Freiheit 89 [PG-16]

Tokio Hotel - Fanfictions
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    Re: Freiheit 89 [PG-16]

    pinkes-woelkchen - 09.09.2007, 00:40

    Freiheit 89 [PG-16]
    Titel: Freiheit 89

    Autor: Pinkes-Woelkchen

    Genre: Romanze… Irgendwie. Oo

    Rating: P16 Slash

    Warnings: Slash, Twincest… Öhm… öööööhm. Vielleicht Hinweise auf Schmerzen wenn man sich ein Tattoo stechen lässt? xD

    Pairing: Bill x Tom bzw. Tom x Bill.

    Disclaimer: Und noch mal, wie immer: Bill und Tom ist nix meins und die Namen von David, Schorschi und Gusti sind auch nicht durch Zufall in meine Story gekommen, sondern gehören sich brav selbst. Ich glaube nicht, dass die Twins schwul sind, oder gar Inzest betreiben, blablubb, ich verdiene hiermit nix! : P Ah ja, und ich kenne mich leider nicht mit Tattoostudios aus. Verzeiht mir, wenn es nicht der Wahrheit entspricht oder es unrealistisch ist (was ich glaube), aber ich wollte euch nur eine Freude damit machen! ;)

    Widmung: Ehhhm… Keine Sorge, mir fallen auch noch andere ein, aber es ist nun mal so und die jenige, die hiermit in direkter Verbindung steht, ist und bleibst nun mal du, Jojo! War ja echt dumm, wie wir da am Telefon uns halb weggekreischt haben oder bei msn… xD Du hast mich auf die Idee gebracht, die ich auch gleich aufschreiben musste, war halt so! Du bist die beste, das weißt du ja und wie oft will ich es noch sagen:
    JAAA, du bist mir verdammt viel wert und das wird auch immer so bleiben! ;) Ich bin froh, dass ich dich habe, Mausii!

    Zusammenfassung: Freiheit 89 – Ein etwas anderes, vorzeitiges Geburtstagsgeschenk.

    Anmerkung: Ich hab wieder viel zu sagen, weiß aber, dass es niemand lesen wird, schreibe es aber trotzdem, weil ich meine Meinung dazu äußern wollte! ;) Ich finde an sich Bills Tattoo nicht so toll, aber es ist sein Körper und nur er kann entscheiden, was damit passiert, oder? Ich finde es zu groß und es passt nicht zu ihm und wenn er, wie immer eigentlich, seine ganzen Ketten, Stulpen und Armbänder und so trägt, dann sieht das auch nicht so pralle aus, aber mir soll es egal sein ^^ Ich habe die Story direkt geschrieben, als ich das Tattoo gesehen habe, also noch bevor Bill etwas dazu in einem Interview gesagt hat! Ich hab‘s mir also total aus den Fingern rausgesaugt und Jojo hat mir dabei ein wenig geholfen ^^ Ein frühzeitiges Geburtstagsgeschenk von Tom… So heißt es in dieser Geschichte! Bill selbst sagt, dass es ein frühzeitiges Geburtstagsgeschenk war, aber von sich selber. Zwar wäre ein Zwillings–Tattoo für ihn schön, Tom jedoch lehnt strikt ab ^^ Ich konnte ja nicht wissen, dass ich all das aufschreibe, was Bill später dementiert oder wenigstens was in einem Gespräch auftaucht…

    P.s.: Kitsch! ;//////; Ich krieg‘s nicht anders hin und wie unrealistisch das alles ist! *lach* Ich sollte mich demnächst mal mit mehr Konzentration und so da dransetzen ^^‘


    ***



    *Freiheit 89*


    „Morgen, Schatz!“

    Als die ersten Sonnenstrahlen die Stupsnase des Schwarzhaarigen kitzelten, wurde eben diese, ob sanften Küssen eines anderen gekräuselt. Er tat sich schwer damit, seine Augen vollends aufzuschlagen, wurde jedoch daran gehindert das Aufwachen langsam anzugehen.
    Die Küsse verteilten sich über seinem gesamten Gesicht. Auf den Augenlidern, den Wangen, dem Kinn, der Stirn, dem Hals und schlussendlich dem Mund.

