Jupp Derwall ist tot

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    Re: Jupp Derwall ist tot

    Wolfgang Overath - 26.06.2007, 18:35

    Jupp Derwall ist tot
    Jupp Derwall ist tot

    Jupp Derwall starb im Alter von 80 Jahren
    26. Juni 2007
    Der ehemalige Fußball-Bundestrainer Jupp Derwall ist tot. Er starb am Dienstag nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 80 Jahren in St. Ingbert. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) erklärte, mit Derwall verliere der deutsche Fußball „einen herausragenden Trainer, der in seiner Zeit eine hohe internationale Anerkennung hatte“.


    DFB-Präsident Theo Zwanziger würdigte seine Verdienste: „Jupp Derwall hatte in den 70- und 80er-Jahren einen wesentlichen Anteil an den großen Erfolgen der deutschen Nationalmannschaft. Mit seiner stets optimistischen und um Ausgleich bemühten Lebensart hat er viele Freunde gewonnen. Seine fachliche Kompetenz war immer unbestritten.“ Nach der Fußball-WM 1978 wurde Jupp Derwall Nachfolger von Helmut Schön als Bundestrainer, unter dem er bereits von 1970 bis 1978 als Assistenztrainer der Nationalmannschaft gearbeitet hatte. Seine größten Erfolge waren der Gewinn der EM 1980 in Italien und der zweite Platz bei der WM 1982 in Spanien. Derwall spielte als Aktiver selbst zwei Mal in der Nationalmannschaft.


    Erfolgsserie von 23 Spielen ohne Niederlage



    Als Assistenztrainer 1974 Weltmeister mit Müller, Beckenbauer, Schön
    Der Fußballlehrer, der seit 1970 dem Stab von Weltmeister-Trainer Helmut Schön angehörte und den „Langen“ schließlich beerbte, hatte es nicht leicht. Schon vor Amtsantritt äußerten Kritiker Bedenken gegen Derwall, weil sie dem jovialen und meist gut gelaunten Rheinländer den knallharten Job nicht zutrauten, ihn als „Häuptling Silberlocke“ gar verspotteten. Doch Derwall erwies sich als zäher denn vermutet und eilte mit der Nationalmannschaft zu einer eindrucksvollen Erfolgsserie. Seine Ägide begann mit 23 aufeinander folgenden Spielen ohne Niederlage.


    Die Mäkeleien verstummten, als die Nationalmannschaft 1980 in Rom Europameister wurde. Ein weiterer, allerdings von Enttäuschung über die Außendarstellung der Mannschaft begleiteter Erfolg war der zweite Platz bei der Fußball-WM 1982. Eine 0:1-Niederlage gegen Spanien in der Vorrunde der EM 1984 besiegelte dann das Ende der Ära Derwall: Die Boulevardpresse und Fans setzten den Bundestrainer mit herabsetzenden, teilweise sogar beleidigenden Anwürfen dermaßen unter Druck, dass Derwall sich zum Rücktritt gezwungen sah.


    „Architekt der deutsch-türkischen Freundschaft“



    Auf Schultern getragen: Türkischer Meister mit Galatasaray Istanbul
    Nach der Achterbahnfahrt von sechs Jahren im Amt des Bundestrainers, betreute der Wahlsaarländer von 1984 bis 1988 den renommierten türkischen Verein Galatasaray Istanbul und gewann mit seiner Mannschaft zwei Meisterschaften und den Pokal. Der Erfolg in der Fremde trug zu Derwalls Rehabilitierung bei, und man erinnerte sich plötzlich wieder daran, dass der einstige Bundestrainer von den 67 Länderspielen unter seiner Regie 45 gewann und nur elf verlor. Nachfolger als Nationalcoach wurde im übrigen Franz Beckenbauer, der Deutschland 1990 zum Weltmeistertitel führte.


    Galatasaray bot ihm einen Vertrag auf Lebenszeit an, doch im Sommer 1989 kehrte er in die Bundesrepublik zurück und lebte fortan im saarländischen Dudweiler oder in Lenzerheide in der Schweiz. Die Universitäten in Aachen und Ankara verliehen dem Träger des Bundesverdienstkreuzes erster Klasse als „Architekt der Freundschaft zwischen Deutschland und der Türkei“ die Ehrendoktorwürde.


    „Man muss das Vertrauen der Spieler haben“



    Rudi Völler und Karl-Heinz Rummenigge waren Nationalspieler unter Derwall
    Noch an seinem 80. Geburtstag am 10. März galt Derwalls Sorge nicht seiner eigenen Gesundheit. „Wenn man im Verwandtenkreis jemanden hat, der schwer erkrankt ist, dann kann man kein lustiges Gesicht aufsetzen“, sagte Derwall. Dennoch stieß er im heimischen St. Ingbert/Saarland im Kreise der Familie auf seinen Ehrentag an: „Es geht mir ganz gut, ich kann und will mich nicht beschweren. Wenn man öfter zu Besuch ins Krankenhaus muss und sieht, wie schlecht es manchen Menschen geht, dann darf man sich nicht beklagen.“


    Derwall hinterlässt seine Frau Elisabeth, mit der er seit 1963 verheiratet war, seine beiden Kinder Patrick und Manuela sowie vier Enkelkinder. Nach seinem Herzinfarkt im Jahr 1991 hatte es der zweimalige Nationalspieler, ruhiger angehen lassen. „Ich hatte immer ein gutes Verhältnis zu meinen Spielern. Auch wenn man mir die lange Leine oft vorgeworfen hat, würde ich es heute nicht anders machen. Man muss das Vertrauen der Spieler haben“, erklärte Derwall, der Mittelstürmer Horst Hrubesch immer als seinen Lieblingsspieler bezeichnet hatte.



