Giovanna ist Viele (Triggert)

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    Re: Giovanna ist Viele (Triggert)

    ~Knuffelchen~ - 05.07.2007, 19:06

    Giovanna ist Viele (Triggert)
    Giovanna ist viele
    von Holde Barbara Ullrich



    Diese Geschichte erzählt, wie sich die Seele eines Menschen in höchster Not zu retten versucht. Am Ende stehen 44 Personen, die in einem Körper leben. Wissenschaftler sprechen vom Phänomen der Multiplen Persönlichkeit
    IHRE MUTTER setzt sie vom Schoß auf den Boden. Ziemlich unsanft diesmal. Vor ein paar Tagen hat die Frau sie aus dem Heim geholt und gesagt, dass sie ihre Mutter sei. Giovanna drängt sich an das Knie der Frau und versucht er­neut, auf ihren Schoß zu klettern. Die Mutter gibt ihr einen Schubs, dass sie hart auf die Dielen fallt. Großvater Karl blickt erstaunt von seiner Zeitung auf. Das Kind fängt an zu weinen.
    »Komm«, sagt die Frau genervt. Sie zerrt die Klei­ne an einem Arm hoch und zieht sie hinter sich her. Ein paar Steinstufen hinab, über den Hof, zum Kohlenkeller. Stößt sie in die dunkle Höhle, wirft die Tür zu und dreht den Schlüssel herum.
    Ein leichtes Scheppern am Schloss. Langsam schiebt sich die Tür wieder auf. Giovanna sieht, wie sich der Mann, der Karl heißt und den sie Opi nennt, vorsichtig durch den hellen Spalt zwängt. Sie schluchzt laut auf vor Erleichterung und klammen sich an ihm fest. Der Mann zieht ihren Kopf an seinen Leib, fängt an zu keuchen. Er hebt sie hoch, zieht ihr die Unterhosen aus, öffnet sei­nen Gürtel, schiebt seine Kleidung nach unten. Mit einem Arm presst er sie fest an sich, mit dem anderen greift er ihr von hinten zwischen die Bei­ne, stößt mit dem Finger in sie hinein, drückt sie sich auf den Schoß. Ein greller Schinerz. Nur kurz. Bis sie die Besinnung verliert.
    Opi hat lange mit ihr zu tun. Ab und an stößt ihr Bewusstsein in das Keuchen und Grabschen zurück, versinkt wieder. Einmal kommt sie vor glibbriger Atemnot zu sich, erbricht sich würgend und hört Opi beschwichtigend murmeln: »Nur stille, stille, Kind.« Irgendwann ist sie wieder bei sich. Verschmiert, ein wundes, zermartertes Tier, und wie ein Tier winselt sie. Über ihr Opis Ge­sicht. Er drückt ihr die Hand auf den Mund. »Psst, psst!« Dann legt er sie sich wieder zurecht.
    Sie sieht das spitze blutige Messer vor seinem Bauch. Ihr ist eiskalt. Sie kann die Kälte nicht länger ertragen, und von dem Messer würde sie sterben. Sie muss sich verstecken. Irre vor Kälte, rollt sie sich ein. Ganz in sich zurück. Eine win­zige, warme Murmel. Schmerz, Angst, Einsam­keit - eingerollt. Fest verpackt. Nichts mehr zu spüren.
    Giovanna ist fort im Unbewussten. Ein ande­res Wesen nimmt ihren Platz ein - die Steinerne Blume. Schmerzfrei, gefühllos, gefügig. Sie spürt Opis Messer nicht, als es in sie eindringt. Das Er­lebnis des Schmerzes ist nicht in ihr. Sie lässt sich von Opi besudeln, ersticken, zerreißen und hat keine Angst. »Na siehst du, mein Schatz«, sagt Opi zufrieden. Er weiß nichts von der Verwand­lung. Rein äußerlich ist da noch immer das blond gelockte, süße kleine Mädchen. Als die Mutter endlich kommt, das unartige Kind zu holen, sagt der Großvater: »Kleine Kinder sperrt man nicht so lange in den Kohlenkeller.« Er schließt seinen Gürtel und geht auf den Hof.
    Als hätte sie alles nur geträumt, erwacht Gio­vanna. Das flüchtige Bild eines anderen, hilfrei­chen Kindes ist da. Schwester oder Bruder viel­leicht. Schnell vergisst sie es wieder. »Komm Jetzt nach oben«» sagt die Mutter versöhnlich. Giovanna fasst ihre Hand, setzt sich an den gedeck­ten Kaffeetisch und isst ein Stück Kuchen. Heu­te ist ihr dritter Geburtstag.
    GIOVANNA mag ihren Opi. Er ist der Einzige, der ihr nach dem Spaß, den er mit ihr hat, über den Kopf streicht, ihr ein Stück Scho­kolade schenkt. Ein nachsichtiger, gutwilliger Mann, der Geschichten vorliest. Das Kind liebt die Prinzen, Feen und Zauberer. Wenn die Not groß ist, kommen sie - einzeln, manchmal zu zweit, bei Todesgefahr auch, zu dritt. Ihre Fluchthelfer. Sie selbst ist eine Überlebende.
    Die Mutter, von Giovanna später nur noch Adoptionsfrau genannt, badet das Kind. Sie bürs­tet zu hart, die Kleine fangt an zu weinen. »Still!«, sagt die Frau und schrubbt noch eifriger. Gio­vanna entzieht sich. Die Frau packt das Kind, drückt es mit dem Kopf unter Wasser. Lange. Die Augen scheinen zu platzen, Qual des Erstickens.
    Als das Mädchen japsend und hustend auf­taucht, wiederholt sie die Prozedur. Wieder und wieder. Das Kind spürt nichts mehr, hat sich ein­gerollt. Nicht im Dunkel, wie Giovanna den Tod nennt, nur eine unbestimmte Zeit in den Zwi­schenraum des Vergessens. Aus dem Wasser stei­gen nach der Tortur drei neue Personen: die Meer­jungfrau, Nixe l und Nixe 2. Sie bleiben, bis die Gefahr vorüber ist und Giovanna aus dem Bade­zimmer tritt. Künftig werden sie immer da sein, wenn das Wasser in die Wanne rauscht.
    Die sadistischen Abrichtungen durch dieAdop-tionsfrau, die sie Erziehungsmaßnahmen nennt, setzen sich fort. »Wo ist rechts, und wo ist links?« Giovanna zuckt mit den Achseln. »Leg deine Hand an den 'Türpfosten«, verlangt die Frau. »Siehst du, und jetzt kommt ein Sturm.« Sie wirft die Tür ins Schloss. »Da, wo es wehtut, ist links«, sagt die Frau, als sei es ein Spiel. Giovanna ver­sinkt in den grellroten Wellen des Schmerzes. Schneeweißchen und Rosenrot tauchen auf- un­beteiligt, tränenlos, schmelzfrei.
    Für Opi, der die mittlerweile Fünfjährige Nacht für Nacht in sein Bett holt, und auch für den Adoptivvater, einen Fernfahrer, der nur ab und an seine Gelüste an ihr stillt, hält sich die Stei­nerne Blume bereit. Rothand wird kurze Zeit später geboren. »Du weißt immer noch nicht, was heiß und was kalt ist?« Die Frau schaltet den Herd auf drei. Als der Kessel pfeift, nimmt sie ihn von der Platte. »Leg deine Hand dorthin«, befiehlt sie dem Mädchen. Giovanna folgt und zieht sich im selben Moment in sich zurück. »Na siehst du, jetzt weißt du’s«, sagt sie. Rothand schaut artig zu ihr auf und nickt.


