem ORF neben Glücksspielen und Erotik an öffentlich-rechtlichen wie kommerziellen Web-Angeboten auch „soziale Netzwerke sowie Verlinkungen zu und sonstige Kooperationen mit diesen", außer zur eigenen „tagesaktuellen Online-Überblicksberichterstattung". Zitat:
    Wörtlich heißt es im Bescheid, der dem STANDARD vorliegt: Nach den Bestimmungen „kommt eine Bereitstellung von Online-Angeboten auf Facebook seitens des ORF prinzipiell nicht in Betracht".

    Die Medienbehörde sieht bei 39 Facebook-Seiten des ORF oder seiner Sendungen diese Bestimmungen verletzt. Besonders trifft die Entscheidung Ö3, auch Große Chance, Willkommen Österreich, Zeit im Bild stehen auf der Liste.

    Kein Problem sieht die Behörde bisher in Fanseiten sowie privaten Social-Aktivitäten von ORFlern, Armin Wolf etwa darf weiter twittern. Twitter oder Google+ kümmerten die KommAustria bei dieser Prüfung nicht.

    ORF legt einmal Rechtsmittel ein, bis dahin darf er weiter fakebooken.
    Im Hinblick dass § 4f Abs 2 Z 25 explizit "soziale Netzwerke sowie Verlinkungen zu und sonstige Kooperationen mit diesen" verbietet, wird die Berufung außer Aufschub nicht viel bringen. Der Paragraph ist übrigens lesenswert, was dem ORF alles verboten ist, E-Banking, Handyapps, Branchenregister uvm.

    Das ORF-Gesetz ist ja ohnehin dank der Geschichte mit dem behaupteten Parteieneinfluss wieder mal als reformbedürftig erkannt worden, es kann also in alle möglichen Richtungen weitergehen.
    Zitat: Für Redakteurssprecher Dieter Bornemann zeigt die Entscheidung, „wie dringend das ORF-Gesetz zu ändern ist." Dem ORF „den Zugang zu jungen Sehern abzuschneiden, könne nicht im Sinne des Gesetzgebers sein".



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 16.07.2012, 07:42


    "Kärntner FPK-Spitze in Wien vor Gericht"
    http://orf.at/stories/2131109/

    Zitat: Sehr geehrte Damen und Herren! [...]Da hat es mich etwas überrascht, dass Sie sich zur Schlagzeile "Kärntner FPK-Spitze in Wien vor Gericht" hinreißen haben lassen, wo doch die genannten Herren (+ jetzige BZÖ-Spitze Petzner) nur von der Korruptionsstaatsanwaltschaft einvernommen werden. Die mag zwar geographisch und zeitlich "vor Gericht" sein, aber dass dem oberflächlichen Leser der Eindruck vermittelt wird, es wäre schon Anklage erhoben worden, ist Ihnen sicherlich nicht entgangen.

    Solche Missverständnisse sollten vermieden werden, selbst wenn es sich um eine APA-Aussendung handelt.

    Mit freundlichen Grüßen

    ein langjähriger Stammleser

    PS:
    Ich bin wahrlich kein Freund dieser politischen Richtung (vom Petzner abgesehen, der ist wirklich unterhaltsam), da schmerzt es mich doch doppelt, dass Sie dem nächsten Angriff aus diesem Ende des Spektrums auf den unabhängigen ORF mit solchen nicht erforderlichen Kleinigkeiten Munition liefern.

    Der Standard schreibt immerhin "bei Gericht", sonst aber mit dem selben Text. Es lebe der investigative Journalismus.


    Breaking News - ausgebessert

    Der ORF hat mir geantwortet Zitat: danke für Ihren Hinweis. Sie haben natürlich recht, die Meldung wurde entsprechend korrigiert. Freut uns, dass Sie ORF.at-Stammleser sind!

    Die Schlagzeile lautet jetzt "vor Staatsanwalt".



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 14.09.2012, 14:57


    Anfang des Jahres waren ja schon mal die prekär Beschäftigten im ORF Thema (siehe ein paar Posts weiter oben).

    Für die hat sich leider nichts positiv verändert, wie sie nun in einem offenen Brief beklagen.

    http://derstandard.at/1347492382319/Protestnote-der-freien-ORF-Mitarbeiter-Entlohnt-wie-Praktikanten



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 24.10.2012, 09:01


    HP Lehofer rechnet ja schon lange mit der Einführung eines Haushaltsbeitrag statt dem jetztigen Programmentgelt (von mir flapsig als ORF-Gebühr odgl bezeichnet).

