Ministry

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    Re: Ministry

    Saschisch - 16.08.2005, 16:23

    Ministry
    Al Jourgensen kommt am 7. Oktober 1959 als Allen David Jourgensen in Havana auf einer Tropeninsel namens Kuba zur Welt. Zusammen mit seinen Eltern zieht er nach Denver und später nach Chicago. Im Alter von acht Jahren bekommt Al zwei Dinge gratis. Erstens mit einem Baseballschläger derbstens eine übergezogen, so dass er in der Folge an lichtempfindlichen Augen leidet, weswegen er auf Fotos auch meist mit Sonnenbrille zu sehen ist. Das andere Geschenk ist eine Gitarre. Dass Als Leben ein schnelles und ungestümes wird, liegt unter anderem auch an seinem Vater, der als Stock-Car-Fahrer seine Brötchen verdient und den kleinen Sohnemann immer mit an die Rennstrecke nimmt. Dort hat er den Spross wohl nicht so unter Kontrolle, und so nimmt es nicht wunder, dass Al schon im Alter von 14 Jahren seinen ersten Drogenentzug hinter sich bringt – der erste in einer langen Reihe.

    Musikalisch aktiv wird Alain – wie er sich mittlerweile nennt – als Radio-DJ und Mitglied der Wave-Combo Special Affect. Ministry hebt er 1981 zusammen mit einem gewissen Stephen George aus der Taufe. Auf dem Indie-Label Wax Trax erscheint die Debüt-Single "Cold Life", die jedoch mit dem heutigen Sound von Ministry ungefähr so viel gemein hat wie Wolfgang Petry mit Death Metal. Wave-Pop der Marke Human League und Konsorten ist damals der große Hit. "Cold Life" und das erste Album "With Sympathy" können zwar einen gewissen Anerkennungserfolg verbuchen, viel mehr aber nicht. Nach dieser Platte schmeißt Al seinen Kompagnon George raus und firmiert als einziges Mitglied der 'Band' unter dem Banner Ministry.

    Der nächste Output "Twitch" – von On-U-Legende Adrian Sherwood produziert – tendiert schon etwas mehr in die Richtung, die Ministry zu einer der bedeutendsten Industrial-Bands werden lassen. Mit seinen Beats, die von Front 242-EBM beeinflusst zu sein scheinen, hält Aggressivität Einzug. Die Raupe schlüpft schließlich mit dem dritten Longplayer "The Land Of Rape And Honey". Mit düsteren Samples und krachigen Distortion-Parts, die bei zartbesaiteten Zeitgenossen den einen oder anderen Würgereiz auslösen dürften, legen Jourgensen und Paul Barker - der 1987 von den Blackouts zu Ministry stößt – den Grundstein zum heute typischen Sound. Neben der zerstörerisch wirkenden Musik hat Al auch einen Hang, sich selbst zu zerstören. William Borroughs – der es irgendwie geschafft hat, Jahrzehnte im Heroinrausch zu verbringen, ohne zu sterben – und Timothy Leary, der mit seinen LSD-Experimenten zur Hippie-Ikone wider Willen mutiert – sind für ihn erst Vorbilder und später sogar Freunde. Ihrer Lebensweise - Drogen zu kreativer Entfaltung zu nutzen – schließt sich Jourgensen an, ab da gehört die Spritze zum Alltag. Dass das nicht ohne Exzesse von statten geht, sollte klar sein und so findet sich Al auch diverse Male im Kittchen wieder.

    Mit der Musik geht es jedoch nach dem krachigen Debüt weiter bergauf. Mit "The Mind Is A Terrible Thing To Taste" streckt die Band 1989 ihre Fühler weiter aus und integriert brettharte Gitarren-Riffs in den Sound. Mit den kalten Synthies und einer famosen Rhythmik scheint die richtige Mischung gefunden zu sein. "Thieves" von diesem Album ist eine der Hymnen, für die Ministry bekannt sind. Die folgende Live-EP "In Case You Didn't Feel Like Showing Up" offenbart – neben exzellenten Songs – auch den subtilen Humor und Wortwitz von Jourgensen und Barker. Je drei Tracks der beiden vorangegangenen Scheiben gibt's in unverfälschter Atmosphäre auf die Ohren geprügelt.

