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Re: Fun and Crust 2007
Sleipnir -Fun and Crust 2007
So, da kommt meine Fun&Crust Review daher.
Donnerstag, 09.08.2007.
Um 12 Uhr hieß es aufstehen, duschen und die letzten Sachen ins Auto räumen. Danach ging's nach Eschhofen um mit Kutscher und Ela, die auch ihren zehnjährigen Sohn Kevin mitbrachte, in Kolonne nach Höchstenbach zu fahren, was sich leider um knapp 1 ½ Stunden verzögerte. Aber es gibt schlimmeres. Schon vor der Abfahrt hatten wir erfahren, dass wir wegen den Platzverhältnissen nicht mit dem Auto auf den Campingplatz durften. Dass es dann die halbe Fahrt über regnete machte die Laune nicht besser. Endlich angekommen hieß es dann, wir dürften die Autos auf den Campingplatz fahren um unser Zeug auszuladen, wenn wir die Autos danach wieder vom Campingplatz runter fahren. Der Sinn dieser Aktion wird wohl ewig ein Geheimnis bleiben. Aber was soll's. Dann haben wir das eben so gemacht und unsere Zelte an dem von Manu freigehaltenen Platz aufgebaut. Als unser Zelt stand, dachte ich nur kurz “Das sieht aber klein aus. Egal, erstmal den Pavillon aufbauen.” Unser Pavillon war mir 16 m² doch recht groß und wie konnten uns alle drunter setzen. Auch für die Leute die am nächsten Tag noch kommen wollten wäre noch genug Platz.
Nach den ersten Bieren gingen Necrodarmus und ich dann gegen 23 Uhr ins Zelt wo die Loz Ramonez spielten. Eine Ramones-Coverband, die eine recht gute Show bot. Zurück am Pavillon ging die Alkvernichtung dann weiter. Ein Glück, dass der Pavillon wasserdicht war obwohl wir die Wände falsch rum angebaut hatten, denn es regnete in Strömen. So gegen 4 Uhr wollten wir dann auch mal pennen gehen. Dann fiel uns erst auf, wie klein unser Zelt wirklich war. Ich konnte nicht mal die Beine ausstrecken ohne das sie im Morast landeten. Nachdem ich mich eine Weile lauthals über dieses winzige Zelt beschwert hatte, bin ich dann für knapp drei Stunden eingeschlafen.
Freitag, 10.08.2007
Als ich dann wieder wach war, war Manu schon abgereist weil, sie ihren Schlafsack vergessen hatte. Aber nett wie sie ist, hat sie uns ihr Zelt dagelassen. Dann bemerkte ich das wir nicht nur das kleinste Zelt auf dem Campingplatz hatten sondern auch das undichteste. Also erst mal das ganze Zeug ins trockene Zelt bringen. Da, es Necrodarmus zu blöd war, schnitt sie mit einem Messer das Mini-Zelt auf. Als ich das sah, wusste ich, ich muss das überbieten. Also holte ich die Axt. Und nachdem alles aus dem Zelt draußen war, ließ ich meinen Frust aus. Ich kloppte wie ein Blöder auf das Zelt ein, was innerhalb kürzester Zeit johlende Schaulustige anlockte. Einer davon bot mir sogar eine größere Axt an, die ich dankend annahm. Und weiter ging's. Nachdem von dem Zelt nur noch ein Stoff-Fetzen übrig war, ging ich wieder unter den Pavillon um mein Werk mir einem Bier zu feiern.
Später am Vormittag fiel uns auf, der der Mensch der gegenüber von uns campte, immer noch allein war. Ein Zelt, ein Stuhl, ein Tisch, ein Pavillon. Der bekam von uns erst mal den Spitznamen “Der Einsiedler” verpasst. Und eben dieser Einsiedler sorgte für die nächste Belustigung. Als er gegen mittag aufstand, fing er mit Zähneputzen an, dann wusch er sich die Hände und das Gesicht. Soweit ja nichts ungewöhnliches, aber dann trug er After-Shave auf und zur Krönung frisierte er sich mit Hilfe eines rosa Spiegels.
Nachmittags kamen dann zwei junge Männer, die die Reste des Zeltes haben wollten, um eine Flagge daraus zu basteln.
