Gedenktage

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  • Alle Beiträge und Antworten zu "Gedenktage"

    Re: Gedenktage

    Hospes - 15.10.2007, 21:10

    Gedenktage
    Hallo Ihr Lieben,

    ich stoße immer wieder auf interessante Tage.
    Heute vor 90 Jahren wurde etwa Mata Hari in Vincennes erschossen.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Mata_Hari

    Gibt auch andere Gedenktage.
    Heute ist der Tag des weißen Stockes, der Tag der Rücksichtnahme auf Nichtsehende, 1964 ausgerufen durch den amerikanischen Präsident Johnson .

    Hospes



    Re: Gedenktage

    Luca - 16.10.2007, 08:18

    Re: Gedenktage
    Die Idee mit den Gedenktagen finde ich gut!
    Jeder Tag ist ja für irgend etwas ein Gedenktag. Manchmal wird z. B. im Morgenmagazin darauf hingewiesen, was an dem ein oder anderen Tag dran ist, aber das meiste bekommt man ja leider gar nicht mit. Ich habe auch noch nirgends ein Buch oder ähnliches gefunden, wo alle Gedenktage des Jahres verzeichnet sind.

    Luca



    Re: Gedenktage

    Rheinperle - 16.10.2007, 09:11


    Ich finde auch, Hospes hatte hier eine gute Idee.
    Heute ist Welternährungs- oder Welthungertag
    http://www.lfs.bsb-muenchen.de/gedenktage/detail.jsp?ID=193

    und Knigge wäre, falls er es erlebt hätte, 255 Jahre alt geworden.

    Rheinperle



    Re: Gedenktage

    tobias - 16.10.2007, 09:39


    Ich habe eine Liste der Gedenktage gefunden. Ob sie allerdings vollständig ist...
    Sehr interessant, was es da alles gibt!
    http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Gedenktage

    Tobias



    Re: Gedenktage

    Hospes - 16.10.2007, 13:01

    Dichter
    Heute vor 80 Jahren wurde Günter Grass in Danzig geboren.
    Einige seiner Bücher habe ich mit großem Vergnügen gelesen.

    Hospes



    Re: Gedenktage

    Hospes - 26.10.2007, 07:01

    Feiertag
    Heute ist in Österreich Nationalfeiertag.
    Der erste Tag, an dem keine fremden Truppen mehr auf österreichischem Hoheitsgebiet standen, war der 26. Oktober 1955.

    http://www.hofburg.at/show_content2.php?s2id=117

    Eine durchaus lesenswerte und nachdenkenswerte Ansprache.

    Hospes



    Re: Gedenktage

    la-piccola - 26.10.2007, 11:51


    ...stimmt, Hospes...
    eine bemerkenswerte Rede...stimmt irgendwie nachdenklich....



    Re: Gedenktage

    la-piccola - 26.10.2007, 13:53

    Geburtstage
    Gerade habe ich gehört, dass Peter Lustig morgen 70 Jahre alt wird.
    Bestimmt kennt ihr ihn auch, oder???
    Löwenzahn war eine der wenigen Sendungen, die wir immer mit unseren Kindern geguckt haben-manchmal war es für uns Erwachsene sogar noch spannender, als für die Kinder.
    Am Sonntag um 10.30 Uhr gibts ein Wiedersehen mit Peter Lustig im ZDF.



    Re: Gedenktage

    Hospes - 26.10.2007, 14:44

    Peter Lustig
    Ich bin ein absoluter Fan von Peter Lustig.

    Es schafft es, relativ komlizierte Zusammenhänge erfreulich motivierend darzulegen ohne an der Oberfläche zu bleiben.

    ... und dann noch der Herr Paschulke und Frau Susemihl ...

    Großartige Sendungen!

    Hospes



    Re: Gedenktage

    Luca - 03.11.2007, 07:19


    3. November

    Heute ist
    Weltmännertag
    Gegründet wurde der Weltmännertag im Jahr 2001 von der Gorbatschow-Foundation, die Initiative kam aus Österreich. Eigentlich soll der Tag das Bewusstsein der Männer im gesundheitlichen Bereich erweitern, sagt Schirmherr Michail Gorbatschow. Anlass war auch ein statistisches Phänomen: Männer sterben früher als Frauen, das ist fast überall auf der Welt so. In Russland ist der Unterschied am größten. Frauen leben dort zehn Jahre länger als die Männer, in Frankreich acht und in Deutschland noch sechs Jahre.

    Hubertustag
    Er ist dem heiligen Hubertus von Lüttich, dem Schutzpatron der Jagd gewidmet. Die Gebeine des heiligen Hubertus wurden am Hubertustag, dem 3. November 743 erhoben. An diesem Tag finden alljährlich große Hubertusjagden statt.
    Der Hubertustag wird unter Klerikern und Jägern auch scherzhaft Allerhasen genannt. In Verbindung mit den ersten beiden Novemberfeiertagen ist die Festfolge also Allerheiligen, Allerseelen und Allerhasen.


    Luca



    Re: Gedenktage

    Rheinperle - 07.11.2007, 21:48


    Heute ist der Todestag meiner Mama. Sie fehlt mir so sehr.

    Rheinperle



    Re: Gedenktage

    Hospes - 07.11.2007, 22:20

    Trauer
    Liebe Rheinperle,

    eigentlich wollte ich kurz an den Geburtstag von Marie Curie erinnern.
    Dann las ich Deine Worte.

    Verstehe mich jetzt bitte nicht falsch.
    Aber der Text, den meine Tierärztin auf ihrer Seite stehen hat, hat mir - übertragen auch auf geliebte Menschen - immer wieder viel Trost gegeben.
    Dieser Text berührt mich bei jedem Lesen wieder neu und tief.

    Die Regenbogenbrücke

    Zwischen Himmel und Erde gibt es eine, für Lebende, unsichtbare Verbindung :
    Die Regenbogenbrücke.
    Jenseits liegt ein Land mit Wiesen, Wäldern und Hügeln, mit saftigem grünen Gras.
    Wenn ein geliebtes Tier auf der Erde eingeschlafen ist, geht es zu diesem wunderschönen Ort.
    Dort gibt es die leckersten Dinge zu fressen, es ist sonnig und warm.
    Die alten und kranken Tiere sind wieder jung und gesund. Sie spielen fröhlich den ganzen Tag miteinander. Nur eines gibt es, das sie vermissen : Sie sind nicht mehr mit den Menschen zusammen, die sie auf Erden geliebt haben.
    Eines Tages hält eines von ihnen inne im Spiel und schaut auf. Die Nase bebt, die Ohren zittern und die Augen werden gross. Plötzlich rennt es los und fliegt über das grüne Gras. Die Füsse tragen es schneller und schneller.
    Es hat dich gesehen !
    Und wenn du und dein Freund sich treffen, nimmst du ihn in deine Arme und hältst ihn fest.
    Dein Gesicht wird geküsst, wieder und wieder und du schaust endlich wieder in die Augen des geliebten Tieres, dass so lange aus deinem Leben verschwunden war, aber nie aus deinem Herzen !
    Dann überschreitet ihr gemeinsam die Brücke des Regenbogens
    Und ihr werdet nie mehr getrennt sein!

    Hospes



    Re: Gedenktage

    Rheinperle - 07.11.2007, 23:34


    Danke, lieber Hospes für Deine wunderbar tröstende Regenbogenbrücke.

    Eine gute Nacht wünscht Dir

    Rheinperle



    Re: Gedenktage

    Sennesand - 08.11.2007, 09:58

    Danke
    Lieber Hospes,

    Danke für Deine wunderschöne Regenbogengeschichte.
    Sie hat mein Herz ganz tief berührt.
    Sie tröstet so.
    Danke.
    Sennesand



    Re: Gedenktage

    karin - 09.11.2007, 15:11

    Fall der Mauer
    Ein historischer Tag, vor 18 Jahren fiel die Mauer, wer hätte damals auch nur im Traum daran gedacht. Jeder wird so für sich seinen eigenen Gedanken nachgehen und den Tag und die Zeit davor und danach revuepassieren lassen.

