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Alle Beiträge und Antworten zu "Henry James"
Re: Henry James
Adminette - 30.08.2007, 18:14Henry James
:bg: hier nur mal fix zwischendurch die meldung für interessierte, dass die göttlichen jungs (mädels?) von KSM ab dem 13.09. "die flügel der taube" mit helena bonham carter und linus roache auf denmarkt werfen. dem granteln der ersten rezensenten läßt sich aber entnehmen, dass wohl wieder die englische originaltonspur fehlt...
die daisy miller mit cybill sheperd gibts übrigens NUR auf englisch... :wink: nur mal so für den zukünftigen groupreader.
Re: Henry James
Ulli - 31.08.2007, 10:28Re: Henry James
Anna hat folgendes geschrieben: :bg: hier nur mal fix zwischendurch die meldung für interessierte, dass die göttlichen jungs (mädels?) von KSM ab dem 13.09. "die flügel der taube" mit helena bonham carter und linus roache auf denmarkt werfen. dem granteln der ersten rezensenten läßt sich aber entnehmen, dass wohl wieder die englische originaltonspur fehlt...
Zufälle gibts: Die engl. DVD fand heute morgen (endlich) den Weg aus UK zu mir (Eigentlich müßte ich mich jetzt für eine Woche zu Hause einschließen, um all die Filme anzusehen, die ich diese Woche erhalten habe :shock: ).
Re: Henry James
Adminette - 31.08.2007, 10:40
hoppla. tragen wir (als boardfreaks und -freaggles) eigentlich mitschuld an dieser suchtentwicklung??? du bist nämlich nicht der erste fall von sowas, den ich kenne... :wink:
Re: Henry James
Ulli - 31.08.2007, 11:04
Ihr seid zumindest nicht unschuldig daran....Aber zunächst habe ich meine Scheu vor Filmen ohne dt. UT abgelegt, selbst wenn ich dann nur die Hälfte verstehe.
Aber z. B. "Shakespeare retold" oder "Scarlet pimpernel" hätte ich sonst vermutlich nicht entdeckt. Was bloß langfristig mein Vermögensverwalter dazu sagt :kreuz: ...
Re: Henry James
Julia - 02.10.2007, 21:22
Unser geschätztes Filmmuseum zeigt derzeit eine Reihe von Filmen, für die Ruth Prawer Jhabvala Drehbuch geschrieben hat. Merchant-Ivory-Filme en masse: Room with a view, Howards End, The Remains of the Day, etc.
Morgen (ich dachte heute und bin gerade unverrichteter Dinge heimgekehrt :confused: ) kommt Henry James' "The Golden Bowl".
Mag mir jemand den Mund wässrig machen bzw. mich warnen? :wink: Die Meinungen bei imdb sind ja bestenfalls geteilt, bei amazon überschlägt man sich fast.
Re: Henry James
Adminette - 02.10.2007, 21:29
mhh. ist der etwa auch noch von ihr? ich dachte, da hätte sich jemand an einem ivory-look-alike versucht? na, dann hat das dynamisch trio da eindeutig schon in den letzten atemzügen gelegen...
ich nehme mir gerne zeit für gute filme und langsame, subtile geschichten. aber für so notorische unsympathen und jammerlappen fehlte mir dann doch schlicht und einfach die geduld. im ergebnis fand ich die umsetzung dann gar etwas trivial geraten. nix zum überschlagen. und im kino für den cineasten- /freundespreis bis 3.50 im o-ton noch ein angebot. alles andere... ich würde dir empfehlen bis zur nächsten aufführung zu warten.
habt ihr in münchen denn auch so ein optisch sehr ansprechendes, reges filmmuseum wie die potsdamer?
Re: Henry James
Julia - 02.10.2007, 21:36
Anna hat folgendes geschrieben: und im kino für den cineasten- /freundespreis bis 4.50 im o-ton noch ein angebot.
Ja, das denke ich mir auch (... sind ja nur 3 Euro und schlimmstenfalls ein verschenkter Abend. :wink:).
Das Potsdamer Filmmuseum kenne ich leider nicht, aber ganz so pittoresk ist es dem Foto nach zu urteilen wohl nicht. Oder doch?:
Und "rege" ist es schon, es gibt jeden Abend zwei Vorstellungen, einige kleinere Filmfeste (z.B. "Sowjetische Stummfilmtage" :wink:) und das Personal ist sehr enthusiastisch bei der Sache.
