Fanfiktion von mir, Sirius!

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    Re: Fanfiktion von mir, Sirius!

    Sirius Black - 19.05.2007, 13:34

    Fanfiktion von mir, Sirius!
    Oh, Mensch! Ich schäme mich jetzt schon, dass ich so einen Müll on stelle, aber egal! Macht mich ruhig fertig deswegen! Ist wirklich schlecht!
    Also... Ist so aus Sirius' Sicht geschrieben, okay? Seine Familie ist sehr übertrieben gemein, aber sie gefällt mir so! :lol:
    Und es ist noch nicht viel... Aber mal schauen... Wenn ihr sie eh alle schlecht findet, was ich ja vermute, muss ich sie ja auch nicht weiter on stellen! :)
    Also los:


    „In welchem Land fand die erste bekannte Hexenverbrennung statt?“, fragte die strenge Frau, während sie hinter mir laut auf und ab ging.
    Ich schluckte. Verdammt! Ich hatte keine Ahnung! Hatte sie mir das nicht gestern erst erzählt? Ja, hatte sie! Fieberhaft überlegte ich. Irgendwas hatte in Belgien stattgefunden… Aber war das die Hexenverbrennung?
    „Belgien!“, sagte ich mit klarer, fester Stimme, damit die Frau mich nicht dafür bestrafte, weil ich zu leise sprach. Kaum eine Sekunde später knallte ihre Hand seitlich gegen meinen Kopf.
    „Sollte das ein Scherz sein? Ich habe dir schon 10mal gesagt, dass sie in Indien stattfand!“, zischte sie. Ich schwieg, zumal Mrs. Klein eh keine Antwort erwartete. Zumindest wusste ich, dass sie mich schlagen würde, wenn ich jetzt etwas sagen würde, weil es eh falsch sein würde, aber auch so konnte sie mich fertig machen: „Ja, da weißt du nichts mehr zu sagen! Du bist so ein Dummkopf! Ich kann verstehen, dass deine Eltern dich hassen! So eine Schande für deine Familie!“
    Ich guckte weiter vor mir auf den Tisch. Sollte sie mich doch weiter fertig machen, konnte mir ja egal sein! Meine Seele war abgehärtet gegen Gemeinheiten, zumal ich wusste, dass ich dumm und eine Schande für meine Familie war.
    „Na, der Schandfleck der Familie kann ja nicht mal mehr reden!“, spottete die Frau und wie immer bekam ich das Gefühl, sie wollte mich mit Absicht provozieren. Früher hatte ich mich auch leicht durch solche Worte aufregen lassen und sie beschimpft. Das jedoch gab ihr das Recht, mich zu schlagen. Ich glaube, sie genoss es wahnsinnig, mich auf diese Art und Weise zu quälen, aber langsam konnte ich mich, wem auch immer sei Dank, beherrschen. Sie durfte mich also nur noch wegen falschen Antworten schlagen und die gab ich auch nicht allzu oft, weil ich möglichst immer lernte. Dabei konnte ich immerhin meinen Eltern aus dem Weg gehen und auch gleichzeitig mich davor bewahren, von Regulus’ und meiner Privatlehrerin geschlagen zu werden.
    „Dann les dieses Buch bis morgen durch! Jetzt geh und sag Regulus, dass er dran ist!“, verlangte Mrs. Klein von mir, nachdem sie ein dickes Buch über Hexenverbrennung auf den Tisch gelegt hatte.
    Früher, als ich noch ein Kind war, hätte ich bestürzt gefragt, wie ich das bis morgen schaffen sollte, aber mittlerweile war ich erwachsen. Ich war immerhin seit knapp über einem Monat schon 11.
    Ich nahm mir das Buch und verließ schweigend den Raum in Richtung Wohnzimmer.
    Mein Bruder saß in einem Sessel und las ein Buch, was er letztens von unserer Tante Lucretia bekommen hatte, einfach weil sie ihn so mochte.
    Meine Mutter saß auf dem Sofa und las nun zum zweiten Mal den Tagespropheten.
    „Regulus!“, sagte ich nur kurz. Dieser klappte das Buch zu, stand auf, legte das Buch auf den Tisch und ging schweigend an mir vorbei in unser – wie meine Mutter das so gern nannte – Lernzimmer.
    Meine Mutter musterte mich kurz und meinte dann: „So oft wie man die Stimme von Mrs. Klein hören konnte, scheinst du mal wieder viel Schande über uns gebracht zu haben!“ Ich sagte nichts, in der Hoffnung, sie würde mich einfach in Ruhe lassen und ging langsam zur Tür.
    „Sirius! Hast du unserer Familie denn wieder einmal Schande bereitet?“, fragte meine Mutter, als ich gerade meine Hand auf die kühle Klinke legte, die mich zu der Treppe und dann in mein Zimmer bringen könnte.
    Warum musste meine Mutter jetzt mit den elenden Fragen anfangen? Auf Aussagen musste man nicht reagieren, auf Fragen schon… Und dann war es auch noch eine Frage, bei der es egal war, was ich antwortete, so oder so würde ich bestraft werden.
    Schnell schätzte ich ab, wobei ich weniger bestraft werden würde, dann sagte ich: „Ja, Mutter, ich habe der Familie Schande gebracht! Ich war so töricht und habe nicht genug gelernt!“
    Ich sprach extra höflich, vielleicht würde meine Mutter das gut aufnehmen.
    „Du hast nicht genug gelernt? Was hast du denn nach deinem Unterricht die ganze Zeit in deinem Zimmer gemacht?“, fragte meine Mutter weiter.
    Ich atmete tief durch, dann antwortete ich ehrlich: „Ich habe nachgedacht!“
    Meine Mutter setzte sich gerader hin, ein gefährliches Zeichen, und fragte dann: „Worüber hast du nachgedacht?“ Na, jetzt konnte ich ihr schon einmal gar nicht die Wahrheit sagen! Ich hatte gestern wie eigentlich jeden Tag über mein Leben nachgedacht. Über mich und darüber, wieso meine Familie mich so behandelte, wie sie es tat.
    Ich schluckte und dachte noch angestrengt nach, was ich antworten konnte, aber das Zögern war meiner Mutter Antwort genug. Geschmeidig zog sie ihren Zauberstab und murmelte „Crucio!“
    Kaum hatte der Fluch mich erwischt, sackte ich auf die Knie und zuckte unkontrolliert. In meinem ganzen Körper war Schmerz, unglaublicher Schmerz. Es fühlte sich an, als würde jedes meiner Gelenke zerreißen und gleichzeitig verbrennen.
    Aber kein Laut kam über meine Lippen. Nein, ich durfte vor meiner Mutter keine Schwäche zeigen! Sie durfte nicht sehen, wie sehr ich unter ihr litt!
    „Und jetzt geh, Sirius! Geh auf dein Zimmer und lerne!“, verlangte meine Mutter, als sie den Fluch von mir nahm. Langsam rappelte ich mich auf, das Buch so fest umklammert, dass mir fast die Finger brachen und verließ dann das Zimmer, ohne meine Mutter noch eines weiteren Blickes zu würdigen.
    Ich stieg die Treppe hoch, wobei ich an unserer Hauselfe Kreacher vorbeikam, die gerade das Treppengeländer säuberte, und dann betrat ich mein Zimmer.
    Mein Zimmer sah, meiner Meinung nach, nicht sehr einladend oder so aus. Eigentlich war es genauso, wie der Rest des Hauses, schrecklich.
    Die Wände meines Zimmers hatten eine Farbe zwischen Grau und Schwarz. Das Bild meines Verwandten, was die Wand noch hässlicher gemacht hatte, hatte ich vor etwa 4 Jahren abgenommen, wofür mich meine Mutter aufs Übelste bestraft hatte, so krass, dass ich heute nicht weiß, wieso ich in dem Moment nicht vollkommen irre geworden war.
    Danach hatte sie es aber auch überhaupt nicht mehr in Erwägung gezogen, das Bild wieder in mein Zimmer zu hängen, weil sie meinte, dass ein solch wertvolles Bild nicht in das Zimmer eines Verräters reinkommen konnte. Also hatte meine Aktion ja doch Erfolg gehabt.
    Und ja… Sie nannte mich Verräter! Aber nur, weil ich durch solche Aktionen, wie die mit dem Bild, gemacht hatte, deswegen und natürlich auch, weil ich früher öfter mal gesagt habe, Muggel seien okay. Ich hatte in Büchern von ihnen gelesen und war daher zu dem Schluß gekommen, dass sie in Ordnung waren. Mittlerweile wusste ich aber, dass ich so etwas nicht zu sagen hatte. Meine Gedanken, Muggel wären gut, waren falsch! Das hatten mir meine Eltern beigebracht.
    In der einen Ecke des Zimmers stand mein Bett, alles in schwarz gehalten. Daneben das Fenster, was mir die Nachbarshäuser zeigte, die mich auch kein wenig aufmunterten. Dann gab es noch einen Kleiderschrank, ein Regal, wo jede Menge Bücher drin standen und einen Schreibtisch mit Stuhl davor.
    Mein Zimmer war schön aufgeräumt, ich hasste diese perfekte Ordnung jedoch. Sie rief mir immer die Einstellung meiner Eltern in den Kopf: Ihre Kinder sollten perfekt sein! Und ich war ihrer Meinung nach nicht perfekt!
    Langsam ließ ich mich auf meinen Schreibtischstuhl nieder und legte das Buch vor mir auf den Tisch. Es würde Stunden beanspruchen, das durch zu lesen, aber im Grunde war es ja gut, dann hatte ich immerhin eine Beschäftigung.
    Ich nahm das Buch wieder in die Hand und schlug es auf, um anzufangen zu lesen.
    Es war furchtbar langweilig, aber ich zwang mich, immer weiter zu lesen, immerhin musste ich bis zum nächsten Tag fertig sein.
    Gerade als ich bei der Hälfte war, betrat Kreacher mein Zimmer. „Meister Sirius! Es gibt jetzt Abendessen!“, sagte der Elf und verbeugte sich vor mir. Dann verließ er das Zimmer wieder, während ich eine Feder als Lesezeichen in mein Buch legte.
    Dann folgte ich Kreacher zur Küche.
    Meine Eltern saßen schon da und warteten ungeduldig auf mich. Es war normal, dass wir erst anfingen, wenn wir alle da waren. Mein Bruder starrte ein wenig angewidert zu dem Essen, was Kreacher nun auf den Tisch stellte. Er mochte nämlich kein Lammfleisch, ziemlich doof für ihn, dass es Lammbraten mit Kartoffeln gab, aber mir war das egal, dass er es nicht mochte. Ich fand es okay, von daher…
    Ich setzte mich schweigend auf meinen Platz und wartete darauf, dass wir endlich mit dem Essen beginnen konnten. Ich hatte wahnsinnig Hunger. Das letzte Mal hatte ich um 12. 30 Uhr etwas gegessen, nun war es schon 19 Uhr.
    Meine Eltern nahmen sich zuerst etwas zu essen, dann nahm sich mein Bruder etwas und zu guter Letzt ich. Mein Bruder aß natürlich etwas von dem Lammbraten, aber nur, weil er meine Eltern nicht enttäuschen wollte. Sie liebten dieses Essen und er wollte ja ihr perfekter Sohn bleiben und tat also so, als würde er es mögen. Ja, er lügte... Das Leben aller Blacks schien aus Lügen zu bestehen. So schien das perfekte Leben sein zu sollen.
    „Sirius!“, sprach meine Mutter mich an, kaum hatte ich aufgegessen und mich zurückgelehnt. Kurz dachte ich, sie würde mir sagen wollen, ich sollte sitzen bleiben, aber mir wurde klar, dass sie wusste, ich würde sitzen bleiben. Ich musste immer warten, bis alle fertig waren und durfte dann erst gehen.
    „Ja?“, fragte ich nach und blickte auf in ihr Gesicht. Sie antwortete: „Ich habe morgen Geburtstag!“ Ich nickte: „Ich weiß!“ Natürlich wusste ich das, aber ich wusste nicht, warum sie mir das jetzt so erzählte. Wünschte sie sich etwa ein Geschenk von mir? „Meine Eltern, meine Brüder und Cygnus’ Kinder, Bellatrix sogar mit ihrem Mann, kommen vorbei! Zum Mittag schon! Ich möchte, dass du dich benimmst! Wie ein Black!“, sagte meine Mutter und sie fixierte mich fest. Ich nickte: „Ja, Mutter!“ „Und zieh dich ordentlich an!“, verlangte meine Mutter. Ich nickte noch einmal: „Werde ich, Mutter!“
    Mir war klar, wieso sie das jetzt schon zu mir sagte. Immerhin wusste sie ja, dass ich mich nach dem Abendessen wieder in mein Zimmer verkriechen würde und dort würde ich bis zum Mittagessen bleiben. Eigentlich würde ich mein ganzes Leben dort bleiben, wenn ich nicht ab und an Nahrung zum Überleben bräuchte und meine Eltern nicht darauf bestehen würden, dass wir zum Mittag und zu Abend zusammen aßen. Zum Mittag war mein Vater halt meistens wegen seiner Arbeit nicht da, aber dann aßen wenigstens meine Mutter, mein Bruder und ich zusammen. Aber morgen würde wir alle vier gemeinsam zum Mittag essen, mit den Verwandten mütterlicherseits, immerhin war Sonntag, da musste mein Vater nicht arbeiten.
    „Haben wir denn dann Unterricht?“, fragte ich nach. Wenn nicht, dann musste ich immerhin das bescheuerte Buch noch gar nicht unbedingt durchlesen und könnte stattdessen irgendetwas anderes tun, zum Beispiel einen Plan schmieden, wie ich von hier entkommen konnte, obwohl ich ihn sowieso nie durchführen würde.
    „Natürlich habt ihr Unterricht! Wir haben den immerhin schon bezahlt!“, antwortete mein Vater. Ich begann: „Aber…“ Wieso sollten wir auch Unterricht haben, wenn unsere Verwandten da waren?
    „Nichts aber!“, erwiderte meine Mutter und in ihrer Stimme lag ein gefährlicher Ton, „Dann können unsere Verwandten sehen, dass wir dafür sorgen, dass euch beiden etwas beigebracht wird! Und Sirius! Wir werden im Wohnzimmer sitzen und wenn wir nur einmal eure Lehrerin hören, weil sie laut wird, weil du so ein elender Dummkopf bist, dann wirst du was erleben!“ Auf Regulus’ Gesicht erschien ein Grinsen. Er liebte es ja, wenn ich fertig gemacht wurde…
    Ich nickte leicht: „Ja, Mutter!“ Das hieß, ich musste noch mehr lernen, als ich vorgehabt hatte. Am besten wäre es, wenn ich das Buch auswendig lernen würde, dann könnte unsere Lehrerin mich jawohl nicht anschreien, weil ich dann jawohl nichts falsch machen würde.
    Auch mein Vater aß nun endlich zu Ende und ich stand auf und verließ, ohne etwas Weiteres zu sagen, den Raum. Sofort ging ich die Treppe hoch und in mein Zimmer, wo ich mich wieder auf meinen Schreibtischstuhl niederließ und das Buch weiter las.
    Nachdem ich es dann durch hatte, zog ich mich um und legte mich in mein Bett, um dann schon bald einzuschlafen.



    Re: Fanfiktion von mir, Sirius!

    Alice Roberts - 19.05.2007, 13:54

    Re: Fanfiktion von mir, Sirius!
    Sirius Black hat folgendes geschrieben:Oh, Mensch! Ich schäme mich jetzt schon, dass ich so einen Müll on stelle, aber egal! Macht mich ruhig fertig deswegen! Ist wirklich schlecht!

    ^^du hast wirklich ein Rad ab ... wie oft sag ich dir das eigentlich?? :lol:

    Ich finde den Anfang total klasse ... armer Sirius =)


    Sirius Black hat folgendes geschrieben:Früher, als ich noch ein Kind war, hätte ich bestürzt gefragt, wie ich das bis morgen schaffen sollte, aber mittlerweile war ich erwachsen. Ich war immerhin seit knapp über einem Monat schon 11.


    ^^das ist so geil :lol: :lol: ich hab mcih fast weggeschmissen vor Lachen :)
    Klasse :D



    Re: Fanfiktion von mir, Sirius!

    Alexis Matthews - 19.05.2007, 15:32


    Diese Stelle fand ich auch geil ^^ ich hab schon gedacht: sag mal wie alt iser. Ich bin erwachsen: Ich bin 11 *sooooooooo funny*
    Dein Schreibstil ist zimelich interessant: Mag ich ^.^

    Bitte weiterschreiben.. und dann nicht so schüchtern :lol:



    Re: Fanfiktion von mir, Sirius!

