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Re: Schwimmen auch für Normalverdiener und Rentner
Markus Giersch - 19.11.2007, 17:29Schwimmen auch für Normalverdiener und Rentner
Zitat: PRESSEMITTEILUNG 102/2007
Frankfurt/Main, 19. November 2007
Schwimmen muss auch für Normalverdiener und Rentner bezahlbar bleiben
BFF-Fraktion unterstützt Bäder-Aktionsgemeinschaft
Gegen die Pläne des Magistrats, die Eintrittspreise für die Frankfurter Frei- und Hallenbäder drastisch zu erhöhen, regt sich massiver Widerstand. Dieser gilt in besonderer Weise dem in der Magistratsvorlage M 237 beabsichtigten Wegfall der bisherigen Saison- und Jahreskarten. Darauf macht nun die Aktions-gemeinschaft Frankfurter Schwimmer (AFS) aufmerksam, die in einer Berech-nung der Folgen der Eintrittspreiserhöhung zeigt, dass für die bisherigen Inhaber einer Jahreskarte die tarifliche Umstellung auf Monatskarten eine Steigerung der Kosten um 80 Prozent zur Folge haben würde.
Und war bislang eine Saisonkarte (5 Monate) für beheizte Freibäder für 150 Euro zu erwerben, werden die Schwimmer für den gleichen Zeitraum künftig 225 Euro bezahlen müssen, eine Steigerung um nicht weniger als 50 Prozent. Die Erhöhungen bei Einzelkarten um 12,5 Prozent für Erwachsene und gar 25 Prozent für Familien (!) sind ebenfalls keineswegs unbeträchtlich und lassen sich allenfalls mit den gestiegenen Energiekosten begründen. Diese sind allerdings in vielen Bereichen der städtischen Infrastruktur wirksam, ohne dort überall zu solchen Preiserhöhungen für ihre Inanspruchnahme zu führen.
Bei den städtischen Schwimmbädern handelt es sich zumal um Einrichtungen der gesundheitlichen Daseinsfürsorge, keinesfalls aber um Luxuseinrich-tungen. Es ist völlig unverständlich, warum im Magistratsbericht von einem „jährlichen Verlust der Bäder“ die Rede ist. Selbstverständlich sind diese Einrichtungen Subventionsempfänger. Das ist bei Theatern, Museen und etlichen anderen Institutionen nicht anders. Doch spricht dort niemand von „Verlusten“, sondern von Zuschüssen. Es stellt eine Diskriminierung des Unterhalts und der Benutzung von Bädern dar, deren - übrigens gesunkenen - Subventionsaufwand als „Verlust“ zu kennzeichnen.
Die Mehreinnahmen von 800.000 Euro, die sich die BäderBetriebe Frankfurt (BBF) durch die Preiserhöhung ab 2008 erhoffen, sind, wie die AFS über-zeugend darstellt, „schlicht illusorisch“. Gemeinsam mit der AFS wird sich deshalb die BFF-Fraktion für die Beibehaltung der Saison- und Jahreskarten mit einer maßvollen, 20 Prozent in keinem Tarif übersteigenden Erhöhung der Eintrittspreise einsetzen und dies in einem Antrag in den parlamentarischen Geschäftsgang bringen. Denn Schwimmen in städtischen Bädern muss auch künftig für Normal- und Kleinverdiener sowie Rentner erschwinglich bleiben.
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