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Re: Escheldorf / Rinderstall ein Raub der Flammen / 04.05.2005
wheimann - 04.05.2005, 13:06Escheldorf / Rinderstall ein Raub der Flammen / 04.05.2005
Rinderstall ein Raub der Flammen
Großbrand in Escheldorf - Drei Verletzte - Beherzte Nachbarn retten 60 Tiere - Ursache unbekannt
Escheldorf. (ggl) Großalarm für Rettungskräfte im Raum Erbendorf. Am Dienstagnachmittag verwandelte sich der Rinderstall des Landwirts Reinhard Zölch in ein Flammenmeer.
Der Brandleider selbst und seine Schwiegermutter erlitten Rauchvergiftungen beziehungsweise einen Schock. Sie wurden ambulant versorgt. Ein Nachbar musste zur Beobachtung ins Tirschenreuther Krankenhaus eingeliefert werden. Drei Kälber kamen in den Flammen um. Der Schaden beläuft sich auf mehrere hunderttausend Euro. Die Ursache ist bislang unbekannt.
Nachbarn greifen ein
Zehn Feuerwehren aus der Region rückten mit 160 Mann an. Bis zum Eintreffen der ersten Löschfahrzeuge hatten beherzte Nachbarn und weitere Ersthelfer rund 60 Rinder in den Hof des angrenzenden Selch-Hofes getrieben. Auch Erntemaschinen konnten in Sicherheit gebracht werden. Gemeinderat Johann Neugirg berichtete, dass er gerade mit Arbeiten im Garten im nahen Röthenbach beschäftigt war, als er plötzlich von einem lauten Knall aufgeschreckt wurde und er durch den aufsteigenden Rauch das Unheil erahnte. Er eilte sofort zum Unglücksort und packte mit an. Die Feuerwehren konnten aus mehreren Richtungen vorrücken, so dass ein schneller und effektiver Einsatzaufbau gewährleistet war.
Mit zwei Drehleitern
Die Drehleitern der Feuerwehren aus Erbendorf und Windischeschenbach ermöglichten den Einsatzkräften, den Brandherd von oben herab zu bekämpfen. Unter der Einsatzleitung des örtlichen Kommandanten Siegfried Schwarzbauer, Kreisbrandinspektor Franz Arnold sowie Kreisbrandmeister Dieter Höfer gelang es, ein Übergreifen der Flammen auf die Wohngebäude zu verhindern.
Die Wasserversorgung erfolgte reibungslos aus dem örtlichen Dorfweiher und dem etwa 300 Meter entfernten Zitzmannsweiher. Besonders dramatisch für die Familie des Betroffenen, ein Bruder des Reuther Bürgermeisters Josef Zölch, dass nach 1975, 1980 und 1983 bereits der vierte Brand in den zurückliegenden 30 Jahren zu beklagen ist.
Um 16.21 Uhr wurde die Rettungsleitstelle Weiden alarmiert. Um die Versorgung möglicher Verletzter und die Absicherung der Floriansjünger zu gewährleisten, wurden neben den Feuerwehren Rettungswagen aus Erbendorf und Tirschenreuth, Notarzt Dr. Stefan Reuttemann aus Tirschenreuth, der "Helfer vor Ort" aus Krummennaab sowie der Einsatzleiter des Rettungsdienstes, Hubert Robl aus Pechbrunn, alarmiert.
Mitten in der Herde
Die Besatzung des ersten Rettungswagens sah sich plötzlich einer ungewöhnlichen Herausforderung gegenüber. Am Brandort stand sie plötzlich in einer Herde von Rindern, die von den benachbarten Bauern aus dem brennenden Stall getrieben worden waren. Nach Eintreffen des Einsatzleiters wurden noch die Schnelleinsatzgruppen aus Wiesau und Erbendorf nachalarmiert.
Nachdem das Feuer unter Kontrolle war, rückten gegen 18 Uhr die ersten Rettungskräfte wieder ab. Die Kripo Weiden hat die Ermittlungen aufgenommen.
04.05.2005
http://www.oberpfalznetz.de/onetz/711649-126,1,0.html
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