Böhse Onkelz -alles um die Onkelz

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    Re: Böhse Onkelz -alles um die Onkelz

    Relaxo - 14.08.2005, 15:01

    Böhse Onkelz -alles um die Onkelz
    Mitglieder
    Kevin Russell (Gesang). Russell wurde am 12. Januar 1964 in Hamburg-Rahlstedt geboren.
    Matthias "Gonzo" Röhr (Gitarre); sein Spitzname stammt von Double life Gonzo, einem Album von Ted Nugent.
    Stephan Weidner (Bass)
    Peter "Pe" Schorowsky (Schlagzeug); 2005 veröffentlichte er sein erstes Buch mit dem Namen "Sophisticated: Aliens, Fliegenschiss & Mamas BH".

    Inspiriert durch Bands wie die Sex Pistols oder die Ramones gründeten Stephan Weidner (17), Kevin Richard Russell (16) und Peter 'Pe' Schorowsky (16) im November 1980 in Hösbach eine Punkband. Den Namen gaben ihnen einige Kinder, die die drei Jungs Winter 1980/81 als die „bösen Onkels“ bezeichnen. Kevins Mutter litt zu dieser Zeit an Alkoholismus, Stephans Vater besaß ein Bordell und ließ seinen Sohn in der angeschlossenen Kneipe jobben. Die Band war anfangs hauptsächlich im Großraum Frankfurt am Main aktiv.

    1981 stieß Matthias 'Gonzo' Röhr (18) hinzu. Dieser hatte bereits sechs Jahre lang Gitarre in verschiedenen Bands gespielt und brachte somit Erfahrung in die musikalisch unbedarfte Band. Zunächst spielte Pe das Schlagzeug, Stephan die Gitarre, Gonzo den Bass und Kevin übernahm den Gesang. Bei der ersten Aufnahme zum Sampler "Soundtrack zum Untergang", haben Gonzo und Stephan die Instrumente getauscht und von da an weiter so gespielt.

    Einstieg in die Skinhead-Szene
    Die Band nahm ihre erste größere Veröffentlichung auf dem eher linken Punk-Sampler Soundtrack zum Untergang Vol. II auf. Die Band zählte sich zur ursprünglich unpolitischen Oi-Bewegung und machte anfangs deren politische Rechtsdrift in den früheren 1980ern mit. Sowohl die ersten Auftritte als auch die damals veröffentlichten Demos bedienten die Vorurteile ihrer unpolitisch bis rechtsextremen Fangemeinde. 1984 folgte die Veröffentlichung des Albums Der Nette Mann beim Rechtsrock-Label Rock-O-Rama. Diese Platte, an der die Band wie auch an den nachfolgenden Veröffentlichungen kaum etwas verdiente, wurde im September 1986 aufgrund von gewaltverherrlichenden und sexistischen Inhalten indiziert. Auf diesem Album wurden auch patriotische Lieder, wie "Stolz" oder "Deutschland" aufgenommen, was den Onkelz allerdings einen langsam einsetzenden Kultstatus in der rechten Szene einbrachte.

    Nach dem Ausstieg aus der Skinhead-Szene
    Die Band ging seit ihrem Ausstieg aus der Skinhead-Szene Ende der 1980er Jahre unpolitischer vor. In den späten achtziger Jahren war es recht ruhig um die Band, und ihre Alben verkauften sich eher mäßig. Die nachfolgenden Alben handelten zwar anfangs noch immer von Suff und Gewalt, wurden textlich und musikalisch aber komplexer, trotz massiver Probleme bedingt durch die Alkohol- und Heroinabhängigkeit des Sängers Kevin Russell, die nach der Ermordung des besten Freundes der Band ("Trimmi"Andreas Trimmborn) so eskalierte, dass sie fast zu seinem Tod führte.

    1992 gelang ihnen ohne jedes Marketing mit dem Album Heilige Lieder der Einstieg auf Platz fünf der deutschen Charts. Trotz ihres immer größer werdenden kommerziellen Erfolgs war die Band durch den Vorwurf, sie sei rechtsextrem, der ab den frühen 1990ern gegen sie geäußert wurde, bis zum Ende ihrer Karriere schwer belastet. Im Zuge verschiedener rechtsradikaler Übergriffe in dieser Zeit entdeckten die Medien die rechte Vergangenheit der Band, worauf sich die Onkelz mit einer massiven Kritik konfrontiert sahen, die unter anderem dazu führte, dass sich einzelne Radiosender weigerten, Onkelz-Platten zu spielen. Während dieser Medieninformation erschienen auch zahlreiche -meist schlecht recherchierte- Artikel, die dem Ruf der Böhsen Onkelz schadeten. Als Reaktion darauf schrieb Weidner Lieder wie Fahrt zur Hölle vom Album Weiss oder Danke für Nichts von Hier sind die Onkelz.

    Hinzu kam, dass große Verkaufshäuser wie Media Markt, Wom (World of Music) oder Saturn die Tonträger der Onkelz nicht verkauften. Mitte der 90er nahmen Media Markt und Wom die Platten wieder in den Verkauf. Saturn jedoch weigert sich bis heute, obwohl die letzten Alben bis auf Platz 1 der deutschen Charts stürmten und sogar eine Nominierung für den Musikpreis "Echo" als beste deutsche Band bekamen. In den folgenden Jahren brachten die Onkelz mehrfach ihre Ablehnung gegenüber „Extremismus jeglicher Art“ zum Ausdruck und beziehen Position als Außenseiter, die jede Art von Politik vehement ablehnen.


    Tour 2004, zweites Konzert in DortmundIm Laufe der Zeit bekamen die Onkelz auch außerhalb der Musikbranche prominente Fürsprecher wie die Ausländerbeauftragte des Landes Bremen Dagmar Lill, den Grünen-Politiker Daniel Cohn-Bendit, die Emanzipations-Ikone Alice Schwarzer und dem Rapper Moses Pelham.

    Die Band erkämpfte sich mit der Zeit eine große Fangemeinde und gehört somit zu den erfolgreichsten deutschen Musikgruppen. Sie erzielte für eine deutsche Rockband große Verkaufserfolge. 1998 verkaufte sie von ihrem Album Viva los Tioz innerhalb der ersten 48 Stunden nach Verkaufsstart über 300.000 Exemplare, womit sie zum ersten Mal Platz 1 der deutschen Charts erreichte.

    Am 8. August 2003 kam es zum „musikalischen Ritterschlag“ (Zitat: http://www.onkelz.de): Die Böhsen Onkelz traten trotz vieler negativer Schlagzeilen, vor allem aus dem Ausland, als Vorband der Rolling Stones beim Konzert auf dem EXPO-Gelände in Hannover auf.

    Ende der Karriere

    Bühne mit Supportband Wonderfools am Lausitzring, Freitag Nachmittag, 17. Juni 2005Nach dem Vertrag mit dem Plattenlabel Virgin, der nach 5 Jahren Laufzeit 2003 auslief, fand die Band mit dem Indielabel SPV einen neuen Vertriebspartner für das letzte Album, „Adios“. Am 24. Mai 2004 kündigten die Onkelz offiziell ihren Rückzug vom aktiven Musikgeschäft an. Auf der Homepage ließ man folgendes verlauten: „[...] Aber – seien wir ehrlich zu uns, das ist die logische Konsequenz aus allem. Aus den vergangenen 24 Jahren, aus dem Keller in Hösbach und der ausverkauften Festhalle in Frankfurt. Die Onkelz hatten nie die Ambition, als Rockeremiten mit ergrautem Haar auf dem Rockolymp anzukommen, sondern wenn mit vollem Elan und nicht schon auf dem absteigenden Ast sitzend.“ Nach dem Erscheinen des Albums und der ausverkauften Tour 2004 fand am 17. und 18. Juni 2005 ein Abschieds-Open-Air-Festival unter dem Namen "Vaya Con Tioz" (Frei: Die Onkelz sein mit Dir) am EuroSpeedway Lausitz statt.