    Ausführlich dazu in seinem Blog: http://blog.lehofer.at/2012/10/vom-programmentgelt-zum.html

    Zitat: ganz anpassen an das deutsche Wording will sich der ORF auch nicht, legt er doch Wert darauf, dass die neue Finanzierungsform kein Rundfunkbeitrag, sondern spezifisch ein ORF-Beitrag sein soll - schließlich soll sichergestellt werden, dass nicht auch andere Rundfunkveranstalter einen Teil davon abbekommen könnten. Wo kämen wir denn da auch hin, der ORF darf sich den Mitbwerbern immer mehr anpassen, aber die staatlichen Einnahmen mit ihnen teilen - das haben wir ja noch nie so gemacht, da könnte ja sonst ein jeder kommen.

    Zitat: Der neue ORF-Beitrag soll - so Wrabetz - "an einem Haushalt und nicht wie bisher an einem Empfangsgerät" anknüpfen. Das dürfte freilich nicht die ganze Wahrheit sein: ich kann mir schwer vorstellen, dass der ORF auf die Beiträge für Empfangseinrichtungen in Betrieben verzichten möchte. Auch in Deutschland wird ja die "Haushaltsabgabe" nicht nur von Haushalten ("Rundfunkbeitrag im privaten Bereich"), sondern auch für jede Betriebsstätte, gestaffelt nach Beschäftigten, und für jedes betrieblich genutzte Kraftfahrzeug ("Rundfunkbeitrag im nicht privaten Bereich") eingehoben Zitat: Kommunikationsstrategisch ist es freilich verständlich, nicht bereits in einem so frühen Diskussionsstadium auch schon die unternehmerischen Interessenvertreter nervös zu machen.

    Zitat:
    [Anm: Heraushebungen und layout konnten nicht übernommen werden]
    Eine der ersten Reaktionen auf den Vorstoß des ORF war die Forderung von ÖVP-Klubobmann Kopf, dass "die Haushaltsabgabe für den einzelnen aber niedriger ausfallen [müsse] als die derzeitige Rundfunk-Gebühr" (gemeint: das Programmentgelt). Wenn man sich die Zahlen aber näher ansieht, dürfte nicht allzuviel Spielraum für eine Senkung bestehen, sofern man die öffentliche Finanzierung des ORF nicht tatsächlich auch im Ergebnis kürzen möchte.

    Im Jahr 2011 nahm der ORF von seinen rund 3,5 Mio Teilnehmern (davon 310.000 gebührenbefreit) 534,2 Mio. € an Programmentgelten ein (der ORF nennt 584,2 Mio. €, da sind aber die 50 Mio. € "Gebührenrefundierung" vom Bund gemäß § 31 Abs 11 ORF-Gesetz eingerechnet). Legt man das auf alle Teilnehmer um, so ergibt dies einen durchschnittlichen Jahresbetrag pro Teilnehmer von 152 € (unter Einbeziehung der Gebührenbefreiten) bzw. von 167 € für jeden nicht gebührenbefreiten Teilnehmer. Im Jahr 2013 - in dem die mit 1. Juni 2012 wirksam gewordene Programmentgelt-Erhöhung voll durchschlägt - dürfte jeder nicht gebührenbefreite Teilnehmer im Schnitt rund € 179 an Programmentgelt leisten.

    Die GIS nennt in ihrer Pressemappe eine Zahl von rund 140.000 Haushalten, die keine Programmentgelte entrichten.*) Wie sie zu dieser Zahl kommt und ob sie diese 140.000 Haushalte alle als "Schwarzseher" einstuft, geht aus den Unterlagen nicht hervor. Geht man aber davon aus, dass bei einer Umstellung auf eine haushaltsbezogene Abgabe all diese Haushalte zur Zahlung des Programmentgelts verpflichtet wären, so ergäbe sich eine um (nur) rund 4 % erhöhte Teilnehmerbasis (immer vorausgesetzt, dass sich bei den Betriebsstätten nichts ändert). Und wenn man wiederum annimmt, dass von den "Zusatzhaushalten" ein ähnlicher Prozentsatz gebührenbefreit ist wie bei den bereits erfassten "Teilnehmerhaushalten", dann kämen überschlagsmäßig gerechnet von rund 127.000 in Hinkunft zusätzlich beitragszahlenden Haushalten knapp 23 Mio. € an Beiträgen herein. Soll der absolute Erlös aus Programmentgelten (oder "ORF-Beiträgen") gleich bleiben, könnte der Beitrag pro Teilnehmer/Haushalt also nur um eine Größenordnung von etwa 60 Cent pro Monat gesenkt werden. Ob man damit jene zufriedenstellen könnte, die auch beim Programmentgelt des ORF jetzt /"Her mit dem Zaster"/ "Runter mit den ORF-Gebühren" rufen?
    Zitat: Wieviele Haushalte es tatsächlich gibt, ist - da es in Österreich keine bundesweiten auf Haushalte bezogenen Abgaben gibt - nur schwer festzumachen. Nach den Erhebungen der Statistik Austria gab es im Jahr 2011 in Österreich 3,65 Mio. Haushalte sowie (im Jahr 2001) 396.268 Arbeitsstätten.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 03.01.2013, 15:54

    Wir sind Kaiser - Selbstdemütigung ohne Selbstkritik
    Wir sind Kaiser.