    Der schwarzhaarige Junge sah nun ein, dass er keine großartigen Chancen mehr hatte und schlug die Äuglein vorsichtig auf, zog den Jungen näher zu sich und begann ihn langsam und genüsslich zu küssen.
    Ein Gute-Morgen-Aufwach-Ritual bei Geschwistern sah anders aus.

    Die beiden kuschelten sich nah aneinander, wobei eine Hand flüchtig über den nackten Oberkörper des unteren Strich. Nein, wahrhaftig war das kein morgendlicher Gruß unter Geschwistern, eher unter Geliebten. Das schloss jedoch die Tatsache nicht aus, dass sie beides waren.

    „Komm schon!“, sprach der, mit der etwas tieferen Stimme und lächelte, als sein Bruder die Augen wieder fahrig schloss, konnte keinen Widerspruch dulden, wollte es nicht. „Steh auf, du Faulpelz!“ – „Wieso denn schon so früh?“

    Der Junge drehte sich auf die Seite, kehrte seinem Bruder den Rücken zu, welcher grinsend mit seiner Hand die Wirbelsäule nachfuhr, endete am Steißbein. Wie lange schliefen sie schon nackt in einem Bett? Wie lange war der Tag her, an dem sie mehr geworden waren, als normale Brüder?

    „Hey!“, quiekte der aufgebracht, kicherte jedoch im selbigen Augenblick wieder. Wach war er jetzt, stellte es der andere mit Genugtuung fest.

    „Du weißt doch, Bill.“ Er kroch über den Jungen und küsste seine Wangen, welche schon leicht rötlich im Morgenschein glänzten. „Ich wollte dir etwas zeigen. Überraschung, weißt du noch?“

    Der Junge war gerade wieder im Begriff aufzustehen, der andere hinderte ihn daran.

    „Warte!“

    Und hängte sich an dessen Hals, welchen er auch gleich einen flüchtigen Kuss aufhauchte und verrucht grinste.

    „Ich dachte, das gestern Nacht war die Überraschung“

    „Das soll ´ne Überraschung gewesen sein? Bill, du enttäuschst mich.“

    Die beiden grinsten mit der Sonne um die Wette und erhoben sich schlussendlich. Der Junge wusste, wenn sein Bruder sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann würde er das auch durchziehen. Ohne wenn und aber. Also gab er es auf und folgte diesem ins Bad um sich fertig zu machen.

    Eine knappe Stunde später und um ein paar Knutschflecken an der Brust reicher, krallten die zwei sich ihre Taschen und verließen ihr Hotelzimmer, darauf bedacht, ja niemanden zu wecken, zu stören und darauf aufmerksam zu machen, dass sie gerade etwas taten, was gut und gerne ins Auge gehen könnte.

    Wie immer konnte der Junge nicht einen Finger von seinem Bruder lassen und der nahm es hin, dass dieser ab und zu, wie flüchtig und aus Versehen seinen Hintern streifte, oder ihn an der Hand mitzerrte. Sie hatten darauf geachtet, bloß nicht viel Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, hatten sich unauffällig gekleidet und die größten Markenzeichen versteckt, trotzdem wussten sie, dass es meistens nicht viel brachte. Doch sie klammerten sich an der Hoffnung fest, dass die grauen Morgenstunden vielleicht ein wenig mehr Schutz brachten, als der Tag.

    „Wo willst du denn jetzt mit mir hin, Tommy?“

    Der etwas größere Junge schaute den anderen fragend aus den Augenwinkeln an und lächelte dann hinauf zur Sonne, die sich erst schwach am Horizont abhob. Ein wenig kühl war es heute Morgen noch, weswegen sich die Jungen in etwas dickere Mäntel eingehüllt hatten, in den folgenden Tagen sollte es ebenso nicht sonderlich warm werden.
    War das ein Sommer? Hatten sie das verdient? Sicherlich nicht. Man durfte abwarten, was der Herbst brachte.

    „Das wirst du schon noch sehen.“ Er beugte sich vor und murmelte ihm leise ein „Schatz“ in der Nähe seines Ohres zu. War es auffälliger, würde er ihn gleich ohne Umschweife einen so liebevollen Kosenamen geben, oder gab es mehr Aufmerksamkeit, wenn er seinem Bruder so nahe kam? Da war nur wieder die Frage, ob sie schon erkannt wurden.
    Bisher hatte sie noch niemand angesprochen, auf die Blicke achteten sie demonstrativ nicht.

