Aus Algen wird Kraftstoff

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    Re: Aus Algen wird Kraftstoff

    infoshark - 20.06.2007, 10:56

    Aus Algen wird Kraftstoff
    Aus Algen wird Kraftstoff

    Biosprit aus Spanien. Sprit aus dem Meer: Eine spanische Biotech-Firma hat eine sehr effiziente und kostengünstige Methode gefunden, mit der man Biokraftstoff aus Algen gewinnen kann. Im Mittelpunkt steht eine bestimmte Art von Mikroalgen, die sich wesentlich schneller vermehrt als die Natur es vorsiehtMADRID. Das Sonnenland Spanien entdeckt immer mehr das enorme Geschäft, das hinter dem globalen Klimaschutz steht und fördert nicht nur massiv Solarenergien, sondern auch die Forschung und den Vertrieb von Biokraftstoff. Spanien ist heute einer der größten Produzenten von Ethanol in Europa.

    Bisher haben die spanischen Autofahrer davon jedoch wenig gehabt, da es hierzulande kaum Biosprit-Tankstellen gibt. Ab 2009 wird die Beimischung zum herkömmlichen Kraftstoff jedoch zur Pflicht wie die spanische Regierung gerade per Gesetz beschlossen hat.

    Die Biologie-Fakultät der Universität von Alikante könnte die Beimischung jedoch bald überflüssig machen. Sie hat eine sehr effiziente und kostengünstige Methode gefunden, mit der man Biosprit aus Algen gewinnen kann. Im Mittelpunkt steht eine bestimmte Art von Mikroalgen, die sich wesentlich schneller vermehrt als die Natur es vorsieht.

    Mit Hilfe einer besonderen Lichteinstrahlung, einer konstanten Temperatur sowie der Zuführung von Kohlendioxid gelang es den Forschern den Wachstumsprozess enorm zu beschleunigen. Während im Meer pro Kubikmeter rund 300 der zu 50 Prozent aus Öl bestehenden Algen vorhanden sind, hat das Forscherteam um Cristian Gomis, Bernard Stroiazzo-Mougin und Martin Martínez Rovira es geschafft, die Wachstumsdichte auf 200 Millionen Algen pro Kubikmeter anzuheben.

    Die von den spanischen Forschern entwickelte Algenfarm wird derzeit mit Hilfe des dafür gegründeten Unternehmens Bio-Fuel-Systems (BFS) in einen industriellen Prozess überführt. Die Mikroalgen wachsen in einem 70 Zentimeter breiten und drei Meter hohen Plastik-Zylinder. Sie teilen sich alle zwölf Stunden, so dass aus dem Wasser langsam eine immer grünere fettige Masse wird. Einmal am Tag wird der Algenschleim durch eine Zentrifuge geschleust. Übrig bleibt ein sehr energiereicher organischer Müll, der zu 100 Prozent zu Biokraftstoff umgewandelt werden kann. Der Fettanteil dieser Masse wird vor allem zu Diesel raffiniert, die Kohlenhydrate werden in Bioethanol umgewandelt. Wird der Biodiesel in den Tank gefüllt, dann ist keine Beimischung mehr notwendig.

    Die Ausbeute dieses patentierten Prozesses ist wesentlich attraktiver als bei anderen auf Biomasse basierenden Kraftstoffen: Ein Kilo Algenpaste verfügt nicht nur über 5 700 Kilokalorien, der Einsatz von Energie ist auch wesentlich geringer. In einem nur zwei Kubikmeter großen Gefäß können sechs Kilo Biomasse gewonnen werden. Das ist weit mehr als der Verarbeitungsprozess von Soja oder Sonnenblumen in einem ganzen Jahr hervorbringt. „Die Gewinnung von Biosprit aus Algen ist eine sehr vielversprechende Lösung – vorausgesetzt sie funktioniert auch im industriellen Prozess“, sagt Helmut Kantner von dem österreichischen Umwelttechnologieunternehmen Austrian Enviro.

    BFS denkt aber nicht nur daran, mit den Algen Treibstoff herzustellen, sondern will diese gleichzeitig nutzen, um C02 abzubauen, das bei der Erzeugung von Strom mit Hilfe von fossilen Brennstoffen entsteht. Im kommenden Jahr ist der Bau einer 30 Megawatt-Anlage in der Region Alikante geplant. BFS will dann die Abgase durch ihre Bioreaktoren leiten. Das Kohlendioxid und die Stickoxide wirken hier wie Dünger und werden gierig von den Algen aufgenommen.

    Die Spanier sind nicht die einzigen, die das Potenzial der Algen für die Umwelt erkannt haben. In den USA, in Portugal und Holland gibt es ähnliche Projekte. Auch Forscher in Deutschland haben die Grünpflanzen im Visier. Das Rehbrücker Institut für Getreideverarbeitung in der Nähe von Potsdam untersucht für das amerikanische Startup Greenfuel wie Algen am besten mit dem Klimagas gefüttert werden können. BFS ist jedoch das erste Unternehmen, das über eine im Bau befindliche industrielle Anlage verfügt. Zudem haben es die Spanier als erste geschafft, dass sich die Algen in Röhren und nicht nur auf horizontalen Flächen vermehren. „Das spart Platz und macht die industrielle Umsetzung des Prozesses erst möglich“, sagt Kantner.

    Quelle: Wirtschafts Woche



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