Vampire und Wiedergänger

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    Re: Vampire und Wiedergänger

    Bastet - 06.08.2005, 05:18

    Vampire und Wiedergänger
    Aufgrund der Frage, ob jemand mal ein paar Infos zu Vampiren oder Werwölfen hat, poste ich mal diese Latte an Storys über Wiedergänger und Vampiren, welche ich mal vor ewigkeiten aus dem Netz zusammen getragen habe.

    Die Informationen sind leider nicht geordnet. Vielleicht hole ich es mal nach.

    Gruß
    Bastet

    Zitat: Wiedergänger und Vampire


    Wiedergänger

    Der Mythos vom Wiedergänger spiegelt zugleich die Angst des Menschen wieder vor dem, was nach dem Tode kommt, wie auch vor der Rache, der Wiederkehr der Gestorbenen - und zugleich die uralte Sehnsucht des Menschen nach Unsterblichkeit.

    Die Nachzehrer in Hessen oder Schlesien, deren »Schmätzen im Grabe« (Martin Böhm 1601) man weithin hören konnte, verzehrten ihre Leichentücher und auch Teile ihres Körpers. Sie waren auch bekannt als Gierhals, Gierrach, Totenküsser oder Dodelecker. Erst als Wiedergänger, die dann auch Blut saugten, wurden sie gefährlich. Meistens wurde das erste Opfer einer Pestepidemie als Nachzehrer verdächtigt. Oft werden diese wiederkehrenden Toten als harmlose, wenn auch quälende Plagegeister beschrieben, als Aufhocker oder Würger, sie fressen die Vorräte weg, ärgern die Haustiere oder machen einfach Lärm. Der Neuntöter in Island war allerdings sehr gefürchtet: Neun Jahre lang kam er aus dem Grabe zurück, um sich gierig und boshaft für seinen vorzeitigen Tod zu rächen. Manche Wiederkehrer töten Menschen, um sie zu verspeisen, andere ernähren sich von Aas wie die orientalischen Ghoule.

    Oft gab es die Vorstellung, daß Tote zu sexuellen Aktivitäten fähig seien; laut dem Talmud soll Herodes noch sieben Jahre lang mit seiner ermordeten Gattin geschlafen haben. In vielen Sagen und Märchen zeugen tote Männer oder gebären tote Frauen Kinder, oder tote Mütter kommen, um sie zu säugen. Die Grenze zu den Succubi ist so fließend wie die zur Nekrophilie.

    Im Mittelalter wurden aus dem Glauben heraus, daß tote Liebhaber zeugen könnten, viele unverheiratete schwangere Frauen als Hexen verbrannt. Nicht selten wurden der Hexerei beschuldigte Menschen zusätzlich als Vampire oder Menschenfresser angeklagt.

    Vampirglauben gibt es schon seit Jahrtausenden, es wurde viel diskutiert und viel verfilmt und geschrieben. Vampire wurden zum Horror für die einen und zu bewundernswerten, gar romantischen Geschöpfen für die anderen. Aber viele Menschen sind sich dabei nicht bewusst, dass Vampire nicht nur eine Hollywood Fantasy sind. Vampire gibt es schon seit Anbeginn der Zeit. Im Paradies, bevor Adam Eva zur Frau nahm, hatte er Lilith. Von ihr wird behauptet, sie sei die erste Vampirin überhaupt gewesen.
    Hier mal eine Liste der Vampirarten, die mir bekannt sind. Ich habe versucht, sie etwas zu umschreiben..... Wie weit doch die Realität mal wieder von den Verfilmungen und den in den meisten Büchern beschriebenen Vampiren abweicht....
    Wie immer, falls jemand noch was weiss oder seinen schlauen Kommentar abgeben möchte... Immer her damit! Vor allem würde ich mich freuen, wenn jemand noch eine weitere Vampirart kennt und mir das mailen könnte...


    Adze ist ein Vampirgeist der Ewe, einem Stamm der im südosten Ghanas und in Togo ansässig ist. Der Adze kann menschliche Körper in Besitz nehmen und als Leuchtkäfer umherfliegen. Er saugt Kindern das Blut aus, trinkt aber auch Palmöl und Kokosmilch

    Anuika sind in Sibirien zu finden. Es sind dies kleine Blut trinkende Kreaturen die hauptsächlich das Blut von Kleinkindern und Säuglingen trinken.

    Asanbonsam sind afrikanische Vampire (bei den Ashanti im südlichen Ghana und
    in Togo), sie leben im Urwald und sehen aus wie normale Menschen, haben aber Krallen anstelle von Füßen und Zähne aus Eisen. Sie warten im Geäst der Bäume und greifen sich jeden der gerade vorbei kommt. Sie tendieren dazu, ihren Opfern in den Daumen zu beißen

    Asema ist ein alter Mensch, der sich durch ablegen seiner Haut in eine blaue Lichtkugel verwandeln kann, in Häuser eindringt und Opfer, deren Blut ihm schmeckt, immer wieder bis zum Tode hin ausaugt. Unter anderen kann er vernichtet werden durch das zerstören der abgelegten Haut oder, in Kugelform, durch Sonnenlicht.

    Asemann Ursprung in Iln Surinam, dem früheren Niederländisch-Guayana. In dem Namen steckt das Verb "azen" (lauern) sowie eine Anspielung auf "Aas, Kadaver". Der A. ist eine Frau, die sich des Nachts in ein wildes Tier verwandelt und Menschen wegen ihres Blutes tötet. Ein Besen quer in die Tür gestellt verhindert, dass dieses Wesen das Haus betreten kann.

    Aswang ist eine der vielen philippinischen Vampirarten. Tagsüber erscheinen sie in der Gestalt einer schönen jungen Frau, Nachts in der eines fliegenden Ungeheuers. Sie steckt ihre hohle, lange, dünne Zunge durch Ritze im Dach, um die dort schlafenden Menschen auszusaugen. Dabei bevorzugt sie kleine Kinder. Leckt eine Aswang den Schatten von jemanden auf, so muß diese Person bald sterben. Einreiben mit Knoblauchsaft hilft... und stinkt ;)

    Afrit in der arabischen Überlieferung sind dies Vampir Geister von Ermordeten, die Rache für ihren Tot suchen. Diese Vampir Geister trinken das Blut ihrer Opfer indem sie es verdunsten und aufsaugen. Gestoppt werden können sie, wenn man einen Nagel in den blutgetränkenten Boden schlägt.

    Baital nennt sich die klassische Indische Vampirrasse, die, halb Mensch, halb Fledermaus, aufrecht stehend nur etwa eineinhalb Meter groß sind.

    Bajang ist ein blutrünstiger Dämon aus Malaysia. Er ist das männliche Gegenstück zum weiblichen Langsuir. In Körpern von tot geborenen gefangen, können sie von Hexen oder Zauberern hervor beschworen werden und zu bösen Zwecken domestiziert werden. Dazu wird er in einem Bambusbehälter gehalten (Tabong), der mit bestimmten Blättern verschlossen und mit Amuletten bestückt wird. Als Nahrung bekommt der Bajang Eier und Milch dass er sich nicht gegen seinen Herrn wendet. In Gestalt eines Marders wird er auf Opfer gehetzt, die dann allesamt an einer mysteriösen Krankheit sterben.

    Die Baobhan-Sith (buh-van she) ist eine böse schottische Fee, die in Gestalt eines jungen Mädchens in grünen Kleidern auftritt. Sie tanzt erst mit ihren Opfern um sie dann bis zum letzten Tropfen auszusaugen. Getötet werden können sie durch kaltes Eisen.

    Bilu die Bilu sind im traditionellen Glauben der Volksstämme von Burmagefährliche, menschenfressende Dämonenwesen in menschlicher Gestalt, jedoch mit sehr scharfen Reißzähnen und einer Knollnase ausgestattet.

    Bruja ist der spanische Name einer Hexe, ist vergleichbar mit der italienischen Strega bzw. der Bruxa aus Portugal. Es ist eine lebende Frau, die in der Lage ist, sich in verschiedenste Tiere zu verwandeln und Kinder angreift und deren Blut trinkt.

    Ein Buau ist ein blutsaugender Dämon der bei den Dayak, einem Volk auf Borneo vorkommt. Es ist der Geist eines im Krieg getöteten Feindes.

    Cauquemare auch Quauquemaire oder Chauche- Vieille ist in Frankreich die Bezeichnung für "Nachtmahr" als Alp (Alb), ein dem Schläfer bedrückendes und folterndes Wesen, das quälende Träume verursacht.