    Sie gingen um eine Ecke, landeten in einer schmalen, nicht gerade seriös aussehenden Gasse. Hier in Hamburg gab es viele von diesen kleinen Straßen. Die beiden fanden sogar, dass Hamburg gefährlicher und zwielichtiger sei, als so mancher Stadtteil Berlins.

    Tom zwang seinen kleinen Bruder zum stehen, der dieser Bitte auch nachkam. Es war… Na, sagen wir: ein Geschenk.

    „Tom.“, hauchte der Junge fast atemlos und begutachtete zweifelnd das kleine Gebäude vor ihnen.

    „Das ist ja, ähm…“

    „Sicher, ein Tattoostudio!“

    Bill schnappte nach der Hand seines Zwillings und drückte sie fest. Das war Toms Überraschung? Hatte er ihm zugehört, als er vor einiger Zeit dieses Thema noch mal angeschnitten hatte, was sofort Durchzug und Unverständnis bei den anderen ausgelöst hatte?
    Normalerweise störte es ihn nie so wirklich, wenn andere nicht zuhörten, Hauptsache er konnte reden und irgendwie bekam man ja doch immer etwas mit. Nur er hatte gedacht, dass Tom das selbe wie die anderen tat, aber anscheinend war dem nicht so.

    Der Junge strahlte und übertraf die Sonne bei weitem, er traute sich nicht, Tom einen Kuss aufzudrücken, verschob das auf später, viel zu groß war die Angst, dass jemand sie erkennen würde. Doch der ältere sah seinem Bruder die Freude an und lächelte glücklich. Wie kitschig es auch klingen mag, wie viel Klischee es auch war, verdammt, er liebte es, wenn sein Bruder glücklich war. Und sein Lächeln sah immer so bezaubernd aus, es steckte sofort an, sein Lachen war so befreiend.
    Sein Bruder war die Gottheit in Person!

    „Du, ich hab mir gedacht, wir werden doch bald 18, wir schenken uns nie etwas zum Geburtstag.“

    „Ja, stimmt schon, du bist eigentlich Geschenk genug, Tom.“

    „Das weiß ich doch schon!“, lachte der und streichelte die Handoberfläche des Jungen mit seinem Daumen. „Aber dieses mal wollte ich dir etwas richtiges schenken. Ich wollte unsere Beziehung noch mehr vertiefen, weißt du?“

    Der andere Junge nickte stumm, wogegen sein Lächeln ein reinster Tornado aus Lauten wäre.

    „Du hast mir also doch zugehört, als ich das letztens mal angesprochen habe!“

    „Klar, ich bin ein zuvorkommender Bruder!“

    Eigentlich hatte der Schwarzhaarige vor, Tom auf die Schulter zu schlagen, beließ es aber bei einem kurzen Pieksen in die Seite dessen und grinste wieder, wusste nicht, was zu tun war, Tom nahm ihm die Endscheidung schon ab.

    „Hm, na dann lass uns mal reingehen.“, bat er und grinste vorfreudig, als er die Türe aufschlug, welche ein leises Klingeln von sich gab und sie in den Innenraum schritten.

    Das erste Tattoo hatte Bill sich von einem Bekannten stechen gelassen, das zweite musste schon privat gemacht werden, zu groß war die Gefahr, sie hätten nicht einfach so in ein Studio gehen können, doch dieses Mal hatte Tom schon alles vorher geklärt. Nicht durchdacht, einfach geklärt und davon nur das nötigste, doch eine reichliche Portion an Lebensmüdigkeit hatte ihren Platz schon immer in seinem Inneren und sein Bruder war da nicht anders, schließlich waren sie ja Zwillinge.
    Bis auf die Fingerabdrücke glichen sie sich wie ein Ei dem anderen.

    Der Innenraum sah zwar gewöhnungsbedürftig aus, aber plötzlich nicht mehr so unseriös, wie die ganze Straße an sich.
    Aus einem Raum hinter dem Tresen ertönte eine dunkle Stimme, die verlautete, gleich da zu sein.