    Sirius Black - 21.05.2007, 18:43


    Okay... Da ihr es einigermaßen okay findet (reine Höflichkeit eurerseits, denke ich...), poste ich euch jetzt mal den nächsten Teil.
    Die Familie ist wirklich sehr belämmert dargestellt, aber das werdet ihr noch zugenüge merken! :lol:



    Um 10 Uhr wachte ich wieder von selbst auf. Mein Zimmer war in Sonnenlicht getaucht, Sonnenlicht, was ich furchtbar hasste, ich liebte die Nacht, die ich sonst meistens herzlich genoss, in dem ich über diese immer wach blieb, aber dieses Mal hatte ich gedacht, ich wollte lieber ausgeschlafen sein, wenn ich die Qual ertragen musste, einen Nachmittag mit meiner Familie zu verbringen.
    Ich zog mir meinen hübschen neuen schwarzen Umhang an, den meine Mutter mir zum Geburtstag für solche Anlässe wie diesem, geschenkt hatte und setzte mich dann wieder an meinen Schreibtisch.
    Bis halb 2 musste ich nicht in der Küche auftauchen, also konnte ich bis 13 Uhr locker etwas anderes machen. Ab dann musste ich mir jedoch Haare kämmen, Zähne putzen und mich waschen. Denn immerhin musste ich gut aussehen, wenn meine Verwandten kamen.
    Ich überlegte, was ich bis dahin tun sollte, und beschloss, das Buch „Werwölfe – eher Tier oder eher Mensch?“ zu lesen, was ich das erste Mal lesen musste, als ich 8 war, weil wir zu dem Zeitpunkt im Privatunterricht das Thema gehabt hatten und seitdem hatte ich es schon über 10mal gelesen, weil es, meiner Meinung nach, das spannendste Buch aus meinem Regal war.
    Schon nach kurzer Zeit hatte ich es in meinem Regal gefunden und setzte mich mit ihm in der Hand wieder auf meinen Stuhl.
    Dann schlug ich das Kapitel „Kann man Werwölfe in Menschengestalt als solche erkennen?“ auf, weil es eines der besten aus dem Buch war, und begann zu lesen.
    Schon bald hatte ich es durch und begann mit dem nächsten Kapitel und dann das danach, bis dann Kreacher in mein Zimmer kam: „Meister Sirius! Das Mittagessen ist angerichtet!“ Dann verließ er das Zimmer wieder, während ich fluchte. Ich war doch glatt so in mein Buch vertieft gewesen, dass ich vergessen hatte, mich ordentlich zu machen.
    Schnell griff ich den Kamm, der am Rand meines Schreibtisches lag, und fuhr mir damit eilig ein paar Mal durchs Haar, dann legte ich ihn wieder auf den Tisch und verließ schnell mein Zimmer.
    Ich rannte die Treppe herunter und betrat dann, möglichst lässig und ausgeruht, die Küche.
    Regulus saß neben den Stuhl, auf den ich mich setzen sollte, daneben saß meine 18-jährige Cousine Andromeda, daneben meine 19-jährige Cousine Bellatrix mit ihrem 20-jährigen Mann Rudolphus, daneben meine angeheiratete 41-jährige Tante Druella, dann mein 41-jähriger Onkel Cygnus, daneben mein 43-jähriger Onkel Alphard, dann mein 70-jähriger Großvater Pollux, daneben meine 68-jährige Großmutter Irma, dann meine Mutter, mein Vater und somit war der Kreis geschlossen. Meine 15-jährige Cousine Narzissa war auf Hogwarts, deswegen konnte sie hier nicht erscheinen.
    „Hallo!“, begrüßte ich die Runde, während ich mich auf meinen Platz setzte. Meine Mutter guckte mich mit leicht geschürzten Lippen an: „Du hast ja lange gebraucht, Sirius!“ „Ja, ich entschuldige mich! Ich dachte, ich könnte mich noch einmal richtig über Werwölfe informieren und habe daher angefangen, eines unserer Bücher zu lesen und muss wohl die Zeit darüber hinaus vergessen haben!“, meinte ich, um halb Wahrheit, halb Lüge zu benutzen.
    Meine Mutter schien mit meiner Antwort höchstzufrieden, mein Vater ebenfalls, der nun sagte: „Kreacher! Serviere die Suppe!“
    Schon stellte der Elf jedem einen kleinen Teller, der mit Suppe gefüllt war, hin und wir begannen zu essen.
    „Du kommst bald nach Hogwarts, oder, Sirius?“, fragte Alphard nach einiger Zeit Schweigen. Ich nickte: „Ja, wahrscheinlich!“ „Natürlich wird er! Und selbstverständlich kommt er nach Slytherin!“, meinte meine Mutter. Alphard nickte leicht und fragte mich dann: „Freust du dich denn schon?“ „Ja, sehr!“, erwiderte ich vollkommen ehrlich. Dann würde ich hier endlich raus kommen.
    „Na, Hogwarts ist ja auch schön!“, meinte nun Andromeda, „Dir wird es da bestimmt gefallen!“ „Es geht nicht nur darum, dass es ihm dort gefällt, Andromeda! Vor allem soll er zaubern lernen!“, meinte Cygnus nun zu seiner Tochter. Diese nickte und starrte betreten vor sich auf den Teller. Sie wusste wohl, dass sie es nicht vor der ganzen Familie hätte sagen sollen, denn in dieser Familie ging es wirklich nicht darum, dass es uns gefiel, sondern eher darum, perfekt zu sein. Und das wurde man durchs Zaubern nach Ansicht der Familie wohl.
    Kreacher räumte nun schnell den Tisch wieder ab, um dann vor jedem von uns einen Teller, auf dem ein Stück Fleisch mit Sauce, Rotkohl und eine kleine Kartoffel drauf lag, vorzustellen.
    „Übrigens hat Narzissa einen Freund in der Schule gefunden.“, sagte Druella nach einiger Zeit. Irma guckte sie mit hochgezogenen Augen an: „Ach, ja? Wirklich? Wer ist es denn?“ „Ein Junge aus der Familie Malfoy!“, erwiderte Cygnus. Meine Mutter schien erfreut: „Wirklich? Das ist ja toll!“ Ich konnte mich schwach erinnern, dass irgendwo weit oben auf unserem Stammbaum auch eine Abzweigung ging, wo die Leute den Nachnamen „Malfoy“ trugen und durch die Reaktion meiner Mutter war mir klar, dass die Malfoys wie wir zu den alten Zaubererfamilien gehörte.
    „Und wie steht’s mit dir, Andromeda? Hast du auch endlich einen Freund gefunden?“, fragte Pollux. Mussten eigentlich fast alle meine Verwandten so sein? Mussten sie immer Fragen stellen, auf die man keine Antwort geben konnte, ohne bestraft zu werden?
    Na ja… mein Großvater hatte es dieses Mal wohl nicht mit Absicht gemacht.
    Wahrscheinlich war ich der einzige aus der Familie, der wusste, was mit Andromeda los war. Ich wusste immerhin, dass sie mit einem Muggelabstämmigen zusammen war, eines der schlimmsten Dinge, die sich die anderen Familienmitglieder vorstellen konnten. Aber ich hatte herausgefunden, dass ihr Freund ein Muggelabstämmiger war, hatte es der Familie aber nie erzählt, weil ich wusste, dass sie dann ausgestoßen werden würde. Und eigentlich hingen wir doch alle von dem Reichtum der Familie ab.
    „Nein, habe ich nicht! Ich denke, der Richtige ist noch nicht gekommen!“, sagte meine Cousine kurz angebunden, wobei sie einen Blick zu mir warf. Sie wusste, dass ich ihr Geheimnis kannte, und, obwohl ich ihr versprochen hatte, nichts zu sagen, misstraute sie mir ab und zu. Na ja… Ich verstand es auch! In meinem Wortschatz gab es auch eigentlich kein Wort, was „Vertrauen“ hieß und wenn es das damals schon gab, maß ich ihm keine große Bedeutung bei. Was war denn schon bitte Vertrauen? Vertrauen war ein bloßes Wort… Ein Wort ohne Bedeutung! Früher hatte ich bestimmt meinen Eltern vertraut, dieses kindliche Urvertrauen, dass sie mir nicht wehtun würden, und ich wurde bitterlich enttäuscht. Deswegen gab es in meiner Welt kein Vertrauen mehr.
    „Mein Großneffe hat auch noch keine Frau gefunden! Er ist jetzt 22! Vielleicht sollten wir dir ihn einmal vorstellen!“, schlug Pollux vor. Andromeda schluckte schwer und nickte dann: „Ja, das wäre bestimmt nett!“ Mir war klar, dass sie das nicht so meinte, aber der Rest der Familie kaufte ihr das so ab.
    Kurz überlegte ich, ob ich nicht vielleicht doch sagen sollte, wer ihr Freund war, also dass sie einen Freund hatte und dieser auch noch ein Muggelabstämmiger war, aber ich entschied mich dagegen. Es reichte, wenn bei mir alle aus der Familie wusste, dass ich nicht perfekt war, kein wahrer Black, ich wollte niemanden das gleiche Schicksal erleiden lassen.
    „Aber, Vater! Meine Tochter ist auch immerhin erst 18! Natürlich sollte sie einen Mann bekommen, aber Alphard ist 43 und hat und hatte noch keine Frau!“, meinte Cygnus und es war, als würde ein Blitz durch den Raum zucken.
    Wieso war Cygnus so? Alphard war nett zu mir, auch wenn ich nicht perfekt war. Wieso musste sein eigener Bruder gerade ihn vor der Familie bloßstellen? Natürlich wussten wir alle, dass Alphard keine Frau hatte und es war auch ein sehr schlimmes Thema für meine Großeltern. Für sie war es enttäuschend, dass ihr Sohn keine Frau hatte. Musste Cygnus ihnen diese Enttäuschung klar machen? Musste er, nur um von seiner Tochter abzulenken, auf seinen Bruder zurückgreifen? Wollte er nur sich selbst schützen, weil ja dadurch, dass gesagt wurde, seine Tochter hätte schon längst einen Partner haben sollen, seine Erziehungstechnik auch in Frage gestellt wurde? Wollte er, um sich selbst zu schützen, seinen eigenen Bruder wirklich schlecht hinstellen?
    Ich schüttelte leicht meinen Kopf. Diese Familie war doch echt das letzte, aber perfekte Menschen waren nun mal so. Nur Menschen, die unperfekt wie ich waren, dachten anders!
    Irma drehte sich nun nickend zu Alphard: „Du weißt, es ist noch nicht zu spät! Du könntest die Familie Black auch noch weiterführen und Pollux und mir Enkel geben!“
    Als Alphard schweigend den Blick senkte, wurde es mir wieder klar vor Augen geführt. Mir wurde mal wieder klar, dass eigentlich alle Leute der Blacks Angst vor ihren eigenen Eltern hatten. Vielleicht war es normal! Vielleicht musste es so sein… Ich wusste es damals nicht genau, denn ich kannte niemanden, der nicht zu meiner Familie gehörte. Oder zumindest kannte ich niemanden genau.
    Aber bei den Blacks war es normal, dass Eltern ihren Kindern zur Strafe Schmerzen zufügten.
    Meine Eltern verfluchten Regulus und mich wegen jeder Kleinigkeit mit dem Cruciatus-Fluch, wobei ich es wesentlich öfter ertragen musste, weil ich ständig etwas falsch machte. Wenn meine Eltern plötzlich handelten, also plötzlich wütend wurden, schlugen sie Regulus oder mich auch mal, was aber eher selten vorkam, weil sie, wie alle Blacks, ihre Gefühle unter Kontrolle hatten.
    Bei Cygnus und Druella wusste ich, dass sie ihre Töchter nur bei schweren Vergehen, was eine bloße Freundschaft mit einem Muggelabstämmigen zweifelsohne war, verfluchten, sonst ohrfeigten die beiden lieber mal, wie ich vermutete.
    Bei allen anderen hatte ich wirklich keine Ahnung, aber ich nahm an, dass Pollux und Irma ihre Kinder damals, als sie jünger waren, auch wegen Kleinigkeiten schon verflucht hatten. Es schien in dieser Familie, in meiner Familie, eine natürliche Strafe zu sein, so wie es damals bei den Muggeln die Schläge waren, die zur Kindeserziehung nun mal dazugehörten.
    „Ich denke, man muss doch nicht heira…“, fing ich an. Sollten sie mich doch alle anstarren und fertig machen, wenigstens konnte ich dadurch vielleicht ein wenig von meinem Onkel ablenken. Wenn jemand leiden musste, sollte es nur einer sein und da ich eh schon jede Menge litt, dachte ich, ich könnte auch noch alles andere auf mich nehmen.
    Nun jedoch funkelte mich mein Vater mit einem dieser Blicke an, die mir sagten, ich sollte lieber nicht denken. Er hatte mir schon häufiger klar gemacht, dass mein Gehirn nicht denken soll, sondern Wissen in sich aufnehmen soll. Zum Denken wäre mein Gehirn nicht geschaffen, so sagte er immer.
    Ich schwieg wieder, doch Cygnus, der scheinbar hocherfreut war, noch weiter vom Thema, wo es um seine Tochter ging, wegzukommen, fragte nun: „Du denkst, man muss nicht heiraten? Warum denkst du das denn?“
    Sie alle starrten mich nun an und warteten auf eine Antwort. Ich dachte schnell über eine Lüge nach, wobei ich doch noch nicht einmal die Wahrheit kannte. Wieso dachte ich in Echt, dass man nicht heiraten müsste? Und was sollte ich jetzt behaupten, weshalb ich es dachte?
    Ich überlegte und überlegte, alle schauten mich weiterhin an, Kreacher räumte nun langsam die Teller von der Hauptspeise vom Tisch und stellte stattdessen jedem eine Schüssel mit Pudding vor die Nase.
    Nach kurzer Zeit leuchtete mir die Wahrheit, warum ich das dachte, ein, aber konnte ich es wirklich wagen, so etwas zu sagen? Ich entschied mich dafür, somit würde ich erfolgreich von meiner Cousine und meinem Onkel ablenken. Das Thema würde auf den Schandfleck der Familie gehen - mich! Mich, der ich immer noch dachte, irgendwo auf dieser Welt würde es Liebe geben, der ich dachte, meine Eltern würden tief im Herzen Liebe für mich verspüren, der ich dachte, Menschen müssten sich lieben, um zu heiraten. Oder besser gesagt, mich, der ich das alles gehofft hatte, damals. Eine Hoffnung, die verdammt klein war, mit jedem Fluch und Schimpfwort meiner Eltern kleiner gemacht. Ja, damals dachte ich, Liebe existiert nicht und habe nur von der winzigen Hoffnung gelebt, sie würde irgendwo existieren. Aber was war Liebe schon?
    „Ich denke einfach… Ich denke, man sollte ja den Menschen heiraten, den man liebt, und manche Menschen finden ihn vielleicht nie und werden deswegen auch nie heiraten!“, sagte ich. Während ich sprach, zog ich meinen Kopf ein und machte mich auf unzählige Flüche gleichzeitig gefasst. Ja, wie konnte ein Black von Liebe sprechen? Liebe… Dieses jämmerliche Getue der Muggel… Dieses Getue, man würde sich alles verzeihen können… Die Vorstellung von einem Gefühl, das einen stark machte. Ja, Liebe… Ein Wort, nichts weiter. Das gleiche, was Vertrauen für mich auch war. Wörter, die in Büchern standen und sich schön anhörten. Aber in Echt waren sie nichts weiter als Wörter! Wörter, die den Mitgliedern der Familie Black nichts zu bedeuten haben sollten…
    Pollux schnaubte: „Man heiratet nicht aus Liebe, Sirius! Man heiratet, um eine Familie zu gründen, um Kinder zu bekommen, um perfekte Menschen zu erziehen! Gerade wir Reinblüter tragen diese Last und müssen dringend weitere Reinblüter gebären und erziehen!“ Einige der anderen nickten, fast alle schienen diese Einstellung zu teilen. Aber ich bemerkte, dass Alphard und Andromeda nicht allzu zufrieden waren, aber jetzt, wo sich niemand mehr über sie hermachte, wollten sie mir auch nicht zur Seite stehen, sonst würden sie wieder die Dummen sein, die sein, die Schande über die Familie brachten.
    Ich sagte nichts und Pollux sprach dafür weiter: „Du, Sirius, wirst auch irgendwann eine Reinblutehe eingehen! Hast du mich verstanden?“ Er klang wirklich bedrohlich.
    Langsam nickte ich und mein Vater nun ebenfalls: „Natürlich wird er eine Reinblutehe eingehen! Ich würde nichts anderes zulassen!“ Oh, wie ich ihm das glaubte…



    Re: Fanfiktion von mir, Sirius!

    Alice Roberts - 21.05.2007, 18:57


    ^^Du kannst so toll schreiben ... das ist so toll das Chap - gefällt mir noch was besser als das erste, auch wenn ich nicht dachte, dass das noch geht ...
    wie ich gesagt habe, die Geschichte wird wahrscheinlich immer besser =)

    Ich fand das vor allem mit "Liebe" und "Vertrauen" sooo toll :)

    schreib schnell weiter :)



    Re: Fanfiktion von mir, Sirius!

    Sally Maggen Smith - 21.05.2007, 19:09


    Der zweite hat mich umgehauen: echt super *nick* er gefällt mir fiel besser als der erste...(sry, nimm das nicht so, als sei der erste schlecht gewesen, aber der zweite ist echt hammer :D )
    Mir gefällt es wie es so ehrlich dargestellt wird: super: setzte bald den nächsten rein :D :D :D



    Re: Fanfiktion von mir, Sirius!