    Die barbarischen Akte hören nicht auf. Gio­vanna ist immer auf dem Sprung. Stets in Todes­angst, hat sie ihre feinsten Antennen auf Empfang gerichtet. Sie muss auf der Hut sein, sich einrol­len, ehe es zu spät ist. Instinktiv erkennt sie den richtigen Punkt Ist es die Adoptionsfrau, ihr farbloser Mann oder Großvater Karl? Einer von ihnen kommt auf eine satanische Idee. Giovanna ist gerade sechs; die Zeit ihrer märchenhaften In­nenpersonen geht jäh zu Ende.
    Die Mutter ist Kellnerin in einer Hamburger Bar. Das Umfeld provoziert Gelüste perversester Art. Es ist ihr ein Leichtes, daraus ein Geschäft zu machen. Am ersten der unzähligen Abende, die folgen werden, bringt sie zwei Männer mit nach Haus. Das Kind wird auf den Küchentisch gelegt Die Männer tun dasselbe mit ihm, was Opi Nacht für Nacht mit der Steinernen Blume macht. Nur dass «s zwei sind und dass alles auf einmal passiert - zerreißen und ersticken. Die Frau hält den Kopf fest und sagt: »Hab dich nicht so, das ist doch nichts Schlimmes.« Opi fotografiert. Der Adoptivvater hält das Ganze mit der Schmalfilmkamera fest. Der Adoptionsfrau fallen neue Spiele ein. Der Stundenpreis steigt, d der Kunden auch. Die Steinerne Blume ist den ständig wechselnden Vergewaltigungen nicht länger gewachsen. Sie rollt sich nicht ein, sondern ruht sich eine lange Zeit aus. Sie dreht sich weg, wie Giovanna sagt. Liebling springt ein. Und für die härtesten Kunden kommt Flittchen ins Spiel.
    Die Adoptionsfrau ist kein Unmensch. Sie kauft dem Mädchen hübsche Kleider, putz sie heraus. Sie schenkt ihm ein Akkordeon und bezahlt einen teuren Musiklehrer. Giovanna ist eine begabte und fleißige Schülerin. Die Nachbarn hören es und loben sie. Mit elf ist sie das erste Mal schwanger. Die Zeit der Abtreibungen beginnt. Die Rote kommt hinzu und lässt die nach warmem Blut dünstenden Tötungsprozeduren klaglos über sich ergehen.
    Giovanna fehlt oft im Unterricht. Ihre Leistungen sind ohnehin mäßig. Mit 15 bringt sie einen Sohn zur Welt und verlässt die Schule. Ihn abzutreiben war schon zu spät. Zu ihrem großenUnglück entscheiden die Eltern, das Baby zur Adoption freizugeben.
    BEIM ERSTEN MAL, als ich Giovanna begegne, ist sie 45 Jahre alt. Rundes Gesicht, weicher Mund, bernsteinfarbene Augen. Wie ein Strahlenkranz um das Gesicht ein grauer, krauser Afroschopf. Ein großes T-Shirt über ei­ner weiten, bunten Hose kaschiert ihre Rund­lichkeit. Der Kreis ihrer inneren Helfer umfasst mittlerweile 44 Personen: Erwachsene, Jugendli­che, Kinder - männliche wie weibliche. Einige weggedreht oder eingerollt. Nicht alle sind mit­einander bekannt. Einige ziehen es vor, sich ver­borgen zu halten. Es gibt keine Einzelperson. Es gibt nur den sichtbaren Außenkörper, der den Namen Giovanna trägt.
    Um den unauflösbaren, schicksalhaften Zu­sammenhalt, das Aufeinanderangewiesensein, die Untrennbarkeit des Systems Giovanna zu de­monstrieren, spricht sie und sprechen die ande­ren, sobald sie es wagen, nach vom zu kommen, von sich in der Mehrzahl. Im Laufe der Therapie, die vor drei Jahren begann, hat sich der Kreis ge­bildet. Versuch einer beginnenden allgemeinen Verständigung. Es ist ein Anfang, der von Zeit zu Zeit in Protest, Unfrieden, Chaos ausufert.
