Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

Tokio Hotel - Fanfictions
Verfügbare Informationen zu "Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]"

  • Qualität des Beitrags: 0 Sterne
  • Beteiligte Poster: marie. - babe - Janamaus - Dani288 - Sternchen - Thunfisch
  • Forum: Tokio Hotel - Fanfictions
  • Forenbeschreibung: Das original TH-FF-Board. Schau rein, bleib da und mach's dir gemütlich. .: since Jan. 2006 :.
  • aus dem Unterforum: Abgeschlossene FF's P-14.
  • Antworten: 45
  • Forum gestartet am: Mittwoch 04.01.2006
  • Sprache: deutsch
  • Link zum Originaltopic: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]
  • Letzte Antwort: vor 16 Jahren, 7 Monaten, 20 Tagen, 16 Minuten
  • Alle Beiträge und Antworten zu "Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]"

    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    marie. - 04.06.2007, 20:05

    Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]
    Autor: marie.

    Art der Story: Gefühlschaos, erste Liebe...

    Rating: PG-14

    Warnungen: naja, die story ist die allererste FF die ich je geschrieben hab (wurde jetzt aber ein bisschen überarbeitet) *lol* aber bildet euch einfach euer eigenes urteil ;)

    Disclaimer: die jungs von TH, das verwendete umfeld oder ihre songs gehören mir natürlich nicht, die gesamte story ist frei erfunden und ich verdiene kein geld damit

    Summary: sophia ist zunächst alles andere als begeistert, als sie mit ihrer familie weg von ihrem geliebten münchen in ein kaff ganz in der nähe von magdeburg ziehen muss. doch dann lernt sie die schülerband tokio hotel kennen und ihr leben verändert sich grundlegend- in nur fünf tagen...



    Freunde bleiben ~ Fünf Tage


    Was für eine Party! Der derzeit angesagteste Club der Stadt, wo man hinschaut nur anbetungswürdig gutaussehende Jungs und ich und meine beste Freundin Leonie mittendrin.
    Während wir uns auf der Tanzfläche ziemlich sexy zu 50 Cent bewegen, stelle ich mit einiger Genugtuung fest, dass der süße Schwarzhaarige an der Bar kaum seinen Blick von mir abwenden kann. Kein Wunder- mein Jeansmini könnte um ehrlich zu sein nicht kürzer sein und das neue Top ist zugegebenermaßen genau das was man auch als ‚verboten weit ausgeschnitten’ bezeichnen kann.
    Ich lächle dem Unbekannten einmal kurz zu und fahre mir dabei wie zufällig durch die langen blonden Haare. Wie erwartet verfehlt diese Geste ihre Wirkung nicht im Geringsten und im nächsten...

    - „Sophia! Aufstehen!!“ Ähm nein, das ist eindeutig nicht die Stimme des gutaussehenden Typen. Wäre ja wirklich auch zu schön gewesen. Warum müssen Träume eigentlich immer ausgerechnet dann aufhören, wenn es interessant wird?!
    Doch bevor ich mir noch weiter den Kopf darüber zerbrechen kann, hat meine Mutter auch schon gnadenlos sämtliche Rollos im Zimmer hochgerissen und die Sonne scheint mir unbarmherzig mitten ins Gesicht. Ich seufze tief. Am liebsten würde ich mir jetzt einfach die Bettdecke über den Kopf ziehen, mich umdrehen und noch mal für mindestens zwei Stunden weiterträumen.
    Doch ich sehe ein, dass das in diesem Fall wohl ausfällt. „Na los, nichts wie raus aus den Federn! Du möchtest an deinem ersten Schultag doch schließlich nicht gleich einen schlechten Eindruck hinterlassen und zu spät kommen!?“

    Ach ja richtig. Fast hätte ich es vergessen. Aber auch wirklich nur fast.
    Mein „erster Schultag“. Hier, in dieser Kleinstadt in Sachsen Anhalt, wo ich seit gut einer Woche mit meinen Eltern und meinem Bruder Paul wohne. Weil mein Vater das unglaubliche Angebot bekam, in Magdeburg in eine Gemeinschaftspraxis einzusteigen. Da kann man natürlich unmöglich nein sagen, absolut ausgeschlossen. Auch wenn man dafür mal eben fast 500 Kilometer umziehen muss, ist ja überhaupt kein Problem...
    Also ich glaube, jeder kann nachvollziehen, dass ich von der Tatsache, in eine vollkommen fremde Stadt, wo ich keine Menschenseele kenne, ziehen zu müssen, nicht gerade begeistert war.
    Doch was bleibt einem in diesem Fall als 15jährige schon anderes übrig, als letzten Endes unfreiwillig mit seiner Familie umzuziehen und damit sein komplettes Leben samt Zuhause, Freunden und Schule einfach in München zurück zu lassen? Richtig, absolut gar nichts.

    Und aus genau diesem Grund werden Paul und ich heute das erste Mal unsere neue Schule besuchen.
    Muss ich wirklich noch erwähnen, dass ich spätestens jetzt ein klein wenig unruhig deswegen werde? Denn natürlich ist es gerade mal Mitte Mai, also nicht etwa der Beginn eines neuen Schuljahres.
    Wenigstens gibt es ja noch Paul, dem es nicht in dieser Situation ausnahmsweise mal nicht im Geringsten anders als mir geht- das ist wohl wieder einmal einer der wenigen Momente in meinem bisherigen Leben, in denen ich doch ganz froh darüber bin, einen großen Bruder zu haben..

    Bevor ich aber wirklich noch das Risiko eingehe, direkt an meinem ersten Tag zu spät zum Unterricht zu erscheinen, verlasse ich letzten Endes dann wohl oder übel doch mein Bett und mache mich widerwillig im Bad fertig.
    Wieder in meinem Zimmer vor dem riesigen Kleiderschrank angekommen, stehe ich vor der ersten großen Entscheidung des heutigen Tages: Wie viel Styling kann ich meinen neuen Mitschülern zumuten? Ich stöhne entnervt auf, das ist wirklich nicht gerade einfach.
    Nach einer Viertelstunde entscheide ich mich schließlich schweren Herzens für ein schlichtes schwarzes Polo und die neuen Hilfiger Jeans. Am ersten Tag bloß nichts Extravagantes, denn wer weiß schon, wie die Leute hier auf zuviel guten Geschmack in Sachen Mode reagieren.
    Ich betrachte mich kurz in dem großen Spiegel an der Wand und seufze innerlich. Die Haare brav nach hinten zum Pferdeschwanz, kaum Make-Up und dann diese langweiligen Klamotten- so wäre ich in München höchstens zum Besuch zu meiner Großmutter gegangen.

    Doch ich sehe selbst ein, dass man meine neue Schule kaum mit meiner bisherigen, einem privaten Gymnasium am Starnberger See, gleichsetzen kann. Ich atme also noch einmal tief durch, nehme dann meine Tasche und begebe mich schließlich nach unten, wo der Rest meiner Familie schon am Frühstückstisch sitzt.
    „Engelchen, du siehst umwerfend aus! Deine neuen Mitschüler werden dich einfach lieben müssen.“ Mein Vater hat von seiner Zeitung aufgeschaut und lächelt mir wohlwollend zu.
    Paul hingegen ist da mit seinem Urteil wie üblich weitaus weniger gnädig. „Die Rolle der Unschuld vom Lande müssen wir aber eindeutig noch mal üben, Sophia.“, grinst er hämisch, nachdem er mich eingehend von oben bis unten gemustert hat.
    Idiot. Doch noch bevor ich irgendetwas Vernichtendes darauf erwidern kann, meldet sich unsere Mutter zu Wort. „Solltet ihr beiden nicht zehn Minuten vor Unterrichtsbeginn bei eurem Direktor im Büro sein?! Schaut mal auf die Uhr, ihr müsst los. Also leider absolut keine Zeit mehr um zu streiten!!“
    Verflucht sie hat Recht, uns bleiben genau noch sieben Minuten um beim Direx einzulaufen. Ich werfe den Eltern also flüchtig ein Küsschen zu und verschwinde schleunigst mit Paul im Flur.

    Die Schule liegt zum Glück nicht wirklich weit von unserem Haus entfernt und so schaffen wir es tatsächlich, um Punkt 7.35 Uhr bei Herrn Marthens im Büro zu sitzen.
    Er scheint ganz nett zu sein und weist uns sofort unseren Klassen zu. Paul kommt in die 10c und ich werde die 9d besuchen. „Zwei ausgesprochen nette Klassen! Ihr werdet sehen, in ein, zwei Wochen habt ihr euch hier richtig eingelebt!“, zwinkert er uns zuversichtlich zu.
    Paul und ich wechseln einige vielsagende Blicke, erwidern Herrn Marthens’ freundliches Lächeln jedoch artig. „Ich habe eure Klassenlehrer gebeten, euch von hier aus gleich mit in die Klassen zu nehmen, die beiden müssten also jeden Augenblick hier sein.“, fährt unser Direktor fort, nachdem die Schulglocke ertönt ist und im nächsten Augenblick betritt tatsächlich eine sympathisch wirkende jüngere Frau lächelnd das Büro.
    „Aah, da ist sie ja schon. Das hier sind die beiden neuen Schüler aus München, Paul und Sophia Käufler- und das ist Frau Schmidt, Pauls Klassenlehrerin.“ Wir geben uns kurz die Hand und nur wenige Augenblicke später ist sie mit Paul aus dem Büro verschwunden. Na super.

    „Es ist normalerweise überhaupt nicht Herrn Lohmanns Art, zu spät zum Unterricht zu erscheinen..“, murmelt der freundliche Direktor geschätzte zehn Minuten später mit einem unschlüssigen Blick auf seine Armbanduhr und langsam aber sicher wird mir endgültig mulmig zumute.
    Als es um 7.59 Uhr dann endlich an der Tür klopft, fällt mir wirklich ein Stein vom Herzen. Ich möchte mich gerade zur Begrüßung von meinem Stuhl erheben, als ich völlig irritiert wieder zurück in die Polster sinke. Denn das Zimmer betritt nicht etwa wie erwartet mein zukünftiger Lehrer..

    *

    na was meint ihr?!



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    marie. - 05.06.2007, 14:19


    so ich poste einfach gleich mal weiter, vielleicht findet sich dann irgendwann ja auch jemand der's lesen mag? :wink:

    *

    ... sondern ein.. Junge?!
    Ich bin im ersten Augenblick wirklich absolut unfähig, etwas anderes zu tun, als den Eindringling einfach nur anzustarren- sein Erscheinungsbild ist für meinen Geschmack einfach gleich ganze drei Nummern zu... außergewöhnlich?!
    Und auch ich scheine den Kerl irgendwie aus dem Konzept gebracht zu haben, denn er wirkt zumindest für einen kurzen Moment ziemlich konfus.

    „Tom. Was führt dich zu mir?“ unterbricht Herr Marthens jedoch glücklicherweise sofort die eigenartige Situation und damit scheint Mr. Unbekannt augenblicklich wieder halbwegs klar denken zu können. „Ähm Herr Lohmann ist irgendwie nicht zum Unterricht erschienen und da ich, also als Klassensprecher habe ich ja die Pflicht...“, setzt er mit leicht verlegenem Blick auf seine weißen Turnschuhe an.
    -„Verstehe, du kannst es also wieder einmal kaum abwarten, endlich was zu lernen, hab ich Recht?!“, unterbricht ihn der Direx jedoch lachend und zwinkert mir zu. Ich verdrehe peinlich berührt die Augen- mein Gott, warum muss ausgerechnet mir so etwas passieren??
    „Wie dem auch sei, es sieht aus, als hätte Herr Lohmann heute ein wenig Verspätung... Ach, das ist übrigens eure neue Mitschülerin Sophia aus München- und Sophia, das ist Tom. Wie du schon mitbekommen hast, ist er der Klassensprecher der 9d.“

    Spätestens jetzt möchte ich endgültig im Erdboden versinken, doch der merkwürdige Typ legt wie auf Kommando unwiderstehlich lächelnd seinen Kopf schief und schaut mir direkt in die Augen. „Hey!“, grinst er dann frech, ohne auch nur eine Sekunde lang seinen durchdringenden Blick von mir zu nehmen.
    „Äh, hi!“ Mist, ich kann in dem Moment leider absolut nichts tun, als dämlich zurück zu grinsen und – Abgrund, verschlinge mich!! - ich glaube, ich werde sogar ein bisschen rot. Bevor die ganze Geschichte jedoch noch peinlicher werden kann (falls das überhaupt noch möglich ist), wird die Tür des Zimmers erneut geöffnet und dieses Mal ist es dann auch, oh Wunder, tatsächlich mein neuer Klassenlehrer. Er wirkt ziemlich gehetzt und entschuldigt sein Zuspätkommen mit einem Unfall auf der Landstraße.

    Nachdem ich auch ihm vorgestellt wurde und einem kurzen Smalltalk der beiden Lehrer, verlassen wir schließlich zu dritt das Büro in Richtung Klassenzimmer. Inzwischen habe ich wirklich ziemliches Herzrasen- wenn ich mich schließlich vor der gesamten Klasse genauso bescheuert verhalte wie vor diesem Kerl hier, dann gute Nacht!! Wir steigen mehrere Treppe nach oben und nähern uns dann einem Klassenzimmer, aus dem lautes Geschrei ertönt.
    Als wir eintreten, wird es jedoch augenblicklich still und alle Augen im Raum sind auf mich gerichtet, ausnahmslos.
    Gott, was für eine schrecklich demütigende Situation, am liebsten würde ich das Zimmer auf der Stelle wieder fluchtartig verlassen!!
    Doch ich glaube, Herr Lohmann hätte da jetzt ziemlich wahrscheinlich was dagegen. „Guten Morgen! Ich entschuldige mich für meine Verspätung, doch wie es scheint, habt ihr mich noch nicht einmal sonderlich vermisst.. Wie ihr seht, haben wir eine neue Mitschülerin zu begrüßen- das ist Sophia.“
    Mit diesen Worten dreht er sich zu mir und lächelt mir aufmunternd zu. „Ich glaube, du kannst dich da in der dritten Reihe neben Mia setzen. So und jetzt bin ich gespannt auf Julias Referat über Entwicklungshilfe!“

    Unter den neugierigen Blicken meiner Mitschüler begebe ich mich zu dem mir zugewiesenen Platz und lasse ich mich neben einem dunkelbraunhaarigen Mädchen nieder. Meine neue Nebensitzerin lächelt mir immerhin kurz zu, als ich mich setze- vielleicht ist sie ja ganz in Ordnung?!
    Als ich mich kurz darauf zur Beruhigung meiner Nerven unauffällig im Klassenzimmer umsehe, fällt mein Blick augenblicklich auf Tom, der schräg vor mir sitzt.
    Unglaublich, der Kerl scheint sich echt was auf sich einzubilden. Er hat die Hände lässig in den Hosentaschen und unterhält sich unverschämt laut mit seinem Nebensitzer, während vorn an der Tafel ein ziemlich unsicher wirkendes Mädchen steht, irgendwas vorträgt und dabei stark stottert.
    Trotzdem muss ich zugeben, dass er irgendwie doch ziemlich gut aussieht. Also ich würde natürlich auf keinen Fall was mit ihm anfangen, um Gottes Willen, aber der Typ hat definitiv was. Schon allein wie durchdringend er mich vorhin angeschaut hat, aus richtig schön schokobraunen Augen mit extrem langen Wimpern!
    Und auch wenn ich sonst absolut nicht auf diesen Style stehe- die langen dunkelblonden Dreadlocks und das Lippenpiercing passen irgendwie zu ihm.

    „Gefällt er dir?“, werde ich jäh aus meinen Gedanken gerissen und drehe mich erschrocken und vielleicht ein klein wenig ertappt zu Mia um. „Na, jetzt schau nicht so. Du bist definitiv nicht die erste, der Tom den Kopf verdreht!“, fügt meine Nebensitzerin grinsend hinzu.
    „Ähh wie bitte?!! Nein quatsch! Ich finde ihn nur ziemlich.. eingebildet.“, versuche ich mich angestrengt aus der Situation zu reden. Das fehlte ja schließlich gerade noch, dass sich gleich am ersten Tag derartige Gerüchte verbreiten!!
    „Naja wie du meinst. Ich find ihn auf jeden Fall ziemlich süß.. Irgendwie so schüchtern und unsicher.“, seufzt Mia mit verträumtem Blick nach vorn.
    Schüchtern? Unsicher? Reden wir hier von der selben Person?? Ich will ihr gerade aufs Heftigste widersprechen, als sich Tom und sein Nebensitzer plötzlich wie auf Kommando zu uns nach hinten umdrehen. Beide beginnen vielsagend übers ganze Gesicht zu grinsen, als Tom dem anderen etwas zuflüstert.
    Ich kann ihm wirklich nur wünschen, dass es dabei nicht um meinen (ja, ich geb’s ja zu, einfach nur oberpeinlichen) Auftritt im Sekretariat von vorhin geht- über mich macht man sich schließlich nicht lustig!
    Und schon gar nicht wenn man rumläuft wie irgendein durchgeknallter... Freak.

    „Sag mal, wer ist denn eigentlich der Typ da neben ihm?“, wende ich mich ohne den Blick von den beiden zu lassen wieder an Mia. „Du meinst Bill? Würde man zwar niemals denken, aber er und Tom sind Zwillinge.“
    Ich betrachte den Typen mit den schwarzen, wild gestylten Haaren und dunkel geschminkten Augen eine Weile lang eingehend. Nein, dass die beiden Zwillinge sind, sieht man auf den ersten Blick wirklich nicht. Ich meine, sie gehören zweifelsohne beide der Gattung ‚Freak’ an- aber sonst?!

    Ich will mich gerade wieder zu Mia drehen, als mir jemand von hinten auf die Schulter tippt. „Sophia, es freut mich ja wirklich außerordentlich, dass du dich schon jetzt so gut mit Mia verstehst, aber ich wäre euch beiden trotzdem sehr dankbar, wenn ihr eure Gespräche auf die Pause verlegen würdet!“
    Argh. Ich werfe meinem Lehrer einen entschuldigenden Blick zu und bin für den Rest der Stunde still. Am ersten Schultag gleich Ärger einhandeln muss schließlich wirklich nicht sein.
    Der restliche Schultag verläuft ziemlich unspektakulär; die Lehrer sind weitestgehend in Ordnung und Mia scheint wirklich nett zu sein.
    Als ich ihr erzähle, dass ich noch keine Gelegenheit hatte, mich in der Stadt genauer umzusehen, schlägt sie sofort vor, mittags gemeinsam die angesagtesten Läden der Stadt unsicher zu machen. Ich bin einverstanden- früher oder später muss ich mich ja schließlich doch mit der Tatsache abfinden, dass das hier mein neues Zuhause sein wird.
    Wir verabreden uns nach der letzten Stunde also für den Nachmittag, dann warte ich vor dem Schulgebäude auf Paul.
    Wo steckt der eigentlich? Hat die Schule vielleicht noch einen Zweitausgang?

    Ich krame in der Tasche nach meinem Handy und will gerade Pauls Nummer wählen, als mich jemand von hinten anspricht.