    Civatetea Mexiko. Eine Art vampirische Hexe. Geister von Frauen, die bei der Geburt eines Kindes gestorben sind und nun Rache an Kindern nehmen, indem sie Krankheiten wie Kinderlähmung verbreiten.

    Ein Churel ist ein vampirartiges Rachegespenst, das in Indien vorkommt. Sie entstehen, wenn eine Schwangere am Tag des Devali Festes stirbt. Ihr Erscheinungsbild ist schwarz-weiß, sie haben spitze Zähne, wulstige Lippen und eine violette Zunge. Verhaßt ist ihnen alles lebendige, hier besonders ihre eigenen Verwandten. Vorbeugend wurde mit solch einer Toten ein Garnknäuel verbrannt. Die Tote sollte beim abwickeln vergessen, das sie eine Familie hatte.

    In China gibt es Vampir ähnliche Kreaturen die Ch´lang Shih genannt werden; sie werden erschaffen wenn eine Katze über einen toten Körper springt. Sie erscheinen grau, in eine Art Lichtsphäre gehüllt und töten ihre Opfer nicht nur durch aussaugen sondern auch durch ihren giftigen Atem. Wenn ein Ch´lang Shih auf verstreute Reiskörner am Boden trifft, so muß er dort verweilen bis er jedes einzelne Korn aufgelesen hat.

    Ein Danag ist ein ursprünglich den Menschen wohlgesinnter Vampir auf den Philippinen. Er brachte ihnen die Pflanze Taro. Er war den Menschen wohlgesonnen, bis er das Blut einer Bäuerin schmeckte und daraufhin Gefallen am Blut der Menschen fand.

    Ein Dearg Due ist ein vermutlich dem keltischen entstammender Untoter. In Irland soll noch heute eine Frau jährlich aus ihrem Grab auferstehen und junge Männer ins Verderben stürzen. Dearg Dues können am Wiedergehen gehindert werden, indem man einen Hügel von Steinen auf ihrem Grab errichtet. Sie sind nicht in der Lage ihre Form zu verändern.

    Empusas sind abscheuliche, vampirähnliche Kreaturen aus der Griechischen Mythologie. Meist Mitglieder der bösen Horden die der mysteriösen Göttin der Magie, Hektate, huldigen. Sie dienten mit den Mormonen und werden als Dämonen die von Zeit zu Zeit menschliche Gestalt annehmen können beschrieben. Der wohl berühmteste Bericht über sie wurde von Philostratus in seinem "Leben des Apollonius von Tyana" gegeben. Aber auch Aristophanes schreibt über sie.

    Etemmu (Ekimmu) sind bösartige assyrische Geister (halb Geist, halb Vampir) die durch eine nicht ordnungsgemäße Beerdigung, einen gewaltsamen Tod, Tod durch Liebe oder auch verhungern entstehen. Sie sind von Natur aus unsichtbar und sind in der Lage, andere Menschen zu kontrollieren. Zerstört werden können sie durch hölzerne Waffen oder durch Exorzismus. Siehe auch Utukku

    Gandharva auch Gandarwa oder Gandarva genannt ist ein blutgieriger indischer Geist und/oder Halbgott, der Frauen im Schlaf mißbraucht und danach aussaugt. Von den Gandharven erzählt unter anderen das 2000 Jahre alte "Baital pachisi".

    Guede ist im Wodu-Kult von Haiti die Sammelbezeichnung der Todesgeister oder Friedhofsdämonen. Zu ihnen gehört der berühmte Baron Samedi, weiter der Adoptivsohn des Schmiedegottes Ogun namens Nibo, der Baron Cimetiere Boumba, dann Baron La Croix und Madame Brigitte.

    Impundulu ist ein in den Kapregionen Südafrikas verbreiteter, dienstbarer Geist einer Hexe, er wird von der Mutter auf die Tochter vererbt. Der Herrin erscheint er in der Gestalt eines schönen Jünglings und ist ihr Liebhaber. Ihren Feinden bringt er Tod und verderben. Grausam saugt er Mensch und Tier das Blut aus. Er kann auch seiner Herrin gefährlich werden, wenn diese versucht, ihn daran zu hindern. Die Opfer spüren einen stechenden Schmerz im Kopf oder in der Brust und erleiden einen plötzlichen Tod. Verwilderte, Impundulus werden Ishologu (herrenlos) genannt.

    Inkubbus (lat. "Auflieger") werden jene Dämonen genannt, die sich durch Mahr und Alp ihren Opfern nähern. Sie erzeugen erotische Träume und einen krankhaft gesteigerten Sexualtrieb. Ihren Opfern entziehen sie nicht nur das Blut sondern verzehren sie fast ganz. Der Inkubbus ist in der Lage Kinder zu zeugen, eine Eigenschaft, die sonst nur den slawischen Vampirtypen zugeschrieben wird. Der Abkömmling des Inkubbus ist ein häßlicher Halbdämon oder ein Wechselbalg. Das weibliche Gegenstück zum Inkubbus ist die Sukkubus. Der Inkubbus kann gleichzeitig Mensch, Tier, Irrlicht und Kerzenflamme sein, erscheint aber immer nur in einer Gestalt (kein Gestaltwandler). Johanniskraut soll, laut Volksglauben, gegen Inkubbus und Sukkubus schützen. Ein anderer Name für Inkubbus und Succubus ist Lidéric.

    Kalikandsaros ist dem griechischen Volksglauben nach ein Kind das zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag geboren wurde. Es muß seine Eltern verlassen um fast das ganze Jahr in der Unterwelt zu leben. Nach seinem Tod wird es zu einem Vampir, sein Aussehen variiert, meist erscheint er jedoch mit schwarzem Gesicht, roten Augen, Fangzähnen und Eselsohren. Um ein Kind zu schützen das während dieser Zeit geboren wurde, muß man ihm Fußsohlen und Zehen versengen.

    Der Vampir von Kreta, der Kathakano ist dem Original sehr ähnlich. getötet werden kann er nur, wenn man ihm den Kopf abschlägt und diesen in Weinessig kocht.

    Koki-Teno In der Sagenwelt des alten japan Fuchsgeister, vor allem weibliche Wesen mit hexenähnlichen Zügen, die eigentlich dämonische Füchse sind, aber die Gabe haben, sich in betörend schöne junge Frauen zu verwandeln.

    Krvopijac sind bulgarische Vampire die auch unter dem Namen Obours bekannt
    sind. Sie haben eine gepunktete Zunge und nur ein Nasenloch. Krvpijaks können am auferstehen aus ihrem Grab gehindert werden, indem Rosen rund um das Grab gelegt werden. Zerstört werden können sie durch einen Magier der sie in eine Flasche bannt und diese dann in ein großes Feuer wirft.

    K’uei chinesische Bezeichnung für Gespenster und Wiedergänger (kui – auch Heimkehr).

    Die Albanische Bezeichnung Kukuth (oder auch Lugat genannt) bezeichnet einen Wiedergänger, der die personifizierte Pest darstellt. Es ist die unerlöste Seele einer Person, die im Leben besonders habgierig war. Je länger er existiert, umso mächtiger wird er, bis er schließlich unsterblich wird. Er braucht tagsüber nicht ins Grab zu steigen, er kann in seinem Haus verweilen oder herumreisen wenn er dies möchte..

    Lamias waren im alten Rom und in Griechenland bekannt. Sie waren vamppirartige, weibliche Gespenster, die sehr oft halb menschlich, halb tierisch (meistens Hüft abwärts als Schlange) erschienen. Sie aßen das Fleisch ihrer Opfer und tranken deren Blut. Von Lamias wurde behauptet, sie könnten im Schlaf ihre Augen aus den Höhlen nehmen und nach Opfern ausschau halten.
    Die Lamia hat das Bild der Hexe wie auch das Bild des weiblichen Vampirs in der Literatur und auch im Volksglauben stark beeinflußt. Lamias konnten mit normalen Waffen angegriffen und vernichtet werden. Benannt sind die Lamias nach der schönen Lamia die sich in Zeus verliebte und von Hera verflucht wurde, ihre eigenen Kinder töte und, wahnsinnig und häßlich geworden, anderer Mütter Kinder raubte. Lamias weisen Ähnlichkeiten mit den Shtrias auf. Ein Poem... Lamia

    Langsuir (pontianak) sind weibliche Vampire in Malaysia die innerhalb von 49 Tagen entstehen, wenn Frauen im Kindbett oder aus Gram über ein totes Kind (was auch zum Vampir (Pontianak) wird) sterben. Die Langsuir ist ein grün gekleidetes Wesen, mit langen Fingernägeln und langen schwarzen Haaren die bis zur Ferse reichen. Unter diesen Haaren versteckt, am Nacken befindet sich eine Öffnung mit der sie kleinen Kindern das Blut aussaugt. Verhindert werden kann eine Verwandlung in eine Langsuir wenn der Toten Glasperlen in den Mund, Hühnereier in die Achseln und Nadeln auf die Handflächen gelegt werden. Diese hindern sie daran mit den Armen Flugbewegungen zu machen oder das für eine Langsuir typische Geheul zu beginnen. Wird eine Langsuir gefangen, so muß man ihr die langen Nägel abschneiden und die Öffnung im Nacken mit den Haaren verstopfen. danach kann sie wieder ein ganz normales Leben führen. Nimmt sie jedoch an Festen teil oder tanzt sie wird sie wieder zu einer Dämonin.