    „Mama wird mich umbringen.“, grollte Bill, sich jedoch keinerlei Schuld bewusst.

    „David erstrecht! Und Schorschi und Gusti werden sich köstlich amüsieren und sich im Leid suhlen.“, setzte Tom hintendran und freute sich diebisch.

    „Dankeschön für dein Mitleid!“

    „Bitteschön, gern geschehen, gebe ich aber gerne wieder zurück!“

    Bill schaute auf und blickte ein kleines bisschen verunsichert in die braunen Augen, die kleiner aussahen, als seine eigenen. Wann hatte er sich vollends entschieden, seine Augen zu schminken? Er mochte sich so und konnte sich anders nicht mehr vorstellen, aber Toms braune Mandelaugen sahen so viel schöner und harmonischer aus!

    „Schon richtig verstanden, Billy, ich will auch Mitleid, ich werde mit dir leiden!“

    Ehe Bill noch widerreden, oder gar antworten konnte, fuhr der Mann ihnen über den Mund und begrüßte sie freundlich, was so gar nicht zu seinem Äußeren passte. Er schien den Laden äußerlich mehr als nur gerecht zu werden und präsentierte ihn in jeglicher Form.

    „Was darf es sein?“

    Entweder, er erkannte die beiden nicht, oder er ignorierte die Tatsache einfach mal geflissentlich. Immerhin waren die beiden Kunden und die blieben nun mal Kunden. So, wie es in der knallharten Realität war, war Geld nun mal Geld und mehr zählte nicht.

    „Ähm, ich hatte vor ein paar Tagen angerufen, Kaulitz, ich habe einen Termin gemacht, für mich und meinen Bruder… ein Tattoo.“, stammelte dieser und war sich der Tragweite seiner Worte noch nicht recht bewusst, so würde er sein erstes Tattoo in seinem Leben verpasst bekommen, dabei hatte er sich immer so dagegen gewehrt und getrotzt, sogar damals, als Bill ihn versucht hatte zu überreden, sich mit ihm ihr Bandlogo tattoowieren zu lassen. Er hatte strikt abgelehnt und es sah schmerzhaft aus und fühlte sich sicherlich schmerzhaft an. Aber Bill hatte es ja ganze zwei Male erfolgreich überlebt und konnte sogar noch richtig gehen, also was sollte schon passieren?

    Des weiteren versuchte er die Blicke des Jungen neben sich zu ignorieren, was jedoch nicht ganz zu klappen schien. Er drehte sich um und strich seinem Bruder einmal flüchtig über dessen Arm. Hätte nur noch gefehlt, würde er den Mund nicht mehr zubekommen, jedoch war dieser noch nicht einmal aufgefallen, war also nicht weiter nennenswert.

    „Was soll das Tom, wieso denn du?“

    „Hab halt Lust, okay?“

    Der Schwarzhaarige fühlte sich zum ersten Mal seit heute überrumpelt. Es war okay, als Tom ihn um fünf Uhr Morgens geweckt hatte, es war okay, dass er ihn durch die leeren Straßen Hamburgs gezerrt hatte und es war okay, dass er sich für ihren Geburtstag anscheinend etwas ganz besonderes hatt‘ einfallen lassen. Aber nun das, er wollte sich auch ein Tattoo stechen lassen? Na, war er denn lebensmüde? Ein Tom Kaulitz tat so etwas nicht! Ein Tom Kaulitz war stolz auf sein erstes und letztes Piercing und gab sich damit zufrieden.
    Damit sprengte er jedoch jegliches Weltbild Bills.

    „Also ihr beide, ja?“, lächelte der Mann, dennoch lag ein wenig Amüsement auf seinen Lippen, er beobachtete die Zwillinge belustigt, sie verhielten sich so anders, wie in den Medien beschrieben. Klar hatte er sie erkannt, sogar der Name „Kaulitz“ war ihm nicht entgangen. Und welcher normale Mensch würde auch um sieben Uhr bei einem Tattoowierer antanzen? Doch ihm war es egal, er war von Natur aus ein recht freundlicher und toleranter Geselle, wenn er Menschen nicht kannte, richtete er auch nicht über sie.


