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Re: Der alte Mann mit dem Bart
Brujah - 18.11.2007, 01:27Der alte Mann mit dem Bart
Wie soll man sich einen Gott vorstellen, der dabei auch noch gut ist.
Ich setze hier die Arbeitshypothese voraus, es gäbe einen Gott.
Je abstrakter mann sich einen Gott vorstellt, desto schwieriger ist es ihn in Kathegorien wie gut oder böse zu fassen, insbesondere wenn man es vermeiden möchte grundsätzlich alles gute Gott und alles schlechte dem Menschen zuzuschreiben.
Vielleicht hilft es weiter Gott als Kraft in jedem Menschen zu sehen, wie Satan. So kann man alles gute sowohl dem Menschen, als auch Gott zuschreiben. Gleichzeitig verliert so ein Gott aber an Persönlichkeit. Er wäre bei jedem Menschen anders und jeder nähme bei anderen Menschen andere Aspekte als eher göttlich bzw. eher satanisch war.
Vielleicht ist der alte Mann mit Bart aber auch gar kein so schlechtes Bild. Er bzw. sie könnte die Welt und alles geschaffen haben, Teil von ihr sein und sie gleichzeitig beobachten wie ein außenstehender.
Ist Gott auch Teil des Teufels und hat sie ( ich möchte nicht die ganze Zeit er bzw sie schreiben ) auch ihn geschaffen?
Re: Der alte Mann mit dem Bart
Pamina - 18.11.2007, 12:23
Und was, wenn Gottes Kraft nur zum Teil in jedem Menschen steckt? Dann macht die Gesamtheit die Göttlichkeit aus.
Die Kraft, die in einem steckt, zu nutzen, ist trotzdem jedem einzelnen Menschen freigestellt. Insofern passt das Bild vom alten Mann schon, der gemütlich auf Wolke 7 sitzt und guckt, was seine Kinder und Kindeskinder anstellen. Die Menschheit steckt ja nicht mehr in den Kinderschuhen, sondern ist mündig und ich sage einem Kind, dem ich die grundsätzlichen Spielregeln beigebracht habe, ja auch nicht wieder jedes Mal von neuem, dass die Herdplatte heiß ist. Irgendwann muss es das auch aus Erfahrung lernen, dann damit lernt man immer noch am besten, wenn auch oft am schmerzhaftesten.
Gehen wir davon aus, dass es den Teufel genauso als Person wie Gott gibt?
Ich finde eher, dass der Teufel die Personifizierung eines Zustandes ist, der auftritt, wenn eben die göttlichen Gaben in den einzelnen Menschen gegeneinander wirken.
So, jetzt hab ich mich aber doch weiter rausgewagt, als ich eigentlich jemals mit dir diskutieren wollte....
Re: Der alte Mann mit dem Bart
Brujah - 19.11.2007, 01:04
Ich halte das Bild mit dem Kind nicht für so passend. Du wirst bei deinem Kind immer darauf achten, das es nicht auf eine Herdplatte langt. Ein Gott wäre für mich eher jemand, der die Welt, die Menschen, Tiere und was sonst alles existiert konzipiert und angelegt hat. Nun sitzt sie auf ihrer Wolke und schaut, was seine Kreaturen so treiben und freut sich über sein Werk. In jeden Rollenspielcharakter, den Du spielst bringst Du etwas von dir ein wenn Du ihn gut spielen willst. So müsste Gott das mit ihrer Schöpfung gemacht haben. Sie kann das halt besser, ist ja auch eine Göttin.
So ein Gott könnte allerdings nicht allwissend sein, denn sonst wäre seine Kreation für ihn langweilig. Gut und böse wären für ihn keine relevanten größen oder müssten in anderen Dimensionen gedacht werden, als denen in denen Menschen denken, denn seine Kreation ist so angelegt, das sie schaffend und zerstörend zugleich ist. Das gehört zum Konzept.
Wenn Gott als Person zu sehen wäre wäre dies der Teufel nach meiner Meinung auch. Sowohl der Gute Gott als auch der böse Satan repräsentieren Prinzipien, die man sich personifiziert vorstellen kann oder eben auch nicht.
Gott und Teufel, gut und böse sind aber wieder ein etwas anderes Thema muß ich zugeben, obwohl ich das selbst in diesen Thread eingebracht habe.
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