    Loogaroo Insel Grenada, Karibik. Der L. tritt in Gestalt einer alten Frau auf, die durch die Nacht streift und nach Blut sucht, dass sie dem Teufel versprochen hat.

    Lugat ist in manchen Regionen der Name für Kukuth

    Die Mandurugo sind eine weiblicheVampirspezies auf den Phillippinen. Tagsüber erscheinen sie in der Gestalt einer verführerischen Frau. Nachts trinkt sie entweder das Blut ihres Gatten oder macht sich fliegend auf die Suche nach anderen Opfern. Nach Sonnenaufgang ist sie wieder ein Mensch.

    Moroi sind in Rumänien "lebende" Wiedergänger, der Gegensatz zu den Strigoi, den untoten "echten" Vampiren. Die Moroi haben bereits zu Lebzeiten Umgang mit Strigoi und führen in deren Namen Unheil aus. Die Bezeichnung leitet sich wohl vom rumänischen "moru" (Tod) oder vom bulgarischen "mora" (Alp, Mahr) ab. Erkennen kann man männliche Moroi an ihren Glatzen, weibliche an ihren roten Gesichtern. Sie haben die Fähigkeit sich in verschiedene Tiere zu verwandeln und können ihre böse Seele ausschicken und Unheil zu stiften. Sie stellen ihren Schadenszauber manchmal - gegen gute Bezahlung natürlich - anderen zur verfügung.

    Mulo siehe Vlokoslak

    Nachzehrer so wurden vor allem in Schlesien und Hessen Untote genannt. Sie sind auch unter Namen wie Gierhals, Gierrach oder Totenküsser bekannt. Von ihnen heißt es, sie "zehren" im Grab an ihrem Totenhemd, am Leichentuch und sogar am eigenen Fleisch. Das weithin hörbare Schmatzen wurde für Seuchen verantwortlich gemacht und ziehe die Angehörigen des Untoten auch in den Tod. Nachzehrer entstehen wenn ein Toter nicht ordnungsgemäß bestattet wird, wenn er ein böser Mensch war oder mit Eihaut bzw. Zähnen geboren wurde. Nachzehrer sind nicht immer Blutsauger, aber trotzdem nahe Verwandte der Vampire aus den slawischen Ländern. Hände und Füße in den Sarg nageln, den Toten fesseln oder eine Münze bzw. eine Zitrone in den Mund legen, sind einige Arten, den Toten davon abzuhalten, ein Nachzehrer zu werden. Schlägt dies fehl, so kann er durch köpfen, pfählen oder verbrennen vernichtet werden.

    Nora ist ein ungarischer Alb, der sich auf die Brust seiner schlafenden Opfer setzt und deren Blut aussaugt.

    Nosferat ist ein anderer Name für Vampir (Vampyr) und bezeichnet im rumänischen einen Vampir der von einem unehelichen Sprößling von ebenfalls unehelich geborenen Eltern stammt. Besonders abgesehen hat er es auf jung vermählte. Er macht den Mann impotent und die Frau unfruchtbar. Er ist in der Lage, haarige Kinder zu zeugen, die später zu Morois werden.

    Obayifo sind Vampire aus Westafrika, die in der Lage sind zu fliegen. Sie verlassen des Nachts ihre menschliche Hülle und holen sich kleine Kinder, die sie dann aussaugen und einen langsamen qualvollen Tod sterben lassen. Sie vernichten auch ganze Ernten und sorgen so für Not und Elend bei den Menschen.

    Oni sind aus Japan stammende, extrem wandlungsfähige Wesen, die meist in der Gestalt einer schönen jungen Frau den Männern den Kopf verdrehen und erst im letzten Augenblick ihr wahres Ich zeigen, nämlich die langen Strubbelhaare und die blutrote Fratze was ihnen das Aussehen eines wahren Scheusals gibt.

    Oui besonders gefürchtete Geister der alten japanischen Vorstellungswelt, die sich von anderen Spukgeistern dadurch unterscheiden, dass ihnen Blutdurst und kannibalische Gelüste nachgesagt werden.

    Owenga Ursprung in Guinea. Rachsüchtige Ahnen, die von den Toten zurückkehren, um sich an menschlichem Blut zu laben.

    Penanggalan ist ein malaiischer Vampir, stets weiblich und immer absolut gräßlich anzusehen. Sie besteht aus einem Kopf, an dem die in der Dunkelheit leuchtenden Organe hängen. Sie fliegt des Nachts herum auf der Suche nach Opfern, hier bevorzugt sie kleine Kinder oder Gebärende. Der Legende nach war sie eine Frau die von ihrem Mann bei rituellen Bußübungen überrascht wurde, sich darauf den Kopf vom Körper riß und mit den bluttriefenden Eingeweiden davon flog. Das tröpfelnde Blut soll schlimme Wunden verursachen.

    Pisáchas diese indischen, im "Baital pachisi" belegten Vampire saugen am liebsten Frauen aus und fressen sie dann.

    Ein Polong ist ein äußerst aggressiver malaiischer Flaschenvampir, der von bösartigen Menschen benutzt wird, um Krankheit und Tod zu bringen. Man schafft sich einen Polong indem man das Blut eines Toten in die Flasche füllt und diese dann verschließt. Man wartet, bis es in der Flasche zu zirpen beginnt, schneidet sich dann in den Finger, steckt diesen in die Flasche und läßt seine Kreatur vom eigenen Blut trinken. Polesit heißt der Helfer des Polong, der in seine Opfer eindringt und sie wahnsinnig macht. Von einem Polong ermordete erkennt man daran, das ihnen sehr viel Blut aus dem Mund läuft. Vernichtet werden kann er nur, wenn man den Namen seines Herrn kennt. Ist dieser bekannt, so kann der nur fingergroße Blutsauger erneut in eine Flasche gebannt und endgültig vernichtet werden.

    Ein Rakshasa sind gefürchtete und mächtige indische Vampire und Magier. Sie erscheinen gewöhnlich als Menschen mit animalischen Eigenschaften oder als Tiere mit menschlichen Eigenschaften. Als Tiere sind sie sehr oft Tiger. Sie trinken das Blut ihrer Opfer, essen aber auch deren Fleisch und können Seuchen über das Land bringen. Zerstört werden können sie durch verbrennen, Sonnenlicht und Exorzismus

    Ramangas sind lebende Vampire eines Stammes auf Madagaskar. Sie wohnen außerhalb der Ansiedlungen und müssen unreine Aufgaben verrichten. Sie verzehren zum Beispiel abgeschnittene Finger und Zehennägel und trinken das Blut, das bei chirurgischen Eingriffen an Stammeshöheren vergossen wurde.

    Sanguisuga sei ein Unheil bringender Toter, der die Luft verpestet, Krankheiten verbreitet und Menschenblut trinkt so berichtet im 12 Jhdt. Wilhelm Newburgh

    Sasabonsam Ursprung in Ghana bei den Ashanti. Saugt Blut aus den Daumen Schlafender.

    Shtria wurde im Mittelalter bei den Juden eine fliegende, blutsaugende Dämonin bezeichnet, die der Lamia gleicht. Ihr Name leitet sich wahrscheinlich von lat. "strix" (Hexe) ab. Tagsüber in der Gestalt einer Frau, muß sie vom Salz und Brot eines jeden essen, der sie erblickt hat, weil sie sonst ihre Macht verliert. Nachts fliegt sie durch die Gegend und raubt kleine Kinder um deren Blut zu trinken. Blieb bei einer Toten der Mund offen, so galt dies als Zeichen dafür, das sie eine Shtria werden wird. Um dies zu verhindern wurde der Mund mit Erde gefüllt.