    ***

    „Billy, guck mal!“

    Tom zeigte seinem Bruder ein Motiv, welches er gerade aus seiner Tasche hervorgezaubert hatte. Der Schwarzhaarige begutachtete es ein wenig misstrauisch, schien dann aber gleich die Bedeutung zu erkennen und es hätte nicht viel gefehlt und er hätte Tom hier vor diesem Typen geküsst. Toms Blick jedoch schien ihn einzufrieren und er räusperte sich.

    „Freiheit 89“, sprach Bill leise und andächtig und fuhr mit seinem Zeigefinger die vielen Verschnörkelungen nach.

    „Tom, wie kamst du da drauf? – „Gefällt es dir?“, überging er dessen Frage und grinste, als er ein übereiliges Nicken von seinem Bruder auffing. „Ja, sicher!“

    „Ich denke, ihr seid da noch ein wenig beschäftigt, diskutiert ruhig noch alles in Ruhe, ich muss sowieso noch etwas machen, ich bin in fünf Minuten wieder da.“

    Dass den beiden das nur mehr als Recht war, sah der Mann nicht, jedenfalls nur halb. Sicher hatten die beiden genug zu bereden, doch fünf Minuten reichten leider nicht.
    Es war Bill, der seinem Bruder um den Hals viel und ihn dort einen Kuss aufhauchte. War er denn je glücklicher gewesen? Klar, als sie zusammen kamen, bei ihren ersten sexuellen Erfahrungen, bei ihrem ersten Mal, die vielen unzähligen Küsse die sie geteilt hatten, doch auch der Durchbruch von Tokio Hotel trugen dazu bei, das alles war der Auslöser für Bills Glücklichkeit.

    „Bedeutet es das, was ich glaube?“

    Der Blonde nickte und strich seinem Bruder wieder über seinen Arm. „Ja, Freiheit, Billy.“ – „Freiheit in der Liebe.“, ergänzte dieser und schaute sich um, die Paranoia hatte ihn gefangen genommen, jedoch nur für einen Augenblick, weit und breit war niemand zu sehen. Sie sollten dennoch vorsichtiger sein.

    „Ja, und ich denke, dass die 89 klar wäre, nicht?“ Und wieder ein Nicken.

    „Aber es ist schon groß, meinst du nicht?“, Bill blickte interessiert in Toms Mandelaugen und suchte nach dem Glitzern, welches er auch sofort wieder fand. Sein Herz klopfte, was er erst jetzt registrierte. Er war so aufgeregt, es würde nicht nur ein Tattoo sein, es würde eines sein, was ihn sein ganzes Leben an seine schönste Zeit erinnern würde, hoffentlich, so dachte er, ging das nicht nach Hinten los.

    „War ich wohl etwas zu voreilig. Aber Andi hat mir dabei ein wenig geholfen, kennst ihn ja, er kann so was.“, lächelte Tom verlegen und rutschte weiter in den Sitz.

    Sie saßen im Warteraum, noch niemand war da, lief ja perfekt, doch für wie lange das noch anhalten würde…

    „Wo willst du es dir denn stechen lassen, Tom?“

    „Hier!“

    Er deutete in die nähere Umgebung seines Rückens, dann auf seine Schulterblätter und grinste. War ja typisch, Bill würde es – wie immer – an einer Stelle Tattoowieren, an der man es auch gelegentlich sah und Tom würde es erst einmal ganz im Stillen für sich behalten. Wann sah man einen Tom Kaulitz auch schon mal oben ohne?

    „Hey, das ist ja unfair!“, lachte der und zog einmal leicht an einem Dreadlock seines Bruders. „Da sieht es keiner und du am allerwenigsten!“ – „Wieso? Du wärst praktisch der einzige, der es so oft du willst zu Gesicht bekommt!“ Wo er Recht hatte…


    ***

    Die Zwillinge begutachteten das Endprodukt. Teils mit Schmerz im Gesicht, teils mit Freude, Zuversicht und Erleichterung. Tom stand vor einem der großen Spiegel im Hotelzimmer und beäugte kritisch die Schnörkelschrift, in deren Zentrum die Lettern „Freiheit 89“ prankten. Sein gesamter Rücken in der Nähe der schwarzen Farbe war beinahe gerötet und wirkte fast wie ein gekochter Krebs, was an sich schon mal schmerzhaft aussah und es immer noch war, dennoch war es mittendrin am schlimmsten, kaum auszuhalten, aber Tom litt gerne für Bill, wenn es sein musste.

