Academia Nocturna II | 12/97 | Aschaffenburg | Düsterbrook

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    Re: Academia Nocturna II | 12/97 | Aschaffenburg | Düsterbrook

    Dekan - 17.06.2005, 11:13

    Academia Nocturna II | 12/97 | Aschaffenburg | Düsterbrook
    Academia Nocturna II

    Code: Datum:       12.-14.12.97
    Ort:         Burg Breuberg bei Aschaffenburg
    Orga:        Düsterbrook
    Autor:       Tino Deyhle, tino@familie-deyhle.de
    Unterkunft:  Burg
    Verpflegung: Vollversorgung, Kantine
    Spieler/NSC: -
    Typ:         NSC-Bericht
    Bewertung:   keine

    Ich reiste mit Erlaubnis der SL bereits am Donnerstag an um mich über die Dunkle Kultur ausreichend zu informieren. Es gibt eine hervorragende Ausarbeitung, das sogenannte Spielerhandbuch, dass eine einzigartigen Einblick in die Dunkle Kultur bietet. Trotzdem wollte ich mich, speziell für die Rolle als Maximus der magischen Fakultät, noch besser vorbereiten. Allerdings waren gegen Abend erst zwei Teilnehmer anwesend und es wurde bis zum offiziellen Con - Beginn weder gespielt, noch viel vorbereitet. Am nächsten Tag trudelten die NSC langsam ein und am Abend die ersten SC (geplanter Spielbeginn um 18:00 Uhr)
    Die SC wurden mit Gepäck in einen Aufenthaltsraum gebracht, wo sie sich umziehen und kostümieren müssten. Es wurde also ein Check - In gemacht und die Anreise gespielt. Um ca. 20:00 Uhr begann dar Con mit der Immatrikulationswarteschlange vor der Schreibstube. Um zwei Stunden verzögert, konnte dann mit den Vorlesungen begonnen werden. Die Organisation zeigte hier schon einige Schwächen und der Ablauf in der extra großen Schreibstube ging nicht so glatt wie geplant. Es wurden deutlich zu viele Vorlesungen angeboten und die Anwesenheitsliste könnten nicht zufriedenstellend kontrolliert werden.
    Die Hauptprotagonisten leisteten ausnahmslos gutes Rollenspiel und bewältigten den größten Ansturm an ihre Personen zufriedenstellend. Aber auch die zahllosen Dozenten machten teilweise außerordentliche Vorlesungen und hatten sowohl Informationen, Strukturen, Witz und Spezialeffekte zu bieten. Vieles, was die Organisation an Schwachstellen aufwies, wurde durch sie und die anderen Spieler ausgeglichen. Meine Aufgabe als Maximus der magischen Fakultät war es, die einzelnen Vorlesungen zu besuchen, die Studenten und vor allem die Dozenten zu befragen und zu beurteilen. Sollten doch am Ende die besten Dozenten und Studenten zu einem Festmahl eingeladen werden.
    Die einzelnen Vorlesungen waren, nach meinem kurzen Einblick, teilweise sehr interessant. Im Gedächtnis blieben mir: - Foltern leichtgemacht I und II von Robert Waldhans, die mit einer typischen sanften Grausamkeit dargestellt wurde. - Nuancen des Bösen von Hubi Hinse, die im Tempel die richtige Atmosphäre hatte. - Bargaahngefälliger Gesang, von Swen Knaucht, welche die besten Barden vereinigte. - Krankheiten selbst erzeugen von Jakob Naumann, mit einer faszinierenden Darstellung der Krankheiten. - Anatomie I und II in der echtes Fachwissen vermittelt wurde. Aber auch andere Vorlesungen waren die Mühe wert.
    Leider wurden die verschiedensten Ansichten gelehrt und gerade in den fundamentalsten Theorien weichten die Ansichten deutlich voneinander ab. Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass wenig Prüfungen abgehalten und noch weniger Teilnahmescheine verteilt wurden. Die Studenten können so nicht beweisen, dass sie auf der Academia Nocturna waren und welches Wissen sie dort vermittelt bekommen haben.
    Dann war noch das großes Chaos bei der Organisation der Vorlesungen. Einige fanden nicht statt, weil die Dozenten am falschen Ort waren, noch nicht angereist, wieder abgereist, oder verstorben. In fast jeder Vorlesung fehlten Studenten, so dass manche Vorlesungen mit einem oder zwei Studenten stattfanden.