    Bühne während des 2. Konzertes des AbschlusskonzertesIm Rahmen dieses Open Airs brachte die Band auch die eBay-Kartenproblematik ins Interesse der Öffentlichkeit, da die etwa 100.000 Tickets 22 Tage nach Vorverkaufsstart ausverkauft waren. Eine nicht unbeträchtliche Anzahl an Tickets wurde von Zwischenhändlern aufgekauft und später bei eBay zu Wucherpreisen wieder verkauft. Allein für den Weiterverkauf erzielten diese gewerblichen eBay Händler so Gewinne von mehreren Hundert Prozent – Preise von 100-250 Euro für die original etwa 70 Euro kostenden Tickets waren keine Seltenheit. Gegen diese Problematik gingen die Böhsen Onkelz im Rahmen des Open Airs auf dem Lausitzrings vor, indem sie in Zusammenarbeit mit dem offiziellen Ticketversand gegen diese Händler vorgingen und die Auslieferung von Tickets an diese Händler verweigert haben. Davon betroffen waren nach Auskunft auf der offiziellen Homepage etwa 850 Karten, die stattdessen an die Fans verteilt wurden.

    Neben den Onkelz als Headliner spielten am Lausitzring zum Support Motörhead, Machine Head, J.B.O., In Extremo, Psychopunch, Children of Bodom und weitere Bands. Bands wie Misfits und Turbonegro hatten zuerst zugesagt, sind aber aufgrund des öffentlichen Drucks doch abgesprungen. Marky Ramone hat wenige Tage vor dem Konzert abgesagt, da ihm in den USA mit Boykott gedroht wurde.

    Während des ersten Konzertes beim Abschlusskonzert spielte die Band trotz Warnungen des Landeskriminalamtes Brandenburg unter anderem das verbotene Stück "Der Nette Mann" von ihrer gleichnamigen ersten, indizierten, Platte was eine Anzeige des Landeskriminalamt Brandenburg wegen Spielens verbotener Lieder zur Folge hatte. Dieses Lied wurde jedoch schon vielen Konzerten zuvor gespielt was meistens eine Geldstrafe nach sich zog.

    Musikstil
    Auch die Musik der Böhsen Onkelz hat sich immer wieder geändert. Anfänglich spielten sie Punk, ab dem Album Kneipenterroristen (1988) war ihre Musik stilistisch dem Heavy Metal einzuordnen. Sie zeichneten sich nach Meinung ihrer Anhänger durch die Wut und den Gestus des Ausgeschlossenseins aus, die ihnen aus der Seele sprach.

    Auf den meisten Alben ist das erste Lied eine Art Willkommensgruß, in dem sich die Böhsen Onkelz mit einem Augenzwinkern und teilweise mit Selbstironie, als die Allergrößten präsentieren. So heißt es bei Onkelz wie wir (1987) auf dem gleichlautenden Album "Onkelz wie wir, die fantastischen vier", auf Heilige Lieder (1992) „Ja, uns gehört die Welt“, in dem 1995 erschienen Album Hier sind die Onkelz heißt es unter anderem „Hier sind neue fromme Lieder von den Engeln in Zivil“, auf "E.I.N.S." (1996) heißt es "Wir sind der Stachel im Arsch der Nation", das 1998 erschienene Album mit gleichnamigem Begrüßungslied heißt Viva los Tioz (spanisch, „es leben die Onkelz“) und bei Ein böses Märchen aus 1000 finsteren Nächten (2000) heißt es „Könige des Pathos, radikale Humanisten, hoffnungslose Außenseiter, Idealisten“. Oft wird in diesen Liedern auch mit dem Ruf der Band kokettiert – aus der Ablehnung heraus, die Band und Fans von der Öffentlichkeit erfahren, wird ein Gemeinschaftsgefühl beschworen.

    Auch greift die Band in ihren Liedern oft ihre Kritiker an, von denen sie sich ungerecht behandelt fühlt. Daher richten sich viele Lieder gegen die Medien, insbesondere Journalisten, die mit allerlei Verachtungen und Kritik bedacht werden. So heißt es zum Beispiel in Zeig mir den Weg: „Der Prophet in diesen Tagen, wisst ihr, wer es ist, das Geschwür in meinem Magen nennt sich Journalist“. Dieses Thema zieht sich durch die gesamte Onkelz-Diskografie bis zum heutigen Tag herauf. (Zeig mir den Weg, 10 Jahre, Meister der Lügen, Keine Amnestie für MTV, Danke für nichts, Fahrt zur Hölle)

    Des weiteren sangen die Onkelz in jungen Jahren bereits diverse Trinkerhymnen wie Heute trinken wir richtig, Alkohol und Freibier.

    Darüber hinaus beschäftigen sich die Texte späterer Alben (etwa ab 1991) auch mit der Frage nach dem Sinn des Lebens, so eine Textstelle in Finde die Wahrheit: „denn die Wege sind lang, und selbst der Tod ist nicht ihr Ende, wach endlich auf...“. Weitere Lieder zu diesem Thema sind Wieder mal ´nen Tag verschenkt, Stand der Dinge und Dunkler Ort.

    Diese Fragen ergaben sich wohl auch durch die Verarbeitung des Mordes an einem sehr guten Freund, Andreas "Trimmi" Trimborn, der Band. Dieser wurde am 16. Juni 1990 von einem Bundeswehr-Zeitsoldaten mit einem Messer tödlich verletzt. Der Täter, der im darauf folgenden Prozess eine Notwehrsituation schilderte, wurde freigesprochen. Auch dieses Ereignis wurde seinerseits in mehreren Songs verarbeitet (Nur die besten sterben jung (1991), So gehts dir (Deine Hölle) und Das Messer und die Wunde (beide 1993) sowie Der Platz neben mir (1998))

    Ebenfalls ein wichtiges Thema in der Musik ist die Selbstfindung und Selbstliebe. In dem Lied "Wenn du wirklich willst" heißt es:„Sei du selbst, steh zu dir, die Wahrheit wird gelebt und nicht doziert. Du bist was du warst und du wirst sein was du tust, beginne dich zu lieben, und du findest was du suchst“. In Liedern wie Das Wunder der Persönlichkeit, Mutier mit mir, Ich mache was ich will und Ich bin so wie ich bin bezogen sich die Texte stark auf den Individualismus.

    In den späteren Alben wird immer wieder die Vergangenheit angesprochen, wobei es oft um die "Wilde Zeit" der Bandmitglieder geht. Ein Bespiel hierfür ist das Lied Erinnerungen. In der Textstelle: „Ich erinner’ mich gern an diese Zeit, eine Zeit, die man nie vergißt. Doch ich muß mein Leben leben, meinen Weg alleine geh’n, mach’s gut du schöne Zeit auf Wiederseh’n.“ wird der Ausstieg aus der Skinhead-Szene thematisiert. Mit diesem Thema beschäftigen sich auch die Lieder Ein langer Weg, Scheiße Passiert, Nie wieder, Flammen und Buch der Erinnerung.