    Ich schau es mir nur selten an, denn ich finde das schlicht und ergreifend weder lustig noch interessant.

    Heute sah ich aber zufällig die Aufzeichnung mit der Eva Dichand.
    Und da habe ich dann doch etwas über die Idee dahinter gegrübelt.

    Im Endeffekt gehen die Promis da hin, um sich vom Palfrader beleidigen zu lassen. In diesen Beleidigungen steckt berechtigte Kritik, sie sind aber trotzdem zumeist eher plump. Die Beschimpften machen eine gute Miene zum unlustigen Spiel (oder reaktivieren das Moltofon, wenn's gar nicht mehr anders geht).
    Palfrader ist manchmal auch noch ein bisschen sexistisch, das scheint akzeptiert zu sein, bei einem antisemitischen Witz wäre wohl der Ofen rasch aus. (Ich will Palfrader keineswegs Sexismus odgl unterstellen, aber solche Witze sind scheinbar besonders leicht zu reißen und sind gesellschaftlich akzeptiert).

    Ist das eine Art öffentliche Beichte?

    Die Antwort ist klar nein: Weil die Beichte setzt Reue voraus, und bis zu einem gewissen Grad Umkehr, sonst gilt's nicht.
    Die Leute beim Kaiser lassen sich zwar demütigen, denken sich aber dabei, was sie für leiwande Burschen/Mädels sind und sonnen sich in der medialen Aufmerksamkeit.
    Palfrader weist zwar auf ein paar - für die Öffentlichkeit manchmal relevante - Fehltritte hin, aber am nächsten Tag machen alle weiter wie bisher und erfreuen sich am Werbewert.
    Man kann in einen Menschen nicht hineinschauen, aber wenn fühlen sich die doch eher bestätigt, es gab Quote, Applaus und ein paar Lacher, dafür lässt man sich schon mal öffentlich vorführen. The only thing worse than being talked about is not being talked about.
    Keine Katharsis, kein Change.

    Einen irgendwie höheren Anspruch stellt die Sendung nicht. Und sie erfüllt ihn nicht.

    Lediglich für den Titel Wir sind Kaiser kann sich die Ideengeberin auf die Schulter klopfen: Nur vordergründig ist das eine Anspielung auf die Schlagzeile der Bild-Zeitung anlässlich der Papstwerdung von Dr. Ratzinger, hintergründig verarscht sie den gesamten aktuellen Zustand unserer Mediendemokratie doch recht gründlich.

    edit:
    habe jetzt zufällig einen alten Presseartikel gefunden, der gleichfalls die Kaisershow kritisiert:
    http://diepresse.com/home/meinung/gastkommentar/445885/Die-inszenierte-Selbstdemutigung-im-TV?from=suche.intern.portal



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 12.02.2013, 08:46


    http://blog.lehofer.at/2013/02/refundierung.html

    Wieder ein Link auf Lehofers Blog.
    Diesmal geht es recht ausführlich darum, wie der Stiftungsrat seine Aufgaben wahrnimmt.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 07.03.2013, 09:41


    Der ORF hat gestern diese Lichtnahrungs- Doku von einem (Ex?)Orf-Mitarbeiter gezeigt. Um 20.15.
    Ich hab's mir nicht angeschaut, die Doku wurde vielerorts als pseudo/unwissenschaftlicher Blödsinn kritisiert und hat das Goldene Brett bekommen.

    Hier nur ein paar Tweets zum Thema:

    @AnChVIE
    Neulich im #ORF "Waas? #Puls4 diskreditiert sich mit einer Stronach-Doku? Das müss ma toppen. Programmier ma doch diese #Lichtnahrung Doku"

    @bassena
    ORF bringt heut esoterische Schwachsinns-Doku über Lichtnahrung. Aber "Krone"-Doku kann er nicht senden, da "unjournalistisch". #klar #kobuk



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 06.06.2013, 15:16


    http://www.ulmen.tv/fernsehblog/der-grosse-fernsehblog-test-wie-werd-ich-medienwachter

    In Deutschland gibt es so manches, was es hierzulande nicht gibt. Meer zum Beispiel, und abgelich auch Medienwächter.
    Die scheinen aber auch nichts zu helfen, wenn man sich das deutsche Medienprogramm so anschaut - und den obigen Link.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 19.07.2013, 07:46


    http://derstandard.at/1373513036463/Bildretusche-ORF-entfernt-wieder-Privatsender-Logos

    Der Orf, was dem immer einfällt.