    Ich möchte aber den Kreis schreiben. Giovanna zögert. »Vielleicht«, sagt sie. Tage späten »Wir denken, es ist okay. Wir haben nur Angst, dass wir dich mit unserem Leben verletzen. Es ist so uner­hört schmutzig.«
    Bei unserem nächsten Treffen ist die Per­son fremd, die vorgibt, Giovanna zu sein. Herb, abweisend, distanziert, mit dunkler, männlicher Stimme. »Die von uns, die neulich hier war, hat sich weggedreht«, sagt die Person. »Sie hatte uns nicht gefragt, bevor sie dir mir zugesagt hat. Die meis­ten von uns sind dagegen. Vergiss das Projekt.« Nach Wochen meldet sich die nette Person unse­res Anfangs wieder. Der Kreis habe sich nun doch auf eine Zusammenarbeit mit mir geeinigt. Es gehe ihr gut. Sie könne allerdings nicht garantie­ren, dass immer dieselbe Person mit mir spräche.
    Zunächst bleibt alles Geplänkel. Behutsam nähern wir uns. Durch die Außenhaut gehen nennt sie es. fast jede Berührung in ihrer Kindheit war eine Verletzung. Nun kann sie Nähe schwer er­tragen. Nach Monaten lädt sie mich zu sich nach Hause ein. »Die Wohnung ist eigentlich zu eng für uns«, bereitet sie mich vor. Zwei kleine Räu­me, Flur, Bad, Küche, Balkon. Sie lebt von Sozialhilfe. Erstaunliche Ansammlungen im Wohn­raum: Regale voller Kinderbücher und Spielzeug, Strick- und Stickzeug, viel glänzender Flitter­kram, traditionell männliches Handwerkszeug» eine Nähmaschine, ein Computer. »Jeder von uns hat seinen eigenen Charakter, und jeder kann et­was anderes«, erklärt Giovanna. »Wir brauchen zum Beispiel nie einen Handwerker, und wir re­parieren auch unser Auto selbst.«
    Die Katze Zoe verhält sich eigenartig. Sie faucht und zischt, dann wieder schmeichelt sie um die Beine ihres Frauchens. Gleich darauf zieht sie den Schwanz ein und flüchtet »Die Kinder sind heute so grob mit ihr«, sagt Giovanna ärger­lich. Besorgt fragt sie: »Stört dich der Krach?« Mein verdutztes Gesicht erinnert sie daran, dass ihre innere Welt hinter derAußenhaut bleibt - unsichtbar, unhörbar für mich. Nur manchmal kommt jemand von innen nach vom, bedient sich des Körpers und tritt kurz in die Welt.
    Das Telefon klingelt. Giovanna ruft an. Sie wirkt total gestresst. »Ein einziges Chaos«, klagt sie. Und nach rückwärts gerichtet: »Könnt ihr bit­te mal ein paar Minuten ruhig sein?!« Dann wie­der zu mir: »Stell dir vor: zwei von uns sehen fern. Eine hört ihre CDs. Der Kleine tutet mit seiner Feuerwehr durchs Zimmer. Eine trägt ihre Ge­dichte vor. Und drei streiten sich vor dem Com­puter, weil der Vierte nur seinen Magie Garnes nicht zu Ende kommt Keiner nimmt Rücksicht darauf, dass wir mit dir telefonieren.«
    Lange Zeit ist es nur Giovanna, die zu mir spricht. Aus Neugierde, Wichtigmacherei oder weil sie sich sicher fühlen, kommen auch andere nach vorn. Ich lerne die Unterschiede spüren:
    Stimmlage, Gestik, Temperament, Alter; ich sehe die Narben wiederholter Selbstmordversuche, die er glatten Flächen der Verbrennungen, die Wülste von Brüchen, kleine Verkrüppelungen.


