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Re: die letzten Zuchtpferde kommen an
Anna - 26.05.2007, 19:26die letzten Zuchtpferde kommen an
Am fuhr ich mit meinem alten VW-Bus hinüber zur Deckstation von Golden Rose. Es hatte lange gedauert alles wieder in Stand zu setzen und zu restaurieren, aber schließlich erstrahlte das alte Gebäude wieder in noch nie dagewesener Pracht. Auch jetzt als ich mein Auto auf dem Hof des Gestütes parkte, schaute ich ehrfürchtig auf das große Gebäude. Allerdings wehrte die Ruhe nicht lange. Ich machte mich erst mla auf den Weg und schaute mir die Pferde an die schon hier waren in den großen und luftigen Ställen. Es hatte viel Zeit und Geld gekostet, aber als ich nun durch die Ställe ging, überkam mich ein tief zufriedenes Gefühl. :) Die meisten Pferde waren nun schon da in ihrer neuen Heimat und einige von ihnen waren mehr als beeindruckend. Allein schon der Trakehner Windfang lies mich verzückt 20 Minuten lang vor seiner box stehen, sodass ich fast schon zu spät wieder nach draussen kam, wo keine 2 Sekunden später ein Pferdetransporter vorfuhr. Aufgeregt wie ein Kleinkind strahlte ich dem Transporter entgegen und begrüßte Armin herzlich, der meine wertvolle Fracht hier her gebracht hatte. ;) „Und?“, sagte ich fast schon atemlos. „Bildschöne Tiere... keine Frage.“, sagte er nur und ich nickte ungeduldig. Armin beeilte sich nun ein wenig damit die Klappe des Hängers zu öffnen und runter zu lassen. Vor mir tauchten die Hintern zweier Pferde auf. Ein Fuchs und ein Schimmel. Armin und sein Helfer luden Shahil und Malik aus. ich betrachtete die beiden Araber verzückt und war besonders fasziniert von dem schlanken Shahil, der stolz seinen Kopf reckte und sich umschaute. Wir brachten die Hengste in ihre Boxen und plauderten noch ein wenig. Schließlich fuhr Armin wieder und ich setzte mich auf die prachtvolle Treppe des Hauptgebäudes und wartete ab. Anka tollte munter herum, wärend Toulouse sich zu mir gesellte und sich hechelnd kraulen lies. Ich wartete ab und war froh als sich Herr Straub zu mir gesellte. Herr Straub war mittlerweile schon gut über 60 Jahre alt, mit vollem weißen Haar und glattrasiertem, wettergegerbtem Gesicht. Das Gestüt ohne Herrn Straub? Undenkbar! Er war Hausmeister und Stallmeister in einem. Er kannte die Daten der Pferde und ihre Charaktere schon bald besser als ich und fütterte die Tiere täglich, da er in der Wohnung oberhalb der alten Stallungen im Seitenflügel wohnte. Ich hatte ihm angeboten ins Haupthaus einzuziehen, doch er hatte dankend abgelehnt. Bescheiden, fleißig und freundlich hatte er sofort meine Sympathie eingesammelt. :mrgreen: wir unterhielten uns eine Weile lang und er half mir dabei die neu ankommenden Pferde in ihre neuen Boxen zu bringen. Schließlich saßen wir wieder auf der Treppe und warteten darauf das das letzte Pferd für heute ankam. „Ich freu mich schon darauf wenn endlich wieder junges Leben hier auf dem Gestüt herumtollt.“, sagte Straub nach einer Weile und schaute lächelnd auf den Brunnen im Hof. „Es ist ein wahres Geschenk das sie das Gelände gekauft haben.