    Schon Anfang des Monats hat sich der ORF mit Ruhm bekleckert, weil er bei Bildern einer Pressekonferenz die Logos der Konkurrenz auf den sonstigen Mikrophonen wegretuschiert hat. Schon damals gabs einen Sturm im Wasserglas (mir wäre der entgangen), und es war peinlich für den ORF.

    Und jetzt schon wieder (88.6, Arabelle und ATV wurden retuschiert).
    Peinlich wär's mir.

    Und als wäre das noch nicht genug, zeigt sich der ORF als vorbildicher Arbeitgeber, Schuld ist nämlich die "individuelle Fehlleistung eines Mitarbeiters" (wenigstens wurde der nicht namentlich genannt), und wegen des "engen Zeitkorsetts" ist der Fehler nicht mehr aufgefallen.
    Nur zur Zusammenfassung: Da arbeitet einer freiwillig aber weisungswidrig mehr als er soll, und niemand hat Zeit das zu kontrollieren - nachdem sowas schon vor kurzem vorgekommen ist.

    Die Postings sind voll Häme, aber nicht sehr lustig.



    Re: Warum ich froh wäre, weiterhin ORF Gebühren befreit zu sein

    dejost - 13.11.2013, 08:51


    Der geneigte Leser und die geneigte Leserin haben sicherlich schon erkannt, dass ich in letzter Zeit kaum noch fernsehe: Ab und zu mal einen Tatort, oder die Pressestunde oder so was.

    Daher auch dieser Post nur copy paste:

    http://blog.lehofer.at/2013/11/Staatsferne.html

    Zitat: Dass es mit der Staatsferne tatsächlich auch in Österreich nicht allzu weit her ist (oder zumindest: war), bestätigt nun auch die frühere ORF-Generaldirektorin und nunmehrige Nationalratsabgeordnete Astrid Monika Eder-Lindner, die ihren Aufstieg zur Generaldirektorin wie folgt schildert:

    Zitat: "Irgendwann hat mich der Erwin Pröll zu sich eingeladen und gesagt, Du, es kann sein, dass Dich der Schüssel fragt, ob Du nach Wien gehen willst." Der Anruf von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel kam laut Lindner knapp vor der Wahl im ORF-Stiftungsrat. "Ich habe ja gesagt. Und am nächsten Tag wurde ich über Hintertreppen ins Bundeskanzleramt eingeschleust. Damit mich ja niemand sieht, sonst wäre das gleich in der Zeitung gestanden."

    Mit anderen Worten: der Landeshauptmann kündigte der ORF-Landesdirektorin an, dass der Bundeskanzler sie zur ORF-Generaldirektorin machen wolle - und das, nachdem mit der großen Rundfunkrechtsnovelle 2001 angeblich eine Entpolitisierung des ORF erfolgen sollte ("Kernstück der Reform ist die Entpolitisierung", meinte zB ÖVP-Klubobmann Andreas Khol).

    Zitat: Anders als die Bezüge des aktuellen Generaldirektors, um die der ORF in seinen Jahresabschlüssen (rechtlich zulässig: § 241 Abs 4 UGB bzw § 266 Z 7 UGB) ein Geheimnis macht, sind die Bezüge seiner Vorgängerin durch einen Rechnungshofbericht (S. 139 ff) vergleichsweise gut dokumentiert: demnach erhielt die Generaldirektorin ein Jahresgehalt von zuletzt (2006) € 348.000, dazu kamen noch Bonifikationen von höchstens 15% (wenn ich den RH-Bericht auf Seite 143, 2. Absatz, richtig verstehe, wurde de facto dieser Höchstsatz auch gezahlt), sowie schließlich eine Abfertigung von 12 Monatsgehältern. Mit knapp 400.000 € bezog die Generaldirektorin damit nicht nur weit mehr als der Bundeskanzler, sie war auch im internationalen Vergleich nicht unterbezahlt: die Bezüge der Chefs der deutschen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten liegen teils deutlich darunter (seit wenigen Jahren legen die meisten Anstalten - ausgenommen der Hessische Rundfunk - diese Bezüge offen; siehe zB die Darstellung im Handelsblatt; auch inklusive Nebenverdiensten kommt demnach keiner der Intendanten aktuell auf mehr als 400.000 €, Spitzenverdiener ist - laut Spiegel - Tom Buhrow mit 367.232 €).*)



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