    Zwei Jahre später steht der Nachfolger in den Läden, der von der Fangemeinde schon sehnlichst erwartet wird. Das dunkle Cover ziert lediglich einem Engel und seltsame Schriftzeichen. Es erscheint unter dem Titel "Psalm 69 – The Way To Succeed & The Way To Suck Eggs" und wird das erfolgreichste Werk in der Karriere der Band. Was das Duo Barker/Jourgensen mit diesem Dampfhammer auf die Welt losgelassen hat, wird erst offensichtlich, wenn man sich die vielen Bands anhört, die heutzutage versuchen, mit einem ähnlich brutalen Sound erfolgreich zu sein. Sample- und Krachorgien, eingebettet in Gitarrenwänden, die gnadenlos zur Sache gehen, lassen die Ministry-Gefolgschaft mit offenem Munde staunen.

    Gaststars auf dieser Scheibe sind neben dem gesampelten Timothy Leary und einem in Wahnwitztempo daher brabbelndem Gibby Haynes von den Butthole Surfers (bei "Jesus Built My Hot Rod") auch der damalige Präsident George Bush. Jener erhält auf "N.W.O." sein Ministry-Tribut. Das Album verkauft sich – auch dank der Tanzbodenkompatibilität von Tracks wie der erwähnten "N.W.O." und "Jesus Built My Hot Rod" sowie "Just One Fix" so gut, dass die Platinmarke für eine Millionen verkaufter Exemplare bald überschritten wird – der Heroin-Nachschub für die nächsten Jahre scheint gesichert.

    Mittlerweile scheinen Drogen aber keinen kreativen Schub mehr auszulösen, denn als 1995 "Filth Pig" erscheint (eine Hommage an die Polizei der USA), muss man ob der zuweilen einfallslosen Kompositionen doch den Kopf schütteln. Zwar sind Ministry nach wie vor nichts für Weicheier, aber die durchschlagende Power ist auf dem Weg irgendwo flöten gegangen. Die durchweg schleppend vorgetragenen Songs, die – im Gegensatz zu "Psalm 69" – ohne Samples auskommen, sind einfach eine ganze Klasse schlechter als alles, was man bislang von Al zu hören bekam. Auch das 1999 erscheinende "Dark Side Of The Spoon" – eine Anspielung auf Als Drogenprobleme und Pink Floyds "Dark Side Of The Moon"– kickt nicht mehr richtig. Langsam schreiben die Fans die Band ab, kreativ, sowie output-technisch scheint nicht mehr allzu viel zu gehen. Die Alibi-Releases von "Sphinctour" – das altes Live-Material featured – und die lieblos zusammen gepfriemelte Best-Of "Greatest Fits" scheinen – trotz des gnadenlos guten Materials - nur weitere Sargnägel zu sein.

    Aber wie so oft, kommt es auch in diesem Fall ganz anders. Zuerst schreiben Jourgensen und Barker einen Song zu Spielbergs Kitsch-Movie "Artificial Intelligence", der auf Planungen von Stanley Kubrick beruht. Von den Drogen hat sich Al laut eigenen Aussagen, glücklicherweise gelöst. Somit hat er auch die Energie, sich der neuen Scheibe "Animositisomina" zu widmen, und auch seine anderen Projekte wie die Revolting Cocks oder Lard (mit Jello Biafra) nehmen langsam wieder Form an. "Animositisomina" kehrt zu alten Stärken zurück. Seine neue Energie demonstriert Jourgensen auch mit der Ankündigung, auf jedem Festival in Europa aufzutreten, bis den Fans Ministry aus dem Hals heraus hängt.

