Madame Bovary

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    Re: Madame Bovary

    Chibi - 13.08.2007, 14:04

    Madame Bovary


    quote: Originally posted by AmazonDen meisten ist die Tragödie der Madame B. wohl bekannt, einige wollen sie wieder lesen, manche haben, aus welchen Gründen auch immer, noch nichts von ihr gehört und viele waren bis jetzt zu jung, um sie zu kennen. Flauberts Werk zählt zu den zeitlosen Klassikern, die wegen ihrer nicht abreißenden Aktualität immer wieder aufgelegt werden. Bücher, die über Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte für gut gehalten werden, haben viele Ebenen, auf denen man sie lesen, verstehen und interpretieren kann. Madame Bovary gehört dazu. Kritiker und Literaturwissenschaftler befinden sich, was die Analyse des Mythos Emma Bovary betrifft, schon immer im Widerstreit. Auch das zeichnet ein universales Werk aus. Es läßt sich in keine Schublade stecken.
    Wer war Madame Bovary? War sie ein Opfer ihrer Umwelt oder ein Opfer ihrer selbst? War sie sehr einfältig oder besonders gerissen? Was macht Madame für viele noch heute so faszinierend? Vielleicht ist das nicht abreißende Interesse mit den unendlichen Interpretationsmöglichkeiten ihres Charakters und ihres Schicksals zu erklären oder mit den vielen Spekulationsmöglichkeiten über das, was vermeidbar gewesen wäre und das, was unvermeidbar war. Nachdenklich macht auf jeden Fall die Gegenüberstellung von verschiedenen Personen zur gleichen Zeit und am gleichen Ort: während die einen ihren Aufstieg erleben, müssen die anderen unaufhaltsam ihrem Niedergang ins Auge blicken.

    Madame Bovary ist eine Tochter aus bürgerlichem Hause, die mit einem einigermaßen erfolgreichen Landarzt verheiratet wird. Voller Illusionen und großer Mädchenträume stürzt sie sich in die Ehe, die sie bald bitter enttäuscht. Nachdem sich die Liebesgefühle für ihren angetrauten Mann als oberflächlich und flüchtig erweisen, macht sich statt Leidenschaft, Anbetung und wahrer Liebe nur eine unerträgliche Leere in ihrem Herzen breit. Nicht mal Luxus ist ihr beschert. Ihr Mann arbeitet von morgens bis spät abends, um ihren mäßigen Lebensstandard aufrecht erhalten zu können.

    Emma Bovary flüchtet sich in lebensferne Romane und durchlebt in Abständen Phasen von Hysterie. Später stürzt sie sich in heimliche Liebesaffären, von denen sie sich ein ewig andauerndes Glück erhofft. Nebenbei versucht sie ihren bohrenden Lebenshunger mit dem Kauf kostbarer Teppiche, wertvoller Möbel und edler Stoffe zu stillen, wobei sie maßlos über ihre Verhältnisse lebt. Emma begreift nicht, daß die Leidenschaft trotz ihrer berauschenden Höhepunkte ein hartes Brot ist, von dem allein man nicht existieren kann. So muß sie am Ende für ihr blindes Umherirren und ihre verzweifelten Ausschweifungen teuer bezahlen.

    Gustave Flaubert zählt zu den größten Schriftstellern des 19. Jahrhunderts, wie auch George Sand, die etliche Romane unter ihrem männlichen Pseudonym veröffentlichte. Die beiden verband eine siebzehnjährige Freundschaft, in der Flaubert seiner Freundin oft durch Briefe über den Fortgang seines Werkes berichtet. Er beneidet Sand dafür, wie sie Nacht für Nacht ihre Romane einfach, ohne die Feder abzusetzen, auf das Papier niedergießt, während er in minutiöser Kleinarbeit jedes einzelne Wort unzählige Male abwägt, bevor er es gelten läßt. Immerhin, diese akribische Kleinarbeit hat sich gelohnt. Es ist ein Meisterwerk entstanden.

    Eventuell könnte die Sprache des ausgehenden 19. Jahrhunderts, wie Flaubert sie verwendet, in den Ohren des einen oder anderen Lesers etwas ungewohnt klingen, aber das ist Geschmackssache. Eher hebt sie die Atmosphäre der Zeit hervor, in der Madame B. gelebt und gelitten hat.

    Das Thema bleibt brennend: Befreiung oder Untergang? Selbstverwirklichung oder Unterwerfung ? Welcher Pfad wurde an den Scheidewegen des Lebens jeweils eingeschlagen, der Richtige oder der Falsche? Wo liegen die persönlichen Fehler, wo die der Umwelt? Kurz: Wieviel Einfluß hat der Mensch auf seinen Charakter und sein Schicksal? Die Geschichte der Madame Bovary läßt viele Antworten zu. Für jeden eine.