    Liebe Rheinperle, Deine Trauer besonders zum Todestag Deiner Mutter verstehe ich sehr gut, mir geht es ähnlich beim Todestag meiner eigenen Mutter, irgendwie ist man noch immer fassungslos wenn man an die Endgültigkeit denkt.

    Viele Grüsse
    Karin :) :(



    Re: Gedenktage

    tobias - 09.11.2007, 15:36

    Re: Fall der Mauer
    Sehr wichtig, Karin, daß Du an den Fall der Mauer vor 18 Jahren erinnerst! Ich weiß noch, wie ich mir als Kind bzw. junger Jugendlicher sagte, wenn ich ein geschichtliches Ereignis miterleben will, dann soll es der Fall der Mauer sein!
    Bei solchen Ereignissen weiß man in der Regel, wo man war, was man gemacht hat.
    Wie habt Ihr diesen Tag erlebt?
    Bei mir war es leider ganz unspektakulär. Ich war zu der Zeit bei meinen Eltern und guckte Fernsehn, zunächst schien es, es sei ein weiterer Bericht über die Demonstrationen, ja und dann, dann kam es zum friedlichen Paukenschlag! Ziemlich bewegt saß ich da vor dem Fernseher...

    Tobias



    Re: Gedenktage

    Luca - 09.11.2007, 16:06


    Ich bin seinerzeit spät von der Arbeit zurück gekommen. Als ich noch ein wenig vor dem Fernseher abschalten wollte, sah ich die unvergesslichen Bilder von den Menschenmassen und hörte noch die Worte Hans-Dietrich Genschers in der Botschaft und den Aufschrei der Leute... (Gänsehaut!).

    Seitdem sind 18 Jahre vergangen. Für den einen ist es viel, sogar sein ganzes Leben, in geschichtlichen Dimensionen ist es ein Wimpernschlag.
    Schade finde ich, daß es oft noch die viel zitierte Mauer in den Köpfen gibt, sich Vorurteile und Klischees immer noch halten.
    Tragisch und ein wenig gefährlich finde ich es, daß je weiter ein Ereignis wegrückt, daß dann der gewesene Zustand glorifziert wird, "früher war ja alles besser" usw. Früher war vieles anders, ja, aber mehr auch nicht. Im privaten Bereich war wahrscheinlich bei dem einen oder anderen tatsächlich das ein oder andere besser, aber grundsätzlich war die Maueröffnung eine ganz, ganz wichtige Sache! Es liegt nun an uns allen, daraus etwas zu machen.
    Erschreckend fand ich allerdings, daß viele Schüler, die in letzter Zeit gefragt wurden, kaum oder wenig Ahnung hatten und mit dem Datum nichts anfangen konnten...
    Hier eine Seite mit vielen Fotos, die ich gerade gefunden habe:
    http://www.pohl-projekt.de/G_M_001.html

    In diesen Tagen wurde ja auch diskutiert, wo das sog. Einheitsdenkmal für Ost und West stehen soll. Leider ist für Berlin gestimmt worden, obwohl in vielen Fernsehumfragen Leipzig eindeutigst vorne lag.
    Meiner Meinung nach hätte es nach Leipzig gehört, dort wo alles seinen Anfang nahm. Schade...
    Berlin hat so viele Bauwerke, ist so symbolträchtig. Es wäre nicht nötig gewesen!
    Hier ein Foto des, für mich noch gewöhnungsbedürftigen, Kunstwerkes:

    (Er stammt von Bernadette Boebel (25) von der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe: Zwei stählerne Ringteile sollen auf dem ehemaligen Schlossplatz aufgestellt werden. Die beiden Elemente sind so gegeneinander versetzt, dass sie aus einer bestimmten Perspektive als ein Ring wirken...)

    Nicht zu vergessen, heute gedenken wir auch der Reichsprogromnacht von 1938!
    Ich denke, für die deutsche Geschichte ist heute einer der wichtisten Tage.

    Luca



    Re: Gedenktage

    Hospes - 09.11.2007, 21:36


    Hallo Ihr Lieben,

    lieber Luca,

    wie so oft bringst Du wesentliche Sachen auf den Punkt.
    Jetzt könnte ich Deinen gesamten Text als „Zitat“ kennzeichnen.
    Es ist wirklich bedauerlich, dass Geschichte für so viele nur eine vergessene Meldung irgendwann im Fernsehen ist.

    Es ist dann auch durchaus interessant, wie sich Begriffe ändern.
    Bis vor wenigen Jahren wurde von der (wie von den damaligen Machthabern bezeichneten) Reichskristallnacht gesprochen. Heute ist der von Dir gebrauchte Name gebräuchlich.
    Und damit komme ich wieder auf ein altes Thema von mir zurück.
    Wenn ich „Reichskristallnacht“ sage, dann meine ich eine ganz bestimmte fürchterliche Sache.
    Warum muss ich dann den nationalsozialistischen Namen/Begriff umbenennen?
    Ich habe die Bilder von damals im Kopf.
    Ich habe gehört, dass das Kaufhaus am Münchner Ostbahnhof früher jüdischen Mitbürgern gehörte.

    zum Kunstwerk: Toll, wie man die Idee „Die Einheit benötigt den richtigen Blickwinkel“ verwirklichen kann.
    Leipzig wäre als Keimzelle der Demokratiebewegung schon erste Wahl gewesen.

    Ganz gleich, wie Ihr politisch denkt (und Ihr dürft die Farben gerne tauschen), ein kleiner Beitrag zur Politik in Bayern.



    Hospes



    Re: Gedenktage

    Rheinperle - 11.11.2007, 13:06


    Ich erinnere mich auch noch ganz gut an den Abend, den 09.11. vor 18 Jahren und es war seinerzeit -denke ich-, dassdie meisten von uns so empfunden haben: Wir haben mit dem "Schlimmsten" gerechnet und es ging gut aus; wir wurden von dem Ausgang einfach überrascht. Ich war seinerzeit allein zuhause und schon etwas müde vor dem Fernseher auf dem Sofa fast eingeschlafen, als sich die Ereignisse überschlugen und ich hellwach wurde. Und dann erinnere ich mich noch an eine Szene, wo ein Mann auf dem Ku´damm interviewt wurde und ein Bus vorbei fuhr mit der Werbung: "Wodka Gorbatschow".
    Und dann rief der Mann ins Mikrofon: Hier fährt er, dem wir es mitzuverdanken haben. Ich hätte das Einheitsdenkmal auch passender in Leipzig gesehen, sofern überhaupt eines notwendig gewesen wäre. Nun habe ich noch einen Bericht gelesen von einem Berliner Jungen, der an diesem Tag vor 18 Jahren in Westberlin zwei Stunden zuvor das Licht der Welt erblickt hat. Seine Eltern haben ihm erklärt, welche Bedeutsamkeit sein "Geburtstag" für Deutschland und einen großen Teil der Welt hat . Der junge Mann ist sehr stolz und er berichtete, dass er lange nichts über die Bedeutsamkeit dieses Tages ausgerechnet an seinem Geburtstag verstanden hat. Er hat sich dann aber irgendwann mal damit auseinander gesetzt. Er gehört jetzt einem Berliner Club von 80 jungen Menschen an, die an diesem Tag geboren sind und sich immer wieder treffen. Das find ich wirklich Klasse. Am 09.11.2007 fand dann eine großes Fest statt.

    Einen schönen Sonntag wünscht Euch

    Rheinperle



    Re: Gedenktage

    Luca - 11.11.2007, 17:34


    Zitat: Der junge Mann ist sehr stolz und er berichtete, dass er lange nichts über die Bedeutsamkeit dieses Tages ausgerechnet an seinem Geburtstag verstanden hat. Er hat sich dann aber irgendwann mal damit auseinander gesetzt. Er gehört jetzt einem Berliner Club von 80 jungen Menschen an, die an diesem Tag geboren sind und sich immer wieder treffen. Das find ich wirklich Klasse. Am 09.11.2007 fand dann eine großes Fest statt.