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    babe - 05.06.2007, 14:52


    also den anfang finde ich shcon mal einfach hammer!! *gg*

    das ist sicher tom! oder doch ihr bruder??
    oh man ich hab echt gelacht als ich das gelesen habe


    schnell WEITER



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    marie. - 05.06.2007, 18:30


    *freu* eine leserin!! dankeschön für deinen kommentar, toll dass es dir gefällt :cute: und darum gibt's jetzt auch nur für dich nochmal nen teil ;)

    *

    -„Hi!“ Ich drehe mich erstaunt herum und blicke direkt in ein Paar dunkel mit Kajal umrandete Augen, die mich hinter einer zur Seite gegelten pechschwarzen Haarsträhne hervor eindringlich mustern.
    Toms Zwillingsbruder - wie hieß er noch gleich?! - steht vor mir und noch bevor ich in meiner Überraschtheit irgend etwas erwidern kann, kommt er mir frech grinsend zuvor: „Ich bin Bill, wir gehen in dieselbe Klasse.“
    Ah ja, Bill. Wie auch immer. „Hey.“, gebe ich zögernd zurück und lächle ihn unsicher an. Oh Mann, dieses peinliche Verhalten sollte ich mir wirklich allerschnellstens wieder abgewöhnen! Der Umzug scheint mich im Bezug auf das andere Geschlecht irgendwie ziemlich aus der Bahn geworfen zu haben- dass ich hier jetzt schon vor irgendwelchen seltsamen Freaks anfange rumzustottern geht einfach wirklich mal gar nicht.
    „Gehst du gar nicht nach Hause?“, will mein Gegenüber in diesem Moment von mir wissen und spätestens jetzt verfluche ich meinen großen Bruder innerlich aufs Übelste.
    Warum kann sich Paul nicht einmal an eine Abmachung halten?? Ohne seine verdammte Unzuverlässigkeit wäre mir jetzt eine unangenehme Situation mehr in meinem Leben erspart geblieben. „Naja, eigentlich warte ich auf meinen Bruder, wir wollten uns nach der Schule hier treffen. Aber irgendwie scheint er das mal wieder vergessen zu haben..“, gebe ich etwas widerwillig zurück und starre auf die große Uhr am Schulgebäude.

    Dann nutze ich die Gelegenheit, mein Gegenüber unauffällig genauer unter die Lupe zu nehmen. Zerissene Jeans, ein schwarzes Greenday T-shirt und diese eigenartige Frisur. Ich glaube, ich kenne wirklich keinen, der sich in dieser Aufmachung freiwillig auf die Straße wagen würde.
    Als er lacht, sehe ich in seinem Mund eine silberne Kugel blitzen und auch seine rechte Augenbraue ist gepierct. Wirklich sehr sehr stranger Style.. Ich weiß beim besten Willen nicht, wen ich für abgedrehter halten soll- ihn oder seinen Pseudo-Gangsta Zwilling.
    In genau dem Augenblick verlässt besagter Bruder mit einem blonden Mädchen im Schlepptau das Schulgebäude. Wie ich das erkennen kann, baggert er sie ziemlich offensichtlich an und die Gute geht auch noch voll drauf ein. Ja, aber eigentlich ist er bestimmt total schüchtern- ich kann wirklich nicht verstehen, wovon Mia da vorhin geredet hat..
    Als Bill meinen wohl ziemlich eindeutigen Blick bemerkt, grinst er mich breit an. „Ja, echt unglaublich, was Brüder manchmal so alles bringen..“ Ich muss unwillkürlich ebenfalls lachen. Vielleicht habe ich mit Paul ja auch noch richtig Glück gehabt.

    „Bis dann, man sieht sich!“, verabschiedet Bill sich locker, als sein Bruder und dessen Eroberung uns erreicht haben. Tom grinst mich nur irgendwie ziemlich unverschämt an, dann verschwinden die drei in Richtung Bushaltestelle.
    Für einen kurzen Moment stehe ich einfach nur da und starre ihnen ungläubig hinterher. Was war das denn jetzt bitte?! In meinen Gedanken bin ich noch so sehr mit dem gerade Passierten beschäftigt, dass ich zunächst überhaupt nicht bemerke, dass an der anderen Straßenseite ein Auto gehalten hat.
    „Sophia?!“ Erst als ich den schwarzen Audi von meinem Vater erkenne, laufe ich erleichtert rüber zum Wagen. „Wer hat dich denn hierher bestellt und nicht abgeholt?“, lacht er als ich einsteige. Ich seufze eine ganze Spur zu tief.
    „Na Paul natürlich. Wir waren nach der Schule eigentlich hier verabredet, aber der Idiot hat mich natürlich versetzt.“ „Ach komm schon, wer weiß was ihm dieses Mal wieder Wichtiges dazwischen gekommen ist!“, zwinkert mein Vater mir zu und ich verdrehe die Augen. Der kriegt nachher erst mal richtig was zu hören, darauf kann er wetten!!

    Zuhause angekommen muss ich meiner Mutter erst mal ausführlichst alles über meinen ersten Schultag berichten. Ich glaube, sie war deswegen im Endeffekt fast aufgeregter als Paul und ich selbst.
    „Ach ja, Paul hat übrigens vorhin angerufen- der ist direkt nach der Schule mit ein paar Leuten aus seiner Klasse in die Stadt gefahren.“ Na toll. Auf die Idee, vielleicht mal MIR darüber Bescheid zu geben, kommt er natürlich nicht.

    Nach dem Essen verziehe ich mich ziemlich schnell auf mein Zimmer. Ich werfe die Tasche achtlos in eine Ecke und lasse mich auf mein Bett fallen. Puh, das wäre also schon mal geschafft.
    Ich glaube, im Grunde habe ich mir diesen Tag um einiges schlimmer vorgestellt. Denn bis auf den peinlichen Auftritt im Rektorat lief ja alles mehr oder weniger glatt. Bevor ich jedoch noch weiter darüber nachgrübeln kann, fängt mein Handy zu klingeln an.



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    Janamaus - 08.06.2007, 18:42


    ich finds tolli!

    find die ff fängt sehr vielversprechend an und
    würd mich freuen, wenn du weiter schreibst!

    also nein. du musst weiter schreiben x)
    ich weiß zwar noch nciht wirklich wodrauf die
    story hinausläuft, aber du kannst total tolli
    schreiben -hehe-

    alsooo, weiteeer <3



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    babe - 08.06.2007, 19:07


    wer ist den das jetzt??

    oh man tom mal wieder voll der möchtegern *lach*


    schnell WEITER



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    marie. - 09.06.2007, 15:59


    wie toll, noch ne leserin *freu* dankeschön für eure kommentare, hier kommt der nächste teil :heart:

    *

    Meine Laune steigt sofort ins annähernd Unermessliche, als ich auf dem Display sehe, dass es Leonie ist. „Hey Süße, na wie war der erste Schultag?“

    Die nächste dreiviertel Stunde informiere ich meine beste Freundin erst einmal ausführlichst über die neue Schule; es tut unendlich gut, mich bei ihr über diesen arroganten Tom auszulassen und mal wieder so richtig über verirrten Modegeschmack abzulästern.
    „Uah, hört sich ja echt gruselig an.. Aber du stehst das schon durch, ich glaub fest an dich. Und wer weiß, vielleicht lauert ja irgendwo im Osten sogar dein Traumprinz?!“ Wir beginnen beide lauthals zu lachen.
    Dann fällt mein Blick plötzlich auf die Uhr- mist, es ist schon halb drei!! „Du Süße, ich muss jetzt Schluss machen. Ich treff mich gleich mit einer aus meiner Klasse in Magdeburg- vielleicht gibt’s hier ja wenigstens ein paar vereinzelte annehmbare Boutiquen.“, verabschiede ich mich also hastig von Leonie, reiße die nächstbeste Handtasche aus dem Schrank, überprüfe im Bad kurz mein Make Up und renne dann die Treppen runter.
    Ich verabschiede mich flüchtig von meiner Mutter, sprinte in Rekordzeit zur Bushaltestelle und erwische den Bus in die Stadt gerade noch. Meine alte Sportlehrerin wäre unglaublich stolz auf mich!

    Mia ist schon am Treffpunkt, als ich gut eine halbe Stunde später aus dem Bus steige und begrüßt mich gut gelaunt. „Wart’s ab, so übel wie du denkst ist Magdeburg gar nicht!“, lacht sie zuversichtlich. Naja, das werden wir jetzt ja sehen..
    Zweieinhalb Stunden und ungefähr 20 Geschäfte später kann ich ihr aber geschlagenerweise nur zustimmen- Magdeburg ist weitaus shoppingtauglicher als ich erwartet hätte!
    Mia ist voll und ganz mit sich zufrieden. „Na siehst du, ich hab’s dir doch gleich gesagt. Aber jetzt brauch ich erst mal ne Pause- wie wär’s mit Strandbar? Da treffen sich im Sommer immer alle.“

    Ich bin einverstanden; eine Cola Light wäre jetzt wirklich nicht schlecht und „Strandbar“ hört sich ja richtig vielversprechend an.
    Besagte Bar stellt sich keine zehn Minuten später als ziemlich großes Café mit Sonnenliegen zum Elbufer hin heraus. „Geil hier, oder?“, grinst Mia.
    Na ja, es ist schon ganz nett.. und trotzdem irgendwie um absolut keinen Preis mit dem „Dolce“ zu vergleichen, in dem ich jetzt höchstwahrscheinlich in München mit Leonie sitzen würde. Aber hier ständig alles mit meinem alten Zuhause zu vergleichen, bringt ja schließlich auch nichts und deshalb zeige ich mich ebenfalls so begeistert wie möglich.

    „Hey, schau mal, da sind Georg und Fabi!!“, ruft Mia plötzlich und zeigt begeistert auf vier am Wasser sitzende Jungs. Ich drehe mich um, aber abgesehen davon, dass ich weder einen Georg noch einen Fabi kenne, erblicke ich nur... meinen heißgeliebten Bruder..
    „Äh..“, fange ich an, doch Mia steuert schon zielsicher auf die Gruppe zu. „Hey Jungs!“
    -„Die Mia!!“ Ein ziemlich gutaussehender Typ mit längeren hellbraunen Haaren erhebt sich sofort und nimmt Mia zur Begrüßung in den Arm. „Georg, das ist Sophia- sie geht seit heute in unsere Klasse!“ Ich gebe ihm die Hand und er lächelnd mich freundlich an. „Das ist Fabi, die beiden gehen in die Elfte.“, fährt Mia heiter fort und der Junge neben Georg nickt mir grinsend zu.
    Der Typ direkt neben Paul hat kurze schwarze Haare und trägt eine Sonnenbrille. „Marcus.“, gibt er knapp und gleichgültig von sich, als mein Blick auf ihn fällt. Oha, da ist anscheinend jemand richtig cool.
    Aber.. wow, der Typ sieht einfach nur total perfekt aus!! Braungebrannt, weißes Muskelshirt (und der Kerl HAT Muskeln!!) und eine kurze Armyhose. Mia wirft mir nur einen vielsagenden Blick zu und zwinkert. Dann wendet sie sich abschließend an Paul. „Ähm und das hier..“

    –„.. ist mein Bruder Paul.“, ergänze ich und Paul verdreht peinlich berührt die Augen. Anscheinend ist ihm die Situation ziemlich unangenehm. Tja, das ist dann wohl die verdiente Rache für vorhin!
    „Holt euch doch zwei Stühle!“, meint Georg sofort und kurz darauf sitzen Mia und ich tatsächlich bei den Jungs. Es stellt sich heraus, dass auch Marcus und Paul in eine Klasse gehen. Typisch für meinen Bruder, dass er sich gleich mit einem Macho wie Marcus anfreundet.
    Seit ich denken kann, habe ich heimlich für irgendwelche Kumpels von ihm geschwärmt, für die ich jedoch nie mehr als die kleine nervige Schwester war.. Ich hoffe inständig, dass das nicht wieder in einem Kapitel aus „Sophia zum tausendsten Mal unglücklich verliebt“ endet.

    Paul und Marcus verabschieden sich letztendlich dann aber ziemlich schnell, weil Paul sich auf einmal „brennend“ für die neue Playstation von Marcus interessiert. War ihm wohl eindeutig zu uncool, mit seiner kleinen Schwester rumzuhängen. Eigentlich ziemlich schade, denn Marcus ist wirklich mehr als süß.. Und er hat mich vorhin sogar angelächelt!!
    „Und was machen wir vier jetzt mit dem angebrochenen Nachmittag?“, will Mia wissen, als die beiden gegangen sind. „Also ich muss leider passen- wir treffen uns in einer halben Stunde zum Proben.“, meint Georg entschuldigend und Mia beginnt auf einmal irgendwie ziemlich vielsagend zu grinsen. Proben?! Spielt Georg etwa in einer Band?
    Als er Mias Gesichtsausdruck bemerkt, fängt Georg an zu lachen. „Okay, ich versteh schon. Naja, die Jungs haben bestimmt nichts dagegen, wenn ihr mitkommt!“ Ich dagegen verstehe in diesem Moment absolut gar nichts.
    Doch noch bevor ich genauer nachfragen kann, flüstert Mia mir beschwörend zu: „Komm bitte einfach mit, du wirst dann schon sehen!“ Na toll. Muss ja anscheinend was ganz Großes sein, wenn Mia derart scharf drauf ist, dabei zu sein...

    An der nächsten Bushaltestelle verabschieden wir drei uns also von Fabi und machen uns auf den Weg zum Proberaum von Georgs Band.
    Ungefähr zwanzig Minuten später erreichen wir dann eine von außen ziemlich heruntergekommen wirkende Lagerhalle. Da soll ich jetzt aber nicht wirklich rein oder?!?!!
    -„Wir sind da!“, verkündet Georg stolz und ich sehe ein, dass es nun wohl etwas zu spät ist, es mir doch noch mal anders zu überlegen. Ich folge ihm und Mia also zögernd durch den Hintereingang des Gebäudes.
    „Ähm, ich muss dich vielleicht vorwarnen.“, wendet sich Georg dann an mich. „Im Proberaum sieht es momentan ein bisschen.. na ja nennen wir es mal... unaufgeräumt aus!“, zwinkert er mir zu. Ich versuche, so gelassen wie möglich zu schauen- denn mittlerweile mache ich mir längst ernsthafte Gedanken, wo zum Henker ich hier eigentlich gelandet bin...



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    babe - 09.06.2007, 16:37


    auf wen sie da wohl trifft *lach*



    schnell WEITER



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    marie. - 10.06.2007, 16:29


    *lol* so schwer ist das wohl wirklich nicht zu erraten ^^ aber danke für deinen comment <3
    here we go again ;)

    *

    Georg öffnet eine Tür, an der wahllos irgendwelche verschlissenen Greenday, Oasis, Placebo und Samy Deluxe Poster übereinander hängen und wir treten nacheinander ein.
    Okay- „unaufgeräumt“ halte ich in diesem Zusammenhang für.. sagen wir mal LEICHT untertrieben!! Ich lasse meinen Blick fassungslos durch den Raum, der ungefähr so groß wie mein Zimmer ist, schweifen. Auf dem Boden liegen so gut wie überall leere und halbleere Pizzakartons und Flaschen herum; auf den sechs alten, zu einer Art Kreis zusammengeschobenen Sofas liegen Klamotten und irgendwelcher Schulkram und der niedrige Tisch, den sie einsäumen, ist ebenfalls mit irgendwelchen Essensresten, Flaschen und jeder Menge beschriebener Zettel bedeckt.
    Der einzige nicht vermüllte Bereich im Raum ist die im hinteren Teil aufgebaute, leicht erhöhte Bühne mit einem Schlagzeug und mehreren Mikroständern.
    Georg lächelt mich entschuldigend an. „Immerhin hab ich dich vorgewarnt oder?!“ „Ähh ja.. hast du.“ Mir fehlen irgendwie für einen Moment wirklich die Worte. „Setzt euch einfach, die anderen müssten eigentlich gleich kommen!“, meint er dann lässig und räumt uns zwei Plätze auf den Sofas frei. Er ist wirklich extrem nett.

    Dann zündet Georg sich eine Zigarette an und ich frage schließlich, was mich eigentlich schon die ganze Zeit beschäftigt: „Was für eine Band ist das eigentlich genau, in der du spielst?“ Er überlegt einen kurzen Moment. „Also.. unsere Musik würde ich irgendwo so zwischen Pop und Rock einordnen.“ Mia schaltet sich sofort begeistert ein: „Du wirst sehen, die Jungs haben’s einfach total drauf!!“ Georg grinst stolz. „Und wie heißt ihr?“ „Bis vor einem halben Jahr hießen wir noch Devilish, jetzt haben wir uns aber in Tokio Hotel umbenannt.“
    Tokio Hotel?! Hört sich für eine Schülerband irgendwie ziemlich untypisch an.. „Ich spiele übrigens Bass. Und zwei der anderen Bandmitglieder dürftest du sogar kennen.“, fährt Georg dann lächelnd fort.
    Ach ja? Er weiß aber schon, dass ich hier praktisch KEINEN kenne?!

    In genau diesem Augenblick wird die Tür aber auch schon schwungvoll geöffnet und als ich mich daraufhin reflexartig umdrehe, traue ich für einen kurzen Moment meinen Augen nicht: Hinter einem Typen mit kurzen hellbraunen Locken betreten - das kann jetzt doch nur ein schlechter Scherz sein!! - wahrhaftig Tom und Bill den Raum! Was zum.. ??!!!!
    „Jungs, ich hab die beiden in der Strandbar getroffen- macht euch doch nichts aus oder?“, meint Georg locker zur Begrüßung.
    „Schwachsinn- hey Mia!!“, kommt der vierte Typ sofort auf uns zu. „Ich bin Gustav!“, wendet er sich dann freundlich an mich. „Sophia.“, lächle ich zurück.
    Kann mich mal bitte einer kneifen?!! Das kann doch unmöglich wirklich passieren!!
    „Hallo, ihr beiden!“, grinst jetzt auch Bill uns zu und Tom nickt ebenfalls mit breitem Grinsen in unsere Richtung. Argh, bestimmt bildet der sich jetzt gleich wieder weiß Gott was ein- warum um alles in der Welt hat mir Mia denn nichts gesagt??

    Naja, ich kann es mir um ehrlich zu sein schon fast denken- ich wäre schließlich kaum mitgekommen, wenn ich gewusst hätte, dass ausgerechnet Tom in der Band spielt. „Sorry!!“, flüstert Mia, als sie meinen wohl nicht gerade begeisterten Gesichtsausdruck bemerkt. „Aber ich dachte..“
    „Ach vergiss es, ist schon in Ordnung.“, erwidere ich schnell; ich lege schließlich wirklich keinen Wert darauf, jetzt auch noch vor den Jungs rumzustreiten..
    In der Zwischenzeit haben die Jungs sich auf der kleinen Bühne versammelt; Tom stimmt wichtigtuerisch seine E-Gitarre und Bill, der der Sänger von Tokio Hotel zu sein scheint, diskutiert angeregt mit Georg und Gustav über irgendwas.
    „Wir müssen den Refrain tiefer spielen- das ist immer noch zu hoch für mich!“ Goott, was mache ich hier nur?? Ich könnte jetzt gemütlich zuhause auf dem Sofa liegen, Sex and the City schauen, meine Zehennägel lackieren, Hausaufgaben machen, mein Zimmer aufräumen..

    -„Zum ersten Mal alleine, in unserem Versteck“ Ich starre entgeistert nach vorn zu den Jungs.
    Bill hält sein Mikro mit beiden Händen umklammert, seine Augen sind halb geschlossen und... oh mein Gott- diese Stimme!!
    Tom sitzt auf einer Art Barhocker, die schwarze Gitarre auf dem Schoß und begleitet ihn. Man erkennt in dem Moment nichts von dem ach so coolen Typen, als den ich ihn bis jetzt zur Genüge erleben durfte; er wirkt total konzentriert und in die Musik vertieft.
    „Ich seh’ noch unsre Namen an der Wand und wisch sie wieder weg“ Ach du scheiße.
    Ich stelle mit Entsetzen fest, dass ich Gänsehaut habe. Das ist... gut! Verdammt um genau zu sein...
    „Komm und rette mich, ich verbrenne innerlich..“ Nach dem Refrain setzen auch Georg, ebenfalls auf einem Barhocker, und Gustav am Schlagzeug ein. Die vier sind total aufeinander eingespielt, zwischendurch wechseln sie kurze Blicke, grinsen sich an und man merkt, wie viel ihnen das, was sie da machen, zu bedeuten scheint.

