Tintenherz & Tintenblut von Cornelia Funke

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    Re: Tintenherz & Tintenblut von Cornelia Funke

    ~Knuffelchen~ - 13.08.2007, 22:02

    Tintenherz & Tintenblut von Cornelia Funke



    Die Tintenherz-Trilogie ist eine phantastische Jugendromanreihe der deutschen Autorin Cornelia Funke, die von Büchern, den darin lebenden Figuren und dem Lesen und Vorlesen handelt. Der erste Band Tintenherz wurde zu einem internationalen Bestseller, gewann mehrere Literaturpreise und wird zur Zeit in Hollywood verfilmt.

    Publikationsgeschichte
    Der erste Band Tintenherz erschien im Jahr 2003 im Cecilie Dressler Verlag. Er gewann mehrere Auszeichnungen, darunter den Phantastik-Preis der Stadt Wetzlar. Es folgten Übersetzungen in dreiundzwanzig Sprachen, darunter ins Englische, Französische und Spanische. Am 15. September 2005 folgte im selben Verlag der zweite Teil unter dem Titel Tintenblut. Der dritte Roman Tintentod – Arbeitstitel waren zeitweise Tintensaat und Tintenrot – soll am 28. September 2007 erscheinen.


    Handlung

    Tintenherz
    Tintenherz handelt von dem Buchbinder Mortimer Folchart (genannt Mo) und seiner Tochter Meggie. Mo, der Buchliebhaber und Lesesüchtige, hat eine ihm selbst rätselhafte Begabung. Eines Tages, als Meggie noch klein ist, liest er seiner Frau Resa aus dem Buch „Tintenherz“ mit seiner begnadeten Stimme vor. Dabei werden der Verbrecher Capricorn und weitere Figuren aus dem Buch heraus in die wirkliche Welt gelesen. Dafür verschwindet Resa für lange Jahre in der mittelalterlichen Tintenwelt.

    Jahre später kommt ein für Meggie fremder Mann zu Mo, um ihn zu warnen: Der Gaukler Staubfinger war im Tausch mit Meggies Mutter damals ebenfalls aus dem Buch gekommen. Gemeinsam fahren sie Richtung Süden, um mit Hilfe von Meggies Tante Elinor das Buch, in dem Resa vielleicht immer noch lebt, zu verstecken. Doch Capricorn und seine Schergen, allen voran der abergläubische Basta, wollen das letzte Exemplar in ihre Hände bekommen, um den Schatten, eine gefährliche Kreatur und alten Verbündeten Capricorns, herauslesen zu lassen. Sie gelangen schließlich in den Besitz des Buches. Aber nach einigen Wendungen, nach Gefangennahmen und Befreiungen, versucht Mo mit Hilfe von Fenoglio, dem Erfinder von Capricorn, diesen zu besiegen. Doch Meggie und Fenoglio werden von Basta gefangen genommen. Es stellt sich heraus, dass Meggie die Begabung des Herauslesens von ihrem Vater geerbt hat. Unterdessen versuchen Mo, Elinor und Farid (er wurde von Mo aus den Märchen aus 1001 Nacht herausgelesen) die Entführten zu befreien. Mit Fenoglios Schreibkünsten, Meggies magischer Begabung und der Hilfe von Mo schaffen sie es, das Blatt zu wenden und Capricorn und seine Männer zu vernichten. Resa gelingt es nach Jahren der Unterdrückung durch Capricorn und der Sehnsucht nach ihrer Familie zurückzukehren – allerdings stumm. Resa erzählt Meggie mit Zeichensprache, wie es in der Tintenwelt ist.