Re: Henry James
Adminette - 02.10.2007, 21:59
och. es sieht zumindest original-alt aus. vielleicht entkernt, aber alt. denn es wird doch wohl niemand mehr nach 1600 mit so großen dachgeschossen und spitzen winkeln angetäuscht haben?? sowas geht mir meistens schonmal gut über die augen.
das potsdamer filmmuseum sieht so aus und war dareinst der königlichpreussische marstall (deswegen die wiehernden pferdchen):
im vorführsaal gibts dann auch noch eine original orgelanlage (hinter den sitzen), die bei stummfilmen live bespielt wird, im dachstuhl und mittelteil sind dauer- und themenausstellung untergebracht (die märchenfäns unter uns erkennen vielleicht das bäumchen...) und am südende befindet sich noch eine bar... alles was man so für den gediegenen kinoabend braucht ;D
Re: Henry James
Julia - 03.10.2007, 23:38
Ganz so schick und historisch ist es von innen leider nicht. Entkernt, wie Du vermutest.
(Übrigens habe ich das Vergnügen, Dir bzgl. "The Golden Bowl" zustimmen zu können. Hab mich schon lang nicht mehr so gelangweilt im Kino. :roll: Alles wirkte so gekünstelt, tot und kalt. Die Story viel zu platt und schon nach dreißig Minuten erzählt, ohne dass sich den Rest des Films noch irgendwas entwickelt hat. Da konnten auch die Schauspieler nicht lange was rausreißen für mich.
Jeremy Northams italienischer Akzent hat schon nach 10 Minuten genervt, aber immerhin durfte "Emma" nun doch noch den attraktiveren "Mr Knightley" küssen. :wink: )
Re: Henry James
Adminette - 04.10.2007, 21:36
Julia hat folgendes geschrieben:
(Übrigens habe ich das Vergnügen, Dir bzgl. "The Golden Bowl" zustimmen zu können.
freut mich, wenn ich helfen konnte. obwohl :mhh: geld und zeit sind ja trotzdem futsch :nixweiss: :wink:
Re: Henry James
simone - 21.10.2007, 15:48
Irgendwo haben wir schon mal über "the turn of the screw" gesprochen, aber ich habs nicht mehr gefunden.
Ich habe jetzt den Film mit Jodhi May gesehen und ich fand ich gar nicht so schlecht. Zumindest wird er dem Buch insofern gerecht, das man nicht genau weiß, was er bedeuten soll. Also ob es die Geister wirklich gab, ob nur die Governess sie sehen kann bzw. heraufbeschört, ab die Kinder von Dämonen bessen sind oder rein und unschuldig sind. Dass bleibt ja beim Buch auch alles offen soweit ich mich erinnere. Und ansonsten war die Ausstattung des Films ganz nett, die Landschaften, das Haus etc. Also wenn man sowieso schon die Geschichte ansich enttäuschend findet, dann sollte man den Film eher nicht sehen, ich fand ihn unterhaltsam und nicht so schlecht wie befürchtet :wink: .
Re: Henry James
Adminette - 21.10.2007, 16:30
also wenn ich mich recht erinnere, wird die geisterfrage in "the innocents" mit deborah kerr, die übrigens vor 4 tagen verstarb, auch offen gelassen. kennst du die verfilmung?
Re: Henry James
simone - 21.10.2007, 17:16
Anna hat folgendes geschrieben: also wenn ich mich recht erinnere, wird die geisterfrage in "the innocents" mit deborah kerr, die übrigens vor 4 tagen verstarb, auch offen gelassen. kennst du die verfilmung?
Nein kenn ich nicht, hat aber gute Kritiken seh ich gerade, ist bestimmt eine interessante Version von den mindestens Dutzend der Verfilmungen.
Re: Henry James
Sefie - 22.10.2007, 14:46
Am Wochenende bin ich nach Hause gefahren und kam auch endlich an die Videokassettte mit "Die Erbin vom Washington Square". Der Film war ganz okay, mehr aber auch nicht. Catherine Sloper - diese bemerkenswerte Buchheldin, im Vergleich zu ihr sprüht eine Fanny Price geradezu vor Esprit - war ganz gut getroffen, nur diese "Slapstick"-Einlagen, in denen ihr dauernd Dinge herunterfallen oder wegfliegen, fand ich sehr unnötig. Ben Chaplin war auch ein guter Morris Townsend und Maggie Smith als romantisch verklärte Aunt Penniman fand ich sehr passend.