    Das gefällt mir ausgesprochen gut! Schön! Wenn man schon das Glück hatte, an diesen Tag das Licht der Welt zu erblicken, finde ich es toll, wenn man ihn auch auf diese Weise würdigt! Das hätte mir für mich auch gefallen! Aber "leider" war ich zu früh dran! :-)

    Luca



    Re: Gedenktage

    Luca - 11.11.2007, 17:42

    Kölle Allaf!
    Nun, ein Gedenktag ist es nicht wirklich, aaaaber, nichts desto trotz und dann noch als Rheinländer: Heute, am 11.11. hat der Karneval begonnen!
    Kölle Allaf!

    Luca



    Re: Gedenktage

    Rheinperle - 11.11.2007, 21:27


    Luca, es ist selten zu früh oder zu spät. Aber ich bin auch immer wieder froh, dass es solche jungen Menschen gibt und es zeigt mir wieder mal, wie das Elternhaus, Werte übermitteln kann oder will. Man muß als junger Mensch jedoch schon ein Quäntchen an Interesse haben, dann macht sich das mit der Zeit mit dem "Horizont".
    Ich habe heute schon an Dich gedacht; warst Du wieder auf dem Heumarkt in Köln bei diesem miserablen Wetter?

    Viel Spaß in der 5. Jahreszeit

    Rheinperle



    Re: Gedenktage

    Luca - 12.11.2007, 12:32


    Da hast Du vollkommen recht. Es ist wichtig, daß das Elternhaus Werte vermittelt und darüber hinaus die Heranwachsenden auch Interesse daran haben, über den eigenen Tellerrand zu schauen, sich die Dinge sozusagen erobern. Auch wenn es manchmal abseits der Norm ist. Ich denke, es gibt in dieser Hinsicht sicher einiges, nur hört man leider zu wenig davon.

    Natürlich waren wir gestern auf den Kölner Straßen und haben kräftig mitgefeiert. Vorher eine Grundlage geschaffen mit Ähzezupp und Brötchen und dann ging es los! Wir waren ziemlich albern als Schlümpfe verkleidet, was aber einen riesen Spaß gemacht hat und warm und trocken war es so natürlich auch!

    Luca



    Re: Gedenktage

    tosa34 - 13.11.2007, 01:08


    Etwas verspätet will ich noch meinen Senf dazugeben.
    Ich erinnere mich gut an den Sonntagmorgen im August 1961, als die Nachrichten hier vom Bau der Mauer berichteten. Ich konnte es nicht fassen. Später stand ich dann mal vor der Mauer und spürte etwas von ihrer Brutalität. Und als die Mauer dann fiel, saß ich unter Tränen vor dem Fernseher.
    Und die Kristallnacht habe ich wohl als einzige in unserer Gruppe miterlebt. Allerdings als fast neugeborenes Kind. Aber mein Großvater Walter hatte viele jüdische Freunde. Einer von ihnen wurde in dieser Nacht verletzt und wagte sich nicht ins Krankenhaus. Mein Großvater, der Arzt war, eilte in die Wohnung des Verletzten, wurde von Braunhemden angepöbelt, erlitt einen Herzinfarkt und starb nach wenigen Stunden. (Mein Bruder behauptete allerdings immer liebevoll, es sei mein Anblick gewesen, der ihn so verstört hätte.)
    Es ist gut, dass diese Tage nicht vergessen werden.
    Gruss, Tosa.



    Re: Gedenktage

    tobias - 01.12.2007, 07:08

    Welt-Aids-Tag
    Heute ist der Welt-Aids-Tag.
    Der Welt-Aids-Tag wurde erstmals 1988 von der WHO ausgerufen und von Anfang an unter ein besonderes Motto gestellt, an dem sich die Aktivitäten der Aids-Organisationen in den verschiedenen Ländern orientieren können.
    Rund um den Globus erinnern am 1. Dezember verschiedenste Organisationen an das Thema Aids und rufen dazu auf, aktiv zu werden und Solidarität mit Infizierten, Kranken und den ihnen Nahestehenden zu zeigen. Der Welt-Aids-Tag dient auch dazu, Verantwortliche in Politik, Medien, Wirtschaft und Gesellschaft – weltweit wie auch in Europa und Deutschland – daran zu erinnern, dass das HI-Virus noch längst nicht besiegt ist.

    Mottos der bisherigen Welt-Aids-Tage

    * 1988: „Schließt Euch den weltweiten Bemühungen an“
    * 1989: „Unser Leben, unsere Welt – lasst uns für einander sorgen“
    * 1990: „Frauen und Aids“
    * 1991: „Gemeinsam die Herausforderung annehmen“
    * 1992: „Eine gesellschaftliche Verpflichtung“
    * 1993: „Zeit zu handeln“
    * 1994: „Familien kümmern sich“
    * 1995: „Gemeinsame Rechte, gemeinsame Verantwortung“
    * 1996: „Eine Welt – eine Hoffnung“
    * 1997: „Kinder in einer Welt mit Aids“
    * 1998: „Impulse für den Wandel – Welt-Aids-Kampagne mit jungen Menschen“
    * 1999: „Einander zuhören, von einander lernen, mit einander leben – Welt-Aids-Kampagne mit Kindern und jungen Menschen“
    * 2000: „Aids: Männer stellen sich der Verantwortung“
    * 2001: „Aids – das geht mich an … Dich auch?“
    * 2002: „denkwürdig / Ausgrenzung macht krank“
    * 2003: „Leben und leben lassen / Ausgrenzung abwehren“
    * 2004: „Frauen, Mädchen, HIV und Aids“
    * 2005: „Fight AIDS, keep the promise!“; in Deutschland „Gemeinsam gegen Aids. Wir übernehmen Verantwortung – für uns selbst und andere“; international auch „Stop AIDS. Keep the Promise.“
    * 2006: „Gemeinsam gegen Aids. Wir übernehmen Verantwortung – für uns selbst und andere“
    * 2007: „Gemeinsam gegen Aids. Wir übernehmen Verantwortung – für uns selbst und andere“
    2005 bis 2010 lautet das internationale Welt-Aids-Tag-Motto „Stop Aids: Keep the Promise“ (Wir übernehmen Verantwortung - für uns selbst und andere".

    Zwei interessante Webseiten:
    http://www.weltaidstag.com/
    http://www.welt-aids-tag.de/




    Rote Schleife

    Bedeutung der Roten Schleife / Aids Schleife: Die Rote Schleife soll als Zeichen der Hoffnung verstanden werden - dass die Suche nach einem Impfstoff und nach einer heilenden Therapie erfolgreich ist und sich damit das Leben derer, die mit dem Virus leben, verbessert. Die Rote Schleife (englisch Red Ribbon) ist das weltweite Symbol der Solidarität mit HIV-Infizierten und AIDS-Kranken.

    Die rote Schleife ist das internationale Symbol für HIV und Aids. Die Rote Schleife wurde in den 1980ern von dem New Yorker Frank Moore als Reaktion auf die ersten bekanntgewordenen AIDS-Todesfälle geschaffen. In Anlehnung an die gelben Schleifen, die damals in den USA als Zeichen des Gedenkens an die Golfkrieg kämpfenden Soldaten noch sehr präsent waren, entstand die rote Schleife. Die Farbwahl hatte hauptsächlich symbolische Gründe: Rot signalisiert Liebe, zum Zeichen der Leidenschaft und Toleranz gegenüber Betroffenen, aber auch Blut, stellvertretend für den Schmerz über die vielen Toten, die das HI-Virus bereits gefordert hat. Die Rote Schleife wurde anfangs vor allem in der Künstlerszene und unter Homosexuellen verbreitet. Erst in den 1990er Jahren setzte es sich weltweit durch.

    Tobias



    Re: Gedenktage

    tosa34 - 21.01.2008, 21:10


    Heute ist hier Feiertag zu Ehren von Dr. Martin Luther King, Jr. D.h. Feiertag für U.S. Angestellte, also Post usw., und für manche Staatsangestellte und die meisten Banken. Für uns andere ein Gedenktag.
    Er wäre jetzt 79 Jahre alt und, lebte er noch, bestimmt noch um Menschenrechte und Politik tätig. Und ich glaube, mit seiner mahnenden Stimme hätte er einiges, was hierzulande schiefgelaufen ist, verhindert.
    Gruß, Tosa.

