Rettungsdienst mal anders: BANGKOK

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    Re: Rettungsdienst mal anders: BANGKOK

    Bushrescue - 14.08.2007, 19:21

    Rettungsdienst mal anders: BANGKOK
    Mit Highspeed ins Nirwana
    Zu viele Menschen, zu viele Autos, zu viele Bars: Bangkoks Straßen gehören zu den gefährlichsten der Welt. Doch eine staatliche Unfallrettung gibt es nicht. Diese Arbeit erledigen die Leichendiebe - Jürgen Kremb zog mit ihnen eine Nacht durch die Stadt.

    Bangkok - "Montag ist ein schlechter Tag", sagt Kajornsak Kong-In, 39, "da wird es nicht viele Leichen zu sehen geben. Lass uns erst mal was essen."

    Das ist nicht jedermanns Sache in diesem Umfeld. Aber die Männer von der Wache 423 sind einiges gewöhnt. Denn die Mitarbeiter von Por Tek Tung, der ältesten buddhistischen Organisation Thailands, werden im Volksmund auch "Leichendiebe" genannt.

    Der Begriff ist vielleicht etwas irreführend. Denn in dieser gnadenlos brutalen Acht-Millionen-Einwohner-Stadt, die nur den Gesetzen von Gier und Geld zu folgen scheint, rasen die Männer von Por Tek Tung und einem halben Dutzend ähnlicher Organisationen tagein, tagaus über die Straßen, sammeln Tote von Schießereien ein, liefern Körperteile von Selbstmördern in Leichenschauhäusern ab und bringen Schwerverletzte in die Krankenhäuser. Und das, auch ohne nur einen einzigen Bhat dafür zu verlangen.

    Ursprünglich wurde Por Tek Tung vor mehr als hundert Jahren gegründet, um armen chinesischen Einwanderern ein kostenloses Begräbnis zu ermöglichen. Heute noch immer von Spenden finanziert, ist daraus eine riesige humanitäre Organisation erwachsen, die Schulen, Waisenhäuser und Hospitäler betreibt. Dass die guten Samariter aus Bangkok auch Unfalloper bergen, liegt daran, dass Thailands Regierung in den vergangenen Jahrzehnten zwar eines der teuersten Straßennetze Südostasiens aufgebaut, aber wenig in Rettungsfahrzeuge gesteckt hat.

    Dabei ist das Straßennetz des Landes alles andere als sicher. Allein in der Hauptstadt Bangkok sterben täglich etwa 40 Menschen bei Verkehrsunfällen. Während in westlichen Großstädten für etwa 10.000 Einwohner eine Ambulanz zur Verfügung steht, kommt in der südostasiatischen Metropole nur ein Sanitätswagen auf etwa 150.000 Menschen. Aber auch das sagt wenig aus. Denn ohnehin bleiben die wenigen Rettungsfahrzeuge meist stundenlang im notorischen Verkehrsgewühl der thailändischen Hauptstadt stecken.


    Pause auf der Wache 423/Bangkok

    Schwarze Freitage am Monatsende

    Besonders gefährlich wird es an jedem letzten Freitag im Monat. Dann hauen die Nachtschwärmer in den unzähligen Discos und Sexclubs der "Stadt der Engel", ihr Monatsgehalt auf den Kopf. Auch die Selbstmordrate, gerade unter jungen Leuten und Konsumenten von synthetischen Drogen, steigt dann schlagartig an.

    Doch heute bleibt es erstmal ruhig. Es ist acht Uhr abends. Die Schicht auf der Wache, die gleich hinter dem Haupttempel der Organisation in Bangkoks Chinatown liegt, hat gerade erst begonnen. Die Por-Tek-Tung-Retter haben ein Gemüsebeil ausgepackt, zerkleinern Kangkong-Spinat, saftige Hühnerbeine und Ingwer für das Abendessen. An den Wänden hängen Taucheranzüge, Rettungsscheren und Feuerlöschdecken. In der Ecke des Raums schnarrt der Polizeifunk aus einem schwarzen Receiver.

    Während die Kollegen kochen, gibt Schichtleiter Kajornsak Kong-In, 39, schon mal einen Überblick, was heute Abend so alles auf uns zukommen kann. Er ist ein kleiner, muskulöser Mann mit dunklem Teint, der einen türkis-blauen Dienstoverall trägt, aus dessen Tasche eine übergroße Mag-Lite-Taschenlampe ragt.

