Einleitungsgeschichte 2: Mawedaverehrung mal anders

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    Re: Einleitungsgeschichte 2: Mawedaverehrung mal anders

    Der Sumpfling - 11.06.2007, 00:26

    Einleitungsgeschichte 2: Mawedaverehrung mal anders
    „Bruder, könnt ihr mir sagen warum wir ausgerechnet in Richtung der Grenze reisen? Es mangelt mir wohl einfach an Weisheit, aber ich verstehe es einfach nicht. Warum nicht nach Thyralon? Oder gleich weg hier, in eure Heimat, das kann ich kaum erwarten.“ Grenzenloser enthusiasmus sprach aus den Augen von Ferrith während er redete, doch der leicht schroffe Ton seines Begleiters bremste ihn ein wenig. „Weil ein Krieg heraufzieht, mein neugieriger Novize“, antwortete Andragus. „Aber..“. „Ja?“. „Aber das versteh ich nicht“. Ferrith ignorierte das leichte seufzen dass er vernahm und sprach weiter. „Wir sollen in den Krieg ziehen? Da haben wir doch nichts zu suchen. Das wäre doch nicht im Sinne der Göttin. Was können wir ihr dort für einen Dienst erweisen?“. Andragus seufzte erneut. „Du hast noch viel zu lernen, mein junger Bruder. Ich habe dich in meine Obhut genommen weil du es wolltest und weil ich darum gebeten wurde, aber du musst auch versuchen dich von alten denkensweisen zu lösen. Also..“ er hohlte einen Moment aus „natürlich würden wir nicht in Richtung der Grenze ziehen wenn das nicht im Sinne der Göttin wäre. Doch das ist es. Dieser Krieg wird gegen Menschen geführt welche Frevel an der Magie üben. Die Magie ist für sie nur Mittel, Mittel zu Macht und Unterdrückung. Dabei unterdrücken sie alle, die einen anderen Pfad gehen als sie. Das ist ein Sakrileg. Deswegen sind die Magier die so handeln und alle die für sie kämpfen unsere Feinde.“ „Ah.. ich verstehe“ Ferrith wirkte nachdenklich. „So hat im Hohetempel niemand agumentiert“. „Natürlich nicht“, entgegnete Andragus. „Der alte Orden ist passiver. Sie beobachten die Dinge lieber und kämpfen erst wenn es hart auf hart kommt. Unsere Erkenntnis aber ist, dass wir manchmal die Initiative ergreifen müssen. Stell dir doch nur einmal vor das sähen alle ein. Dann würde jetzt die ganze Priesterschaft an unserer Seite stehen. Wäre der Göttin damit nicht besser gedient?“
    „Hm..“ Ferrith runzelte die Stirn. „Dann würden aber die ganzen Bücher liegen bleiben“. „Ja, da ist etwas dran“, gestand sein Lehrer mit einem leichten Lächeln ein. „Aber ich meine das mehr prinzipiell.. ach, du wirst schon sehen. Wenn du erst meine Heimat kennen lernst“. „Ja“. Der alte Enthusiasmus war wieder zu Ferrith zurückgekehrt. „Wenn wir die nächste Stadt erreichen, müssen wir dir eindlich eine ordentliche Rüstung besorgen“, sagte Andragus, wie um das Thema zu beenden. „Du läufst schon viel zu lange so rum, aber wenn du in deinen ersten Kampf ziehst, geht das auf keinen Fall. Und dein Stab.. da werden wir auch einen anderen besorgen, mit Metall verstärkt und einer Spitze.. ich hoffe dass man sowas hier bekommt..“. Ferrith war nun still geworden während die beiden ihren Weg auf der Straße fortsetzten. Sein erster Kampf.. eine aufregende und beängstigende Vorstellung zugleich. Einige Wochen war er nun schon fort aus Ostwasser, dem Ort an dem er fast sein ganzes Leben verbracht hatte.. doch er bereute nichts. Und so zogen die beiden Priester im Schein der heißen Mittagssonne weiter durch die Nordtalisische Ebene, der eine nur in seiner grauen Kutte, der andere in seiner in der Sonne glänzenden, runenverzierten Rüstung.

    wann: irgendwann im Sommer 226/227 n.d.O., noch vor der kurzen Offensive Herzog Dunagils und deren Folgen.

    wo: irgendwo im Süden Nord-Tales



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