    Anfang 2004 hängt Ministry zumindest Paul Barker tatsächlich zum Halse heraus. Zu Beginn der Arbeiten am neuen Album rappelt's heftigst im Karton zwischen Jourgensen und seinem langjährigen Mitstreiter, woraufhin Paul seine Koffer packt. Al präsentiert jedoch im Zeitraffer einen Ersatz. In Zukunft soll John Monte, der Ende der Achtziger mit den Funk-Metallern Mindfunk zu temporärem Ruhm gelang, den Viersaiter bedienen. Für die Drums hat er sich die Hilfe von Mark Baker (Fear) gesichert und Mike Saccia steht immer noch an der Klampfe.

    Diese vier helfen ihm "Houses Of The Molé" einzuspielen und eine Aussage des Bandleaders scheint sich zu bewahrheiten: "There's a republican in the White House and I only write good records when that's happening." Mit neuem Line-Up und neuem Album kehren Ministry zu Stärken zurück, die sie seit zwölf Jahren - und unter einem "ähnlichen" Präsidenten - nicht mehr demonstrieren konnten.

    Discografie:

    * With Sympathy (1983)
    * Twitch (1985)
    * Twelve Inch Singles (1987)
    * The Land of Rape and Honey (1988 )
    * The Mind is a Terrible Thing to Taste (1989)
    * In Case You Didn't Feel Like Showing Up (live) (1990)
    * Psalm 69: The Way to Succeed and the Way to Suck Eggs (1992)
    * Filth Pig (1995)
    * Dark Side of the Spoon (1999)
    * Greatest Fits (2001)
    * Sphinctour (2002)
    * Animositisomina (2003)
    * The Houses of the Molé (2004)
    * Early Trax (2004)
    * Side Trax (2004)





    Offizielle HP: http://www.ministrymusic.org/

    --------
    Meiner Meinung nach extrem geile Industrial Metal Band, die mit Psalm 69 und Houses Of the Molé ihre besten Alben abliefert!



    Re: Ministry

    Maggot - 05.02.2006, 14:40


    Hab sie bei Rock am Ring vor, ich glaub 4 Jahren gesehen, ein HAMMER! Ministry sind echt saugeil. War fast wie Hypnose. Die Bühne war in blutrotes Licht gehüllt, der Sänger stand auf 'ner Art Podest mit einer Kanzel und hat quasi "gepredigt", das war so ziemlich das gruseligste an Bühnenshow das ich je gesehen habe. Und dann natürlich die Musik dazu, war echt genial. Als ich heim kam, hab ich mir dann gleich das Live- album "Sphinctour" gekauft! SUUUPI!



    Re: Ministry

    Saschisch - 05.02.2006, 17:22


    Das erinnert mich an was:
    Ministry gehen dieses Jahr auf Welttour.
    Und das interessante für euch Maggots:
    Joey Jordison sitzt an den Drums.



    Re: Ministry

    Maggot - 08.02.2006, 20:01


    Saschisch hat folgendes geschrieben: Das erinnert mich an was:
    Ministry gehen dieses Jahr auf Welttour.
    Und das interessante für euch Maggots:
    Joey Jordison sitzt an den Drums.

    Boah! Wie geil ist das denn? :devot

    Hast mir grade den Abend versüßt... :rolleyes:



    Re: Ministry

    Saschisch - 30.03.2006, 11:03


    Zitat: MINISTRY haben weitere Daten für ihre Europatour bekanntgegeben:

    27.07. - Gernika (Bizkaia) (SPA) - Metalway Festival
    31.07. - Paris (FRA) - La Locomotive
    02.08. - London (UK) - Forum
    04.08. – Wacken, (GER) - Wacken Open Air
    05.08. – Hultsfred (SWE) - Gates of Metal
    09.08. - Vienna (AUT) - Planet Music
    10.08. – Budapest (HUN) - Sziget Festival
    11.08. – (CZR) - Love Planet Festival
    12.08. - Dresden (GER) - Alte Reithalle
    13.08. – Hildesheim (GER) - M\'era Luna Festival
    15.08. - Rimini (ITA) – Velvet
    16.08. - Munich (GER) – Backstagewerk
    17.08. - Offenbach (GER) - Capitol

    Wie bereits berichtet, wird das Line-Up der Tour wie folgt aussehen:

    Al Jourgensen – Vocals, Guitar
    Paul Raven (KILLING JOKE) – Bass
    Tommy Victor (PRONG) – Guitar
    Mike Scaccia (RIGOR MORTIS) – Guitar
    Joey Jordison (SLIPKNOT) – Drums
    John Bechdel (FEAR FACTORY, KILLING JOKE) – Keyboards

    Das neue MINISTRY Album "Rio Grande Blood" erscheint am 2. Mai. Das Artwork gibt es hier zu sehen: (Link)

    (Quelle: metal.de)

    Naja find's schade dass sie nicht mehr Dates in Deutschland haben...
    Überlege mir nach Offenbach zu fahren.



    Re: Ministry

    Maggot - 31.03.2006, 14:07


    Au mann, wer hat denn den Tourplan erstellt... Ehrlich schade. Naja, mal sehen.



    Re: Ministry

    Saschisch - 20.05.2006, 13:57


    Wer mal in das Überalbum Rio Grande Blood hereinhören will:

    http://www.mp3.com/albums/20102258/summary.html



    Re: Ministry

    Straight Hate - 20.05.2006, 14:06


    ich werd sie mir mitm kumpel in offenbach geben, is janur um die ecke, also von daher....
    :mrgreen:



    Re: Ministry

    Maggot - 20.05.2006, 15:15


    Saschisch hat folgendes geschrieben: Wer mal in das Überalbum Rio Grande Blood hereinhören will:

    http://www.mp3.com/albums/20102258/summary.html


    Danke Saschisch! Saugeil!!!! :mrgreen:



    Re: Ministry

    Freak - 20.05.2006, 21:08


    Hab Rio Grande Blood,saugeil wie ich finde,überlege schwer nach München zu gehn,aber da killt mich wahrscheinlich meine ma,weil ich 2 Tage vorher bei JBO bin :lol:



    Re: Ministry

    Pitman - 29.05.2006, 13:08


    Das Ende ist nahe:

    MINISTRY - AL JOURGENSEN hat gegenüber dem amerikanischen Billboard Magazin geäußert dass im Anschluss an die aktuelle "MasterBaTour" zurück ins Studio gehen will um am finalen MINISTRY Album zu arbeiten. "Ich möchte aufhören, wenn es am schönsten ist und nicht noch 30 Jahr lang beschissene Alben veröffentlichen wie AEROSMITH oder die ROLLING STONES", wird JOURGENSEN in dem Interview zitiert. Der Texaner will sich nach dem Abschiedsalbum, dass den Namen "The last Sucker" tragen soll, auf sein Label "13th Planet" konzentrieren.


    Quelle: http://www.sounds2move.de



    Re: Ministry

    Saschisch - 11.07.2006, 15:13


    Ist mir grad aufgefallen, dass es nicht gepostet wurde.

    Hier das Video zu LiesLiesLies:

    http://youtube.com/watch?v=TXIVoKrn9uQ



    Re: Ministry

    Freak - 11.07.2006, 20:41


    Saschisch hat folgendes geschrieben: Ist mir grad aufgefallen, dass es nicht gepostet wurde.

    Hier das Video zu LiesLiesLies:

    http://youtube.com/watch?v=TXIVoKrn9uQ

    Postklauer :mrgreen:
    wollts grade schreiben...grummel
    egal
    aber München is fix,mit Joey an Drums,ich freu mich :cool:



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