    Rechtsextremismusvorwürfe

    Ursache
    Bis heute werden der Gruppe, trotz zahlreicher Distanzierungsversuche, rechtsextreme Tendenzen vorgeworfen, wobei häufig der Titel Türken raus aus dem Jahr 1981 angeführt wird. In diesem Stück, das die Band in ihrer Punk-Phase aufnahm, finden sich die Zeilen „Türkenfotze unrasiert, Türkenfotze wird rasiert, Türkenfotze unrasiert, Türkenfotze! Türkenpack, Türkenpack, raus aus unserm Land, geht zurück nach Ankara, denn ihr macht mich krank“. Nach Angaben der Band entstand das Lied als Reaktion auf eine Gruppe verfeindeter Jugendlicher. Kritiker verweisen darauf, dass in dem Lied nicht von einer spezifischen Gruppe die Rede ist, sondern gefordert wird, dass „alle Türken [...] raus“ müssten. Diese Verallgemeinerung lässt sich auf die primitive Denkweise der Böhsen Onkelz in jenen Jahren zurückführen. Außerdem wird das Lied Deutschland den Deutschen angeführt, in dem es heißt: „[...] gegen euch und eure Kanakenwelt“. Auch dieses Stück war ein Resultat auf die Erfahrung, die die Band auf der Straße machte. Das Lied SS-Staat, welches auf der ersten Single von 1981 enthalten war, setzt sich ironisch mit dem Schicksal der Juden im 3. Reich auseinander. Wegen der schlechten Tonqualität, wurde aus dem ursprüngliche Refrain SS-Staat im Staate wird's das nochmals geben? / SS-Staat im Staate, wir wolln's nicht erleben. die Zeile, SS-Staat im Staate wird's das nochmals geben? / SS-Staat im Staate, wir wollen's miterleben. Wie auch später bei der Indizierung von Der nette Mann wurden Texte fehlerhaft gedeutet bzw. lagen der Indizierungskomission fehlerhafte Texte vor. Dies trug zu einem falschen Bild der Band bei.

    Der Umgang der Band mit dieser Thematik ist umstritten. Fans der Band weisen darauf hin, dass Türken Raus und Deutschland den Deutschen auf keiner offiziellen Veröffentlichung der Böhsen Onkelz zu finden sind. Es existiert allerdings ein inoffizielles, auf Bootlegs basierendes Re-Release des ersten Albums, welches neben den 14 regulären Stücken auch eine Reihe Demos enthält, darunter auch jene Stücke. Stephan Weidner meinte in einem Interview dazu: „Der Text war eine große Dummheit und natürlich gab es nie eine Veröffentlichung des Songs, selbstverständlich wird es eine solche Veröffentlichung auch nie geben.“

    Die Sicht der Kritiker
    Kritiker sehen diese Lieder als Beleg dafür, die Böhsen Onkelz im Umfeld von rechtsradikalen Bands wie Störkraft oder Landser anzusiedeln. Vergleicht man jedoch das Repertoire von Bands wie Störkraft oder Landser mit dem der Onkelz so hält diese Behauptung keineswegs stand.

    Die Böhsen Onkelz geben zwar zu, ausländerfeindlich gewesen zu sein, dies habe jedoch laut eigener Aussage nichts mit Politik zu tun gehabt, sondern mit Problemen mit Ausländern in ihrem Umfeld. Auch Fans sind der Ansicht, die Band habe sich von der Skinhead-Szene losgesagt, weil sie mit der rechten Szene, die diese unterwandert hatte, nichts zu tun haben wollte. Das erste offizielle Studioalbum, Der nette Mann, enthielt verschiedene Songs (insgesamt sechs der 14), die die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften dazu veranlassten, sie auf den Index zu setzen: Die Lieder Der Nette Mann, Doc Martens Beat und Fußball & Gewalt wurden von ihr als gewaltverherrlichend eingestuft, Mädchen als sexistisch und Frankreich '84 und Böhse Onkelz als Verherrlichung des Naziregimes. Jedoch lagen der Indzierungskomission wie oben erwähnt teilweise fehlerhafte Texte vor. Zudem wurden die Stücke Der Nette Mann, Böhse Onkelz, Frankreich '84 nach Meinung der Fans fehlinterpretiert, bzw. falsch gedeutet.

    Nach Meinung der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften habe das Stück Der Nette Mann niedere Instinkte geweckt und es wird zur Gewalt gegen Kinder aufgerufen. Die Band wollte jedoch das Gegenteil erreichen. Indem das Thema Kindesmissbrauchs, was laut Band zu jener Zeit wenig bis gar nicht behandelt wurde, auf kontorverse Weise angeschnitten wird. Der Sänger der Böhsen Onkelz meinte, dass es notwendig war die Rolle des Kinderschänders zu spielen, da ein profanes Mahnen mit dem Zeigefinger zu trival gewesen wäre. Außerdem wird in dem Stück darauf hingewiesen, dass jeder ein potenzieller Kinderschänder sein kann („Ich bin der nette Mann von nebenan und jeder könnt es sein. Schaut mich an, schaut mich an, ich bin das perverse Schwein).

    Ferner verherrlicht sich die Band, nach eigener Aussage, in dem Stück Böhse Onkelz selbst, was jedoch wegen zweideutiger Äußerungen als nationalsozialisch ausgelegt wurde. Das Stück Frankreich '84 ist laut Aussage der Band als Resultat auf die Fußballeuropameisterschaft von 1984, bei der die Band eine unschöne Bekanntschaft mit der französichen Staatsgewalt machte, zu sehen. Die Indizierungskomission sah in dem Stück jedoch eine Assoziation mit dem Frankreichüberfall von 1940. Nicht minder trug dazu der fehlerhafte Text bei. In dem es "Frankreichüberfall" statt "wird Frankreich überfallen" heißt.

    Oft wird auch das Lied "Deutschland" zu den Titeln mit eindeutig rechtem Inhalt gezählt, allerdings besingt die Band in diesem Lied die Farben Schwarz-Rot-Gold, die Farben der Demokratie, des Liberalismus und des Endes der Nazi- Diktatur. Das Lied weist einen regen Patriotismus auf, so heißt es Hier sind wir geboren, hier wollen wir sterben und Wir sind stolz darauf in dir geboren zu sein, wir sind stolz darauf Deutsche zu sein. Jedoch wird in dem Stück in keiner Weise zum Rassenhass oder Ausländerhass aufgerufen oder ein positiver Bezug zum Nationalsozialismus hergestellt. Im Gegenteil, in den ersten Zeilen heißt es sogar Auch zwölf dunkle Jahre in deiner Geschichte. Die Band bezog also bereits in ihrer Zeit als Skinheads klar Stellung gegen die nationalsozialistische Ideologie. Dies geschieht unter anderem auch in dem 1985 auf der Böse Menschen, böse Lieder veröffentlichen Song Hässlich, brutal und gewalttätig. So heißt es dort, Wir tragen alle Hakenkreuze, Skinheads haben nur Gewalt im Sinn, ist es das, was ihr hören wolltet, dass wir hirnlose Schläger sind? [...] In den Medien steht es immer wieder, dass wir Schlägertrupps und Nazis sind, doch wir haben uns nichts vorzuwerfen, denn es ist ihr Gerede, das stinkt!

    Jedoch muss man einräumen, dass Kevin Russel auf mindestens einem Konzert, nämlich in Lübeck 1985, anstatt Schwarz-Rot-Gold die Farben Schwarz-Weiß-Rot besungen hat. Allerdings muss man die Farben Schwarz-Weiß-Rot nicht unbedingt zur nationalsozialistischen Symbolik zählen, da die Farben ihren Ursprung im deutschen Kaiserreich haben und auch während der demokratischen Weimarer Republik weiterhin für die Handelsmarine Verwendung fanden. Desweiteren wurden die Farben Schwarz-Weiß-Rot von den Nationalsozialisten durch die Hakenkreuzfahne ersetzt. Eine Studioaufnahme in dieser Version gibt es nicht, jedoch sprechen andere Quellen von 3 Konzerten mit dieser rechten Propaganda. Es dürfte schwer zu rechtfertigen sein, obwohl nicht geklärt ist, ob diese Botschaft damals auch dem noch recht jungen Sänger bekannt war.