    Hoffen auf die Belohnung im nächsten Leben

    Auf seinem Computer hat er eine Diashow aufgerufen, die Fotos von Unfallopfern der vergangenen Monate zeigt. Eigentlich sind es Bilder, die man gar nicht sehen will. Da hängt ein Selbstmörder an einem fünf Meter langen Seil an der Außenfassade eines Hochhauses im Bangkoker Süden. Danach ist die Gehirnmasse eines Motorradfahrers zu sehen, der auf einen Lastwagen gerast ist. Gefolgt wird das Sammelsurium des Grauens von einer Wasserleiche, die Kong-In aus dem Hafenbecken der thailändischen Hauptstadt geborgen hat.

    "All das ist manchmal schwer zu ertragen, aber wir werden hoffentlich im nächsten Leben gut dafür belohnt", sagt der Retter. Die Männer hier sind wie die meisten Thais überzeugte Buddhisten und glauben, dass sie durch ihre humanitäre Arbeit im nächsten Leben auf eine günstige Wiedergeburt hoffen können oder dem Nirwana, dem buddhistischen Paradies einen großen Schritt näherkommen.

    Doch nicht jeder nimmt den Sanitätswagenfahrern die edlen Vorsätze ab. Das mag daran liegen, dass vor ein paar Jahren die Polizei die Schlägerei zwischen 40 Por-Tek-Tung-Leuten und sechs Vertretern einer rivalisierenden Gruppe von Leichensammlern nur noch durch den Einsatz von Schusswaffen beenden konnte. Die buddhistischen Leichensammler hatten sich beim Kampf um die sterblichen Überreste eines Motorradfahrers gegenseitig zum Teil lebensgefährliche Kopf- und Stichwunden zugefügt. Hackmesser und Knüppel kamen zum Einsatz.

    Viele Bangkoker Bürger glauben, dass die Leichensammler bisweilen auch Leichenfledderer sind. Als Glücksbringer tragen Thais häufig goldene Amulette um den Hals, die nicht selten den Wert eines Monatslohns übersteigen. Aber in den Leichenhäusern kommen die Verunglückten selten mit Schmuck an. Auch treffen bewusstlose Unfallopfer selten mit teuren Rolexuhren in den Notaufnahmen der Krankenhäuser ein. Dennoch weist Schichtleiter Kong-In jeden Vorwurf möglicher Diebstähle seiner Leute an Unfallopfern empört von sich.

    "Das mag in der Vergangenheit mal passiert sein", sagt er, "doch lege ich für meine Leute die Hand ins Feuer, dass sie absolut ehrlich sind." Heute verlangt die Polizei ein Führungszeugnis von allen Leichensammlern. Hauptberufliche Fahrer wie Kong-In, der festangestellt ist und etwa 400 Euro im Monat verdient, müssen im Gegensatz zu den vielen freiwilligen Helfern der Organisation überdies eine medizinische Prüfung ablegen; Kong-In ist dazu noch ausgebildeter Rettungstaucher. Seit zwölf Jahren macht er den Job nun schon. Davor war er Kameramann bei Skynews, einem privaten Fernsehkanal.

    Einer seiner traurigsten Momente war es, so erinnert er sich, als er eine Gruppe von Kindern vor den Augen ihrer Eltern nur noch tot aus dem Hafenbecken von Bangkok bergen konnte. Sie hatten versucht einen Ball herauszufischen und waren nacheinander in die braunen Fluten des Chaophraya-Flusses gefallen. Während er sich über den Zustand der Kinderleichen auslässt, krächzt das Walkie-Talkie auf seinem Schreibtisch.

    Trotz Highspeed - noch nie ein Unfall beim Rettungseinsatz

    Es ist jetzt 22.35 Uhr. Auf der Straße "Nontaburi 1" ist ein Zementlaster in einen Personenwagen gerast. Wer das Höllentempo kennt, mit dem Thailands Trucker durch die Stadt rasen, kann sich schon vorstellen, was von den Insassen des Pkw übrig geblieben ist.

