historische Waffen und Rüstungen

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    Re: historische Waffen und Rüstungen

    scarat - 29.07.2005, 09:21

    historische Waffen und Rüstungen
    Hier werde ich in den nächsten Tagen eine Übersicht verschiedener Waffen und Rüstungen erstellen, wer noch interessante Infos dazu hat... immer her damit.



    Re: historische Waffen und Rüstungen

    Reylana - 25.08.2005, 08:54

    Flamberge
    Die Flamberge

    Eine Flamberge ist ein beidhändig geführtes Schwert, dass vermutlich im mittelalterlichen Frankreich seine Ursprünge hat. Den Namen "Flamberge" trägt es wegen seiner gewellten (geflammenten, also flammenförmigen) Klinge. Es wurde hauptsächlich dazu verwendet, um die Lanzen der feindlichen Pikeniere zu beschädigen, damit die Reiterei beim nachfolgenden Angriff weniger Verluste erlitt. Denen für diese Aufgabe angeworbenen Söldnern wurde der doppelte Sold nach erfolgreicher Beendigung des Einsatzes versprochen.



    Re: historische Waffen und Rüstungen

    Reylana - 25.08.2005, 09:00

    Breitschwert
    Das Breitschwert

    Als Breitschwert bezeichnet man historische einhändig geführte Schwerter mit einer relativ breiten und schweren, ca. 90 cm langen Klinge. Durch das hohe Gewicht waren kraftvolle Hiebe möglich, die selbst die Glieder eines Kettenhemds zerteilen konnten. Die Klinge war üblicherweise zweischneidig geschliffen. Meist wurde es zusammen mit einem Schild getragen, da sich mit dem Breitschwert nur schwer und ungelenk parieren ließ. Andersherum ließ sich ein einfacher Holzschild mit einem Breitschwert mit einem Hieb zerschmettern.



    Re: historische Waffen und Rüstungen

    Reylana - 25.08.2005, 09:03

    Katzbalger
    Der Katzbalger

    Ein Katzbalger ist ein Kurzschwert. Der Katzbalger war die bevorzugte Nahkampfwaffe der Landsknechte des späten 15. und des 16. Jahrhunderts. Kennzeichen sind die relativ kurze und breite Klinge sowie der s-förmige Handschutz und einem Fischflossenknauf.

    Der Legende nach leitet sich der Name von dem Katzenleder ab, das angeblich für den Griff oder als Scheide verwendet wurde. Wahrscheinlicher verweist der Name Katzbalger jedoch unvermittelt auf das Balgen von Katzen und betont damit die gute Tauglichkeit des Schwertes für den extremen Nahkampf. Ein Katzbalger besitzt eine Gesamtlänge von etwa einem Meter, die Klingenlänge beträgt etwa 80 Zentimeter. Die Klinge selbst ist gewöhnlich zwischen vier und fünf Zentimeter breit.



    Re: historische Waffen und Rüstungen

    Reylana - 25.08.2005, 09:10

    Langbogen
    Der Langbogen

    Der Langbogen ist eine alte Kriegswaffe; seine Länge entspricht in etwa der Größe des Schützen - herkömmliche Bögen sind im Vergleich dazu deutlich kürzer.

    Langbögen werden zumeist hergestellt aus Ulme, Esche, Goldregen, Haselnuss (englischer - eigentlich walisischer Langbogen) oder aus dem mechanisch überlegenen Eibenholz (Wikingerbogen), keinesfalls jedoch aus einem beliebigen Stück Holz.

    Der Querschnitt des klassischen Langbogens weist das schmale D-Profil auf; es stellt besonders hohe Anforderungen an die Druckfestigkeit des Holzes, welche nur erreicht werden kann mit ausgesuchten Holzsorten und -qualitäten. Ungefähr 80% der mittelalterlichen Schützen stand kein teures Eibenholz zur Verfügung, sie mußten hellere Hölzer verwenden; die geringere mechanische Belastbarkeit erforderte dabei ein anderes Konstruktionsprinzip. Vermutlich deshalb verbreiteten sich Bögen mit breiterem Wurfarm-Querschnitt - einem Layout, wie es auch bekannt ist aus steinzeitlichen Funden und von späteren amerikanischen Flachbögen.

    Geeignete Äste oder geviertelte Stämme bilden das Rohmaterial für die Herstellung der Langbögen. Sorgfältig aus Herz und Korpus geschnitzt, verleihen die natürlichen Strukturen des Holzes dem Langbogen Eigenschaften, die schon fast mit denen heutiger Kompositbögen vergleichbar sind. Unter Erhaltung eines kompletten Jahresrings, der die Vorderseite des Bogens bildet ("Rücken"), wird die dem Kernholz zugewandte "Bauchseite" vorsichtig gleichmäßig ausgedünnt ("getillert"), bis sich eine homogene Biegung ohne Knicke oder steife Regionen ergibt. Die einfache Form des Langbogens weist schon allein aufgrund der enormen Höhe nur eine leichte Krümmung mit geraden Enden auf, im Gegensatz zu dem an den Enden geschwungenen Reiterbogen der asiatischen Steppenvölker.