    Die Meinung der Fans zu den frühen Liedern ist gespalten. Sowohl finden sich Anhänger der frühen Phase, als auch viele andere, die meinen „alles bis Der Nette Mann ist Scheiße“. Fans der Band sehen in dieser Streuung des Publikums (die bei unbestritten rechtsradikalen Bands wie Landser nicht gegeben ist) ein klares Zeichen dafür, dass es primär nicht der politische Nimbus ist, der für die meisten Hörer ausschlaggebend sei. Kritiker hingegen stellen sich auf den Standpunkt, die Band wollte ein breiteres Publikum erreichen, jedoch darauf achten, rechtsextreme Fans nicht zu verprellen. So habe die Band ihrer Ansicht nach ihre Texte gerade genug abgemildert, um nicht offen „rechts“ zu sein und folglich einer Zensur (und der damit verbundenen Unmöglichkeit eines kommerziellen Erfolgs) entgehen zu können.

    In dem Lied Ohne mich aus dem Album Viva los Tioz distanzieren sich die Onkelz sowohl von Rechts- wie Linksextremisten. Kritiker sind allerdings der Meinung, dass diese Gleichsetzung von Rechts- und Linksextremismus eine verkappte Verharmlosung des – ihrer Meinung nach gefährlicheren – Rechtsextremismus darstelle.

    Der Titel "Deutschland im Herbst", wird von Fans häufig als Beweis für die Distanzierung von der Vergangenheit gesehen: „Ich sehe alle gegen alle, jeder gegen jeden. [...] Ich sehe braune Scheiße töten. Ich sehe Dich! [...] Ich höre weiße Geräusche, rassenreine Lieder. Ich höre hirnlose Parolen von Idioten und Verlierern. Ich hör die Lügen der Regierung. Die Lüge eures Lebens. Die Lüge über uns.“ Kritiker sind jedoch der Ansicht, dass der Text einen Mangel an Klarheit mit sich brächte, da er eine „wirre Reihung“ enthalte, die Kritik an der Band und ihren Texten angreift und somit nicht als Beweis von Distanzierung gesehen werden könne.

    Auch in Konzertansagen distanzierte sich die Band von politischer Gewalt von beiden Seiten, und Konzertbesucher, die rechtsradikale Symbole präsentierten (Hakenkreuz, Hitlergruß etc.) wurden von der Security entfernt oder von der Band mitten im Konzert aufgefordert, die Halle zu verlassen. Ferner kam es in früheren Tagen auf Konzerten auch schon zu direkten Ausandersetzungen der Band mit Neonazis, die oft blutig endeten. Kritiker bemängelten jedoch, dass die Texte der Böhsen Onkelz weiterhin gewalttätige Themen hätten. So beschreibe etwa das Lied Der Preis des Lebens (1998) detailgetreu die Arbeit eines Profi-Killers, der keine Reue bei seinem Tun empfinde. Jedoch kann man den Vorwurf der gewaltverherrlichenden Texte so gut wie jeder Metalband machen. Den Böhsen Onkelz wird außerdem vorgeworfen, rechtsradikales Publikum bewusst anzusprechen, indem sie eine nationalsozialistischen Symbolen ähnelnden Ästhetik verwendeten und ihre Texte bewusst so vage formulierten, dass sie per se nicht anstößig wirkten, in Verbindung mit der Vergangenheit der Band und ihrem Ruf als „rechte“ Musiker jedoch rechtslastig eingeordnet werden könnten. (In den Texten finden sich oft Verweise auf nicht näher spezifizierte „Kämpfe“ und „Träume“.) Die Saalverweise ließen diese Kritiker nicht als Beweis für die Distanzierung von rechtem Gedankengut gelten: Die Verwendung nationalsozialistischer Symbole sei in Deutschland gesetzlich verboten, und es sei im Eigeninteresse der Band, keine Straftaten bei ihren Konzerten zu dulden.

    Als weitere Kritikpunkte werden die Verherrlichung des Männlichen (oft in Form von Gewaltphantasien) und ein bewusstes Spiel mit der Gruppendynamik und Lagerbildung, die entsteht, wenn man sich als zu Unrecht und aus politischem Kalkül verfolgt darstellt. (Auf ähnliche Weise wird auch in der rechten Szene oft Zusammenhalt hergestellt: Kritik am Standpunkt der Gruppe wird als politisches Kalkül gedeutet, mit dem die Feinde die Gruppe aus niederen Motiven unterdrücken wollten.) Auch diesen Vorwurf kann man jedoch unzähligen Metal- und Rockcombos machen. Es ist als wahrscheinlich anzusehen, dass sich die sehr aktive und treue Fangemeinde der Böhsen Onkelz auch als Reaktion auf die Kontroverse um die Band und das damit verbundene Einnehmen der Opferrolle durch die Musiker entwickelt hat.

    Auch die Weigerung der Band bezüglich eines Namenwechsels sorgt immer wieder für Kritik, da Kritiker darin einen Beweis dafür sehen, dass dies ein Zeichen für Beständigkeit darstellt und die Band bewusst versucht, aus ihrer Vergangenheit Profit zu schlagen. Von der Band und ihrem Umfeld wurde jedoch angeführt, dass eine Namensänderung verlogen und der Wandel der Band dann nicht mehr dokumentiert sei. So nimmt die Band im Lied Danke für nichts dazu Stellung: „Du weißt nicht wo ich herkomm’“, „Ändert Euren Namen, sagst du – ändere Deinen!“ und „Die Wahrheit ist in dir, und nicht in Deinem Namen“. Anzumerken wäre jedoch, dass die Band die Art und Weise geändert hat, wie der Name geschrieben wird. So wurde der Name der Band in frühen Tagen in Großbuchstaben geschrieben, während er nach dem Ausstieg aus der Skinheadszene nur noch in Kleinbuchstaben geschrieben wurde.

    Als die Onkelz auf einem Konzert für die Opfer rechter Gewalt spielten, wies Stephan Weidner in einem Interview darauf hin, dass es um die „Opfer rechter Gewalt“ gehe, und „kein Konzert gegen Rechts“ sei. Kritiker sahen in dieser Unterscheidung einen Beleg dafür, dass die Band noch immer bewusst eine rechtsradikale Klientel bediene, Band und Fans hingegen bezeichneten es als Versuch, ein Publikum anzusprechen, das normalerweise nicht auf „Konzerte gegen Rechts“ komme. Ferner sollte sich laut Band und Fans die Veranstaltung um die Opfer drehen und nicht einer Politisierung zum Opfer fallen.

    Auseinandersetzungen zwischen Band und Kritikern
    In einem Kommentar in der Tageszeitung Darmstädter Echo glaubt ein Journalist einen Liednamen entschlüsselt zu haben, der rückwärts gelesen „Arier on“ ergebe. Tatsächlich heißt das Lied, welches auf dem Album Heilige Lieder erschien, nicht Noreira, sondern Noreia, benannt nach einer keltischen Gottheit. Als Reaktion auf die pedantische Suche nach Skandalen veröffentlichte die Band 1996 auf dem Album E.I.N.S das Lied Enie Tfahcstob rüf Ediona-RAP (für: 'Eine Botschaft für Paranoide'), auf dem ein von Stephan Weidner gesprochener Text rückwärts abgespielt wird, der richtig herum folgendermaßen lautet: „Herzlichen Glückwunsch. Muss 'ne Menge Arbeit gewesen sein, dieses Lied rückwärts abzuspielen. Entweder du bist eines dieser paranoiden Arschlöcher, für die wir dieses Lied gemacht haben, oder du bist einfach nur neugierig. Ersteren sei gesagt: Wer rückwärts gesprochene satanistische oder faschistische Botschaften auf unseren Platten vermutet, muss ausgesprochen dämlich sein und außerdem unter extremem Verfolgungswahn leiden. Armes Schwein, du tust uns echt Leid. Sperr dich ein und schmeiß den Schlüssel weg.“