    Strigoi (weibl. Strigoica) sind rumänische Vampire, vergleichbar mit dem original Vampir. Sie sind der tote Gegensatz zu den noch lebenden Moroi. Sein Entstehen wird dadurch erklärt, das er der siebente Sohn der Familie ist, er im Mutterleib vom Blick eines Vampirs getroffen wurde, mit Eihaut geboren wurde, ledig geblieben ist oder Selbstmord beging... Sie attackieren ihre Opfer gerne in Gruppen. Getötet werden können sie, indem man ihnen Knoblauch in den Mund legt oder ihr Herz heraus schneidet. Von Strigois hieß es, sie hätten 2 Herzen, rote Haare und blaue Augen. Um die Verwandlung in einen Strigoi zu verhindern, steckte man 9 Spindeln auf das Grab, stach dem Toten eine Sichel durch das Herz und achte darauf, das die bei der Beerdigung verwendeten Stricke nicht in den Besitz eines Hexenmeisters gelangten.

    Sukkubus (Lat. Darunterliege) ist eine weniger bekannte europäischen Vampirart. Ihr Weg, sich zu ernähren, ist Sex mit dem Opfer zu haben, bei dem dieses erschöpft wird und die Sukkubus sich von den dabei frei gesetzten Energien ernährt. Sie können ein Haus unaufgefordert betreten und die Gestalt von dem Opfer bekannten Personen annehmen. Oft besuchen sie das selbe Opfer mehrmals, wobei dieses die Besuche als Träume erlebt. Die männliche Version des Sukkubus ist der Inkubus. Auch unter Lidéric bekannt.

    Sukujan Ursprung in Trinidad. Kommt an die Tür und möchte Salz oder Streichhölzer borgen. Wer ihr gibt worum sie bittet, über den hat sie Macht und sie kann nachts sein Blut aussaugen. Wenn allerdings die Bewohner des entsprechenden Hauses ein Kreuz ins Fenster stellen, verliert sie diese Macht.

    Talamaur ist ein Vampir von dem auf den Neuen Hebriden berichtet wird. Talamaurs machen sich die noch nicht begrabenen Toten zum nutzen, senden ihre eigene böse Seele zu ihnen und verwenden deren noch vorhandene restliche Lebensessenz, um anderen lebenden Schaden zuzufügen. Auch Kranke fallen ihnen hin und wieder zum Opfer und werden von ihnen besessen. Wird jemand verdächtigt, besessen zu sein, muß er solange beißenden Qualm von brennenden Blättern einatmen, bis er die Namen seiner dienstbaren Geister und seiner potentiellen Opfer heraus gibt.

    Upierczi sind polnische und russische Vampire die auch Viesczy heißen. Sie
    haben einen Stachel unter ihrer Zunge anstelle von Fangzähnen. Sie sind aktiv von Mittags bis zur Mitternachtsstunde und können nur durch verbrennen zerstört werden. Beim verbrennen, bricht ihr Körper auf und gibt hunderte kleiner, ekliger Tierchen frei. Wenn auch nur eins davon entflieht, entflieht damit auch der Geist des Upierczi und er wird zurückkehren um Rache zu üben.

    Utukku, summerisch "udug", babylonische Vampirgeister, ähneln den Etemmus, sind aber nicht ganz so bösartig.

    Vlokoslak sind serbische Vampire die auch Mulos genannt werden. Sie erscheinen normalerweise als weißgekleidete Personen. Sie sind Tag und Nacht aktiv und können die Form von Pferden und Schafen annehmen. Sie verzehren ihre Opfer und trinken deren Blut. Getötet werden können sie durch das abschneiden der Zehen oder durch einen Nagel der durch den Nacken geschlagen werden muß.

    Wodu (Voodoo) ist ein Geheimkult auf Haiti, mit römisch katholischen Ansichten durchsetzt. Die von ihnen geschaffenen Zombies werden von einigen Vampirologen als eine Abart der Vampire anerkannt.

    Wrukolaka ist die bekannteste Vampirspezies in Griechenland, auf den Ägäischen Inseln und in Bulgarien. Das Wort Wrukolaka bedeutet in seiner ursprünglichen Form eigentlich Werwolf. Zu den normalen Ursprüngen, die zur Entstehung eines Vampirs führen, zählen die Griechen noch den Verzehr eines von Wölfen gerissenen Schafes. Je länger ein Wrukolaka umgeht, desto mächtiger und anziehender wird er. Es wird immer schwerer ihn zu töten. Um ihn überhaupt zu töten muß er geköpft und verbrannt werden oder gepfählt werden. Nutzt all das nichts, muß man ihn auf einer einsamen Insel aussetzen. Ist ein Wrulolaka vernichtet worden, so sterben mit ihm auch alle seine geschaffenen Untoten.


    Elisabeth Báthory

    Elisabeth wurde 1560 geboren und gehörte einer der mächtigsten und erlauchtesten ungarischen Familien der damaligen Zeit an, welche - Ironie der Geschichte - weitläufig mit dem Hause Dracula verwandt war. Ein enger Verwandter war Kardinal, und ihr Onkel Stephan, Fürst von Siebenbürgen, wurde später König von Polen.

    Der Reichtum der Báthory war gewaltig und überstieg den des ungarischen Königs Matthias II, welcher sogar Schuldner der Báthorys war.

    Die ständigen Heiraten innerhalb der ungarischen Adelsfamilien, durch die ihr Besitz zusammengehalten werden sollte, hatten allerdings zu einer genetischen Degeneration geführt. Elisabeth selbst litt an epileptischen Anfällen; einer ihrer Onkel war ein bekannter Satanist; ihre Tante Klara eine sexuelle Abenteuerin und ihr Bruder Stephan ein Trinker und Wüstling.

    Elisabeth wurde im Alter von elf Jahren mit Ferencz Nádasdy, dem Sohn einer anderen ungarischen Adelsfamilie verlobt, der später den Beinamen der "Schwarze Ritter" erhielt. Nádasdy war ein grausamer Krieger und bei den Feldzügen gegen die Türken bereitete es ihm Vergnügen, türkische Gefangene zu foltern. Er soll seiner Frau sogar einige Foltertechniken beigebracht haben. 1575, Elisabeth war 15 Jahre alt, heirateten die Beiden und zogen auf den Familiensitz derer von Nádasdy, in das einsame Hügelland des nordwestlichen Ungarns. Da Graf Ferencz sehr oft wegen des Krieges fort war, langweilte Elisabeth sich fürchterlich. Mit einem blassen jungen Adligen, der in dem Ruf stand ein Vampir zu sein, ging sie auf und davon, doch dies brachte ihr nur vorübergehend Zerstreuung und nach ihrer Rückkehr aufs Schloß hielt sie nach anderen Vergnügungen Ausschau. Sie machte sich an die Dienstboten heran, besonders an die jungen Mädchen. Erst waren diese für sie nur bequeme Gespielinnen, doch nachdem Elisabeth durch ihren Diener und eine Amme in die Kunst der Schwarzen Magie und der Hexerei eingeführt worden war, wurden diese spiele zu bizarren Ritualen. Trotzdem verwirklichte Elisabeth ihre gewalttätigen sexuellen Phantasien erst nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1604 (nach anderen Quellen 1600) vollkommen ungehemmt. Ihr Sadismus richtete sich dabei ausschließlich gegen Mädchen oder junge Frauen in ihrer näheren Umgebung. So liebte sie es, ihre Dienerinnen zu beißen und ihnen das Fleisch von den Knochen zu reissen. Einer ihrer Spitznamen war "Tigerin von Cachtice", nach dem Schloß benannt, in dem sie sich überwiegend aufhielt. Außerdem praktizierte sie mit Wonne verschiedene grausame Foltermethoden. Mitunter steckte die grausame Elisabeth ihrem Dienerinnen Nadeln in den Körper und unter die Fingernägel oder legte ihnen rotglühende Münzen oder Schlüssel in die Hand. Auch ließ sie im Winter Mädchen in den Schnee werfen und mit kaltem Wasser übergießen, so daß sie erfroren.