    Mia boxt mich aufgeregt in die Seite. „Total geil, oder??“, flüstert sie atemlos. Ich kann nur gebannt nicken.
    Als der Song zu Ende ist, klatschen wir begeistert. Die vier grinsen stolz und ein wenig verlegen vor sich hin, dann diskutieren sie einen kurzen Moment über irgendetwas, bis Bill schließlich wieder nach dem Mikro greift. „Okay, der nächste Song ist ganz neu und ihr seid zwei der ersten, die ihn zu hören bekommen... Hier ist ‚Durch den Monsun’!“
    Der Song fängt langsam an, wieder haucht Bill die Worte fast ins Mikro, die dunklen Augen auf einen unbestimmten Punkt in der Ferne gerichtet.
    „Hier drin ist es voll von dir und leer“ Hat er das etwa geschrieben?? In diesem Augenblick wirkt er so unglaublich verletzlich; man merkt, wie sehr er das, was er da singt, fühlt.
    Mir läuft ein kalter Schauer den Rücken hinunter. Mit dem Refrain wird der Song rockig, die Melodie geht sofort ins Ohr. „Ich muss durch den Monsun, hinter die Welt, ans Ende der Zeit..“ Obwohl ich sonst nur Hip Hop höre- das hier ist wirklich genial!!



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    babe - 10.06.2007, 18:23


    ihr gefällt es also!! *g*


    schnell WEITER



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    marie. - 13.06.2007, 19:48


    Ich glaube, ich könnte stundenlang mit Mia auf diesem verratzten Sofa sitzen und einfach nur dabei zuschauen, wie die vier Jungs die winzige Bühne rocken.
    Irgendwann fällt mein Blick dann aber auf meine Uhr und das holt mich dann ziemlich schnell wieder in die Realität zurück. Verdammt, es ist schon nach halb neun!! Mir ist überhaupt nicht aufgefallen, wie schnell die Zeit vergangen ist..
    „Okay Jungs, ich bin für heute weg- wir schreiben morgen ne Mathe-Ex!“, meint Georg, als die letzten Akkorde von „Schönes Mädchen aus dem All“ verklungen sind. Tom wirft einen kurzen Blick auf sein Handy und nickt zustimmend: „Ja, lass’ für heute Schluss machen. Ich treff mich gleich noch mit Sabrina.“
    Die anderen drei werfen sich grinsend vielsagende Blicke zu und Mia verdreht kopfschüttelnd die Augen. Also wenn Sabrina die Blonde von heute Mittag ist, kann ich mir schon in etwa denken, wie Toms heutige Abendgestaltung aussehen wird.. Bill gähnt ausgiebig. „Alter, ich bin total müde. Ich pack mich zuhause vor den Fernseher!“

    „Und was ist mit euch beiden?“, will Georg dann von Mia und mir wissen. Mia zuckt gleichgültig mit den Schultern. „Ich sollte eigentlich schon längst zu Hause sein..“, murmle ich mit einem unsicheren Blick nach draußen zerknirscht.
    Abgesehen davon hab ich absolut keinen Schimmer, wo ich mich hier überhaupt befinde.. „Wohin musst du denn?“, wendet sich Gustav an mich. „Nach Zielitz.. Da fahren um diese Uhrzeit nicht zufällig noch Busse, oder?!“ Die anderen lachen.
    „Nee, der letzte ist vor.. ungefähr drei Stunden gefahren!“, grinst Tom breit, doch dann schaltet sich plötzlich völlig unvermittelt sein Bruder ein. „Tom und ich wohnen in Loitsche. Das heißt, wir müssen in dieselbe Richtung!“
    Na so ein Zufall aber auch. Loitsche ist, wenn mich nicht alles täuscht, das Kaff hinter dem Kaff, in dem ich wohne. Inzwischen wundert mich wirklich gar nichts mehr- wahrscheinlich ist die Großtante der beiden unsere Nachbarin und unsere Mütter lernen sich im Supermarkt kennen um dann beste Freundinnen zu werden oder so.
    Tut mir echt Leid, aber so viel „Schicksal“ auf einmal ist wahrscheinlich im Moment einfach ein bisschen zu viel für mich..

    Als wir kurz darauf alle zusammen den Proberaum verlassen, ist es schon fast dunkel. Ich möchte überhaupt nicht daran denken, was meine Eltern wohl dazu sagen werden, dass ich unangekündigt so spät nach Hause komme!
    Draußen verabschieden sich Mia, Georg und Tom in Richtung Stadtmitte; Gustav macht sich mit seinem Fahrrad auf den Heimweg.

    „Shit, mein Akku ist leer!“, flucht Bill vor sich hin, als ich wir kurz darauf zu zweit vor der Halle stehen und deutet missmutig auf sein Handy.
    Da ich die Nummer der Taxizentrale nicht kenne und wahrscheinlich noch nicht mal annähernd beschreiben könnte, wo wir uns hier überhaupt befinden, reiche ich ihm wortlos mein Handy.
    Während er telefoniert, beobachte ich Bill verstohlen. Ich kann nicht genau erklären woran es liegt, aber irgendwie fasziniert er mich.
    „Nein.. Alte Fabrikhalle. Ja, genau da!“ Während er redet grinst er mir kurz zu, seine freie Hand lässig in der Hosentasche.

    „Hoffentlich hat die das jetzt kapiert..“, lacht Bill, nachdem er aufgelegt hat. „War irgendwie ziemlich schwer von Begriff.“ Ich muss ebenfalls grinsen.
    „Sag mal, ist diese Sabrina eigentlich Toms Freundin?“, möchte ich nach einer kurzen Pause dann unschuldig wissen. Würde mich jetzt ja irgendwie doch interessieren, was da zwischen den beiden eigentlich läuft- schon allein wegen Mia.
    Als Antwort erhalte ich ein spöttisches Lachen. „Naja, Freundin ist wohl so ziemlich die falsche Bezeichnung.. Tom legt sich im Bezug auf Mädchen ungern auf Eine fest.“
    Komisch, warum dachte ich mir das nur schon fast?!
    „Ich glaube, der legt diese Machotour erst ab, wenn’s ihn mal so richtig erwischt hat..“, fährt Bill dann nachdenklich mehr zu sich selbst fort. „Er ist im Grunde nicht halb so cool wie er andern gegenüber nur zu gern vorgibt...“
    Na, dann besteht ja vielleicht irgendwo doch noch ein Fünkchen Hoffnung. Und vielleicht lag Mia dann auch gar nicht so falsch mit ihrer Einschätzung?!

    Ich bin ziemlich erleichtert, als das bestellte Taxi nur wenige Minuten später vor der Fabrikhalle hält. Denn erstens wird es langsam doch ziemlich kalt (ich habe natürlich keine Jacke dabei), zweitens will ich die Nerven meiner Eltern nicht unnötig noch weiter strapazieren und außerdem.. verunsichert mich die Gegenwart von Bill ehrlichgesagt ein wenig.
    Er ist einfach so vollkommen anders. Die Art, wie er redet und einem dabei direkt in die Augen schaut. Sein total eigenartiger Style, der eigentlich überhaupt nicht klargeht und doch irgendwie so absolut perfekt zu ihm passt.
    Vielleicht sind das aber auch einfach nur zu viele neue Eindrücke auf einmal und ich sollte allerschnellstens ins Bett, um wieder einen einigermaßen klaren Kopf zu kriegen?!

    „Hey Sophia, kommst du?“ Wieder diese fast schon schwarzen Augen.. Bill steigt zu meiner großen Erleichterung vorn in den Wagen und ich lasse mich erschöpft auf die Rückbank fallen. Erst jetzt merke ich, wie müde ich eigentlich bin.
    Wir schweigen die gesamte Fahrt, während draußen die inzwischen hell erleuchteten Straßen Magdeburgs an uns vorbeifliegen.
    Als der Wagen vor meinem Haus hält, wendet Bill sich an den Fahrer: „Ist in Ordnung, wir steigen beide hier aus!“ Wir teilen uns den Preis und als das Taxi weggefahren ist, stehen wir uns irgendwie ziemlich unschlüssig in der Dunkelheit gegenüber.
    „Also dann..“, setze ich mit einem Anflug von Unsicherheit an. „War cool, dass wir bei der Probe dabei sein durften, ihr seid echt richtig gut!“ Bill grinst verlegen. „Danke, die Band bedeutet uns auch ziemlich viel.“ Stille. „Naja, dann mal bis morgen!“
    „Ja, komm noch gut nach Hause!“ Ein letzter Blick in die unglaublichen Augen, ein letztes scheues Lächeln, dann verschwindet Bill im Dunkeln.

    Und ich begebe mich, gezwungenermaßen und fast schon lebensmüde, auf den Weg zur Haustür. Ich schließe so leise wie möglich auf und schleiche auf Zehenspitzen durch den dunklen Flur. Dann lausche ich atemlos an der Tür zum Wohnzimmer.
    Nichts. Naja, sagen wir fast nichts. Die schlechten Gags von „King of Queens“ würde ich inzwischen wohl sogar im Schlaf erkennen.
    Ich öffne die Tür einen Spalt und schiele in den Raum. Auf der Couch liegt Paul, eine leere Pizzaschachtel neben sich. Moment mal.. „Bist du allein?“, zische ich in seine Richtung.
    Da die einzige Antwort ein unfreundliches „Wonach sieht’s denn aus?“ ist, wage ich mich schließlich weiter vor in die Küche und tatsächlich, auf dem Tisch liegt ein Zettel mit der Schrift meiner Mutter: „Sind mit Papas Arbeitskollegen thailändisch essen, total vergessen euch Bescheid zu sagen.“
    Puuuh, das kann dauern. Mir fällt ein riesiger Stein vom Herzen. Darunter steht fett unterstrichen: „Sophia: nicht zu spät ins Bett!“ Ich lasse mich erleichtert auf einen Stuhl fallen.
    In dem Augenblick kommt Paul in die Küche geschlendert und mustert mich misstrauisch. „Wo warst du so lange?“ Ich ziehe eine Augenbraue hoch. „Geht’s dich was an?“ Er schüttelt nur verächtlich den Kopf. „Dein Glück, dass sie ausgerechnet heute ausgeflogen sind..“
    Ja, du sagst es. Glück muss man eben haben! Und jetzt muss ich erst mal unter die Dusche und dann ins Bett. Oder vielleicht doch besser gleich ins Bett und morgen duschen..

    *

    ... comments?!?! :emo: *smile*



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    babe - 14.06.2007, 16:08


    ja von mir kommt eins!! *g*

    einfach hammer wieder!

    ich glaub bei ihr und bill geht noch was!! lol


    schnell WEITER



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    marie. - 17.06.2007, 14:37


    weiter geht's :heart:

    *

    „Na, so schrecklich kann Magdeburg ja gar nicht sein!“, lacht meine Mutter, als ich am nächsten Morgen in meinem neuen Top die Treppe herunter komme. Ich setze sofort meine unschuldigste Engelsmiene auf. Hoffentlich kommt sie jetzt nicht auf die Idee, zu fragen was das gute Stück gekostet hat...
    Außerdem bete ich im Stillen, dass Paul wegen gestern Abend dichtgehalten hat. „Mhm, Magdeburg ist eigentlich schon ganz in Ordnung.. Wir sehn uns dann heute Mittag!“, rufe ich ihr also schnell zu und noch bevor sie irgendwelche weiteren Fragen stellen kann, bin ich mit meinen Schulsachen im Flur verschwunden.

    In der Deutschstunde erfahre ich von Mia sofort die neuesten Entwicklungen im Fall Tom und Sabrina. „Der hat sie vorhin noch nicht mal angeschaut! Wer weiß, was da gestern lief..“, flüstert sie mit nachdenklichem Blick nach vorn.
    Oh Mann Mia, das willst du doch jetzt wohl nicht wirklich wissen oder? Wahrscheinlich ist er jetzt, nachdem er Sabrina einmal flachgelegt hat, einfach nur schon wieder auf der Suche nach der nächsten Dummen oder was weiß ich denn.
    Und überhaupt, was interessiert es mich schon, was dieser Möchtegern-Casanova treibt?! Mein Blick bleibt an dem leeren Platz neben Tom hängen. Warum er wohl nicht in der Schule ist?
    „Hey, sag mal hörst du mir überhaupt zu?“ Mia starrt mich prüfend an. „Ist irgendwas mit dir?“ Meine Güte, bin ich denn wirklich so leicht zu durchschauen??
    „Nee, was sollte sein?!“, schwindle ich, spüre aber sofort, wie mir die Röte in die Wangen schießt. Mia fängt sofort an, albern zu kichern. „Hab ich da etwa irgendwas verpasst, oder was?“ Die Lehrerin wirft augenblicklich böse Blicke in unsere Richtung. „Mia, ausgerechnet du kannst es dir wirklich nicht erlauben, jetzt nicht aufzupassen! Und von dir habe ich heute auch noch nichts gehört, Sophia!“
    Jaja, ist ja schon gut.
    Trotzdem kann ich mich den restlichen Tag irgendwie überhaupt nicht auf den Unterricht konzentrieren. In den letzten dreißig Minuten der sechsten Stunde schaue ich bestimmt fünfzigmal auf mein Handy, doch die Zeit scheint einfach absolut nicht vergehen zu wollen..

    „Jetzt schau sie dir nur mal an!“, meint Mia an der Bushaltestelle und wirft dabei einen genugtuenden Blick in Richtung Sabrina, die etwas abseits steht. Die Ärmste, sie sieht irgendwie mitgenommen aus. Und das Traurige an der ganzen Sache ist, dass sie wohl bestimmt nicht die Letzte war, die sich von dem Engelsgesicht und den treuen braunen Augen des Macho-Zwillings hat blenden lassen..
    Gut, dass mir so etwas niemals passieren könnte- solche Typen muss man einfach von vornerein gnadenlos aussortieren!
    „Ich ruf dich heute Mittag an!“, grinst Mia, als die Linie Richtung Zielitz vorfährt und ich steige, ihr zunickend, inmitten rund zwanzig laut durcheinander kreischender Kinder, in den stickigen Bus.
    Ich lasse mich missmutig in die letzte Sitzreihe fallen und schaue entnervt aus dem Fenster. Ich hasse Busfahren. In München hatten wir...
    -Verdammt!! Ich und mit mir sämtliche Kleinkinder werden unsanft nach vorn geschleudert, weil der Busfahrer, kaum dass wir uns in Bewegung gesetzt haben, ruckartig eine Vollbremsung hingelegt hat. Was soll das denn jetzt? Als ich einen bitterbösen Blick nach vorn werfe, öffnen sich die Türen gerade erneut und – tja, wie könnte es denn auch anders sein?! - Tom steigt ein.

    Mit seinem „ich-bin-zu-unwiderstehlich-für-diese-Welt“ Grinsen schlendert er lässig und in aller Seelenruhe nach hinten direkt auf mich zu und lässt sich dann am anderen Ende der letzten Reihe in den Sitz fallen.
    Er wirft seinen Rucksack neben sich und lässt seinen Kopf dann nach schräg hinten gegen die Scheibe sinken. Aus den riesigen Kopfhörern um seinen Hals dringt bis zu mir laut und deutlich jedes einzelne Wort von Kanye West.

    - „Und, habt ihr euch gestern noch gut unterhalten, du und Bill?“, grinst er dann auf einmal total unverhofft in meine Richtung und seine Augen funkeln mich mit einer Mischung aus Neugier und Wissen an.
    Ich muss mich in meiner Perplexheit auf die unerwartete Frage, beziehungsweise die Tatsache, dass ausgerechnet TOM mich anspricht, erst mal ernsthaft zusammenreißen, um nicht schon wieder rot anzulaufen.
    Wie kommt er denn jetzt auf Bill?! So gut wie er und Sabrina haben wir uns ganz bestimmt nicht „unterhalten“, falls er das meint..

    „Na wie man sich eben so unterhält... Warum fragst du?“, gebe ich schließlich scheinheilig zurück. Tom mustert mich eine Weile lang eindringlich und beißt dabei gedankenverloren an dem silbernen Stecker in seiner Lippe herum. „Och, nur so.“
    Ach ja, schönen Dank auch fürs Gespräch. Was soll das hier denn bitte werden wenn’s fertig ist? Smalltalk für Anfänger und dazu noch erbärmlich schlechter?!
    „Warum war Bill denn heute nicht in der Schule?“
    Mist, aber das konnte ich mir jetzt einfach absolut nicht verkneifen.. Tom gibt zunächst keine Antwort.
    „Er hat.. ihm geht’s einfach nicht so gut!“, meint er schließlich ohne mich anzusehen und irgendwas an der Art wie er das sagt, lässt bei mir sofort den Verdacht aufkommen, dass das möglicherweise nicht die ganze Wahrheit sein könnte. „Verstehe..“
    Doch Tom hat sich längst wieder gefangen, setzt ein unschuldiges Lächeln auf und nickt, als wolle er den Wahrheitsgehalt seiner Aussage dadurch noch einmal verstärken, ein paar Mal hintereinander langsam mit dem Kopf. „Tja, so ist das eben.“

    Als der Bus schließlich in Zielitz hält und ich aufstehe um nach vorn zur Tür zu gehen, drehe ich mich noch einmal zu Tom um: „Richte ihm ne gute Besserung von mir aus, ja?“
    Er grinst mich nur breit an. „Mach ich glatt!“



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    babe - 17.06.2007, 18:09


    jaja tom wieder
    was solln dasmit bill heißen??


    schnell WEITER


    lg babe



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    marie. - 20.06.2007, 16:57


    tjaaa *lol* :P
    next chapter <3

    *

    „Boah, jetzt komm schon, das wird bestimmt total geil!!“ Ich liege im Bikini in unserem zugegebenermaßen ziemlich schönen und großen Garten, um die in den Osterferien auf Dubai hart erkämpfte Bräune wenigstens einigermaßen aufrecherhalten zu können, während Mia mich schon seit einer Viertelstunde am Telefon zu überreden versucht, heute Abend mit ihr auf das Konzert irgendeiner, mir natürlich völlig unbekannten Band aus Magdeburg zu kommen.
    „Nee lass mal, solche Veranstaltungen sind echt überhaupt nicht mein Ding! Und die Musik..“ Mia stöhnt am anderen Ende der Leitung genervt auf. „Es geht ja im Grunde auch nicht wirklich um die Musik. Da kommen einfach alle hin!! Außerdem spielen Tokio Hotel als Vorband und die fandest du doch gestern auch ganz gut!“
    Tokio Hotel?! Augenblicklich sitze ich aufrecht in dem blauen Liegestuhl und noch ehe ich mich versehe, antwortet eine mir völlig fremd erscheinende Stimme: „Na gut meinetwegen, du gibst sonst ja eh nicht auf.“
    „Super!! Wir sehn uns dann heute Abend, ja?“, ruft Mia begeistert und legt auf.

    Okay, Moment. Tief durchatmen. Das kann unmöglich wirklich passiert sein.

    Habe ich gerade etwa ernsthaft zugesagt, auf das Konzert einer Band namens „Benzin“ zu gehen?? Ich blinzle ein paar Mal ungläubig durch die große Chanel-Sonnenbrille und kneife mich in den Arm. Mein Gott, das kann doch nicht wahr sein!!!
    Ich. Auf einem PUNKROCK KONZERT?? Was um alles in der Welt ist nur in mich gefahren???

    Nachdem ich mich etwas beruhigt habe, beschließe ich dass ich jetzt wirklich erst mal dringend den Rat meiner besten Freundin brauche. Mit noch immer leicht zitternden Fingern tippe ich ihre Nummer in mein Handy ein.
    Leonie verfällt in den etwas merkwürdigen Zustand hysterischer Lachanfälle gepaart mit grenzenlosem Entsetzen, als ich ihr klarzumachen versuche, wie meine heutige Abendgestaltung aussehen wird. „Ähm, Süße.. Du... auf SO einem Konzert?? Ich meine, du weißt schon, wie das da abläuft oder? Die prügeln sich und.. schubsen sich rum und das nennen sie dann tanzen und überhaupt..“
    Also, das halte ich nun wieder für etwas übertrieben- und außerdem, woher will Leonie das denn bitte so genau wissen? Dass ausgerechnet sie schon einmal auf so einem Konzert war, glaube ich nämlich weniger.
    „Es ist ja auch nur weil.. da spielt eben diese Band und die sind echt gut und..“ Leonie atmet am anderen Ende der Leitung langsam aus. „Was für eine Band?“, fragt sie dann ruhig- wahrscheinlich geht sie im Geiste gerade sämtliche Yoga-Übungen durch um wieder ihr inneres Gleichgewicht zu finden.
    „Tokio Hotel.“, gebe ich etwas trotzig zurück.

