[center]Cormac McCarthy - Die Straße[/center]
Cormac McCarthy (von wikipedia)
Geboren 1993 in Rhode Island, wuchs in KNoxville, Tennessee auf, wohnte lange Zeit in El Paso, Texas und lebt heute mit seiner dritten Frau und ihrem gemeinsamen Sohn in Santa Fe, New Mexico.
Für seine Bücher wurde er unter anderem mit dem Faulkner Award, dem American Academy Award, dem National Book Award, dem National Book Crities Circle Award ausgezeichnet.
Für seinen Roman „The Road“ (dt. „Die Straße“) wurde er 2007 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet.
Werke:
(nicht übersetzt) - The Orchard Keeper (1965)
Draußen im Dunkel (1994) - Outer Dark (1968)
(nicht übersetzt) Child of God (1974)
Verlorene (1992) - Suttree (1979)
Die Abendröte im Westen (1996) - Blood Meridian, Or the Evening Redness in the West (1985)
All die schönen Pferde (1993) - All the Pretty Horses (1992)
Grenzgänger (1995) - The Crossing (1994)
Land der Freien (2001) - Cities of the Plain (1998)
(nicht übersetzt) - No Country for Old Men (2005)
Die Straße (2007) - The Road (2006)
Ein Vater und sein Sohn wandern durch eine zerstörte, verbrannte Welt. Es ist kalt, wenn es nicht regnet, dann schneit es, sie haben nur die Kleider am Leib und finden, wenn sie Glück haben, in den verbrannten, ausgeplünderten Ruinen, die mal Häuser waren, Lebensmittelkonserven, Kerzen oder Decken. Es gibt keine Tiere mehr, die Sonne versteckt sich hinter einer grauen Schicht aus Asche und Staub. Sie sind in Richtung Süden auf einer großen Straße unterwegs, in der Hoffnung, dass es dort wärmer ist und sie so den anstehenden Winter überleben können. Sie leben von einem Augenblick zum nächsten, in ständiger Angst vor den „Bösen“, die ihr Unwesen treiben, vor Kannibalen, die auf Menschenjagd gehen und davor, einfach erfrieren oder verhungern zu müssen.
Wer oder was diese Katastrophe verursacht hat, bleibt ungewiss, ist aber in diesem Fall nebensächlich. Kurze Gedankenblitze erinnern an eine Welt, so wie wir sie kennen, doch Näheres erfahren wir nicht. Wie lange die beiden schon unterwegs sind, wie alt sie sind, bleibt ebenso offen wie nebensächlich.
Es bedarf nicht vieler Worte oder viel Handlung, in beeindruckender, unendlich beklemmender und verstörender Wortkargheit schildert McCarthy dieses Endzeitszenario, dem Leser bleibt oftmals die Luft weg und die schütteren Dialoge der beiden verursachen Gänsehaut.
Und wenn man nach dem Zuschlagen dieses Buches einen Blick aus dem Fenster wirft, dann erscheinen einem die Wiesen ein bisschen grüner als sonst, die Blumen intensiver und der Himmel blauer, sogar an einem Regentag wie heute.