    Da die Opfer der Báthory, die möglicherweise in die Hunderte gingen, ausschließlich ihrem eigenen Geschlecht angehörten, liegt es nahe zu vermuten, daß die "Blutgräfin" homosexuell veranlagt war. Dafür spricht auch, daß sie sich als junges Mädchen hauptsächlich männlichen Beschäftigungen wie der Jagd und dem Reiten zugewandt hatte und sogar mit Vorliebe männliche Kleidung getragen haben soll. In den Beziehungen zu ihren Dienerinnen nahm sie die Position einer grausamen Domina ein.

    Auch wenn sie n i c h t in Mädchenblut badete (1812 hat der Freiherr von

    Mednyansky in der Zeitschrift "Hesperus" die Blutbäder der Báthory in das Reich der Legende verwiesen und andere namhafte Historiker schlossen sich ihm an), wie die spätere Báthory-Mythe berichtet, muß Blut auf sie doch eine ausgesprochen berauschende Wirkung gehabt haben. József Antall und Károly Kapronczay vermuten in ihrer Untersuchung der Báthory-Geschichte, daß diese Epileptikerin während ihrer sexuell-sadistischen Rasereien in einen Zustand hysterischer Ekstase geraten ist. Dennoch nehmen sie an, daß die grausame Gräfin bei Verstand war und sich ihrer Neigungen bewußt war.

    Trotz der ungeheuren und kaum kaschierbaren Verbrechen, welche die "Blutgräfin" beging, blieb sie lange Zeit ungeschoren. Schließlich war sie Herrin, eine ungarische Aristokratin, ihre Dienerinnen und Opfer hingegen Slowakinnen oder von ihren Häschern aus den umliegenden Dörfern geraubte Mädchen. Mit den zahllosen Leichen ging Elisabeth recht sorglos um. Häufig verstaute sie diese einfach unter den Betten im Schloß, und später warfen sie ihre Diener auf die umliegenden Felder. Da die Leichname durch die zuvor erlittenen Torturen vollkommen ausgeblutet waren, nährte dies bei den Bauern den Vampirglauben.

    Opfer nicht mehr reichten und sie adlige Jungfrauen zu ihren nächtlichen, sadistischen Spielen zu locken begann. Als 1611 endlich ein Prozeß gegen sie stattfand, wurde die Gräfin jedoch nicht zum Tode verurteilt. Während man ihrer Komplizen, nach verschiedenen Folterungen, bei lebendigem Leib auf dem Scheiterhaufen verbrannte, wurde Gräfin Elisabeth Báthory in ihrem Schlafzimmer auf Schloß Cachtice bei zugemauerten Fenstern eingesperrt. Hier dämmerte sie als "lebender Leichnam" ihrem Tod im Jahre 1614 entgegen.

    Bereits zu Lebzeiten waren Gerüchte über das tolle Treiben der Gräfin im Umlauf gewesen, welche sich um so mehr mit der Phantasie des Volkes vermischten, als die Nennung des Namens Elisabeth Báthory nach Publikwerden ihrer Verbrechen in Ungarn lange Zeit einem Tabubruch gleichkam. Die blutleeren Leichen, welche von den Bauern auf ihren Feldern gefunden worden waren, hatten das ihre dazu beigetragen, daß die grausame Gräfin zur "Blutgräfin" wurde, obgleich die historischen Gerichtsakten aus dem Jahre 1611 keinerlei Hinweis darauf geben, daß die Gräfin das Blut ihrer Opfer tatsächlich als Schönheitsbad nutzte!

    Der Mythos der Blutgräfin
    Nach dem Tode ihres Gatten, des Grafen Ferencz warf Elisabeth ihrer verhaßte Schwiegermutter aus dem Schloß, brachte ihrer vier Kinder bei Verwandten unter und widmete sich nun ganz ihren makabren Vergnügungen.

    Eines Tages stellte sich eine Kammerzofe, deren Aufgabe es war, das Haar der Gräfin zu der üblichen kunstvollen Frisur aufzustecken, ungeschickt an. Darauf schlug Elisabeth sie so heftig ins Gesicht, daß aus der Nase des Mädchens Blut auf die Hand der Gräfin spritzte. Elisabeth, stets um ihr Aussehen besorgt, glaubte festzustellen, daß die Haut, die vom Blut des Mädchens beschmiert war, frischer, glatter und jugendlicher erschien, als es seit Jahren der Fall gewesen war. Unverzüglich rief sie zwei ihrer Dienerinnen zu sich, welche die Adern des verängstigten Mädchens aufschnitten und ihr Blut in einen Bottich fließen ließen, damit Elisabeth darin baden konnte.

    Dieses erste Blutbad der Gräfin leitete eine Orgie ein, die zehn Jahre dauerte. Männliche und weibliche Komplizen suchten das Land nach unverheirateten jungen Mädchen ab, nach deren Blut es Elisabeth gelüstete, und lockten sie mit dem Versprechen einer guten Stellung als Dienerin auf das Schloß.

    Im Laufe der Zeit wurde Elisabeth immer nachlässiger und statt die vielen Leichen zu vergraben, ließ sie diese einfach auf die Felder werfen, wo die Wölfe die verschlingen konnten. Doch in einer Winternacht kamen die Wölfe zu spät; vier Leichen wurden am Fuß der Schloßmauer von Leuten aus der Gegend gefunden. Der Sturm der Entrüstung, der sich daraufhin erhob, war so heftig, daß die Sache sogar dem König zu Ohren kam. Ein Vetter Elisabeths, Graf Gyorgy Thurzo, wurde beauftragt, am 30. Dezember 1610 nachts mit einer Abteilung Soldaten das Schloß zu überfallen.
    Den Eindringlingen bot sich ein groteskes, unglaubliches Bild. In der großen Halle des Schlosses lag ein junges Mädchen tot und blutleer da. Ein anderes, das noch lebte, wies am Körper zahllose Einstiche auf, und ein drittes war grausam gefoltert worden. Unterhalb und in der Nähe des Schlosses gruben die Soldaten rund 50 Leichen aus.

    Da Elisabeth als Adlige gewisse Privilegien genoß wurde sie im Schloß unter Arrest gestellt, doch 16 Mitglieder ihres Hofstaates - ihr Magier und ihre Folterknechte - wurden ins Gefängnis geworfen. Vor Gericht weigerte sich Elisabeth auszusagen oder sich zu verteidigen.
    Alle Angeklagten wurden für schuldig befunden. Die meisten wurden geköpft und anschließend eingeäschert, zwei wurden bei lebendigem Leib verbrannt. Die Gräfin selbst wurde in ihrem Schlafzimmer eingemauert. Durch einen schmalen Schlitz kamen Nahrung, Wasser und Luft
    Sie lebte so noch vier Jahre.


    VLAD III TEPES

    Auch als Vlad Draculea bekannt. Draculea bedeutete ursprünglich "Sohn des Drachen".
    Geboren wurde Vlad in Sighisoara in Siebenbürgen, als zweiter Sohn von Vlad II Dracul. Erzogen wurde er hauptsächlich von seiner Mutter, einer Transylvanischen Adeligen. In den Kriegskünsten unterwies ihn ein älterer Graf, ein Freund der Familie.

    In seiner Jugend, wahrscheinlich sogar bei seiner ersten Schlacht überhaupt, gerät Draculea zusammen mit seinem jüngeren Bruder Radu in die Gefangenschaft der Türken und verbringt mehrere Jahre als Geisel am Hofe Sultan Mehemets II in Istanbul. Für Mehemet waren die beiden Söhne eines lokalen Prinzen natürlich wertvolle Geiseln. Von der Gefangennahme seiner Söhne hörend, hatte Dracul mehrmals ohne Erfolg versucht über ihre Freilassung zu verhandeln. Dabei wurde er dann schließlich von Ungarns König Johann Hunyadi verraten, der ihn und seinen ältesten Sohn Mircea von bezahlten Killern ermorden lies.

    Sultan Mehemet versuchte derweil Radu und Draculea zum Islamischen Glauben zu konvertieren und sie so zu alliierten zu machen, mit deren Hilfe er die Wallachei regieren konnte. Radu hatte er schnell überzeugt, Draculea hingegen war sturer (Es wird behauptet, Vlads spätere Brutalität sei auf seine Gefangenschaft zurück zu führen "...pfählen lehrten sie mich... gepfählt wurden sie"). Als aber auch er nachgab, widmete sich der Sultan wieder seinem eigentlichen Plan, der Inbesitznahme der Wallachei. Draculea und Radu zogen 1448 in die walachische Hauptstadt ein, wo Draculea dann das erste mal Woiwode wurde. Er wollte jedoch keine Marionette Mehemets sein und so floh er kurze Zeit darauf nach Moldavien, wo er mit seinem Cousin Prinz Stefan Lazarevic eine Zeit lang verweilte. Dann zog er weiter nach Siebenbürgen und stellte sich unter den Schutz der Ungarn. Mit Unterstützung Johann Hunyadis, dem selben Mann der Jahre zuvor seinen Vater und seinen Bruder verraten und in den Tod geschickt hatte, kämpfte er gegen den gemeinsamen Feind den Sultan. Nachdem er seinen Bruder Radu aus der Wallachei vertrieben hatte, besteigt er 1456 als Vlad III erneut den walachischen Fürstenthron. Draculea war gewillt gewesen, Hunyadis Vergehen zur Vergangenheit zu legen, um gegen den gemeinsamen Feind den Sultan zu kämpfen und endlich rechtmäßiger Prinz der Wallachei zu werden.