    Stille. „Du stehst auf einen der Typen?!“ Es ist mehr eine Feststellung als eine Frage und ich hasse sie dafür. „NEIN! Wie kommst du denn jetzt darauf???“, gebe ich eine ganze Spur zu energisch zurück. „Gott Süße, das steht doch hier überhaupt nicht zur Debatte- du gehst freiwillig auf ein Punkrock Konzert- da KANN nur ein Kerl dahinter stecken. Ich meine hallo???“
    Ich beiße nachdenklich auf meiner Unterlippe herum und schweige. Ich stehe doch nicht auf Bill. Es ist einfach nur.. weil Mia mich sonst den ganzen Nachmittag genervt hätte und ich meine Ruhe wollte und... außerdem ist Bill doch wohl überhaupt nicht mein Typ!!
    „Du siehst Gespenster!“, gebe ich schließlich böse zurück und beende damit das Telefongespräch.

    Danach ist mir irgendwie eindeutig die Lust am Sonnen vergangen und ich mache mich im Bikini zurück auf den Weg ins Haus.
    In der Küche reiße ich entnervt den Kühlschrank auf, nur um ihn im nächsten Moment wutschnaubend wieder zuzuknallen- verdammt, warum ist in diesem Haus eigentlich nie das da, was man gerade braucht?? „Mamaaa!! Wir haben kein Evian mehr!!“ Keine Antwort. Aaargh!!
    Um meinem ganzen Gefühlschaos irgendwie Luft machen zu können, trete ich mit dem rechten Fuß einmal ordentlich in den Stapel Kartons direkt neben dem Kühlschrank, der darauf hin natürlich rumpelnd in sich zusammenstürzt. „Verdammte Scheiße!“, fluche ich böse vor mich hin und bücke mich, um sie wieder zusammenzustellen.
    „Brauchst du Hilfe?“ Ich fahre wie vom Blitz getroffen herum. Nein.

    Im Türrahmen steht Marcus und grinst mich frech an. Innerhalb weniger Millisekunden mutiere ich zur Tomate. Bitte lass mich auf der Stelle tot umfallen- jetzt, sofort, für immer!! „Was machst du denn hier?“, fahre ich ihn biestig an, nachdem ich mich einigermaßen gefangen habe und richte mich schnell auf.
    „Ich wollte eigentlich nur was zu trinken holen.. Aber scheint ja nichts mehr da zu sein!“, meint er vielsagend vor sich hingrinsend, während sein Blick wie zufällig meinen kaum bedeckten Körper streift. In Zukunft werde ich wieder ausschließlich Badeanzüge tragen- das ist ja direkt demütigend!!
    „Nein- also ich meine doch, wir haben noch Orangensaft.“, gebe ich wie ein Vollidiot stammelnd zurück und als im selben Augenblick Paul hinter Marcus in der Tür erscheint, bin ich wirklich mehr als erleichtert.

    „Gibt’s Probleme?“, will mein Bruder sofort mit misstrauisch in die Höhe gezogenen Augenbrauen wissen, Marcus schüttelt jedoch nur lachend den Kopf. „Im Gegenteil..“
    Ich hingegen nutze die Situation, um die Küche fluchtartig zu verlassen- peinlicher geht’s dann wohl endgültig nicht mehr...



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    babe - 21.06.2007, 10:55


    ah das war ja der kerl den die so geil fand *g*

    ja kann schon sein das die auf bill steht und deswegen dahin geht!!


    schnell WEITER



    lg babe



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    marie. - 23.06.2007, 17:41


    ja, genau der ist das ;)
    weiter geht's und danke an dich wie jedes mal für's kommentieren :heart:

    *

    Keine zwei Stunden später steht für mich dann zu allem Überfluss auch noch „Eltern bearbeiten“ auf dem Programm- schließlich habe ich heute Abend etwas vor, wovon die beiden leider noch nicht einmal die leiseste Ahnung haben...
    Wie erwartet stellt sich das Ganze wieder mal als nicht halb so einfach wie in der Theorie heraus. „Um Gottes Willen Sophia, wie stellst du dir das denn vor? Morgen ist doch Schule!“ Meine Mutter hat ihren besorgtesten Blick aufgesetzt und ich lege mir geschlagenerweise im Geiste schon einmal die passende Erklärung für mein Nichterscheinen auf dem Konzert für Mia zurecht, als sich nach über einer halben Stunde Diskussion plötzlich völlig unerwartet mein Vater einschaltet. „Na ja, wir könnten in diesem Fall ja aber auch mal eine Ausnahme machen, schließlich sind bald Ferien und wir kennen das doch selbst noch von früher. So etwas erlebt man eben nur wenn man jung ist!“ Oh nein, jetzt aber bitte nicht irgendeine von Papas Stories à la „Früher als ich noch jung war…“...!!
    „Also.. darf ich?“, hauche ich deshalb schnell zuckersüß und mein Vater nickt großzügig. „Aber du fährst mit dem Taxi nach Hause!“ Ich springe überschwinglich auf und falle ihm glücklich um den Hals. „Danke Paps, ich versprech’s dir!“

    Eine Stunde später in meinem Zimmer stellt sich dann allerdings die große Frage, wie man sich am besten für SO ein Konzert stylt. Wahrscheinlich wäre ich jetzt am allerbesten mit einem Freak-Outfit à la zerrissene Jeans und strange Frisur bedient. Aber ich brauche wohl nicht wirklich zu erwähnen, dass mein Kleiderschrank etwas Derartiges nicht hergibt- geschweige denn dass ich jemals freiwillig so herumlaufen würde.
    Ich entscheide mich schließlich für einen knielangen khakifarbenen Rock und einen rosa Kapuzenpulli, dunkel geschminkte Augen und offene Haare. Langsam frage ich mich wirklich, wozu ich hier eigentlich noch meine ganzen Designerklamotten brauche- anziehen kann ich sie ja doch nie.
    Um viertel vor sieben verlasse ich dann mit ziemlich gemischten Gefühlen das Haus und mache mich auf den Weg zum „Wiley’s“, wo ich mich um sieben mit Mia verabredet habe.
    Das kann ja was werden!

    „Hey!!“ Mia kommt gut gelaunt auf mich zugelaufen und umarmt mich stürmisch. „Echt geil, dass du mitkommst- du wirst schon sehen, dass das die genau richtige Entscheidung war!“ Ich versuche ein Lächeln zustande zu bringen, so zuversichtlich wie sie bin ich da nämlich bei Weitem nicht.
    Neugierig und gleichzeitig etwas unsicher schaue ich mich auf dem Parkplatz um. Das „Wiley’s“ ist eine ehemalige Kaserne, wirkt von außen ein bisschen abgerissen und doch irgendwie angesagt, ist nicht besonders groß und trotzdem stehen schon vor dem Club ziemlich viele Menschen- Mia hatte also wohl Recht mit „da kommen einfach alle hin“.
    Sie begrüßt im Minutentakt Leute, die ich noch nie gesehen habe und langsam aber sicher komme ich mir irgendwie fehl am Platz vor. Vielleicht hätte ich doch auf Leonie hören sollen und das hier ist wirklich nichts für mich?!
    Doch dann hängt Mia sich lachend bei mir ein, ruft: „Na dann nichts wie los!“ und schon stehen wir in der Schlange vor dem Eingang.

    Als wir den Club kurz darauf betreten, bin ich erstmal wirklich überrascht, wie voll der bereits ist. Ich hätte eigentlich erwartet, dass die meisten Leute wegen dem Hauptact kommen würden, aber Tokio Hotel scheinen hier wohl ziemlich bekannt zu sein.. Naja, ist ja im Grunde eigentlich auch kein Wunder- die vier sind schließlich wirklich gut.
    Mia und ich drängeln uns frech nach vorn in die erste Reihe, wo unter anderem schon Janine, Anna und Catrin aus unserer Klasse stehen. In der wie im Flug verfliegenden Zeit bis zum Anfang des Auftritts werde ich von den Mädels pausenlos irgendwelchen Leuten vorgestellt (von denen ich jedoch über die Hälfte der Namen sofort wieder vergesse), bekomme von Catrins Bruder ein Bier in die Hand gedrückt und außerdem die Nummer von irgendeinem Lukas (oder hieß er Laurin?!) zugesteckt.
    Irgendwann gegen halb neun wird es dann plötzlich dunkel im Club und die großen Scheinwerfer sind direkt auf die Bühne gerichtet. Mia greift aufgeregt nach meiner Hand und auch ich starre gebannt nach vorn. Mit einem Mal habe ich ziemlich starkes Herzklopfen.

    Wir alle klatschen und schreien so laut wir nur können, als die vier Jungs schließlich nacheinander auf die Bühne stürmen und die Show mit „Leb die Sekunde“ eröffnen. Das Publikum geht von Anfang an total gut mit und mit jedem Song spürt man die Atmosphäre im Club ausgelassener werden.
    Erst beim allerletzten Song, „Rette mich“, den die Jungs gestern bei der Probe ganz am Anfang gespielt haben, wird es wieder ruhiger. Feuerzeuge werden gezückt und ich bin augenblicklich wieder total gefesselt von dem unglaublich schönen Text- und Bills Stimme, die mir trotz der unerträglichen Hitze im Club erneut Gänsehaut bereitet.
    Das Mädchen, dem er diesen Song gewidmet hat, muss doch wirklich mehr als bescheuert sein, einen Jungen wie ihn derart verletzen zu können!!
    - Erschrocken über meine eigenen Gedanken zucke ich schuldbewusst zusammen- das habe ich gerade nicht wirklich gedacht oder?! -
    Beim zweiten Refrain kommt Bill dann ganz nach vorn an den Bühnenrand, geht langsam in die Hocke und.. befindet sich plötzlich nur wenige Meter direkt vor mir. „Komm und rette mich, ich verbrenne innerlich. Komm und rette mich, ich schaff’s nicht ohne dich!“
    Ich bin in diesem Moment wirklich dermaßen froh darüber, dass es so eng im Club ist und ich somit auf keinen Fall umkippen könnte- denn während er diese Worte singt, schaut Bill mich an.
    Mich. Zweifelsohne. Seine geheimnisvollen, dunklen, unergründlichen Augen direkt auf mich gerichtet.
    Was soll das? Warum tut er das?? Und ist er sich eigentlich auch nur annähernd darüber im Klaren, was er damit bei mir anrichtet?!

    „Erde an Sophia!! Sag mal, wo bist du denn grade??!“ Mia fuchtelt ungeduldig mit ihren Händen vor meinem Gesicht herum und Anna, die daneben steht, wirft mir besorgte Blicke zu. „Geht’s dir nicht gut?“
    -„Ähh, was?“ Ich schaue mich verwirrt um. Es ist hell im Club, die Band ist verschwunden. Ach du scheiße, ich hab ’nen kompletten Filmriss.. „Doch doch, mir geht’s super.. Ich war nur gerade... ein bisschen in Gedanken!“, gebe ich hastig zurück, nachdem ich mich wieder einigermaßen gefangen habe.
    Mia zieht verdächtig grinsend eine Augenbraue nach oben. „Und bei wem waren deine Gedanken wenn man fragen darf?“ Die beiden beginnen albern zu kichern. Oh Mann, wie peinlich.
    „Ähm ich muss mal eben dringend raus an die frische Luft...“, murmle ich vor mich hin, dann lasse ich Anna und Mia ohne ein weiteres Wort einfach stehen und bahne mir mit einem leichten Anflug von Panik den Weg durch die immer dichter werdende Menschenmenge vor der Bühne zum Ausgang des Clubs.



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    babe - 23.06.2007, 19:43


    bitte immer wieder gerne!!

    oh man das hat sie ja total aus der bahn geworfen


    schnell WEITER



    lg babe ♥



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    Dani288 - 23.06.2007, 21:32


    Hallöchen...,

    habe jetzt alles durch gelesen und muss sagen: Nicht schlecht...! *grins* Dein Schreibstil gefällt mir. Es liest sich alles sehr schön flüssig...und ich möchte unbedingt wissen wie es weiter geht...!!! Könnte mir vorstellen, dass sie draußen auf Tom bzw. Bill trifft...Bin total gespannt, wie sich die beiden dann verhalten werden...!

    Ich hoffe du schreibst schnell weiter...! Würde mich sehr freuen...!

    Liebe Grüße
    Dani



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    marie. - 25.06.2007, 15:14


    *freu* noch ne leserin! toll, dass du die FF gefunden hast und sie dir auch noch gefällt :wink:
    danke ihr zwei ;-* :heart:

    *

    Draußen mache ich erleichtert ein paar Schritte in Richtung Straße, dann lasse ich meinen Kopf erschöpft nach hinten gegen die kalte Scheibe einer Bushaltestelle sinken und atme ein paar Mal tief durch. Gott, tut das gut.
    Als ich kurz darauf jedoch in meiner Tasche nach den Zigaretten krame, stelle entnervt fest, dass ich kein Feuerzeug dabei habe. Mist.
    -„Brauchst du Feuer?“ Ich schrecke zusammen. Ein ziemlich großer Kerl mit kurzgeschorenen Haaren steht plötzlich wie aus dem Nichts vor mir.
    „Wie kommt es denn, dass ein so hübsches Mädchen wie du hier so ganz allein herumsteht?!“ Verdammt, das hat jetzt ja gerade noch gefehlt! Ich schaue mich verzweifelt um, doch natürlich ist ausgerechnet jetzt weit und breit kein Mensch zu sehen. Kein Wunder, wahrscheinlich fängt gerade die andere Band an und alle sind im Club.
    „Ich muss weg!“, gebe ich abweisend zurück und möchte so schnell wie möglich einfach nur an dem Typen vorbei, doch er hält mich grob am Arm fest. „Wohin denn? Wir haben uns doch noch gar nicht richtig vorgestellt!“ Er drückt mich zurück gegen die Wand, seine widerliche Bierfahne schlägt mir entgegen- die ganze Situation kommt mir vor wie in einem schlechten Film.
    „Bitte lassen Sie mich gehen!“, wimmere ich mit Tränen in den Augen. Ich zittere am ganzen Körper, bin in diesem Moment wie gelähmt und absolut unfähig, mich irgendwie gegen den Kerl zur Wehr zu setzen.
    Andererseits wäre das wahrscheinlich auch total sinnlos- er ist bestimmt zwei Köpfe größer und ungefähr doppelt so breit wie ich.

    -„Lass sie los! Sofort!!!“
    Die unbekannte Stimme aus Richtung Club lässt den Kerl erstaunt herumfahren und ich nutze den Augenblick seiner Unachtsamkeit, um mich von ihm loszureißen.
    Dann geht alles ganz schnell. Tom packt meine Hand, ruft „Komm!“ und dann laufe ich nur noch so schnell ich kann neben ihm her - ich weiß nicht wie lange - irgendwelche mir unbekannten Seitenstraßen entlang, bis wir schließlich völlig außer Atem vor einer Imbissbude zum Stehen kommen.
    Tom stützt sich erschöpft auf seine Oberschenkel. „Okay, den wären wir wohl los!“, keucht er und versucht, sofort wieder sein übliches Grinsen aufzusetzen, doch irgendwie misslingt es ihm dieses Mal.
    Ich stehe nur wortlos daneben, immer noch am gesamten Körper zitternd; erst Stück für Stück realisiere ich, vor was Tom mich da gerade eigentlich bewahrt hat.
    Und dann kann ich meine Tränen mit einem Mal einfach nicht mehr zurückhalten.
    „Hey, ganz ruhig.. Ist doch vorbei jetzt!“ Tom weiß zunächst nicht ganz, wie er auf meinen plötzlichen Gefühlsausbruch reagieren soll, dann nimmt er mich jedoch vorsichtig in den Arm und die nächsten paar Minuten stehen wir schweigend einfach nur so da.

    „Geht’s wieder?“ Wir lösen uns etwas befremdet voneinander, ich senke meinen Blick und murmle: „Danke.. ich weiß wirklich nicht, was passiert wäre, wenn du nicht in genau dem Augenblick gekommen wärst...“
    Tom versucht, einen gelassenen Gesichtsausdruck aufzusetzen. „Denk einfach gar nicht erst dran.. Aber eins musst du mir jetzt wirklich erklären: Was hast du da draußen so mutterseelenallein gemacht?!!“
    Ich schlucke. Was soll ich groß darauf antworten?! ‚Dein Bruder hat mich mit seinen unbeschreiblich geilen Augen mal eben um den Verstand gebracht’ ??!
    „Mir ging’s irgendwie nicht so gut.. Warum warst du nicht drin auf dem Konzert?“, gebe ich schließlich zögernd zurück und Tom verschränkt schulterzuckend seine dünnen Arme vor der Brust. „Ist halt nicht so meine Musik. Außerdem wollte Bill schon früher heim.“
    Kaum dass er das gesagt hat, beißt Tom sich schuldbewusst auf die Unterlippe und wendet seinen Blick ab. Meine Güte, dieses total seltsame Verhalten, sobald es um Bill geht..
    Irgendwas steckt da doch dahinter! „Warum, was ist denn mit ihm?“

    Tom winkt zuerst kopfschüttelnd ab. „Ach, nichts weiter. Er hatte einfach keinen Bock mehr, noch länger zu bleiben.“ Und ich glaube ihm kein Wort.
    Als Tom meinen ungläubigen Blick sieht, verdreht er ertappt die Augen. „Maann, warum fragst du ihn das denn nicht einfach selbst? Ich weiß nicht, ob ich da jetzt so drüber reden sollte..“
    „Ach ist ja auch nicht so wichtig. Vergiss es einfach wieder, ist schon in Ordnung!“, erwidere ich schnell, als ich merke, dass ihm die Situation wirklich unangenehm zu sein scheint. Schließlich will ich nicht die Schuld an einem schwerwiegenden Zwillingsstreit tragen oder so.
    Tom schweigt eine ganze Weile, dann legt er auf einmal seinen Kopf schief und grinst mich breit an- genau so hat er mich schon einmal angeschaut, gestern im Büro des Schulleiters. „Bill ist dir nicht ganz egal, hab ich recht?!“
    Fassungslos starre ich Tom ins Gesicht. Woher weiß er- ich meine, wie kommt er.. ???!! „Ähh, wie kommst du denn jetzt darauf??“ Doch mein kläglicher Versuch, alles Anschuldigende weit von mir zu weisen, scheitert wohl schon allein an meiner längst wieder zur überreifen Tomate mutierten Gesichtsfarbe...
    „Krass, ihr kennt euch doch erst seit zwei Tagen..“, fährt Tom ungerührt mehr zu sich selbst fort.
    Ja, wem sagst du das...

    „Okay, pass auf.“ Tom zieht mich auf eine der Bierbänke vor dem Imbiss. Er schaut mich durchdringend an, mit den selben wunderschönen rehbraunen Augen wie Bill. „Du darfst Bill auf keinen Fall erzählen, dass ich dir das hier gesagt habe, versprochen?“
    Ich nicke schnell. Was gesagt?! Meine Güte, wovon redet er??
    Tom schaut sich einmal nach beiden Seiten um - doch außer dem leicht genervt wirkenden Würstchenverkäufer haben wir hier wohl keine „Zeugen“ - dann beugt er sich verschwörerisch zu mir vor. „Lisa und Bill sind schon seit über einem Jahr lang zusammen, für alle das absolute Traumpaar, nie auch nur der kleinste Streit oder irgendwas, außerdem Bills längste Beziehung überhaupt bis jetzt. Und dann komm ich gestern Abend nach Hause und eine total in Tränen aufgelöste Lisa stürmt mir türenknallend entgegen..“

    Ich schlucke. Bill. Eine Freundin. Bitte lass das einen Alptraum sein, aus dem ich jeden Moment aufwache!



