In 20 min - EHRENMORD

Gesellschaft Schweiz - GSIW - Islamische Welt
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    Re: In 20 min - EHRENMORD

    M.M.Hanel - 13.06.2007, 19:06

    In 20 min - EHRENMORD
    Zitat: Zitat 20 min 13.6.07:
    In über hundert Fällen wird wegen Ehrenmorden ermittelt. Einige muslimische Gemeinschaften in Grossbritannien leben nach der Scharia, dem strengen islamischen Recht.
    Quelle: http://www.20min.ch/tools/suchen/story/31784679

    Sehr geehrte Redaktion

    Es ist doch sehr bedauerlich, dass Sie sich unter jene einreihen, "Ehrenmord" und "Scharia" oder "Ehrenmord" und "Islam" in eine Assoziationskette zu stellen.
    Ist doch jedem, in theologischen Dingen halbwegs gebildeten Menschen (egal ob Muslim, Christ oder "Säkularist") klar, dass es gerade zu den FUNDAMENTALEN Lehren des Islams gehört, WEDER seine Kinder zu besitzen, oder zwangszuverheiraten, NOCH - und besser, schon gar nicht - zu ermorden, nur weil sie eine eigene Entscheidung bezüglich des Ehepartners trafen!

    Nur, weil es unter Christen welche gibt, die jemanden, den sie als vom Satan besessen erachten, zu Tode exorzieren, oder weil es in der Vergangenheit vorkam, dass Menschen, denen man "Besessenheit vorwarf, vornehmlich Frauen, verbrannt wurden, heißt das doch nicht, dass dieses perverse Verhalten ein fundamentaler Bestandteil des Christentums wäre?

    Gerade einem so auflagenstarkem Medium wie dem Ihren, stände doch eine etwas differenzierte Information der Öffentlichkeit nicht schlecht an. Finden Sie nicht?
    Muss Boulevard-Press wirklich unterdurchschnittliches Niveau fördern und aufrecht erhalten - und so zu falschen Wahrnehmungen und gesellschaftlichen Spannungen beitragen?
    Oder könnten Sie sich vorstellen, dass ein anderes Vorgehen sowohl Ihnen, wie auch Ihren Lesern nicht nur besser anstünde, sondern auch besser täte?

    Mit besten Wünschen



    Re: In 20 min - EHRENMORD

    M.M.Hanel - 13.06.2007, 19:07


    sehr geehrter herr hanel

    danke für ihr schreiben. wir wollten sie in ihrem glauben nicht verletzten. nur - dass solche dinge vorallem in fundamentalistischen islamischen kreisen vorkommen, das ist eine tatsache. das können wir nicht ändern.

    freundliche grüsse


    a.f.



    Re: In 20 min - EHRENMORD

    M.M.Hanel - 13.06.2007, 19:09


    Sehr geehrter Herr ...

    Das, was Sie als Tatsache hinstellen, ist mitnichten eine Tatsache.
    Arrangierte Ehen sind zum Beispiel im ganzen NICHTMUSLIMISCHEN asiatischen und indischen Raum eine kulturelle Institution.

    Mit anderen Worten - in nichtmuslimischen Kreisen werden weit mehr Ehen arrangiert, wie im sogenannten muslimischen Kulturkreis, ganz abgesehen davon, in nur dem Raum, den Sie fundamentalistisch nennen. (Wobei überhaupt noch durch eine ordentliche Gegenüberstellung zu untersuchen wäre, inwieweit arrangierte Ehen tatsächlich ein größeres Gesamtübel darstellen - als das, was in der sogenannt modernen, zivilisierten Welt praktiziert wird!)

    Und zweitens geht es nicht um mich, sondern darum, dass Ihre einseitige und verzerrte Darstellung eines, nur sehr beschränkt wahren Aspekts der Wirklichkeit, gepaart mit dem gratis, "frei Haus" mitgelieferten "emotionalen underlay" eine gesellschaftliche Kluft zwischen Bürgerschichten in der Schweiz hervorruft. Ist das das erklärte Ziel Ihres Blattes?

    Wenn Sie an gesellschaftlichen Missständen korrigierend mitwirken möchten, dann gelingt das doch nur in Aufrichtigkeit und nicht mit Abneigung, gegen ganz einfache, "normale" Mitmenschen schürenden Agitationen. Leider kann die von Ihnen bevorzugte Art der Berichterstattung nicht anders bezeichnet werden.

    Ich ersuche Sie ganz höflich, meine Worte und die Ihren nochmals zu bedenken.