“, sagte er dann und sah mich lächelnd an. Seine blass-blauen Augen strahlten förmlich. Herr Straub, oder auch Willi wie er mit Vornamen hieß, war der Sohn des damaligen Stallmeisters gewesen. Er war jeden Tag hier in den Stallungen den Stallburschen zur Hand gegangen als er alt genug dafür gewesen war und hatte dann auch selbst angefangen zu reiten. Mit 16 hatte er angefangen beim zureiten der Junghengst zu helfen und hatte sie auf die Hengstleistungsprüfungen vorbereitet. Als er 18 wurde, kam die Seuche. Und damit das aus für das Gestüt das er so geliebt hatte. Nun allerdings, nach vielen Jahren hatte er seine Heimat wieder bekommen. ich weiß nicht wer dankbarer von uns war. Er das er wieder hier sein konnte und wieder Pferde in das gestüt einzogen, oder ich, da ich nun einen zuverlässigen und loyalen Helfer gefunden hatte. Wir unterhielten uns über die Zuchten die ich vorhatte und schließlich kam der so lang ersehnte Hänger auf den Hof. „Was für ein Pferd isses denn überhaupt?“, fragte Willi mich neugierig. „Warten Sies ab.“, sagte ich lachend und schaute dem Hänger entgegen, der nun das letzte Pferd herbrachte. Nun waren die Stallungen gleich erst mal komplett. „Na endlich.“, entfuhr es mir als der Fahrer ausstieg. Der Fahrer war allerdings kein anderer als Kai, der mir ja öfters Pferde von woanders zu mir brachte. :) „So sieht man sich wieder...“, sagte er lachend und knuffte mich in die Seite. Ich umarmte ihn und begrüßte dann auch Olliver, der mal wieder mit von der Partie gewesen war, was zum größten Teil darauf beruhte das Kai einfach hoffnungslos orientierungslos war und ohne Olliver irgendwann am Ende der Welt gelandet wäre. ^^ „Und wie geht’s ihm?“, fragte ich aufgeregt und hüpfte zur Ladeklappe. „Schön das du dich so sehr freust uns zu sehen.“, sagte Kai lachend, wärend Olliver mir dabei half die Klappe zu öffnen. Ich schlüpfte dann auf der leeren Seite hinein, ging nach vorne und kraulte den bildschönen schwarzen Pferdekopf. „Na mein Großer.“, sagte ich leise und hörte das tiefe Brummeln des Hengstes. Ich band ihn flugs los und führte ihn rückwärts aus dem Hänger hinaus. Stolz führte ich den Hengst auf den Hof hinaus, wo sich der pechschwarze Noriker in Position stellte und erst mal herrisch wieherte. Ich verschlang das bildschöne Tier derweil mit Blicken und lächelte voller Stolz dann Willi an, der etwas überrascht aber auch angetan auf den Hengst schaute. „Nicht schlecht.“, sagte er leise und begutachtete den Hengst ausgiebig. Ich führte ihn einmal kurz vor und brachte ihn danach in seine Box. Direkt nebenan standen auf der rechten Seite Sultan der Percheron und Maamoon der Shire. Ich kraulte Tilano dann noch ein wenig und lies den Noriker schließlich alleine mit den anderen Hengsten. Ich plauderte noch mit Kai, Olliver und Willi und verabschiedete Olliver und Kai die schließlich wieder fuhren. Etwas später fuhr ich dann ebenfalls mit meinen Hunden wieder auf den Hof und freute mich schon auf die nächsten Tage, in denen ich mir die ersten Paarungen überlegen würde, damit wieder Fohlenbeine über die Weiden preschten auf dem gestüt. ;)
Re: die letzten Zuchtpferde kommen an
Loa - 26.05.2007, 22:46
Ich weiß ja auch nicht, aber wenn du Pferde beschreibst, dann werden sie gleich doppelt und dreifach toller, als sie ohnehin schon sind. Ich freu mich auch auf die neuen Fohlis und irgendwie hast du ja doch deine eigene Crew, die dich bei den vielen Pferden unterstützt. Es ist immer irgendwie eine Perfektion, die deine Berichte ausstrahlen und ich liebe sie abgöttisch, wirklich. Fast so wie Schokolade. xD
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