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    babe - 27.06.2007, 19:03


    was ist das den für ein kerl?? voll der behinderte!!

    oh man bill hat mit der schluss gemacht ne ;) wegen ihr!



    schnell WEITER



    lg babe



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    Dani288 - 29.06.2007, 14:46


    Hallöchen...,

    vielen Dank für die nette Begrüßung. Du hast wieder ein tolles Teilchen geschrieben...! *daumen hoch* Ich denke auch Bill hat mit seiner Freundin schluss gemacht...Ich kann mir auch sehr, sehr gut vorstellen, dass er es wegen ihr gemacht...! Tom meint ja auch, die beiden hat es ja echt total erwischt und das, obwohl sie sich erst zwei Tage kennen...! *ganz toll find*

    Bitte, bitte schreib schnell weiter...! Mag die Geschichte wirklich sehr gern. Freu mich schon auf den nächsten Teil...!

    Liebe Grüße
    Dani



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    marie. - 30.06.2007, 11:11


    dankeschön ihr beiden ♥ *lach* wie süß, ihr stellt hier ja schon richtige theorien auf :P :-D
    mal sehen, ob ihr recht habt- hier kommt der nächste teil <33

    *

    In dem Augenblick beginnt Toms Handy in seiner Hosentasche zu klingeln. Er wirft einen kurzen Blick aufs Display und lächelt mich dann entschuldigend an. „Moment.“
    Jaja, absolut kein Problem- ist jetzt ja auch schon egal alles.. Mein Kopf ist vollkommen leer. Scheiße, wie kann Bill es fertig bringen, mich erst derart um den Verstand zu bringen- und dann eine Freundin haben??
    Ich verschränke fröstelnd meine Arme, lehne mich dann nach hinten gegen den unbequemen Tisch und beobachte Tom beim Telefonieren. In dem Moment wieder ganz der Coole, hat er sein breitestes Checkergrinsen aufgesetzt- und genau wie sein Bruder die freie Hand in der tief sitzenden Hosentasche.. Ahh, hör sofort auf, an diesen Idioten zu denken!!
    „Ja?.. Hey.. Ja ich weiß, tut mir echt Leid- aber mir kam da was dazwischen..“ Sein Blick streift kurz mich und als ihm die Zweideutigkeit seiner Worte bewusst wird, senkt Tom breit grinsend den Kopf. Ich verdrehe die Augen, kann mir ebenfalls ein Grinsen aber nur schwer verkneifen.
    „Neein, nicht so- erklär ich dir später.. An der Imbissbude... Ja ist in Ordnung. Bis gleich!“ Als er aufgelegt hat, wendet er sich wieder mir zu. „Das war Georg. Wollen wir zurück zum Club?“
    Ich schüttle nur schwach den Kopf. „Ich will nach Hause.“
    Zu meiner Erleichterung befindet nur wenige Meter von der Imbissbude entfernt ein Taxistand. Bevor Tom auch nur irgendetwas erwidern kann, bin ich aufgestanden. „Sagst du Mia Bescheid?“ Tom nickt verwirrt. Ich versuche, ihn anzulächeln. „Und noch mal danke!!“
    „Ja, kein Problem, aber jetzt warte doch mal..“ Ich drehe mich noch einmal zu ihm um und winke kurz, dann steige ich in eines der Taxis. „Nach Zielitz, bitte.“
    Noch bevor der Wagen gewendet hat, kann ich absolut nichts mehr gegen meine aufsteigenden Tränen tun..

    *

    Oh verdammt, ich möchte augenblicklich sterben!! Als am nächsten Morgen mein Wecker klingelt, fühle ich mich schlimmer, als hätte ich die vergangene Nacht komplett durchzecht.
    Und.. genauso sehe ich auch aus: Aus dem Badezimmerspiegel starrt mir ein Gespenst entgegen! Meine Augen sind total rot und verquollen, außerdem bin ich erschreckend blass. Kein Wunder, ich habe kaum ein Auge zugemacht. Und alles nur wegen diesem bescheuerten Typen!! Als wäre er das auch nur annähernd wert..
    Ich möchte augenblicklich zurück in mein Bett und am besten mindestens für die nächsten zwei Jahre nicht mehr herauskommen, doch leider macht mir meine Mutter in diesem Punkt einen fetten Strich durch die Rechnung. „Auf der Stelle stehst du auf und gehst in die Schule!! Sonst war das das erste und letzte Mal, dass wir solche Ausnahmen gemacht haben!!!“ Grrr, womit habe ich das nur verdient?
    Doch ich sehe ein, dass meine Situation aussichtslos ist. Widerwillig ziehe ich mich an und versuche durch diverse Cremes, Abdeckstifte und verschiedene Make Ups in meinem Gesicht zu retten, was zu retten ist.
    Mit XXL-Sonnenbrille verlasse ich schließlich gemeinsam mit Paul das Haus. „Tja, Schwesterchen so kann’s gehen, wenn man nicht weiß, wann man aufhören sollte!“, grinst er schadenfroh.
    Doch ich bin in diesem Augenblick einfach zu kraftlos, um mich gegen die dummen Sprüche meines Bruders zur Wehr zu setzen.

    ‚Was war gestern auf einmal mit dir los??’, steht auf dem Zettel, den Mia mir in der Französischstunde unauffällig zuschiebt. Ich seufze innerlich. Können wir das Ganze nicht einfach nur vergessen?
    ‚Zu viel getrunken wahrscheinlich.’, ist meine knappe Antwort, die Mia jedoch offensichtlich absolut nicht zufrieden stellt. „Ach ja und was hatte Tom bei dir zu suchen??“
    In Mias Augen blitzt eine Mischung aus Verletztheit und Wut. „Mia, das ist ne längere Geschichte, die ich dir jetzt nicht mal eben so erklären kann..“, versuche ich das Gespräch zu beenden, doch meine Nebensitzerin läuft gerade erst zu Höchstformen auf. „Ach ja? Ich kann dir genau sagen, was du mit ihm getrieben hast! Und ich dachte, du könntest vielleicht so was wie ne Freundin werden.. Verräterin!!“
    Ich schlucke und starre sie ungläubig an. „Hey, du siehst das wirklich vollkommen falsch..“, versuche ich ihr noch verzweifelt zu widersprechen, doch Mia hat sich längst zu Catrin gedreht und ignoriert mich eiskalt.
    Na schönen Dank auch- das verspricht ja wirklich ein ganz toller Tag zu werden!!

    Nachdem mich Mia inklusive Anna, Catrin und Janine den gesamten restlichen Schultag wie Luft behandelt hat, nehme ich zuhause nach dem Essen all meinen Mut zusammen und wähle Mias Nummer. „Du hast da vorhin wirklich was komplett falsch verstanden!“, fange ich entschlossen an, nachdem sie sich gemeldet hat; denn irgendwie ist Mia wirklich ziemlich in Ordnung und ich habe keine Lust, sie wegen eines so bescheuerten Missverständnisses gleich wieder zu verlieren.
    Stille am anderen Ende der Leitung. „Ach ja?“, gibt sie schließlich gelangweilt zurück. „Ja. Ich will nichts von Tom und wir hatten auch nichts miteinander!“ Mia holt tief Luft. „Dann bist du mir aber ne ziemlich gute Erklärung schuldig, meinst du nicht?“
    Sie hört sich zwar immer noch mittelschwer angefressen an, doch es schwingt bereits ebenfalls etwas Versöhnliches in ihrer Stimme mit. Mir fällt ein riesiger Stein vom Herzen. „Die kriegst du. In einer halben Stunde in der Strandbar?“
    Mia ist einverstanden. Na, vielleicht schaffe ich es ja wenigstens, das wieder hinzubiegen!

    „Oh scheiße.. Und ich dumme Kuh unterstell dir auch noch so was absolut Bescheuertes von wegen du hattest was mit Tom...“
    Nachdem ich ihr die Geschichte von dem Typen gestern vor dem Club erzählt habe, weiß Mia gar nicht, wie sie sich verhalten soll. „Ich bin total paranoid oder?!“
    Ich muss lachen. „Würde ich auf jeden Fall nicht ausschließen..“
    „Verzeihst du mir noch mal?“ Ich nehme sie erleichtert in den Arm. Jetzt auch noch Streit mit Mia hätte mir wirklich den Rest gegeben!
    Wir sitzen noch eine ganze Weile nebeneinander auf dem Steg der Strandbar und reden über alles Mögliche. Es tut gut, mal nicht an Bill.. Verdammt, das war dann wohl zu spät.

    „Sag mal, wer ist denn eigentlich diese Lisa?“ Eigentlich will ich es überhaupt gar nicht fragen, doch die Worte kommen einfach so aus meinem Mund. „Lisa? Die Freundin von Bill??“ Ich nicke scheinheilig.
    „Ach... die ist in der Zehnten, ziemlich hübsch, eigentlich ganz nett.“ Argh, war ja klar dass das nicht irgendso eine eingebildete dumme Schnepfe sein kann... „Aber die sollen sich ja ziemlich in die Haare gekriegt haben..“, fährt Mia gedankenverloren fort und sofort macht mein Herz einen kleinen Hüpfer.
    „Ach ja und weißt du auch warum?“ Mia mustert mich nachdenklich von der Seite. „Ähm, Sophia?!“ Ich betrachte ungerührt weiterhin meine Zehen. „Ja, was denn?“ Mia versucht, sich ein Lachen verkneifen. „Ach nichts, ich glaube ich versteh schon..“

    Wir schweigen beide eine ganze Weile, bis Mia sich irgendwann nicht mehr zurückhalten kann. „Du hättest mir echt sagen müssen, dass du auf Bill stehst!!“ Ich nehme einen großen Schluck von meinem Eistee.
    „Ach, ist doch sowieso aussichtslos, wenn er ne Freundin hat..“, gebe ich schließlich mehr zu mir selbst zurück. Mia boxt mich sofort energisch in die Seite. „Hey, jetzt komm schon! So schnell gibst du doch wohl nicht etwa auf!?“ Dass ich nicht lache.. ich will gar nicht wissen, wie lange Mia jetzt schon auf Tom steht und dann meint ausgerechnet sie mir Vorträge halten zu müssen?! Das ist doch irgendwie absurd.
    „Nee lass mal.. Ist wahrscheinlich eh besser so.“, versuche ich meine Gefühle herunterzuspielen. Mia seufzt theatralisch. „Tja, wie du meinst.. Auch wenn ich finde, dass ihr wirklich ein absolut süßes Pärchen abgeben würdet..“ Ich gebe keine Antwort und beiße gedankenverloren auf meiner Unterlippe herum.
    Bill und ich- ein süßes Pärchen?? Das ist doch im Grunde wirklich so was von vollkommen abwegig! Und außerdem, man kann sich doch niemals innerhalb von zwei Tagen wirklich in jemanden „verlieben“, oder?!
    Na also. Das Ganze war höchstwahrscheinlich nichts weiter als eine Spätfolge des Umzugs, ein Hirngespinst, einfach vollkommener Schwachsinn. Ab morgen läuft mein Leben wieder in geregelten Bahnen.
    Und zwar ohne solche Spinner wie Bill!!



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    babe - 30.06.2007, 14:18


    oh unterstellt die der erst mal die hätte was mit tom oh man

    ich glaub ja nicht das ihr leben ab morgen in geregelten bahnen läuft *g*



    schnell WEITER



    lg babe ♥



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    Dani288 - 30.06.2007, 15:17


    Hallöchen...,

    marie. hat folgendes geschrieben: „Ja?.. Hey.. Ja ich weiß, tut mir echt Leid- aber mir kam da was dazwischen..“ Sein Blick streift kurz mich und als ihm die Zweideutigkeit seiner Worte bewusst wird, senkt Tom breit grinsend den Kopf. Ich verdrehe die Augen, kann mir ebenfalls ein Grinsen aber nur schwer verkneifen.


    Musste bei dieser Stelle auch total Grinsen...Ja, das war eindeutig zweideutig...*grins* Ja, ja so ist unser Tom...!

    marie. hat folgendes geschrieben: „Auf der Stelle stehst du auf und gehst in die Schule!! Sonst war das das erste und letzte Mal, dass wir solche Ausnahmen gemacht haben!!!“ Grrr, womit habe ich das nur verdient?


    Ich kann sie sehr gut verstehen, dass sie nicht aufstehen möchte...Aber auch ich vertrete die Meinung, wer feiern kann, der muss auch nächsten Tag zur Arbeit gehen bzw. hier zur Schule...Am Wochenende kann sie ja dann richtig auspennen...*grins*

    marie. hat folgendes geschrieben: „Ach ja und was hatte Tom bei dir zu suchen??“
    In Mias Augen blitzt eine Mischung aus Verletztheit und Wut.

    Ui, da ist wohl jemand eifersüchtig und zieht voreilige Schlüsse...Ich kann Mia ja irgendwie verstehen. Wenn man verliebt ist, sieht man manchmal auch Hirngespinste, aber man sollte nicht seine Freundin dann gleich zu anmaulen und ihr erstmal die Gelegenheit geben, sich zu der Sache zu äußern...Aber zum Glück regelt sich ja dann alles, nachdem Gespräch in der Standbar...! *gut find*

    Ja ja, und dann findet Mia auch noch raus, das Sophia Bill ziemlich gut findet...Na wenigstens weiß es jetzt jemand und nun hat sie auch eine Person mit der sie darüber reden kann...

    marie. hat folgendes geschrieben: Das Ganze war höchstwahrscheinlich nichts weiter als eine Spätfolge des Umzugs, ein Hirngespinst, einfach vollkommener Schwachsinn. Ab morgen läuft mein Leben wieder in geregelten Bahnen.
    Und zwar ohne solche Spinner wie Bill!!

    Oh Gott, jetzt will sie sich die ganze Sache ausreden...Ich denke schon, dass man sich in zwei Tagen verlieben kann...Das kann ganz schnell passieren...Ich geh auch eigentlich davon aus, dass ihr Leben morgen immer noch nicht in geregelter Bahn ablaufen wird...Naja was heißt ihr eigentlich geregelte Bahnen....? Eigentlich läuft doch ihr Leben gerade ziemlich perfekt...Nur mit der Liebe weiß sie noch nicht so recht bescheid...! Bin jedenfalls schon sehr gespannt, wie es in ihrem Leben weiter geht und was bzgl. Bill noch so alles passiert...!

    Schreib ja schnell weiter...!

    Liebe Grüße
    Dani



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    marie. - 02.07.2007, 20:15


    aww ein zitier-kommentar *freu* ein rieeesen dankeschön an euch zwei *mwah* :heart:
    und weiter :wink:

    *

    Der nächste Tag beginnt einfach perfekt. Es mag sich vielleicht total bescheuert anhören, aber ich fühle mich wirklich, als hätte ich endlich wieder zu mir selbst zurückgefunden.
    Und genau so sehe ich auch aus, als ich mein Zimmer verlasse. „Was geht denn mit dir??“, ist Pauls liebenswerter Kommentar zu meinem Outfit, als wir das Haus verlassen. „Wonach sieht’s deiner Meinung nach denn aus?“, gebe ich gelangweilt zurück.
    Mein Bruder zieht nur kopfschüttelnd seine rechte Augenbraue hoch. „War ja klar, dass du es auf Dauer nicht ohne die Designerfummel aushältst!“ Ich werfe Paul wortlos ein zuckersüßes Lächeln zu. Soll der Idiot doch denken, was er will- mir kann er damit heute auf jeden Fall nicht die Laune verderben!!

    „Wow, geiles Outfit!“, staunt Mia, als ich mich leicht verspätet auf den Platz neben ihr fallen lasse. Ich zwinkere ihr kurz zu und nehme mit einiger Genugtuung die schmachtenden Blicke der Jungs in der Reihe vor uns zur Kenntnis. Ihr seid doch alle miteinander so unglaublich leicht zu durchschauen..
    „..and now please open page 89 in your books…” Ich kann mein Gähnen nur schwer unterdrücken- Englisch in der ersten Stunde ist wirklich so was von einschläfernd! „Jonathan and Sascha, can you two please read the...“
    Die Lehrerin wird mitten im Satz abrupt unterbrochen, denn in genau diesem Augenblick wird die Klassenzimmertür schwungvoll geöffnet und... mit Engelsmienen betreten nacheinander Tom und Bill den Raum.

    Ich klammere mich verzweifelt an meinem Louis Vuitton Terminplaner fest. Ganz ruhig Sophia- dieses hellgraue enganliegende, viel zu kurze Shirt sieht doch einfach nur total geschmacklos und lächerlich aus!! Und- ohh Gott, und dass seine Jeans so tief sitzt, dass man seine Boxershorts sehen kann.. lässt mich wirklich so was von kalt!!
    Verdammt noch mal- wo zum Teufel sind meine Vorsätze?? „Ohh, the Kaulitz-Twins have decided to join us! How nice, you two!!”, kommt es sofort spöttisch von der Lehrerin. So eine alte Ziege, die beiden sind doch gerade mal fünf Minuten zu spät! „We’re very sorry, Miss Meyer, but it wasn’t our fault! There was an accident and so the bus was late..”, hält Tom sofort mit treuherzigstem Hundeblick dagegen, während sein Bruder sich nur kommentarlos auf seinen Platz fallen lässt. NICHT HINSCHAUEN!!!
    Argh, zu spät.. Mein Gott, der Junge sollte wirklich anfangen, Gürtel zu tragen, die ihren Sinn erfüllen.. oder auch nicht... Hilfe!!

    Zum Glück verwickeln mich in genau diesem Moment Mia und Catrin in ein Gespräch über das kommende Wochenende- Catrin und ihr Bruder Niko haben nämlich sturmfrei und wollen am Freitag eine School’s out Party schmeißen, wir haben ab nächster Woche schließlich Ferien. Klingt nach jeder Menge Spaß und lenkt (immerhin für eine halbe Stunde) ziemlich effektiv von zu knapp bekleideten Bills im Klassenzimmer ab.

    Als ich nach der Schule dann aber auf meinem Bett liege und eigentlich einen Aufsatz für Englisch schreiben sollte, sind meine Gedanken ziemlich schnell wieder da, wo sie so überhaupt nicht sein sollten.
    „Ich krieg dich nicht aus meinem Kopf und dabei muss ich doch“. Diese Textstelle von Silbermond könnte ich wirklich zu meinem ganz persönlichen Bill-Slogan machen. Ich klappe das Englischbuch zu und starre verzweifelt aus dem Fenster. Meine Güte, wohin soll das alles nur führen? Wenn sich nicht bald etwas ändert, ende ich hier noch als depressiver Problemfall..
    Ich brauche dringend Ablenkung! Und ich habe da auch schon so eine Idee..

    Meine Mutter musste wirklich noch nie lange zum Shoppen überredet werden, diese Leidenschaft habe ich eindeutig von ihr geerbt. Und so reicht es auch heute, nur ganz kurz und beiläufig die frisch eingeflogenen Sommerkollektionen von Versace und Hermès zu erwähnen- und schon sitzen wir im Auto nach Magdeburg.
    Es ist einfach herrlich mit meiner Mutter einkaufen zu gehen. „Sophia, dieses Kleid- einfach traum-haft! Aber dazu MÜSSEN wir fast die roten Pumps kaufen, das ergänzt sich einfach so per-fekt!!“
    Als wir vier Stunden später wieder zu Hause sind, sind wir mit den Resultaten des Nachmittags beide mehr als zufrieden. Mein Vater hat es inzwischen aufgegeben, sich über solche „Shoppingorgien“, wie er es zu nennen pflegt, aufzuregen.
    Er lässt sich geduldig jedes einzelne neu erworbene Kleidungsstück vorführen und lobt unseren exzellenten Geschmack über die Maßen. Tja, Mama hat ihn sich eben wirklich gut erzogen!