Allerdings war mir der Film zu sehr auf "böser-Papa-verbietet-Tochter-Heirat" ausgerichtet, die Zweifel, die Catherine im Buch irgendwann selbst kommen, gibt es hier nicht. Und irgendwie hat der Film den Ton eines Henry James nicht richtig getroffen, ich kann das nicht richtig erklären, aber irgendetwas hat mir an der Stimmung gefehlt.
Naja, aber wenn es mal im Fernsehen läuft, kann man es sich schon anschauen. :lol:
Re: Henry James
Adminette - 01.12.2007, 12:34die erbin (1949)
ich habe mir gestern die alte "die erbin" verfilmung von 1949 mit olivia de havilland als catherine sloper und montgomery clift (junge waren männer damals zierlich) als morris townsend gesehen.
und mal abgesehen davon, dass henry james' oeuvre locker mehr verfilmungen aufweist, als jane austens - besonders "the turn of the screw" in allen möglichen und unmöglichen varaitionen, und viele von den franzosen produzierte sachen - fand ich den film relativ kurzweilig.
ich kenne die geschichte eigentlich nur aus dem angniezka holland film. und selbst den habe ich ewig nicht mehr gesehen... anfänglich habe ich mich etwas an dem "heile welt" flair gestoßen, weil die neuverfilmung ja gleich mit ein paar sehr krassen und schmerzhaften, eindrucksvollen bildern (geburt und tod der mutter, kindheit catherines) losschießt.
aber schließlich wirkt die "alte" vater-tochter beziehung dadurch, dass man glaubt, papis motive bei aller schroffheit (oder ehrlichkeit?) noch sehr gut als väterlich und fürsorgend nachvollziehen zu können, das ganze wesentlich subtiler und vernichtender.
allerdings hatte ich catherine zum schluß als nicht annähernd so gefestigt, frei, mondän und hasserfüllt in erinnerung. wie ist das im buch? (auch so ein kandidat für meinen stapel. ist das dick und umfangreich?).
aber dafür, dass die alten kostüme von edith head (!) waren, fand ich die der neuen verfilmung von anna b shepard sehr viel ansehnlicher und subtiler. :ja:
Re: Henry James
Sefie - 05.12.2007, 20:20
Anna hat folgendes geschrieben:
allerdings hatte ich catherine zum schluß als nicht annähernd so gefestigt, frei, mondän und hasserfüllt in erinnerung. wie ist das im buch? (auch so ein kandidat für meinen stapel. ist das dick und umfangreich?).
Ist zwar auch schon ein Weilchen her seit ich das Buch gelesen habe, aber ich meine mich zu erinnern, dass Catherine am Ende zwar weniger unsicher war, aber um den Preis einer - wie Morris Townsend es zu sagen pflegte - "dry manner". Sie ist äußerlich gefangen, aber als sich Townsend ankündigt, kommen all die verletzten Gefühle wieder hoch.
Morris Townsend ist bei der Begenung zum Schluss im Buch übrigens nicht mehr ganz so fesch, da hat er nämlich ein paar beträchtliche Kilos zugelegt, seine Haare werden auch schon dünner und er hat einen langen Bart, Catherine hat ihn kaum wiedererkannt.
Das Buch ist nicht sehr dick, das dürften nicht mehr als 200 Seiten sein und es lässt sich im Gegensatz zu Henry James' Spätwerken auch sehr gut lesen.
Re: Henry James
simone - 29.08.2009, 15:02
Sandy Welch macht sich für die BBC an eine neue Version von "the turn of the screw", der 90min- Film soll an Weihnachten gesendet werden, die DVD erscheint am 28.12. Die letzte Version von ITV aus dem Jahr 1999 mit Jodhi May & Colin Firth war ganz ok, ein bißchen farb- und belanglos, ich bin gespannt ob Sandy Welch uns besser das Gruseln lehrt.
Re: Henry James
Bruki - 29.08.2009, 16:12
simone hat folgendes geschrieben: ... ich bin gespannt ob Sandy Welch uns besser das Gruseln lehrt.
Zitat: Adapted by Sandy Welch (Emma, Jane Eyre), the 90-minute drama is reset in the Twenties, when Britain is still imbued with the grief of the First World War, adding a chilling extra dimension.