    Sirius Black - 22.05.2007, 14:41


    -.-' Okay... Ich weiß nicht... Vielleicht könnt ihr in echt gar nicht richtig lesen und schreibt mir einfach so etwas Nettes... Also die FF könnt ihr eigentlich nicht gelesen haben... Oder sonst lügt ihr mir halt die Tasche zu... :?
    Na ja... Okay... Ich zeige euch mal den nächsten Teil. Sirius wird immer bekloppter... :P



    Während wir den Nachtisch aßen, schwiegen wir. Es war eine bedrückende und doch so erleichternde Stille. Einerseits hasste ich es, mit mehreren Leuten in einem Raum zu sitzen, wenn niemand sprach. Man hörte jedes Schlucken, einfach alles. Andererseits war es gut, dass niemand sprach. Ich wusste, dass, wenn wieder jemand sprechen würde, nur etwas Verletzendes gesagt werden würde. So war es nun mal bei meiner Familie, immer wurde etwas gesagt, was einen anderen bloß stellte, schlecht machte, nie wurde ein Lob ausgesprochen, immer wurde etwas, was für meine Familie eigentlich gut war, als natürlich hingestellt. Zum Beispiel als meine Mutter erfahren hat, dass meine Cousine Narzissa einen Malfoy zum Freund hatte. Sie hatte gesagt, es sei toll, aber in Echt wollte sie damit sagen, es sei schlimm, wenn es ein Muggelabstämmiger wäre. Ein Lob oder gar Freude darüber war es keineswegs.
    „Nun! Wollen wir ins Wohnzimmer gehen?“, fragte meine Mutter, als alle aufgegessen hatten. Irma nickte: „Ja, das wäre nett!“
    Also erhoben wir uns alle und gingen gemeinsam ins Wohnzimmer, wo wir uns dann alle wieder hinsetzten.
    „Wie läuft es denn im Privatunterricht, Sirius, Regulus?“, fragte Pollux, nachdem wir alle eine weitere Minute geschwiegen hatten.
    Regulus antwortete sofort: „Bei mir läuft es sehr gut, Großvater! Erst gestern hat unsere Lehrerin mir gesagt, dass ich wohl der beste Schüler sei, den sie jemals hatte!“ Ich war mir nicht sicher, ob es eine glatte Lüge war oder ob unsere Lehrerin das echt zu ihm gesagt hatte.
    „Ja, Regulus! Du bist ein richtiger Black!“, meinte Pollux. Regulus nickte: „Ja, natürlich! Ich tue auch alles, unserer Familie Ehre zu erweisen!“
    „Was ist mit dir, Sirius? Erweist du unserer Familie auch Ehre im Unterricht?“, forschte Pollux nach. Ging es ihm eigentlich immer darum, dass man der Familie Ehre erweisen sollte? Sollte man das sein ganzes Leben tun? Gab es nichts anderes, als die Ehre der Familie? Nein, es gab nichts anderes!
    Ich versuchte ein Lächeln, während ich antwortete: „Ja, ich versuche es zumindest!“ „Du versuchst es? Das klingt nicht sonderlich gut!“, stellte Irma fest. Orion lächelte nun: „Sirius redet auch mal wieder Unsinn! Er hat noch nicht gelernt, sein Können zuzugeben, aber auch er ist im Unterricht hervorragend!“ Mal wieder eine glatte Lüge! Wie ich es hasste! Wie oft hatte ich schon leiden müssen, weil ich nicht so gut war, wie meine Eltern wollten, aber natürlich behaupteten sie vor der Familie immer das Beste. Vor ihnen versuchten sie mich annährend perfekt aussehen zu lassen, was ihnen jedes Mal wegen meiner Dummheit misslang. Ich war nun mal nicht perfekt und ich würde es auch nicht werden können. Ich konnte es einfach nicht, weil ich nun mal grundsätzlich nicht perfekt war. Da konnten mich meine Eltern noch so oft für bestrafen. Sie konnten mich nur dazu bringen, meine Unperfektion zu verstecken, was wahrscheinlich schon ein gutes Ziel für die beiden war.
    Wir schwiegen wieder kurz, als plötzlich aus den Mündern von Bellatrix und Rudolphus jeweils ein Zischen kam. Beide klatschten ihre jeweils rechte Hand auf ihren linken Unterarm.
    „Was ist mit euch beiden?“, fragte Druella sofort. Bellatrix schluckte, um dann leicht zu lächeln: „Rudolphus und ich müssen uns wohl entschuldigen!“ „Wohin wollt ihr denn?“, fragte Irma.
    „Der dunkle Lord ruft uns!“, sagte Rudolphus kurz und Bellatrix nickte: „Ja! Entschuldigung, aber wir müssen jetzt!“ Schon waren beide disappariert. Disapparieren konnte man aus unserem Haus nämlich, nur herein apparieren konnte man nicht. Dagegen war es geschützt, weshalb meine Verwandten, wie ich schätzte, durch Flohpulver gekommen waren.
    „Der dunkle Lord?“, fragte mein Vater mit hochgezogenen Augen. Cygnus nickte und sagte mit stolzer Stimme, die ich zum ersten Mal bei ihm hörte: „Ja, meine Tochter und ihr Mann haben sich dem dunklen Lord angeschlossen!“ „Oh, tatsächlich?“, fragte meine Mutter und zum ersten Mal meinte ich, Überraschung in ihrer Stimme mitzuhören. Meine Mutter konnte überrascht sein?
    „Ja! Wir dürfen natürlich nichts Genaues erfahren, aber soweit die beiden es uns mitteilen konnten, haben sie sogar schon ein paar Aufträge für ihn erledigt!“, meinte Druella. Pollux war nun auch eindeutig interessiert: „Was denn so für Aufträge?“ „Natürlich durften wir nichts Genaues erfahren!“, wiederholte Druella sich. Cygnus nickte: „Ja, aber wir vermuten ja, dass die beiden sehr wichtige Jobs für den Dunklen Lord erledigen! Immerhin sind beide reinblütig, also müssen sie dem Dunklen Lord jawohl wichtig sein!“ „Der dunkle Lord hat laut Tagespropheten letzte Nacht eine Familie von Muggeln getötet!“, sagte nun meine Mutter mit ruhiger Stimme und so begann ein Gespräch über Voldemort.
    Ich versuchte die ganze Zeit nicht hinzuhören. Dieser Kerl, der sich seit gerade mal einem Jahr Anhänger suchte, war, meiner Meinung nach, grausam. Für meine Familie war er natürlich einer der tollsten Menschen. Ein Mann, der endlich versuchte, diese Welt von allen Muggelabstämmigen, ob sie nun zaubern konnten oder nicht, zu befreien. Aber ich fand es einfach nur schrecklich. Sollte man Menschen wirklich töten? Na ja… Aber das war ja mal wieder typisch Ich! Ich war nicht perfekt und dachte wahrscheinlich einfach falsch. Bestimmt war es richtig, Muggelabstämmige zu töten, sonst würde meine perfekte Familie es ja nicht gut finden.
    Im Kopf ging ich noch einmal alles über Hexenverbrennung durch, was ich wusste. So konnte ich Schläge meiner Lehrerin vermeiden und mich von dem Gespräch meiner Verwandten ablenken. Solange mich niemand von ihnen direkt ansprach, musste ich ja auch nicht mitreden.
    Ich konnte mich tatsächlich so lange ablenken, bis meine Mutter dann um 5 vor 3 meinte: „Sirius! Mrs. Klein kommt bestimmt gleich!“ Ich wusste, dass sie mir damit sagen wollte, ich solle schon einmal ins Lernzimmer gehen.
    „Ich entschuldige mich!“, murmelte ich also, während ich aufstand. Wenn meine Verwandten da waren, konnte ich nicht einfach so irgendwohin gehen ohne etwas zu sagen.
    Meine Verwandten nickten, während ich dann zu der Tür ging, die ins Lernzimmer führte. Ich betrat es, um es noch leer vorzufinden. Natürlich! Mrs. Klein würde erst in ein paar Minuten kommen!
    Ich schloss die Tür hinter mir und setzte mich dann schon einmal an den Schreibtisch.
    Nach kurzer Zeit flammte es in dem Kamin, der in diesem Zimmer war, auf und Mrs. Klein trat heraus.
    „Hast du Feder und Pergament dabei?“, fragte sie sofort ohne Begrüßung. Ich antwortete: „Nein!“ „Und wieso nicht? Ich habe dir gestern gesagt, du sollst heute welche mitbringen!“, erwiderte sie bissig.
    Hatte sie nicht, aber ich beschloss, dass es keinen Zweck hatte, sie darauf hinzuweisen. Sie war doch eh der Meinung, sie hätte es gesagt. Und auch wenn sie es wusste, sie hatte es nicht gesagt, würde sie es nicht zugeben. Nicht, nachdem sie jetzt einmal behauptet hatte, sie hätte es gesagt.
    „Entschuldigen Sie! Ich muss es wohl vergessen haben, weil ich so beschäftigt mit unserem Besuch war! Ich kann schnell Feder und Pergament aus meinem Zimmer holen!“, schlug ich willig vor. Mrs. Klein nickte: „Ja, tu das! Beeil dich!“
    Ich stand auf, während Mrs. Klein sich an den Schreibtisch stellte und Unterlagen, die sie eben noch in der Hand gehabt hatte, darauf ablegte. Ich ging zur Tür und öffnete sie wieder, um ins Wohnzimmer zu treten.
    Ich bemerkte die drohenden Blicke meiner Eltern. Ja, wie konnte ich es wagen, das Zimmer während des Unterrichts zu verlassen? „Was machst du hier?“, fragte meine Mutter, während ich durchs Zimmer ging. Vor der Tür, die mich auf den Flur bringen sollte, drehte ich mich zu ihr und den anderen um. Lächelnd sagte ich: „Ich hatte wohl vergessen, dass meine Lehrerin mir gesagt hatte, ich solle etwas zum Schreiben mitbringen!“ „Dann beeil sich!“, sagte mein Vater kurz und ich sah in seinem Gesicht, dass mich meine Dummheit, meine angebliche Vergesslichkeit, nachher noch einiges an Schmerzen kosten sollte. Denn was dachten jetzt unsere Verwandten von mir? Ja, dass ich dumm war! Ein unwürdiger Erbe des Hauses!
    Ich verließ den Raum und ging dann eilig zu meinem Zimmer. Nachdem ich mir dann eine Feder, ein Tintenfass und ein paar Rollen Pergament genommen hatte, ging ich die Treppe wieder runter, mit ein paar eiligen Entschuldigungsworten durchs Wohnzimmer und dann ins Lernzimmer.
    Der Unterricht begann und war gar nicht mal so übel. Ich wusste dieses Mal recht viel, wahrscheinlich auch deshalb, weil ich erst vor kurzem das Buch im Kopf durchgegangen war.
    Sie bekam keine Gelegenheit mich zu schlagen und sie wurde dieses Mal auch überhaupt nicht laut.
    So konnte ich nach einer Stunde gesund und mit dem Gedanken, ich hätte mal was richtig gemacht, das Zimmer verlassen. „Regulus! Mrs. Klein wünscht nun, dass du zu ihr kommst!“, meinte ich. Wären meine Verwandten nicht da gewesen, dann hätte ich einfach nur seinen Namen gesagt, aber natürlich wusste ich, dass es so viel höflicher klang.
    Regulus nickte, stand auf und ging an mir vorbei ins Zimmer, nachdem er gesagt hatte: „Dann entschuldige ich mich auch für eine Stunde!“
    „Sirius! Setz dich wieder zu uns!“, befahl meine Mutter. Ja, es war kein Vorschlag oder eine Bitte, es war ein reiner Befehl, weil ich, ihrer Meinung nach, wohl zu lange gestanden hatte.
    „Ja, gleich! Ich würde nur gerne noch meine Sachen auf mein Zimmer bringen!“, meinte ich und ging wieder zu der Tür, die mich in den Flur bringen konnte. Mein Vater nickte: „Du kommst aber gleich wieder, Sirius!“ Ich nickte auch und verließ dann den Raum.
    Langsam trottete ich wieder zu meinem Zimmer. Vielleicht würde ich so lange brauchen, um meine Sachen in mein Zimmer zu bringen, dass meine Verwandten, sobald ich wieder im Wohnzimmer sein würde, schon gehen wollten. Dann müsste ich ihnen nur noch ‚Tschüss’ sagen.
    Gemächlich legte ich die Feder, das Tintenfass und die voll geschriebenen Pergamente auf meinen Schreibtisch. Ich holte einen Ordner heraus, in dem eigentlich alles war, was ich jemals aufgeschrieben hatte und tat die Pergamente dort rein, um den Ordner dann im Regal wieder abzustellen.
    Gerade als ich meine Hände wieder vom Ordner nahm, öffnete sich meine Zimmertür. Augenblicklich zog ich meinen Kopf ein wenig enger an den Körper und spannte mich an. Es war immer ein schlechtes Zeichen, wenn jemand außer mir mein Zimmer betrat. Hatte ich etwa tatsächlich jetzt schon etwas so Gravierendes falsch gemacht, dass meine Eltern mich sofort dafür bestrafen wollten?
    Ich war ziemlich verwundert, als dann Andromeda in mein Zimmer trat. Was machte sie denn hier?
    Wir schauten uns kurz schweigend an, dann schloss Andromeda geschickt die Tür hinter sich und lächelte unsicher.
    Ich währenddessen drehte mich zu meinem Schreibtisch und legte die Feder auf eine andere Ecke des Tisches, als ob sie dorthin gehören würde und es mir sehr wichtig wäre, dass sie dorthin kam. Denn ich wollte Andromeda nicht ins Gesicht schauen. Ich hasste es, denn meistens sah ich etwas bei ihr, wobei ich mir sicher war, bei mir das gleiche zu sehen. Diese… Diese Unperfektion! Es musste Unperfektion sein, denn der Großteil der Familie hatte dieses Etwas nicht in den Gesichtszügen und der Großteil der Familie war ja perfekt.
    „Ich… Ich bin dir hinterher gegangen, weil ich mit dir alleine sein wollte! Denn… Unsere Familie… Ja, sie sollten es nicht wissen… Ich wollte nämlich… Mich nämlich bedanken! Dafür, dass du nichts von… von ihm erzählt hast!“, sagte Andromeda leise, fast schüchtern. Ich wusste, wen sie mit ‚ihm’ meinte. Ihren Freund, den Muggelabstämmigen!
    Überrascht hob ich meinen Blick, um ihr ins Gesicht zu schauen. Sie wollte sich bedanken? Bei mir? Als ich registrierte, dass man mir meine Überraschung ansehen konnte, senkte ich meinen Blick wieder auf den Schreibtisch und normalisierte meinen Gesichtsausdruck. Ich dachte immer, ich hätte alle Gefühlsregungen unter Kontrolle. Ich dachte, wenigstens in der Hinsicht wäre ich ein perfekter Black. Aber scheinbar nicht!
    „Und es tut mir Leid! Ich hätte dir danach helfen sollen! Als sie dich da wegen dem Heiraten beredet haben…“, murmelte Andromeda und ging langsam auf mich zu. Ich schüttelte den Kopf: „Nein, du hast richtig gehandelt! Unsere Verwandten müssen ja nicht wissen, dass es nur einen unperfekten Menschen in der Familie gibt!“ Zu ihr war ich ehrlich. Zu ihr konnte ich ehrlich sein. Auch wenn ich ihr nicht vertraute… Ich wusste ja, sie würde nichts an unsere Verwandten weitergeben, egal, was ich ihr nun sagte, denn immerhin wusste ich ihr größtes Geheimnis und ich wusste, sie würde es nicht riskieren, dass ich es unseren Verwandten sagte. Und ich würde es unseren Verwandten sagen, wenn sie ihnen alles weiter verriet, was ich ihr so erzählte.
    „Sirius! Du bist nicht unperfekt!“, meinte meine Cousine nun eindringlich. Sie packte mich am Arm und drehte mich zu ihr. Ihre Stimme war leise, ich wusste, dass sie Angst hatte, belauscht zu werden. Ihr Griff schockierte mich etwas, was ich jedoch nicht zeigte. Mich fasste so selten jemand an und wenn, dann waren es nur kurze Berührungen, die mit Schlägen verbunden waren.
    Ich legte nun einen spöttischen Ausdruck auf mein Gesicht: „Ja, klar! Ich bin perfekt! Deswegen muss ich auch nur einen Schritt tun, um bestraft zu werden! Deswegen bin ich ja auch die Schande der Familie! Natürlich! Weil ich perfekt bin!“ Ihre Augen trafen auf meine und dieses Mal wandte ich meinen Blick nicht ab.
    „Sirius! Du glaubst doch nicht wirklich, unsere Familie ist perfekt, oder, Sirius? Sie wissen es alle selbst nicht besser! Wenn du erst einmal auf Hogwarts bist, wirst du mich verstehen! Unsere Familie ist nicht perfekt! Unsere Familie denkt falsch!“, meinte Andromeda und ihre Stimme wurde bei jedem Wort eindringlicher.
    Ich schnaubte: „Ach, tatsächlich? Und du denkst richtig? Woher willst du das wissen?“ Ich wusste nicht warum, aber ihre Worte machten mich auf irgendeine Art und Weise wütend. Aber warum? Sie beschuldigte unsere Familie als unperfekt… Eigentlich sollte mich das doch zufrieden stellen. Aber endlich hatte ich mich damit abgefunden! Ich hatte mich damit abgefunden, dass ich einer der wenigen Menschen war, der nicht perfekt war. Ich hatte mich damit abgefunden, der Dumme zu sein und jetzt kam sie an und änderte meine Welt. Sie stellte sie auf den Kopf. Sollte mich das glücklich machen? Ja, eigentlich schon! Aber warum machte es mich nicht glücklich?
    „Sirius, ich weiß es auch nicht genau! Aber du musst verstehen: Da draußen gibt es viele Leute, die so denken, wie wir!“, meinte sie und eigentlich wollte sie noch weiterreden, aber ich unterbrach sie: „Und du weißt, wie ich denke?“ „Ja, natürlich! Zumindest vermute ich es! Und jetzt hör mir mal zu! Dort draußen gibt es auch reinblütige Zauberer wie wir, die so denken! Leute, die irgendwie auch mit uns verwandt sind! Und alle Muggelabstämmigen sind nicht so anders als wir! Ich denke, du glaubst das auch! Also behalte diese Denkweise! Sobald du nach Hogwarts gehst, wirst du ähnliche Leute kennen lernen! Du wirst nicht mehr allein sein, Sirius!“ Andromeda hatte sehr schnell gesprochen.
    „Du redest… Du redest doch nur so daher!“, erwiderte ich und entriss mich ihrem Griff. Ich konnte das nicht glauben, was sie sagte. Warum sollte es genau so sein, wie sie sagte und ich dachte? Wieso sollten meine Eltern mir immer Falsches erzählt haben? Sollte ich nur einfach so immer von meinen Eltern bestraft werden? Ganz ohne Grund?
    „Bald wirst du nach Hogwarts kommen, dann wirst du verstehen, Sirius!“ Wir schwiegen kurz. „Wie gesagt: Eigentlich wollte ich mich nur bedanken! Und bitte, sag es ihnen niemals!“, bat sie mich. Ich nickte: „Ich werde es nie sagen! Nur eine Frage: Warum sagst es unseren Verwandten nicht, wenn du denkst, sie haben eh nicht Recht?“
    Ich schaute sie dabei nicht an, schaute lieber zur Tür und legte meine Hand auf die kühle Klinke. Sie half mir, kühlen Kopf zu bewahren, so hoffte ich zumindest.
    „Das ist… Sirius… Du musst wissen: Ich habe Angst! Vor meinen Eltern, vor ihnen allen! Ich habe einfach panische Angst, dass sie mich umbringen, wenn sie es wissen!“ Ihre Stimme war kaum noch ein Hauchen. Ich wusste, dass es ihr schwer fiel, über ihre Angst zu sprechen. Blacks lernten es nie, über ihre Gefühle zu sprechen, ihnen wurde es sogar verboten.
    „Der Tod… er wäre doch eine tolle Möglichkeit von einem so verdammten Leben wie dem deinen oder dem meinen erlöst zu werden! Und es ist wahrscheinlich die einzige Möglichkeit!“, erwiderte ich leichthin und öffnete die Tür. Bevor Andromeda noch etwas sagen konnte, verließ ich mein Zimmer und ging die Treppe herunter. Andromeda wusste, dass sie mich jetzt nicht mehr auf unser Gespräch ansprechen konnte, denn sonst würden unsere Verwandten uns noch hören und wir beide würden übel bestraft werden, wenn sie hören würden, über was unser Gespräch gehandelt hatte.