    Im Mai 2001 scheiterten die Böhsen Onkelz mit einer Klage gegen die taz. Diese hatte die Onkelz in einem Artikel als „berüchtigte rechtsradikale Band“ bezeichnet. In zweiter Instanz wurde zu Gunsten der taz entschieden. Laut Landgericht Berlin sei dies ein „zulässiges Werturteil“, welches durch die Meinungsfreiheit gedeckt ist. Die taz hatte ihren Standpunkt unter anderem folgendermaßen begründet: „Die Böhsen Onkelz geben zwar vordergründig vor, mit ihrer rechten Vergangenheit nichts mehr zu tun zu haben, versichern ihren rechtsradikalen Anhängern allerdings bei jeder Gelegenheit augenzwinkernd, dass sie trotz des Drucks der Öffentlichkeit im Kern ungebrochen und ganz die Alten geblieben sind.“

    Im Juli 2001 strahlt MTV ein Masters über die Böhsen Onkelz aus, in dem die Band sehr kritisch beleuchtet wird. Der Beitrag wurde zwei Tage vor der Ausstrahlung komplett umgeschnitten und anders ausgestrahlt als die persische Redakteurin ihn zeigen wollte. Diese verweigerte daraufhin ihre Unterschrift unter diesen Beitrag, da er die Band in einem ganz anderem Licht darstellen würde als Sie die Band in Ihrer einjährigen Recherche kennengelernt hatte. Obwohl in diesem MTV Masters mit keinem Wort gesagt wird, dass die Böhsen Onkelz rechtsradikal seien, sorgt es sowohl bei Band als auch bei Fans für Empörung. So interpretiert MTV beispielsweise das Lied Der nette Mann als gewaltverherrlichend, obwohl Band und Fans es als gegen Kindesmissbrauch gerichtet verstanden. Die Onkelz spielten dieses Lied gegen Ordnungsgeld weiterhin auf diversen Konzerten. Darüber hinaus äußern sich Kollegen aus der Musikbranche wie Die Ärzte, Afrob und D-Flame im Masters kritisch über die Band. Die Onkelz beschließen daraufhin, nicht mehr mit MTV zusammenzuarbeiten. Außerdem wird noch ein offener Brief verfasst und ein halbes Jahr später veröffentlichen die Böhsen Onkelz ein Rache-Lied namens Keine Amnestie für MTV.

    Einige Kollegen aus der Musikbranche betrachten die Böhsen Onkelz allgemein sehr kritisch. Campino von den Toten Hosen bezeichnete in einem Interview die Liedtexte der Böhsen Onkelz als „unsägliche Landser-Heftchen-Lyrik“. Inzwischen hat Campino seine Meinung aber scheinbar geändert. So sagte er im einem Interview auf der Toten Hosen-Homepage 2003 „Man sollte die Onkelz endlich wie jede andere Hardrock-Band behandeln.[..] Ich bin bei diesem Thema mittlerweile entspannter.“ Im Anti-Nazi-Lied Schrei nach Liebe von den Ärzten lautet eine Zeile: „Zwischen Störkraft und den Onkelz steht ne Kuschelrock-LP“ wobei diese Textpassage auf dem Album Unplugged Rock'n'Roll Realschule „zwischen Störkraft und den anderen“ lautet. Diese Textänderung hat für einige Verwirrung gesorgt. Farin Urlaub sagte dazu: „Wir haben daraufhin tatsächlich begeisterte E-mails von Onkelz-Fans gekriegt, mit dem Tenor ‚Endlich habt Ihr’s verstanden!‘. Was ich eigentlich meinte, war viel härter: ‚Störkraft und die anderen‘ - das ist für mich noch viel deutlicher, dass die Onkelz ’ne Naziband sind. Wir singen jetzt auch wieder ‚Onkelz‘ für die ganzen Stumpfen. Ich weiche da keinen Deut von ab. Ich mag die nicht, nach wie vor.“ Im Zuge der Auseinandersetzung mit den beiden Bands veröffentlichten die Onkelz 1996 auf dem Album E.I.N.S. das Lied Ihr sollt den Tag nicht vor dem Abend loben, in dem sie zu den Äusserungen der beiden anderen Bands Stellung beziehen (Zitat: „Schöne Grüße nach Düsseldorf und Berlin [...] Opium fürs Volk, scheiße für die Massen, ja Ihr habt es geschafft, ich beginne euch zu hassen, wenn ich so etwas sage ist das, nicht gelogen, Ihr sollt den Tag nicht vor dem Abend loben.!“). Opium fürs Volk heißt bekanntermaßen ein Album der Toten Hosen. Mit Düsseldorf und Berlin sind die Sitze der beiden Punkbands gemeint.

    Das heutige Verhältnis der rechten Szene zur Band
    Die rechte Szene ist zu diesem Thema gespaltener Meinung. So äußern vor allem Neonazis immer wieder, dass sie gerne die "alte" Musik der Böhsen Onkelz hören. Allerdings gibt es auch Musiker aus der rechtsradikalen Szene, die schon zum Ausdruck gebracht haben, dass sie sich von den Onkelz „verraten“ fühlten. So sagt die rechtsradikale Band Landser in einem Lied von 1992, die Onkelz seien mal geil gewesen bis sie Geld verdienen wollten, gefolgt von Beleidigungen. Die Zillertaler Türkenjäger beschimpfen Stephan Weidner im Lied „1001 Nacht“ des indizierten Albums „12 Doitsche Stimmungshits“ als homosexuellen Kindesvergewaltiger.

    Diskografie

    Studioalben
    1982 Soundtrack zum Untergang 2 (Aggressive Rockproduktion [heute Noise])
    1984 Der nette Mann (indiziert, LP) (Rock'O'Rama Records)
    1985 Böse Menschen – Böse Lieder (LP) (Rock'O'Rama Records)
    1985 Mexico (Mini-LP) (Rock'O'Rama Records)
    1987 Onkelz wie wir… (Metal Enerprises)
    1988 Kneipenterroristen (Metal Enerprises)
    1989 Lügenmarsch (Picture EP) (Metal Enerprises)
    1990 Es ist soweit
    1991 Wir ham’ noch lange nicht genug (Bellaphon Records)
    1992 Heilige Lieder (Bellaphon Records)
    1993 Weiß (Bellaphon Records)
    1993 Schwarz (Bellaphon Records)
    1995 Hier sind die Onkelz (Virgin Records)
    1996 E.I.N.S. (Virgin Records)
    1998 Viva los Tioz (Virgin Records)
    2000 Ein böses Märchen... (Rule 23)
    2002 Dopamin ((Rule 23)
    2004 Adios (Rule 23)

    Bootlegs
    Es gibt, wie weiter unten auch zu lesen ist, eine unzähle Anzahl von Bootlegs der Böhsen Onkelz. Diese reichen vom Jahre 1980 bis zum Abschlusskonzert in der Lausitz 2005. Um illegalen Bootleggern die Geldquelle versiegen zu lassen, duldet das B.O. Managment eine Seite, die eben diese Bootlegs frei zum Download im Internet bereit stellt. So soll den Bootleggern die Plattform zu ihren Verkaufen entzogen werden; denn wer sich die Bootlegs im Internet kostenlos runterladen kann, brauch sie sich nicht für teures Geld zu kaufen; ergo verdienen die Bootlegger nichts mehr mit ihren Falschpressungen. Hier der Link zur Seite:

    Onkelzbootlegs.de - Die Onkelzbootlegsseite

    Singles
    1981 Kill the Hippies – Oi (Auflage: 2 Stück)
    1992 Ich bin in dir
    1995 Finde die Wahrheit
    1998 Terpentin
    1998 Shape CD (Eintrittskarte zur 98'er Tour)
    2000 Dunkler Ort
    2002 Keine Amnestie für MTV
    2004 Onkelz vs. Jesus