    Bill dagegen schien vollends zufrieden, wie er da so auf dem Bett saß und seufzte, als er über seinen rot angelaufenen, linken Innenunterarm strich. Warum gerade da? Erstens fand er das mehr als schön und wollte dort schon immer eines haben, zweitens erinnerte er sich immer wieder daran, wie Tom ihm gelegentlich über den Arm gestrichen hatte, immer über den linken, das war Schicksal! Trotzdem war das eine Tortur gewesen und eine schlimme. Der Stern war in irgendeiner Weise erträglicher gewesen, das Bandtattoo am schlimmsten, wenn er sich zurück erinnerte, oder war der Schmerz in seinen Erinnerungen nur verblasst und die Schwärze der Farbe zurückgeblieben, war das erste Tattoo nur so schlimm, ob der Tatsache, dass der Schmerz ungewohnt war?

    „Nicht weinen, Tommy, du warst ganz tapfer!“, nuschelte Bill in einer Art kindlichen Stimme und näherte sich seinem Bruder, legte seine Arme um dessen Brust herum und bettete seinen Kopf auf dessen Schultern. Beide zuckten zusammen, berührten sie doch die Stellen, die sie vor einigen Momenten noch freiwillig dem Schmerz hergegeben hatten.

    Als sein Bruder sich in der Umarmung umdrehte, hatte sich ein Lächeln auf dessen Lippen geschlichen, was den anderen mit einem Kuss zum imitieren anregte.

    „Das war ein tolles Geschenk, he?“ – „Ja, das war‘s.“

    Er traute sich nicht, auszusprechen, was das Tattoo eigentlich für eine Bedeutung mit sich brachte. So bedeutete es die ewige Verbundenheit zweier Menschen, die sich näher nicht hätten sein können, die sich schworen für immer beieinander zu bleiben, in welcher Hinsicht auch immer.
    Das Schicksal bestimmte letztendlich, ob sie in ein paar Jahren noch Geliebte waren, oder doch nur Brüder. Aber dass sie sich dann vollends auseinander gelebt hatten, daran glaubten sie nicht, denn sie würden immer zusammen bleiben, das Tattoo war ihr ewiger Begleiter.

    In einigen Tagen würden sie der Öffentlichkeit Bills Tattoo präsentieren, Toms verstecken und für Bills eine andere Bedeutung auftischen. War es nicht die perfekte Lüge, dass er 1989 geboren und nun, nach 18 Jahren, die Freiheit erlangen, erwachsen werden würde?

    „Mama wird uns umbringen.“,

    „Und David erstrecht.“, nuschelten sie, als Tom seinen Bruder zum Bett schob, sich darauf fallen ließ und anfing, ihn gierig und lustvoll zu küssen.




    *Freiheit 89/ENDE*



    Re: Freiheit 89 [PG-16]

    Morena - 09.09.2007, 11:25


    Hey ...

    erstmal "Herzlich Willkommen bei uns im Board"
    und natürlich viel Spaß hier ... . :wink:


    Jetzt zu deinem One-Shot. :lol:

    Also ich muss sagen, ich fand ihn echt schön.
    War klasse geschrieben und auch super beschrieben. Man konnte sich die einzelnen Situationen gut vorstellen ... .

    Das hast du echt toll hinbekommen ... . :wink:

    Mir hat es sehr gefallen.
    Die Einleitung / der Anfang sowie der Schluß waren auch klasse gewählt.

    LG
    Sabine



    Re: Freiheit 89 [PG-16]

    xXNamidaXx - 15.09.2007, 13:52


    supertolles oneshot
    das ist echt süß mit den beiden
    und echt ein tolles geschenk
    wenn man den wahren hintergrund kennt,
    was das attoo bedeuten soll



    Re: Freiheit 89 [PG-16]

    Anonymous - 01.10.2007, 00:23


    Hey du!
    Mir hat deine Geschichte auch echt gut gefallen! Total süß die beiden und eine schöne Idee, die Vorstellung, dass die beiden das gleiche Tattoo haben!
    LG



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