    Re: Fanfiktion von mir, Sirius!

    Sally Maggen Smith - 22.05.2007, 17:17


    Deine Chaps werden von mal zu mal besser ^.^



    Re: Fanfiktion von mir, Sirius!

    Alice Roberts - 22.05.2007, 19:14


    ^^Das Chap war auch wieder einsame Spitze :)
    Sieh das doch mal ein ...
    Du schreibst soooooo toll :)
    Wenn du nichts glaubst, dass ich die FF richtig gelesen habe, dass frag mich was dazu :P

    schreib schnell weiter,
    gvlG



    Re: Fanfiktion von mir, Sirius!

    Sirius Black - 23.05.2007, 13:47


    Okay... Danke für die Antworten erst einmal! :D
    ZUmindest gebe ich zu: Das letzte Kapitel war noch einigermaßen okay... Dieses ist wesentlich schlechter... :(
    Egal! Bitteschön:



    Andromeda und ich setzten uns wieder zu unseren Verwandten. Sie führten gerade ein Gespräch über Hogwarts.
    Ich beteiligte mich auch dann, als ich da war, nicht daran. Ich war mir bewusst, dass ich nur wieder irgendetwas sagen würde, was alle Beteiligten ärgern würde. Etwas, was mir wieder einige Schmerzen bringen könnte. So tat ich das, was eines der wichtigsten Sachen war, die ich gelernt hatte: Ich schwieg. Schweigen war gut, gerade wenn man wusste, dass, wenn man redete, nur etwas herauskam, wofür man bestraft werden würde. Und das wurde ich ja zugenüge, wenn ich sprach. Egal, ob ich das sagte, was ich wirklich dachte oder mir etwas aus den Fingern saugte.
    Um 17 Uhr kam Regulus auch wieder in den Raum. Er setzte sich ebenfalls zu uns und er beteiligte sich sogar am Gespräch.
    Um 18 Uhr wollten meine Verwandten endlich gehen. Sie disapparierten alle, meine Eltern, mein Bruder und ich waren wieder alleine im Wohnzimmer.
    „Ich gehe dann auf mein Zimmer!“, meinte ich sofort. Dann könnte ich endlich wieder alleine sein.
    Meine Mutter nickte: „Ja, du hast dich einigermaßen gut benommen! Besser, als letztes Mal! Also darfst du gehen!“ Sofort verließ ich den Raum. Was war das denn gewesen? Sie hatte mich tatsächlich so gehen lassen… Dabei hatte ich doch einige Sachen falsch gemacht…
    Ohne mir irgendwelche Überraschung anmerken zu lassen, ging ich die Treppe nach oben und in mein Zimmer. Erst dort entspannte ich mich wieder komplett. Na, das Treffen lief doch mal wirklich gut! Die Meinung, ich sei ein Idiot, hatte sich halt bei meinen Verwandten verstärkt, aber es war eine recht gute Unterrichtsstunde gewesen und der Tag lief ohne Strafen.
    Ich ließ mich auf mein Bett fallen, mein Kopf stieß gegen die Wand, weil ich mich zurücklehnte. Aber es war mir egal! Dann tat mein Kopf vielleicht ein bisschen weh. Mit Schmerzen könnte ich mir vielleicht die Worte meiner Cousine aus dem Kopf schaffen. Diese Worte, die mich, seitdem ich sie gehört habe, verfolgten. Ich hatte ein schlechtes Gefühl deswegen. Warum hatte Andromeda das alles gesagt? Wieso blieben mir die Worte so genau im Gedächtnis?
    Sie meinte, unsere Familie wäre nicht perfekt. Aber wenn sie es nicht war, wer war es dann? Wir beide, die wir eindeutig in der Unterzahl waren? Na ja… Sie meinte ja auch, dass es mehr gäbe, die so dachten, wie wir. Aber warum meinte sie, die wären perfekt?
    Warum waren Andromeda und ich eigentlich so anders als der Rest der Familie? Ja, okay… Alphard war auch nicht wie meine Mutter oder sein Bruder. Aber warum dachten vor allem Andromeda und ich so anders? Warum war ich nicht einfach so, wie der Rest der Familie? Dann müsste ich keine Schmerzen ertragen… Keine Schimpfwörter… Warum war ich nicht Regulus? Oder warum war ich nicht endlich erwachsen?
    Als Erwachsener war ich wenigstens ein wenig unabhängiger. Ich würde woanders wohnen. Nur ab und zu müsste ich zu Familientreffen kommen und diese Stimmung ertragen, aber dann hätte ich diese Perfektion nicht ständig um mich. Ja, so wie Alphard. Alphard lebte auch allein. Er arbeitete normal und auch wenn seine Eltern es nicht sonderlich toll fanden, dass er keine Frau hatte, wurde er dafür nicht verflucht oder dauerhaft beschimpft. Nein, denn er war erwachsen! Ich wollte auch endlich erwachsen sein.
    Aber am liebsten – am allerliebsten – wäre ich ein Tier gewesen. Tiere waren frei. Sie konnten überall hinlaufen, sie durften alles. Die Eltern von Tieren befahlen ihnen nicht ständig etwas, zumindest vermutete ich das. Ja, als Tier wäre man frei!
    Mein Blick schweifte zu meinem Schreibtisch, auf dem das Buch über Werwölfe lag. Ja, ein Werwolf sein, wäre doch auch mal etwas Tolles! Eine Nacht pro Monat einfach über Felder, durch Wälder pirschen. Meine Eltern könnten mich nicht aufhalten, niemand konnte einen Werwolf unter Kontrolle bringen. Dann wäre ich eine Nacht pro Monat frei, vollkommen frei!
    Mein Blick schweifte zum Fenster, wo er einige Zeit hängen blieb. Wie toll wäre es, einfach hinaus zu springen, einfach zu flüchten. Ich könnte irgendwo alleine leben. Schnell schüttelte ich den Kopf, um den Gedanken los zu werden.
    Das würde doch eh nichts bringen! Meine Eltern würden mir bestimmt hinterher kommen. Immerhin war es doch eine große Schande, wenn unsere anderen Verwandten erfahren würden, dass ich abgehauen war. Ja, das wäre peinlich für meine Eltern. Sie würden versuchen, mich wieder einzufangen und ich war mir sicher, sie würden es schaffen.
    Wenn sie mich dann hätten, würde ich dann so viel leiden müssen, wie ich es erst einmal in meinem Leben hatte tun müssen.
    Plötzlich durchfuhr mich wieder einmal ein Gedanke, den ich schon öfter gehabt hatte: Ich könnte mich umbringen! Ich könnte meinem Leben einfach so ein Ende bereiten! Wenn ich tot wäre, wäre es endgültig vorbei. Ich würde in einer Schwärze versinken, die ich so sehr liebte. Ja, ich liebte die Schwärze, die alles verbergen konnte. Und ich wusste, dass alles schwarz war, wenn man tot war. Zumindest war es das, kurz bevor das Leben vorbei war. Ich wusste das, weil ich schon einmal versuchte hatte, mich umzubringen.
    Vor etwa einem Jahr hatte ich auch genug gehabt von allem. Ich war in die Küche gegangen und hatte mir ein Messer genommen. Nach kurzem Zögern hatte ich versucht, mir die Pulsadern aufzuschneiden. Vom Handgelenk bis zur Beuge, die zum Oberarm führte. Den ersten Zentimeter hatte ich noch richtig doll rein geschnitten, danach ging das Messer nur noch schwach über die Haut. So schwach, dass es nur leicht geblutet hatte. Hätte ich mich zu dem Zeitpunkt wirklich getraut, mich umzubringen, hätte ich es wahrscheinlich auch geschafft, aber ich hatte einfach nicht genügend seelische Kraft dafür.
    Trotzdem bin ich dann in einen schwarzen Strudel gefallen. Einen Strudel, von dem ich gehofft hatte, ich würde endgültig dort drin versinken, aber meine Eltern konnten mich noch retten. Es wäre für sie auch ziemlich peinlich gewesen, wenn ihr Sohn sich umgebracht hätte. Dann hätten sie sich vor ihren Eltern blamiert, genauso, wie es wäre, wenn ich abhauen würde.
    Auf jeden Fall konnten die beiden mich noch knapp am Leben halten und danach habe ich meine schlimmste Woche erlebt, die ich jemals hatte. Es war noch schlimmer gewesen, als der Vorfall mit dem Bild meines Vorfahren, was ich abgehängt hatte. Das war wirklich eine so schlimme Woche gewesen, dass ich danach sogar zu schwach war, eine Feder zu halten. Alles tat mir weh, ich konnte weder ohne Schmerzen liegen, noch sitzen, noch stehen. Aber ich war nicht irregeworden, meine Eltern hatten eher mal wieder das erreicht, was sie hatten erreichen wollen: Ich hatte seitdem nie wieder versucht, mich umzubringen. Ich hatte zu viel Angst davor, was passieren würde, wenn ich es wieder nicht schaffen würde.
    Ich schob den Ärmel meines linken Armes nach oben und betrachtete die Narbe die sich darüber zog. Die Narbe, die mir meine Schwäche zeigte. Ich war zu schwach, um mich freiwillig im Leben zu halten, und auch zu schwach, um mich umzubringen. Aber vielleicht würde ich mich ja heute doch trauen, mich umzubringen? Und sonst… Würde ich es vielleicht wieder soweit schaffen, in diesen Strudel zu fallen? Vielleicht sollte ich es versuchen?
    Ich schüttelte mich heftig. Nein! Ich durfte an so etwas nicht denken! Ich würde leben! Ich würde erwachsen werden und endlich frei sein!
    Ich schob den Ärmel wieder über meinen Arm, um diese Narbe der Schwäche nicht sehen zu müssen, um nicht daran denken zu müssen, wie schön es in diesem schwarzen Strudel war.
    Mein Blick fiel auf die Uhr, die ich an einem Armband an meinem Arm trug. Es war 19 Uhr. Langsam stand ich auf und verließ das Zimmer. Es müsste jetzt bald Abendessen geben.
    Auf der Treppe kam mir auch schon Kreacher entgegen, der mich wohl eigentlich holen sollte. Zumindest drehte er sofort um, als er mich sah und machte sich wieder auf den Weg in die Küche. Ich folgte ihm.
    In der Küche saßen natürlich schon meine Eltern und Regulus. Ich setzte mich schweigend zu ihnen und wir begannen mit dem Essen.
    Wir sprachen die ganze Zeit nicht und als auch meine Mutter endlich fertig war, ging ich wieder auf mein Zimmer.
    Dort setzte ich mich auf meinen Schreibtischstuhl und nahm mir vor, irgendetwas zu lernen. Was, hatte Mrs. Klein gesagt, sollten wir am nächsten Tag machen?
    Ich dachte angestrengt nach, kam aber zu keinem Schluss. Na ja… Dann würde ich einfach irgendein Buch noch einmal lesen. Sollte ich noch einmal das über Werwölfe lesen? Nein! Wenn ich es zu oft las, würde es mir noch irgendwann zum Halse raushängen. Also nahm ich es und steckte es wieder zurück ins Regal, um ein anderes herauszuholen.
    Als ich es durchhatte, war es schon Nacht. Ich steckte das durchgelesene Buch ins Regal und rollte mit meinem Schreibtischstuhl ans Fenster.
    Wäre die Hälfte des Mondes nicht am Himmel, hätte ich mein Buch gar nicht zu Ende lesen können, wie mir auffiel. Natürlich hatte ich Kerzen in meinem Zimmer, aber sie wurden mit Zauberei entzündet. Ich durfte noch nicht zaubern und meine Eltern oder Kreacher wollte ich garantiert nicht holen.
    Mein Blick hing weiter am Mond. Wenn er nicht am Himmel stehen würde, hätte ich halt nicht zu Ende lesen können, aber immerhin wäre dann die Schwärze der Nacht perfekt gewesen. Ja, nun war die Nacht so unperfekt wie ich. Der Mond war weder ganz weg, noch ganz da. Es sah falsch aus, wie er nur halb am Himmel stand, so wie ich auch falsch war.
    Aber eine perfekte Nacht konnte meine Unperfektion verstecken. Wenn die Nacht komplett schwarz wäre, wäre ich nicht zu sehen. Es wäre perfekt!
    Ich schüttelte wieder den Kopf auf Grund meiner merkwürdigen Gedanken. Wie sagten meine Eltern? Ja, ich sollte nicht denken, ich sollte Wissen aufnehmen. Und ja… Wie Recht sie hatten. Meine Gedanken trieben mich noch irgendwann in den Wahnsinn… Sie waren schlimmer, als irgendwelche Flüche… Da war es besser, Wissen aufzunehmen, Gedanken der anderen aufzunehmen, sie in den Vordergrund zu schieben und selbst einfach wegzuschalten.
    Ich stand auf und zog mich um. Eilig schlüpfte ich dann in mein Bett, um kurz darauf einzuschlafen.



    So... Das nächste Kapitel wird noch dauern... Das habe ich nämlich noch nicht fertig und deswegen kann das noch laaaange dauern...



    Re: Fanfiktion von mir, Sirius!

