Haltung und Zucht von Stabheuschrecken

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    Re: Haltung und Zucht von Stabheuschrecken

    J.Würffel - 17.06.2007, 13:45

    Haltung und Zucht von Stabheuschrecken
    Die Haltung und Zucht von Stabheuschrecken, von Johannes Würffel

    Das Terrarium:
    Terrariengröße, je nach Anzahl der Tiere, es sollte aber auf jeden Fall ein etwas höheres Terrarium sein, 60x30x30 (BHT) z.B. ist eine gute Größe für ~ 20 adulte Tiere. Oder auch 30x40x30.
    Als Einrichtung werden ein paar verzweigte Äste in des Terrarium gestellt, der Bodengrund kann (für die Optik) aus 1-2cm ungedüngter Blumenerde bestehen.
    Über dem Terrarium können sie eine normale Glühbirne (20 – 60W) montieren um die benötigte Temperatur von 20-30°C zu erreichen.
    Zu beachten ist, das die Entwicklungszeit der Eier auch von der Umgebungstemperatur abhängt, je wärmer, desto schneller schlüpfen die kleinen.
    Ich halte alle meine Arten ohne zusätzliche Wärme/Lichtquelle bei Zimmertemperatur, ohne Nachteile feststellen zu können.
    Auf die Luftfeuchtigkeit muss nicht geachtet werden.


    Das Futter:
    Stabheuschrecken fressen frische Blätter von Rosengewächsen, Haselnuss, Eiche, Buche, Himbeere, Brombeere. Diese stellen sie am besten mit dem Stiehl in ein Glas mit Wasser, dann halten sie deutlich länger.
    Im Winter füttern sie mit Brombeerblättern, diese sind den ganzen Winter über grün, sie wachsen an vielen Waldrändern. Eine andere Möglichkeit der Futterbeschaffung im Winter/Frühling ist, kleine Äste von z.B. einer Buche abzuscheiden, und diese in eine Vase in zustellen, nach ein paar Tagen wachsen sie los.
    Wasser muss den Tieren nicht extra zur Verfügung gestellt werden, sie ziehen die benötigte Feuchtigkeit aus der Nahrung, die Blätter kann man trotzdem ab und an mit Wasser besprühen.


    Die Zucht:
    Männchen sind zur Zucht nicht zwingend notwendig, Stabheuschrecken Weibchen können sich durch Parthogenese (Jungfernzeugung) vermehren. Wenn man mit nur Weibchen züchtet, kommen bei der Nachzucht auch nur weibliche Tiere heraus.
    Männchen sind, da oft nur mit Weibchen gezüchtet wird, eher selten.
    Wenn die Weibchen adult sind, legen sie jeden Tag ein 1-3 Eier, diese lassen sie einfach auf den Boden fallen. Nach c.a. 2-3 Monaten schlüpft dann die kleine Stabheuschrecke.
    Die kleinen können in dem Terrarium der Elterntiere schlüpfen und auch darin aufwachsen, sollten es allerdings zu viele werden, müssen sie in ein extra Terrarium umgesetzt werden.
    Sollen sie Eier nach Legedatum sortiert werden z.B. für den Verkauf, empfehle ich kein Bodengrund oder nur Küchenpapier, so können die Eier leichter heraus gesammelt werden.

    Die Arten:
    Medauriodea extradenta ist hell- bis dunkelbraun gefärbt, die adulten Weibchen erreichen eine Körperlänge von ~ 11 cm. Die Männchen sind mit ~ 7 cm Kl. deutlich kleiner als die Weibchen, ihr Körper ist deutlich dünner als der, der Weibchen.

    Carausius morosus ist hellgrün gefärbt, bei den adulten Weibchen sind die Ansätze der vorderen Beine leuchtend rot gefärbt. Adulte Weibchen erreichen eine Körperlänge von c.a. 8 cm.
    Diese Art hat die Besonderheit, das sie, wenn sie gestört wird, sofort die Beine anlegt und sich zu Boden fallen lässt, sie sieht dann aus, wie ein grüner Stock.
    Die Männchen sind mit c.a. 6 cm Kl. kleiner als die Weibchen, ihr Körper ist deutlich dünner als der, der Weibchen.

    Ramulus artemis ist grün gefärbt, die Weibchen bekommen eine Körperlänge von 12-13cm.
    Männchen unbekannt.


    Ich halte alle Arten wie oben beschreiben.
    Daher ist es auch ohne Probleme möglich, diese Arten zusammen in einem Terrarium zu vergesellschaften. Ich habe dies bereits mehrfach getan, sie vertragen sich gut untereinander.



    Der Umgang mit Stabheuschrecken:
    Stabheuschrecken sind in keinster Weise agressiv o.ä., sie können ohne Bedenken auf die Hand genommen werden. Dabei ist zu beachten, dass man sie nur am Körper und nicht an den Beinen anfasst, da diese sehr leicht abfallen.
    Um zu wachsen, müssen sich Stabheuschrecken häuten, dies tun sie in regelmäßigem Abstand, wenn sie klein sind und noch viel wachsen, häuten sie sich öfter, mit zunehmender Größen, werden die Häutungsabstände dann auch immer größer.
    Nach der Häutung sind sie sehr empfindlich, sie sollten unter keinen Umständen angefasst oder
    gestört werden, dies könnte dazu führen, das sie Beine abwerfen, im schlimmsten Fall zum Tod.
    Sollte ein Tier bei einer Häutung ein Bein verlieren, ist dies aber nicht weiter schlimm, es wird sich mit den nächsten Häutungen eine neues Bein bilden.
    Stabheuschrecken sind nachtaktive Tiere, sie sind aber auch am Tag aktiv und gehen auf Futtersuche.

    Ich habe laufend Nachzuchten von div. Stabheuschrecken Arten abzugeben.
    Bei weiteren Fragen oder Bestellungen schreiben sie mir einfach eine Mail an: Stabheuschrecken@online.de



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