Meine Erfahrung mit der (Tages) KLINIK

klaraputzich
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    Re: Meine Erfahrung mit der (Tages) KLINIK

    Anonymous - 31.07.2008, 17:10

    Meine Erfahrung mit der (Tages) KLINIK
    Ich möchte hier Tacheles reden und meine persönlichen Gedanken dazu nicht verwischen:
    Ich selbst hatte auch mal das Vergnügen mit einer TAGESKLINIK und um es auf den Punkt zu bringen:

    NIE WIEDER !!!

    Allerdings liegt mein Schwerpunkt völlig woanders. Ich habe MS und weiter nichts!
    Trotzdem wollten die mich mit irgendwelchen Tabletten zudröhnen. Das war alles was sie machen konnten! Dadurch wird die MS auch nicht besser! Gegen sie ist noch kein Kraut gewachsen und das man manchmal in leichte depressive Phasen eintaucht, ist bei dieser Krankheit sicherlich nichts was verwunderlich erscheinen sollte ;)
    Das hat die aber nicht interessiert! Über die MS wollten die nüscht hören!

    Sicherlich gibt es schwerwiegende psychische Erkrankungen wo durchaus eine zeitlich begrenzte Einnahme solcher Präparate sinnvoll erscheinen mag aber ich bin da sehr ambivalent eingestellt weil ich das Risiko der Abhängigkeit nicht unterschätzen würde.
    Ich denke da nur an die arme Rumpel :(

    Das Dumme ist nur, das wir Messies allzu gerne unter Depris leiden! Wie soll es auch anders sein... Wenn wir gerne eine aufgeräumte Wohnung haben wollen aber nichts auf Reihe kriegen!? :hilflos: Das ist doch nur eine logische Schlussfolgerung, das man in Depressionen verfällt!

    Mir wurde ein Medikament angepriesen mit der Aussicht, das ich dadurch auch besser aufräumen könnte. "Ja, durchaus! Das kann passieren!" Ich habe dann noch Scherze mit meiner Freundin gemacht: "Entweder läufst Du durch die Gegend wie >Speedy Gonzales< oder Du setzt Dich auf Deine Bananen - Kisten, machst ein Picknick und Dich stört gar nichts mehr!" :tanzen: Ja, damals konnten wir darüber lachen.

    ICH WOLLTE ES NICHT !!! ICH WOLLTE MICH NICHT UNTER DROGEN SETZEN LASSEN !!! ICH WOLLTE ES AUS EIGENER KRAFT SCHAFFEN UND MEINER UNORDNUNG HERR WERDEN !!!
    Und ich bin heute noch heilfroh, dass ich diesen Verlockungen widerstehen konnte. Ich nehme wohl weißlich dieses Wort in den Mund weil was anderes war es nicht mehr:

    Jeder Morgen begann damit, dass die Teilnehmer ihre, eigens zusammengestellten, Portionen an Tabletten ausgeteilt bekommen haben. Da war jede Farbe dabei! Ein buntes Sammelsorium an Pillen! Rote, grüne, und für die besonderen Fälle eine gelbe! Am Ende habe ich mich richtig schlecht gefühlt KEINE >BONBONS< zu bekommen. So habe ich mich am Ende gefühlt: >Ich habe keine Belohnung bekommen! Ich war nicht artig! Ich habe nichts "Schönes" verdient!< Das war die Botschaft die, in mein mittlerweile wirres Hirn, vorgedrungen war
    ICH WAR DIE EINZIGE DIE SICH VEHEMENT DAGEGEN GEWEHRT HAT. Die einzige von ca. 20 Teilnehmern. Man kommt sich vor wie eine Aussätzige! Wie eine, die nicht dazu gehört!

    Für mich grenzte das alles an GEHIRNWÄSCHE :doof:

    Gut, aber ich war mental auch sehr stark zu dieser Zeit und war, durch mein dortiges Umfeld, gefordert immer stärker zu werden. Dank, der Unterstützung meiner Freundin, und anderer Menschen konnte ich diesem Massenzwang entsagen! Aber ich wäre beinahe umgekippt! Ich habe am Ende an mir selber gezweifelt

    Ok, das ist jetzt MEINE GESCHICHTE und vielleicht tut der Aufenthalt anderen Menschen gut!? Depressionen sind anscheinend eine Fehlsteuerung des Gehirns und irgendein Botenstoff wird nicht genügend produziert! Keine Ahnung! Ich kenne mich damit wirklich nicht aus :hilflos: Oder dann gibt es da ja noch die blöde Sache mit der ADS...usw. Ich möchte jetzt nicht, dass der Eindruck entsteht, dass ich das alles ins Lächerliche ziehe! Es gibt sicherlich, wie gesagt, schwere psychische Erkrankungen wo so ein Aufenthalt in einer Tagesklinik durchaus Sinn macht!

    ICH, für meinen Teil, war da einfach falsch aufgehoben und bin froh, dass ich da raus bin! Habe die ganze Sache nach 4 Wochen freiwillig abgebrochen. Da half auch kein gutes Zureden und beknien mehr: "Bleiben Sie doch hier!" Nur weg, weg, weg von diesem Ort des Grauens


    Ich habe das Geschehen im nüchternen Zustand miterlebt! Die Anderen sind ja alle auf irgendwelchen Drogen, kriegen nichts mehr mit, sitzen apathisch in der Ecke oder laufen wie Tiger in den Käfigen die Gänge rauf und runter (Je nachdem auf welche Drogen sie gesetzt worden sind).
    Ich habe mich dort regelrecht entmündigt und halb eingesperrt gefühlt!

    ICH WOLLTE MEINE FREIHEIT WIEDER !!! ICH BIN EIN EIGENSTÄNDIGER MENSCH DER SICH DURCHAUS SELBSTSTÄNDIG IN SEINER UMGEBUNG ZURECHT FINDET !!!
    Das war da echt nicht mehr normal :doof: :doof: :doof:

    So viel dazu! Das waren jetzt MEINE Erfahrungen mit einer TAGESKLINIK!
    Vielleicht ist es, für den Einen oder Anderen hilfreich, wenn hier mehrere, verschiedene Beiträge entstehen würden!
    Jeder hat schließlich andere Erfahrungen gemacht und das Problem der Depression, mit u.a. schwerwiegenden Folgen, kennen die meisten Messies.

    Leider :?



    Re: Meine Erfahrung mit der (Tages) KLINIK

    Anonymous - 23.03.2012, 21:21

    Tagesklinik kann auch helfen
    Liebe emily.erdbeer,

    es tut mir leid für dich, dass du in diese Tagesklinik geraten bist. Und leid für deine Diagnose MS.

    Diese Klinik ist ja wirklich eine Katastrophe.

    Es gibt gute Kliniken, und da gehört die dazu, in der ich mehrfach war, u.a. auch wegen Depressionen. Mir wurde da sehr gut geholfen.

    Du wirst nicht gezwungen, Medis zu nehmen, wenn du nicht willst. Du bekommst andere Angebote an Therapien (Kunsttherapie, Ergotherapie u.a.), auch regelmäßige Gespräche, mit hilfe derer du weiterkommen kannst, damit es dir wieder besser geht. Und wenn du das auch nicht willst, wirst du halt auf eigene Verantwortung entlassen.

    LG



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