    Im Laufschritt läuft Kong-In zu seinem Toyota Pick-up, der vor der Wache geparkt ist. Drei Minuten später rast er schon mit Blaulicht und mehr als 130 Stundenkilometern über die Stadtautobahn.

    Er könne sich nicht erinnern, dass es bei einem Rettungseinsatz einmal zu einem Unfall gekommen sei, sagt er. Kaum zu glauben, denn auch in einer Baustelle nimmt er den Fuß nicht vom Gaspedal und schiebt sich bis auf 50 Zentimeter an Autos heran, die nicht gleich den Weg freimachen.

    Dennoch ist die Raserei umsonst. An der Unfallstelle im Bangkoker Norden sind schon mehrere Rettungsteams seiner Organisation vor ihm eingetroffen. Es riecht nach Schweiß, Blut und heißem Asphalt. Seine Kollegen ziehen gerade fürchterlich entstellte Körper aus einem Autowrack. Hier kam jeden Hilfe zu spät. Kong-In schießt nur noch ein paar Schnappschüsse der grausam entstellten Leichen. Je mehr Fotos von Unfallopfern in den Schaukästen der Organisation hängen, das wissen die Fahrer, desto mehr Spenden gibt es später.

    Ein paar Leichen, ein Schwerverletzter - ein langweiliger Tag

    Dann meldet sich die Zentrale schon wieder. Jetzt liegt im Bereich der Rajvithi-Straße ein Motorradfahrer leblos auf dem Asphalt. Er hat keinen Helm getragen und über Funk klingt es nach einem weiteren grausam entstellten Leichnam.

    Doch er hat Glück gehabt. Als Kong-In an der Unglücksstelle eintrifft, hieven ein paar Retter den Verunglückten schon in einem Krankenwagen. Ein fürchterliches Blutbad ist es trotzdem. Das Unfallopfer, eine junger Mann, wahrscheinlich Mitte 20, - so genau kann man das nicht mehr erkennen - hat schwere Gesichtsverletzungen und ein paar offene Knochenbrüche. Aber er wird wohl überleben.

    Es ist jetzt fast zwei Uhr früh. Und der Helfer schlägt vor, eine Kaffeepause auf seiner Wache einzulegen. "Es ist Montag, ich hab's ja gesagt, ein langweiliger Tag", meint er. Er soll Recht behalten. Bis zum Schichtwechsel um 8 Uhr, sind keine Leichen mehr zu sammeln. "Das nächste Mal", sagt Kong-In, "sollten sie vielleicht freitags kommen. Und nicht vergessen, am besten zum Monatsende."

    RIKSCHA-REPORT



    Re: Rettungsdienst mal anders: BANGKOK

    Bushrescue - 14.08.2007, 19:34

    Die Seelensammler von Bangkok
    Bangkok, Freitag Nacht: "Bodysnatchers", Lebensretter, transportieren auf den rostigen Ladeflächen ihrer Pick-Ups Verletzte und Tote. Sie retten, wer zu retten ist

    Bangkok, Freitag Nacht: Wie an jedem Wochenende rollt eine neue Gewaltwelle über die Siebenmillionen-Metropole - Schießereien, Verkehrsunfälle, Brandstiftungen. Gleichzeitig beginnt die Zeit der "Bodysnatchers", der Lebensretter, die Verletzte und Tote auf den rostigen Ladeflächen ihrer Pick-Up-Trucks abtransportieren. Sie retten, wer zu retten ist - nach ihrem buddhistischen Glauben verbessert sich so ihr Karma im jetzigen und im folgenden Leben.


    Thailänder glauben, dass die ruhelosen Geister von Toten den Lebenden Unheil bringen. Ihre Macht zu bannen, ist die Mission der Mitglieder von buddhistischen Rettungsorganisationen

    Tide Bunloerit führt ein Doppelleben: Am Tag spielt er den strahlenden Helden einer TV-Seifenoper, nachts sammelt er Tote ein, die niemand beklagt. Zusammen mit den anderen freiwilligen Rettungshelfern der Ruam Katanyu Foundation räumt er jedes Wochenende in den Straßen und Hinterhöfen von Bangkok auf und wird dabei Zeuge blutiger Tragödien. Im Gegensatz zu ihm sind die meisten freiwilligen Helfer eher stille, unscheinbare Menschen: Angestellte, Kleinunternehmer, Arbeiter und Handwerker. Ihr gemeinsamer Anreiz hat einen religiösen Hintergrund. Jedes gerettete Leben, jeder bestattete Tote bringt ihnen Ansehen, so glauben die Helfer, und Punkte auf dem religiösen Ehrenkonto.