    Mit besten Grüssen



    Re: In 20 min - EHRENMORD

    M.M.Hanel - 13.06.2007, 19:10


    sehr geehrter herr hanel

    niemand sagt, dass arrangierte ehen

    (a. schlecht sind und
    (b. nur in islamischen Ländern vorkommen.

    leider ist es aber eine tatsache, dass die berichte, die wir hier von den internationalen agenturen erhalten, vorallem aus islamischen ländern kommen. immer wieder gibt es deshalb familiendramen. das finden wir schade. wir schreiben aber mit keinem wort, dass das problem in der islamischen welt verbreitet ist.

    gruss


    a.f.



    Re: In 20 min - EHRENMORD

    M.M.Hanel - 13.06.2007, 19:12


    Sehr geehrter Herr ...

    Sie schreiben:
    a.) dass solche dinge vorallem in fundamentalistischen islamischen kreisen vorkommen, das ist eine tatsache
    b.) niemand sagt, dass arrangierte ehen - vorallem aus islamischen ländern kommen

    Somit ist für mich - und alle Ihre Leser - Gott sei Dank - ALLES klar, nicht wahr?!

    Damit wünsche ich, Gute Nacht.



    Re: In 20 min - EHRENMORD

    Yazmina - 14.06.2007, 09:33

    Ehrenmorde in der Schweiz
    Sehr geehrter Herr Fischer

    leider muss ich feststellen, dass Sie in Ihrem Artikel über das Drama an Banaz Mahmod (http://www.20min.ch/tools/suchen/story/31784679)

    die Tatsachen verzerrt darstellen.
    Zitat:
    Sowohl auf der Homepage von Iranian and Kurdish Women’s Rights Organisation http://www.ikwro.org.uk/index.php?option=com_content&task=view&id=55&Itemid=34

    wie in anderen seriösen Zeitungen wird DAS GANZE DRAMA beschrieben. Der Mord hätte verhindert werden können, hätte die Londoner Polizei die junge Frau ernst genommen und sie geschützt, wie es eigentlich ihre Aufgabe gewesen wäre.
    Banaz Mahmod begab sich viermal zur Polizei und bat um Schutz, sie wurde jeweils wieder nach Hause geschickt.

    …Vier mal hatte Banaz Mahmod der Polizei gemeldet, dass ihr Leben in Gefahr war. Am 1. Januar 2006 rannte sie barfuss und blutüberströmt zur Wache. Doch sie wurde abgewimmelt. Am Abend vor ihrem Tod versuchte sie es noch einmal und auch das Mal wurde ihre Anzeige nicht ernst genommen. Nun wird eine Untersuchung gegen fünf Polizeibeamte eingeleitet….

    Ihre Assoziationskette Ehrenmorde – Sharia – fundamentalistischer Islam – zeigt wieder einmal, wie einäugig berichtet wird und wie Sie Ihrer eigentlichen journalistischen Aufgabe nicht nachkommen.

    Sie verwechseln bzw. vermischen Islam mit archaischen Traditionen. Die Sharia, d.h. jene ca. 500 Koranverse, welche rechtlichen Inhalts sind, verbieten Morde. Insbesondere das Töten der Töchter durch ihre Väter (waʽd al-banat) !!!. Das Vorgehen im Fall einer Ehekrise bei der die Scheidung befürchtet wird, ist durch die Sharia folgendermassen bestimmt:

    Sure 4:35 Und wenn ihr einen Bruch zwischen beiden befürchtet, dann ernennt einen Schiedsrichter von ihrer Familie und einen Schiedsrichter von seiner Familie. Wollen sie sich aussöhnen, wird Gott Frieden zwischen ihnen stiften. Siehe Gott ist wissend und weise.

    4:130 Ist eine Versöhnung unmöglich und müssen sie sich trennen, wird Gott jeden mit Seinen unendlichen Gaben bedenken. Gott ist unendlich reich, unendlich weise.

    Hätte die Familie nach der Sharia gehandelt, dann würde Banaz jetzt noch leben und wäre mit dem Mann ihrer Wahl verheiratet. Auch gegen den Willen ihrer Familie, denn nach der Sharia wählen Mann und Frau ihren Ehepartner, wozu eine erwachsene Frau zur Heirat das Einverständnis ihres Vaters NICHT benötigt!