Ich fürchte, sie wird es - wie alle ihre Literaturadaptionen - versaubeuteln, indem sie "chilling extra dimensions" hinzufügt :kreuz: ... im übrigen gibt es bisher keine bessere Adaption des Henry James Grusicals als die mit Deborah Kerr... und daran - denke ich - wird auch Sandy Welch nix ändern ... so sehr sie auch anstrengen mag :wink: ...
Bruki :bruki:
Re: Henry James
Adminette - 29.08.2009, 20:59
jaja, wir wissen ja, dass du sie nich magst... :roll: ich für meinen teil bin allerdings hoch erfreut, so unverhofft noch in diesem jahr mit einem waschechten period-grusical beschenkt zu werden, sogar mit darstellern, die mir nicht die bohne was sagen. fragt sich nur, warum sich die briten zu wehnachten immer den heimeligen grusel wünschen :nixweiss: jemand ne idee? :wink:
Re: Henry James
Bruki - 29.08.2009, 21:08
Anna hat folgendes geschrieben: jaja, wir wissen ja, dass du sie nich magst... :roll: ... fragt sich nur, warum sich die briten zu weihnachten immer den heimeligen grusel wünschen :nixweiss: jemand ne idee? :wink:
Ja, ich! :aetsch:
Bruki :bruki:
Re: Henry James
Adminette - 03.10.2009, 13:51
simone hat folgendes geschrieben: Sandy Welch macht sich für die BBC an eine neue Version von "the turn of the screw", der 90min- Film soll an Weihnachten gesendet werden.
soviel mal zum viktorianischen grusical. die handlung ist laut dieses radio times artikels in die 20er jahre des 20. jahrhunderts verlegt worden...
Re: Henry James
simone - 03.10.2009, 14:09
Zitat: soviel mal zum viktorianischen grusical. die handlung ist laut dieses radio times artikels in die 20er jahre des 20. jahrhunderts verlegt worden...
Hm, ich weiß nicht ob mir das jetzt gefällt oder nicht. Wahrscheinlich wollte man nach Emma und dann im Dezember ja noch Cranford nicht noch ein drittes Bonnet-Drama. Aber die Handlung passt schon mehr in die viktoriansiche Zeit als in die wilden 20er Jahre.
Re: Henry James
Adminette - 23.11.2009, 23:14
...
von wegen unbeschriebenes blatt. da fiel mir doch glatt wieder ein, woher mir der name "michelle dockery" so bekannt vorkam: sie spielt die governess in der neuen BBC version von "the turn of the screw". zu dem war ja noch nicht allzuviel herauszufinden. jetzt ist immerhin der etwaige sendertermin für die BBC raus: 52 kalenderwoche. und die junge dame sieht auf dem bild verdächtig nach der letzten tonangebenden gouvernante aus... :suspekt: naja. ist vielleicht nur ein ungünstiger aufnahmewinkel...
Re: Henry James
simone - 19.12.2009, 19:32
Am 30.12. ist jetzt der Sendetermin für the turn of the screw, die wieder mal für uns nicht sichtbaren Clips gibts aber hier bei YT:
Link
Link
Und hier im Anschluss an Hamlet noch eine kurze Preview:
Link
Re: Henry James
Adminette - 21.12.2009, 01:20
au prima, prima, prima, das sieht schön zünftig aus. danke für den hinweis!
Re: Henry James
simone - 31.12.2009, 10:36
Gestern abend lief ja Sandy Welchs "turn of the screw" und wie ich bereits durch die Verlegung in die 20er erwartet hatte, hat sie sich einige Freiheiten herausgenommen. Die Geschichte wird dadurch nicht unbedingt schlechter aber leider auch nicht besser. Z.B. die neue Rahmenhandlung, dass die Erzieherin ihre Elebnisse in der Psychiatrie dem Arzt erzählt, fand ich eigentlich recht gut, vor allem weil dadurch Dan Stevens als Dr. Fisher zu sehen war :wink: . Am Ende wird sie von der Polizei abgeholt, obwohl der Arzt selber nicht mehr richtig unterscheiden kann, ob es das Böse, wie die Erzieherin geschildert hat, gibt oder reine Einbildung ist, er sieht nämlich Quint /meint ihn zu sehen.