    Live
    1991 Live in Vienna (Doppel-LP/-CD/VHS)
    1997 Live in Dortmund (Doppel-CD/VHS)
    2000 Böhse Onkelz Tour 2000 (Doppel-DVD & CD/VHS)
    2001 20 Jahre – Live in Frankfurt (Doppel-DVD & Doppel-CD)
    2005 Live in Hamburg (Doppel-CD)
    2005 La Ultima Tour 2004/Live in Berlin 2004 (Doppel-DVD)

    Best Of
    1994 Gehasst, verdammt, vergöttert… (2CD)
    2001 Gestern war heute noch morgen (3CD)

    Video / DVD
    1985 Böhse Menschen - Böhse Lieder (VHS)
    1987 Onkelz wie wir (VHS)
    1992 Live in Vienna (VHS)
    1994 B.O.S.C Fan-Video (VHS)
    1996 Live in Dortmund (VHS)
    2000 Dunkler Ort + Clip - Making of (VHS)
    2000 Tourfilm 2000 (VHS / DVD)
    2001 20 Jahre - Live in Frankfurt (DVD)
    2004 Adios (DVD zum album)
    2005 Tourfilm "La Ultima" - Live in Berlin (DVD)

    Biografie
    1997 Danke für nichts (CD zum Buch)

    Compilations
    1982 Soundtracks zum Untergang 2 (Neuer deutscher Punk-Underground)

    Soundtracks
    2005 Im Film Kombat Sechzehn von Mirko Borscht wird das Lied der böhsen onkelz "Wenn Du wirklich willst" in der Abschlussszene und im Abspann gespielt. Der Film wird aufgrund von unverdeckter Darstellung von Gewalt teilweise kritisiert ist aber unstrittig ein Werk gegen Rechtsradikalismus. Er mahnt aber auch einen anderen Umgang der Öffentlichkeit (z.B. in den Schulen) mit dem Thema an. "Wenn Du wirklich willst" steht hier für die Option aus der rechten Szene auszusteigen. Der Film entstand in Zusammenarbeit mit dem ZDF.

    Unautorisierte Veröffentlichungen
    1986 No Surrender! Vol. 2, ‚Rock-o-Rama‘ (indiziert)
    1988 Freitag Nacht, ‚Rock-o-Rama‘ (indiziert)
    1988 Hässlich, ‚Rock-o-rama‘ (indiziert)
    1989 Hass / Was kann ich denn dafür, ‚Street Rock'n'Roll‘
    1989 Stolz / Singen und Tanzen, ‚Street Rock'n'Roll‘
    1990 6. für Deutschland, ‚Metal Enterprises‘
    1992 6. für Deutschland Vol. II, ‚Metal Enterprises‘
    1992 Könige für einen Tag, ‚Metal Enterprises(Wurde von den Onkelz wegen Rechtslastigem Cover aus dem Verkauf genommen)‘
    1995 Digital World (Best of 1991–1993), ‚Bellaphon‘
    1995 Heilige Lieder GOLD - Limited Edition, ‚Bellaphon‘
    1996 Nur die Besten sterben jung, Single, ‚Bellaphpon‘
    1998 Buch der Erinnerung, ‚Bellaphon‘
    2001 Wir schrieben Geschichte, ‚Bellaphon‘
    2003 Fahrt zur Hölle!, ‚Bellaphon‘


    Darüber hinaus gehören die Böhsen Onkelz zu den Bands, von denen besonders viele Bootlegs im Umlauf sind. Oft werden ganze Konzerte mitgeschnitten, meist in schlechtester Qualität, und dann auf dem Schwarzmarkt teuer verkauft. Oft werden Cover mit Bildern veröffentlicht, die auf die Vergangenheit der Band aneckt um die entsprechende Käuferschicht anzuregen!

    2005 Wurden ca. 250 Bootlegs gezählt!



    Re: Böhse Onkelz -alles um die Onkelz

    killercup - 14.08.2005, 15:12


    Alles von Wikipedia oder onkelz.de oder?! 8)



    Re: Böhse Onkelz -alles um die Onkelz

    Relaxo - 14.08.2005, 15:19


    Sehr schnell erkannt !!
    :oops:



    Re: Böhse Onkelz -alles um die Onkelz

    killercup - 14.08.2005, 16:21


    Ich bin halt zu gut informiert... :schuldig: :metal:
    Klick hier für den orginalen Artikel!



    Re: Böhse Onkelz -alles um die Onkelz

    Relaxo - 15.08.2005, 14:11


    Übrigens schon gewusst : Kevin und Gonzo wollen weitermachen :P
    die anderen aber nicht :cry:



    Re: Böhse Onkelz -alles um die Onkelz

    godlike - 15.08.2005, 21:47


    Der Loser kann aber auch nichts Eigenes schreiben! :lol:



    Re: Böhse Onkelz -alles um die Onkelz

    killercup - 16.08.2005, 17:51


    Yeah hab ich gehört - aber nur Gonzo will weiter machen! :shock:
    Orginal von Kevin: "Ich bin ein Onkel und werde auch immer ein Onkel bleiben!" Er macht nicht bei Gonzo mit. Siehe auch www.gonzo-music.com 8)



    Re: Böhse Onkelz -alles um die Onkelz

    Relaxo - 16.08.2005, 18:32


    Laut meiner Infoquelle ( diverse Fanzine ) wollen aber Kevin Und Gonzo weitermachen



    Re: Böhse Onkelz -alles um die Onkelz

    Relaxo - 22.08.2005, 14:58

    Indizierungsbericht " Der Nette Mann "
    Böhse Onkelz - Der nette Mann - 1984, Rock-o-Rama
    Indizierungsbericht der BPjS von 1986


    1986 wurde das Debüt-Album der Böhsen Onkelz, "Der nette Mann", wegen nationalsozialistischen, gewaltverherrlichenden und pornographischen Texten indiziert, also auf den Index für jugendgefährdende Schriften gesetzt, und schließlich auch beschlagnahmt, also verboten.
    Im Folgenden finden sich die relevanten Auszüge aus dem Indizierungsbericht, und es gibt dazu wichtige Anmerkungen (schon weil hier gravierende Fehler gemacht wurden) und Hintergrundinformationen. Den vollständigen Bericht (9 Seiten) gibt es in der onkelz.de-Timeline zum Download.




    Hintergrund: Indizierung

    In Deutschland gibt es eine Behörde, die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien ("BPjM"; früher "... Schriften" -> "BPjS"), die dafür sorgt, dass Kinder und Jugendliche nicht in Berührung mit für sie ungeeignete Medien kommen. Jugendgefährdend sind z.B. Pornographie, Verharmlosung von Gewalt, Krieg oder Drogen, Aufrufe zu Verbrechen oder Propaganda für Rassismus oder Nationalsozialismus. Medien mit derartigen Inhalten werden indiziert, also auf einen Index der jugendgefährdenden Medien gesetzt. Die darin gelisteten Medien sind zwar entgegen der weit verbreiteten Meinung nicht verboten, unterliegen aber bestimmten Beschränkungen: Man darf sie Minderjährigen unter Strafandrohung nicht zugänglich machen, sie ihnen also nicht anbieten oder vorführen, öffentlich bewerben oder auch nur namentlich nennen. Abseits von Minderjährigen ist mit den indizierten Medien weiterhin alles erlaubt.