    Human salvation lies in the hands of the creatively maladjusted.
    MLK, jr. 1929-1968



    Re: Gedenktage

    Hospes - 21.01.2008, 21:51

    Dr. Martin Luther King
    Liebe tosa34,

    da hast Du recht. Dieser Mann hätte wohl noch sehr oft seine Stimme erheben müssen und müsste es auch heute noch.

    Mit seinem Ausspruch über die "creativen Unangepassten" sprichst Du mir aus der Seele.

    Ich habe immer mehr das Gefühl, dass bedeutungslose Pseudoereignisse (siehe das Getue um Eisbärenbabies) dazu herhalten müssen, das Volk von den wahren Problemen abzulenken.

    Hospes



    Re: Gedenktage

    tobias - 22.01.2008, 06:35


    Wunderbar, Tosa, daß Du uns an Euren Feiertag zu Ehren von Dr. Martin Luther King, Jr. erinnerst! Ich bin ja ein großer Verehrer von ihm und finde es schön, daß zumindestens für einen Großteil der Leute dies ein Feiertag ist.
    Wenn man sich vorstellt, daß er erst 79 Jahre alt wäre... was hätte er wohl in der Zeit von seiner Ermordung bis jetzt noch bewirken können?! Es ist zwar müssig, sich das zu fragen, aber ich denke, er hätte sich immer wieder zu Wort gemeldet und sicher noch das ein oder andere angestossen, in Frage gestellt oder verhindert...
    Dein neuer Spruch ist sehr schön.

    Tobias



    Re: Gedenktage

    Luca - 22.01.2008, 08:17


    Ich wollte Tosas schöne Erinnerung an Dr. Martin Luther King Jr. als Anlass nehmen, um mal allgemein über Feiertage oder Gedenktage nachzudenken.
    Jedes Land hat seine nationalen und religiösen Feiertage, aber welchen Stellenwert haben sie oft noch? Es erinnern sich doch oft nur, prozentual gesehen, eher weniger Leute an das, worum es an einem bestimmten Tag überhaupt geht. Was ich erschreckend finde, auch dann, wenn es um unseren Nationalfeiertag geht, oder auch Ostern oder Pfingsten. Selbst, wenn für einen die Kirche keine Rolle spielt, sollte man doch wissen, warum man diese Tage feiert, es gehört einfach zur Allgemeinbildung, ebenso wie der 3. Oktober. Aber auch da bleibt oft das minimalste Grundwissen auf der Strecke...
    Daß man als Nicht-Kirchgänger jetzt nicht unbedingt etwas mit Allerheiligen, Fronleichnahm, Maria Himmelfahrt usw. anfangen kann, dafür habe ich ja noch ein wenig Verständnis.
    Mich erschreckt und bestürtzt die allgemeine Interessenlosigkeit.
    Daß man viele Gedenktage nicht kennt, die im Laufe der Zeit "erfunden" oder aus der Taufe gehoben werden, finde ich manchmal ein wenig schade. Es gibt schon ein paar seltsame, andere wären es wirklich wert, in den Medien etwas mehr hervorgehoben zu werden.
    Oft wird auch nur gesehen, daß an einem Feiertag frei ist, was natürlich schön ist und wer das nicht genießt, dem glaube ich es nicht. Aber der freie Tag sollte nicht im Vordergund stehen. Ein kurzer (oder längerer Gedanke), warum ein Tag begangen wird, sollte schon drin sein...

    Luca



    Re: Gedenktage

    la-piccola - 27.03.2008, 01:41


    Das hat jetzt nicht unbedingt was mit Jahrestagen zu tun, aber mir gefallen immer wieder die verschiedenen Googles,bemerkt ihr die auch immer?
    Da gibts ne tolle Sammlung davon:
    http://www.googlewatchblog.de/tag/doodle/



    Re: Gedenktage

    Luca - 28.03.2008, 08:10


    Eine interessante Seite, la-piccola. Mit Google bin ich allerdings immer etwas vorsichtig, da die Betreiber anscheinend doch sehr viel speichern und sich wohl auch einige Informationen von der Festplatte holen können, irgendwie...

    Luca



    Re: Gedenktage

    Rheinperle - 28.03.2008, 08:57


    Luca, ich hatte da auch schon Bedenken, insbesondere, wenn ich Spamnachrichten erhalte. Welche Suchmaschine bevorzugst Du ???

    Rheinperle



    Re: Gedenktage

    Luca - 28.03.2008, 09:12


    Ich nehme "yahoo". Ich habe mir Yahoo als Startseite meines Browsers eingestellt, weil ich es auch schätze, daß ich dann gleich die aktuellen Nachrichten sehe. Na ja, meistens aktuell. Aber so ist man auf einen Blick doch schnell informiert.

    Luca



    Re: Gedenktage

    Luca - 01.04.2008, 07:09

    Aprilscherz
    Tradition des Aprilscherzes

    Aprilscherze sind in den meisten westeuropäischen Ländern üblich, verbürgt sind sie bereits seit dem 16. Jahrhundert. Erstmals überliefert ist die Redensart „in den April schicken“ in Deutschland 1618 in Bayern. Mit den europäischen Auswanderern gelangte diese Tradition auch nach Nordamerika. Der Begriff Aprilscherz bürgerte sich jedoch erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein.

    Woher die Aprilscherze ursprünglich stammen, ist bislang unbekannt.
    Einige mögliche Erklärungen:

    - Auf dem Augsburger Reichstag von 1530 sollte unter anderem das Münzwesen geregelt werden. Aus Zeitgründen kam es jedoch nicht dazu, so dass für den 1. April ein besonderer „Münztag“ ausgeschrieben wurde. Als der 1. April kam, fand dieser Münztag dann doch nicht statt. Zahlreiche Spekulanten, die auf diesen Münztag gesetzt hatten, verloren ihr Geld und wurden auch noch ausgelacht.
    - Angeblich bat an einem 1. April eine sechzehnjährige Unbekannte Heinrich IV., König von Frankreich, der sich jungen Damen geneigt zeigte, schriftlich um ein heimliches Rendezvous in einem diskreten Lustschloss. Als Heinrich zu dem Tête-à-tête erschienen sei, habe ihn überraschend der versammelte Hofstaat begrüßt, vorgestanden von seiner Gemahlin Maria von Medici, welche ihm untertänigst dafür gedankt haben soll, dass er ihrer Einladung zum „Narrenball“ gefolgt sei.
    - Ein weiterer möglicher Ursprung des Brauchs ist auf ein Ereignis während des Achtzigjährigen Krieges in Holland zurückzuführen. Der verhasste, auf Burg Brill in Holland residierende spanische Statthalter Fernando Álvarez de Toledo, wurde an einem 1. April in Abwesenheit - auch seiner Hausmacht - von Freibeutern / Likedeelers vertrieben. In Holland „drehte man ihm daraufhin eine Nase“, was sich bis heute in den holländischen Geschichtsbüchern manifestiert: „Am 1. April verlor Alba sein Brill!“
    - Der 1. April gilt, je nach Überlieferung, als Geburts- oder Todestag des Judas Ischariot, der Jesus Christus verraten hatte. Zudem sei der 1. April angeblich der Tag des Einzugs Luzifers in die Hölle und daher ein Unglückstag, an dem man sich besonders vorsehen müsse.

    (Quelle: Wikipedia)

    Luca



    Re: Gedenktage

    tosa34 - 02.04.2008, 03:20


    Hallo Luca,
    das sind ja viele interessante Möglichkeiten. Danke, dass Du sie zusammengetragen und uns weitergereicht hast. Mir gefällt die Geschichte über Heinrich IV am besten.
    Ich hoffe, dass Euch keiner allzu sehr reingelegt hat.
    Gruss,
    Tosa.