    In unserem Land fallen Ehrenmorde, verübt von Schweizern unter die Kategorie „Drama“ oder „Familiendrama“ – Ehrenmorde sind es allemal, denn diese Männer akzeptieren nicht, dass ihre Freundinnen oder Ehefrauen sich von ihnen trennen bzw. ihre Töchter einen Partner haben, der von der Familie nicht geduldet wird (erinnere an das Drama in Pratteln vor wenigen Jahren, wo ein SD Politiker es nicht ertrug, dass seine erwachsene Tochter einen Muslim zum Freund hatte. Er entkam aus der Untersuchungshaft). Sie fühlen sich gedemütigt, also in ihrer Ehre verletzt.

    Nun zu Ihren Zahlen: „In Grossbritannien leben inzwischen 1,8 Millionen Muslime und so genannte Ehrenmorde nehmen wegen der Zunahme des islamischen Fundamentalismus zu ... In über hundert Fällen wird wegen Ehrenmorden ermittelt. Einige muslimische Gemeinschaften in Grossbritannien leben nach der Scharia, dem strengen islamischen Recht.“

    Sie zählen also 100 Ermittlungsfälle auf 1,8 Mio. Muslime in Grossbritannien. Ich vergleiche diese mit unseren Zahlen:

    Die Schweiz zählt 5’722354 Mio. erwachsene Einwohner (Altersgruppen 20-65+). 79,4% davon sind Schweizer = 4'543’549,076. Auf 100 Frauen kommen 96 Männer, d.h. 49% männliche Schweizer = 2’226339,047 =

    2,2 Mio. erwachsene Schweizer Männer. Ca. 2 Mio. Sturmgewehre 90 oder 57 werden gemäß offizieller Statistiken zu Hause aufbewahrt, wobei es täglich = 365-mal pro Jahr – allein mit den Sturmgewehren - zu Dramen kommt. Durchgeführte oder versuchte Ehrenmorde in "Beziehungsdramen", die mit anderen privaten Schuss- oder sonstigen Waffen wie Messer etc. durchgeführt werden, sind hier nicht einberechnet.

    Sie könnten also täglich über die dramatische Situation in der Schweiz berichten - jeden Tag das Foto einer, von einem Schweizer erschossenen oder erstochenen Frau, natürlich mit Foto, Namen, Herkunft und Religion des Täters. – Warum tun Sie es nicht?

    Mit freundlichem Gruss
    S. Koller



    Quellen:
    - www.swissworld.org (Bevölkerung)
    - http://www.friedensrat.ch/kleinwaffen.chronik.html
    - http://www.rojname.com/index.kurd?nuce=198304



    Re: In 20 min - EHRENMORD

    Anonymous - 14.06.2007, 13:23

    Antwort von 20 Minuten
    guten tag herr oder frau koller

    danke für ihr feedback. wir haben unserer ansicht nach seriös berichtet. dass wir die einzelnen suren des korans nicht kennen, sei uns verziehen. solche ehrenmorde kommen in der islamischen welt oft vor. das ist eine tatsache. die beschriebene geschichte zeigt, dass dies auch in europa möglich ist. wenn sie uns täglich eine ähnliche geschichte aus der schweiz bringen können, sind wir sehr daran interessiert.

    mit freundlichen grüssen


    andy fischer



    Re: In 20 min - EHRENMORD

    Anonymous - 14.06.2007, 13:26


    Sehr geehrter Herr Fischer

    die Ehrenmorde von Schweizern an Ihren Frauen und Freundinnen werden diskreter behandelt, wobei man sich dann auf den Datenschutz beruft. Als Journalist sollte Ihnen jedoch möglich sein, anhand der täglich veröffentlichten Strafgerichtsurteile eine Auswahl zu treffen.

    Zu Ihrer Aussage: "solche ehrenmorde kommen in der islamischen welt oft vor"

    Diese Verbrechen in der islamischen Welt nicht öfters vor als in der sog. "christlich-abendländischen" oder "christlich-neuen" bzw. "nichtchristlichen" und "nichtislamischen" Welt, eher weniger.

    Frauen und Ehrenmorde gehören LEIDER WELTWEIT - und zwar in weit höherem Ausmass wie der von Ihnen, der islamischen Welt angerechneten Zahl - zur Tagesordnung.

    Es geht nicht darum, nicht über Verbrechen zu berichten oder sich gegen diese Missstände einzusetzen, sondern korrekt zu berichten, ohne Fakten zu unterschlagen.

    Wie bereits gesagt: Das eigentliche Drama besteht darin, dass Banaz Mahmud noch leben würde, wenn die britische Polizei sie geschützt und in Sicherheit gebracht hätte. Viermal unterliess dies die Polizei.

    WARUM?

