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Re: Die Union und der Flirt mit Münte
AW - 29.09.2005, 15:02Die Union und der Flirt mit Münte
Union stellt sich auf Müntefering ein
Bei den Verhandlungen um die Bildung einer großen Koalition gibt es offenbar Bewegung in Personalfragen: Einem Medienbericht zufolge könnte SPD-Chef Franz Müntefering eine zentrale Rolle spielen.
Angela Merkel und Gerhard Schröder trafen sich zu einer erneuten SondierungsrundeDie Union richtet sich einer Zeitung zufolge darauf ein, dass SPD-Chef Franz Müntefering das Amt des Vizekanzlers in einer etwaigen Großen Koalition anstrebt. Müntefering habe bei der Sonderungsrunde "die tragende Rolle" auf SPD-Seite gespielt, zitierte die "Bild" CDU/CSU-Kreise. "Wir richten uns auf Münte als Vizekanzler ein", hieß es. Die Union gehe davon aus, dass nach der Nachwahl am Sonntag in Dresden Bewegung in die bislang verhärteten Fronten kommen werde.
Nach einem zweiten Spitzentreffen am Mittwoch in Berlin zeigten sich beide Seiten optimistisch, dass CDU, CSU und SPD die Regierungsbildung gelingt. Bundeskanzler Gerhard Schröder sagte nach dem Treffen: "Ich gehe davon aus, dass es gelingen kann, ja gelingen wird, eine stabile Konstruktion zustande zu bringen."
Die CDU-Vorsitzende Merkel zeigte sich "angenehm beeindruckt" von der Gesprächsatmosphäre, die sie vor zwei Wochen zum Wahlkampfende "so nicht für möglich gehalten hätte". Sie bat die Bürger um Geduld: "Niemand kann erwarten, dass das alles in zwei Tagen gelöst werden kann." CSU-Chef Edmund Stoiber verlangte nach dem Treffen nochmals, die SPD müsse vor der Aufnahme von Koalitionsverhandlungen Merkels Anspruch auf das Kanzleramt akzeptieren.
Streit um das Amt des Bundestagspräsidenten
Die Wahl des neuen Bundestagspräsidenten wird nicht wie von der SPD gewünscht verschoben. Gemeinsam lehnten die Parlamentarischen Geschäftsführer von Union, FDP, Grünen und Linkspartei diesen Vorstoß ab. Damit wird der Parlamentspräsident am ersten Sitzungstag des Bundestages am 18. Oktober gewählt.
Für die CDU lehnte es Vorstandsmitglied Friedbert Pflüger ab, bei Koalitionsverhandlungen mit der SPD auf den Posten des Bundestagspräsidenten zu verzichten. Der "Berliner Zeitung" sagte er: "Niemand ist dazu bereit, die Position des Bundestagspräsidenten preiszugeben. Der Posten gebührt der stärksten Fraktion und das ist die Union." In Zeitungsberichten hatte es geheißen, es sei denkbar, dass die Union der SPD das Bundestagspräsidentenamt überlasse, wenn Gerhard Schröder auf das Kanzleramt verzichte.
Quelle: Financial Times Deutschland (www.ftd.de)
Langsam kommt Bewegung in die Sache. Müntefering als Vizekanzler wäre mir 1000x lieber als Schröder. Auch wenn er damals sagte, nie mit der Union zusammenarbeiten zu wollen. Tja, ein wenig Machtgeilheit steckt wohl in jedem von uns. :D Die Diskussionen um das Kanzleramt kann ich noch immer nicht nachvollziehen, zumal die Union stärkste Fraktion ist. Sollte gar keine Lösung in Sicht sein, kann man Kompromisse wie die Lösung mit dem Bundestagspräsidenten in Erwägung ziehen. Vorher darüber zu diskutieren erscheint mir jedoch bedenklich.
Re: Die Union und der Flirt mit Münte
Speedy - 29.09.2005, 16:16
Das darf ja wohl nicht wahr sein! Ich weiß gar nicht, was schlimmer ist... Schröder oder Müntefering. :? Es sind beides Dummschwätzer. Warum verdammt nochmal, Merkel hat die Mehrheit, wenn auch knapp. Warum also nicht akzeptieren? :angryfire:
Re: Die Union und der Flirt mit Münte
Test232 - 29.09.2005, 23:51
Wenn SPD und Union die Regierung stellen sollten, dann die Fraktion mit der Mehrheit. Aus is Gerd! :angryfire:
Re: Die Union und der Flirt mit Münte
AW - 30.09.2005, 00:43
Gerd leidet seit dem Wahlabend unter Realitätsverlust. Aber damit reitet er sich nur noch tiefer in den Sumpf hinein.
Re: Die Union und der Flirt mit Münte
Oli - 30.09.2005, 16:15
Wenn Große Koalition - dann mit Frau Merkel.
Die CDU/CSU ist nunmal die stärkste Fraktion - da hilft auch ein machtgeiler Noch-Bundeskanzler nicht.
Es ist ja nahezu lächerlich, dass Schröder von "kümmerlichen 1% Vorsprung" redet, es sind immerhin um die 500.000 Stimmen!
Ich kann nur hoffen, wie bereits gesagt wurde, dass die SPD die Niederlage anerkennt und einsichtig wird, bevor es noch schlimmer kommt...
Re: Die Union und der Flirt mit Münte
AW - 30.09.2005, 19:24
Ein machtgeiler Noch-Kanzler kann auch nichts machen. Aber die SPD-Abgeordneten, die Angela Merkel womöglich nicht wählen.
Re: Die Union und der Flirt mit Münte
Oli - 30.09.2005, 19:58
Hier übrigens eine gute Tabelle mit der Übersicht und Erklärungstexten von dem möglichen (Vize-)Kanzler in einer Großen Koalition:
http://www.spiegel.de/flash/0,5532,11925,00.html
Re: Die Union und der Flirt mit Münte
Josef D. - 08.10.2005, 13:56
Ich krieg nur einen weißen Kasten. :(
Aber der Schröder hat sich wirklich unmöglich gemacht am Wahlabend, ich denke, ich spinn, kommt der rein im Parteigebäude mit sooo einer Siegergeste nach der Niederlage der SPD. Und was der hinterher in der Berliner Runde aufgeführt hat, das war ja wohl völlig daneben. Wie viel hatte der da wohl schon gesüffelt?
Re: Die Union und der Flirt mit Münte
Oli - 08.10.2005, 14:07
Hast du das Flash-Plug-In für den Browser installiert? ;)
Re: Die Union und der Flirt mit Münte
Josef D. - 08.10.2005, 14:49
Ja, hab ich. ;)
Aber jetzt geht's auf einmal, ohne dass ich was getan habe.
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