    Re: Gedenktage

    la-piccola - 02.04.2008, 17:42


    Ja Luca, auch ich sag danke für diesen interessanten Bericht. :big_applaus



    Re: Gedenktage

    tosa34 - 04.04.2008, 04:23


    Heute vor 40 Jahren wurde Martin Luther King Jr. ermordet. Dann Robert Kennedy. Dann kam die Demokratische Parteiversammlung in Chicago, bei der die Polizei mit grosser Brutalität gegen Demonstranten vorging. In den Nachrichten bekam man jeden Abend schreckliche Bilder aus Vietnam zu sehen. Es war wirklich ein schlimmes Jahr.
    Dadurch, dass über den jetzigen Krieg fast nur sehr "desinfizierte" Bilder gezeigt werden, man ganz selten mal einen Soldatensarg sieht, und die Verwundeten kaum zu sehen sind, spart die Regierung sich solche Unannehmlichkeiten. Und die jungen Leute sind auch nicht mehr so mit Recht und Unrecht beschäftigt. Schade!
    Gruss, Tosa.



    Re: Gedenktage

    tobias - 04.04.2008, 07:42


    Liebe Tosa,

    ganz herzlichen Dank, daß Du uns an den 40. Jahrestag der Ermordung Martin Luther King Jr. erinnerst!
    Auch hier im ARD-Morgenmagazin wird über seinen Todestag (und natürlich jetzt mit der Verbindung zu Obama) berichtet.
    Nach wie vor verstehe ich nicht, warum jemand benachteiligt wird, weil er eine andere Hautfarbe hat, weil er behindert ist, weil er zu dick oder zu dünn ist oder sonstwie nicht in das Schema passt. So etwas geht mir nicht in den Kopf.
    I have a dream...
    In so vielerlei Hinsicht...

    Zitat: Dadurch, dass über den jetzigen Krieg fast nur sehr "desinfizierte" Bilder gezeigt werden, man ganz selten mal einen Soldatensarg sieht, und die Verwundeten kaum zu sehen sind, spart die Regierung sich solche Unannehmlichkeiten. Und die jungen Leute sind auch nicht mehr so mit Recht und Unrecht beschäftigt. Schade!
    Wie recht Du hast!

    Tobias



    Re: Gedenktage

    Luca - 04.04.2008, 08:41


    Liebe Tosa,

    auch ich danke Dir für Deinen Beitrag und kann mich Dir und Tobias nur anschließen.

    Luca



    Re: Gedenktage

    Rheinperle - 04.04.2008, 18:07


    ja, Luca und Tosa, danke für Eure interessanten Beiträge.

    Ich geh jetzt in die Blume nach Daxlanden.

    Da wohn ich so ungefähr

    http://www.daxlanden.com/html/historische_fotos_3.html

    Vielen Dank dafür

    Rheinperle



    Re: Gedenktage

    Luca - 16.04.2008, 07:51

    Tag gegen den Lärm
    Tag gegen den Lärm

    Heute ist der Tag gegen den Lärm. Das Thema fand ich so interessant, daß ich etwas dazu schreiben wollte.
    Wußtet Ihr, daß das Meeresrauschen und eine Straßenkreuzung etwa die gleiche Dezibelbelastung haben (ca. 70), aber völlig anders empfunden werden...?!
    Also ist es zumindestens subjektiv ein Unterschied, welchen Lärm wir hören. Ob er unseren Organismus objektiv gleich belastet, dazu fehlt mir allerdings das Wissen.
    Fakt ist aber, daß wir Tag für Tag von Lärm umgeben sind, ihn oft gar nicht mehr wahr nehmen. Ich erinnere mich, wie wir mal in Urlaub waren, sonst an Straßenlärm auch nachts gewöhnt, kam mir diese Stille auf dem Land störend vor, mir fehlte etwas. Schon paradox.
    Fakt ist aber, daß zu viel und dauerhafter Lärm das Risiko für Bluthochdruck, Herzinfarkt und Depressionen begünstigt.
    Hier gibt es eine Linkadresse zum Tag gegen den Lärm (allerdings stört das grelle Gelb der Hintergrundfarbe zwar nicht meine Ohren, aber meine Augen... :-) ). http://www.tag-gegen-laerm.de/
    Ich denke, es wäre für jeden mal interessant, eine halbe Minute oder Minute ganz still zu sein, zu horchen. Hören wir etwas? Hören wir nichts? Stört uns das, was wir hören? Tut es uns gut, was wir hören?
    Solche "Gedenktage" finde ich gut, da sie einem die Möglichkeit geben, über Dinge nachzudenken, über die man sich zu wenige oder keine Gedanken macht.

    Luca



    Re: Gedenktage

    la-piccola - 17.04.2008, 01:40


    Lieber Luca,
    dein Beitrag hat mich dazu animiert, euch einmal zu erzählen, wie das so ist mit dem schlechten Hören.
    Als Kind und Jugendliche hatte ich öfters mal Probleme damit, wenn ich gerufen wurde und nicht reagierte, und da ich eine große Leseratte war, schimpfte mein Vater immer:" Wenn du liest, vergißt du alles um dich rum und hörst nichts mehr..."Als wir uns nach 7 Ehejahren einen Fernseher kauften, schimpfte mein Mann, weil ich den Ton immer zu laut hatte, und da merkte ich dann, dass da wohl was mit meinen Ohren nicht stimmte. Ich war 30, als ich den ersten Hörtest machte und der Ohrenarzt war entsetzt über meine Hörkurve- eigentlich wäre ich ein Kandidat für ein Hörgerät und es sei erstaunlich, wie ich bisher ohne ausgekommen sei. Ich sei wohl ziemlich ausgefuchst im Lippenablesen???
    Nun ja, ich hatte also eine Innenohrschwerhörigkeit, die wahrscheinlich erblich bedingt sei und tatsächlich habe ich im Lauf der Zeit erfahren, dass ein Bruder meines Opas, die Schwester meiner Mutter und jetzt auch mein Cousin und auch unser Sohn diese "Behinderung" haben.
    In jungen Jahren geht das ganz gut, aber wenn dann so allmählich das Hörvermögen nachlässt, und das ist schon ab 25! ,dann kommt das erst richtig zum Tragen.
    Jedenfalls habe ich mir Hörgeräte anpassen lassen und hab sie in die Schublade gelegt.Aber allmählich brauchte ich sie doch und war erstaunt, wie es sich anhört, wenn Frösche quaken, Regen auf die Strasse trommelt, wieviel Vogelgezwitscher man unterscheiden kann...das hatte ich eigentlich nie so intensiv gehört.Bis das mit den Hörgeräten aber so richtig klappte, verging einige Zeit, ich habe nur eins an, denn mit zweien komm ich nicht zurecht. Ich habe sehr viel schlechte Erfahrungen mit Mitmenschen gemacht, viele assoziieren "schlecht hören" mit "nicht verstehen" und machen sich lustig darüber; eine Brille zu tragen ist normal, aber ein Hörgerät ist ein Zeichen von Alter und Verwirrtheit oder naja, halt ein bischen dümmlich...
    Mittlerweile stehe ich dazu, sage auch gleich, dass ich nicht gut höre und komme gut klar damit, auch wenn ich in der VHS Kurse leite.
    Es ist erstaunlich, dass es gar nicht immer wichtig ist, alles zu hören, was die Leute so reden, und bei einigen Menschen sage ich halt hm oder gar nichts, wenn sie vor sich hinnuscheln und sich nicht darum kümmern, wenn ich ihnen gesagt habe, dass sie mich direkt von vorne ansprechen oder deutlicher reden sollten.Viele merken gar nichts und mit meinen Freunden habe ich jedenfalls keine Probleme und diejenigen wenigen, die das nicht verstehen konnten, sind nicht mehr meine Freunde...
    Das ist ein Thema, über das ich viel erzählen könnte...man macht da so einige Erfahrungen...
    Einen guten Tag euch allen



    Re: Gedenktage

    Hospes - 17.04.2008, 10:00

    Hören
    Liebe la-piccola,
    lieber Luca,

    das sind zwei sehr interessante Beiträge.

    Ich bin ein großer Feind des Lärmes. Wenn ich dann höre, wie sich Jugendliche mutwillig ihr Gehör zu Grunde richten (Disco, Kopfhörer), so wird das noch in naher Zukunft durchaus Folgen haben.
    Ich war vor einigen Jahren einmal nach langer Zeit in einer Discothek (Nightflight, Flughafen München).
    Noch am nächsten Tag hatte ich noch stundenlang das BUMM_BUMM der Bässe in meinen Ohren.