    Alice Roberts - 23.05.2007, 18:09


    Das Chap war wieder toll =)
    Und wie du gesehen hast, lese ich wirklich^^ :lol:

    Sirius Black hat folgendes geschrieben: Ich wollte auch endlich erwachsen sein.
    ^^ich dachte eig, dass "der Kleine" schon denkt, dass er jetzt erwachsen war :lol:

    Dann schreib mal schnell weiter =)
    Morgen werde ich dich ja erst nachts nerven können, also xD



    Re: Fanfiktion von mir, Sirius!

    Sirius Black - 02.06.2007, 13:58


    Vielen Dank, Alice, dass du immer noch tapfer weiterliest! :) Obwohl das so doof ist! :)
    Zu dem, warum er einmal behauptet, er ist schon erwachsen und dann, dass er sich wünscht, erwachsen zu werden, also jetzt für alle, die diesen Schrott lesen sollten: Er hat öfter mal ein wenig ( :wink: ) zwiespältige Gedanken. Das wird er bestimmt noch ein paar Mal haben, es festigt sich erst alles, wenn er auf Hogwarts ist und weg von der Familie, wenn er eben seinen eigenen Charakter voll ausleben kann...
    Na ja... Genug erklärt... Hier der nächste bekloppte Teil! Da passiert irgendwie nur sehr wenig, aber egal... :)



    Die nächsten paar Tage verstrichen ohne besondere Vorkommnisse. Es war wie immer: Den ganzen Tag war ich in meinem Zimmer, außer zum Mittagessen, zum Unterricht und zum Abendbrot. Meine Eltern und meinen Bruder bekam ich dadurch nur selten zu Gesicht, auch wie immer, und ich gab meinen Eltern selten die Gelegenheit, mich zu verfluchen. Einmal taten sie es in den 5 Tagen.
    Dann kam der 22. Mai. Der Tag begann wie immer. Ich wachte kurz vorm Mittagessen auf. Eilig zog ich mich an, um dann in die Küche zu gehen. Tatsächlich sollte das Essen gerade beginnen.
    Schweigend aßen wir also, danach verschwand ich wieder in meinem Zimmer. Dort las ich noch einmal ein Teil des Buches, was ich am vorigen Tag von Mrs. Klein bekommen hatte.
    Als ich das nächste Mal auf die Uhr guckte, war es schon wieder Zeit für den Privatunterricht. Mit den Unterlagen, die ich für diese Stunde hatte anfertigen sollen, ging ich nach unten, ohne Worte an meine Mutter und meinem Bruder im Wohnzimmer vorbei und direkt ins Lernzimmer.
    Ich setzte mich an den Schreibtisch und wartete. Aber selbst 15 Minuten nach Beginn des Unterrichts tauchte Mrs. Klein nicht auf. Sie war noch nie zu spät gekommen. Zumindest noch nie so viel zu spät.
    Ich zögerte kurz, dann stand ich auf und ging ins Wohnzimmer. Meine Mutter, die auf dem Sofa saß und ein Buch las, schaute mich sofort an und fragte: „Was ist? Hast du wieder was vergessen?“ Ihr Gesichtsausdruck war kalt, aber ich wusste, dass sie wütend auf mich war, da sie sich scheinbar schon sicher war, dass ich wieder etwas vergessen hatte.
    Als ich meinen Blick kurz zu Regulus wandern ließ, sah ich ein leichtes, gehässiges Grinsen auf seinem Gesicht. Er schien sich schon auf einen Fluch für mich zu freuen.
    Aber die Freude würde ich ihm nicht gönnen können. Ich schaute wieder meine Mutter an und antwortete: „Nein, Mutter! Ich habe nichts vergessen! Aber Mrs. Klein kommt nicht!“ „Wieso das nicht?“, fragte meine Mutter und stand auf. Ich erwiderte ehrlich: „Ich weiß es nicht!“ Meine Mutter ging an mir vorbei und schaute ins Lernzimmer. Dann ging sie wieder zurück zum Sofa und setzte sich hinauf. Als sie zurückging, streifte sie mich kurz am Arm. Es war ein komisches Gefühl. Meine Mutter hatte mich jetzt schon seit einem Jahr oder so nicht mehr berührt. Und ich wusste damals nicht, warum, aber ich wünschte mir, sie würde mich mehr berühren. Zum Notfall auch durch ihre Schläge, aber meistens wandte sie ja zur Strafe den Cruciatus-Fluch an, wobei sie einen ja nicht berühren musste. Ja, aber vor etwa einem Jahr hatte sie mich berührt. Nachdem ich mich fast umgebracht hatte. Da hatte mich auch mein Vater mal berührt, was noch seltener war. Sie hatten meine Wunde umsorgt und mich dann geschlagen. Bis sie sich beruhigt hatten. Dann hatten sie mich einfach immer wieder verflucht. In vernünftigen Abständen, sodass ich nicht irrewerden konnte!
    „Das wird ihr noch teuer zu stehen kommen! Sie hat sich immerhin nicht abgemeldet!“, meinte meine Mutter kalt und nahm dann wieder ihr Buch in die Hand. Ich nickte leicht und fragte dann: „Darf ich denn wieder auf mein Zimmer gehen?“ „Ja, geh nur! Kreacher wird dich holen, wenn Mrs. Klein doch noch auftaucht!“, meinte meine Mutter, ihren Blick schon wieder in ihrem Buch.
    Ich ging noch schnell ins Lernzimmer, um meine Unterlagen wieder zu holen und ging dann in mein Zimmer. Dort sortierte ich meine Unterlagen ordentlich ein und setzte mich dann auf meinen Schreibtischstuhl.
    Ich wunderte mich, warum Mrs. Klein nicht gekommen war. Sie war erst einmal nicht gekommen und da hatte sie vorher Bescheid gegeben. Ich wusste, dass meine Mutter das sehr wütend machte, auch wenn diese alles durch eine normale Miene verdeckt hatte. Aber sie war nun mal wütend. Wütend, weil sie die Stunde wahrscheinlich schon bezahlt hatte. Wütend, weil man keinen Black einfach so auf sich warten ließ. Wütend, weil so wertvolle Lernzeit für Regulus und mich verloren ging.
    Ich wusste, dass meine Mutter meinem Vater davon erzählen würde. Aber was würden die beiden dann mit Mrs. Klein machen? Hoffentlich würden sie ihr den Cruciatus-Fluch auf den Hals jagen.
    Gerade, als ich das dachte, schlug ich mir auch schon selbst, so doll ich konnte, gegen den Kopf. Wie konnte ich es wagen, so etwas zu denken? Sie war meine Lehrerin! Es war bestimmt nicht gut, über sie so etwas zu denken… Obwohl… Wenn sie die Blacks enttäuscht hatte, hatte sie es ja eigentlich verdient…
    Nun mit leichten Kopfschmerzen stand ich wieder auf und holte mir ein Buch aus dem Regal, um mich von dem ganzen Kram abzulenken. Danach setzte ich mich wieder auf den Schreibtischstuhl und begann zu lesen.
    Ich war gerade durch, als Kreacher mein Zimmer betrat und mir sagte, es würde Abendessen geben. Ich stellte mein Buch nur noch ordentlich ins Regal, dann folgte ich dem Hauself in die Küche.
    Das Essen verlief wie immer: Schweigend. Meine Eltern verloren kein Wort über den fehlenden Unterricht, aber ich überlegte, dass meine Mutter es meinem Vater wahrscheinlich schon längst gesagt hatte. In ihren Mienen konnte ich aber auch nichts davon lesen.
    Nach dem Abendessen ging ich wieder in mein Zimmer und las dort wieder ein Buch. Als ich es durch hatte, war es schon wieder Nacht und ich zog mich nur noch um und legte mich in mein Bett. Nach kurzer Zeit war ich schon eingeschlafen.
    Am nächsten Tag weckte Kreacher mich zum Mittagessen. Ich zog mich schnell um, um dann zum Essen zu gehen. Auch jetzt erwähnte meine Mutter nichts weiter von dem gestrigen Fehlen von Mrs. Klein. Ich überlegte, dass ich wahrscheinlich einfach wie jeden Tag herunter kommen sollte und auf Mrs. Klein warten sollte. Vielleicht würde sie heute ja auch schon wieder da sein und einen Grund für ihr Fehlen mitbringen.
    Also ging ich nach dem Essen wieder nach oben und wartete dort, bis es Zeit zum Unterricht war. Dann nahm ich wieder meine Unterlagen, die ich schon am vorigen Tag mitbringen sollte, und ging damit nach unten.
    Gerade als ich die Tür erreichte, die mich aus dem Wohnzimmer ins Lernzimmer bringen sollte, sagte meine Mutter: „Sirius!“ Langsam drehte ich mich wieder zu meiner Mutter um. Ich wusste nicht, was sie von mir wollte und war deswegen ein wenig unsicher. Diese Unsicherheit verbarg ich aber so gut ich konnte, während ich fragte: „Ja?“ „Wenn Mrs. Klein in 15 Minuten nicht da ist, kommst du wieder!“, sagte meine Mutter und ich nickte, um mich dann wieder umzudrehen und ins Lernzimmer zu gehen.
    Eigentlich erwartete ich schon, dass Mrs. Klein kam und war zugegebenermaßen etwas verwundert, als sie fast eine viertel Stunde nach Beginn der Unterrichts noch nicht da war.
    Langsam nahm ich meine Unterlagen wieder in die Hand und verließ den Raum dann wieder, um ins Wohnzimmer zu gehen. Kaum war ich dort, hörte ich, wie es an der Tür klingelte.
    Wie ich in den Gesichtern meines Bruders und meiner Mutter sah, war ich nicht der einzige, der überrascht deswegen war. Es war nur der erste Moment, wo wir alle drei überrascht aufsahen, dann verbargen wir das Gefühl jeweils wieder unter den üblichen Masken.
    Aber es war klar, dass wir alle überrascht waren. Muggel konnten unser Haus überhaupt nicht sehen und alle Zauberer kamen normalerweise per Flohpulver. Das letzte Mal hatte jemand an unserer Tür geklingelt, als ich noch ein wirklich kleines Kind war. Vielleicht 4 oder 3… Und die waren auch nur zur Tür hereingekommen, weil deren Flohpulver leer gewesen war und sie ja nicht in unser Haus apparieren konnten.
    Nun setzte ich mich langsam auf einen der Sessel. Ich wollte wissen, wer da bei uns klingelte und ich war mir sicher, dass meine Mutter ihn hereinbeten würde. Regulus musste wohl auch denken, dass meine Mutter ihn hereinbeten würde, zumindest setzte er sich nun ordentlicher hin als zuvor.
    Wir hörten sie Stimme meiner Mutter und dann eine männliche Stimme etwas erwidern. Was sie sagten, konnten wir nicht verstehen. Dann hörten wir auch schon wieder Schritte und kurz danach öffnete meine Mutter die Wohnzimmertür. Zwei fremde Männer folgten ihr ins Zimmer und Regulus und ich standen augenblicklich auf. Regulus legte sein Buch dabei noch schnell auf einen kleinen Nebentisch.
    Natürlich standen wir auf. Es war höflicher, wie wir beide wussten. Wir wussten viel von Höflichkeit. Erst einmal musste sie ja schon zwischen den Familienmitgliedern ständig gehalten werden und allgemein hatten wir es von unserer Privatlehrerin gelernt, als wir noch kleine Kinder gewesen waren, genau für so Fälle wie diesen. Einfach, um vor Fremden gut dazustehen. Denn das war sehr wichtig. Es kamen halt selten Fremde in unser Haus, aber die Fälle gab es. Zum Beispiel brachte mein Vater auch manchmal gerne reinblütige Kollegen mit, die für Regulus, meiner Mutter und mich dann zuerst Fremde waren.
    Meine Mutter und die Männer blieben stehen und meine Mutter stellte uns einander vor: „Das sind meine Söhne Sirius und Regulus! Und für euch: Das sind die Auroren Carl Potter und Broderick Skelton!“
    An dem Ausdruck im Gesicht meiner Mutter sah ich, dass es ihr überhaupt nicht gefiel, dass die beiden Männer in unserem Haus waren. Erst einmal waren beide Auroren und meine Mutter verabscheute solche Menschen, denn, auch das wusste ich, sie jagten Menschen, die andere umbrachten oder sehr schlimm verletzten, selbst wenn die Opfer nur Muggelabstämmige waren. Ich fand diese Männer daher eigentlich ganz vernünftig, aber das hatte ich das erste und letzte Mal mit 6 gesagt, danach hatte ich mich nicht mehr getraut und versucht, mir einzureden, dass Auroren schlecht und nutzlos waren.
    Den zweiten Punkt, warum meine Mutter die beiden Männer wohl nicht im Haus haben wollte, kannte ich natürlich auch. Die Potters waren, wie mir beigebracht wurde, Blutsverräter. Irgendwie waren sie entfernt mit uns verwandt, auch wenn das wohl kein Black so sagen würde.
    Der andere Mann konnte auch unmöglich ein respektabler Reinblüter sein, wahrscheinlich nur ein Halb- oder Schlammblüter, für meine Mutter auch mehr als schlimm, einen solchen im Haus zu haben, aber so wie wir, 100% reinblütig konnte er auf keinen Fall sein, da er sonst irgendwo mit auf unserem Stammbaum zu sehen wäre und ich konnte mich an gar keinen Skelton erinnern.
    Regulus und ich schüttelten den beiden Männern höflich die Hände und danach setzten wir uns alle 5 hin.
    „Möchten Sie etwas trinken?“, fragte meine Mutter kurz darauf, doch die Männer verneinten. Potter sagte: „Nein, danke! Wir wollen eigentlich nur kurz bleiben! Wir müssen Ihnen etwas Schreckliches mitteilen und Ihnen dann noch ein paar Fragen stellen!“ Während Potter gesprochen hatte, hatte Skelton einen kleinen Block und eine Feder herausgezogen, die Feder schrieb nun schnell von alleine das Gesprochene auf den Block und Skelton guckte sich aufmerksam in unserem Wohnzimmer um, als könnte er irgendetwas Auffälliges finden.



    Re: Fanfiktion von mir, Sirius!

    Alice Roberts - 02.06.2007, 20:51


    Mich wirst du nicht los :P :lol:

    Ich fand das Chap gut, auch wenn ich sagen muss, dass mit die Kapitel davor besser gefallen haben ...
    Ist Mrs. Klein abgekratzt?

    Schreib schnell weiter =)
    gvlG



    Re: Fanfiktion von mir, Sirius!

    Frank Longbottom - 03.06.2007, 00:49


    Ich hab mir das auch mal durchgelesen :D Auch wenn du es nicht magst, wenn ich Geschichten von dir lese... Aber du bist ja selber schuld! :lol:
    Jedenfalls gefällt die Fanfic mir total gut! *kleinbellchanlob*
    Schreib schnell weiter, ja?



    Re: Fanfiktion von mir, Sirius!

    Alice Roberts - 03.06.2007, 12:52


    Ich hatte was bei meinem ersten Post zu dem Chap vergessen ...

    Sirius Black hat folgendes geschrieben: Dann hatten sie mich einfach immer wieder verflucht. In vernünftigen Abständen, sodass ich nicht irrewerden konnte!


    ^^das ist soooo traurig :cry: :cry: das hat mich so an Alice und Frank erinnert .. :cry:



    Re: Fanfiktion von mir, Sirius!

    Sirius Black - 24.06.2007, 10:51


    @Alice: Ja, auch wenn man das nicht glaubte: Es kann sogar noch schrecklicher werden! Pass auf! Dieses Kapitel wird noch viiiel schlimmer, auch wenn man das vorher nicht denkt...

