Thomasschiene

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    Re: Thomasschiene

    piasperthes - 13.09.2007, 12:53

    Thomasschiene
    Wir haben jetzt einen Orthopäden ausfindig gemacht, dessen Sohn selbst erkrankt war und bis vor einem Jahr eine Thomasschiene getragen hatte. Der Arzt ist sehr zurückhaltend und empfiehlt die Thomasschiene nur, wenn er sicher ist, dass sie korrekt und konsequent getragen wird und die Kinder auch dann nicht belasten, wenn sie die Schiene nicht anhaben. Weil Pia seit Ausbruch der Krankheit ohne Bodenkontakt an Krücken geht, wird sie die Thomasschiene als Ergänzung zu den Krücken bekommen, das heißt, sie wird mit Krücken und Schiene gehen, kann aber, wenn sie die Hände freihaben will, die Krücken beiseite legen (etwa zum Treppensteigen oder wenn sie in der Schule an die Tafel schreibt).
    Ich habe gelesen, die Thomasschienen sei eine psychische Belastung. Hat jemand damit Erfahrung? Wie kann ich Pia den "Einstieg" erleichtern, wenn die Schiene in der kommenden Woche angepaßt wird?



    Re: Thomasschiene

    cohrs - 14.09.2007, 14:17

    Thomasschiene
    Wichtig ist, daß die Thomasschiene handwerklich gut gemacht ist, was leider nicht selbstverständlich ist (vielen Orthopädietechnikern fehlt die Erfahrung wegen zu kleiner Fallzahlen). Sie sollte leicht und bunt sein (und das muß man gegebenenfalls selbst zahlen, die Krankenkassen zahlen nur für das Standardmodell, das man in Wikipedia sehen kann). Die Schiene sollte eine gewölbte Bodenplatte (für die Abrollbewegung, besser als der normale Bügel) mit rutschfestem Belag haben. Die Schiene sollte nicht zu lang sein; die Zehen dürfen ruhig den Boden berühren können (dann ist die Schuhsohle nicht so dick). Keinen Spitzfüßzügel. Kein Schuh für den unbenutzen Fuß, möglichst auch keinen Strumpf (hält die Muskulatur und die Gelenke beweglich).
    Was das Psychologische betrifft: Ihre Tochter darf zu keienr Zeit den Eindruck bekommen, Sie schämten sich Ihrer oder wollten die Schiene verstecken. Meine Tochter leidet nicht unter der Schiene, wenn, dann unter ihrer Krankeit an sich. Sie trägt Kleider, Röcke und kurze Hosen, die Schiene ist immer gut zu sehen.
    Je nachdem, ob ihre Tochter Wert darauf legt, können Sie ihr die Zehennägel lackieren oder Ringe an die Zehen stecken (meine Tochter hat eine ganze Sammlung, und Fußkettchen).
    An den ersten Tagen wird die Schiene drücken, aber Ihre Tochter wird ja ohnehin Krücken verwenden, und nach einigen Tagen gewöhnt sie sich an das Gefühl.



    Re: Thomasschiene

    piasperthes - 28.09.2007, 13:21

    Thomasschiene
    Pia hat vor eine Woche ihre Thomasschiene bekommen, und ich bin froh darüber. Sie ist viel zufriedener, weil sie jetzt nicht mehr bei jedem Schritt auf die Krücken angewiesen ist. Sie kann jetzt wieder größere Gegenstände tragen (kleinere Dinge hatte sie seit einiger Zeit mit dem Fuß getragen, aber das geht nur, wenn die Gegenstände leicht sind oder griffig). Sie kann allein und aufrecht die Treppe in ihr Zimmer steigen. Normalerweise benutzt sie aber Krücken und Schiene zugleich. Die Schiene ist schwarz (hat sie sich so gewünscht), hat eine Sohlenplatte, kein Kniegelenk, ist so kurz, daß sie mit den Zehen den Boden berühren kann (nützlich beim Treppensteigen, die Stufen zu ertasten). Es gibt an der Schiene keine Spitzfußverhütungsvorrichtung; Pia hat eine Spunggelenkbandage, die verhindern soll, daß der Fuß herabhängt. Diese Bangage soll sie aber nur benutzen, wenn sie längere Zeit sitzt oder falls sie sich angewöhnt, den Fuß beim Gehen nicht zu heben (das tut sie bisher). Ich ziehe ihr die Bandage jetzt auch über, wenn sie draußen ist, weil das Material vor Kälte schützt. Hat jemand Efahrung mit so einer Bandage?



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