    Rumänien war im 15. Jahrhundert aus einigen kleineren Staaten gegründet worden und jeder dieser kleinen Staaten hatte einen eigenen Herrscher. Und Vlad Tepes war Woiwode (Kriegsherr bzw. Fürst) der Wallachei (Tara Româneascã, jetzt Südrumänien) gewesen, nicht aber Herr über Transylvanien wie es oft zu hören ist. Die Wallachei liegt südlich von Transylvanien.

    Vlad Draculea war ein sehr strenger Herrscher. Er führte härtere Bestrafungen ein, auch für noch so kleine Vergehen. Zu dieser Zeit wurden Leute sehr schnell und ohne Gnade gehängt. Aber es wurde nicht nur gehängt, Menschen wurden mit glühenden Eisen gefoltert, im heißen Wasser gekocht, gehäutet, skalpiert, verstümmelt oder gepfählt, was Vlad den Beinamen "Tepes" (Tepes - Pfähler) einbrachte. Die von ihm verurteilten und dann gepfählten Menschen wurden an Straßen aufgestellt, so das jeder Reisende das Maß der Bestrafung sehen konnte, das Vlad Draculea einsetzte. Eine weitere Methode die Draculea besonders bei mehreren Gefangenen bevorzugte war, sie über Klippen zu treiben und unten von langen Spießen aufspießen zu lassen.

    Besonders grausam ging Draculea gegen Kaufleute der siebenbürgischen Sachsenstädte vor, und ließ hunderte von ihnen verbrennen oder pfählen. Auf die gleich Weise ging er auch gegen anderen Untertanen vor, gegen Zigeuner, Bettler, Aussätzige und unbotmäßige Bauern und Stadtbewohner. Ob die vielen Übergriffe auf Dörfer, deren Bewohner deutsche Vorfahren hatten, zufällige Wahl war oder einen Hintergrund hatte, ist nicht mehr bekannt. Dies ist aber der Grund dafür, das die meisten erhaltenen Dokumente dieser Zeit Propaganda Schriften und Bilder aus Deutschland sind.

    Seine brutalen Foltermethoden waren ein weiterer Beweis für einige, das Draculea "teuflische Gepflogenheiten" hatte. Im rumänischen bedeutete das Wort "Dracul" Drache aber auch Teufel. Zu Beginn wurde sein Name noch mit "Sohn des Drachen" übersetzt, aber je grausamer er wurde, umso mehr bezog sich Dracul auf Teufel und man übersetzte seinen Namen nun eher mit "Teufels-gleich". Wie sein Vater benutze Vlad den Namen Dracul(e)a, wobei er ihn mehr verdient hatte, als sein Vater, der weniger "teuflische" Taten verrichtet hatte. Das von Draculea auch als Vampir berichtet wurde, kann vielleicht daher rühren, das in manchen Sprachen die Wörter "Teufel" und "Vampir" sehr ähnlich sind. Und auch sein leeres Grab verleitet natürlich zu solchen Vermutungen.

    Draculea werden "teuflische Gepflogenheiten" angehängt, wie zum Beispiel das trinken des Blutes seiner Feinde. Dies tat er, um bei seinen Feinden größeren Respekt zu erlangen und Angst zu schüren. Es war aber nicht unbedingt ungewöhnlich zu diesen Zeiten, das der Sieger das Blut seiner Feinde trank. Ob Draculea es manchmal vielleicht etwas übertrieben hat oder ob diese Geschichten vielleicht doch gänzlich erfunden sind, ist heute leider nicht mehr genau nachvollziehbar. Die Wahrheit zur Legende liegt im verborgenen..... Was ich von meinem Standpunkt aus absolut nicht für wahr halte ist, das Draculea im Blut seiner Feinde gebadet haben soll, weil er sich erhofft haben soll, seinen Körper länger jung zu halten.

    Einige Anekdoten die sich zugetragen haben sollen...

    Nach etwa 8 Jahren, gegen Ende seiner Herrschaft, kam es zu Spannungen mit Ungarn, was die Türken unter ihrem neuen Sultan Suleiman II ausnutzten und in die Wallachei einfielen. Draculea erkannte deren Überlegenheit und versuchte, durch einen Überraschungsangriff mit einer kleinen Einheit, in das Lager des Sultans einzudringen und diesen zu töten. Es sollte die Männer des Sultans demoralisieren. Dies mißlang jedoch, der Sultan wurde nur leicht verletzt. Draculea und seine Männer entkamen aber ohne Verluste. Draculea plante nun seine Flucht, seine Frau die nicht an den Erfolg einer Flucht glaubte, stürzte sich von den Klippen in den Fluß Argus, der von nun an auch "Fluß der Prinzessin" genannt wurde. Eine weitere Tragödie für Vlad ereignete sich bei der Flucht zu Pferde selbst. Verfolgt von den Männern des Sultans, lies einer von Draculeas Begleitern dessen Sohn fallen, den er in den Armen hielt. Die Verfolger waren ihnen zu Nahe auf den Fersen und so mußte man ihn zurück lassen. So hatte Draculea in kurzer Zeit seine Familie und sein Heim verloren. Die Türken die dann in Tirgoviste eintrafen wurden von den auf Pfählen gesteckten Köpfen ihrer Spione und der brennenden Stadt Tirgoviste begrüßt. Was sie aber nicht dran hinderte, die Stadt trotzdem zu plündern. Nach einigen Tagen brachen unter den türkischen Soldaten die schwarzen Pocken aus und so waren sie gezwungen Tirgoviste und die Wallachei wieder zu verlassen.

    1462 suchte Draculea Schutz bei ungarischen König Matthias Hunyadi, genannt Corvinius, der nach Johann Hunyadis Tod, den Thron Ungarns bestiegen hatte. Dieser hielt ihn für einen Spion der Türken und warf ihn erst einmal in den Kerker. Während dieser Zeit fiel er Corvinius Schwester Ilona auf und mit deren Hilfe wurde er dann aus dem Kerker geholt. Er wurde teilweise begnadigt und heiratete Ilona, die ihm einen zweiten Sohn gebar. Teilweise begnadigt hieß, das er die Stadt nicht verlassen durfte, sich innerhalb ihrer Mauern jedoch frei bewegen konnte und in einem großen Haus ein angenehmes Leben führen konnte. Es wird erzählt, das er sogar während seiner Gefangenschaft nicht von seinen grausamen Machenschaften ablassen konnte. Anstelle von Menschen fing er sich Vögel und köpfte diese, teerte und federte sie oder pfählte sie auf winzigen Spießen.
    Nachdem er Corvinus´ Vertrauen wieder erlangt hatte, zog er 1475 im Verband mit Ungarn und Moldauern gegen die Türken zu Felde. Nach Radus Tod einige Jahre zuvor, war Basarab der Alte, ein Mitglied des Danesti Clans, Woiwode geworden. Bei Draculeas einmarsch flohen er uns seine Leute. 1476 erfolgte seine Wiedereinsetzung als Woiwode der Wallachei, doch sie wurde als Provokation erachtet. In einem Bericht steht, das kurz nachdem er den Thron wieder bestiegen hatte, ein Bauer zu ihm kam und ihm seinen bei der Flucht verlorenen Sohn wieder brachte. Ich halte dies aber für unwahr. Kurz nach der Thronbesteigung, bevor Draculea überhaupt Zeit hatte, sich eine Armee aufzubauen, kamen die Türken, unterstützt von einigen Adeligen aus Transylvanien zurück, um Basarab erneut auf den Thron zu bringen. Draculeas Grausamkeiten hatten die transylvanischen Adeligen auf die Seite der Türken gebracht, sie wollten lieber unter Basarab als Prinz leben als unter Draculea.