    Jupp Derwall: 10. März 1927 - 26. Juni 2007.
    Seit 1963 verheiratet mit Elisabeth, zwei Kinder: Patrick und Manuela

    Stationen als Spieler
    Rhenania Würselen, Alemannia Aachen, Fortuna Düsseldorf, FC Biel/Schweiz (Spielertrainer), FC Schaffhausen/Schweiz (Spielertrainer)
    Erfolge als Spieler
    DFB-Pokalfinalist 1953, 1957, 1958
    Zwei Länderspiele gegen England und Portugal 1954
    Schweizer Vizemeister 1960, Schweizer Pokalfinalist 1961
    Stationen als Trainer
    1960-1962 Fortuna Düsseldorf
    1964-1970 Verbandstrainer Saarland
    1970-1978 Assistenztrainer der Nationalmannschaft
    1978-1984 Bundestrainer
    1984-1988 Galatasary Istanbul
    Erfolge als Trainer
    Europameister 1980, Vize-Weltmeister 1982
    Weltmeister 1974 (als Co-Trainer unter Helmut Schön)
    Türkischer Meister 1987 und 1988 mit Galatasaray Istanbul, türkischer Pokalsieger 1985
    Bilanz als Bundestrainer
    67 Länderspiele: 45 Siege, 11 Unentschieden, 11 Niederlagen
    Serie von 23 Länderspielen ohne Niederlage
    Auszeichnungen: Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, Goldene Ehrennadel des DFB, Ehrendoktor der Universität Ankara



    Re: Jupp Derwall ist tot

    Hennes - 26.06.2007, 21:24


    Auch mein Beileid den Angehörigen,Jupp Derwall war schon eine unvergessene Größe im Fußball..



    Re: Jupp Derwall ist tot

    Wolfgang Overath - 29.06.2007, 21:25


    Galatasaray trauert um «Legende» Derwall



    Frankfurt/Istanbul - Der Tod von Jupp Derwall hat auch in der Türkei große Betroffenheit ausgelöst. Mit einer Schweigeminute ehrten am 27. Juni die Fußballer von Galatasaray Istanbul den Verstorbenen.

    Der Trainer, der sich mit seinen Erfolgen mit der deutschen Fußball-Nationalmannschaft und Galatasaray einen Namen in der Welt gemacht habe, gehöre zu den «Legenden in der Geschichte des Fußballs», würdigte der Club seinen ehemaligen Coach.

    Die Trauerfeier für Derwall findet am 2. Juli um 13.45 Uhr in der Pfarrkirche St. Konrad im saarländischen St. Ingbert statt, teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) mit. Der am 26. Juni nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 80 Jahren verstorbene ehemalige Fußball-Bundestrainer werde im engsten Familienkreis beigesetzt, hieß es.

    «Wir nehmen Abschied von einem Großen des Fußballs», schrieb Bundespräsident Horst Köhler in einem Kondolenzschreiben an die Witwe. «Jupp Derwall war eine beeindruckende Persönlichkeit, die sich durch Anstand und Fairness, Menschlichkeit und Bescheidenheit auszeichnete. Als Trainer der deutschen Nationalmannschaft hat er seine Spieler zu großen Erfolgen und bis zur Europameisterschaft und Vize-Weltmeisterschaft geführt.»

    «Jupp Derwall hat große Verdienste um den deutschen Fußball, hat als erster für professionelle Strukturen gesorgt», würdigte Bundestrainer Joachim Löw in der «Bild-Zeitung» einen seiner Vorgänger. «Als ich Trainer bei Fenerbahce Istanbul war, habe ich gespürt, wie sehr er besonders in der Türkei geliebt wurde.»

    «Wir haben eine Legende verloren» und «Türken-Freund Derwall ist gestorben», hieß es in türkischen Zeitungen. Derwall wurde in seiner zweiten Heimat als «Wegbereiter des türkischen Fußballs» geadelt. Mit dem Istanbuler Traditionsverein Galatasaray, den er von 1984 bis 1988 trainiert hatte, war Derwall zwei Mal türkischer Meister und ein Mal Pokalsieger geworden. Zum Trainingsauftakt gedachten die Mannschaft, Club-Präsident Özhan Canaydin und der neue Trainer Karl-Heinz Feldkamp des Verstorbenen.

    Mit Galatasaray hatte Derwall gleich in seinem ersten Jahr am Bosporus den Landespokal geholt. Drei Jahre später wurde Galatasaray unter seiner Anleitung erstmals nach 14 Jahren wieder türkischer Meister. Nach einem weiteren Titelgewinn machte Derwall in der Saison 1987/88 das Feld für seinen türkischen Assistenten Mustafa Denizli frei, arbeitete aber als Berater weiter.



    Re: Jupp Derwall ist tot

    Wolfgang Overath - 02.07.2007, 17:48


    FC erweist Derwall letzte Ehre


    Kaum war FC-Trainer Christoph Daum im Trainingslager in Bitburg angekommen, da machte er sich auch schon wieder auf den Weg. Gemeinsam mit Manager Michael Meier und Hannes Löhr fuhr Daum zur Beerdigung von Jupp Derwall, um dem Ex-Bundestrainer die letzte Ehre zu erweisen.

    Derwall war in der vergangenen Woche nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 80 Jahren verstorben. Die deutsche Nationalmannschaft hatte er 1980 zum Europameistertitel geführt, 1982 wurde er mit der deutschen Auswahl Vize-Weltmeister



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