Jim Henson

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    Re: Jim Henson

    stolle - 24.08.2007, 18:22

    Jim Henson
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    James Maury ‚Jim‘ Henson (* 24. September 1936 in Greenville, Mississippi; † 16. Mai 1990 in New York) war ein US-amerikanischer Regisseur und Fernsehproduzent. Er erlangte vor allem durch seine Puppen, die Muppets, weltweite Bekanntheit.

    Ende der 1940er-Jahre zog die Familie Henson nach Maryland, in die Nähe von Washington, DC. 1954 begann Jim Henson bereits während seiner Highschool-Zeit für den lokalen Fernsehsender WTOP-TV Puppen für eine Kindersendung zu kreieren.

    1955 erdachte Henson während seines Studiums an der Universität von Maryland eine fünfminütige Puppensendung mit dem Titel Sam and Friends. Die Puppen dieser Sendung hatten bereits Ähnlichkeit mit den später erfolgreichen Muppets. Außerdem kam schon in der Sendung eine Figur vor, die rudimentär der bekanntesten von Hensons Figuren ähnelte: Kermit der Frosch. Zu dieser Zeit experimentierte er mit Techniken, die die Kombination Fernsehen und Puppenspiel optimal ausschöpften, doch damals noch neu waren. So nutzte er beispielsweise den von der Kamera genutzten Ausschnitt aus, um die Puppenspieler vor dem Zuschauer zu verbergen.

    Der Erfolg seiner ersten Sendung führte zu einer Folge von Gastauftritten in Talkshows und Unterhaltungssendungen. Unter anderem kamen die Muppets als Gäste bei der Tonight Show und Hollywood Squares zum Einsatz und förderten weiter den Bekanntheitsgrad der Figuren. Wichtige Auftritte hatten auch Kermit mit Miss Piggy bei 60 Minutes und das Krümelmonster bei Martha Stewart Living. Jim Henson selbst trat ebenfalls als Gast in vielen Sendungen auf.

    1963 ging Henson mit seiner Frau Jane, die ebenfalls Puppenspielerin war, nach New York und gründete dort die Firma Muppets, Inc.. In den 1960ern wurden die Muppets hundertfach für Werbespots eingesetzt, hierbei allein 160mal für Wilkins Kaffee. Damals entwarf Henson Rolf (im amerikanischen Original Rowlf), einen vermenschlichten klavierspielenden Hund, der durch seinen Auftritt in einem Spot für Hundefutter große Beliebtheit erlangte. Er wurde zum ersten Muppet, der regelmäßig im Fernsehen auftrat (The Jimmy Dean Show). Auch Hensons langjähriger Partner Frank Oz schloss sich in dieser Zeit der Firma an.

    Von 1964 bis 1968 begann sich Henson mit dem Filme-machen auseinanderzusetzen und produzierte eine Reihe von Experimentalfilmen.

    1968 begann Joan Ganz Cooney und ein Team des Children's Television Workshop mit der Arbeit an der Sesamstraße, einer damals visionären Fernsehsendung für Kinder. Teil dieser Sendung waren einige lustige, farbenfrohe Puppen, die in der besagten Straße leben. Unter anderem waren dies Oskar, Ernie und Bert, das Krümelmonster und Kermit der Frosch. Zunächst wurde das Puppenspiel von den realistischen Teilen der Straße getrennt, aber nach nicht zufriedenstellend ausgefallenen Testvorführungen in Philadelphia entschloss man sich zu einer Umgestaltung zugunsten von Hensons Arbeit. 1974 wurde Henson ein Emmy für die Sesamstraße verliehen.

    1975 hatte Jim Henson zusammen mit seinen Muppets einen festen Sendeplatz in der ersten Staffel der Ed Sullivan Show.

    Die Sesamstraße war ein beachtlicher Erfolg, der Henson vor allem in der Fernseh-Industrie bekannt genug machte, um mit der Muppet Show eine Puppenserie für Erwachsene zu realisieren. Die US-amerikanischen Sender zeigten aber kein Interesse, da sie nicht an den Erfolg einer solchen Serie glaubten. Nachdem der Produzent Lew Grade an das Konzept glaubte und die Serie produzieren wollte, wurde die Muppet Show in England gedreht. Kermit der Frosch führte in ihr als Gastgeber durch ein buntes Varieté-Programm. Die Puppen Miss Piggy, Gonzo und Fozzie Bär oder Statler und Waldorf begeisterten schnell die Familien, die primäre Zielgruppe der Sendung in England waren, und danach auch bald im Rest der Welt.

    1986 bekam Henson einen Oscar für die Muppet Show.