    Zurück zum Ablauf des Cons: Am ersten Abend wurden zwei Dunkelelfen wegen Respektlosigkeit öffentlich hingerichtet, früh am Morgen rächten sich die restlichen Dunkelelfen und starteten einen Überraschungsangriff, dem viele Wachen und einige Gäste zum Opfer fielen, der Maximus der theologischen Fakultät wurde schwer verletzt und überlebte mit Mühe. Die Vorlesungen wurde des Tags um zwei Stunden nach vorne verlegt und die freien Vorlesungen gekürzt. Die freien Vorlesungen stellten ein noch größeres Chaos dar, sie wurden überhaupt nicht organisiert und standen daher unter einem sehr schlechten Stern. Während der Vorlesungen durften die Studenten nicht.....--- ....Nein, ich sollte lieber sagen, was die Studenten überhaupt durften:
    - Atmen, aber nur langsam und mit wenig Luft
    - anderen aus dem Weg gehen
    - sich ermahnen lassen
    - gefoltert werden
    - in Vorlesungen zuhören (das war zwar kein verbrieftes Recht, aber es schien zu funktionieren)
    Alles andere führte zur Verhaftung, Folter und Exmatrikulation (=Exekution). Und dies wurde andauert praktiziert.
    Durch den Angriff waren die Wachen nahezu eliminiert, daher wurden ihre Körper als Zombies wiedererweckt, was zu diversen Problemen führte. Ihre Erinnerung war verschwunden und sie mussten erst wieder lernen wem sie zu gehorchen hatten. Ihre Disziplin war ebenso wie ihre Effektivität verlangsamt und eingeschränkt. Schlimm war vor allem der untote Oger-Kerkermeister, der den Befehl seines untoten Hauptmannes, mir eine Gefangene zum Foltern zu überlassen falsch verstand und MICH gefangensetzte. Nun hatte ich eine Latte an Zaubersprüchen, aber nichts, was geeignet war einen körperlich starken Untoten schnell zu überwältigen. Ich wurde niedergeschlagen und erst mit Hilfe des Dekans gerettet. (peinlich, peinlich)
    Gegen Ende fand auf Einladung des Dekans ein Festessen für einige Auserwählte und die besten Dozenten und Studenten statt. Gereicht wurden folgende typische Kostbarkeiten, die im Übrigen hervorragend schmeckten:
    - Bargaahn (=der Gott des Dunklen Reiches)- Kekse in Wappenform und -farbe
    - Tomatensuppe mit einem Paar Augen und Maden
    - Hirnbrei und Spinat
    - Tintenfische mit schwarzen Nudeln in grüner Sauce (schleck)
    - Kandierte Augen, grüne Maden und Bargaahn- Kekse mit Überraschung (=Tabasco)
    Zum krönenden Abschluss der Veranstaltung wurde ein Gottesdienst gespielt, der mit wenig Vorbereitung hervorragend umgesetzt wurde. Den beteiligten Priester gelang es, selbst ahnungslosen Spielern/ Charakteren die dunkle Kultur näher zu bringen.
    Im Vorfeld der Veranstaltung wurden von einigen Leuten Bedenken geäußert, wegen der grausamen Art der Veranstaltung. Ich muss sagen, dies hat sich nicht bewahrheitet. Natürlich war der Con ab 18 Jahren und selbstverständlich wurden umfangreiche Warnungen über den Inhalt an alle Teilnehmer verteilt, aber dies wäre nicht unbedingt notwendig gewesen. Was ich an Grausamkeit auf anderen Cons gesehen habe überstieg, bis auf ganz wenige Ausnahmen, das in der Academia Nocturna gezeigte Niveau.
    Als Letztes möchte ich meinen Dank an jene Spieler aussprechen, die mir besonders viel Freude bereitet haben (alphabetische Reihenfolge)
    Arne Fischer (als Dekan in Echsenmaske), Daniela Ullrich (die sich den Auftritt von Astabaer IHHO hätte sparen können ,-), Gregor Knappe (schöne SC-Rolle: Ambrosius Graufuchs, der beinahe an das schwarze Herz angeschlossen wurde), Hubi Hinse, Michael Breitenfeller, Patrick Schuchert (der beste untote Hauptmann denn ich kenne), Petra Becker (Schmink und Co), Robert Waldhans (Foltern leichtgemacht), Swen Knaucht (das Dunkle liegt ihm im Blut), Thorsten Helbig, Tine Weigel (als Hohepriesterin) und die heldenhaften Sklaven.