    In der Vorstellung der thailändischen Buddhisten stiften die erschreckten Seelen von Toten, die Opfer von Unfällen oder Gewalttaten wurden, Unheil für die Lebenden. Sie zu beruhigen ist die Mission der Mitglieder der buddhistischen Ruam Katanyu Foundation. Weil in Thailand kein staatlicher Rettungsdienst existiert, finanziert sich die Freiwilligenorganisation über Spenden. Die paradoxe Logik der Lebensretter: keine Nothilfe, kein gutes Karma.

    Geo 360°



    Re: Rettungsdienst mal anders: BANGKOK

    Bushrescue - 14.08.2007, 19:38

    Die Leichensammler von Bangkok
    Bangkok. Jede Stunde vier Gewaltverbrechen, jede Stunde drei Verkehrstote. Einen staatlichen Rettungsdienst, gibt es hier nicht. Nur wer Geld hat, wird optimal versorgt. Aus diesem Grund haben Freiwillige eine Rettungsorganisation gegründet, die Tag und Nacht im Einsatz ist. Sie sammeln auf, worum sich hier sonst niemand kümmern mag.



    Tagsüber sind sie Bankangestellte, Handwerker oder Computerspezialisten. Nachts ist der Tod ihr Leben. Wie gehen sie mit dem täglichen Schrecken um und wo wird es selbst ihnen zu viel? EXTRA-Reporter Jenke von Willmsdorf hat die Leichensammler eine Nachtschicht lang begleitet und schildert in einem sehr persönlichen Bericht seine Erlebnisse:

    Um 21.00 Uhr ist Dienstbeginn. Ich treffe Yod, er ist seit 17 Jahren Leichensammler. Als einer der wenigen Hauptberuflichen arbeitet er an 30 Tagen im Monat, an Wochenenden und während der Ferien. Doch bevor ich mit ihm sprechen kann, wird es plötzlich hektisch. Ein Notruf. Wir müssen sofort los. Mit Vollgas durch die acht Millionen Einwohnermetropole. Jede Nacht jagen die Leichensammler zu den Opfern von Unfällen und Verbrechen. Wenn man sie durchlässt. Denn wie so häufig blockiert ein Stau die Einsatzfahrt. Einem Rettungswagen mit Blaulicht und Sirene macht hier niemand Platz. Laut Experten könnte über die Hälfte der Opfer gerettet werden, wenn die Helfer schneller am Unfallort wären. Exakt 30 Minuten brauchen wir bis zum Unfallort. Wir hätten es leicht in der Hälfte der Zeit schaffen können. Doch auch dann wäre das Leben des Motorradfahrers nicht mehr zu retten gewesen. Kurze Hose, T-Shirt und Badeschlappen waren alles, was er trug, als er in einen entgegenkommenden PKW raste. Den Bauch vom Lenker aufgerissen, ist er den schweren Verletzungen noch am Unfallort erlegen. Vom PKW weit und breit keine Spur. Fahrerflucht. Mich erschreckt nicht nur der Anblick des Toten. Auch die lachenden Gesichter um mich herum kann ich nicht einordnen. Jeder, so scheint es, will unbedingt ein Foto des grauenhaften Anblickes haben. Selbst die Retter knipsen in einem fort. Der Tod wird in Thailand anders wahrgenommen, erfahre ich später. Und durch solche Konfrontationen will sich so mancher die Angst vor dem eigenen Ableben nehmen. Nachdem die Polizei die wichtigsten Dinge geklärt hat, wird das Opfer zum Abtransport ins Krankenhaus freigegeben. Das ist Aufgabe der Leichensammler, den Männern mit den gelben Overalls. Währenddessen versucht die Polizei die Angehörigen zu finden, doch oft ohne Erfolg. An die tausend Leichen bleiben jährlich in Bangkok unidentifiziert.