    Der Indizierungsvorgang

    Inzwischen ist das Verfahren neu geregelt, zu Zeiten des "netten Mannes" jedoch konnte und musste die BPjS außer in ganz wenigen Ausnahmefällen nur auf begründeten Antrag von Jugendämtern tätig werden. Normalerweise geschah das in einem Gremium von zwölf Leuten, in Fällen offensichtlicher und besonders schwerer Jugendgefährdung durfte die BPjS (sofern der Urheber der Schrift keine Einwände dagegen hatte) zu dritt entscheiden, dann allerdings einstimmig. Bis zu einem Monat nach einer Indizierungsentscheidung im Dreier-Gremium konnte der "Verfahrensbeteiligte" noch die Neuprüfung durch das Zwölfer-Gremium beantragen. Tat er das nicht, oder kam das Zwölfer-Gremium zur selben Entscheidung, wurde die Indizierung im Bundesanzeiger bekannt gegeben und damit rechtskräftig. Der Verfahrensbeteiligte hatte dann nur noch die Möglichkeit, einen ziemlich aussichtslosen Antrag auf Listenstreichung an die BPjS zu stellen oder sich von einem Gericht bestätigen zu lassen, dass die Indizierung unrechtmäßig war. Eine Indizierung ist unrechtmäßig, wenn keine Jugendgefährdung festzustellen ist, wenn diese z.B. von der künstlerischen oder historischen Bedeutung der Schrift überwogen wird, oder wenn sich die Entscheidung der BPjS allein auf z.B. den politischen Inhalt der Schrift begründet hat, der jedoch nicht gegen das Grundgesetz verstößt.

    "Der nette Mann"...

    1986 beklagt der Landesjugendwohlfahrtsausschuss Rheinland zunehmende faschistische Tendenzen in der Rockmusik, woraufhin im Juni und Juli je zwei Stadt- und Landesjugendämter (Köln und Gladbeck, Westfalen-Lippe und Rheinland) Antrag auf Indizierung einer Reihe von Tonträgern, darunter immer "Der nette Mann", stellten. Da Rock-o-Rama keinerlei Einsprüche zu vermelden hatte, wurde am 15. August im Dreier-Gremium verhandelt, ohne dass Rock-o-Rama hieran teilnahm. Und so verwundert es dann auch nicht, dass Rock-o-Rama auch nach der Indizierung (Begründung weiter unten) weder Anfechtungsklage erhoben, noch eine Nachprüfung im Zwölfer-Gremium beantragt hat. Und das, obwohl nicht nur die Texte teilweise falsch verstanden und falsch interpretiert wurden, sondern die BPjS dem Werk zu Unrecht auch jeglichen Wert für die Kunst aberkannt hat. Die Indizierung wurde am 30. August mit dem Erscheinen des Bundesanzeiger Nr. 160 amtlich und hat seither auch allen Interventionsversuchen der Onkelz standgehalten (z.B. vor Gericht 1987, 1999 und 2000).

    ...und das davor...

    Der Tonträger-Index war 1986 noch kurz. Zwar wurden schon Jahrzehnte lang immer wieder Schallplatten mit Hitlerreden und dergleichem indiziert, und in den Siebzigern begann die BPjS auch vereinzelt, die Covers von Metal-Platten (nicht aber die Platten selbst) zu indizieren, aber Tonträger mit moderner Musik wurden erstmals 1982 indiziert: Einmal Reggae, einmal Rock, und einmal der erste Teil der Sampler-Reihe "Soundtracks zum Untergang" (auf dessen zweiten Volume auch die Onkelz vertreten waren). Dann kam, außer einer Platte mit dem Titel "Telefonsex", nichts mehr, bis die BPjS 1986 in einer Sitzung gleich zwei Platten indizierte - eine davon von einer Naziband und die andere war "Der nette Mann", und dieser somit eine der allerersten indizierten Musik-Schallplatten überhaupt.
    Was dem Erfolg des Albums allerdings keinesfalls geschadet hat: In den beiden Jahren, in denen es frei erhältlich war, wurde es nur rund 2.000 Mal verkauft - nach der Indizierung soll es nach Schätzungen bis zu einer Million Mal raubkopiert worden sein.
    Die Behauptung jedoch, die Onkelz hätten mit "Der nette Mann" aus Kalkül eine Platte abgeliefert, die verboten werden sollte, um die Band so bekannt zu machen, kann getrost abgewiesen werden - es gab damals einfach noch so gut wie gar keine Erfahrungen mit Indizierungen von Tonträgern. Es ist auch keineswegs so, dass mit dem Verbot der Erfolg der Onkelz sprunghaft angestiegen wäre.

    ...und danach

    Gefolgt sind seither etliche weitere Tonträger. Darunter auch einige der Onkelz, wenn auch nichts offizielles. 1993 wurde die Rock-o-Rama-Single "Hässlich" indiziert - sie enthielt zusätzlich zu dem zuvor unveröffentlichten Track vier der sechs indizierten Lieder vom netten Mann, die Indizierung war somit vorhersehbar. 1998 schließlich indizierte die BPjS auf einen Schlag sieben Onkelz-Bootlegs (sowieso illegale Tonträger mit denen die Onkelz selbst nichts zu tun haben), die jeweils auch eines oder mehrere der indizierten Stücke enthalten, und zum Teil auch wegen zweier Demosongs: "Türken raus" und "SS-Staat" wurden bei dieser Gelegenheit gleich mitindiziert. 2003 folgte ein weiteres Bootleg.
    Die Folgen der Indizierungen: Keines der sechs indizierten Lieder vom netten Mann und der indizierten Demos darf mehr veröffentlicht oder öffentlich gespielt werden (wenn die Onkelz auf ihren Konzerten heute trotzdem z.B. "Der nette Mann" spielen, hat das Geldstrafen im fünfstelligen Bereich pro Mann zur Folge). Für die anderen Songs auf den indizierten Alben (z.B. das durchaus fragwürdige "Tanz auf deinem Grab" vom netten Mann, dem man ohne weiteres Gewaltverherrlichung nachsagen könnte) gilt das natürlich nicht.




    Begründungen der BPjS:

    Die Kommentare der Bundesprüfstelle zu den sechs beanstandeten Songs (von insgesamt 14 auf dem Album), sowie einige Anmerkungen meinerseits und teilweise auch Kommentare der Onkelz finden sich in den jeweiligen Song-Infos:

    Frankreich '84 (NS-Propaganda)
    Fußball + Gewalt (Gewaltverherrlichung)
    Der nette Mann (Gewaltverherrlichung)
    Mädchen (Pornographie)
    Dr. Martens Beat (Gewaltverherrichung)
    Böhse Onkelz (NS-Propaganda)

    Das Lied "Deutschland" auf dem selben Album wurde von den Prüfern nicht erwähnt - aus gutem Grund: Der Text enthält nicht nur ein Bekenntnis zu den schwarz-rot-goldenen Farben der deutschen Republik, sondern auch eine Brandmarkung der Nazizeit als "zwölf dunkle Jahre". Das hätte natürlich schwerlich in das Nazi-Gesamtbild gepasst.

    Abschließend meinen die Prüfer dafür folgendes:

    "Ausnahmetatbestände nach § 1 Abs. 2 GjS kommen nicht in Betracht. Insbesondere stellen die Lieder auf der Schallplatte keine Kunst dar und dienen ihr auch nicht. Ein Kunstwerk liegt nämlich nur dann vor, wenn ein bestimmtes Maß an künstlerischem Niveau vorliegt. Dies beurteilt sich nicht allein nach ästhetischen Kriterien, sondern auch nach dem Gewicht, das das Kunstwerk für die pluralistische Gesellschaft nach deren Vorstellungen über die Funktion der Kunst hat. Dabei ist nicht nur auf die Stilrichtung der Musik sondern auch auf den Inhalt der Texte abzustellen.
    Die Lieder der vorliegenden Schallplatte sind für die pluralistische Gesellschaft ohne jede Bedeutung. Weder die Stilrichtung der Musik noch die Inhalte der Texte sind so bedeutsam bzw. von derart hohem künstlerischem Gewicht, dass sie der Kunst dienen würden."