    Als ich nach dem Abendessen dann schließlich nach oben in mein Zimmer gehe, fällt mir als Erstes der blinkende Anrufbeantworter auf.
    „Hey Süße, hier spricht deine beste Freundin, falls du dich noch erinnern kannst- ich bin die aus München.. Wo steckst du denn, wie war das Konzert, gibt’s was Neues von dem Typen?? Ich will alle Details hören!“
    Bei aller Liebe, Leonie- aber das ist jetzt wirklich gaanz schlecht. Ich bin heute absolut nicht mehr gewillt, über diesen Abend nachzudenken geschweige denn über ihn zu sprechen. Ausgeschlossen. Meine gesamte Aufmerksamkeit gilt... diesem unbeschreiblich geilen Kleid inklusive dieser Schuhe und dem Top und... Absolut Bill-freie Zone eben.
    Als ich daraufhin mein Handy aus der Handtasche krame, um Leonie das (oder zumindest irgendetwas in der Art) mitzuteilen, stutze ich jedoch: ‚2 unbeantwortete Anrufe’ von einer mir völlig unbekannten Nummer.
    Die Anrufe sind schon über zwei Stunden her- ich muss das Klingeln wohl überhört haben. Und jetzt?! Da einfach anzurufen, traue ich mich irgendwie nicht- auch wenn es mich zugegebenermaßen wirklich brennend interessieren würde, wer hinter dieser Nummer steckt!
    Doch für heute muss ich wohl mit dieser Ungewissheit leben, Shoppen macht nämlich müde...



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    babe - 04.07.2007, 11:12


    mich würde es ja mal nicht wundern wenn das bill war



    schnell WEITER



    lg babe ♥



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    Dani288 - 06.07.2007, 19:35


    Hallöchen...,

    so endlich wieder zu Hause, kann ich dir auch wieder ein Kommi schreiben...Freut mich, dass du dich über das Zitier-Kommi gefreut hast...! Der Teil war mal wieder super...! Ihr Vorsatz hat ja wirklich lang gehalten...Bill musste sich ja auch den Tag so unverschämt kurz anziehen...*böser Bill* :wink: Ich bin jedenfalls schon sehr gespannt, wer der Unbekannte Anrufer ist...Hoffentlich traut sie sich und ruft ihn an...Keine Ahnung ob es Bill war...! Vielleicht war es auch dieser komische Muskelprotz, der immer mit ihrem Bruder abhängt...Bill wäre mir da lieber...*grins*

    Schreib schnell weiter...! Bin schon sooo gespannt!

    Liebe Grüße
    Dani

    Ps.: Was ist denn eigentlich mit deiner anderen Story "Anders als geplant"? Bin auch ein sehr großer Fan von dieser Story...! Würde mich da auch sehr freuen, wenn es weiter gehen würde...! :wink:



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    marie. - 08.07.2007, 15:54


    ihr seid soooo lieb :cute: weiß gar nicht was ich noch schreiben soll, deshalb poste ich jetzt einfach ohne große worte weiter ^^
    >> Dani288 hat folgendes geschrieben: Hallöchen...,
    Ps.: Was ist denn eigentlich mit deiner anderen Story "Anders als geplant"? Bin auch ein sehr großer Fan von dieser Story...! Würde mich da auch sehr freuen, wenn es weiter gehen würde...! :wink:
    ooh ja ich weiß, hab schon seit ewigkeiten nichts mehr gepostet *verkriech* tut mir auch total leid, aber in letzter zeit fehlt mir einfach die zeit um weiter zu schreiben :( sorry!! ich werd versuchen dass es da bald auch mal weitergeht, versprochen :wink:

    *


    Am nächsten Tag haben wir nur zwei Stunden Sport, was aus gleich zwei Gründen einfach perfekt ist: Erstens muss ich so Bill nicht sehen und zweitens können wir direkt nach der Schule zu Catrin fahren um alles für die Party vorzubereiten.
    „Das wird so geil!!“, freut sich Anna, als wir zu fünft den riesigen Garten dekorieren. „Hast du eigentlich auch ein paar Leute aus der Oberstufe eingeladen?“
    Catrin schüttelt den Kopf. „Nee, aber die werden höchstwahrscheinlich trotzdem kommen- Niko kennt die ja fast alle..“
    „Na hoffentlich kennt er Paul noch nicht!“, grinse ich augenzwinkernd, doch Catrin entgegnet sofort entrüstet: „Warum das denn, dein Bruder ist doch echt total süß!!“ Ich kann nur lachend den Kopf schütteln.
    „Tja Mädels, über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten...“, mischt Janine sich in dem Augenblick ein.
    „Genau so ist es!“, meint Mia und flüstert mir dann kichernd ins Ohr: „Und ich bin mir sicher, da ist heute Abend auch was für deinen Geschmack dabei!“

    Ich starre sie mit weit aufgerissenen Augen an. Auch wenn es sich vielleicht total unglaubwürdig anhören mag, aber an Bill hatte ich bis jetzt in Verbindung mit der Party wirklich überhaupt nicht gedacht.. „Na jetzt guck nicht so erschrocken oder dachtest du etwa wirklich, Bill kommt nicht??“
    „Ich.. ich weiß nicht. Irgendwie hab ich da gar nicht so drüber nachgedacht...“, entgegne ich zögernd. Sofort klopft mein Herz wieder wie verrückt. „Sophia.. jetzt schalt zur Abwechslung mal dein hübsches Köpfchen ein. Das ist heute Abend DIE Chance ihm näher zu kommen!!“
    Doch ich höre Mia gar nicht mehr richtig zu. Ja, Bill kommt. Und zwar mit seiner Freundin!!!
    „Ich muss nach Hause! Hab ich total vergessen, aber ich soll meiner Mum heute beim Kochen helfen!!“, rufe ich den Mädels zu und schnappe mir meine Tasche.
    „Ist okay, heute Abend um acht dann!!“, entgegnet Catrin grinsend und ich senke schnell den Kopf und nicke ihr flüchtig zu. Als ich an Mia vorbeilaufe, hält sie mich am Arm fest. „Du kommst! Versprich es mir!!“
    Ich setze mein ungläubigstes Lächeln auf. „Klar komme ich, warum sollte ich denn nicht kommen?!“
    Mias Blick verrät, dass sie mir kein Wort glaubt. „Na dann ist ja gut.. Bis heute Abend!“

    Und ich muss zugeben, dass ihr Misstrauen durchaus berechtigt ist. Denn noch bevor ich den Garten verlassen habe, steht mein Entschluss fest: Ich gehe nicht auf die Party.

    *

    Zuhause erwartet mich wiederum eine ziemliche Überraschung: Der Flur ist komplett mit Koffern zugestellt und meine Mutter kommt mir total aufgeregt und mit mehreren Handtaschen behangen entgegen, nachdem ich meine Jacke aufgehängt habe.
    „Sophia-Schatz, da bist du ja! Jetzt stell dir das mal vor!! Claire und ich fliegen nach Ägypten!! In zwei Stunden!!!“
    Ich ziehe überrumpelt meine Augenbrauen nach oben und mache vorsichtig ein paar Schritte auf meine Mutter zu. „Äh Mama??! Ist alles in Ordnung mit dir?“ Claire ist die beste Freundin meiner Mutter, die immer noch in München wohnt- von einer Reise nach Ägypten jetzt mal ganz zu schweigen..

    „Sophia!!!“
    Hilfe, bin ich hier etwa bei „Verstehen Sie Spaß?“ gelandet?? Eine wie immer perfekt gestylte Claire fliegt aus der Küche auf mich zu und begrüßt mich stürmisch mit Küsschen links, Küsschen rechts.
    „Ist das nicht toll?? Ich habe gestern in der TV Today zwei Flugtickets gewonnen- eine Woche im fünf Sterne Hotel!!“, zwitschert sie aufgekratzt und langsam aber sicher beginne ich zu begreifen, dass die beiden das Ganze wirklich Ernst zu meinen scheinen.

    Ich wende mich kopfschüttelnd an Claire. „Du entschuldigst uns beide mal für einen Augenblick!?“ und ziehe meine Mutter in die Küche.
    „Mama, was geht hier vor?? Was soll das alles?!!“ Meine Mutter lächelt verzückt. „Ich weiß, das alles kommt etwas.. überraschend.“ Ich kann nur ungläubig den Kopf schütteln. „..Aber ich habe vorhin mit eurem Vater darüber gesprochen und er findet die Idee toll..“

    Ja ist klar, Papa ist natürlich wieder mal mit allem sofort einverstanden! Aber Moment mal, Papa ist doch.. „Aber Papa ist doch in Berlin auf dem Kongress!!“
    „Ja, das ist er.“
    Ich glaube ich verstehe nicht ganz... Seit wann lässt meine Mutter Paul und mich denn einfach so diskussionslos allein zuhause bleiben?!
    „Ihr beiden seid inzwischen alt genug und wir vertrauen euch doch. Ihr werdet in den paar Tagen schon das Haus nicht abreißen..“ Meine Mutter schenkt mir ihr wärmstes perfekte-Mutter-Lächeln und langsam aber sich breitet sich ebenfalls ein Grinsen auf meinem Gesicht aus.
    „Nein, natürlich nicht- du kannst dich da absolut auf uns verlassen!“ Sie nimmt mich erleichtert in den Arm. „Ihr werdet mir fehlen.. Geld liegt auf dem Küchentisch und wenn was ist, wendet ihr euch einfach an Frau Helmes von nebenan. Sie weiß Bescheid!“
    Ich nicke und werfe meiner Mutter ein strahlendes Lächeln zu. „Keine Sorge Mama, ihr genießt jetzt erst mal schön euren Urlaub!“

    Eine halbe Stunde später sitze ich dann tatsächlich mit einem Latte Macciato alleine in der Küche und muss mir erst mal über mein grenzenloses Glück bewusst werden.
    Eine ganz Woche sturmfrei und noch dazu Ferien, das ist einfach so absolut perfekt!!
    Paul ist ebenfalls ziemlich zufrieden mit der Situation. „Jetzt hätten sie nur noch dich bei den Großeltern unterbringen müssen und mein Leben könnte nicht vollkommener sein!“
    Hach ja, Geschwisterliebe ist doch einfach etwas Wundervolles…
    „Ach übrigens, da ist heute Abend so ne Party..“, setzt Paul dann mit unschlüssigem Blick auf mich an. Ich stehe ruckartig auf und werfe ihm einen bösen Blick zu. „Keine Sorge, ich hatte nicht vor hinzugehen!“
    „Boah jetzt warte doch mal, SO war das nun auch wieder nicht gemeint..“ Ach, lass mich doch in Ruhe!!

    Und voilà, da sind sie auch schon wieder: Die verdammten Gedanken an Bill.
    Doch dieses Mal beschließe ich, sofort mit harten Mitteln dagegen vorzugehen- ich ziehe mich entschlossen um und verschwinde für die nächsten zwei Stunden in unseren Fitnessraum.
    Danach fühle ich mich dann einerseits total ausgepowert und kaputt, andererseits aber auch irgendwie.. „ausgeglichen“, wie Leonie das jetzt wahrscheinlich nennen würde.
    Als ich völlig verschwitzt mit einem Handtuch um die Schultern aus dem Keller komme, ist Paul verschwunden. Eindeutig besser so. Ich werde mir jetzt erst mal ein richtig schönes Schaumbad gönnen und danach steht einem gemütlichen vor-dem-Fernseh-rumhäng-Abend nichts mehr im Weg.
    Allein. Ach Unsinn, was verpasse ich denn schon auf dieser Party? Ich habe so was doch gar nicht nötig! Ich kann durchaus auch ohne andere Leute meinen Spaß haben!!

    Nach anderthalb Stunden unter riesigen Schaumbergen-Liegen und dabei lautstark Kelly Clarkson Hören bequeme ich mich dann schließlich, die Badewanne wieder zu verlassen. Und als wolle ich mir damit selbst etwas beweisen, style ich mich anschließend nach allen Regeln der Kunst auf- nur weil man mal einen gepflegten Abend zuhause verbringt, heißt das ja schließlich noch lange nicht, dass man dabei nicht gut aussehen kann!!
    In meinem kuscheligen weißen Juicy Couture Jogginganzug und mit meiner Lieblingssorte Häagen Dasz auf dem Schoß mache ich es mir abschließend vor dem Fernseher bequem.

    *

    Ich schaffe es wirklich erfolgreich, die Uhrzeit komplett zu ignorieren - ich habe heute ja schließlich absolut nichts mehr vor – bis irgendwann die Haustür aufgeschlossen wird und mein Blick automatisch auf die Uhr fällt. Viertel vor acht. In einer Viertelstunde fängt die Party an, auf der einfach ALLE sein werden und ich sitze hier total einsam auf der Couch, stopfe Eis in mich hinein und gucke vollkommen schwachsinnige Sendungen.

    Ich höre, wie Paul im Flur mit irgendjemandem redet. Dann betritt er das Wohnzimmer und verschwindet im Keller. Wahrscheinlich bedient er sich wieder mal ungefragt an den Alkoholvorräten von Papa. Nur dumm, dass er dabei einmal eine 200 Euro Flasche Wein erwischt hat..
    -„Geil, du guckst ja die Simpsons!“ Marcus steht plötzlich im Wohnzimmer und lässt sich vollkommen unverhofft direkt neben mir auf die Couch fallen. Waah!!
    Er starrt sofort total gebannt auf den Bildschirm und ich kann es mir in diesem Augenblick einfach nicht verkneifen, ihn aus dem Augenwinkel verstohlen ein wenig zu mustern..

    „Ist was?!“ Mist, war wohl doch nicht ganz so unauffällig. Marcus grinst mich frech an. Ich kann nur völlig stupide den Kopf schütteln. „Gehst du gar nicht auf die Party von Niko und Catrin?“, fragt er, als ihm klar wird, dass von mir heute keine Antwort mehr zu erwarten ist.
    „Nein.“, gebe ich trotzig zurück und widme mich scheinbar interessiert wieder ganz der Serie. Marcus schweigt eine Weile. „Schade eigentlich..“ Ich drehe mich total perplex zu ihm um, doch er hat sich längst wieder dem Bildschirm zugewandt und lächelt nur kommentarlos vor sich hin.

    „Kommst du?“ Paul scheint wieder einmal so absolut gar nicht begeistert von dem „Kontakt“ seines neuen besten Freundes zu mir, seiner ach so kleinen und peinlichen Schwester. Tja, Bruderherz- ich bin, zumindest in diesem Fall, wirklich absolut unschuldig!
    Dann wendet er sich an mich: „Mach keine Dummheiten!“ Von Marcus kommt zum Abschied nur ein unwiderstehliches Lächeln. Oh mein Gott.

    Als die beiden gegangen sind, muss ich mich erst mal von dem gerade Passierten erholen- ich meine, er kann das doch unmöglich ernst gemeint haben!!
    Oder etwa doch?! Ach was, ein Typ wie Marcus kann doch ganz andere haben.. War für ihn bestimmt nicht mehr als ein Spruch- Jungs sind im Endeffekt doch alle gleich!
    Ich widme mich also wieder dem unglaublich spannenden Fernsehprogramm.

    Als ich um viertel nach Acht fest entschlossen bin, mir zum tausendsten Mal „Eine wie keine“ auf DVD anzuschauen, weil im TV wirklich nur absoluter Mist kommt, klingelt mein Handy. Es ist Mia. Mein Herz klopft beim Gedanken an die Party sofort schneller, doch Entschluss ist Entschluss. ‚Anruf abweisen’.
    Auch wenn es mir inzwischen wirklich sehr schwer fällt- ich werde da nicht hingehen!



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    Dani288 - 08.07.2007, 16:08


    Hallöchen...,

    marie. hat folgendes geschrieben: ooh ja ich weiß, hab schon seit ewigkeiten nichts mehr gepostet *verkriech* tut mir auch total leid, aber in letzter zeit fehlt mir einfach die zeit um weiter zu schreiben sorry!! ich werd versuchen dass es da bald auch mal weitergeht, versprochen

    Das freut mich zu hören...Hauptsache du gibst die Story nicht auf. Verstehe auch, dass du momentan nicht so viel Zeit hast um zu schreiben. Wollt einfach nur mal nachfragen. *grins*

    Der Teil war einfach hammer...! Ich schreibe dir nächsten Freitag dazu noch ein ausführliches Kommi. Muss jetzt leider los. Hoffe du postest trotzdem fleißig weiter. Würde mich jedenfalls sehr freuen.

    Liebe Grüße
    Dani



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    babe - 08.07.2007, 18:46


    jetzt geht sie doch nicht ernsthaft da nicht hin oder?
    ich hoffe ja mal das gleich irgendwer vor ihrer türe steht und sie zwingt mit zu kommen *g*


    schnell WEITER



    lg babe ♥



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    marie. - 11.07.2007, 20:54


    DAAANKE ihr beiden *knutsch* :heart: weiter geht's ;)
    (übrigens - und ohne zu viel zu verraten - die story geht nicht wirklich mehr lang *in word schiel*, aber sind ja schließlich auch nur fünf tage :-D )

    *

    Waarum kann es eigentlich nicht mehr Jungs wie Freddie Prince Jr. geben?!?! Ich kann den Film stellenweise komplett mitsprechen. Lang-wei-lig!!

    Um neun klingelt es an der Haustür. Ich bin mir erst nicht sicher, ob ich überhaupt an die Tür gehen soll, doch nachdem die Person draußen ziemlich hartnäckig zu sein scheint, erhebe ich mich schließlich gezwungenermaßen und schlurfe in den Flur.
    „Ha, ich wusste es!!“ Vor mir steht eine mich aufgebracht anfunkelnde Mia. „Los, zieh dich um- du hast heute noch was vor!“
    Anfangs versuche ich wirklich, ihr auf’s Heftigste zu widersprechen und meinem Entschluss verzweifelt treu zu bleiben, doch dann wird mein Widerstand immer kleiner und kleiner und irgendwann stehen wir vor meinem Kleiderschrank.
    „Krass, hast du geile Klamotten- die müssen ja ein Vermögen gekostet haben..“ Mia kriegt vor lauter Staunen den Mund gar nicht mehr zu. „Ach was, alles halb so wild.“ Wenn man in der Münchner High Society aufgewachsen ist, ist so was eben Standard. Aber hier läuft das alles im Bezug auf dieses Thema ja bekanntlich etwas anders..

    *

    Punkt halb zehn laufen Mia und ich dann top gestylt auf der Party ein- zugegebenermaßen schon ein klein wenig angeschickert, denn was Paul kann können wir ja schließlich schon lange und diese angebrochene Champagnerflasche im Kühlschrank...
    „Hey, geil dass du doch noch gekommen bist!“, begrüßt mich Catrin strahlend. „Jaha, darfstu dich bei mia bedanken!“, grinst Mia und zieht mich weiter. „Komm, wir gucken ma was es hier so zu trinkn gibt..“

    Eine knappe halbe Stunde später könnte ich mich dann über so ziemlich alles und jeden einfach nur kaputtlachen. Mia hat auf unerklärliche Weise ihren rechten Schuh verloren und auf einmal habe dann ich Mia verloren und überhaupt dreht sich auf einmal alles so..
    Erst mal auf die Hollywoodschaukel hier sitzen- huuch und wenn’s geht nicht gleich wieder runterfallen... Okay, geschafft..
    „Hey Sophia!“ Ohh Gesellschaft. Und die Gesellschaft hat wunderschöne rehbraune Augen..