    Jennifcr kommt mir besonders nahe. Ich verwechsle sie oft mit Giovanna. Darüber sehen beide in großzügiger Nachsicht hinweg. »Du kannst ja nichts dafür«, sagt Giovanna. Jennifer ist erst vor drei Jahren als erwachsene junge Frau in den Kreis gekommen. Sie hatte keine Schmerzbewältigung mehr zu leisten, sondern nur noch die Bitterkeit eines Abschieds auf sich zu nehmen.
    Zu einem Zeitpunkt, als Giovanna sich ihres Multipelseins mit großer Beunruhigung bewusst wurde — kurz nach dem Tod der Adoptionsleute, als hätten die sie endlich freigegeben —, verließ sie ihren Fluchtpunkt Andalusien und ihre beiden Kinder, um eine Therapie in Berlin zu beginnen. Den Abschied verkraftete sie lange nicht. Jennifer kam und nahm ihn ihr ab. Jennifer ist offen und herzlich. Ich denke, dass sie das urwüchsig Weibliche des Kreises verkörpert. Die Lebens- und Lie­bessehnsüchte der Mädchen und Frauen haben sich in ihr gesammelt. Wenn sie nach vorn kommt, bewegt sie sich straff, sieht hübsch aus, wagt vorsichtige Blicke zu Männern. Jennifer genießt Vertrauen im Kids. Sie kennt die Schicksale fast aller anderen. Giovanna, die in den schrecklichsten Stun­den eingeigelt war, weiß von allen am wenigsten.
    Giovannas Misshandlungen durch ihre Fami­lie, ihre sexuelle Vermarktung und Ausbeutung setzen sich fort, bis sie Deutschland verlässt. Er­staunlich ist, dass keinem der Nachbarn irgend­was auffällt. Wenn abends die Kunden kommen, heißt es: »Ach, die Skatbrüder vom ollen Karl rücken wieder an.« Sie registrieren, dass die »Deern von nebenan« wunderschön auf dem Schifferklavier spielt. Wenn sie aber vor Schmer­zen schreit, hört es niemand.
    Mit 18 heiratet sie einen Lehrer und zieht mit ihm in eine nahe gelegene Wohnung. Der Kon­takt zur Familie bleibt so eng wie zuvor. »Es war unser normales Leben«, erklärt Giovanna, »wir gehörten zu dieser Familie. In gewisser Weise hin­gen wir sogar an ihr. Sie verdienten viel Geld mit uns. Das konnten wir ihnen nicht so einfach weg­nehmen.« Sohn Joris wird geboren und ein Jahr später Tochter Flora. Eine bohrende Angst be­wegt Giovanna, die Kinder in Sicherheit zu brin­gen. Sie überredet den Mann, für ein paar Jahre ins Ausland zu gehen. Andalusien vielleicht. Sie reist mit den Kindern voran, um das neue Lefc»?n vorzubereiten. Der Mann kommt nicht nach. Giovanna bleibt mit den Kindern in Spanien. Den Briefwechsel mit ihrer Familie pflegt sie re­gelmäßig. Ansonsten ist Deutschland weit.
    Giovanna verdingt sich als Landarbeiterin auf der größten » Hazienda des Dorfes. Das Gleich­maß der Tage ist heilsam. Mit 4er Zeit beschwichtigt es ihre Seele. Und dennoch geschieht Befremdliches. Die Innenpersonen rebellieren. Ihr Daseinszweck hat sich aufgebraucht, Schmelz müssen sie nicht mehr bewältigen- nun mischen sie sich in Alltägliches ein. Einzelne Wörter genü­gen. Tone, Gerüche» Bilder setzen sie in Aktion. Ein Luftballon, ein Fotoapparat, eine Kamera -Schmerzerinnerungen! Alle Signale auf Rot! Höchste Gefahr! Giovanna, ein Leben lang dar­auf getrimmt, stürzt in ihre dunklen Kammern. Kehrt sie zurück, weiß sie von nichts. Zeitverlus­te! Die für Multiple so irritierenden Blackouts bringen ihr Leben durcheinander.
    Die Frau ihres Arbeitgebers steht vor der Tür. Giovanna ist erstaunt. Sie weiß von keiner Ver­abredung. Die Frau ist verstimmt und wendet sich ab... Schwer bepackt kommt Giovanna nach Hause; der wöchentliche Einkauf. Die Spei­sekammer ist aber schon voll... Der Sohn schreit; eine der Innenpersonen hat ihn geschla­gen. Giovanna ist rados. Wie soll sie ihren Kin­dern, den Nachbarn erklären, was sie selbst nicht versteht? Sie vertraut sich einem Arzt an. Er stimmt Giovanna vorsichtig auf das Phänomen des Multipelseins ein. Dringend rät er zur Thera­pie. 1997 reist sie nach Berlin und findet Kontakt zu einer Psychotherapeutin.