    Einem Kunstwerk genau diesen Status abzusprechen ist nicht nur eine fragwürdige Praxis der BPjS, sondern inzwischen auch eine illegale. 1990 entschied das Bundesverfassungsgericht in einem anderen Fall, dass es nicht Sache der BPjS ist, festzulegen, was Kunst ist und was nicht. Insbesondere dürfe Kunst auch jugendgefährdende Inhalt haben. Die Indizierung der Autobiographie einer Prostituierten, über die konkret verhandelt worden war, wurde aufgehoben, für die restliche Arbeit der Bundesprüfstelle - die Kunst nunmal nur in besonders schweren Fällen von Jugendgefährdung indizieren darf (und genau deswegen auch den "netten Mann" als künstlerisch wertlos definiert hat) - hatte dies aber offenbar keine besonderen Auswirkungen...




    Mit der Indizierung aber noch nicht genug - das Album wurde im selben Jahr auch noch beschlagnahmt und eingezogen.

    Hintergrund: Beschlagnahme

    Zusätzlich zur Indizierung, welche einem Verbot ja nicht gleichzusetzen ist, wurde "Der nette Mann" ein paar Monate später allerdings auch noch beschlagnahmt und bundesweit eingezogen - das ist faktisch ein Verbot. Beschlagnahmen sind auch nicht Sache der Bundesprüfstelle, sondern der Staatsanwaltschaften und der Gerichte, schließlich darf ihnen nicht mehr nur simple Jugendgefährdung zugrunde liegen, sondern es muss mit der Verbreitung des entsprechenden Mediums eine Straftat vorliegen und es somit als "sozialschädlich" gelten. In der Regel wird wegen Volksverhetzung oder wegen sadistischer, pädophiler oder sodomistischer Pornographie beschlagnahmt. Der Verkauf beschlagnahmter Medien ist in Deutschland generell ein Straftatbestand, und Besitzer müssen zwar nicht mit einer Strafe, wohl aber mit der Beschlagnahme auch ihres Exemplares rechnen.

    "Der nette Mann", das davor und danach

    "Der nette Mann" wurde am 5. Dezember 1986, also keine vier Monate nach der Indizierung, auch beschlagnahmt und eingezogen. Grund war hier der § 131 StGB, der heute "Gewaltverherrlichung" heißt und natürlich auch genau diese und deren Verbreitung verbietet. § 184 (sadistische, pädophile oder sodomistische Pornographie) und § 130 (Volksverhetzung) blieben hier unberrührt. Was aber nicht unbedingt heißt, dass das Amtsgericht Brühl den netten Mann damals nicht doch genau wegen angeblicher Volksverhetzung beschlagnahmen ließ - 1986 war § 131 StGB nämlich noch mit "Gewaltverherrlichung; Aufstachelung zum Rassenhass" betitelt und inhaltsmäßig natürlich entsprechend erweitert. Ob jene "Aufstachelung zum Rassenhass" nun tatsächlich eine Rolle gespielt hat oder nicht, kann ich ohne die mir nicht vorliegende Urteilsbegründung nicht sagen.
    Interessant zu wissen ist, dass vor "Der nette Mann" in der Bundesrepublik kein einziger (!) Tonträger beschlagnahmt worden war. Und zumindest nach § 131 StGB ist er bis heute einer von gerade mal fünfen, von denen ein weiterer das Onkelz-Bootleg "Der nette Mann + Demos" ist.



    Re: Böhse Onkelz -alles um die Onkelz

    killercup - 22.08.2005, 17:25


    Warum postest du nicht einfach den Link zum Text :!: :?: :idea: :wink:
    vollspack!



    Re: Böhse Onkelz -alles um die Onkelz

    Relaxo - 24.08.2005, 21:40


    macht keinen guten eindruch aber -> www.dunklerort.net



    Re: Böhse Onkelz -alles um die Onkelz

    killercup - 26.08.2005, 16:32


    Mein Lieblingslied: "Ohne mich", natürlich von "Böhse Onkelz", auf "Viva Los Tioz":

    Ohne mich
    Code: "Antifa – ihr könnt mich mal
    Ich lache über euch
    Und ihr merkt es nicht mal

    Ihr kämpft gegen mich
    Wie lächerlich
    Denn euren wahren Feind
    Den seht ihr nicht

    Ihr seid blinder als blind
    Pseudomoralisten
    Dumm und ignorant
    Nicht besser als Faschisten

    Ihr denunziert
    Ihr seid schlecht informiert
    Moralisch bankrott
    Daß ihr das nicht kapiert

    Ohne mich
    Mich kriegt ihr nicht
    Ich bin frei wie der Wind
    Kapiert ihr das nicht
    Ohne mich
    Mich kriegt ihr nicht
    Ich hab’ das dritte Auge
    Seht ihr das nicht

    Und hier ein paar Worte
    An die – rechte – Adresse
    Leckt uns am Arsch
    Sonst gibt’s auf die fresse

    Ich hasse euch
    Und eure blinden Parolen
    Fickt euch ins knie
    Euch soll der Teufel holen

    Ihr seid dumm geboren
    Genau wie ich
    Doch was ich lernte
    Lernt ihr nicht

    Ihr seid blind vor Haß
    Dumm wie Brot
    Ihr habt verschissen
    Eure Führer sind tot

    Ohne mich
    Mich kriegt ihr nicht
    Ich bin frei wie der Wind
    Kapiert ihr das nicht
    Ohne mich
    Mich kriegt ihr nicht
    Ich hab das dritte Auge
    Seht ihr das nicht"

    von onkelz.de



    Re: Böhse Onkelz -alles um die Onkelz

    roburis - 13.09.2005, 15:13


    sind die eigentlich rechts oda net?



    Re: Böhse Onkelz -alles um die Onkelz

    roburis - 13.09.2005, 15:13


    und noch was, wenn nein warum bekommst du nirgendwo öffentlich zu kaufen?



    Re: Böhse Onkelz -alles um die Onkelz

    killercup - 13.09.2005, 15:15


    die sind NICHT rechts (Und hier ein paar Worte
    An die – rechte – Adresse:
    Leckt uns am Arsch
    Sonst gibt’s auf die fresse
    Ich hasse euch
    Und eure blinden Parolen
    f+ck euch ins knie
    Euch soll der Teufel holen
    Ihr seid dumm geboren
    Genau wie ich
    Doch was ich lernte
    Lernt ihr nicht
    Ihr seid blind vor Haß
    Dumm wie Brot
    Ihr habt verschissen
    Eure Führer sind tot -- ist DAS nich ANTI rechts!!!!??)

    geh in Kaufhof und kauf dir onkelz-cds. ginbt nich überall, ham ja leider aufgehört.



    Re: Böhse Onkelz -alles um die Onkelz

    roburis - 13.09.2005, 19:04


    sry, wenn das so ist, aber bei manchen sachen ham die auch mitgemischt (früher zum.) denn sonst hätten die ja kein dreck am stecken gehabt, ne?!
    gibtst die echt im kaufhof?



    Re: Böhse Onkelz -alles um die Onkelz

    killercup - 13.09.2005, 19:06


    ja, stimmt anfang der 80er (lange her also) ham die in ihren punk-zeiten ein (hartes) lied über eine verfeindete türken-gruppe geschrieben. Daher der dreck.
    und nochmal ja, alex hat adioz im kaufhof gekauft.



    Re: Böhse Onkelz -alles um die Onkelz

    roburis - 13.09.2005, 20:37


    is ja echt lol, aber ihre dunkele vergangenheit wird sie ewig verfolgen!



    Re: Böhse Onkelz -alles um die Onkelz

    roburis - 13.09.2005, 20:39


    und die sind abgestempelt, wie heißt es so schön: ist der ruf erst ruiniert, lebt es sich von nun an ungeniert!

    es gibt sie ja eh nicht mehr



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