    „Tom.“, gebe ich mit auf einmal ziemlich schwerer Zunge nach kurzem Zögern zurück. Tom lässt sich breit grinsend neben mir in die Polster fallen und verschränkt herausfordernd die Arme vor der Brust.
    „Na, alles klar bei dir?“ Also was für eine Frage ist das denn bitte? Das sieht man doch wohl!! „Sicher.“
    Tom kann sich ein Lachen offenbar nur schwer verkneifen. „Dann ist ja gut.. Du sahst nur gerade irgendwie so aus, als könntest du Hilfe gebrauchen!“ Pah, Frechheit!!
    „Was solln das bitte heißen??!“ Ich boxe Tom zum Spaß leicht in die Seite, doch er hält meine Hand fest und für einen kurzen Moment funkeln wir uns angriffslustig an. Mmh, irgendwie sieht er ja schon ziemlich süß aus..
    „Du warst am Dienstag so schnell weg und auf dem Handy hab ich dich auch nicht erreicht..“ Dienstag.. Was war noch gleich am Dienstag?! „Also ich meine wegen Bill.. und Lisa...“ , fährt Tom nach einer Pause zögernd fort.
    Argh, falsches Thema, ganz falsches Thema! „Ach nee, lass mal- ist schon gut!“, entgegne ich schnell. Das ist wirklich das Allerletzte, worüber ich mich jetzt unterhalten möchte!!
    „Ich hab Lust zu tanzen- wie sieht’s aus?“, versuche ich das Gespräch also zu beenden, stehe abrupt auf und will Tom ebenfalls hochziehen. Doch er bleibt einfach sitzen und zieht mich wieder zurück.
    Durch die ruckartige Bewegung in Verbindung mit dem Alkohol verliere ich aber dummerweise das Gleichgewicht und lande.. direkt auf seinem Schoß...

    Verdammt noch mal, wie kann man nur so unglaublich unnachgiebig sein?? Ich drehe mich energisch zu Tom nach hinten, um ihm ein für alle Mal klar zu machen, dass mich weder Bill noch diese Lisa im Geringsten interessieren- doch die Art, wie er mich auf einmal ansieht, bringt mich irgendwie aus dem Konzept. Und.. was wollte ich jetzt eigentlich noch mal genau sagen??
    Verdammt, jetzt hör schon auf so zu gucken- da könnte man ja direkt...

    Für den Bruchteil einer Sekunde kommt Toms Gesicht meinem gefährlich nahe- im allerletzten Moment schreckt er jedoch zurück und schiebt mich behutsam wieder neben sich auf die Polster. „Das.. tut mir Leid... ich weiß nicht, was gerade mit mir los war..“, murmelt er nach einer kurzen Pause ohne mich anzuschauen.
    Und ich weiß langsam endgültig nicht mehr, wo mir der Kopf steht!!
    Stille.

    „Die beiden sind nicht mehr zusammen.“
    Toms Worte treffen mich so unvorbereitet, dass ich von einem Moment auf den anderen völlig nüchtern bin.
    Ich muss mich verhört haben. Oder will er mich etwa verarschen? Muss ich wirklich noch erwähnen, dass ich für Scherze dieser Art im Moment nicht viel übrig habe?!
    Tom zupft an dem roten Schweißband an seinem Arm herum. „Bill hat vorgestern Schluss gemacht.“ In meinem Kopf dreht sich alles. ER hat Schluss gemacht?? „Ich.. ich weiß gar nicht, was ich sagen soll..“, stammle ich völlig konfus.
    Tom senkt den Kopf, die schwarze Cap verdeckt den Blick auf sein Gesicht. „Also hatte ich Recht.“
    Ich verstehe nur Bahnhof. „Womit hattest du Recht?“ Tom zögert einen Augenblick, bevor er antwortet.
    „Dass du Bill.. magst.“ Ich schweige. Das vor Bills Zwillingsbruder zuzugeben, fällt mir irgendwie verdammt schwer. „Ich weiß nicht...“
    Tom hebt seinen Kopf wieder und grinst mich dann kopfschüttelnd an. „Jetzt komm schon, das ist doch wirklich mehr als offensichtlich!“ Ich senke verlegen meinen Blick.
    Eine Weile lang sagt keiner von uns ein Wort.

    Obwohl mein Kopf so voller Fragen ist- ich bringe es einfach nicht fertig, Tom nach dem Grund der Trennung zu fragen oder warum er mir das alles überhaupt erzählt. Und dann wechselt er plötzlich völlig unvermittelt das Thema.
    „Als ich am Dienstag zurück in den Club gekommen bin, haben sich die Jungs gerade mit einem Produzenten aus Lüneburg unterhalten. Stell dir das mal vor- ein Produzent in so ’nem winzigen Club wie dem „Wiley’s... Und dann ausgerechnet an dem Tag, an dem wir spielen!!“
    Tom macht eine bedeutungsvolle Pause, langsam breitet sich das übliche Grinsen auf seinem Gesicht aus. „Und er fand uns richtig gut- er hat uns in sein Studio eingeladen.“ Ich bin für einen Augenblick völlig überwältigt, dann falle ich Tom spontan um den Hals. „Wie geil ist das denn??“
    Er lächelt ein bisschen verlegen und ziemlich stolz vor sich hin. „Das ist genau das, wovon wir immer geträumt haben!! Ich mein, wenn wir wirklich eine Platte aufnehmen könnten.. das wäre so verdammt geil!!!“
    Ich schaue Tom ernst an. „Das klappt, da bin ich mir ganz sicher. Ihr seid wirklich gut!“ Und das meine ich wirklich genau so wie ich es gesagt habe. „Okay, das reicht jetzt- sonst werde ich hier gleich rot!“, grinst Tom noch breiter- falls das überhaupt noch möglich ist.
    Ich lächle. Ich bin wirklich froh, herausgefunden zu haben, was hinter der Fassade des sprücheklopfenden Machos in den XXL Klamotten steckt. Sonst würde ich Tom jetzt wohl ziemlich wahrscheinlich immer noch für das arrogante Arschloch vom ersten Tag halten.

    *

    „Ohh.. was macht ihr beiden denn hier??“ Catrin steht plötzlich Hand in Hand mit David aus der Zehnten vor uns und schaut fragend und mehr als verwundert zwischen Tom und mir hin und her.
    Und obwohl es dafür eigentlich absolut keinen Grund geben sollte, fühle ich mich in der Tat irgendwie ein kleines Bisschen ertappt. Auch Tom scheint die Situation ziemlich unangenehm zu sein- das verlegene Rumbeißen auf seinem Piercing kenne ich mittlerweile schließlich nur zu gut.
    Wir wechseln einen kurzen Blick, dann stehen wir gleichzeitig auf. Ich zwinkere Catrin zu. „Lasst euch von uns nicht stören- wir sind schon wieder weg!“ Und damit ziehe ich Tom schnell in Richtung Bar hinter mir her.
    „Ach, schon wieder durstig?!“, grinst er mich frech an und ich muss lachen. „Hey, ich bin inzwischen wieder total nüchtern! Aber wenn du schon so fragst- gegen nen Wodka Bull hätte ich jetzt wirklich nichts einzuwenden..“
    „Alles klar, ich versteh schon!“ Tom hebt lachend seine Arme und verschwindet zu den Getränken.



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    babe - 12.07.2007, 13:48


    wie viele teile kommen den noch??


    das hat mich echt gewundert als tom sie dann doch wieder neben sich gesetzt hat, hätte gedacht die küssen sich jetzt


    schnell WEITER


    lg babe ♥



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    Dani288 - 14.07.2007, 18:03


    Hallöchen...,

    auch ich schaffe es endlich, hier mal wieder ein Kommi abzugeben...! Finde es richtig schade, dass deine Story bald zu Ende geht. Aber wie du ja schon gesagt hattest, es sind ja nur fünf Tage und die gehen ja auch nicht ewig. Ich hoffe, die Story geht so aus, wie ich es mir wünsche, nämlich mit einem Happy End mit Bill...! *fragend guck*

    Jedenfalls war der Teil mal wieder klasse...!

    marie. hat folgendes geschrieben: „Ha, ich wusste es!!“ Vor mir steht eine mich aufgebracht anfunkelnde Mia. „Los, zieh dich um- du hast heute noch was vor!“

    Na endlich. Kann ja wohl nicht sein, dass dort jemand eine Party schmeißt und sie sitzt zu Hause vorm TV und schaut sich langweilige DVD’s an. Finde es sehr gut, dass Mia so hartnäckig ist und keine Ruhe gibt...! Mal sehen was da denn so alles auf der Party passiert...! *neugierig bin*

    marie. hat folgendes geschrieben: Eine knappe halbe Stunde später könnte ich mich dann über so ziemlich alles und jeden einfach nur kaputtlachen. Mia hat auf unerklärliche Weise ihren rechten Schuh verloren und auf einmal habe dann ich Mia verloren und überhaupt dreht sich auf einmal alles so..
    Erst mal auf die Hollywoodschaukel hier sitzen- huuch und wenn’s geht nicht gleich wieder runterfallen... Okay, geschafft..

    Uuhhh, da schein wohl jemand schon sehr doll angetrunken zu sein...! In diesem Zustand soll ja die Zunge bekanntlich sehr locker sitzen...

    marie. hat folgendes geschrieben: „Tom.“, gebe ich mit auf einmal ziemlich schwerer Zunge nach kurzem Zögern zurück.

    Oh und dann bekommt sie auch noch Gesellschaft vom Bruder ihres Schwarms...*grins* Na das kann ja jetzt interessant werden...

    marie. hat folgendes geschrieben: Doch er bleibt einfach sitzen und zieht mich wieder zurück.
    Durch die ruckartige Bewegung in Verbindung mit dem Alkohol verliere ich aber dummerweise das Gleichgewicht und lande.. direkt auf seinem Schoß...

    Für den Bruchteil einer Sekunde kommt Toms Gesicht meinem gefährlich nahe- im allerletzten Moment schreckt er jedoch zurück

    OMG...! Ich dachte jetzt schon, sie küssen sich...! Du kannst mir doch nicht so ein Schrecken einjagen...!!! Zum Glück hat Tom vorher sein Hirn angeschalten...!!! Oh man...*mich erstmal erholen muss*

    marie. hat folgendes geschrieben: „Die beiden sind nicht mehr zusammen.“

    Und jetzt haut Tom auch noch so eine Neuigkeit raus. Ich hab zwar irgendwie schon damit gerechnet, doch trotzdem hat es mich jetzt überrascht. Und Bill hat auch noch schluss gemacht...! *supi find* Na jetzt ist ja der Weg frei für die beiden...*grins*

    Ich bin schon total gespannt, wie es jetzt weiter geht. Lass uns nicht zu lange zappeln...!

    Liebe Grüße
    Dani



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    marie. - 15.07.2007, 10:42


    ach ihr seid sooohoooooo süß *hihi* und darum gehts jetzt auch einfach wieder direkt weiter, thx <33
    babe hat folgendes geschrieben: wie viele teile kommen den noch??

    das verrat ich mal noch nicht, sonst ists ja irgendwie langweilig oder?! :wink:



    *

    Ich lasse mich grinsend auf eine der herumstehenden Bierbänke fallen und zünde mir eine Zigarette an. In dem Moment beginnt mein Handy in der Handtasche zu vibrieren. ‚Mia ruft an’. Verdammt, an Mia hatte ich ja überhaupt nicht mehr gedacht!!
    Ich melde mich verbunden mit einem Anflug von schlechtem Gewissen. Mia wirkt irgendwie ziemlich abgehetzt. „Sophia?? Wo bist du?“
    Na, das hört sich ja fast so an, als sei irgendwas passiert... „An der Bar.. Was ist denn los?“ Seltsame Geräusche bei Mia im Hintergrund. „Moment, bleib mal eben dran, ja?“

    Tom, der in dem Augenblick mit den Drinks zurückkommt und das Telefonat mitbekommen hat, schaut mich fragend an. Ich zucke mit den Schultern und nehme erstmal einen großen Schluck von dem Glas, das er mir hinhält.
    Aargh, verdammt- ich muss mich zusammenreißen, um nicht sofort wieder alles auszuspucken!!
    „Sag mal, willst du mich sofort wieder abfüllen oder was???“, zische ich Tom aufgebracht zu, doch er lächelt nur unschuldig. Wahrscheinlich macht er auf diese Weise normalerweise alle seine Mädchen „gefügig“..
    Dann meldet sich Mia am anderen Ende der Leitung wieder. „Bist du noch dran?! Boah, Georg ist irgendwie total betrunken und ich weiß langsam echt nicht mehr, was ich noch mit dem machen soll.. Kannst du kommen??“
    Die Ärmste!! „Wo seid ihr denn?“, frage ich besorgt. „Abwechselnd in Catrins Zimmer und dem.. Oh nein, nicht schon wieder!!“ Wieder undefinierbare Geräusche im Hintergrund, dann rauscht es ein paarmal und die Verbindung ist getrennt.

    „Wer war das denn?“, will Tom neugierig wissen, als ich aufgelegt habe. Ich stelle mein Glas auf den Tisch und stehe auf. „Mia.. Georg geht’s anscheinend nicht so gut- ich glaube, wir sollten mal lieber nach den beiden sehen!“, antworte ich und Tom verdreht zustimmend die Augen.
    „Ich kenne Georg wenn er zu viel getrunken hat- das ist beim besten Willen kein leichter Job!“, grinst er und steht ebenfalls auf.

    *

    „Catrins Zimmer ist im ersten Stock!“, meint Tom, als wir das Haus über die Terrasse betreten haben und auf meinen fragenden Blick hin: „Hier findet nicht zum ersten Mal eine Party statt!“ -und auf meinen darauf folgenden, ungläubigen Blick hin: „Jaa okay und ich war mal Catrin.. zusammen- in der sechsten Klasse!!“
    Ich kann mir ein breites Grinsen nicht verkneifen, während ich hinter Tom die Treppen hinaufsteige. Ein kleiner Weiberheld ist und bleibt er nun mal- da kann er ein Engelsgesicht haben, so lange er will!!

    „Ein Glück, ihr seid echt meine Rettung!!“ Eine total entnervte Mia kommt Tom und mir erleichtert entgegen, als wir kurz darauf Catrins Zimmer betreten. „Fabi ist rummachend mit irgendner Tussi verschwunden und jetzt hab ich die Alkoholleiche hier am Hals!!“, schimpft sie böse- und „Alkoholleiche“ ist in diesem Fall wirklich nicht übertrieben: Georg liegt mit nacktem Oberkörper auf Catrins Bett und hatte eindeutig schon mal mehr Farbe im Gesicht.
    „Alter, es ist noch nicht mal zwölf und du bist schon total voll..“ Tom wirft Georg einen strafenden Blick zu.
    „Diehatmir einfachmeinBier weggenomm’!“, ist Georgs anklagende Antwort und Mia stöhnt genervt auf: „Goott, ich halt das echt nicht mehr länger aus..“

    Tom nickt zustimmend und zieht sein Handy aus der Hosentasche. „Wir müssen ihn irgendwie nach Hause bringen- hier kann er in diesem Zustand jedenfalls nicht bleiben! Kann einer von euch ein Taxi rufen? Ich versuche solange, Bill zu erreichen.“
    Allein das Erwähnen dieses verdammten Namens reicht aus, um sofort wieder tausende kleiner Stromstöße in meinem Körper auszulösen... Mia nickt und verschwindet mit ihrem Handy im Flur, während ich mich neben Georg auf die Bettkante setze.

    „Alter, wo bist du?... Ey hör mal, Georg liegt hier total betrunken in Catrins Zimmer... Ja... Nein, er muss nach Hause... Was?... Boah Junge, wenn du nur ein beschissenes Mal nicht so verdammt egoistisch wärst!!... Ach, mach doch was du willst!!“
    Nachdem er aufgelegt hat, holt Tom Anlauf und tritt dann einmal kräftig mit seinem rechten Fuß gegen die Wand.
    „Was ist denn los?“, frage ich scheinheilig- aber es ist ja schließlich nicht so, dass ich gelauscht hätte...

    Tom stößt wütend die angestaute Luft aus seinen Lungen. „Aach keine Ahnung.. Bill weigert sich auf jeden Fall, schon jetzt zu gehen...“
    Es ist irgendwie unglaublich rührend zu sehen, wie getroffen Tom von dem Unverständnis seines Bruders ist. „Als wäre man wegen ihm noch nie früher von ’ner Party heimgegangen.. Idiot!“

    Dann kommt Mia zurück ins Zimmer. „Okay, das Taxi ist in fünfzehn Minuten da. Jetzt müssen wir ihn nur noch irgendwie nach draußen bringen..“ Na, das kann ja ein Spaß werden- denn auch wenn Georg nicht besonders groß ist, kräftig gebaut ist er dafür umso mehr..
    Mit Hilfe von Niko schaffen wir es dann aber wirklich, ihn erst die Treppen hinunter und dann auf eine Bank an der Straße zu schleppen. Dort entleert Georg erst mal geräuschvoll seinen Magen.
    „Das vierte Mal.“, gibt Mia nüchtern von sich. „Wo bleibt denn eigentlich das verdammte Taxi- mir ist kalt!!“
    Tom wirft ihr einen kurzen Blick zu. „Du kannst meine Jacke haben!“, erwidert er dann und reicht Mia seinen schwarzen Ecko-Hoodie. Ich muss trotz der zugegebenermaßen etwas entnervenden Situation grinsen. Das Bild, das Mia in der XXL Jacke, die länger als ihr Rock ist, abgibt, ist einfach zu göttlich!!

    Als das Taxi endlich vorfährt und wir Georg gerade wieder zu dritt von der Bank hoch gewuchtet haben, sind auf einmal schnelle Schritte aus Richtung Garten zu hören.
    -„Ich mach das schon!“ Ich brauche mich noch nicht einmal umzudrehen, um zu erkennen, zu wem die Stimme gehört.
    Es folgt ein kurzer, wortloser Blickwechsel zwischen den Zwillingen, bei dem Tom sich irgendwann kopfschüttelnd geschlagen gibt und seinem Bruder, als Georg endlich hinten im Taxi sitzt, einen angedeuteten Schlag auf den Hinterkopf verpasst.
    „Sturkopf!“, grinst Bill unschuldig.

    „Leute, ihr seid mir nicht böse, wenn ich die Party jetzt auch mal ein bisschen genieße?!“, lacht Mia dann und Tom schenkt ihr sein unwidestehlichstes Lächeln. „Solange du brav bleibst..“ Mia verdreht grinsend ihre Augen.
    Okay, ich geb's ja zu: ich kann sie verstehen. Zu leugnen, dass Tom verdammt viel Charme in den genau richtigen Momenten mitbringt, wäre schlichtweg sinnlos.
    -„Hier, deine Jacke!“ Doch Tom macht eine wegwerfende Handbewegung. „Bring sie mir einfach nächstes Mal mit- heute brauch ich sie eh nicht mehr!“ Dann wendet er sich an mich. „Du brauchst übrigens echt nicht mitkommen, wenn du noch bleiben möchtest!“

    Ich schüttle lachend den Kopf. „Lass mal- ich glaub, ich hatte für heute genug Party!“



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    Dani288 - 15.07.2007, 11:25


    Hallöchen...,

    oh ich freu mich wieder total, dass du weiter gepostest hast...! Den Teil fand ich richtig lustig. Hätte gerne mal Georg als Schnapsleiche gesehen...*lol* Und das mit Bill habe ich nicht so richtig verstanden...aber jetzt fahren sie alle gemeinsam mit dem Taxi nach Hause...!

    Bin schon so dermaßen auf den nächsten Teil gespannt...!

    Sorry fürs kurze Kommi.

    Liebe Grüße
    Dani



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    marie. - 20.07.2007, 20:09


    hach ich freu mich immer riesig über deine kommentare <33 egal ob sie kurz sind, oder lang ^^ :cute:



    ... okay, ich will es nicht unnötig lange hinausziehen :-D
    ich bin selbst verwundert, wie schnell das jetzt ging ABER: hier kommt tatsächlich schon der letzte teil (es folgt zwar noch ein epilog, aber mit teilen wars das ^^)
    tja, was soll ich groß schreiben? endspuuuurt :wink:

    *

    Tom grinst mich als Antwort vielsagend an, verkneift sich den Spruch, der ihm offensichtlich schon auf seinen Lippen lag, dann jedoch.
    Wir verabschieden uns also von Mia und steigen zu Georg ins Taxi.