    Tintenblut
    Die Handlung knüpft direkt an den ersten Teil an. Zunächst lässt sich der Feuerspucker Staubfinger aus Sehnsucht nach seiner alten Welt von Orpheus in die Tintenwelt zurücklesen. Dabei bleibt durch eine Manipulation von Orpheus der Lehrling Staubfingers, Farid, zurück und fällt dem bösen Messerhelden Basta in die Hände. Doch kann er entfliehen, um die Familie des Buchbinders Mortimer, dessen Tochter Meggie er liebt, zu warnen und sich durch Meggie in die Tintenwelt lesen zu lassen, um dort sein Vorbild Staubfinger warnen und beschützen zu können.
    Tatsächlich gelingt es ihm, Meggie, die wie kein anderer über die Fähigkeit des Hinüberlesens verfügt, für seinen Plan zu gewinnen. Doch sie liest sich ebenfalls in die Tintenwelt – und gegen ihre Absicht auch Gwin, den gehörnten Marder, der, laut dem Buch, Staubfingers Tod bedeutet. Farids Warnung bleibt erfolglos. Der Buchbinder wird von Basta und dessen Herrin Mortola überrascht, und er, Resa und seine Gegner werden von Orpheus in die Tintenwelt gelesen.
    Während Staubfinger in Tintenherz mehrmals Mitglieder von Meggies Familie den Verbrechern ausgeliefert hatte, wird er hier zu ihrem Helfer. Über weite Strecken wird er sogar zur Hauptfigur, weil er als einziger mit allen Bereichen der Tintenwelt vertraut ist. Er versteht die Sprache der Bäume, weiß mit allen Fabelwesen umzugehen und beherrscht so perfekt das Feuer, dass er es sogar mit dem Wasser zusammenzwingen kann. Außerdem verkehrt er mit Spielleuten, Heilern und Räubern, die hier die Gegenpartei zum Prinzip des Bösen darstellen. Mit dem Schwarzen Prinzen, dem Beschützer der Spielleute und Anführer der Räuber, war er schon von Kindheit an befreundet.
    Dagegen hat der Dichter Fenoglio Schwierigkeiten, sich in der von ihm erschaffenen Welt zurechtzufinden. Während er in Tintenherz durch seine Macht über Figuren der Tintenwelt Wesentliches zur Rettung der Familie Meggies beitrug, hat sein Eingreifen in die Handlung der Tintenwelt zwiespältige Wirkungen. Mehrmals verändert er mit Meggies Hilfe die Tintenwelt, doch immer wieder verwirklichen sich seine Ideen anders als geplant.
    Auf der Seite des Bösen bleiben Basta und seine Herrin Mortola wichtige Figuren, doch treten sie gegenüber Natternkopf – dem grausamen Fürsten der Nachtburg – und seinen Helfern Brandfuchs und Pfeifer zurück.


    Tintentod
    Handlung noch unbekannt.


    Zur literarischen Einordnung
    Die Romanreihe erinnert in Teilen an Michael Endes Unendliche Geschichte, da auch hier Personen in die Welt eines Buches eintreten können. Anders als dort wird diese Welt aber nur von außen, durch die Worte des Erzählers, verändert, und die reale Welt ändert sich dadurch, dass die erzählten Personen in ihr Macht gewinnen. Während Ende im Sinne der Rezeptionsästhetik die Schaffung des literarischen Kunstwerks im Leser und Zuhörer betont, hebt Funke stärker die weltverändernden Fähigkeiten des Künstlers hervor.[1] Damit plädiert sie für die Verantwortlichkeit oder doch zumindest Mitverantwortlichkeit des Autors an der Rezeption.


    Motive und Themen
    Wichtige Themen der Trilogie sind Freundschaft und Liebe, vor allem zwischen Meggie und ihrem Vater Mortimer, den sie zärtlich Mo nennt, aber auch zwischen Farid und Staubfinger sowie Mortimer und Resa. In Tintenblut wird auch die Eifersucht zu einem wichtigen Handlungsmotor, etwa als Staubfinger Farid zugunsten seiner Frau Roxane und seiner Tochter Brianna vernachlässigt, oder als Natternkopfs Tochter Violante sich vor Eifersucht nach Fürst Cosimo verzehrt, der sich wiederum für Brianna interessiert. Auch Orpheus zeigt mehrfach Eifersucht auf andere, die wie er die Fähigkeit des Herauslesens besitzen. Nebenbei findet hier auch eine jugendlich-naive Liebesgeschichte zwischen Meggie und Farid Platz.


    Zitate der Weltliteratur
    Cornelia Funke verwendet in ihrer Buchreihe mehrfach Motive der Weltliteratur und knüpft an diese auch durch Zitate am Anfang jedes Kapitels an, darunter Zitate von Friedrich Nietzsche, Joseph von Eichendorff und Oscar Wilde. Die meisten stammen allerdings aus der klassischen Kinder- und Jugendliteratur.

    Auszeichnungen
    Monat und Jahr Auszeichnungen für Tintenherz
    Oktober 2003 Die Kinder- und Jugendbuchliste (RB/SR)
    Oktober 2003 Children's Book Sense 76 (USA)
    Dezember 2003 Die besten 7 Bücher für junge Leser (DeutschlandRadio / Focus)
    Dezember 2003 Die schönsten deutschen Bücher (Stiftung Buchkunst)
    Dezember 2003 LUCHS, Empfehlungsliste (Die ZEIT)
    Januar 2004 Buch des Monats der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur
    März 2004 Deutscher Jugendliteraturpreis, Nominierung
    Juni 2004 Preis der Jungen Jury (Wien)
    September 2004 Phantastik-Preis der Stadt Wetzlar
    Oktober 2004 Die liebsten Bücher der Deutschen (ZDF)
    November 2004 Rattenfänger-Literaturpreis, Auswahlliste
    November 2004 Kalbacher Klapperschlange




    Umsetzungen
    Die beiden ersten Teile der Trilogie wurden als Hörbücher umgesetzt. Als Sprecher agierte Rainer Strecker, die Musik wurde von Ulrich Maske beigesteuert.