    @Frank: Bööööh! :? Ich mag das nicht! Aber solange du nur davon schreibst und es mir nicht ins Gesicht sagst, ist das noch akzeptabel! :)

    Oookay! Also, wie gesagt: Dieses Kapitel wird noch schlimmer! Liegt wahrscheinlich daran, dass ich andauernd zwischendurch Pause gemacht habe! :lol:



    Sie mussten uns etwas Schreckliches mitteilen? Was konnte das denn sein? Was sollte denn so schrecklich sein?
    „Was ist denn passiert?“, fragte meine Mutter auch schon, „Ist irgendein Verwandter verletzt?“ In ihrem Blick sah ich gespielte Besorgnis, dahinter sah ich etwas, was die Auroren wohl eher nicht sehen könnte. Dahinter sah ich einfach die Frage, was denn bitteschön so schrecklich sein sollte, dass solche Menschen unser Haus betraten. Aber besorgt war meine Mutter wohl in Wirklichkeit nicht.
    Ich dagegen irgendwie schon. Vor allem, weil ich die gleiche Frage im Kopf hatte, wie meine Mutter. Ja, denn was konnte so schlimm sein, dass Auroren zu uns kamen? Ich hatte damals noch keine Größenverhältnisse, also was als schlimm eingestuft wurde, ich wusste noch nicht einmal, was ich wie schlimm fand. Ich lebte nur in einer winzigen Welt, in der es eigentlich ausschließlich hieß: gehorchen und stolz sein! Ich kannte eigentlich nicht mehr und ich konnte unmöglich sagen, was so schlimm war, dass uns Auroren besuchten.
    „Kennen Sie Mrs. Klein?“, fragte Skelton nun langsam und legte den zuvor schweifenden Blick auf meine Mutter. Diese antwortete: „Ja, natürlich! Sie ist die Privatlehrerin meiner Söhne!“ Sie nickte kurz zu uns. Ihre Miene war weiterhin besorgt, aber ich merkte, dass sie noch immer eher eine Frage im Gesicht hatte. Sollte etwa etwas mit Mrs. Klein passiert sein? Warum?
    Die beiden Männer schauten nun uns an und Skelton meinte dann, ohne weiter zu zögern: „Es tut uns Leid! Mrs. Klein ist tot!“
    Durch mich ging ein komisches Gefühl. Irgendwie war ich entsetzt. Entsetzt, traurig… Ein Mensch, mit dem ich tagtäglich zu tun hatte, sollte gestorben sein? Und ich sollte Mrs. Klein nie wieder sehen? Sollte es so sein?
    Irgendwie konnte ich das nicht fassen. Auch wenn ich Mrs. Klein nie sonderlich gemocht hatte, war es trotzdem einfach unfassbar.
    Bisher hatte ich noch nie direkt mit dem Tod anderer Menschen zu tun gehabt. Ich wusste, was mit dem Körper passierte, wenn jemand starb, ich hatte einige Texte lesen müssten, mit Thesen, was mit der so genannten Seele dann passierte und das Theoretische kannte ich eben wirklich alles, aber wie es dann war, wenn ein Mensch, den man kannte, starb, hatte ich bisher noch nicht kennen gelernt. Es war eben doch etwas ganz anderes, ob die eigene Privatlehrerin umkam oder man in der Zeitung von irgendwelchen toten Fremden las.
    „Wieso?“, fragte meine Mutter schlicht. Ich hatte sie noch nie traurig gesehen, allgemein hatte ich nie einen Black, außer mir selbst natürlich, traurig erlebt, deswegen konnte ich eigentlich ja nicht wissen, wie meine Mutter traurig aussah, doch war ich sicher, dass sie momentan nicht traurig war. Sie schien auch nicht entsetzt zu sein. Zumindest nicht sehr.
    Ein flüchtiger Blick zu Regulus zeigte mir, dass er dagegen sehr entsetzt war. Die Auroren konnten das wohl kaum sehen, aber ich sah es deutlich in seinem Gesicht.
    Mein Blick ging wieder zu den Auroren. Sie schienen verwundert darüber, dass wir keine wirkliche Reaktion darauf zeigten. Damals wusste ich nicht, dass sie eventuell erwartet hatten, dass wir traurig sein würden, traurig und geschockt und das wohl auch gezeigt hätten. Unsere gefühlskalten Gesichter mussten sie sehr verwirrt haben, aber damals ahnte ich den Grund noch nicht, denn ich wusste nicht, dass die meisten Menschen so häufig deutlich zeigten, was sie fühlten, und dass sie im Falle vom Hören eines Todes wenigstens so getan hätten, als würde es sie traurig machen.
    Potter antwortete nun langsam: „Wir wissen nicht, wieso! Das versuchen wir noch, herauszufinden! Aber wir glauben, dass der, dessen Name nicht genannt werden darf, den Auftrag gegeben hat!“
    Schon damals hatten offensichtlich alle Menschen Angst vor seinem Namen. Auch wenn er nicht wirklich mächtig war, auch wenn er erst wenig getan hatte, verbreitete er bei Leuten, die nicht reinblütig und stolz darauf waren, Angst und Schrecken.
    Meine Mutter zog, scheinbar verwundert, ihre Augenbrauen hoch und wollte wissen: „Was hätte der dunkle Lord denn für Gründe dafür?“
    Ich sah, wie die Auroren kurz Blicke tauschten. Wahrscheinlich sahen sie es als wichtiges Zeichen, dass meine Mutter von „dem dunklen Lord“ sprach. Ich fand es halt eher ungewöhnlich, wenn man Voldemort „der, dessen Name nicht genannt werden darf“ oder „Du-weißt-schon-wen“ nannte, aber die Auroren waren das wohl eher gewohnt, als „dunkler Lord“. Für sie war es das Zeichen, dass meine Familie Voldemort wirklich nicht abgeneigt war, das, was sie wahrscheinlich eh schon vermutet hatten.
    Skelton erhob nun wieder seine Stimme: „Wie er schon sagte: Wir wissen es nicht genau! Ein paar Informationen haben wir natürlich schon, welche darauf schließen, dass Sie-wissen-schon-wer den Auftrag gegeben hat. Angeblich hatte sie sich gesträubt, etwas Bestimmtes für ihn zu tun!“
    Sie hatte sich gesträubt, etwas für Voldemort zu tun? Mrs. Klein? Warum sollte sie? Sie war doch auch immer von seiner Meinung und seinen Taten überzeugt, oder nicht? Sonst hätten meine Eltern sie doch bestimmt nicht immer wieder in unser Haus gelassen.
    „Tatsächlich?“, fragte meine Mutter und ihre Augenbrauen gingen noch höher. Scheinbar hatte auch meine Mutter gedacht, dass Mrs. Klein Voldemort folgen würde, wenn sie darum gefragt werden würde.
    „Ja, es scheint so! Wissen Sie vielleicht, ob sie in irgendwelchem Kontakt zu Todessern stand? In einem recht gutem?“, fragte Skelton und ließ seinen Blick wieder schweifen. Er schien zu glauben, dass einer meiner Eltern oder sogar beide Todesser waren und Mrs. Klein vielleicht sogar umgebracht hatten.
    Meine Mutter erwiderte kalt: „Nein, ich weiß es nicht! Glauben Sie etwa, ich hätte sie meine Söhne unterrichten lassen, wenn ich gewusst hätte, dass sie guten Kontakt zu Todessern hatte? Dann hätte ich doch geglaubt, sie wäre auch einer und hätte viel zu viel Angst um meine Söhne gehabt!“
    Einen kurzen Moment entgleisten meine Gesichtszüge, aber ich hatte mich so schnell wieder gefangen, dass wohl keiner es bemerkt hatte. Wieso behauptete sie, dass sie solche Leute nicht uns unterrichten lassen würde? Das Gegenteil war doch der Fall! Sie würde uns eher nicht von jemandem unterrichten lassen, der gegen Voldemort war.
    Aber den Teil ihrer Aussage schenkte ich trotzdem kaum Beachtung! Sie hatte gesagt, sie hätte Angst um uns. Hatte sie das wirklich? Wenn sie Angst um uns hatte, hieß dass dann auch, dass sie uns liebte? Vielleicht tat sie es tatsächlich, auch wenn es mir nie so vorkam! Natürlich! Obwohl… Die Angst, die sie angeblich um uns hatte, hatte ich ihr noch nie angesehen und ich konnte ihre Mimik für gewöhnlich recht gut deuten. Aber vielleicht glaubte ich auch nur, alles erkennen zu können. Natürlich hatte sie Angst um uns! Natürlich liebte sie uns!
    Mein Blick wanderte in dem Moment, in dem ich das dachte, kurz zu Regulus. Er schien auch über ihre Worte nachzudenken, was er darüber dachte, konnte ich jedoch nicht erkennen.
    Ich schaute wieder die beiden Männer an, die nun, anscheinend verstehend, nickten. Aber durch den kleinen Blick, den die beiden tauschten, merkte ich, dass sie ihre Worte nicht glaubten.
    „Okay… Eigentlich wollten wir Ihnen auch nur diese traurige Mitteilung überbringen! Wenn Sie nichts über den Tod wissen, gehen wir nun wieder!“, sagte Potter und musterte meine Mutter eingehend. Meine Mutter nickte nur: „Gut! Dann gehen Sie!“
    Die Auroren standen wieder auf, ebenso meine Mutter und auch Regulus und ich. Die Auroren schüttelten Regulus und mir noch einmal die Hände und dann geleitete meine Mutter sie zur Tür.
    Regulus und ich setzten uns wieder und warteten darauf, dass unsere Mutter zurückkam. Wir beide erwarteten wohl irgendwelche Worte und irgendwie wünschte ich mir, dass sie uns beruhigen würde und in den Arm nehmen würde. Doch wusste ich schon, bevor sie hereinkam, dass ich mir so etwas nicht wünschen sollte, denn der Wunsch würde nie in Erfüllung gehen. Außerdem wusste ich gar nicht, warum ich mir gerade jetzt ihre Nähe wünschte, warum ich so geschockt von Mrs. Kleins Tod war.
    Meine Mutter kam wieder herein und setzte sich. Regulus und ich sahen sie gespannt an und meine Mutter musterte uns beiden kurz mit ihrem abschätzigen Blick, um dann zu sagen: „Ich werde nachher mit eurem Vater reden und wir werden darüber nachdenken, wer euch ab jetzt denn unterrichten soll! Dieses Mal werden wir unsere Wahl sorgfältiger treffen, damit so etwas nicht noch einmal passiert!“ Ich wusste, was sie damit meinte. Sie meinte damit, dass es nicht noch einmal passieren sollte, dass eine Frau, die Voldemort auf Nachfrage nicht folgen würde, tagtäglich über Jahre hinaus unser Haus betrat und einen Teil unserer Erziehung in die Hand nahm.
    Regulus nickte leicht und unsere Mutter nahm wieder ihr Buch zur Hand. Sie hatte wohl nicht vor, noch etwas zu uns zu sagen und so stand ich auf und ging hoch auf mein Zimmer.
    Dort angekommen ließ ich mich, nachdem ich die Tür geschlossen hatte und meine Unterlagen auf den Schreibtisch geschmissen hatte, sofort auf mein Bett fallen.
    Es ging mir verdammt schrecklich, ich wusste aber nicht, wieso. Seit ich 5 war, hatte mich Mrs. Klein tagtäglich fertig gemacht, hatte mich geschlagen, hatte alle meine Wünsche und Hoffnungen stark verkleinert oder sogar ganz zunichte gemacht. Ich hatte sie nie gemocht! Wieso sollte ich auch? Aber trotzdem… Ich hatte mich einfach an sie gewöhnt! Sie gehörte zu meinem Leben! Und es war so, als würde jetzt ein großes Stück von mir fehlen. Es war einfach schrecklich…
    Und ohne, dass ich etwas dagegen hätte tun könnten, rannen langsam die Tränen über meine Wangen.



    Re: Fanfiktion von mir, Sirius!

    Alice Roberts - 24.06.2007, 11:21


    Du bist so dermaßen gaga!
    Das Chap ist wieder supertoll geworden :) Du hast das alles wieder so genial beschrieben ...
    Schnell weiter schreiben,
    gvlG



    Re: Fanfiktion von mir, Sirius!

    Sirius Black - 01.07.2007, 00:40


    Dankeschön, Lisa! :D Auch wenn cih nicht der Meinung bin! :lol:

    Na ja... Hier ist das nächste Chap! Sehr dumm, aber ich bin auch totmüde und irgendwie... Egal! :P



    Erst 5 Minuten vor dem Abendessen konnte ich mich wieder in den Griff kriegen. Keine Träne war mehr in meinem Körper vorhanden, sodass ich auch keine mehr vergießen konnte. Nicht in diesem Moment.
    Von der Uhr konnte ich ablesen, dass es schon in Kürze Essen geben würde und ich mich wieder vor meinen Eltern blicken lassen müsste, deswegen nahm ich mir meinen Spiegel und schaute hinein. Ich musste ja wieder immer aussehen und ich musste im Spiegel überprüfen, ob ich noch den üblichen Blick auflegen konnte.
    Als ich mein Spiegelbild erblickte, war ich froh, dass meine Augen nicht rötlich vom Weinen waren und ich brauchte etwas, um wieder meinen kalten Gesichtsausdruck zu gewinnen. Dafür sah er nun sogar noch kälter aus als jemals zuvor. So als hätte der Tod von Mrs. Klein auch noch das letzte Gefühl aus meiner Mimik genommen, dabei war in meinem Inneren alles nur noch mehr durcheinander gekommen.
    Ich legte den Spiegel wieder bei Seite und blieb dann einige Zeit still stehen, so lange, bis ich leise Schritte vor meiner Tür vernahm. Ich öffnete diese und erblickte auch sofort Kreacher, der mich gerade holen wollte.
    Wir gingen runter, ich ihm voran und ich ging direkt in die Küche. Meine Eltern sahen aus wie immer, kalt, ausdruckslos. Mrs. Kleins Tod schien ihnen nichts ausgemacht zu haben, während ich an Regulus eine ganz kleine Veränderung wahrnahm. Sie war wirklich nur sehr klein und ich konnte nicht sagen, wie er sich nun verändert hatte. Ich wusste nur, dass da ein kleiner Unterschied zu sonst immer war.
    Schweigend setzte ich mich an den Tisch und wir begannen zu essen. Während des ganzen Abendessens sprachen wir kein einziges Wort und auch als ich aufstand, um zu gehen, hielt mich niemand zurück. Hatten meine Eltern mir wirklich nichts mehr zu dem Thema zu sagen?
    Darüber nachdenkend, verließ ich die Küche und ging wieder auf mein Zimmer, wo ich mich mit ausdruckslosem Gesicht ans Fenster setzte und hinausstarrte. Meine Eltern fühlten zu dem Tod nichts und ich wusste, dass, wenn sie nichts fühlten, ich es auch nicht sollte. Ich musste so sein wie sie, um perfekt zu sein, trotzdem hatte ich um Mrs. Klein geweint, trotzdem fühlte ich mich schlecht.
    Und Regulus? Der perfekte Sohn? Er hatte auch ein klitzekleines bisschen verändert ausgesehen, ich sah wohl kaum mehr verändert aus. Hieß das, Regulus war auch noch nicht ganz perfekt? Aber wieso hatte er dann seit über einem Jahr keinen einzigen Fluch mehr ertragen müssen, während ich hunderte hatte ertragen müssen?
    Hatten meine Eltern eigentlich die Veränderung an uns gemerkt? Was dachten sie, die dieser Vorfall nicht verändert hatte, wohl darüber? Waren sie mal wieder enttäuscht von uns? Oder war das doch okay und durften wir es ruhig sein?
    Den ganzen Abend und die ganze Nacht über stellte ich mir diese Fragen, selbst als ich dann irgendwann schon in meinem Bett lag, hielten sie mich wach bis in den Morgengrauen. Dann konnte ich endlich erschöpft in den Schlaf gleiten.
    Am nächsten Tag wachte ich kurz vor dem Mittagessen auf und schaffte es gerade noch, mich anzuziehen und sonst bereit zu machen, dann holte mich Kreacher schon zum Mittagessen.
    Wir aßen erst wieder stumm, bis meine Mutter Regulus und mich dann abwechselnd anguckte.
    „Sirius! Regulus! Euer Vater und ich haben uns über euren Privatunterricht Gedanken gemacht! Natürlich braucht ihr jemand Neues, der euch unterrichten kann! Einen, von dem wir wissen, dass er kein solcher Mensch wie Mrs. Klein ist! Da wir aber bis jetzt zu noch keinem Entschluss gekommen sind, habt ihr heute keinen Unterricht! Ich möchte aber, dass ihr selbstständig ein wenig arbeitet!“, sagte sie und ihr Blick zeigte mir, dass ihr Wunsch für uns ein Befehl sein musste.
    „Ja, Mutter! Natürlich!“, antwortete Regulus sofort, seine Stimme genauso kalt wie die meiner Mutter. Ich nickte kurz und sagte, auch mit einer solchen Stimme: „Ja, Mutter!“
    Kurz danach war das Essen beendet und ich ging wieder auf mein Zimmer. Ich setzte mich an meine Notizen der letzten Unterrichtsstunde, las sie mir durch und machte mir Gedanken darüber, obwohl ich wusste, dass das falsch war. Ich sollte mir nicht selbst Gedanken darüber machen, ich sollte mir einfach die Sachen merken, die dort standen.
    Trotzdem tat ich es, sogar bis zum Abendessen und nachdem wir stumm gegessen hatten, setzte ich mich wieder ans Fenster und flüchtete mich in ein Buch. Es war das Buch über Hexenverbrennung, was Mrs. Klein mir erst vor kurzem gegeben hatte. Es war nicht gerade interessant, aber gut, um meine Umgebung kurzzeitig zu vergessen.
    Erst als es so dunkel war, dass ich keinen Buchstaben mehr entziffern konnte, stellte ich das Buch wieder in mein Regal und ging zu Bett.
    Am nächsten Tag wachte ich eine Stunde vor dem Mittagessen auf, blieb aber ruhig im Bett liegen, bis Kreacher mein Zimmer betrat. Nachdem er mir gesagt hatte, dass es Mittagessen gab, verließ er das Zimmer wieder und ich zog mich eilig an, um dann in die Küche zu gehen.
    Meine Mutter und mein Bruder saßen wie immer schon dort und gemeinsam begannen wir zu essen. Als ich schon fertig war und darauf wartete, dass ich wieder in mein Zimmer gehen konnte, erhob meine Mutter die Stimme: „Sirius! Regulus! Wir haben einen neuen Privatlehrer für euch gefunden!“
    Ich blickte, nun wirklich aufmerksam, auf und musterte meine Mutter mit kaltem Gesichtsausdruck. Wer war es?
    „Euer Onkel Alphard hat sich bereit erklärt! Seine Arbeitszeiten wurden gerade ein wenig verlegt und er hat jeden Tag Zeit für euch. Heute wird er schon das erste Mal kommen!“, meinte meine Mutter und ihr Blick, der zuvor zwischen Regulus und mir Hin und Her gegangen war, blieb nun bei mir hängen. Langsam sagte sie: „Und ich warne dich, Sirius! Alphard wird nicht nachlässiger sein als dein Vater oder ich! Er wird uns sofort davon berichten, wenn irgendetwas falsch läuft!“
    Ich nickte: „Ja, Mutter! Ich werde mich benehmen!“ Meine Stimme war sicher und kalt, so wie möglichst immer, während in mir wieder alles rund ging.
    Alphard würde uns unterrichten? Alphard würde uns bei falschen Antworten oder dummer Stimmlage bestrafen? Alphard würde uns wehtun? Irgendwie wurde mir bei dem Gedanken merkwürdig. Alphard war eine Person in unserer Familie, die… die eben nicht ganz so war wie die anderen… Früher hatte ich immer, wenn ich ihn gesehen hatte, ein gutes Gefühl, ebenso bei Andromeda, weil ich durch sie bemerkt hatte, dass nicht nur ich nicht perfekt war. Auch Alphard schien seine Fehler zu haben und einer war, so hatte ich bisher gehofft, dass er nicht ganz so kalt war wie der Rest der Familie, dass er innerlich ähnlich war wie ich, und nun hatte ich Angst, dass diese Hoffnung zerstört werden würde, wenn er mich erst mal mit Mrs. Kleins Mitteln unterrichten würde.
    Diese Angst ließ ich mir jedoch nicht anmerken, selbst als ich nach dem Essen wieder alleine in meinem Zimmer war. Der Unterricht konnte bei Alphard jawohl nicht schlimmer werden als bei Mrs. Klein.
    Und mit dieser neu gefassten Hoffnung ging ich pünktlich zum Unterricht nach unten, um direkt ins Lernzimmer zu gehen, wo Alphard gerade aus dem Kamin kam.