    „So können wir ihn auf keinen Fall seiner Mutter zumuten..“, murmelt Tom nachdenklich, als der Fahrer wendet. Bill seufzt zustimmend. „Was schlägst du vor?“
    Tom schweigt eine ganz Weile. „Keine Ahnung.. Proberaum?!“, meint er schließlich schulterzuckend mit einem kurzen Seitenblick auf unser Sorgenkind.

    Bill ist einverstanden, auch wenn ihm mehr als deutlich anzumerken ist, dass er sich den Abend irgendwie anders vorgestellt hatte. „Alte Fabrikhalle“, wendet er sich dann an den Taxifahrer, der offensichtlich nur allzu froh ist, uns einfach nur so schnell wie möglich wieder loszuwerden.

    Als das Taxi keine fünf Minuten später vor besagtem Gebäude hält, steige ich automatisch mit den Jungs aus und schließe, nachdem wir die Fahrt bezahlt haben, zuerst die Halle und danach den Proberaum auf, während Bill und Tom unsere Alkoholleiche stützen.
    Als Georg kurz darauf dann endlich friedlich vor sich hinschnarchend auf einem der Sofas liegt, lässt Tom sich erschöpft neben ihm in die Polster fallen. „Tja, sieht wohl so aus, als müsstest du die Nacht mit drei Jungs verbringen!“, grinst er mich dann in seiner gewohnt herausfordernd-frechen Art an.
    Bill, der bis dahin nur unschlüssig hinter ihm gestanden hat, fährt bei diesen Worten jedoch sofort energisch dazwischen. „So ein Schwachsinn- wenn du nach Hause möchtest, rufen wir dir natürlich sofort ein Taxi!!“

    Obwohl ich Toms Andeutung eigentlich von vorneherein als vollkommen ausgeschlossen abhaken sollte, komme ich dennoch nicht umhin, das Ganze zumindest einmal für einen klitzekleinen Augenblick zu überdenken.
    Eine ganze Nacht auf so engem Raum mit Bill.. Diese Vorstellung erscheint mir genauso reizvoll wie tödlich. Andererseits sind meine Eltern doch sowieso nicht da und...
    - UNTERSTEH DICH. Denk noch nicht mal dran!!

    Doch es ist schon zu spät. Die ganzen Bill-besessen, in meinem Kopf herumschwirrenden Gedanken gewinnen im Nu Überhand über meine Vernunft und im nächsten Augenblick antworte ich auch schon in schönster „cold as ice“-Manier: „Was sind schon drei Jungs?!“

    Als Antwort erhalte ich ein gewinnendes Tom-Grinsen.
    „Okay, wer will ein Bier?“ Er springt lachend vom Sofa zu dem kleinen Kühlschrank auf und kommt mit einer Palette Becks und jeder Menge Decken zurück.

    *



    Ich weiß beim besten Willen nicht, wie Zeit so schnell vergehen und gleichzeitig so unglaublich weit in den Hintergrund rücken kann.
    Das nächste Mal, als ich in dieser Nacht auf die Uhr schaue, ist es jedenfalls halb sechs Uhr morgens und Bill und ich liegen uns Kopf an Kopf und jeder in eine Decke eingerollt, gegenüber.
    Tom schläft, nachdem er irgendwann immer ruhiger wurde, inzwischen längst friedlich vor sich hinmurmelnd neben Georg inmitten einem riesigen Deckenberg.

    Ich hingegen glaube, dass ich Bill noch stundenlang zuhören könnte.
    Sein Lachen, die Art wie er redet und dabei wild gestikuliert, wie selbstverständlich und überzeugt er von seinen Zielen und Träumen spricht...- kurz: er zieht mich einfach völlig in seinen Bann.
    „Bist du noch gar nicht müde?“, fragt er mich irgendwann frech grinsend und als ich daraufhin nur lächelnd den Kopf schüttle, folgt erneut ein viel zu langer und intensiver Blick aus seinen Wahnsinns-Augen.

    Zwischen uns hat sich etwas verändert, das wird mir in diesem Moment schlagartig bewusst.

    Als Bills Hand sich langsam meiner Wange nähert und mir vorsichtig eine Haarsträhne aus dem Gesicht streicht, halte ich ungläubig die Luft an. Ich fürchte ernsthaft, vor lauter Glück auf der Stelle zerspringen zu müssen.
    Als in genau diesem Augenblick jedoch plötzlich Bewegung in das Deckenbündel aus Toms Richtung kommt, zuckt Bills Hand sofort unwillkürlich zurück.

    Ich kann mir ein Lachen nicht verkneifen, als Toms Kopf schließlich völlig verstört aus dem Deckenwirrwarr erscheint- ohne Cap und mit offenen Dreads habe ich ihn noch nie gesehen, es sieht wirklich extrem niedlich aus.
    „Boah, hab ich einen Durst!! Bill, wirf mal die Flasche da her!“, knurrt er verschlafen und deutet auf die neben Bill auf dem Boden liegende Cola.
    Nachdem er die Flasche zur Hälfte geleert hat, verschwindet Toms Kopf sofort kommentarlos wieder in den Polstern und Bill und ich grinsen uns wortlos an. Er deutet mit seinem Kopf zur Tür und ich nicke.

    Kurze Zeit später stehen wir uns draußen vor der Fabrikhalle gegenüber, über uns der kitschigste rosa Sonnenaufgang.
    Bill vergräbt die Hände tief in seinen Hosentaschen. Er sieht so unglaublich süß aus, mit seinen verstrubbelten Haaren und dem verlegenen Lächeln auf dem Gesicht.
    „Und, hast du die Nacht mit drei Jungs überlebt?“, will er schließlich frech grinsend wissen.

    „Sieht so aus..“, lache ich und nach einer Weile meint er leise: „Ich find’s schön, dass du geblieben bist!“ Ich schaue ihm in die Augen.

    Fünf Tage.
    Und du schaffst es, etwas mit mir anzustellen, was vor dir kein anderer geschafft hat und mit Sicherheit auch nicht so schnell wieder schaffen wird. Ich brauche nur deine Stimme zu hören, nur einmal in deine Augen zu sehen und schon bringst du mich komplett um den Verstand.
    Niemals hätte ich es für möglich gehalten, dass ein Mensch derart starke Gefühle in mir hervorrufen kann.
    Du hast es wirklich geschafft, mich innerhalb einer Woche verrückt nach dir zu machen, Bill Kaulitz..

    „Hey, woran denkst du?“, fragt Bill, als er meinen leicht abwesenden Blick bemerkt.
    Doch ich lächle nur geheimnisvoll. Dann mache ich einen Schritt auf ihn zu und stelle mich auf die Zehenspitzen.
    Ich schließe meine Augen und gebe ihm einen vorsichtigen Kuss auf seine unglaublich weichen Lippen...

    Als wir uns schließlich voneinander lösen, schüttelt Bill nur langsam und ungläubig seinen Kopf. „Fünf Tage..“



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    Dani288 - 20.07.2007, 23:04


    Hallöchen...,

    oh man, das ist schon der letzte Teil....?! *heul* Ich hab so gerne deine Story gelesen...! Aber ich kann mich ja noch auf den Epilog freuen...!

    marie. hat folgendes geschrieben: „So können wir ihn auf keinen Fall seiner Mutter zumuten..“, murmelt Tom nachdenklich, als der Fahrer wendet.

    Ja das stimmt...! Seine Ma wäre bestimmt nicht begeistert, wenn sie ihren Sohn als Schnapsleiche sehen würde...!

    marie. hat folgendes geschrieben: „Alte Fabrikhalle“, wendet er sich dann an den Taxifahrer, der offensichtlich nur allzu froh ist, uns einfach nur so schnell wie möglich wieder loszuwerden.


    Na den Taxifahrer kann ich aber auch verstehen...! Der hat bloß Angst, dass Georg sein Auto vollkotzt...! *grins* So ganz geheurer wär mir bei der Sache auch nicht...!

    marie. hat folgendes geschrieben: „Tja, sieht wohl so aus, als müsstest du die Nacht mit drei Jungs verbringen!“, grinst er mich dann in seiner gewohnt herausfordernd-frechen Art an.


    Tja, sieht wohl sehr danach aus, auch wenn sie kurzzeitig daran gedacht hat, nach Hause zu fahren...! Das hier ist die beste Möglichkeit...!

    marie. hat folgendes geschrieben: „Bist du noch gar nicht müde?“, fragt er mich irgendwann frech grinsend und als ich daraufhin nur lächelnd den Kopf schüttle, folgt erneut ein viel zu langer und intensiver Blick aus seinen Wahnsinns-Augen.


    Da knistert doch schon die Luft...Und Tom ist ja glücklicher Weise auch schon eingeschlafen...Ich glaube so nah waren sich die beiden noch nie...!

    marie. hat folgendes geschrieben: Als Bills Hand sich langsam meiner Wange nähert und mir vorsichtig eine Haarsträhne aus dem Gesicht streicht, halte ich ungläubig die Luft an. Ich fürchte ernsthaft, vor lauter Glück auf der Stelle zerspringen zu müssen.
    Als in genau diesem Augenblick jedoch plötzlich Bewegung in das Deckenbündel aus Toms Richtung kommt, zuckt Bills Hand sofort unwillkürlich zurück.


    Uh...der erste zärtliche Körperkontakt und Tom muss den Augenblick zerstören...Und dann hat er auch noch so ein blöden Grund um aufzuwachen...! Wer muss denn auch in diesem Augenblick was trinken...?! *Tom gegen die Wand schlagen könnt*

    marie. hat folgendes geschrieben: Bill vergräbt die Hände tief in seinen Hosentaschen. Er sieht so unglaublich süß aus, mit seinen verstrubbelten Haaren und dem verlegenen Lächeln auf dem Gesicht.


    OMG ist das ein Anblick...! *sabber*

    marie. hat folgendes geschrieben: Sieht so aus..“, lache ich und nach einer Weile meint er leise: „Ich find’s schön, dass du geblieben bist!“ Ich schaue ihm in die Augen.


    Hach ist das schön. Mein Herz macht auch schon ein Hüpfer...*grins* Ich finds auch schön, dass sie da geblieben ist...!

    marie. hat folgendes geschrieben: „Fünf Tage..“

    Ja fünf Tage haben sie nur gebraucht, um sich gegenseitig den Kopf zu verdrehen...! Ich finds toll, dass nicht nur sie so denkt, sondern auch Bill...! Oh man, bin jezt echt traurig, dass deine Story sich mit großen Schritten den Ende neigt...aber ich freue mich trotzdem noch total doll auf den Epilog...! Ich freu mich auch total, dass es ein Happy-End geworden ist...! *liebe Happy-Ends*

    Freu mich schon total auf den Epilog...!

    Liebe Grüße
    Dani



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    Sternchen - 23.07.2007, 16:20


    hey süße,

    bin zufällig hier her gestoßen...wusste ja gar nich dass du noch eine FF hast... auf jedenfall ist sie total süß, schön und richtig teenie mäßig =) tooll<33
    aber weißt du was? ... mir kommt das so bekannt vor O_____o
    hattest du das schonmal irgendwo gepostet oder so?

    schade dass das alles schon vorbei ist, freu mich auf den epilog...

    mone



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    marie. - 24.07.2007, 20:15


    Sternchen hat folgendes geschrieben:
    aber weißt du was? ... mir kommt das so bekannt vor O_____o
    hattest du das schonmal irgendwo gepostet oder so?

    hihihi bist du süüüüß :cute:
    ja, die FF war bei th-o auch gepostet, hab sie für hier aber ein bisschen überarbeitet ;)

    aber schön dass sie dir immer noch gefällt *smile* morgen kommt der epilog!



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    marie. - 26.07.2007, 10:10


    so, hier kommt wie versprochen also abschließend der epilog :)
    er ist nicht besonders lang, aber ich wollte die FF schließlich auch nur ein bisschen überarbeiten und nicht komplett neu schreiben- also hab ich ihn größtenteils so gelassen wie er war ;)

    ich möchte mich nochmal gaanz herzlich bei babe und Dani288 bedanken, hab mich total über eure lieben kommentare und darüber, dass das schon die zweite FF von mir ist, die ihr lest, gefreut *knuddel* :heart:
    danke auch an Sternchen, freu mich dass du hier gegen ende auch noch hergefunden hast *küsschen* :wink:
    und an Janamaus, für immerhin den einen kommentar ^^

    ... jetzt aber genug geredet, enjoy it :-D


    *


    Es ist jetzt genau ein halbes Jahr her, dass Bill und ich uns an besagtem Morgen wie in einer dieser schlechten Hollywoodschnulzen das erste Mal geküsst haben. So verschieden wir auch sein mögen und so kurz wir uns zu diesem Zeitpunkt kannten- wir sind seitdem tatsächlich ein Paar.
    Und was soll ich sagen, der Junge macht einfach nur komplett süchtig- am liebsten hätte ich ihn ständig um mich herum.

    Tom ist mir inzwischen richtig ans Herz gewachsen- in manchen Dingen sind er und Bill sich so verdammt ähnlich, dass man es kaum glauben mag und, das weiß ich inzwischen sicher, auf ihn ist einfach hundertprozentig Verlass.
    Er hält es übrigens für seinen alleinigen Verdienst, dass seine bessere Hälfte und ich so schnell ein Paar wurden (Georg hingegen sieht das anders..).
    Und obwohl er nach wie vor ein ziemlicher Weiberheld ist- ich glaube, dass er Mia im Grunde mehr mag, als er zugeben will. Immerhin hat er in den gesamten letzten vier Wochen keine Einzige abgeschleppt- was bei ihm schon äußerst verdächtig ist, meint Bill.
    Mia ist und bleibt meine beste Freundin hier. Sie hat mir den Neuanfang in Magdeburg einfach unglaublich erleichtert, wofür ich ihr unendlich dankbar bin. Und nicht zuletzt war sie es schließlich, die mich durch ihre Schwäche für Tom in Berührung mit Tokio Hotel gebracht hat..

    Leonie und ich telefonieren regelmäßig und besuchen uns, so oft es geht. Inzwischen hat sie sich ganz gut an die Zwillinge gewöhnt und auch daran, dass Shoppen und Luxus nicht mehr alles für mich sind.

    Paul ist nach einer kurzen Beziehung mit Anna wieder Single, dafür aber nach wie vor unzertrennlich mit Marcus, der bei uns eigentlich ein und aus geht.

    Ja, Marcus.. Ich glaube, er war nicht besonders begeistert, als er erfahren hat, dass ich mit Bill zusammen bin. Aber wenn ich ehrlich bin, war und ist mir das so ziemlich egal.

    Bliebe noch die Frage, was aus dem Produzenten aus Lüneburg wurde.
    Die Jungs sind zurzeit bei ihm im Studio- und nehmen ihr erstes eigenes Album auf! In einem Monat wird mit „Durch den Monsun“ ihre erste Single veröffentlicht und ich bin fest davon überzeugt, dass sie einschlagen wird wie eine Bombe- denn mal im Ernst: wer könnte diesen vier gutaussehenden, überaus begabten Jungs schon wiederstehen?!
    Und ich muss zugeben, dass ich wirklich verdammt stolz auf sie bin- ja, eigentlich sind wir das so ziemlich alle hier.

    Wir haben absolut keine Zweifel daran, dass Tokio Hotel ihren großen Traum jetzt endlich leben werden.


    *** ENDE ***



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    Sternchen - 31.07.2007, 00:31


    ach was für ein schönes ende!
    nicht zu viel,
    süß, aber nicht zu kitschig und man weiß was mit den ganzen personen passiert ist und doch ist noch einiges offen : )
    auf dass die zwei noch laaange zusammen bleiben =) deine erste fertige FF süße :) hoffe bei der anderen gehts auch bald weiter.

    lovee,
    mone <3



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    babe - 31.07.2007, 10:58


    jetzt bin ich mal zwei wochen weg und komme wieder und da ist die ff schon zu ende.

    aber sie hat ein schönes ende ;)


    danke für die ff


    lg babe ♥



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    Dani288 - 02.08.2007, 20:54


    Hallöchen...,

    oh man ist der Epilog schön...! Finde es gut, wie du alle noch mal erwähnst und kurz sagst, wie es denn weiter ging...! Tja, was soll ich dir noch großartig sagen, was ich nicht schon getan habe...??? Die Story hat mich wirklich mitgerissen und ich fand diese fünf Tage einfach nur aufregend und schön...! Es freut mich total, dass die beiden immer noch glücklich sind...! Ohne große Worte möchte ich mich noch mal für diese tolle FF bedanken...! Ich habe hier wirklich immer gerne Kommis geschrieben...! Ok, ich hör jetzt lieber auf, sonst muss ich noch die Taschentücher vorkramen...*grins*

    Liebe Grüße
    Dani

    *Würde mich riesig freuen, wenn es bei „Anders als geplant“ wieder weiter gehen würde*



    Re: Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]

    Thunfisch - 03.09.2007, 00:36


    Hey,
    hab grad alles auf einmal durchgelesen. Gut, dass es 'nur' drei Seiten waren *g* Aber da waren ja zwischendurch auch nicht sooo viele Kommis, sonst wärens mindestens doppelt so viel gewesen.

    Erst mal muss ich was zur Storyline sagen. Die ist ja nicht außergewöhnlich. Und Umzüge nach Magdeburg sind ja auch keine Seltenheit.
    Aber du hast auf jedenfall nen sehr guten Schreibstil. Und hast alles sehr gut umgesetzt. Hast auch ein tolles Ende gefunden. Und der Epilog ist auch schön. Cool, dass du noch mal sagst, wie es weiter geht, man seiner Fantasie freien lauf lassen kann und sich selber vorstellen kann, wie es weiter geht.

    marie. hat folgendes geschrieben:

    Wir haben absolut keine Zweifel daran, dass Tokio Hotel ihren großen Traum jetzt endlich leben werden.



    Vor allem den Satz find ich sehr passend. Wir kennen ja alle ihre Geschichte und so kann man sich das alles sehr schön denken. Ist ja auch schwer, den Erfolg in Worten auszudrücken.



    Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken



    Weitere Beiträge aus dem Forum Tokio Hotel - Fanfictions

    Wenn die Bild mal wieder keinen blassen Schimmer hat - gepostet von bLeeding_doLL am Donnerstag 03.05.2007
    Denn ich sollte mich nie in einen Star verlieben.... - gepostet von ThaE am Montag 13.11.2006
    ~Schicksal~ Kann ich eigentlich noch tiefer fallen? - gepostet von CraZy am Dienstag 10.10.2006
    I Just Die In Your Arms Tonight - gepostet von D-Girl1990 am Dienstag 03.10.2006
    Marmorboden - gepostet von -jeAnne_d'Arc- am Freitag 29.06.2007
    Wie immer - gepostet von Psycho_Angel am Samstag 12.08.2006
    SONGTEXTE - gepostet von J-a-n-i-n-e am Freitag 02.02.2007
    Songfiction - Wenn nichts mehr geht - gepostet von Ninni am Donnerstag 25.05.2006
    FRIEDEN IM FORUM ^^ - gepostet von ~~>Th-Fan<~~ am Donnerstag 18.01.2007



    Ähnliche Beiträge wie "Freunde bleiben ~ Fünf Tage [finished]"

    Harry Potter Fünf - JEN (Donnerstag 12.07.2007)
    Freunde - Anonymous (Mittwoch 15.08.2007)
    Luisa - Ich melde mich die nächsten vier Tage nicht. - Nadia (Donnerstag 12.07.2007)
    Acht Tage mit Engel - snoopy (Sonntag 07.08.2005)
    Freunde? - Lucie (Montag 10.10.2005)
    Freunde der Klasse im Forum - Big King (Montag 10.05.2004)
    Halls of vallhala version 1.09 beta - Dark-Lord (Dienstag 26.10.2010)
    3 Tage Zeit für Helden - -=[OLC]=-Rh@d@m@nThYs (Freitag 13.07.2007)
    Die letzten Tage bis Weihnachten - WorldTra.de (Samstag 18.12.2004)
    Für Tage, an denen man denkt, es geht einem so mies wie ... - ForexTra.de (Dienstag 25.10.2005)