    Ich habe noch ca.130 Seiten zu lesen. Manche Stellen lassen sich bis jetzt gut lesen, aber andere ziehen sich auch wieder sehr dahin.
    Ausführliche Rezi folgt



    Re: Madame Bovary

    Rozen_maid - 13.08.2007, 18:38


    von diesem buch hab ich noch nie was gehört...



    Re: Madame Bovary

    Chibi - 13.08.2007, 21:12


    Ich habe gelesen, dass diese Buch das erste zur Frauenemanzipation ist und wollte es deshalb umbedingt haben. Ein paar Tage später wurde es gekauft^^



    Re: Madame Bovary

    Luna - 14.08.2007, 16:13


    Habe mal 3 Seiten aus dem Buch gelesen, und muss sagen das grenzt an Körperverletzung XD
    Nein so schlimm war es dann doch nicht, aber ich kann mir weit aus bessere vorstellen^^



    Re: Madame Bovary

    Chibi - 14.08.2007, 17:05


    Danke für dein Mitgefühl............



    Re: Madame Bovary

    Chibi - 14.08.2007, 22:36


    Ich bin gerade eben fertig geworden *juhuuuu* *indieHändeklatsch* *Luftsprungmach* *Partyfeier*

    quote: Meine Rezesion:

    Am Anfang des Buches war ich noch sehr überrascht, dass sich das Buch so gut lesen lässt, obwohl es ein Klassiker ist. Das lang wahrscheinlich daran, dass es ein ziemlich "modern" geschriebener Klassiker ist (auf die Sprache bezogen). Leider hat sich das im Laufe des Buches verändert und ich habe mich nur noch hindurchgequält.
    Außerdem war mir Emma am Anfang des Buches sehr symphatisch, da sie sozusagen in die Ehe gezwungen wurde und sie mir Leid tat.
    Aber kaum als sie angefangen hat anweisungen zu geben, wurde sie mir unsymphatisch, da sie so hochnäsig wirkte.
    Dann kümmert sie sich nicht mal um ihr Kind und es irkt, als wäre ihr die kleine egal.
    Dann fängt sie auch nch die Affäre an und läasst ihren Mann links liegen. Für Charles emmpfindet man ab da nur noch Mitleid. Er liebt sie und sie hintergeht ihn einfach so. Schrecklich!
    Dann pflegt er sie während ihrer Krankheit und sie dankt es ihm nicht einmal. Nein, sie beginnt die nächste Affäre und reitet ihren Mann auch noch heimlich in Schulden. Sie hat nicht mal den Mut mit ihm darüber zu reden, nein sie schreibt einen Brief und bringt sich dann mit Arsenik um. Die BESTE Stelle im ganzen Buch. Diese Arroganz war nicht mehr erträglich.
    Und Charles trauert, obohl sie das gar nicht wert ist. Er erfährt von ihrer Affäre und trotzdem trauert er weiter. Er bezahlt ohne muh und ohne mäh ihre Schulden. Er entfremdet sich vor trauer von der Gesellschaft, wird einsam. Dann stirbt er (wahrscheinlich an gebrochenen Herzen) und seine Tochter bekommt durch die Sturrheit ihrer Mutter ein schweres und wahrscheinlich schlechtes Leben.
    Ein schreckliches Buch!
    Ich wollte das Buch lesen, weil ich gelesen habe, dass es das erste Buch zur Frauenemanzipation ist. Dem kann ich nicht im geringsten zustimmen!!!! Die Frau ist keine Emanze, sondern eine Arroganz in Person, mit der ich nicht zu tun haben möchte!!!!



    Re: Madame Bovary

    Luna - 14.08.2007, 23:52


    O..kay, das war eindeutig.^^
    War es wirklich so schlimm (Ich habe dir gleich gesagt, dass du dieses Buch hassen wirst^^)?



    Re: Madame Bovary

    Chibi - 15.08.2007, 00:10


    Es war schlimmer *grrr*



    Re: Madame Bovary

    Luna - 15.08.2007, 00:57


    Ich frage mich was so eine Zicke mit der Emanzipation von Frauen zu tun, wir haben das recht vollkommen ..... zu sein? -.- kann drauf verzichten....



    Re: Madame Bovary

    Rozen_maid - 15.08.2007, 19:20


    mein beileid



    Re: Madame Bovary

    Chibi - 15.08.2007, 20:42


    Danke dir^^



    Re: Madame Bovary

    Rozen_maid - 22.08.2007, 18:12


    und, wie weit biste jetz



    Re: Madame Bovary

    Chibi - 23.08.2007, 16:54


    Schon fertig seit letzterEoche sonst könnest du ja meine Rezi hier in dem Thred nicht finden^^



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