Noch später kamen dann noch der Taucher und seine neue Freundin Simone dazu. Nachdem noch mehr Zeit vergangen war, machte ich mich mal mit eine Rolle Klopapier unterm Arm auf den Weg zum Klowagen. Als ich dort anstand, fragte mich ein Mann mit langen blonden Haaren auf englisch, ob er was von dem Klopapier haben könne. Als ich ich dann, nett wie ich bin welches gegeben hatte, verschwand er wieder. Ich dachte mir nur noch, das er mir bekannt vorkommt aber ging erst mal auf's Klo. Und wie sollte es auch anders sein? Ich hatte Dünnschiss.
Später standen dann erst mal Deathterror auf dem Programm. Sie coverten sich so quer durch die Metal-Szene, aber das taten sie gut. Sogar sehr gut.
Und dann endlich: Der Moment auf den so viele gewartet haben. Korpiklaani betraten die Bühne. Extra dafür sind sogar Leute nur für diesen Abend gekommen und sie wurden nicht enttäuscht. Die Finnen boten eine verdammt geile Show, die leider mit gerade mal 45 Minuten viel zu kurz war. Danach wieder auf den Campingplatz um das zu tun, was man halt tut, wenn auf einem Festival die Band gespielt haben.
Samstag, 11.08.2007
Nach einer weiteren kurzen Nacht stand ich auf um zum wiederholten Male zum Klowagen zu rennen. Verdammter Dünnschiss!!! Erst mal noch ne Ladung Kohletabletten gefressen. Nach Gesprächen mit verschiedenen Leuten über verschiedene Themen, standen dann Evolution, die leider nicht die erhofften amerikanischen Death Metal-Evolution waren, und Tribe auf dem Programm. Beide haben einen gelungenen Auftritt absolviert, auch wenn der Sound nicht optimal eingestellt war. Doch von Solitary reichte schon das erste Lied um den Bühnenbereich wieder zu verlassen und wir gammelten bis halb 9 abends auf dem Campingplatz rum. Was, da an diesem Tag sogar mal die Sonne schien, im Gegensatz zu Donnerstag und Freitag eine trockene Angelegenheit war. Während wir da so saßen, wusste ich auf einmal, woher ich den Kerl kannte dem ich am Abend zuvor mit dem Klopapier ausgeholfen hatte: Das war der Sänger von Korpiklaani!!!
Dann um 21 Uhr Hatedrive zur Hälfte gesehen und wieder zurück zum Lagerfeuer, das vom mittags angekommenen Toffi, mit schöner Musik beschallt wurde, da er ja mit dem Auto auf den Campingplatz durfte. Sehr viel besser als die musikalischen Entgleisungen unserer Zeltnachbarn.
Aus Faulheit lies ich den Disillusion-Gig ausfallen. Und auf Dog eat Dog hatte ich sowieso nicht so richtig Bock. Als ich ein weiteres mal auf dem Klo saß, wusste ich auch warum. Dog eat Dog spielten Hip Hop mit einer im Hintergrund schwach zu hörenden Gitarre. Den Rest der Nacht verbrachte ich damit das Lagerfeuer in Gang zu halten damit Necrodarmus nicht friert. Hab fast die gesamten Holzvorräte verbraucht, dazu noch Pappteller, Klopapier und leere Kippen-Packungen.
Sonntag, 12.08.2007
Nachdem ich gegen 9 Uhr für ne Stunde im Stuhl gepennt hatte, ging das abbauen los. Und danach durften wir alles vom Campingplatz bis zum Parkplatz schleppen. Dann fuhren wir so zwischen 12 und 13 Uhr los. In Höchstenbach dann erst mal an die Imbissbude was leckeres essen. Und dann kam noch der letzte Flop des Wochenendes: Mitten in Eschhofen mussten wir zehn Minuten warten, bis der gesamte Kirmes-Umzug durch war.
Dann endlich wieder zu Hause, räumte ich erst mal das Auto leer, fraß einen Hähnchenschenkel, umarmte meinen PC und dann ging ich endlich duschen, was auch nötig war. Hab ja ausser den Socken nichts gewechselt.
Fazit:
Ein sehr geiles, günstiges Festival. Hat viel Spaß gemacht und man hat nette Leute kennen gelernt. Aber wie das bei dem niedrigen Preis halt so is, werden auch viele Assis angelockt, aber was soll's? Die hat man auf jedem Festival.
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