Millionenschatz am Meeresgrund

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    Re: Millionenschatz am Meeresgrund

    infoshark - 27.05.2007, 09:20

    Millionenschatz am Meeresgrund
    Millionenschatz am Meeresgrund

    "Es war ein magischer Moment": Der amerikanische Unternehmer Greg Stemm hat aus einem Schiffswrack Massen von Silbermünzen geborgen. Woher die Münzen kommen, will er nicht verraten.

    Der Fund ist so mysteriös wie sensationell: Vor wenigen Tagen gab das US-Unternehmen Odyssey Marine Exploration bekannt, den größten Schatz der Weltmeere aus einem Wrack im Atlantik geborgen zu haben. Mehr als 17 Tonnen Münzen aus der Kolonialzeit hat die börsennotierte Bergungsfirma aus Florida angeblich ans Licht geholt.

    Über den Fundort schweigt sich Greg Stemm, 49, Meeresbiologe und Mitgründer von Odyssey, jedoch aus. Die spanische Regierung fährt nun schwere Geschütze auf, sie vermutet das Wrack in ihrem Hoheitsgebiet und kündigt Ansprüche an.

    SZ: Herzlichen Glückwunsch, Greg Stemm! Sie haben 500.000 Münzen in einem Schiffswrack gefunden. Angeblich sollen sie 500 Millionen Dollar wert sein.

    Stemm: Das sind Schätzungen anderer. Irgendeiner hat diese Zahl in Umlauf gebracht, nun stürzen sich alle darauf. Derzeit sichten Numismatiker den Schatz, den wir bereits in die USA geflogen haben. Sie gehen davon aus, dass die Silbermünzen je nach Zustand zu Preisen von wenigen hundert Dollar bis zu 4000 Dollar pro Stück verkauft werden. Die Goldmünzen dürften noch wertvoller sein.

    SZ: Wie muss man sich Ihre Arbeit vorstellen? Schippern Sie über die Meere und finden Schatzkisten voller Gold?

    Stemm: Es ist nicht so, dass wir zufällig ein Wrack finden, runtertauchen und ein wenig darin herumstochern. Ich bin seit mehr als 20 Jahren im Geschäft. Wir haben ein Jahrzehnt gebraucht, um 2003 die SS Republic zu finden, die 1865 an der US-Küste gesunken ist; ihr Schatz ist mehr als 75 Millionen Dollar wert. Dabei haben wir viel gelernt und noch mehr in die Forschung investiert. Bei der Recherche arbeiten wir unter anderem mit historischen Karten und Aufzeichnungen. Bei der Suche kommen Magnetometer, Sonarscanner und ferngesteuerte Roboter zum Einsatz. Die können filmen, ausleuchten und in sehr tiefer See Schätze bergen, oft in abgelegenen Meeresregionen. Die Geräte sind unsere Augen und unsere Hände.

    SZ: Wie war das, als Sie den Schatz entdeckt haben?

    Stemm: Ein irres Gefühl. Es war ein magischer Moment, als ich das erste Mal eine der Münzen in der Hand hielt, weil sie sehr lange Zeit in tiefer See verschollen waren. Natürlich schwingt auch Erleichterung mit. Die Aktionäre erwarten viel von uns. Mit einem so großen Schatz machen wir sie natürlich glücklich.

    SZ: Die Börse hat Ihre Schatzmeldung vor einer Woche mit einem Kurssprung von 80 Prozent belohnt. Archäologen werfen Ihnen moderne Piraterie vor, weil Sie mit Kulturschätzen Geld verdienen.

    Stemm: Wir beschäftigen selbst Archäologen, die jeden unserer Schritte beobachten und dokumentieren. Zudem werden wir Museen und anderen kulturellen Einrichtungen die Chance bieten, sich die Münzen zu sichern. Einen Teil des Schatzes behalten wir traditionsgemäß für unsere eigene archäologische Sammlung.

    SZ: Es gibt Gerüchte, dass das Wrack, dem Sie den Codenamen Black Swan geben, die HMS Sussex ist, die 1694 mit einem Schatz im Wert von fünf Milliarden Dollar im Mittelmeer gesunken ist...

    Stemm: Die Black Swan ist nicht die Sussex! Der Fundort ist in internationalen Gewässern im Atlantik, in einem Gebiet, wo einige Schiffe in der Kolonialzeit verschwunden sind. Wir sind noch nicht sicher, welche Nationalität und Alter das Wrack hat; aber wir haben eine Vermutung. Erst wenn wir ganz sicher sind, treten wir an die Öffentlichkeit und an Staaten heran, die Ansprüche geltend machen könnten. Aber wir würden auf jeden Fall den üblichen Finderlohn von 90 Prozent des Schatzes behalten wollen.

    SZ: Die spanische Regierung erhebt schon mal vorsorglich Anspruch auf den Schatz. El Mundo berichtet, dass Ihre Schiffe per Satellit in den vergangenen Monaten nahe Cadiz geortet wurden.

    Stemm: Das Wrack liegt im Atlantik! In den vergangenen Tagen gab es abenteuerliche Berichte, die die spanische Regierung aufgeschreckt haben. Wir werden ihr einen Report vorlegen, der zeigt, dass vieles davon erfunden ist. Die Guardia Civil überwacht all unsere Schiffe in spanischen Territorialgewässern. Mit Patrouillenbooten und Radar haben sie uns ständig im Blick. Zudem informieren wir sie über alle Routen. Es ist vollkommen abwegig zu behaupten, dass wir illegal in spanischen Gewässern operieren! Wir haben uns wirklich an alle Gesetze gehalten.

    SZ: Warum nennen Sie dann nicht den Fundort und beenden die Spekulationen?

    Stemm: Es befinden sich noch Schätze im Wrack, die vor Plünderern geschützt werden müssen. Darum sagen wir nichts über die Koordinaten, wie wir überhaupt auf den Schatz gekommen sind oder wo er sich im Wrack befunden hat. Erst wenn alles gesichert und analysiert ist, werden wir Bericht erstatten.

    SZ: Es gibt Schatzsucher, die behaupten, dass es einen Schatz der Größe, wie Sie ihn gefunden haben wollen, gar nicht gibt. Ist Neid Ihr ständiger Begleiter?

    Stemm: Ich habe eher den Eindruck, dass sich unsere Branche für uns freut und von dem Fund elektrisiert ist. Ich glaube fest an unsere Mission, kulturelle und wirtschaftliche Schätze mit der Hilfe von moderner Technologie und Wissenschaft der Menschheit zurückzugeben.

    Quelle:Süddeutsche.de



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