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Qualität des Beitrags: Beteiligte Poster: dangerseeker Forum: Born to be Wild Forenbeschreibung: eine Gilde der Horde auf dem Server "Die Nachtwache" aus dem Unterforum: Das Gasthaus "Zum zerhackten Gnom" Antworten: 1 Forum gestartet am: Montag 27.06.2005 Sprache: deutsch Link zum Originaltopic: Die Einnahme Hallaas I Letzte Antwort: vor 16 Jahren, 10 Monaten, 9 Tagen, 7 Stunden, 25 Minuten
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Re: Die Einnahme Hallaas I
dangerseeker - 06.06.2007, 06:20Die Einnahme Hallaas I
Die späte Sonne versank hinter dem Rand der Welt, scharf die Sillhuette der Zwielichtanhöhe umreißend… die letzten goldenen Strahlen beschienen die sandfarbenen Kuppelspitzen einiger nach draenaischer Art gebauter Häuser, versehen mit den blauen Wappen der Draenai… Eine Stadt, mitten auf einem hohen Pfeiler aus Fels, etliche Meter über dem Gürtel aus Wasser, der eine natürliche Abgrenzung der Stadt bildete…
Im Schatten eines Affenbaumes kauerte ein Troll, in eine rötliche Robe gehüllt, die einen Feuermagier vermuten ließ, und mit einer Brille, die mit Gewissheit auf eine langjährige Ausbildung in der Kunst des Maschinenbaus schließen ließ.
„Ich glaub’, sie ha’m sich vazog’n; seh’ den Paladin un’ Magier nirg’nds“.
Im Schatten hinter ihm gab es eine Bewegung, die einem unachtsamen Auge komplett entgehen würde: zwei Schurken duckten sich hinter dem Troll, anscheinend ein Orc-Paar.
„Dann lasst uns schnell das östliche Munitionslager der Schiffer einnehmen“ sagte eine tiefe Orcstimme, die aus dem nichts zu kommen schien.
Statt einer Antwort stand der Troll auf, und lief über die freie Fläche zwischen dem Baum und einem Stapel Pulverfässer mit einem Windreiterpflock.
Kaum hat er den Pflock erreicht, schoss auf einem Greifen ein Nachtelf über den Himmel, und schoss einige Schüsse ab. In ein Schaf verwandelt, fand sich der Elf allerdings schnell vom Rücken des Greifen auf den Boden versetzt, wo ihn die 2 Schurken bereits erwarteten…
Es war schnell vorbei…
Es gab nur 4 Wege, die nach Hallaa führten, 4 Brücken, regelmäßig in alle 4 Himmelsrichtungen verlaufend, das Stadtplateau mit dem Festland verbindend. Seit etlichen Monaten schon belagerte die Horde die Stadt, bisher ohne die Befestigung in die Knie zwingen zu können; waren die regelmäßigen Flugangriffe noch recht erfolgreich, so scheiterte jeder Angriff spätestens am Einfall der berittenen Einheiten in Hallaa selbst.
„Boah, gut, dass er gestorben ist, bevor du Pyro einsetzen konntest. Die stinken dann immer extrem nach verbranntem Fleisch, man.“ Die Orcfrau wischte die Dolchklinge am Saum ihrer Weste ab. „So, fliegt wer hin und schaut, wie es in der Stadt aussieht, hm?“
„Ich mach’ das scho-on“ sagte der Troll und pfiff einen Windreiter zu sich.
„Warte!“ rief der Schurke und trat mit einem Päckchen aus dem Schatten: „Hier, nimm das, kann vielleicht nützlich sein“
Der Magier riss das Päckchen auf einer Seite etwas auf.
„Fisch? Was soll damit?“
„Feinster Deviatfisch... hehehe, du wirst deinen Spaß schon mit haben…“
Der Magier steckte ohne ein weiteres Wort den Fisch ein und schwang sich auf den Windreiter.
Es war der dritte Monat nach der Wiedereröffnung des Portals; es wurde bekannt, dass Thrall persönlich nach Garadar kommen würde, um den Stamm seiner Ahnen zu besuchen; Oberanführer Hun Stümmelfaust in Thrallmar hat demzufolge befohlen, Nagrand abzusichern… und dies erwies sich als schwerer als gedacht.
Der Windreiter setzte in einem scharfen Winkel auf den Boden auf, und ob der Magier vom Tier sprang oder fiel, war kaum zu unterscheiden.
„Also: die Zahl der regulären Wachen ist auf die Hälfte gesunken, allerdings sind noch einige Volontäre da; nicht grade viele, aber immerhin einige; soviel ich gesehen habe, sind es zwei Paladine, ein Hexer, eine Priesterin und eine Schamanin, die allerdings noch recht unerfahren erscheint… von dem, was wir bisher hier erlebt haben, müssen wir aber noch von einigen Schurken und Druiden ausgehen… Wir sollten die Gilde zusammentrommeln.“
Die Schurkin pfiff ihren Windreiter herbei „Gut, ich flieg mal schnell nach Garadar und schreib allen, dass sie kommen sollen… lasst sie solange nicht aus der Stadt raus!“ Sie stiess das Tier mit den Fersen in die Seiten und hinterliess eine Wolke aufgewirbelten Sandes.
„Gut, dann wollen wir mal die Kinder ärgern“ murmelte der Schurke und schritt zum Windreiterpflock. Der Magier folgte ihm.
Schon einige Zeit herrschte eine Atmosphäre des aufziehendes Sturmes um Hallaa… die Belagerer eröffneten keine Großoffensiven, nur hier und dort ergaben sich einige Scharmützel, mehr nicht. Doch wer Hallaa im Besitz hatte, hatte ganz Nagrand in der Hand…
Es war etwa der dritte Flugangriff auf Hallaa, als der Windreiter plötzlich durch einen Blitzschlag erschreckt aufbockte und den Magier vom Rücken warf. Man sah, wie einige Meter über dem Boden der Magier seinen Fall verlangsamte, dann verhinderten die Häuser eine Sicht auf die Szenerie; kurz hörte man Geschrei, dann war es wieder still…
Der Schurke stand fassungslos beim Munitionslager; er wartete, doch in der Stadt regte sich nichts mehr…
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