    Ob er im Kampf gegen die Türken fiel, von einem gedungenem Mörder geköpft wurde, oder kurz vor dem Sieg in der Schlacht durch einen unglücklichen Hieb eines seiner eigenen Männer umkam, weiß man nicht genau. Sein Körper wurde im Kloster Snagov unweit von Bukarest beigesetzt, sein Kopf von den Türken abgeschlagen und in Honig konserviert, an den Sultan übersandt.

    Vlad Tepes Untaten wurden schon zu seinen Lebzeiten in Liedern und Flugschriften geschildert. Während er in Rumänischen und Russischen Überlieferungen als grausamer, aber gerechter Herrscher beschrieben wird, erscheint er in den ab 1462 verbreiteten Deutschen Handschriften und Drucken als blutrünstiger Schlächter, der sich an den Qualen seiner Opfer weidet. Das <<der wilde Wüterich genannt Dracole>> Blut trank, ist nirgends belegt; daß er viel Blut vergoß und eines gewaltsamen Todes starb, ist unbestritten. Seine letztendliche Unsterblichkeit verdankt Vlad Tepes doch vor allem Bram Stoker, der ihn 4 Jahrhunderte nach seinem Tod als die Romanfigur Dracula wieder auferstehen lies.

    In Jahre 1931 wird Vlads Gruft in Snagov geöffnet, von seinen Überesten jedoch findet sich keine Spur. Für manche erneut ein Beweis dafür, das Vlad ein Wiedergänger ist. Einige von ihnen meinen weiter, er halte sich irgendwo in Rumänien versteckt und werde wieder hervorkommen und sein Land verteidigen, wenn Rumänien ihn braucht.



    Ruthven, Lord

    Einer der bekanntesten Vampire wurde an jenem berühmten Sommerabend des Jahres 1816 geboren, an dem auch »Frankenstein« seinen Ursprung hat. Shelley, Lord Byron, sein Leibarzt und Liebhaber William Polidori und Mary Goodwin, spätere Mary Shelley, hatten sich am Genfer See in eine Atmosphäre des Unheimlichen versponnen - Mary Shelley beschreibt dies eindrucksvoll in einem Vorwort zu einer späteren Ausgabe ihres »Frankenstein«. Lord Byron schlug eines Abends vor, jeder solle eine Gespenstergeschichte schreiben. Mary Goodwin schuf aufgrund dieser Anregung ihren »Frankenstein«, den viele für den ersten Science-Fiction-Roman halten, Byron den Plan für eine Novelle um einen Vampir. Der Erfolg des Vampirs als literarische Gestalt ist dann der Erfolg eines geistigen Diebstahls: Polidori, der mit seiner Story über eine Frau mit Totenschädel nicht weiterkam, fertigte aus Byrons Konzept eine Geschichte, die ungeahnten Erfolg hatte: »The Vampyre. A Tale« (»Der Vampyr«) wurde innerhalb kürzester Zeit in ganz Europa gelesen; schon im Erscheinungsjahr 1819 wurde sie ins Französische und Deutsche übersetzt. Dies lag weniger an der kaum vorhandenen literarischen Qualität als daran, daß Polidori im Vorwort der ersten Ausgabe Byron als Verfasser ausgab, wogegen der sich zwar wehrte, doch nur mit mäßigem Erfolg; in viele Byron-Ausgaben wurde die Geschichte aufgenommen. Außerdem war die Zeit für solch sinistre Heldengestalten einfach reif. Ungewöhnlich für eine Geschichte damals: Das Böse triumphiert, Lord Ruthven, Polidoris Vampir, macht weiter die Erde unsicher.
    Lord Ruthven wurde der »Dracula« des 19. Jahrhunderts - und es ist schon eine reizvolle Ironie der Literaturgeschichte, das dieser so erfolgreiche Vampir die Frucht einer Art geistigen Vampirismus war. In der Folge gab es jede Menge Theaterstücke - zeitweise liefen in Paris drei gleichzeitig - und mehrere Opern - und natürlich Vampir-geschichten, Vampirgeschichten, Vampirgeschichten...


    Gilles de Rais

    Gilles de Laval, Baron von Rais/Retz (1404 - 1440), gilt neben Elisabeth Báthory noch mehr als Vlad Tepes als historisches Vorbild für Dracula (und für »Blaubart«). Der Marschall von Frankreich und Kampfgefährte von Jeanne d’Arc war ein Verschwender und extrem leidenschaftlicher Mensch. Um seinen Ausschweifungen nachkommen zu können, widmete er sich der schwarzen Magie und tötete in Ritualen, vor allem aber auch, um seine sadistische und ìnekrophile Ader zu befriedigen, mindestens 140 Kinder (soviele Morde wurden ihm nachgewiesen), ziemlich sicher nur Knaben. Er wurde als Mörder, »Sodomit und Ketzer« verurteilt und gehängt.

    Lilith, Lilitu, Lilu ...

    Lilitu war eine sumerische und babylonische kindermordende und blutsaugende Sturmdämonin, Vorfahrin der Vampire und anderer Blutsauger, auch mit kannibalistischen (anthropophagen) Zügen. Ihr männliches Pendant hieß Lilu. Im Alten Testament (Jesaja 34,14) taucht ein ruinenbewohnendes »Nachtgespenst« auf, das in der lateinischen Übersetzung mit der Lamia identifiziert wird.
    Im babylonischen Talmud wird dann die Dämonin Lilith beschrieben, mit langen Haaren und Flügeln, die Männer tötet, die allein in einem Haus schlafen. Nach einer bekannten jüdischen Sage war Lilith Adams erste Frau, wie er aus Staub erschaffen, also ihm gleichwertig. Sie verweigerte ihm die Unterordnung (sprich: das Unter-ihm-Liegen) und wurde dadurch zur Dämonin und Kindermörderin. Nach Überlieferungen des Talmud sollen sowohl Lilith wie auch Adam »nach ihrer Trennung mit Teufeln bzw. Teufelinnen Unzucht getrieben haben, Adam übrigens 130 Jahre lang, bis Gott ihm Eva schafft. Aus diesen Aktivitäten entstehen Schreckgeister und Dämonen aller Arten. Und die Schönste der Teufelinnen heißt Naëma, die mit ihrem Bruder Thubal-Cain aus Cains Seele gebildet wurde, und diese Naëma gilt als die eigentliche Mutter aller Buhlteufel.« (Hans Freimark: »Okkultismus und Sexualität«).
    Besonders plastisch wird die Geschichte geschildert in dem »Alphabet des ben Sira« aus dem 9. oder 10. Jahrhundert, das im Mittelalter weite Verbreitung fand:
    »Als Gott Adam erschuf, sagte er: Es ist nicht gut, daß der Mensch alleine sei. Daher erschuf er für ihn eine Gehilfin aus der gleichen Erde und nannte sie Lilith. Sobald sie geschaffen war, begann sie einen Streit und sagte: Weshalb sollte ich unten liegen? Ich bin ebenso viel wert wie du, wir sind beide aus Erde geschaffen. Als aber Lilith sah, daß sie Adam nicht überwältigen konnte, sprach sie den unaussprechlichen Gottesnamen aus und flog in die Luft. Adam betete und sagte: Herr der Welt. Die Frau, die du mir gegeben hast, ist von mir weggegangen. Darauf sandte Gott drei Engel, die sie zurückbringen sollten. Diese sagten zu ihr: Gott hat beschlossen: Wenn du zurückkehren willst, ist es gut. Wenn nicht, dann mußt du als Strafe auf dich nehmen, daß jeden Tag hundert Kinder von dir sterben. Die Engel suchten Lilith und fanden sie im reißenden Wasser, in demselben Wasser, in dem später die Ägypter ertrinken sollten. Sie meldeten ihr den göttlichen Befehl. Aber sie weigerte sich zurückzukehren. Da sagten sie zu ihr: Wir müssen dich in diesem Wasser ertränken. Aber sie bat und sagte: Laßt mich, denn ich bin dazu geschaffen worden, kleine Kinder zu verderben. Wenn es ein Knabe ist, werde ich acht Tage, wenn es ein Mädchen ist, werde ich zwanzig Tage Gewalt über das Kind haben. Als sie ihre Worte hörten, drängten sie noch mehr, daß sie ihnen gehorche. Da sagte sie: Ich schwöre euch im Namen des lebendigen und großen Gottes: Wenn ich eure Namen auf einem Amulett geschrieben sehen werde, dann werde ich das Kind nicht schädigen. Sie nahm es auch auf sich, daß jeden Tag hundert ihrer Kinder starben. Wenn wir jetzt diese Namen auf ein Amulett schreiben, dann erinnert sie sich dieses Schwures und das Kind ist gerettet. Die Namen der Engel sind: Sanvai, Sansanvai und Semangloph.« (zitiert nach Siegmund Hurwitz: »Lilith, die erste Eva«, Zürich 1980).
    Lilith spielt spätestens seither in der jüdischen Magie eine wichtige Rolle wie auch in der Kabbalah und im Zohar. Sie erwürgt des Nachts Kinder (wenn Kinder im Schlaf lachen, spielt sie mit ihnen!), eignet sich als Succubus den männlichen Samen an, tötet die Männer oder macht sie krank. Im »Sefer Chassidim« (um 1200) sitzt sie als lauerndes Gespenst auf Bäumen, von deren Zweigen dann Blut tropft.
    Lilith verkörpert sowohl männliche Ängste (Verweigerung gegenüber männlicher Dominanz, Bedrohung der Potenz) wie auch weibliche, etwa die vor der Aggression gegen das eigene Kind oder die vor Sexualität und der lebensbedrohenden Mutterschaft.
    Heute ist Lilith eine zentrale Symbolfigur des jüdischen Feminismus. In der Literatur spielte sie in den letzten Jahrhunderten eine zunehmende Rolle, besonders in der Phantastik. Im Rollenspiel »Vampire« ist sie die Urmutter aller Vampire.