    »WIR HABEN SITZUNGEN«, berichtet Renate Sommer, »da ist die Patientin ganz klein. Sie will in den Arm, will lieb­kost und gestreichelt werden - etwas, das sie als Kind nie erfahren hat. Ein anderes Mal stöhnt und schreit sie - ein einziges Bündel aus Schmerz und Angst. Dann wieder ist sie abweisend, ag­gressiv. Je nachdem, wer gerade nach vom kommt.
    Ich versuche, die Innenpersonen kennen zu lernen und sowohl die hilfreichen, gutwilligen unter ihnen wie auch die ablehnenden, feindlichen für ein ordnendes Lebenskonzept zu gewinnen. Vor einigen Monaten haben wir es geschafft, den Kreis zu bilden - ein großer Fortschritt.«
    Frau Sommer liegt es fern, Giovanna ihr viel­faches Dasein schönzureden. Das ist nicht nötig, denn es ist von Anfang an ihr selbstverändliches Leben; ein sinnvolleres existiert für sie nicht. Nur eine Vorbedingung braucht ihre Welt, um darin reich und glücklich zu sein: Es müssen sich alle in ihr verstehen. Es gibt immer häufiger Tage der inneren Ruhe. Dann scheint Giovanna glücklich zu sein. Ein großes, umfassendes, vielfaches Glück. An solchen Tagen genießt sie es, wie in einer Zeitreise Dimensionen anderer Welten zu erkunden, die sie in sich trägt. Einmal fragt sie mich: »Glaubst du, dass wir verrückt sind?«
    Ja, das glaube ich. Sie ist in eine uns unzugängliche, vierdimensionale Welt gerückt, die ihr Denken, Leben und Fühlen mehr als vervierzigfacht. Welcher Mühen bedarf es für einen Schauspieler, sich zu verwandeln. Giovanna braucht nur mit dem Finger zu schnipsen, schon ist sie jedermann. Ohne die Not der Drogen kann sie in Himmel und Höllen steigen, dank innerer Helfer ganz unversehrt.
    Manchmal frage ich mich, ob das, was ich von Giovanna erfahren nahe, Wirklichkeit ist. Außer Giovannas Ärzten und Helfern gibt es keine lebenden Zeugen. Lange Zeit kam mir al­les unwahrscheinlich vor. Doch inzwischen bin ich davon überzeugt: Es ist Giovannas Wirk­lichkeit; ihre verzwickte, auflegende, lebensbe­drohliche Wirklichkeit. Ich glaube das vor al­lem, weil Veröffentlichungen weltweit aner­kannter Psychologen diese Wirklichkeit bele­gen. Aber auch, weil mir klar geworden ist, dass auch in mir mehrere sind. Abhängig von Ein­drücken, Personen oder von Umständen, mit denen ich gerade zu tun habe, empfinde auch ich mich als jeweils anderen Menschen. Ich verrücke mich unentwegt. Unbewusst. Nicht, weil ich es mag, nein, weil ich es muss. Der renommierte Münchner Wissenschaftler Ernst Pöppel vom Institut für Medizinische Psychologie meint mit deutlicher Distanz zur Diagnose Multiple Persönlichkeit: »Wir sind alle multi­pel, je nach der inneren und äußeren Situation, in der wir uns gerade befinden. Verschieden ist lediglich die Ausprägung des Phänomens.«
    Giovanna lacht. »Schade, dass wir nur den einen Körper haben. Er ist schon so abgenutzt. Wenn wir mehr davon hätten, wären wir un­sterblich.«
    Renate Sommer hat mehrere multiple Pati­enten. Hauptsächlich Frauen. Äußerst sensi­bel, fantasiefähig, kreativ. Bei allen derselbe Krankheitsverlauf, die gleichen traumatischen Ursachen und nahezu identische Symptome:
    Schwerste sexuelle, körperliche und psychische Misshandlungen seit frühester Kindheit, kei­nerlei Hilfe aus dem Familienkreis, Abspaltung von Helferpersonen und später Zeitverlustge­fühle, schließlich lebensbedrohendes inneres Chaos bis hin zu Selbstmordversuchen. Es gäbe andere Fluchtvarianten. Etwa Aggressivität, Apathie, Autismus. Warum die Seele manch­mal bevorzugt, sich aufzufächern, bleibt im Ungewissen. Möglicherweise bedarf es dazu ei­ner besonderen Feingliedrigkeit des Empfin­dens.
    In Deutschland wird die Multiple Persönlichkeitsstörung (MPS) nur von wenigen Psychologen als hochkompliziertes seelisches Phänomen akzeptiert, sagt Renate Sommer. Vie­len gelte sie immer noch als exzentrische Modeerscheinung ohne Krankheitsweit und Behandlungsbedarf. Oft eine Folge von Unwis­senheit.
    Vor kurzem war Giovanna schwer verletzt. Angestiftet von einer feindlichen Innenperson hatte sie sich mit einem Messer Schnitte im Schambereich zugefügt. Im inneren Kreis herr­schte Chaos. Mit letzter Kraft konnte die Psy­chotherapeutin alarmiert werden. Sie brachte ihre Patientin in die nächst gelegene psychiatri­sche Klinik, Dort versuchte sie, dem aufneh­menden Arzt die Problematik verständlich zu machen. Eine entnervende Geduldsprobe für beide Seiten. Jemand aus Giovannas Kreis, der die Übersicht wieder gewonnen hatte, begann zu vermitteln. Es endete damit, dass der Am die Psychotherapeutin für die verwirrte Patientin hielt und Giovanna nach Hause schickte.
    Giovanna hatte sich in einer Situation aufflammenden Selbsthasses gefährliche Brandwunden zugefügt. Innenpersonen drängten sich vor, schrien außer Rand und Band. In der Klinik wurde sie ans Bett gefesselt und ruhig ge­spritzt. Die Panik verschlimmerte sich. Ein teuflischer Kreislauf: je höher die Dosis, desto größer das Chaos. Freunden gelang es schließ­lich, sie aus dem Irrenhaus zu befreien.
    DAS TELEFON klingelt. Giovanna ruft an, atemlos: »Wir freuen uns, endlich eine Bestätigung!« Das Landesversorgungsamt hat sie als Gewaltopfer anerkannt, sie wird Ent­schädigung bekommen. Frau Sommer rechnet mit einer jahrelangen Therapie, zumal sich etli­che der Innenpersonen nach wie vor einer Be­handlung verweigern. Andere bedrohen die Therapeutin sogar. »Ziel ist es, alle Innenperso­nen miteinander bekannt zu machen, innerhalb des Kreises Akzeptanz füreinander aufzubauen, die Kommunikation zwischen allen zu fördern und eine Absprache über die Organisation des Lebens und die Aufteilung der Alltagsaufgaben zu erreichen«, sagt Frau Sommer. »Dieses Ziel ist aber noch weit entfernt.«
    Eine Integration der anderen in die Kern­person hält die Therapeutin für schwierig: als würden die Planeten ihre Umlaufbahn verlassen, um in die Sonne zurückzustürzen. Für Gio­vanna ist die Fusion unvorstellbar: »Wie sollte das gehen?«, fragt sie erstaunt. »43 von uns müssten umgebracht werden, damit eine überlebt.«
    WIR FAHREN an die Nordsee. »Weißt du, warum wir das Meer so lieben?«, fragt Gio­vanna. »Weil es das Selbstloseste, Zärtlichste, Weichste ist, was uns jemals berührt hat.« Zur Stunde unserer Verabredung ist sie so fremd, dass ich sie kaum erkenne. Irgendwie scheint sie geschrumpft. Ihre Augen glänzen, das Gesicht ist gerötet, der Mund leicht geöffnet. Im Arm einen riesigen Teddy und den Rucksack voller Kuscheltiere, deren Köpfe über ihre Schultern lugen. Sie tappelt auf mich zu, schiebt ihre viel zu kleine, rundliche Hand in meine. »Guck, da, dal Autos, so viele. Ta-tü-tata! Guck mal!« Die Leute drehen sich nach uns um.
    Als ich mich mit dem kleinen Jungen weiter in der Kindersprache zu unterhalten versuche, sagt plötzlich eine mir unbekannte Erwachsene: »Was redest du für ein Kauderwelsch?! Bitte sprich doch vernünftig mit uns.« Sie beginnt zu philosophieren: »Es muss einen Sinn haben, dass uns so viel Brutales angetan wurde. Ansonsten wäre unser Überleben sinnlos. Wie denkst du über Fügungen?»