    Zu Gewalt gegen Frauen weltweit:
    http://www.amnesty.ch/de/themen/frauenrechte/zahlen-und-fakten-zu-gewalt-gegen-frauen

    Mit freundlichem Gruss
    Susanne Koller



    Re: In 20 min - EHRENMORD

    Anonymous - 15.06.2007, 16:10

    Fragen
    Guten Tag

    ich komme nicht mehr ganz nach: Was genau ist "Scharia"? Und was ist "islamisches Recht"? Ist es dasselbe? Ich habe gelesen es gibt bestimmte "islamische Rechtsschulen" - wie setzen sich die zusammen? Bestehen die nur aus Anordnungen des Korans ?
    Wird die Ermordung von Frauen "im Namen der Ehre" durch ihre Väter oder Familie im Koran, in der Scharia, im islamischen Recht nun legitimiert oder nicht? Wenn nicht, wo steht dies im Koran?
    Danke für Ihre Antworten



    Re: In 20 min - EHRENMORD

    M.M.Hanel - 15.06.2007, 16:16


    Sehr geehrter Gast

    Zu Scharia und islamische Rechtsschulen gibt es einen leidlichen Artikel in Wikipedia. Sollten Sie danach noch konkrete Fragen haben, werde ich diese gerne, so gut es geht, beantworten.

    Zitat: Wird die Ermordung von Frauen "im Namen der Ehre" durch ihre Väter oder Familie im Koran, in der Scharia, im islamischen Recht nun legitimiert oder nicht? Wenn nicht, wo steht dies im Koran?
    Dies sind ja nun wirklich zwei sehr eigenartige Fragen.

    Wollen Sie wirklich, auch nur im Ansatz glauben, dass eine Ermordung, aus welchem Grund auch immer, auch nur in irgendeinem Gesetzeswerk oder irgendeiner Religion erlaubt wäre?

    Was die zweite Frage anlangt, würde eventuell noch umgekehrt ein "Schuh" draus werden. Wenn man schon annimmt, dass der Qur'an die Ermordung ... zulasse, wo steht DIES begründet?
    DIES steht nirgends begründet, sondern vielmehr bleibt MORD, MORD und steht in allen Kulturen, Religionen und Zivilisationen unter Bann und Strafe.

    MORD kann als die zweit größte Sünde - Christen würden sagen "Todsünde" im Islam benannt werden. Die Begründung liegt darin, dass ein MORD so angesehen wird, als hätte der Mörder die GANZE MENSCHHEIT ermordert - also die, von Gott so geliebte Schöpfung - den Mensch - vollständig vernichtet - welch ein Vergehen vor dem Antlitz Gottes!



    Re: In 20 min - EHRENMORD

    M.M.Hanel - 18.06.2007, 11:47


    Sehr geehrter Herr F

    Ich bin auf Ihren Artikel vom 13. Juni 2007 in der Zeitung „20 minuten“ aufmerksam gemacht worden. Ich bitte Sie höflich und dringend, meine folgenden Ausführungen möglichst vollständig zu publizieren:

    „Der Islam verbietet die arrangierte Eheschliessung gegen den Willen der Braut. Der Prophet Mohammad (Gottes Heil und Frieden auf ihm) hat in einer berühmten Geschichte eine solche Ehe rückgängig gemacht. Die Geschichte ist eine authentische Ueberlieferung (arabisch „Sunna“). Eine von den Eltern arrangierte und von der Braut bewilligte Ehe kennt man in fast allen Gesellschaften und Schichten. Auch in der Schweiz ist es nicht allzu lange her, als arrangierte Ehen noch gang und gäbe waren!

    Der Islam kennt ebenfalls keine so genannten Ehrenmorde. Morde, welche im Namen der Ehre begangen werden, sind auf das kulturell und ethnisch belastete Erbe der verschiedenen Gesellschaften zurückzuführen. Es ist nun wirklich an der Zeit, dass wir - hier und jetzt - nicht alles, was wir ablehnen und verabscheuen, dem Islam zuschreiben. Eine solche Denkweise fördert keine Integration und dient auch keinem Dialog!“

    Ich bitte Sie, mich im Falle von eventuellen Abkürzungen oder Änderungen vorher zu kontaktieren.

    Ich danke Ihnen für Ihre Bereitschaft und Zusammenarbeit.