    Ich höre normalerweise sehr gut. Nur wenn es Nebengeräusche gibt (Wasser läuft ein, der Fernseher ist eingeschaltet, mehrere Leute reden gleichzeitig), dann verstehe ich manchmal gar nichts mehr.
    Dann werde ich automatisch lauter und die Reaktion lässt nicht auf sich warten: "Warum redest du so laut!"
    Wie der Ohrenarzt meint: "altersgemäßes Hören".

    Ich denke, dass viele Leute solche Einschränkungen negativ bewerten, weil sie sich diese gar nicht vorstellen können ("Bitte sprechen sie lauter, ich kann schlecht sehen") und/oder wollen.

    Liebe la-piccola, ich kann mir gut vorstellen, dass es für Dich überwältigend war, die Töne, Klänge und Geräusche der Natur dann einmal "richtig" zu hören.

    Schön, dass Du auch an einer VHS tätig bist. Ich war jahrelang Dozent an einer VHS (meist "Computer for Kids") und habe die Arbeit dort als sehr angenehm empfunden.

    So langsam kämpft sich hier im Südosten von München die Sonne durch die schweren Regenwolken. Leider ist der Wetterbericht nicht so, als dass die Gartensaison am Samstag so richtig eröffnet werden könnte. Die Kartoffeln, Zwiebeln und einige Samen habe ich vor zwei Wochen an einigen halbwegs trockenen Tagen schon in die Erde gebracht.

    Ganz liebe Grüße

    Hospes



    Re: Gedenktage

    tobias - 17.04.2008, 12:48


    Ich habe vor knapp 20 Jahren zwei Hörstürze in relativ kurzer Zeit nacheinander gehabt. Zum einen war der Tinitus (das Ohrgeräusch) sehr nervig und lästig, zum anderen konnte ich auch nur wenig verstehen, man mußte mich fast anschreien. Natürlich passierte das am Wochenende. Ich bin dann zur Ambulanz ins Krankenhaus und die ließen mich gar nicht mehr weg, ich mußte gleich dableiben für eine Woche.
    Zum Glück konnte das behoben werden, aber ich merke immer noch, daß in größeren Streßsituationen meine Ohren "sozusagen zu gehen". Wahrscheinlich eine Schutzreaktioin, keine Ahnung.
    Aber irgendwie scheint auch im normalen Alltagsleben davon etwas übrig geblieben zu sein. Wenn zu viele Umgebungsgeräusche (vor allem in der Arbeit) um mich herum sind, dann höre ich es nicht, wenn mich einer anspricht.
    Liebe la-piccola,
    mir geht es nicht in den Kopf, wie die/Deine Umgebung mit Unverständnis reagiert oder zu wenig rücksichtsvoll ist.
    Wie Du richtig sagst, eine Brille ist seit ca. 30 - 40 Jahren "salonfähig", da wird nicht mehr drüber gespottet (obwohl ich so etwas auch so etwas von albern finde/fand, schon in meiner Kinder- und Jugendzeit, und da gab es ja nur die Kassen-Horngestelle). Für mich ist es nach wie vor nicht nachvollziehbar, nur, weil jemand eine Schwäche hat (obwohl ich das noch nicht einmal als Schwäche bezeichnen würde, es ist einfach so), daß man sich drüber lustig macht oder keine Rücksicht genommen wird.
    Hier in meinem Umkreis haben teilweise auch Leute eine Hörgerät, wo man landläufig nicht denken würde, daß man es bräuchte, da man ja ein Hörgerät nur mit alten Leuten in Verbindung setzt und sie sind unter 50 Jahre alt. Und ist es denn zu viel verlangt, wenn man die Leute von vorne anspricht, ein wenig langsamer spricht, deutlicher spricht...?! Ich denke nicht!

    Ich freue mich aber sehr, daß Du durch das Hörgerät auch viele schöne Stimmen hast hören und differenzieren können! Das wird sicher ein großes Erlebnis gewesen sein!

    Tobias



    Re: Gedenktage

    Rheinperle - 17.04.2008, 12:48


    Wieder mal sehr interessante Beiträge, die sich hier auftun.
    Ich selbst bin auch sehr lärmempfindlich, wohne jedoch, trotz in der Stadt in einer ganz ruhigen Wohngegend. Ich habe schon manchmal des nachts hinausgehört und man hört rein garnichts. Jetzt im Frühling (ich meine nur jahreszeitmäßig :roll: ) beginnt kurz vor 6 Uhr ein Vögelchen zu singen und schwuppdiewupp schließen sich alle anderen an. Im Sommer, wenn ich spätabends auf der Terrasse sitze, empfinde ich das Grillengezirpe sehr schön. Ansonsten höre ich tagsüber meinen Rechner, jedoch nehme ich dieses Geräusch auch nicht mehr immer wahr. Ich habe mal in einem der Bücher von Franca Magnani gelesen, dass sie bei Hotelunterkünften stets auf ein Zimmer zur verkehrsbelebten Straßenseite Wert gelegt hat.Alle anderen Journalisten haben diese gemieden.
    Nach Discobesuchen hatte ich auch immer dieses Brummen in den Ohren, das eine ganze Weile angehalten hat.
    Ich kenne einige junge Menschen, die Hörgeräte tragen, käme jedoch niemals auf die Idee, dies zu belächeln. Hörgeräte, Brillen oder Zahnersatz, es ist doch gut, dass es das gibt. Insbesondere bei Hördefiziten gerät man leicht in Isolation, denke ich.
    Es ist schön viel Angenehmes zu hören, aber manchmal ist es von Vorteil, man hört nicht alles.

    Grüße aus der Mittagspause

    Rheinperle



    Re: Gedenktage

    tosa34 - 22.04.2008, 20:16


    Ich empfinde den Lärm,z.B. von zu lauten Autoradios, die den ganzen Wagen vibrieren lassen, auch als eine Art Umweltverschmutzung.
    Womit wir beim Thema des Tages sind: Earth Day. Der Tag der Erde, an dem wir drüber nachdenken sollten, was wir alles noch besser machen könnten. Unser Kreis hier ist sich ja dieser Verantwortung sehr bewusst. Den ersten Earth Day (1970) haben wir dem damaligen US Senator von Wisconsin, Gaylord Nelson, zu verdanken. Hier wurden am vergangenen Wochenende Parks, Bäche, der Strand des Lake Michigan von Scharen Freiwilliger von Müll befreit. In anderen Jahren haben wir mitgemacht, dieses Jahr ging's nicht.
    Lieben Gruss rundum,
    Tosa.



    Re: Gedenktage

    Rheinperle - 23.04.2008, 08:18


    Guten Morgen Tosa,

    bei uns findet auch jährlich eine sogenannte "Putzete" statt. Sie wird von den Bürgervereinen der einzelnen Stadtteile organisiert und es finden sich immer viele freiwillige Mülleinsammler ein, ausgerüstet mit Säcken, Arbeitshandschuhen, Schubkarren. Was man da so alles findet ? :roll:
    In diesem Jahr fand es leider an dem stürmischen Wochenende statt, das war dann nicht so sehr gemütlich. Anschließend gibt es Essen und Trinken bei der Freiwilligen Feuerwehr.

    Lieber Grüße über den großen Teich

    Rheinperle



    Re: Gedenktage

    Luca - 23.04.2008, 08:20


    Lärm aus Autoradios empfinde ich auch als sehr störend. Es gibt ja viele Leute, die sich ihren Wagen aufmotzen, so daß sie dann mit einer rollenden Disco unterwegs sind. Abgesehen vom Lärm und der Selbstdarstellung der oft männlichen Insassen, finde ich es auch sehr gefährlich. Man hört keine Rettungswagen oder andere Fahrzeuge, man ist nur auf die Musik konzentriert, weniger aufs Fahren und findet alles wohl nur furchtbar cool. Ich denke, verantwortlich Auto fahren ist das eine, sich mit Musik aufzugeilen (entschuldigt...), ist das andere. Aber es paßt nicht zusammen und es gehört nicht zusammen!