    Ich fahre vorsichtig an einer Baustelle vorbei He und setze zu einer Antwort an, als es von hin ten loskräht: »Ein Kran, oohhh ein Kran! Guck mal, ein Kran ... Keine Angst, nein!« Einer der kleineren Jungen ist wieder da und drückt seine Nase am Autofenster platt. Gerade will ich mich auf ihn einlassen, als Giovanna nach vorn kommt: »Weißt du, was Angst für uns heißt? Dass Joris und Flora sich von uns wenden. Dass wir uns in uns nicht mehr erkennen. Und dass wir Glück nicht mehr aushalten können.«
    Ein junger, lebhafter Mann mit brüchiger Stimme mischt sich ein: »Glück? Cola-Trinken ist Glück.« Giovanna, ein wenig genervt: »Verstehst du, was es heißt, ständig mit so vielen Leuten zusammen zu sein?!« Der Tag ist win­dig und kühl, schon spät im Oktober. Endlich das Meer. Die Gischt geht hoch, kein Mensch im Wasser. Giovanna – iich denke es ist Giovanna - stürzt aus dem Auto. Jauchzend wirft sie sich in die grauschwarzen Fluten. »Mach dir keine Sorgen«, ruft sie, »wir erfrieren nicht. Du weißt doch, heiß und kalt ist uns schon lange abhanden gekommen.«
    Selbst bei Minusgraden geht Giovanna ohne Strümpfe auf die Straße. Ihre Internistin Sibylle Berg traute ihren Augen nicht, als die Patien­tin bei Schneetreiben fast barfuß vor ihr stand. Im Laufe der Zeit hat sich die Ärzt an vieles gewöhnt. Abhängig davon, welche der Innen­personen in die Praxis kommt oder sich während einer Untersuchung nach vom drängt, sei die Patientin überempfindlich oder einen Moment später völlig ohne Schmerzempfin­den. Von Person zu Person seien auch Werte wie Blutdruck oder Herzfrequenz verschieden. Eine der Personen sei allergisch, eine andere nicht. Je­mand hat eine Halsentzündung und erhöhte Temperatur. Als die Ärztin Fieber misst, hat sie jemand vor sich, der völlig beschwerdefrei ist. Dr. Berg wundert sich nicht mehr, sie hat sich mit MPS vertraut gemacht.
    »Wir brauchen dringend eine neue Brille«, sagt Giovanna eines Tages. Ich begleite sie zum Optiker. Der Mann macht seine Untersuchun­gen, notiert die Werte. Das Telefon unterbricht seine Arbeit. Anschließend setzt er die Messun­gen fort. Irritiert stellt er die Geräte immer wie­der neu ein. Nach einer Weile steht er auf, schüt­telt den Kopf und bittet um einen erneuten Be­such; er müsse erst den Techniker holen. Draußen sagt Giovanna: »Wenn wir wieder­kommen, wird es genauso sein. Der Mann kann nicht wissen, das die Kinder jedes Mal ganz wild darauf sind, durch die Linsen zu gucken. Wir haben uns schon damit abgefunden, zeitlebens mit der Lupe zu lesen.«
    Ich sehe sie an. Mir ist, als hätten sich ihre bernsteinbraunen Augen in ein dunkles Blau verwandelt. Die Blauäugige, von der Giovanna erzählt hatte. Kann das sein? Oder will ich es se­hen, weil ich an Giovannas Geschichte glaube? »Vielleicht ist es auch nur etwas so Banales wie die ganz normale Reaktion der Iris auf verändertes Licht. Giovanna¼?« frage ich unsicher. »Wer weiß«, lacht die Frau mit den blauen Augen und amüsiert sich über meine Verwirrtheit.
    Ich habe gelernt, mich zu revanchieren. Möchte vielleicht jemand mit mir eine Cola trinken?, frage ich wie nebenher. Der glückliche Cola-Freak kommt augenblicklich nach vorn, und die Blauäugige verschwindet in der Ver­senkung. Später bemerkt Giovanna beiläufig:»Du bist bald fertig mit deiner Arbeit, nicht wahr?« Als ich nicke, sagt sie erleichtert: »Dann kehrt endlich wieder Ruhe bei uns ein.«