    Der Ursprung ? Transsylvanien ?
    Transsilvanien (Transsylvanien, Siebenbürgen)

    Das »Land hinter den Wäldern« (lat.), zeitweise zu Ungarn gehörend und von diesen so genannt, seit 1921 Bestandteil von Rumänien. Die Siebenbürger Sachsen, eine der dort ansässigen, zum größten Teil aus Deutschland seit dem 11. Jahrhundert eingewanderten Volksgruppen, waren wesentlich am zweiten Sturz von Vlad Tepes beteiligt.
    Als Stammland des Vampirismus gilt Transsilvanien vor allem durch den Roman »Dracula« von Bram Stoker. Ironischerweise stammt »The World Champion Lady Vampire of all Time«, Elisabeth Bathory, aus einem um 1520 erstmals erwähnten siebenbürgischen Fürstengeschlecht, das mehrere siebenbürgische Woiwoden und Fürsten und mit Stephan IV. sogar einen polnischen König (1576 - 1586) stellte!

    Solange Menschen an die Existenz an Vampire glauben, so lange schon erdachten sie Wege und Methoden sich selbst vor Vampiren zu schützen.
    In den Volkslegenden können wir viele seltsame Methoden zum Schutz vor Vampiren finden:

    - Zweige von Wacholder und Stechpalme sowie die berühmten Knoblauchzehen halten Vampire fern
    - Fischernetze an Türen und Fenstern angebracht halten die Untoten außerhalb des Hauses, denn Vampire haben den Zwang, die Netzknoten aufzulösen und werden so abgelenkt
    - um das Haus gestreute Samenkörner haben eine ähnliche Wirkung, da Untote jedes einzelne Samenkorn auflesen müssen
    - Spiegel an den Außenwänden des Hauses anbringen, denn Vampire sind verwirrt, wenn sie ihr Spiegelbild nicht sehen können
    -Blutbrot gebacken aus Vampirblut und Mehl, wer von dem Brot ist, wird gegen Vampirbisse immun

    Vampire existieren schon viel länger als die christliche Kirche. Dennoch hat sich die Kirche selbst zum Erzfeind der Vampire ausgerufen.Vampire seien Diener des Teufels, demnach seien christliche Symbole der beste Schutz gegen sie:

    - Weihwasser verätzt die Haut von Vampiren wie Säure
    - Weihrauch hält Vampire fern
    - und natürlich das berühmteste Schutzmittel gegen Vampire- Kreuze und Kruzifixe, Vampire weichen vor Kreuzen zurück, Kruzifixe verbrennen die Haut eines Vampirs

    Es gibt mehrer Methoden, einen Vampir zu vernichten:

    1. Die effektivste Methode ist es, den Vampir dem Sonnenlicht auszusetzen. Als Geschöpfe der Nacht werden Vampire vom Sonnenlicht zu Asche verbrannt. Nur sehr alte, mächtige Vampire können dem Sonnenlicht für einige Stunden widerstehen.
    2. Die am weitesten verbreitete Methode, einen Vampir zu vernichte, ist das Pfählen des Herzens durch einen Holzpflock oder einen Dolch während des Tagesschlafes des Untoten. Es wird empfohlen, den Vampir anschließend zu enthaupten, um eine Wiederbelebung zu verhindern.
    3. Vampire können auch durch Feuer zu Tode verbrannt werden.
    4. Ebenso können Vampire in klarem, fließenden Wasser ertrinken.

    Erotik und Vampire

    Die erotische Komponente des Vampirs ist neben den Motiven der Unsterblichkeit und des Aussaugens der dritte wichtige Aspekt für seine heutige Bedeutung. Sie ist allerdings ursprünglich mit Frauen verknüpft und eigentlich eine literarische Erfindung des 19. Jahrhunderts. Zwar hat der Vampir auch in den Mythen natürlich eine sexuelle Komponente, ist aber doch meistens ein asexuelles Wesen oder sogar abstoßend. Zumindest ist dieser Aspekt gegenüber denen des Ewigen Lebens und des Aussaugens zweitrangig.

    In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde das Vampirmotiv zunehmend sexualisiert.
    »Das Geschlechtliche war aus dem bürgerlichen Bewußtsein ausgegrenzt und immer unaussprechlicher geworden. Es schlich sich daher in die Gruselgeschichten ein, chiffriert, entstellt und pervertiert«, so Karsten Prüssmann in seinem Buch »Die Dracula-Filme«.

    In Malerei und Literatur wurde der Vampir hauptsächlich als Frau dargestellt und verkörperte das Bedrohliche am weiblichen Wesen, vor allem im sexuellen Bereich. Bis die männlichen Vampire soweit waren, vergingen noch Jahrzehnte; erst Bela Lugosi und vor allem Christopher Lee brachten diesen Aspekt zum Tragen. Bei Bram Stoker ist Graf Dracula in erster Linie ekelhaft; die Vampirfrauen hingegen haben selbst bei diesem verklemmten Autor eine starke erotische Ausstrahlung.

    In den letzten Jahren wurde im Vampir-Genre die weibliche Erotik immer wichtiger, weniger als Symbol für die Bedrohung des Mannes durch die Frau, sondern als Zeichen für die Freiheit, die Emanzipation der Frau. Hervorragende Geschichten sind in diesem Kontext entstanden, so sind etwa die von Barbara Neuwirth in »Blaß sei mein Gesicht« (Wiener Frauenverlag, auch Suhrkamp-Taschenbuch) versammelten Stories böse und satitirisch und verbinden trotzdem oft genug Melancholie, Bedrohung und Erotik. Und im Bereich der lesbischen Literatur gehören Vampirinnen zu den gerne beschriebenen Heldinnen im Kampf um die Freiheit der eigenen Sexualität (sehr empfehlenswert »Draculas Töchter«, Fischer-Verlag: moderne Stories von Frauen über Frauen – und »Carmilla« als Ahnfrau des Genres).

    Der Drachenorden

    »Dracula« ist der Titel eines Ritters des Drachenordens, dessen Signet hier abgebildet ist: ein gekrümmter, sich selbst in den Schwanz beißender Drache (Uroborus).

    Zur ersten Klasse dieses »ordo draconis«, auch »societas draconia« oder »ordo draconia« genannt, gehörten so erlauchte Herrschaften wie Vlad Dracul, der Vater von Vlad Tepes, oder Oswald von Wolkenstein. Der Ritterorden wurde 1418 gegründet von Kaiser Sigismund II. (Sigismund von Luxemburg, 1368-1437, Markgraf von Brandenburg 1378-1388, ungarischer König ab 1387, deutscher König ab 1410, böhmischer König ab 1436, Kaiser ab 1433) zur Bekämpfung der Osmanen und der »im Verborgenen wütenden Christen«, also vor allem die Hussiten.

    Motto des Ordens war: »O wie barmherzig ist Gott, wie gerecht und fromm« – eine Ironie, wenn man bedenkt, daß der berühmteste aller Blutsauger und Vampire, Dracula, indirekt diesem Orden seinen Namen verdankt.



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