    Re: Fanfiktion von mir, Sirius!

    Frank Longbottom - 01.07.2007, 00:55


    Was bitte ist denn daran dumm, außer dem Autor?! Ich finds toll...
    Ich kann mir schon vorstellen, dass du ziemlich müde bist... War sicher eine anstrengende Nacht beim Pichen :lol:



    Re: Fanfiktion von mir, Sirius!

    Alice Roberts - 01.07.2007, 01:37


    Du bist nicht meiner Meinung??? :shock: :shock: :cry: :cry:
    Du denkst nicht, dass du gaga bist?? :lol: *verwirrt.bin* :lol:

    Ich hab das Chap dann jetzt doch noch gelesen :)
    Gefällt mir, auch wenn es - meiner Meinung nach - nicht ganz so gut wie die anderen war .. aber trotzdem toll =)



    Re: Fanfiktion von mir, Sirius!

    Seth-Sebulon Denver - 06.07.2007, 14:10


    Hö? ^^ mehr lesen will *gg* schreib pls weiter.. ich habe eben alles nachgelesn (die letzten 2 caps) udn finde sie genial...

    bloß frag ich mich wie siri das überlebt hatt? ein leben nur für die bücher??? :lol: :lol: aber supi geschrieben

    *Mehr mehr pls.*



    Re: Fanfiktion von mir, Sirius!

    Sirius Black - 15.07.2007, 18:06


    @Friedi: Na, der Autor ist natürlich dumm und von daher kann die FF eben auch nur dumm sein, oder nicht? :D Natürlich! Ich habe immer Recht, also schweig! :)

    @Lisa: Doch, ich bin gaga! :lol: Aber siehst du: Das Chap war nicht so toll und dieses wird - kaum zu glauben - noch dümmer! Ich dachte, dass das nicht mehr geht, aber offensichtlich...

    @Seth: :oops: Dankeschön! Ich find's trotzdem doof! :) Aber ja... Jetzt ist er ganz versunken in die Bücher, der einzige Weg, um sich vom Leben abzulenken, aber deswegen hasst er später Bücher, eben weil die ihn immer an Früher erinnern! :lol:

    So... Und weiter geht's! Sehr sachlich geworden... Aber irgendwie weiß ich nicht, wie ich das ändern kann... Also... Noch schlimmer als sonst immer, aber tja... Ich habe ja die Hoffnung, dass es irgendwann nicht mehr schlimmer geht! :D



    „Guten Tag, Onkel Alphard!“, sagte ich, nachdem ich die Tür hinter mir geschlossen hatte. Mein Onkel blickte auf, dabei, seine Kleidung von der Asche zu befreien, und er nickte leicht: „Guten Tag, Sirius!“
    Ich ging auf den Schreibtisch zu, legte die Notizen von der letzten Unterrichtsstunde hinauf und setzte mich auf den Stuhl davor.
    Alphard trat an den Tisch heran und ich blickte ihn an. Ich wartete darauf, dass er etwas sagte.
    „Ich werde dich ab jetzt unterrichten!“, meinte Alphard nach kurzer Zeit und ich nickte. Dann sprach er weiter: „Dafür muss ich wissen, wie weit du schon bist!“ Ich nickte wieder und begann kurz und sachlich zu sagen, bei welchem Thema ich gerade war und was Mrs. Klein wahrscheinlich als nächstes mit mir machen wollte.
    „Du bist ja schon sehr weit gekommen!“, erwiderte Alphard daraufhin, „Dann weiß ich auch, was wir morgen machen! Jetzt berichte mir erst einmal alle Details, die du über das aktuelle Thema weißt!“
    Und auf seinen Befehl hin sagte ich ihm alles, was ich wusste. Es war ungewohnt für mich. Solange hatte ich nie am Stück geredet, so viel hatte ich nie reden dürfen, aber es war schön, gerade weil Alphard mir aufmerksam zuhörte, mich nicht unterbrach.
    Als ich fertig war, blickte Alphard auf die Uhr und meinte: „Gut! Das ist ja schon ziemlich viel und diese Stunde ist jetzt auch zu Ende! Das heißt, du darfst jetzt gehen und deinen Bruder holen!“
    „Ja, Onkel Alphard!“, sagte ich, stand auf und verließ mit meinen Notizen den Raum.
    Meine Mutter und Regulus saßen wie immer im Wohnzimmer und ich sagte wie immer nur knapp: „Regulus!“ Dieser stand auf und ging an mir vorbei in das Lernzimmer, während ich in mein Schlafzimmer ging.
    Ich legte die Notizen ordentlich auf meinen Schreibtisch und setzte mich dann wieder ans Fenster.
    Es war… merkwürdig gewesen… Irgendwie war die Unterrichtsstunde einfach… na ja… Ich hatte reden dürfen, erzählen dürfen, was ich schon wusste, hatte zeigen können, dass ich nicht ganz doof war, und Alphard hatte sogar gesagt, dass das doch schon eine große Menge war, die ich über das Thema wusste, und dass er dann ja nur noch wenig davon machen musste. Ja… Es war schön gewesen! Ein ganz merkwürdiges Gefühl wuchs in mir…Ein positives Gefühl… Ein Gefühl, was ich nicht kannte… und ich wusste einfach nicht, wie Alphard es genau hatte auslösen können. Er hatte ja eben kaum geredet… Wie konnte er mir dann so ein seltsames Gefühl geben? Oder war es genau deswegen, weil er kaum etwas gesagt hatte? Weil ich mal frei reden durfte? Weil Alphard mich… Ja… Für mich war es, als hätte er mich gelobt… War es deswegen?
    Ein leichtes Lächeln trat auf meine Lippen. Irgendwie fühlte ich mich gut. Obwohl ich nicht wusste, wieso…
    Lange saß ich dort so am Fenster und dachte über diese Unterrichtsstunde nach. Über eine Stunde, die ich irgendwie gemocht hatte… Ich dachte daran, bis Kreacher mein Zimmer betrat, um mich zum Abendessen zu holen.
    Das Lächeln nahm ich sofort aus meinem Gesicht, um wieder die typische Miene aufzulegen, diese Miene, die so eiskalt war, und mit dieser verließ ich mein Schlafzimmer, um in die Küche zu gelangen.
    Wir aßen, wie immer, stumm und es wurde kein Wort über unseren Unterricht verloren.
    Danach las ich wieder etwas in meinem Zimmer, nicht wissend, was ich sonst machen sollte, um dann, als es zu dunkel zum Lesen war, in mein Bett zu gehen.
    Die nächsten Tage und Wochen verliefen nicht wie immer. Zumindest die Unterrichtsstunden nicht.
    Sie waren weiterhin merkwürdig und ich wusste, dass sie nicht so sein sollte. Alphard ließ mich wahnsinnig viel frei machen. Er las mir nicht stumpf Texte vor, ließ mich nicht stumpf welche lesen, stellte mir nicht ganz sachlich Fragen zu dem Inhalt, er machte nichts so wie Mrs. Klein. Er schlug mich auch nicht, wenn ich mal falsch antwortete, er sagte mir lediglich die richtige Antwort. Er erzählte mir von den Sachen, wie er sie zum Teil selbst miterlebt hat und forderte mich dann auf, selbst zu überlegen, was für Folgen bestimmte Taten gehabt hatten oder ähnliche Sachen. Es war wirklich merkwürdig. Wie schon in der ersten Stunde mit ihm durfte ich viel reden und… ja… Ich durfte denken! Und meine Gedanken frei äußern! Auch gab mir Alphard das Gefühl, dass Gedanken nicht falsch sein konnten, dass Meinungen und Vermutungen nicht falsch sein konnten. Er erzählte mir von einem Fall, wo es Zwietracht im Ministerium gegeben hatte und ich sollte sagen, was daraufhin passiert sein könnte. Nachdem ich meine Vermutung geäußert hatte, sagte Alphard nur, dass das sehr gut möglich sein könnte, aber dass das damals nicht passiert ist und ich weiter nachdenken sollte. Bei Mrs. Klein wäre es ganz anders abgelaufen, das wusste ich. Natürlich hätte sie mir eine solche Aufgabe erst einmal nie gegeben und wenn doch, dann hätte sie mich natürlich geschlagen, wenn ich nicht auf Anhieb die richtige Folge davon gewusst hätte.
    So waren die Unterrichtsstunden bei Alphard irgendwie viel freier als sie jemals bei Mrs. Klein waren. Irgendwie wurde ich auch lockerer und auch Alphard schien es zu werden. Nicht dass wir unsere Gefühle plötzlich offen zeigten, aber… Na ja… Es schien irgendwie Verständnis zwischen uns zu herrschen. Verständnis, das ich noch nie erlebt hatte. Und… Ja! Ich freute mich sogar an jedem Abend schon auf den nächsten Tag, nur weil ich dort die nächste Unterrichtsstunde hatte.
    Doch in mir wurde der Kampf währenddessen immer größer. Ja, ich mochte die Stunden mit Alphard sehr, doch wusste ich, dass ich dieses Gefühl der Freude nicht haben sollte und dass ich meinen Eltern erzählen sollte, wie die Unterrichtsstunden genau verliefen. Denn es war nicht richtig so! Er sollte mich nicht zum Denken bringen! Er sollte den Unterricht nicht so gestalten, wie er es tat, das wusste ich! Er hätte eigentlich alles so machen sollen wie Mrs. Klein, aber er machte es eben so anders… so falsch!
    Ich wusste, dass ich es meinen Eltern sagen sollte. Damit sie uns jemand Neues suchen konnten, jemanden, der alles richtig mit Regulus und mir machte, aber ich konnte mich unmöglich dazu überwinden. Ich hatte Angst, Alphard einen noch schlechteren Ruf in der Familie zuzufügen, den Ruf, dass er noch nicht einmal seinen Neffen vernünftigen, ehernwerten Unterricht geben konnte, wo er doch selbst welchen genossen haben musste. Außerdem mochte ich seinen Unterricht doch so sehr. Freiwillig wollte ich ihn nicht wieder hergeben.
    So redete ich also mit meinen Eltern kein Wort über den Unterricht und auch sonst redete ich kaum mit ihnen in der Zeit. Zum Mittag begrüßten wir uns manchmal knapp, aber sonst gab es keinen Wortwechsel. Meine Eltern erkundigten sich bei mir auch nicht über den Unterricht, was ich doch als sehr erleichternd empfand.
    Am 10. Juni hatte mein angeheirateter Onkel Ignatius dann Geburtstag, aber wir besuchten ihn nicht, da er und Lucretia einen Ball geplant hatten. Dieser fand am 3. Juli, einem Samstag, statt. Am Tag zuvor hatte Lucretia auch noch Geburtstag und außerdem hatten sie etwa eine Woche davor Silberhochzeit gehabt und diese drei Sachen wollten sie nun alles bei diesem Ball feiern.
    Meine Mutter ging einmal, während Regulus und ich unsere Privatstunden hatten, in die Winkelgasse und kaufte uns noch einmal ordentliche Anzüge, wobei wir doch eh nur ordentliche Sachen trugen und dann kam der 3. Juli.
    Regulus und ich hatten erst noch Unterricht und mein Vater war auch erst noch bei der Arbeit. Als wir dann am Abend endlich fertig gegessen hatte, erhob meine Mutter wieder ihre Stimme: „Sirius, Regulus! Ich wünsche, dass ihr jetzt eure Anzüge und die neuen Umhänge anzieht und dann wieder herunterkommt. Ins Wohnzimmer!“ Wir beide nickten nur, um dann gemeinsam nach oben zu gehen.
    Ich zog mich schnell um und richtete dann noch etwas mein Haar. Ich wusste, dass meine Eltern sich sonst nur darüber beschweren würden.
    Danach ging ich wieder nach unten. Regulus war nur knapp vor mir im Wohnzimmer, mein Vater war auch schon ordentlich eingekleidet dort, meine Mutter war noch nicht da.
    Mein Vater musterte uns beide kurz, wahrscheinlich um zu prüfen, ob wir so loskonnten und nickte dann leicht. Er stand neben dem Kamin und Regulus und ich stellten uns nun daneben, auf meine Mutter wartend.
    Das Warten verlief schweigend. Mein Vater machte Regulus und mich natürlich auf noch keine Benimmregel oder sonstiges aufmerksam. Er schien das nicht für seine Aufgabe zu halten, so wie er es allgemein nicht für seine Aufgabe hielt, mit uns zu reden. Er redete mit mir noch weniger als meine Mutter, wobei meine Mutter ja schon kaum etwas zu mir sagte. Aber ich hielt das so für vollkommen normal.
    Bald kam meine Mutter dann rein. Sie hatte ein hübsches Kleid an und ihr Haar war hochgesteckt. Aber sie lief fast immer mit einem Kleid herum und auch hochgestecktes Haar war bei ihr keine Seltenheit, sodass ich es als nichts besonderes erachtete.
    „Ihr zwei!“, sagte meine Mutter mit ihrer eiskalten Stimme, stellte sich vor Regulus und mir hin und schaute uns abwechselnd mit ihrem abschätzigen Blick an.
    „Ja, Mutter?“, fragte Regulus sofort und meinte Mutter fuhr fort: „Es ist ein Ball! Dort werden viele andere Menschen sein! Viele, die mit uns verwandt sind, die reinblütig sind, mit denen ihr ruhig reden sollt! Aber es werden dort auch andere Menschen sein! Welche, die nur Arbeitskollegen von Ignatius oder Lucretia und nicht reinblütig sind! Weder euer Vater, noch ich, ebenso kein anderer aus unserer Familie wünscht, dass ihr allzu viel Kontakt mit ihnen habt! Sie sind nur eingeladen, weil sie nun einmal Arbeitskollegen sind und es sich gehört, sie einzuladen! Das bedeutet, dass ihr nicht mit ihnen redet und nur etwas sagt, wenn ihr von ihnen direkt angesprochen werdet! Dabei wird nichts, was in unserer Familie geschieht, preisgegeben! Und sobald ihr geantwortet habt, werdet ihr versuchen, von solchen Personen wegzukommen! Bleibt am besten bei Verwandten, von denen ihr wisst, dass sie reinblütig sind! Außerdem wünschen wir, dass ihr beim Beginn mittanzt! Dort werden reinblütige Mädchen in eurem Alter sein! Wir haben das mit ihren Eltern schon abgesprochen! Und ihr tanzt vernünftig! Ihr esst auch vernünftig! Ihr benehmt euch wie Blacks!“ Beim letzten Satz blickte meine Mutter mich noch einmal eindringlich an.
    Es waren fast die gleichen Worte, wie sonst auch immer. Immer, wenn wir irgendwohin gingen, wo nicht nur Reinblüter waren, sagte sie so etwas in der Art zu uns. Und den letzten Satz sagte sie ja eh immer, wenn wir auf andere Leute treffen sollten.
    Regulus und ich nickten beide gehorsam und mein Vater nahm nun das Flohpulver. „Denn lass uns! Meine Schwester wartet bestimmt schon!“, sagte er und warf das Flohpulver in den Kamin.
    Er machte mir eine Geste und ich ging als erster in das Feuer, um zu meinen Verwandten zu gelangen.