    Hensons Puppen waren besonders bei den Kindern beliebt, aber die Inhalte seiner Shows (sogar in der Sesamstraße) waren oft - zumindest in Auszügen - auch an Erwachsene gerichtet. Die beiden besten Freunde Ernie und Bert erinnerten die erwachsenen Zuschauer beispielsweise an Ernie den Taxifahrer und Bert den Polizisten aus Frank Capras Film Ist das Leben nicht schön? (1947). Henson bestritt jedoch offiziell einen Zusammenhang, da er den Film zum Zeitpunkt der Kreation der beiden Figuren nicht gekannt hätte. Des Weiteren taucht der Detektiv Sherlock Hemlock (in Deutschland Sherlock Humbug) auf, der an Sherlock Holmes angelehnt ist. Die Chefköchin Julia lässt einen Bezug auf eine bekannte Star-Köchin namens Julia Child erahnen.

    Nach fünf Staffeln wurde die Muppet Show trotz Rekordquoten eingestellt, da Jim Henson die Serie auf dem kreativen Höhepunkt beenden wollte. Doch auch danach hatten die Figuren noch Auftritte in verschiedenen Filmen.

    Henson zeichnete auch für zwei Filme verantwortlich, die nichts mit seinen Muppets zu tun hatten. Zum einen der 1982 gedrehte Streifen Der dunkle Kristall und zum anderen der 1986 von George Lucas mitproduzierte Film Die Reise ins Labyrinth. Um sich vom Muppet-Design bewusst abzusetzen, wurden alle Puppen in beiden Filmen nicht von Henson, sondern von Brian Froud entwickelt. Die Charaktere Yoda, Jabba the Hutt, die Ewoks und viele andere Figuren und Puppen aus der Star Wars-Saga entstanden in Zusammenarbeit von Hensons Firma mit George Lucas.

    Henson arbeitete auch weiterhin an Kindersendungen, vor allem Die Fraggles (ab 1983) erlangten in Deutschland eine hohe Bekanntheit. Außerdem wurden noch die animierten Muppet Babies und der Nachfolger der Muppet Show Muppets Tonight entwickelt. Jim Henson's The Storyteller 9 Episoden in denen er internationale Märchen in einer Mischung aus Animations- und Realfilm darstellt; erstmals 1987 von NBC ausgestrahlt. Vom Publikum und der Kritik gleichermaßen bejubelt und mit vielen Auszeichnungen geehrt. Diese Serie geht auf eine Idee von Hensons Tochter Lisa zurück, die an der Havard Universität einen Kurs Volkskunde besuchte. Jim und Lisa entwickelten gemeinsam das Konzept und die Folgen aus authentischen Volksmärchen. An einer Mythologie-basierten Sendung namens The Storyteller Griechische Sagen mit 4 Episoden wirkte Henson mit. Für die Erschaffung von in Fremd-Produktionen verwendeten Figuren wurde der Henson Creature Shop ins Leben gerufen, der unter anderem Charaktere für die Science Fiction-Produktion Farscape entwickelte.

    Jim Henson verstarb am 16. Mai 1990 überraschend an einer Lungenentzündung. Auf Hensons Wunsch hin trug niemand bei seiner Beerdigung schwarze Kleidung und eine Dixieland Jazz Band spielte When The Saints Go Marching In. Harry Belafonte sang Turn the World Around, das er erstmals in der Muppet Show gesungen hatte. Zudem trat Bibo (gespielt von Caroll Spinney) auf und sang den einst von Kermit gesungenen Titel Bein' Green. Zum Finale der rund zweieinhalb Stunden langen Trauerfeier traten sechs der Muppet Puppenspieler auf die Bühne und sangen mit den Stimmen ihrer Charaktere ein Medley von Jim Hensons Lieblingsliedern, ehe zum Abschluß alle Puppenspieler singend mit ihren Muppets auf der Bühne standen. Das LIFE Magazine bezeichnete Hensons Trauerfeier als „einen Epos und beinahe unerträglich bewegend“. Die Beerdigung inspirierte Richard Curtis zu einer Szene in seinem Film Tatsächlich … Liebe.

    Die Jim Henson Company wurde zunächst von Hensons Sohn Brian Henson fortgeführt, der u.a. Regie in dem Film Die Muppets Weihnachtsgeschichte (1992) führte. Wie sich Jim Henson zu Lebzeiten für den Fall das er keine Zeit mehr hätte gewünscht hatte, übernahm Steve Whitmire, ein langjähriges Mitglied der Muppetscrew, Hensons Rollen von u.a. Kermit dem Frosch und Ernie.

    Am 17. Februar 2004 wurde bekannt, dass alle Rechte der Muppets (inklusive dem Bär im großen blauen Haus) an die Walt Disney Company verkauft wurden.



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