Beschilderungen im Straßensystem

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    Re: Beschilderungen im Straßensystem

    Frehni - 05.09.2005, 18:19

    Beschilderungen im Straßensystem
    Wie orientiert man sich auf kleinen Nebenstraßen? Wie sind Beschilderungen angebracht? Eine amüsante Betrachtung, die der Wahrheit ziemlich nahe kommt

    Zahlreiche Fragen bescheren dem Motorradfahrer die Beschilderungen, die landauf, landab auf kleinen Nebenstraßen zu finden sind. Und egal, in welchem Land man sich befindet, generell zeigen die Schilder jene Orte nicht an, die man sich zuhause in mühevoller Kleinarbeit auf eine Liste geschrieben hat. So bleibt nur übrig, an nahezu jeder Kreuzung stehen zu bleiben und umständlich die Karte zu konsultieren.

    das Geheimnis der Systematik der Beschilderung konnte nun geklärt werden:

    Man kann davon ausgehen, dass, sofern man von A nach B will, das Strassenschild, das nach B weist, stets die schnellste, hässlichste und fahrerisch reizloseste Strecke anzeigt.
    Abhilfe: der Beschilderung nach C folgen. Der Weg ist das Ziel.
    Vorher volltanken.
    Die Dichte der Schilder, die zu grossen, allgemein bekannten Zielen weisen, ist umgekehrt proportional zur Entfernung vom Ziel. So ist es etwa ein leichtes, von Giessen (etwa 80 km entfernt) nach Frankfurt gewiesen zu werden, jedoch ein Ding der Unmöglichkeit, Frankfurt in gewissen Orten im westlichen Taunus (etwa 20 km entfernt) beschildert zu finden.
    Abhilfe: Navigation nach Sonnenstand oder Gestirnen.
    Vorher volltanken.
    Die Dichte der Schilder, die zu grossen, allgemein bekannten Zielen weisen, ist direkt proportional zur Geradlinigkeit des Strassensystems, das sie beschildern. Im Winkelwerk der sich bergauf, talab windenden Strässchen der Mittelgebirge ist stets nur der nächste Kirchturm ausgeschildert, den man ohnehin schon kurz vor sich hat, nie hingegen die rettende Metropole. Auf den schnurgerad nach Norden führenden Autobahnen Bayerns hingegen wird man stoisch alle 30 km darauf hingewiesen, dass man auf dem Weg nach Berlin sei (wiewohl ich vermute, dass die Bayern das nur tun, weil sie die Preussen möglichst komplikationsfrei und rasch wieder loswerden wollen).
    Abhilfe: um sowohl dem Winkelwerk wie auch den Bayern zu entkommen, empfielt es sich, einfach weiterzufahren. Die Richtung ist wurscht, man muss sie nur grob einhalten, denn glücklicherweise führen alle Wege aus Bayern heraus, wenn man erstmal drin ist. Es ist nur eine Frage der Zeit.
    Daher vorher volltanken.
    Wenn man sich am Treffpunkt zweier Strassen befindet, und die Ausschilderung seines Zieles vermisst, gibt es drei Möglichkeiten:
    (a) der grösseren Strasse folgen
    (b) der bereits eingeschlagenen Himmelsrichtung folgen
    (c) im Falle des Aufeinandertreffens gleichrangiger Strassen und der Unmöglichkeit von (b): rechts abbiegen, bei der nächsten Möglichkeit links, dann wieder rechts usw.usf. "Kreuzen gegen den Wind" heisst das in der Seglersprache, es kostet allerdings Zeit und Weg.
    Daher das vorherige Volltanken nicht vergessen.
    Im Wald, in einer mondlosen, verregneten Nacht, bereits seit 50 km auf "Reserve", die Ladekontrollampe brennt, das Handy hat seit Stunden kein Netz, erblickt man im ersterbend funzelnden Licht der Motorradlampe an einer Kreuzung folgende Beschilderung: links geht's nach "Niederkatzbach", geradeaus nach "Oberfrickelsdorf vor'm Berge (Nebenstrecke)" und rechts runter nach "Sumpfenfroschloch". In der Richtung, aus der man kam, geht's nach "Einöd-Hammersmühle", und so sah's da auch aus - seit Beginn der industriellen Revolution unbewohnt.
    Abhilfe: man murmele "in manos tuos, Domine, recommendo spiritum meum" und lege sich neben einem der Schilder zum Sterben nieder. Selbstverständlich neben dem, das nach "Oberfrickelsdorf vor'm Berge (Nebenstrecke)" weist. Man hat ja seinen Kradlerstolz und vermeidet die hässlichen Hauptstrassen, wo's geht. :snoopy:



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