    Re: Fanfiktion von mir, Sirius!

    Alice Roberts - 15.07.2007, 18:20


    ^^Du wieder mit deinen Problemen .. Nach Wunstorf mit dir :D dann musste auch nicht umsteigen :lol:

    Das Chap fand ich klasse =) ERNSTHAFT!!! Das ist toll!!

    Sirius Black hat folgendes geschrieben:Ich durfte denken!

    ^^:lol: :lol: :lol: :lol: :lol: ^^*rofl* seeeehr geil :D sehr lustig :D


    Schreib schnell weiter :)



    Re: Fanfiktion von mir, Sirius!

    Alan MacVein - 15.07.2007, 18:31


    Wunstorf ist klasse... Vor allem fast nebenan.


    Naja, davon mal abgesehn und zum thema: Hast du gut gemacht! *lob* ne echt, ich finde du hast nen netten Schreibstil.



    Re: Fanfiktion von mir, Sirius!

    Sirius Black - 20.07.2007, 01:36


    @Lisa: Dankeschön! Könnte ich es dann noch wirklich, wäre es echt geil! :)

    @Alan: Wunstorf ist für Bekloppte! :lol: Aber dankeschön für das Lob! :oops: Aber ich glaube es immer noch nicht... Also dass ich gut schreiben kann... :?

    Na ja... Ich habe mich jetzt extra beeilt und für meinen Schatzi ( :lol: ) dieses Kapitel noch schneller geschrieben, aber natürlich ist es dadurch jetzt besonders bekloppt! Irgendwie alles ziemlich abgehakt und so... Wisst ihr? Na ja... Zumindest echt nicht gut! :( Und das Ende ist einfach so -ZACK- da, obwohl da überhaupt kein Ende passt... :? Hm... Aber egal... Viel bekloppter als das davor kann es ja gar nicht sein, ne? :)


    Ich trat langsam aus dem Kamin und war leicht verwundert, in dem Flur meiner Verwandten zu stehen.
    Normalerweise kam man im Wohnzimmer heraus, im Flur gab es für gewöhnlich keinen Kamin, aber der Flur schien mir auch sonst Veränderungen mitgemacht zu haben. Er war größer geworden und noch ein wenig vornehmer als sonst immer, was natürlich kaum ging. Außerdem war noch ein weiterer Kamin angebracht worden, gegenüber von dem, aus dem ich soeben gekommen war, und aus dem nun gerade Arcturus, mein Opa väterlicherseits, heraustrat. Melanie, seine Frau, stand schon neben dem Kamin und wartete wohl auf ihn.
    „Sirius!“, sagte Melanie knapp, während ich ein wenig bei Seite trat, damit mein Bruder aus dem anderen Kamin kommen konnte. Melanie nickte auch ihm leicht zu und sagte kurz: „Regulus!“ Arcturus, der seinen Zauberstab zog und sich damit von der Asche befreite, nickte uns ebenfalls kurz zu und sagte ebenfalls unsere Namen. Regulus und ich antworteten fast gleichzeitig: „Großmutter, Großvater!“
    Arcturus zauberte auch die Asche von Melanies Kleid, steckte seinen Zauberstab dann weg und bot seiner Frau den Arm. Sie legte ihren hinauf, formell, wie so etwas nun einmal abzulaufen hatte.
    Währenddessen kamen auch meine Eltern, erst meine Mutter, dann mein Vater und mein Vater zauberte uns allen die Asche von der Kleidung.
    „Onkel Arcturus, Tante Melanie!“, sagte meine Mutter, während mein Vater noch zauberte. „Walburga! Orion!“, sagten meine Großeltern daraufhin und nachdem mein Vater seinen Zauberstab weggesteckt hatte, erwiderte er: „Vater, Mutter!“
    „Kommt ihr mit herein?“, fragte Melanie nach, doch mein Vater erwiderte: „Nein, noch nicht! Wir müssen noch auf die Yaxleys warten. Wir hatten mit ihnen vereinbart, dass wir uns hier im Flur mit ihnen treffen. Ihre beiden Töchter werden mit Sirius und Regulus tanzen!“
    Arcturus nickte uns beiden knapp zu und meinte: „Gut! Dann werden wir uns später wieder sehen!“ Wir nickten und meine Großeltern gingen zu der Tür, öffneten sie und schritten hinein in das ursprüngliche Wohnzimmer unserer Verwandten, aus dem nun ein wenig Lärm herauskam. Es waren wohl schon einige Menschen drinnen, die miteinander redeten.
    Als ich ein Lachen hörte, lief es mir kalt den Rücken herunter. Das hatte ich mal wieder vergessen: Auf Feiern, wo nicht nur enge Familienmitglieder waren, gab es einige Menschen, die ihre Gefühle, ihre Schwächen, offen zeigten, gerade Freude wurde oftmals gezeigt. Ich hasste das! Ich selbst konnte es nicht, ich konnte so etwas nicht jedem offen zeigen, selbst wenn ich gewollt hätte. Und wahrscheinlich war ich einfach neidisch, weil sie es konnten und ich nicht, aber ich wusste damals noch nicht, dass es wahrscheinlich Neid von mir war. Ich wusste nur, dass ich solche Leute hasste. Deswegen hasste ich es auch, in die Winkelgasse zu gehen. Dort waren lauter solcher Leute. Auch welche in etwa meinem Alter, die dann lauthals loslachten, sich über irgendetwas riesig freuten.
    Meine engsten Verwandten jedoch taten so etwas immerhin auch nicht. Sie taten so, als ob etwas sie erfreuen würde, lachten mal gekünstelt auf, wenn sie mit für mich Fremden redeten, lächelten höflich. Das gekünstelte Lachen hatte ich noch nie verwendet, ich war mir nicht sicher, ob ich so etwas konnte, aber das Lächeln war leicht. Ich brauchte es ja auch manchmal. Immer wenn ich mit Fremden redete, sollte ich es auflegen, zumindest immer, wenn ich besonders höflich sein sollte, und ich wusste, dass ich es zu diesem Anlass sein sollte.
    Meine Großeltern schlossen die Tür hinter sich wieder und ich war froh darum. Solange es möglich war, wollte ich diesen Menschen, die alles zeigten, aus dem Weg gehen.
    „Geht mal ein wenig bei Seite! Hier müssen auch noch andere herein!“, sagte meine Mutter nun zu Regulus und mir und wir beide gingen gehorsam weiter in die Ecke des Raumes, unsere Eltern folgten.
    Wir warteten nicht lange. Zwischendurch kam ein Paar, was meine Eltern kannte, und welchem wir vorgestellt wurden. Regulus und ich begrüßten die beiden höflich und schüttelten ihnen sogar die Hände. Wie immer war es wahnsinnig merkwürdig für mich, andere Menschen zu berühren, und wie immer fand ich es auch wahnsinnig angenehm.
    Kaum war das Paar im ursprünglichen Wohnzimmer verschwunden, loderte in einem der Kamine wieder das Feuer grün auf. Erst kam eine Frau heraus, dann ein Mädchen, dann ein zweites, was genauso aussah wie das erste, dann ein Mann.
    Als die beiden Erwachsenen uns erblickten, lächelten sie und kamen zu uns, die Mädchen folgten schüchtern. Sie mussten beide etwa in Regulus’ Alter sein.
    Auch meine Eltern legten nun ihr Lächeln auf und Regulus und ich taten es ihnen sofort gleich, genauso wie wir es bei dem Paar zuvor getan hatten.
    „Elizabeth! Samuel! Da sind Sie ja!“, sagte mein Vater und der andere Mann nickte: „Ja! Es hat ein wenig länger gedauert! Unsere Mädchen hatten ihre Schuhe verloren, die mussten wir noch suchen!“
    Ich blickte sofort in die Gesichter meiner Eltern und sah unter dem höflichen Lächeln leichte Verachtung, die unsere Gegenüber wohl nicht wahrnahmen.
    „Es ist ja schön, dass Sie sie dann noch gefunden haben!“, meinte mein Vater und die Eltern der beiden Mädchen nickten.
    Dann schaute meine Mutter zu uns, wieder zurück zu den Erwachsenen und sagte: „Gut! Denn sollten wir jetzt rein gehen! Aber vorerst sollten die Kinder wissen, mit wem sie überhaupt tanzen.“ Sie wies kurz auf mich, um zu sagen: „Das hier ist unser Erstgeborener, Sirius!“ Dann zeigte sie auf Regulus und meinte: „Und das unser Zweitgeborener, Regulus!“
    Die beiden fremden Erwachsenen begrüßten uns kurz, wir grüßten mit einem höflichen Lächeln zurück. Dann wies Elizabeth nacheinander auf ihre Töchter und sagte dabei: „Das ist unsere erstgeborene Tochter, ihr Name ist Amber! Und unsere Zweitgeborene heißt Hailey!“ Die beiden waren offensichtlich Zwillinge, doch war mir jetzt klar, mit welcher der beiden ich tanzen sollte. Ich sollte mit Amber tanzen, denn sie war älter, auch wenn es vielleicht nur ein paar Minuten waren.
    Die beiden Mädchen lächelten nur schüchtern und mir war längst klar, dass die Yaxleys nicht zu den Leuten gehörten, die ihre Gefühle versteckten, denn dann wären die Mädchen viel selbstsicherer rüber gekommen.
    „Dann lassen Sie uns jetzt reingehen!“, sagte mein Vater und bot meiner Mutter den Arm. Einer der seltenen Anlässe, bei dem auch die beiden sich berührten. Meine Mutter legte ihren Arm auf seinen und auch die anderen beiden Erwachsenen stellten sich so hin.
    Meine Mutter warf Regulus und mir jeweils einen kurzen Blick zu und ich ging daraufhin zu dem Mädchen, welches mir als Amber vorgestellt wurde. Ich senkte kurz meinen Kopf, sodass es nach einer höflichen Verneigung aussah, die natürlich nicht zu groß ausfiel. Ich war ein Black und hatte mich nicht vor jemanden anderes zu weit zu senken. Aber leicht musste ich es natürlich aus Höflichkeit tun, genau so wie ich es gelernt hatte.
    „Amber!“, sagte ich knapp und bot ihr mit dem höflichen Lächeln den Arm. Sie legte ihren hinauf und lächelte mich auch kurz froh an. Ein Kribbeln lief durch meinen Körper. Nicht wegen ihrem Lächeln, sondern wegen der Berührung und ich freute mich schon irgendwie aufs Tanzen, einfach weil Amber und ich uns dort zwangsläufig viel berühren mussten.
    Regulus hatte währenddessen das gleiche bei Hailey gemacht und zu acht gingen wir so nun in das ursprüngliche Wohnzimmer.
    Es war zu einem großen Ballsaal gezaubert worden. An der einen Wand war ein Buffettisch, ein langer Buffettisch, an einer anderen Wand war eine Bühne, auf der die Instrumente und alles andere für eine Band aufgebaut waren.
    Der Saal war schon recht voll mit Leuten, die am Rand entlang standen. In der Mitte war eine riesengroße Tanzfläche, auf der noch niemand stand. Und in der Nähe des Eingangs entdeckte ich dann Lucretia und Arcturus.
    Sie redeten gerade mit irgendwem, als wir gemeinsam zu ihnen gingen. Sie wandten sich auch schon recht schnell uns zu. Erst ließen sie sich von Elizabeth und Samuel gratulieren, dann redeten sie kurz mit meinen Eltern. Elizabeth und Samuel kamen währenddessen weiter zu Regulus, ihren Töchtern und mir und Elizabeth fragte dann: „Amber? Hailey?“ Die beiden Mädchen guckten ihre Eltern aufmerksam an und auch Regulus und ich kamen nicht drum herum die Eltern unserer Tanzpartnerinnen anzuschauen. „Ihr beiden bleibt erst einmal bei Sirius und Regulus! Mindestens bis das erste Lied zu Ende ist! Danach könnt ihr dann vielleicht wieder zu uns kommen, außer wenn wir noch weiter tanzen! Dann bleibt bei Sirius und Regulus!“, meinte Elizabeth und die beiden Mädchen nickten, um dann ihre Arme von Regulus’ und meinen zu nehmen und ihre Mutter zu umarmen. Sofort guckte ich weg. Ich wusste, dass, wenn ich es beobachten würde, mein Wunsch danach, meine Eltern zu umarmen, nur noch stärker werden würde und dieser Wunsch war so wahnsinnig unsinnig, so dumm. Es würde nie passieren, sie würden mich nicht umarmen! Außerdem wusste ich, dass ich mir so etwas eh nicht zu wünschen hatte! Es war nicht… Ja! Es war nicht Black-mäßig! Überhaupt nicht!
    So guckte ich also weg und als Samuel seine Stimme erhob, schaute ich ihn direkt an. „Sirius, Regulus! Bitte passt ein wenig auf unsere Töchter auf!“, sagte Samuel und sowohl Regulus als auch ich nickten. Danach schaute ich sofort wieder weg, weil die Zwillinge auch noch ihrem Vater um den Hals fielen. Ich konnte das einfach nicht ertragen!
    Danach gingen Samuel und Elizabeth und die Mädchen legten ihre Arme wieder formell auf unsere, während meine Eltern ihre Aufmerksamkeit von unseren Verwandten abwandten. Scheinbar hatten sie fertig geredet, zumindest begannen Lucretia und Arcturus nun ein Gespräch mit Leuten, die ich nicht kannte und meine Eltern gingen weiter durch den Saal. Ich folgte ihnen eilig, Regulus ebenfalls und die Mädchen gingen bereitwillig mit uns.
    Meine Eltern gingen zu anderen Leuten, die sie kannten, und bei denen Regulus, Amber, Hailey und ich einfach daneben standen.
    Irgendwann sah ich dann, wie eine Band auf die Bühne kam und auch Lucretia und Arcturus traten hinauf. Die beiden gingen direkt ans Mikro und Arcturus sprach dann hinein, sodass alle ihn hören konnten: „Herzlich Willkommen in unserem Heim! Wir freuen uns, dass Sie alle hier erschienen sind, und hoffen, dass Sie viel Spaß haben werden. Der Ball soll nun beginnen!“ Es gab ein höfliches Klatschen und die beiden verließen die Bühne. Die Band begann ein schönes, langsames Lied. Ich erkannte sofort, dass man darauf einen langsamen Walzer zu tanzen hatte und als Lucretia und Arcturus dann auf die Tanzfläche gingen und den Tanz begannen, wurde mein Erkennen bestätigt.
    Nach und nach gingen immer mehr auf die Tanzfläche und begannen zu tanzen und als auch meine Eltern losgingen, beeilten Regulus und ich uns, es ihnen gleich zu tun.
    Als Amber und ich dann auf der Fläche standen, trafen sich unsere Blicke kurz, doch sie senkte ihren schnell wieder.
    Wir begaben uns in Tanzhaltung und mehrere Male durchlief ein Kribbeln mich, während wir tanzten. Diese Berührungen dabei genoss ich einfach, auch wenn ich mir selbst dadurch mal wieder einfach nur schlecht erschien. Ich war so unperfekt, dadurch, dass ich diese Berührungen genoss.
    Als das Lied zu Ende war, ließ ich dann von Amber ab, so als ob mir das Ganze wirklich rein gar nichts bedeutete, und fragte sie: „Gehen wir wieder an den Rand oder wünscht du noch einen Tanz?“ Ich hätte natürlich am liebsten noch weiter getanzt. Um sie weiter zu berühren, aber auch, weil sie nun mal sehr gut tanzen konnte. Mit den wenigen, mit denen ich erst getanzt hatte, hatten es ein paar kaum gekonnt. Es war schwer gewesen, mit ihnen etwas einigermaßen Gutes hinzubekommen und Zuhause hatten meine Eltern mich wieder verflucht, weil sie mir die Schuld für den schlechten Tanz gaben und ich somit die Familie wieder einmal ein wenig durch den Dreck gezogen hatte.
    Aber ich konnte doch eigentlich tanzen. Ich war etwas 6 gewesen, Regulus 5, als wir es gemeinsam von Mrs. Klein gelernt hatten. Sie hatte immer zwei Mädchen mitgebracht, die sie auch unterrichtete und die es auch gerade lernen sollten und manchmal mussten wir zu ihnen kommen.
    „An den Rand!“, erwiderte Amber sofort, aber ein wenig schüchtern und ich nickte einverstanden, um sie dann von der Tanzfläche zu führen.



    Re: Fanfiktion von mir, Sirius!

    Frank Longbottom - 20.07.2007, 13:31


    Boah.....
    Wie machst du das? *bellebewunder*
    Sirius tut mir so leid! Der Arme und seine fiese Familie... :cry:
    Mach weiter! :D



    Re: Fanfiktion von mir, Sirius!

    Alice Roberts - 20.07.2007, 14:01


    Nett von dir :)

    ALso, ich mag das Kapitel, ich weiß gar nicht, was du immer hast ....
    Ist total toll ... =)

    Schreib viiiiel im Urlaub weiter und tipp es dann zu Hause gaaaanz schnell ab :D



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