    Hier im Umkreis gibt es auch einmal im Jahr Aktionen, wo jeder, der möchte, die Straßenränder von Müll befreit. Vor einer Woche war gerade eine Aktion. Da trifft man Leute, die man vorher nicht kennt, kommt ins Gespräch und das ist immer ganz schön.
    Allerdings verstehe ich die Leute nicht, die den Müll einfach wegwerfen...

    Luca



    Re: Gedenktage

    Rheinperle - 23.04.2008, 11:03


    Die Disco im Auto, das regt mich schon lange auf. Es ist verantwortungslos und ich habe jedesmal eine Wut, wenn so ein Discofahrzeug z.B. an der roten Ampel neben mir steht oder mich in diesem aufgeg... (Luca das hast Du schon richtig ausgedrückt) überholt. Die sind wie in einem Rausch und das mit der Waffe Auto. Ich denke auch , es ist nicht nur der Alkohol, der an Wochenenden zu so schweren Unfällen mit jugendlichen Verkehrsteilnehmern führt.

    Musik ist schön, darf auch laut sein, aber im passenden Umfeld.

    Rheinperle



    Re: Gedenktage

    Luca - 13.06.2008, 07:06

    Freitag, der 13.
    Ich wollte heute den "unheiltsvollen" Tag, Freitag, den 13. einmal zum Anlass von Analysen nehmen.... :wink:
    Wieso lassen sich Menschen von Daten irritieren, manche entwickeln regelrechte Strategien und Ängste. Dabei ist es doch eigentlich nur ein Tag wie jeder andere auch.
    In Wikipedia fand ich folgende Erklärung:
    Der Freitag der 13. gilt im Volksglauben als ein Tag, an dem besonders viele Unglücke passieren. Der Wochentag als Jesu Todestag und die 13 als Unglückszahl (siehe Triskaidekaphobie) stammen aus christlicher Tradition.

    Die krankhafte Angst vor einem Freitag dem 13. wird Paraskavedekatriaphobie genannt. Dieses Phänomen kann im Einzelfall so weit führen, dass Betroffene Reisen und Termine absagen oder sich an einem Freitag den Dreizehnten nicht aus dem Bett trauen.

    In Deutschland tauchte der Freitag der 13. zum ersten Mal 1957 in einer Glosse von Thilo Koch in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung auf, in der er sich darüber lustig machte, dass der Stapellauf des Öltankers Tina Onassis wegen des Unglücksdatums verschoben wurde.

    Nicht überall auf der Welt ist Freitag der 13. ein besonderes Datum. In Spanien, Griechenland und Lateinamerika (außer Brasilien) gelten Dienstage, die auf den 13. eines Monats fallen (Martes 13), als Unglückstage. In Italien gilt Freitag der 17. als Unglücksdatum.

    Auswertungen von Unfalldaten haben ergeben, dass sich an einem Freitag den 13. nicht mehr Verkehrsunfälle mit schwerem Sachschaden ereignen, als an einem Freitag den 6. oder 20.

    Wer noch mehr lesen möchte, hier der Link:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Freitag%2C_der_13.

    Tosa, bin ich da falsch informiert, oder gibt es in Amerika in einem Aufzug nicht den 13. Stock, sondern 12 a oder man rauscht gleich in den 14.?

    Luca



    Re: Gedenktage

    Hospes - 13.06.2008, 13:14

    der Tag, heute
    Lieber Luca,

    danke für diesen (wie immer) interessanten Beitrag.

    Vor einer Stunde hat mir ein Nachbar, der aus Hamburg stammt, ernsthaft versichert, dass in Hamburg an einem Freitag den 13. keine Schiffe ausfahren.
    Es soll wegen des Klabautermannes sein. :shock: :?: :roll:

    Hospes



    Re: Gedenktage

    Rheinperle - 13.06.2008, 17:51


    Luca, Dein Beitrag ist wie immer sehr informativ, herzlichen Dank dafür.
    Du hast bei mir Thilo Koch in Erinnerung gebracht. Er war vom "alten Schlag" wie z.B. Peter Scholl-Latour, Franca Magnani, Dieter Kronzucker. Ich erinnere mich noch gerne an seine Berichterstattungen. Ich bin momentan etwas in Zeitnot.

    Grüße in die Runde

    Rheinperle



    Re: Gedenktage

    la-piccola - 13.06.2008, 18:32


    Perlchen, mir geht es genauso, die Zeit rennt so schnell momentan....

    Hab auch nur grad kurz reingeschaut, Luca, danke.

    Der Thilo Koch hat mich früher schon sehr fasziniert und er war sicher unterschwellig ein Grund, warum unser Sohn Thilo heisst... ich habe nur sehr gehofft, dass unser Thilo mal nicht so aussehen würde wie der Herr Koch...
    :wink: :roll:
    aber diese Angst war völlig unbegründet.....er ist ein hübscher junger Mann geworden...
    Liebe Grüße in die Runde und schönes Wochenende :wink: :lol: :wink:



    Re: Gedenktage

    tosa34 - 13.06.2008, 22:43


    Hallo Luca,
    Du gibst uns doch immer wieder etwas zu denken oder zu lernen, meist beides.
    Du hast recht, in Hotels gibt es keinen 13. Stock. Wieweit das in anderen Hochhäusern so ist, weiss ich nicht, es mag auf die Gegend ankommen. Werde mal aufpassen, wenn ich das nächstemal in so einem Gebäude bin.
    Heute war hier tatsächlich ein Unglückstag. Tim Russert, einer der besten Journalisten im Fernsehen ist mit 58 Jahren an einem Herzanfall gestorben. Er wird kaum zu ersetzen sein.
    Gruss,
    Tosa.



    Re: Gedenktage

    Hospes - 15.08.2008, 15:14

    M. Claudius
    Heute im Jahre 1740 wurde Matthias Claudius in Reinfeld (Holstein) geboren.
    Am bekanntesten ist wohl sein Abendlied: Der Mond ist aufgegangen.

    Mich persönlich beeindruckt noch immer am meisten das folgende Gedicht:

    Kriegslied
    1778

    's ist Krieg! 's ist Krieg! O Gottes Engel wehre,
    Und rede du darein!
    's ist leider Krieg - und ich begehre
    Nicht schuld daran zu sein!

    Was sollt ich machen, wenn im Schlaf mit Grämen
    Und blutig, bleich und blaß,
    Die Geister der Erschlagnen zu mir kämen,
    Und vor mir weinten, was?

    Wenn wackre Männer, die sich Ehre suchten,
    Verstümmelt und halb tot
    Im Staub sich vor mir wälzten, und mir fluchten
    In ihrer Todesnot?

    Wenn tausend tausend Väter, Mütter, Bräute,
    So glücklich vor dem Krieg,
    Nun alle elend, alle arme Leute,
    Wehklagten über mich?

    Wenn Hunger, böse Seuch' und ihre Nöten
    Freund, Freund und Feind ins Grab
    Versammelten, und mir zu Ehren krähten
    Von einer Leich herab?

    Was hülf mir Kron' und Land und Gold und Ehre?
    Die könnten mich nicht freun!
    's ist leider Krieg - und ich begehre
    Nicht schuld daran zu sein!

    Ein zeitloses Werk und - wenn man die Bilder aus Georgien sieht - leider immer noch und immer wieder aktuell.

    Euer Hospes



    Re: Gedenktage

    Rheinperle - 03.10.2008, 08:08


    Ich wünsche euch allen einen schönen Feiertag . In unserer Siedlung ist heute wieder Oktoberfest. Man trifft sich, plaudert mit den Nachbarn, für Speis und Trank ist gesorgt, es gibt viele fleißige Hände. Manche helfen beim Kochen und Versorgen der Gäste, andere spenden einen Kuchen. Nun hoffen wir nur noch, dass das Wetter einigermaßen hält.

    Rheinperle



    Re: Gedenktage

    tobias - 03.10.2008, 12:03


    Hier ist es eklig, immer wieder Regen, windig, etwa acht Grad...
    Einheits-Deutschland wird heute erwachsen, aber es scheint mir immer noch in der Pubertät zu stecken! Nun, die Entwicklung der Geschichte braucht ja immer ein wenig mehr Zeit...