    Mit freundlichen Grüssen

    H. Abo Youssef, lic. oec. publ. et lic. iur.
    Vizepräsident der SIGZ
    Stiftung Islamische Gemeinschaft Zürich
    Rötelstrasse 86, 8057 Zürich



    ANTWORT vom REDAKTEUR
    Von: Fischer Andy [mailto:andy.fischer@20minuten.ch]
    Gesendet: Sonntag, 17. Juni 2007 13:28
    An: haboyoussef@oliver-stahel.com
    Betreff:

    Sehr geehrter Herr Youssef

    Besten Dank für Ihr Schreiben. Wir veröffentlichen grundsätzlich keine Leserbriefe. WIr haben auch nie geschrieben, dass arrangierte Ehen ein Kennzeichen des Islams sind. Wir berichteten einfach von einer jungen Frau, die umgebracht wurde, weil sie den Mann, den sie hätte heiraten sollen, nicht wollte. Und dass diese Frau eine Muslima war. Wäre sie eine Christin gewesen, hätten wir die Geschichte auch gebracht.

    Freundliche Grüsse

    A. F.

    Fortsetzung

    Sehr geehrter Herr Fischer



    Vielen Dank für Ihr E-Mail!



    Dass Sie grundsätzlich keine Leserbriefe veröffentlichen stimmt mich zwar bedenklich, trotzdem hoffe ich, dass dieser „Grundsatz“ Sie nicht daran hindert, Ihre Verantwortung dahingehend wahrzunehmen, möglichst die Wahrheit zu publizieren und auf die Verletzung von religiösen Gefühlen Ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger zu verzichten! Im Übrigen habe ich – entgegen Ihren Ausführungen - noch keinen Artikel in 20 minuten gelesen, der die gleiche Thematik in Bezug auf Juden oder Christen zum Inhalt hat.

    Dass Sie nie geschrieben haben, dass „arrangierte Ehen ein Kennzeichen des Islams sind" mag stimmen. Aus dem Zusammenhang wird aber klar ersichtlich, dass sie genau dies gemeint haben. Störend ist insbesondere das Zitat "In GB leben inzwischen 1,8 Millionen Muslime und so genannte Ehrenmorde nehmen wegen der Zunahme des Islamischen Fundamentalismus zu", welches dem Leser den Eindruck vermittelt, der Islam habe etwas mit Ehrenmorden zu tun. Sie haben - bewusst oder unbewusst - den Islam als Religion mit diesen Untaten in Verbindung gebracht und damit unsere Gefühle als Muslime nicht nur verletzt, sondern mit Füssen getreten. Weiter führen Sie aus: "Einige muslimische Gemeinschaften in Grossbritannien leben nach der Sharia, dem strengen islamischen Recht", was keine Zweifel daran zulasse, dass diese Gemeinschaften Ehrenmorde kennen, eben weil sie nach dem "strengen" islamischen Recht lebten! Ich wiederhole mich: Sie haben mit ihren Äusserungen weder einen Beitrag zur Integration geleistet, noch uns eine Chance für einen Dialog gelassen.

    Ich bitte Sie höflich und dringlich, solche diffamierenden Äusserungen in Zukunft zu unterlassen, zu berichtigen und zu publizieren. Dies würde Mut und Professionalität beweisen.

    Mit freundlichen Grüssen

    H. Abo Youssef


    2te Antwort des Redakteurs


    sehr geehrter herr youssef

    wir stehen mit jedem wort zu unserem artikel. hätten wir kenntnis über ehrenmorde unter juden oder christen, wäre das ein thema für uns. der zunehmende islamische fundamentalismus in gb ist nicht zuletzt seit den anschlägen in london sehr bekannt.

    freundliche grüsse

    andy fischer

    2te Fortsetzung

    Sehr geehrter Herr Fischer,

    Ich finde es Schade, dass Sie auf Ihre Position beharren und nicht einsehen möchten, was ich Ihnen versucht zu erklären habe! Weiter sehe ich es nicht als meine Aufgabe, Sie auf Fundamentalismus in weiteren Religionen und die Morde in ihrem Namen (jeder Mord ist ein Ehrenmord!) aufmerksam zu machen.

    Mit freundlichen Grüssen,

    H. Abo Youssef


    3te Antwort des Redakteurs
    sehr geehrter herr youssef

    auch sie beharren auf ihrer position. und sie unterstellen uns unfairen journalismus. damit müssen wir leben.

    gruss

    andy fischer



    Re: In 20 min - EHRENMORD

    M.M.Hanel - 18.06.2007, 11:49


    Um die diversen Antworten des Redakteurs, die Position dieses Blattes zu ordentlicher Recherche und zum Islam und den Muslimen richtig einzuschätzen, empfehle ich den Artikel in "20 min" nochmals im Wortlaut nachzulesen.

    Quelle: http://www.20min.ch/tools/suchen/story/31784679



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