    Code:
    Preis  2
      DM 150,- für Ausländer, 140,- für Spieler des Dunklen Reiches, 90,- für NSC   
      Für die Ausstattung akzeptabel

    Teilnehmer  2
      160 Statt geplanten 120
      das war schon etwas viel

    Dauer  3
      Freitag 18:00 Uhr bis Samstag Nacht
      Gerade so ausreichend

    Verpflegung  1,25
      Jugendherbergsniveau und ein Festmahl für ca. 35 Teilnehmer
      Das Festmahl war ideenreich (schwarze Spagetti, usw) und hervorragend

    Schlafplätze  3
      Jugendherbergsniveau, bis 8 Bett-Zimmer, teilweise sehr eng
      Einige Nachzügler mussten gar auf dem Boden schlafen

    Sanitäre Anlagen  2
      Ausreichend, teilweise sogar auf den Zimmern
      Sauber und genügend warmes Wasser

    Unterbringung SC / NSC  2,25
      Leichte Trennung der Parteien, war aber nicht nötig, da die meisten NSC eh verdeckt arbeiteten
      Charaktere und Time - Out - Teilnehmer begegneten sich nicht selten im Spiel

    Sicherheit  1
      Es gab meines Wissens keine Sicherheitslücke
      Obwohl auf einer sehr weitreichenden Burganlage gespielt wurde

    Medizinische Versorgung  2
      Außer zwei Erste Hilfe Kästen war mir nichts bekannt
      Es wurde auch kein Sanitäter benötigt!

    Qualität des Geländes  2
      Die Burg ist ausgesprochen schön und bespielbar, leider sind einige Räume zu modern
      Die wirklich schönen Burgteile durften nicht genutzt werden (Museumsturm, Rittersaal, Grabanlage, usw.)

    Touristen  2
      Leider außerhalb der Burg zu finden, aber nur in kleinen Mengen   
      Die Burg wurde als geschlossene Gesellschaft gekennzeichnet

    Organisation  4
      Es wurde wenig Vor - organisiert, während des Spiel kaum eine SL, oder informierter NSC zu finden, kaum Planung und wenig Plotplanung, selbst das SL - Zimmer war nicht immer belegt
      Der große In - Time -Plannungshappen war das Verwalten der Studenten - und das wurde nur einigermaßen gelöst

    Plot  2,25
      Kein Plot, lediglich eine Aneinanderreihung von Vorlesungen, Gottesdiensten und wenigen 'specials'   
      War auch nicht als Abenteuerplot, sondern als Vorlesungs - Con geplant

    Einbindung der Charaktere in den Hintergrund  3,25
      Bei Ausländern: keine, bei Inländern: wenig
      Wer in der Akademie lebte, hatte wenig Beziehungen zu anderen Charakteren

    Action / Spannung  1,25
      Action war weniger geboten, konnte sich aber, wie z.B. die Dunkelelfen bewiesen leicht verschafft werden / Spannung war eigentlich die ganze Zeit über gegeben, bis auf das Handlungsloch vor dem Finale
      Action auf einer Jugendherberge ist natürlich viel verlangt und Spannung ist bei diesem Hintergrund einfach Pflicht

    Pyros / Lichteffekte  3
      Bis auf das mäßige schwarze Herz und die permanente Abdunkelung keine   
      Auch die Abdunkelung gelang nur sehr mühsam

    Spezialeffekte  3
      Masken, Toneffekte im Tempel und ein Kerker waren im wesentlichen die Spezialeffekte
      Etwas mehr wäre nicht schlecht gewesen

    Ambiente  0,75
      Die beste Darstellung einer bösen Kultur, die ich je gesehen habe!
      Genialer Hintergrund und sehr gute Umsetzung der Kultur

    Ausstattung  3,25
      Es gab nur sehr wenige, dafür aber geniale Sklaven, mäßige Kostüme und dazu das Klitzerzeug, das man mögen muss (oder nicht), mäßiges Altarequipment usw.   
      Das hätte man viel verbessern können.

    Stimmung  1
      Gigantisch, allerdings kann ich nur meine Stimmung werten. Einige SC waren nicht ganz so zufrieden   
      Sind einige SC das nicht immer?

    Gesamtbewertung  2,1
      Ich bin auf diesen Con gegangen um die Kultur des Dunklen Reiches kennen zulernen und das habe ich. An Sicherheit, Ausstattung, Spezialeffekte und vor allem Organisation hätte ich mir mehr gewünscht.
      Alles zusammen war dies ein faszinierender Con, der mit etwas mehr Disziplin und Stärke organisiert, genial geworden wäre.

    Bemerkung 
      Die ganze Beurteilung klingt sehr streng. Aber ich bin der Überzeugung, dass mit ein wenig mehr Organisation der Con wesentlich besser geworden wäre. Die Kultur und die Umsetzung der Kultur dagegen war einzigartig und die Spieler phantastisch



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