Schutz für Elefanten und Haie?

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    Re: Schutz für Elefanten und Haie?

    infoshark - 25.05.2007, 19:04

    Schutz für Elefanten und Haie?
    Schutz für Elefanten und Haie?

    Hamburg. Elefanten, Haie und Tropenhölzer sind nur einige der Hauptstreitpunkte auf der Welt-Artenschutzkonferenz Anfang Juni in Den Haag. Um den Handel mit Elfenbein ringen rund 30 afrikanische Staaten. Einige wollen ihre Lagerbestände verkaufen, andere befürchten in einem solchem Fall ein Aufflackern der Wilderei, da die Herkunft des Elfenbeins später kaum nachzuvollziehen ist.

    Für die vielerorts fast ausgerotteten Dorn- und Heringshaie setzt sich die EU ein, die bislang selbst riesige Mengen dieser Fische aus den Meeren holt. Einen kontrollierten Handel von Tropenhölzern fordert neben der EU auch Brasilien. Vom 3. bis 15. Juni vereinbart die Artenschutzkonferenz CITES (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora), mit welchen Tieren und Pflanzen frei, eingeschränkt oder gar nicht gehandelt werden darf. Deutschland kommt diesmal eine besondere Rolle zu, weil es durch die EU-Ratspräsidentschaft im Namen der 27 EU-Länder spricht. Bei insgesamt 171 CITES-Mitgliedsstaaten fällt das ins Gewicht.

    Botswana und Namibia wollen Elfenbein exportieren. Kenia und Mali sind dagegen für einen Exportstopp in den kommenden 20 Jahren. Tierschützer befürchten ein Aufleben der Wilderei, selbst bei minimalen Handelszusagen. Mit der einmaligen Erlaubnis von 1997, dass drei Länder insgesamt 50 Tonnen Elfenbein verkaufen dürfen, sei die Wilderei drastisch gestiegen, sagt Sandra Altherr von der Tierschutzorganisation Pro Wildlife. «Wir haben heute einen Höchststand des illegalen Handels.» Derzeit würden jährlich mehr als 20.000 Elefanten getötet, um den illegalen Elfenbeinmarkt zu versorgen. Die Kontrollsysteme gegen Wilderei und Elfenbeinschmuggel seien völlig unzureichend.

    Deutschland hat in Abstimmung mit der EU Handelskontrollen für den Dornhai, den Heringshai und auf Initiative Schwedens für den Europäschen Aal gefordert. Dornhai kommt bei uns oft als Schillerlocke oder Seeaal auf den Tisch, Heringshai als Haisteak. Mit diesen Anträgen werde zweierlei deutlich, erläutert der Leiter der deutschen Delegation, Jochen Flasbarth. Erstens «Wir sprechen bei CITES nicht nur von Arten in Entwicklungsländern.» Das sei auch ein Signal für die ärmeren Staaten zu mehr Eigenverantwortung. Und zweitens: «Mit diesen Anträgen soll eine verstärkte Debatte über die Umweltauswirkungen der internationale Fischerei angeregt werden.» Fangquoten für die Haie gebe es auf der Konferenz allerdings nicht. Ob der Antrag überhaupt durchkommt, steht nach Ansicht von WWF- Artenschutzexperten Volker Homes «auf Messers Schneide». Es gebe viele Haifangländer wie China oder Japan, die voraussichtlich dagegen stimmen werden.

    Einen besonderen Schwerpunkt setzt die EU auf Tropenhölzer: Tropische Zeder, das Cocoboloholz und Honduras-Palisander sollen nur noch kontrolliert vermarktet werden. «Wir haben gezielt bestandsbedrohte Arten mit Bedeutung für den Handel ausgewählt», erläutert Flasbarth. Ein Antrag für alle Tropenhölzer sei nicht sinnvoll, weil damit der Vollzug in den Vertragsstaaten unmöglich würde. Die Anträge seien jeweils eng mit den Herkunftsländern abgestimmt worden.

    Japan hat zwar nicht beantragt, das absolute Handelsverbot für Walprodukte aufzuheben, es will jedoch die Schutzbedürftigkeit der Wale überprüfen lassen und so durch die Hintertür eine Fangerlaubnis bekommen. «Der Antrag ist provokant, aber wir hoffen, er hat keine Chancen», sagt die Biologin der Tierschutzorganisation Pro Wildlife, Sandra Altherr. Ohnehin hat die Internationale Walfangkommission (IWC) beim Thema Wale mehr zu sagen als CITES. Sie tagt kurz vor der Artenschutzkonferenz in Alaska. Delegationsleiter Flasbarth will dem Antrag Japans nicht zustimmen, egal wie die IWC ausgeht.

    China sucht einen Schleichweg für den Handel mit Tigerprodukten. Es hat zwar nicht beantragt, das strikte Handelsverbot aufzuheben. Das hätte so gut wie keine Erfolgaussichten. Das Land will aber durch die Hintertür Knochen von gefangenen Tigern im eigenen Land für die Medizin freigeben. In einer Stellungnahme zu einem CITES-Dokument über Großkatzen weist China ausdrücklich darauf hin, wie hervorragend die Tigerzucht in Farmen gelungen sei. Inzwischen gebe es 5000 dort geborene Tiere. Zudem würden alle Tiger in Gefangenschaft und alle gelagerten Tigerknochen gekennzeichnet, um sie später von Wildtierprodukten unterscheiden zu können.

    «Ein Öffnen des Handels wäre eine Katastrophe», sagt Ralf Sonntag, Leiter des IFAW-Deutschland. Schon heute gebe es eine ungenehmigte Nutzung von Tigerknochen. So würden etwa Skelette von Tigern in Weintonnen gelegt und der Wein dann als Medizin verkauft. «Das ist illegal, wird aber in China geduldet.» Ein genehmigter Einsatz für medizinische Zwecke wäre ein Signal für die Bevölkerung für den Handel mit Tigerprodukten. Dieser sei dann nicht mehr kontrollierbar. Nach Ansicht des WWF wäre das das Todesurteil für die letzten 5000 bis 7000 wild lebenden Tiger.



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