    Tobias



    Re: Gedenktage

    tobias - 19.10.2008, 06:12


    Heute ist Kirchweih. Ich kenne zwar den Begriff, wußte aber bisher nicht wirklich damit etwas anzufangen. Außer in Bayern ist er mir auch nie geläufig gewesen. Interessant fand ich die Erklärung auf Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Kirchweih
    Schmunzeln mußte ich über folgendes:
    In Bayern wurde bis 1866 in den Städten und Dörfern die Kirchweih am Sonntag vor oder nach dem Festtag des jeweiligen Namenspatrons der Kirche gefeiert. Da die Bevölkerung sich gerne an den jeweiligen Feierlichkeiten der Nachbargemeinden beteiligte, nahm (in den Augen der Obrigkeit) die Anzahl der Vergnügungsveranstaltungen und der damit verbundene Alkoholkonsum überhand.

    Tobias



    Re: Gedenktage

    tosa34 - 31.10.2008, 01:41


    Euch allen ein (hoffentlich nicht allzu beängstigendes)

    Happy Halloween!



    Tosa.



    Re: Gedenktage

    Hospes - 31.10.2008, 07:54

    Kürbis
    Liebe Tosa,

    ein schönes Bild.
    Ich wünsche ein frohes gruseliges Fest.

    Ich habe gestern gelesen, dass in Folge des Golfkrieges, als damals der Fasching ausfiel, die deutsche Industrie händeringend ein weiteres Standbein suchte, um ihre entsprechenden Produkte verkaufen zu können.
    Da kam man auf Halloween.
    Und (fast) alle machten und machen nun mit.

    Hospes



    Re: Gedenktage

    tobias - 01.11.2008, 07:27


    Und so nett, wie ich die Kürbisse und all das Drumherum finde, so fällt doch immer unter den Tisch, daß am 31.10. der Reformationstag ist, doch ein hoher evangelischer Feiertag. Schade, daß das meist in den Hintergrund gedrängt wird bzw. würde man Kinder und Erwachsene fragen, die wüßten es wohl noch nicht einmal...
    http://de.wikipedia.org/wiki/Reformationstag
    Tobias



    Re: Gedenktage

    tobias - 09.11.2008, 14:15


    Heute ist ein wichtiger Tag in unserer deutschen Geschichte, wir erinnern an die Novemberprogrome von 1938.
    Wer noch einmal ein wenig nachlesen will, in Wikipedia ist ein ausführlicher Artikel:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Novemberpogrome_1938
    und auf der Seite vom ZDF ein Bericht über die zentrale Gedenkfeier mit Bundeskanzlerin Merkel und der Präsidentin des Zentralrats der Juden, Knobloch. http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/13/0,3672,7401677,00.html
    Ich möchte allerdings die Worte der Kanzlerin ergänzen. Sie sagt, Judenhass dürfe in Europa nie wieder eine Chance haben. Ich finde Ausländerhass im allgemeinen bzw. Verfolgung bestimmter Gruppen dürfen weder in Europa noch sonstwo eine Chance haben!
    Negativ hervorgetan hatte sich ja kurz nach der US-Wahl der ehemalige Östereichische ORF-Chef Klaus Emmerich, der sagte, daß er es sich nicht vorstellen könne, sich von einem Schwarzen dirigieren zu lassen!

    Tobias



    Re: Gedenktage

    tosa34 - 13.02.2009, 05:41


    Heute (hier ist's noch der 12.2.) sind zwei Geburtstage zu feiern. Zwei große Männer wurden vor 200 Jahren geboren: Charles Darwin und Abraham Lincoln. Und vor 100 Jahren gab es in Springfield, Illinois, wo Lincoln arbeitete ehe er gewählt wurde, einen Rassenaufstand. Daraus entstand die NAACP (National Association for the Advancement of Colored People), die unermüdlich und ohne entmutigt zu sein, für die Rechte der Schwarzen gekämpft hat. Also noch ein Geburtstag.
    Und eine erstaunliche Note: nur 39% der Amerikaner glauben an Evolution.
    Lieben Gruß, Tosa.



    Re: Gedenktage

    Hospes - 13.02.2009, 17:25

    wichtige Männer
    Liebe Tosa,

    ich denke, beiden Männern verdanken wir sehr viel.

    Zitat: nur 39% der Amerikaner glauben an Evolution.

    Leider hat die Evolution vergessen, gegen Dummheit und Ignoranz ein Kraut wachsen zu lassen.

    Hospes



    Re: Gedenktage

    karin - 13.02.2009, 19:26


    Liebe Tosa, lieber Hospes,

    ich stimme Hospes voll und ganz zu. Ich frage mich aber auch wie eine Umfrage in unserem Land aussehen würde?

    Tosa, bei euch gibt es doch so etwas wie eine Sekte deren Hauptschwerpunkt die Ablehnung der Evolutionstherorie ist oder habe ich das mal verkehrt gelesen?

    Zu den Gedenktagen dieser beiden herrausragenden Persönlichkeiten kann man die Amerikaner nur beglückwünschen. Sie haben echte Geschichte geschrieben und euer Land verändert.

    LG Karin :)



    Re: Gedenktage

    tosa34 - 14.02.2009, 17:34


    Leider würde ich sagen dass die meisten Religionsgruppen immer noch fest daran glauben, dass vor ca. 10 000 Jahren die Welt ungefähr so geschaffen wurde, wie sie jetzt ist, einschliesslich Menschen und Tiere. Man staunt. Ich habe auch einen Schwager, Doktor der Pädagogik, der davon überzeugt ist.
    :roll:
    Zum Darwin müssen wir aber den Engländern gratulieren. Ehre, wem sie gebührt.
    Gruss, Tosa.



    Re: Gedenktage

    karin - 14.02.2009, 21:04


    Vielen Dank für die Richtigstellung Tosa. Natürlich weiss ich, dass Charles Darwin Engländer war, mir passieren leider solche Ausrutscher in der letzten Zeit häufiger, wenn sie sich vermehren muss ich doch mal einen Mediziner konsultieren.

    Bin sehr überrascht, dass soooo viele an eine ca. 10 000 Jahre alte Menschheit glauben, dazu noch ein Doktor der Pädagogik, ich kann mir das nicht so ganz erklären.

    LG Karin :)



    Re: Gedenktage

    tosa34 - 15.02.2009, 01:13


    Ich auch nicht, liebe Karin. Und was das Gedächtnis betrifft, solltest Du Dir keine Sorgen machen. Was hat man doch so alles im Kopf, wichtig, unwichtig, blödsinnig, es steckt alles da drin. Da darf ruhig mal das eine oder andere in die falsche Schublade geraten. Ich las mal: wenn man vergisst, wo man die Autoschlüssel gelassen hat, liegt das an der oben genannten Überfüllung. Wenn man die Autoschlüssel in der Hand hat und nicht weiss, was sie sind, dann sollte man zum Arzt gehen.
    Lieben Gruß und schönen Sonntag,
    Tosa.



    Re: Gedenktage

    Hospes - 15.03.2009, 13:31

    Geburtstag
    Hallo Ihr Lieben,

    heute vor 2053 Jahren starb Gaius Iulius Caesar in Rom.
    Die Senatoren sind Amok gelaufen und haben ihn erstochen.

    Caesar war nachgerade auch nicht zimperlich.
    Es war wohl eine große Zahl von Leichen, die seinen Weg säumte.
    Seine Kriege gewann er nicht durch gutes Zureden.



    Und heute liest man auf dem Gymnasium seine Texte:

    Gallia est omnis divisa in partes tres, quarum unam incolunt Belgae, aliam Aquitani, tertiam qui ipsorum lingua Celtae, nostra Galli appellantur.

    Gallien ist im ganzen unterteilt in drei Teile, von denen der eine von den Belgern bewohnt wird, der zweite von den Aquitanern, und der dritte von denen, die in ihrer eigenen Sprache "Kelten", in unserer "Gallier" genannt werden.

    Hospes



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