Und was auch schade war, dass Welch die Vieldeutigkeiten des Romans umgeht und gleich auf die Schiene aufspringt, dass Miss Jessel und Quint ein Verhältnis hatten bzw. die Erzieherin in ihrer unterdrückten Sexualität dies sich ausmalt. Es gibt also viel nackte Haut zu sehen und die beiden treiben es z.B. es auch vor dem kleinen Miles, was wohl deren Verdorbenheit zeigen soll, aber ich fand das einfach too much.
Mir wäre es lieber gewesen, wenn Sandy Welch bei den vielen Andeutungen des Romans geblieben wäre, wo ja z.B. nicht klar ist, wie Miss Jessel gestorben ist.
Aber um auch etwas positives zu sagen, die Kinder und auch Mrs. Grose fand ich sehr gut gecastet, sie haben alle die richtige Mischung zwischen lieb, herzlich und undurchsichtig.
Re: Henry James
Adminette - 31.12.2009, 13:42
mhh. schade.klingt ja nicht so berauschend. andererseits: auf eine anständige gruselei in netten bildern mit gern gesehenen darstellern hoffen zu dürfen ist ja auch nicht ohne :ja:
ich glaube, dass schreit nach einer kleinen reihe mit allen möglichen verfilmungen (und davon gibt es sicher soviele, wie alle austenverfilmungen zusammen genommen, ohne das je jemand geschrien hätte... naja. inselmenschen...). kennt eigentlich jemand die variante mit marlon brando als quint?
Re: Henry James
Bruki - 31.12.2009, 14:50
Anna hat folgendes geschrieben: ...ich glaube, dass schreit nach einer kleinen reihe mit allen möglichen verfilmungen (und davon gibt es sicher soviele, wie alle austenverfilmungen zusammen genommen, ohne das je jemand geschrien hätte... naja. inselmenschen...). kennt eigentlich jemand die variante mit marlon brando als quint?
Hättest Du ab und zu mal in den Rätsel-Thread gelinst, würde die Frage sich erübrigt haben :wink: ...
Bruki :bruki:
PS: Soch, jetzt hab ich UT ... und werd mir das also mal ansehen... wobei ich, als ich Sandy "sex me up" Welchs Namen bei den Drehbuchautoren las, bereits alle Hoffnungen auf eine dezente Verfilmung habe fahren lassen... Ich fürchte, mit Henry James ist es wie mit Jane Austen: Leicht zu adaptieren, wenn man Andrew Davies heißt :wink: ...
Re: Henry James
Adminette - 31.12.2009, 14:56
ooops. :shy: ich bin untröstlich. naja, hättest du trotz memorabler vorstellung auch nur einmal marlon brando erwähnt, hätt ichs mir vielleicht eher gemerkt. oder auch nich. weißt ja, mein gedächtnis ist chronisch überladen. da fallen selbst so wichtige sachen einfach mal hinten vom tisch runter
Re: Henry James
Adminette - 01.12.2010, 23:48Die Flüge der Taube
bei mir gabs bis ganz unbeabsichitigt und bis zuletzt auch fast unbemerkt zwei gänzlich unterschiedliche henry-james-verfilmungen.
los gings mit "the wings of the dove/die flügel der taube" von regisseur ian softley.
den habe ich zuletzt vor jahren im TV gesehen und der gute eindruck bleibt. gewöhnlich denkt man bei der epoche und erstrecht auch bei henry james eher an seeeehr langsam erzählte und selbst für unser leib-und-magen-genre etwas angestaubte merchant-ivory-filme.
nicht so diese geschichte des weiblichen pendants zum von der grätzigen tante abhängigen frank churchill, die sich "unter stande" iin einen inerten journalisten verliebt und dann darum dem geld hinterherintregiert, was das zeug hält. leider mit zu viel herz und halb so wenig kaltschnäuzigkeit, wie das erfordert, um "erfolgreich" zu sein, und so endet es denn leise tragisch und zartbitter.
dank der meriten, die gewöhnlich auch die merchant-ivorys auszeichnen (kulisse, kostüme, helena bonham carter), sieht es immernoch wie edles teekino aus. jedoch: dank etwas bunterer palette, avantgardistischeren drehorten und kostümen, weniger schwelgerischen, dafür inovativeren bildern, mehr tempo, einem mangel an teeparties und vor allem sehr sympathischen darstellern läßt sich der reigen gut weggucken.
zudem gab es die perfekteste perfekte amerikanische erbin, die man je auf der leinwand sah. reich, hübsch, klug, sanftmütig und totkrank. schade, dass man im nachhinein so wenig von darstellerin alison elliott gehört/-sehen hat.