    Die Zugkraft der Langbögen lag bei ca. 440 bis 580 N (100 bis 130 lbs); dies entspricht einem Gewicht von 44 bis 58 kg! Versuche mit Nachbauten alter Langbögen haben diese Werte ergeben. Bogenschützen waren deshalb großen körperlichen Belastungen ausgesetzt. Entsprechende Skelettfunde zeigen ausgeprägte Veränderungen des Knochenbaus am Schultergelenk und am Haltearm. Die hohe Zugkraft führt zu hoher Durchschlagskraft der Pfeile; Kettenrüstungen, Plattenrüstungen oder gar etliche Zoll dicke Eichenbohlen können Berichten zufolge von Langbogenpfeilen duchschlagen werden.

    Langbogenschützen waren hochspezialisierte und gut ausgebildete Einheiten. Angeblich galt ein Langbogenschütze nichts, wenn er nicht mit 10-12 Pfeilen in der Minute ein Ziel in 200 m Entfernung traf, wozu es jedoch einige Zeit der Ausbildung bedurfte (s.o. Zugkraft). Dabei wurde vermutlich mehr Wert auf die Menge, als auf die Genauigkeit gelegt, da in einer Schlacht wohl eher Gebiete beschossen wurden, als Einzelziele. 1000 Schützen konnten so in der Minute 500 Kg Pfeile verschießen. Dieser immense Verbrauch hielt einen ganzen "Industriezweig" am Leben, den Bogenbau, für den Bogner und Pfeilmacher zuständig waren. In England wurden in großem Umfang Eiben kultiviert, da ihr Holz am besten für Langbögen geeignet war



    Re: historische Waffen und Rüstungen

    Reylana - 25.08.2005, 09:28

    Streithammer - Kriegshammer
    Der Streithammer/ Kriegshammer

    Kriegshämmer werden auch als Streithämmer bezeichnet und wurden im 15. und 16.Jahrhundert in ganz Europa und auch im Nahen Osten verwendet. Sie dienten dazu, einen Gegner trotz Rüstung zu verwunden.

    Streithämmer für Reiter hatten einen ca. 50 cm langen Schaft, an dem gegenüber der Hammerfläche noch ein nach unten gekrümmter Haken befestigt war. Solche für den Kampf zu Fuß hingegen besaßen eine Schaftlänge zwischen 150 und 200 cm und waren zusätzlich mit einer langen Eisenspitze ausgestattet. Im 16.Jh. wurde der zweitere Streithammer-Typ fast nur noch bei Turnieren oder von den Leibgarden bestimmter Herrscher verwendet. Der Streithammer für Reiter hielt sich bis zum Beginn des 18.Jh., wurde dann aber nur noch als Statussymbol von den Offizieren von Husareneinheiten benutzt.

    Der effektive Einsatz eines Streit- bzw. Kriegshammers setzte große körperliche Kraft voraus. Entwickelt wurde die Waffe aus dem gewöhnlichen Hammer, so wurden diese Waffen ursprünglich auch von Bauern verwendet, so z.B. bei den Bauernaufständen Anfang des 15. Jahrhunderts.



    Re: historische Waffen und Rüstungen

    Reylana - 25.08.2005, 09:35

    Panzerstecher
    Der Panzerstecher

    Der Panzerbrecher oder auch Panzerstecher ist eine mittelalterliche Stoßwaffe zur Durchdringung der gegnerischen Rüstung. Grob vergleichbar mit einem Stilett, hat der Panzerbrecher eine lange gerade und sehr robuste Klinge mit einem dreieckigen oder viereckigen Querschnitt. Meist ist keine Parierstange vorhanden, sondern nur eine Scheibe. Eingesetzt wurde der Panzerstecher, um mit einem harten Stoß, zum Teil mit beiden Händen ausgeführt, selbst den Plattenpanzer eines Gegners zu durchdringen oder bei stärkeren Plattenpanzern zumindest die lange und dünne Spitze in die Lücken zwischen den einzelnen Plattenteilen zu stoßen, die dahinter liegende Unterpanzerung (Kettengeflecht und/oder wattierte Unterkleidung) zu durchdringen und den Gegner außer Gefecht zu setzen.



    Das dürfte sich besonders gut gegen unsere "neuen" Lieblingsgegner - die Templer - machen.



    Re: historische Waffen und Rüstungen

    Reylana - 25.08.2005, 21:52

    Langschwert
    Das Langschwert

    Als Langschwert wird eine historische Form des Schwertes mit ca. einem Meter langer, relativ schmaler Klinge bezeichnet. Die Klinge wurde meist zweischneidig geschliffen und oft mit einer Blutrinne (korrekte Bezeichnung: Hohlkehle) versehen. Im Gegensatz zum Breitschwert war das Langschwert leichter und dadurch besser zum schnellen Parieren geeignet. Es wurde erst nach der Erfindung der Metalllegierungen serienmäßig geschmiedet.

    Die Entwicklung des Langschwerts ist einhergehend mit der Entwicklung der Rüsttechnik. Als im Zuge der Entstehung der Plattenrüstung der Schild überflüssig wurde, fand die linke Hand ihren Platz am Schwertgriff, der beim langen Schwert bis zu 300 mm Länge betrug. Durch diese zweihändige Führung und aufgrund des relativ geringen Gewichtes von ca. 1300 - (max.) 2000 g, schwerere Ausführungen wurden zwar auch gefunden, stellen aber eine Seltenheit dar, wurden erstmals komplexe Fechttechniken möglich.



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