    Das Junge Theater Bonn hat Tintenherz im September 2006 als Musical uraufgeführt.

    Im Frühjahr 2007 erschien bei Franckh-Kosmos Tintenherz als Brettspiel; Autor ist Klaus Teuber.

    Das erste Buch dient auch als Vorlage für den Film Tintenherz, der am 3. April 2008 ins Kino kommen soll. Regie führt der amerikanische Regisseur Ian Softley. In den Rollen agieren unter anderen Brendan Fraser als Mortimer, Andy Serkis als Capricorn, Paul Bettany als Staubfinger und Helen Mirren in der Rolle der Elinor. Die Dreharbeiten des ausführenden Filmstudios New Line Cinema begannen im November 2006 in Ligurien. Es ist die fünfte Verfilmung eines Cornelia-Funke-Buchs, aber die erste, die in Hollywood produziert wird. [2]


    Sonstiges
    Auf der mittelalterlichen Krämerbrücke in Erfurt gibt es eine Kinder- und Jugendbuchhandlung, die mit Genehmigung von Cornelia Funke den Namen Tintenherz trägt.


    Literatur
    Cornelia Funke: Tintenherz. Cecilie Dressler Verlag, Hamburg 2003, ISBN 978-3791504650.
    Cornelia Funke: Tintenblut. Cecilie Dressler Verlag, Hamburg 2005, ISBN 978-3791504674.
    Cornelia Funke: Tintenherz. Gesamtausgabe, 16 CDs (Hörbuch). Jumbo Neue Medien, Hamburg 2003, ISBN 978-3895929311.
    Cornelia Funke: Tintenblut. Gesamtausgabe, 18 CDs (Hörbuch). Jumbo Neue Medien, Hamburg 2005, ISBN 978-3833714221.

    Fußnoten
    ↑ „Mit Zauberei hat das Geschichtenschreiben eben auch zu tun.“ Cornelia Funke: Tintenherz. Cecilie Dressler Verlag, Hamburg 2003, S. 566.
    ↑ TV-Movie-Ausgabe 14/2007, S. 17 → Die neue Fantasy-Welle → Tintenherz

    *geklaut bei Wikipedia*
    Die Homepage von Cornelia Funke

    Und hier noch den Artikel, den ich bei haefft.de darüber geschrieben habe:
    Klick hier


    Knuffelchen



    Re: Tintenherz & Tintenblut von Cornelia Funke

    Lebende - 09.03.2008, 13:29


    Ich hab die beiden Bücher gelesen, besitze auch das erste (Tintenherz), das ich besser finde als das zweite. Das dritte ist doch jetzt auch raus, hat das wer gelesen? Also ich noch nicht...

    Ich finde, dass Cornelia Funke eine echt tolle Autorin ist! Habe mehrere ihrer Bücher gelesen und finde sie echt klasse! Sie hat auch für deutlich jüngere Lesende was geschrieben, wobei oft Fabelwesen eine Rolle spielen, z.B. "Der kleine Werwolf" oder "Zwei kleine wilde Hexen", wo jeweils normale Kinder aus unserer Alltagswelt die Hauptrollen sind und dann zu einem Werwolf bzw zu Hexen werden. Was ich besonders toll fand war das Hörspiel "Kein Keks für Kobolde" - echt niedlich! Die Kobolde sind kleine nette, aber auch teilweise freche Wesen, die sich Sorgen um ihren Wintervorrat machen und außerdem feststellen müssen, dass nicht alle Kobolde so nett sind... gleichzeitig dürfen sie sich nicht von Menschen entdecken lassen.

    Außerdem soll "Drachenreiter" ein tolles Buch sein, das habe ich aber noch nicht gelesen, ebenso wie "König der Diebe", das auch verfilmt wurde.

    Was ich an Cornelia Funke so mag, ist ihre liebenswürdige Art zu schreiben und dass Freundschaft meistens im Mittelpunkt steht und dass die Kinder in ihren Büchern geachtet werden. Mensch merkt, dass sie Kinder nicht für unfertige Menschen hält, die erst noch erzogen werden müssen oder die Strafen verdient haben, sondern Respekt. Sie dürfen ganz selbstverständlich mitentscheiden und es wird nicht über ihren Kopf hinweg was gemacht. Wenn ein Charakter im Buch irgendwie fies oder ungerecht oder von oben herab ist, dann wird das auch so dargestellt und nicht, als sei das normales Verhalten Erwachsener gegenüber Kindern.

    Lebende



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