Re: Henry James
Adminette - 02.12.2010, 00:30the turn of the screw
und dann habe ich mir eh gerade das buch "die drehung der schraube" zu gemüte geführt - was mir einigen spott einhandelte: "was liestn du da? die baumarkt-trilogie? wie heißt der zweite teil? das klopfen des hammers? harr harr harr". ich bin ja auch der auffassung, dass ignoranz nicht ausreichend gewürdigt wird :beleidigt: und habe mich trotzdem bestens mit dem buch unterhalten, denn es ist ganz so, wie oscar wilde auf dem titel anmerkt: "eine absolut wunderbare, giftige kleine horrorgeschichte". horror ist auch gut gewählt. die übliche einordnung in die schublade mit den gruselschwänken kann ich nicht recht verstehen. zwar spielt james sehr genüsslich mit dem patinierten schloss, dem alten landschaftspark und allerlei knarzenden dielen. aber im grunde hat er an den geistern nicht halbsoviel interesse, wie am geisteszustand der erzählerin.
naja. wie auch immer dem sei, ich habe dann zur nächstbesten verfilmung gegriffen, die ich da hatte. und das war die neuste 2009er von der BBC. die verlegt die geschichte dann gleich mal um 50 - 60 jahre in die zeit direkt nach dem ersten weltkrieg. das ist nicht gänzlich unschlüssig, was den allgemeinen männermangel anlangt - oder die aktualität von freuds psycho-forschung. aber die große offenbahrung ist es auch nicht.
andere interpretationen sind da schon komischer. der eindeutig als solche angesprochene selbstmord der vorgängerin ist sinnvoll. ihre weitere charakterisierung als eindeutig leichtes mädel ist aber schonwieder unstimmig. der auftraggeber ist nicht die bohne dashing, eher allglatt und glitschig. da kommen einem ganz andere bedürfnisse, wenn er nach der hand greift und einem tief in die augen schaut. :kreuz: obwohl ich schon mit dem gänzlich unherzlichen und desinteressierten exemplar des buches so meine probleme hatte. so wenig kann man doch garnicht von der welt gesehen haben, um davon derart entzückt zu sein. und das sage ich ollet dorfkind mit muspottexpertise.
der kleine miles ist auch nicht annähernd so entzückend oder wenigstens zweideutbar wie im buch, sondern ein eindeutig verzogener rotzlöffel. bitte was sollte das depressive zimmermädchen? und auch die haushälteren wirkte um einiges würdiger, bodenständiger und verständiger als die gutmütige dame aus dem buch. das nimmt aber eben auch die ambiguität, da man als leser sein vertrauen ja sehr lange der gebildeteren gouvernante schenkt.
die atmosphäre des filmes ist zwar trotzdem ganz ordentlich, dito die ausstattung (wie die idee, dass man in miles' zimmer buchstäblich weiße mäuse tanzen sieht). aber wenn man eben ein derart meisterlich durchgestyletes stück text interpretiert, braucht man auch nur wenig fehlgehen, um komplett deneben zu langen. allein, dass die protagonistin einen namen bekommen hat... blöde idee. das ende... mag dagegen noch angehen. auch wenn der autor des nachwortes meiner ausgabe die einleitung so deutet, als hätte die gouvernante die aufzeichnungen nach langem, erfolgreichem berufsleben verfasst, so einfach konsequenzenlos wird sich das ableben des schützlings ja nicht vor den augen der richtenden welt erklären lassen.
na, wenigestens (und wenn es sonst nix gibt, muss man sich seinen spaß eben wieder an der oberfläche suchen :aetsch:) sah nachwuchspsychiater dan stevens ganz besonders reizend aus. :engel:
Re: Henry James
Adminette - 25.11.2012, 15:34the innocents
eine kleine doku zur verfilmung mit deborah kerr mit dem umtriebigen professor christopher frayling :wink:
Link
Link
Re: Henry James
Adminette - 03.02.2013, 21:39die erbin 2012
hier ein paar kleine eindrücke von jessica chastain und dan stevens als catherine sloper und als morris townsend (ab 4:48 minuten gehts los):
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