    Das System Giovanna

    Wie soll man anderen die verwirrende Pluralität des eigenen Innenlebens verdeut­lichen? Diese Papierfiguren anzufertigen war die Idee einer Sozialarbeitern, die der multiplen Persönlichkeit Giovanna na». Farbe und Größe veranschaulichen jeweils das Geschlecht und Alter der 44 Kinder, Ju­gendlichen und Erwachsenen, die alle zum Gruppenporträt Giovanna gehören. Manche sind, wie einst das Gewaltopfer, »eingerollt« oder »weggedreht«. Jede Figur hat eine Aufgabe, jeder gab Giovanna einen - oft poetischen - Namen: »Rapunzel« etwa trägt ihre Verzweiflung. »Klinge« taucht auf, wenn sich Giovanna selber Verletzungen zufügt »Alpha«, »Beta«, »Gamma«, »Detta« bezeichnen ihre Selbstmordversuche. Die »Große« Frau hat ihre Kinder geboren. »Sonnenschein« kann Vertrauen zeigen.

    Erschienen in Die Zeit: http://www.zeit.de/2000/13/Giovanna_ist_viele?page=1



    Re: Giovanna ist Viele (Triggert)

    Xena - 16.07.2007, 14:36


    Endlich nahm ich mir die zeit diese Geschichte zu lesen. Sie ist sehr Interessant. Danke dass du sie hier reingestellt hast. Ich habe die Triggerwarnung dazu getan, da teilweise genau beschrieben wird was der Giovanna als Kind angetan wurde. Von daher ist die Geschichte, vor allem am Anfang, nicht so leicht zu lesen, wie irgendwelche andere Geschichten. Im ein oder anderen Punkt erkannte ich mich, oder soll ich sagen uns (?) wieder.

    Lg Xena



    Re: Giovanna ist Viele (Triggert)

    ~Knuffelchen~ - 16.07.2007, 15:55


    Sorry, hatte nicht daran gedacht eine Triggerwarnung hinzuzufügen.



    Re: Giovanna ist Viele (Triggert)

    Xena - 16.07.2007, 17:13


    Kein Problem. Dafür sind wir doch da um einander zu helfen, wenn wer mal was vergisst. Kann jedem mal passieren.

    :blume



    Re: Giovanna ist Viele (Triggert)

    little jun - 11.11.2007, 21:16


    Mir fehlen die Worte um zu beschreiben, welche Sturm von Emotionen das gerade ausgelöst hat.
    Zwischen dem emotionslosen etwas und dem ich bin allein,
    Zwischen Wie scheiße können Menschen sein und dem Blick an die weiße wand
    ist gerade alles dabei.
    Schön aber verdammt hart zu lesen

    juni



    Re: Giovanna ist Viele (Triggert)

    ~Knuffelchen~ - 13.11.2007, 19:53


    Hey Tschunei!

    Möchte dir einfach ein kleines Licht geben...
    Ich weiß, das was in diesem Text steht ist schrecklich... (deswegen ja auch die Triggerwarnung)... Aber trotzdem wollen es nur die wenigsten Menschen wahr haben.


    Knuffelchen



    Re: Giovanna ist Viele (Triggert)

    little jun - 13.11.2007, 22:38


    Ich hab die Triggerwarnung ja auch gesehen. Aber ich dachte erstens, dass ich stabil genug bin, und zweitens hab ich nicht gedacht, dass er so... mir fehlt das wort ist.
    Aber wegen gestern hat sich das ja eh nciht mehr viel gegeben...

    juni



    Re: Giovanna ist Viele (Triggert)

    ~Knuffelchen~ - 14.11.2007, 21:49


    Tschunei, möchtest du darüber reden? Was war denn gestern?



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