    Es fällt mir schwer, mit anzupacken. Selbst der 5-Meter-Abstand zu den nächsten Opfern, drei jungen Mopedfahrern, ist mir viel zu nah. Es sind nicht nur die toten Körper, die mich betroffen machen. Es ist auch der Geruch, das viele Blut überall. Die hässlichen Verletzungen an den jungen Körpern. Doch ich habe das Gefühl mit helfen zu müssen, um wirklich zu verstehen, was diese Menschen Nacht für Nacht leisten. Und das geht nicht als stiller Beobachter. Vier Träger für einen 20-jährigen Körper. Auch um die psychische Belastung auf die Helfer zu verteilen. Und dann die traurige Entdeckung. Auch der junge Mann mit dem Helm hat den Unfall doch nicht überlebt. Am jeweiligen Unfallort geht es immer sehr zügig voran, um so schnell wie möglich für den nächsten Einsatz bereit zu sein. Ein Wettlauf durch die Nacht. Zugeschnürt und weggepackt. Keine Zeit für zu viele Gedanken. Menschenpakete. Alle drei Mopedfahrer trugen Ausweise bei sich. Somit können auch die Familien benachrichtigt werden. Wer anonym zurückbleibt, wird nach wenigen Tagen eingeäschert.

    Angst hat im Rettungsteam anscheinend niemand. So scheint es. Als warten sie auf einen fröhlichen Ausflug, hocken die jungen Helfer auf den Ladeflächen der Einsatzfahrzeuge, tauschen Geschichten aus, erzählen aus ihrem Leben. Während andere die Spuren des Ablebens beseitigen. Und während ich nach zwölf Stunden Rettungsschicht tief bewegt, nachdenklich und voller Respekt für die Helfer wieder ins Hotel fahre, beginnt hinter mir die Tagesschicht der Leichensammler von Bangkok.

    RTL



    Re: Rettungsdienst mal anders: BANGKOK

    Reanimator - 15.08.2007, 20:13


    Bushrescue hat folgendes geschrieben: Während in westlichen Großstädten für etwa 10.000 Einwohner eine Ambulanz zur Verfügung steht, kommt in der südostasiatischen Metropole nur ein Sanitätswagen auf etwa 150.000 Menschen.
    Ein Sanitätswagen auf 150.000 Menschen, das erinnert mich irgendwie an Stuttgart bei Nacht: 600.000 Einwohner und acht RTWs. Das ist auch nicht wirklich rekordverdächtig...



    Re: Rettungsdienst mal anders: BANGKOK

    Bushrescue - 15.08.2007, 22:42


    Reanimator hat folgendes geschrieben: Ein Sanitätswagen auf 150.000 Menschen, das erinnert mich irgendwie an Stuttgart bei Nacht: 600.000 Einwohner und acht RTWs. Das ist auch nicht wirklich rekordverdächtig...

    hab das mal so im etwa berechnet:

    Bangkok
    6.400.000 Einwohner
    Bei einem Sanitätswagen pro 150.000Einwohner
    = 45 "Sanitätswagen"

    Stuttgart
    600.000 Einwohner
    Bei einem RTW pro 75.000 Einwohner (NACHTS!!!)
    = 8 RTWs

    Bangkok hat eine Fläche von 1.565,2 km²
    = 1 "Sanitätswagen" pro 35km²

    Stuttgart hat eine Fläche von 207,36 km²
    = 1 RTW pro 26km²

    Aber ich würd mal annehmen so ne Freitag Nacht in Bangkok ist noch um ein vielfaches krasser.



    Re: Rettungsdienst mal anders: BANGKOK

    atomic - 15.08.2007, 23:34


    ^Wir sind dafür in 6 Minuten beim Patient, die in 30. Bei denen klingt das in dem Bericht auch bisschen nach lieblosem load-and-go .. Glaub ich schaff lieber bei uns =). Und wohnen tu ich auch lieber hier =).



    Re: Rettungsdienst mal anders: BANGKOK

    Reanimator - 16.08.2007, 17:27


    Wenn ich mir (vor allem) den ersten Bericht durchlese, hört sich das nicht nach arg stressigem Job an. Psychisch vielleicht eher, aber körperlich weniger.

    @atomic
    6 Minuten sind aber auch nur im Stadtgebiet realistisch. Von der Innenstadt nach Plieningen dauerts auch schon mal ein bisschen länger. Es sei denn du hast da ein Geheimrezept...



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