Deutschland und Indianer

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    Re: Deutschland und Indianer

    de Zausel - 07.09.2008, 16:50

    Deutschland und Indianer
    Deutschland und Indianer



    Schon die Überschrift aktiviert Dauerkritiker: „Das heißt Native American und nicht Indianer.
    Das Wort Indianer wird von den Eingeboren Amerikas nicht gerne gehört.
    Schließlich ist das Wort „Indian“ für die Menschen in Indien gedacht.
    Kolumbus führte den Begriff für die Eingeborenen Amerikas ein, weil er glaubte in Indien zu sein.“
    Nun, mir selbst sind viele Indianer bekannt, die in der englischen Sprache durchaus auch das Wort
    „Indian“ für sich selbst verwenden. Man darf nicht päpstlicher sein als der Papst.
    Aber eines muss jedem Kritiker bewusst sein: Die Deutsche Sprache ist - nach meinen Wissen -
    die einzige der Welt, die einen Unterschied in der Sprache zwischen Inder und Indianer macht.
    Wir sind in der deutschen Sprache durchaus fähig hier einen Unterschied zwischen beiden Völkern zu machen –
    bleiben wir also bei dem Begriff Indianer in unserer Sprache.

    Schon früh galt Deutschland als pro indianisch eingestelltes Land. Das mag an der Berichterstattung,
    an den weit verbreiteten Romanen und Büchern von Karl May, Friedrich. Gerstäcker und John F. Cooper,
    aber auch an der weltweit beliebten Westernshow von Buffalo Bill Cody gelegen haben.
    Noch heute ist in der Denkweise das Positive im Charakter der Indianer im Vordergrund,
    aber auch das Leid und die Ungerechtigkeit die diesen Völkern angetan worden ist und leider auch noch wird.
    Deutschland hat zwei Kriege verloren und war sicher oft genug in ähnlichen Situationen.
    Und die jüngsten Ereignisse, der Irak-Krieg, zeigen, dass die Mehrheit der Deutschen Frieden nicht nur
    auf dem Papier predigen, sondern sich der Supermacht USA quer in den Weg stellen,
    auch wenn das politische Folgen hat.

    Die USA haben alle Verträge gebrochen, die sie mit den jeweiligen indianischen Nationen abgeschlossen haben –
    bis auf einen: Ein Vertrag zwischen deutschstämmigen Amerikanern und den Comanchen in Fredricksburg, Texas.
    Der Texasverein oder auch Mainzer Adelsverein war mit Recht stolz darauf in dieser harten Grenzerzeit
    einen solchen Vertrag zu Stande zu bringen; und dieser Vertrag gilt bis heute!

    In den 70’ger Jahren fand die UNO-Versammlung nicht in USA statt, sondern in Helsinki, Finnland.
    Es war das Jahr der Eingeboren aus aller Welt. Die vertretenen Länder räumten alle eine Sitz
    für die Eingeborenendelegation in ihren Reihen ein – nicht jedoch die USA.

    Die deutsche Vertretung machte Platz in den eigenen Reihen für die Delegation der Indianer aus Amerika.
    USA verweigerte den Sitz für seine eigenen Ureinwohner. Die indianische Delegation hätte nicht teilnehmen können,
    wenn ihr kein Platz eingeräumt worden wäre. Das löste weltweit Proteste gegen die USA aus
    und stärkte zukünftige Prozesse der Native American gegen den Staat der USA ,
    sobald es sich um die einseitigen Verletzungen der USA handelt.
    Die Autonomierechte der Indianer wurden dadurch gestärkt!

    Heute ist in aller Munde die Genforschung. Wir Deutsche haben natürlich nicht die gleichen Gene,
    wie es die Indianer haben. Dennoch haben sich unsere Völker ähnlich entwickelt.
    Die indianischen Völker konnten sich in vielen Dingen sehr ähnliche Kulturen erhalten -
    bis in die jüngste Zeit unserer Urgroßväter und Großväter. Das Schlagwort „back to the roots”
    lässt sich hier sehr gut anwenden. Denn gehen wir in unseren eigenen Wurzeln zurück, dann entdecken wir,
    dass in der jungen Steinzeit die Völker nicht in Höhlen gelebt haben, sondern in sehr tipi-ähnlichen Kegelzelten,
    wie diese von der Wissenschaft bezeichnet werden. Fundorte der Lagerplätze mit diesen Zelten
    fanden sich vom Süden Deutschlands bis hinauf in den Hamburger Raum.
    Und vergleichen sie die Höhlenmalereien und Töpferwahren mit indianischen Vorlagen,
    dann finden sich fast unvorstellbare Parallelen. Kulturgegenstände, die sich zum Verwechseln ähneln.
    Es mag in unseren Ur-Genen ein Wissen und Gefühl dafür erhalten geblieben sein –
    denken sie doch nur einmal an die Faszination, die ein offenes Feuer am Lagerplatz auslöst.

    Es gilt als geschichtlich nachgewiesen, dass die Comanchen sich schon sehr früh anderen Nationalitäten öffneten.
    Die Mutter von Quanah Parker war deutschstämmig, andere Deutsche erreichten sogar Häuptlingswürde.
    In den Nachkriegsjahren war ein Großteil Deutschlands von amerikanischen Streitkräften besetzt.
    Das Nazisystem abgestraft und beseitigt. Viele indianische Nationen beteiligten sich an diesem Krieg gegen
    Deutschland. Manche fanden ein neues zu Hause und manche hinterließen ihre Nachkommenschaft – halb deutsch,
    halb indianisch – oft auch auf Druck der US-Militärregierung. Beispiele davon sind uns bekannt.
    Ebenso gibt es viele Halbindianer und Vollblutindianer, die heute ihren Dienst in der Army verrichten.
    Es gibt „echte Indianer“ in Deutschland und kaum einer weiß davon. Weit weg von allen exotischen
    Fantasievorstellungen finden sich in Deutschland hier und da sogenannte Powwows, die entsprechend
    gleichnamiger Tanzveranstaltungen in den USA ausgeführt werden.

    Dazu gehören auch immer mehr Besuche aus unterschiedlichen indianischen Nationen bei Schulbesuchen,
    öffentlichen Veranstaltungen, wie in Stadthallen und dem Lindenmuseum in Stuttgart.
    Und es gibt sehr viele Menschen in Deutschland, die einen spirituellen Weg gefunden haben,
    der dem Roten Pfad der Indianer gleicht oder ähnelt. Die Verbundenheit mit der Erde und allen unseren
    Verwandten, wie Tiere, Pflanzen, Steine usw. liegt diesem Roten Pfad in Deutschland zu Grunde.
    Hier wird nicht Indianer gespielt. Es ist ein eigener spiritueller Weg, denn hier steht das Wort Rot nicht an Stelle
    eines anderen Begriffes für Indianer, sondern für die Farbe Rot, die ein Symbol der Lebensenergie ist.

    ~U-ne-ga-wa-ya~



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