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Re: Geschafft! Der VfB Stuttgart ist Deutscher Meister
Pitbull2003 - 19.05.2007, 19:55Geschafft! Der VfB Stuttgart ist Deutscher Meister
Zum fünften Mal hat sich der VfB Stuttgart die Deutsche Meisterschaft gesichert. In einem hochspannenden letzten Spieltag sicherten sie sich mit 2:1 gegen aufopferungsvoll spielende Cottbusser den Titel.
Khedira feiert
Das konnte auch Schalke trotz eines 2:1 über Bielefeld nicht verhindern. Stuttgart sorgte zudem für ein Novum. Noch nie wurde ein Team, das als Tabellenletzter in die Saison gestartet war, am Ende Meister.
Die Vorgabe war klar: Schalke hätte nur im Falle einer Stuttgarter Niederlage oder eines Unentschiedens bei einem eigenen Sieg mit vier Toren Differenz noch eine Chance auf den Titel. Es entwickelte sich ein spannendes Finale, mit dem wohl kein Fußballfan mehr gerechnet hätte. Denn Cottbus, für die die Saison eigentlich gelaufen war, wollten sich nicht der Wettbewerbsverzerrung verdächtig machen, hängten sich voll rein und boten Stuttgart mächtig Paroli.
Nach 20 Minuten Schalke virtueller Meister
Nach einem eher flauen und nervösen Beginn legte Schalke in der 11. Minute vor. Ausgerechnet der unter der Woche arg in die Kritik geratene Lincoln besorgte das 1:0 für Schalke. An der Strafraumgrenze kam der Brasilianer unbedrängt an den Ball und schoss flach ein.
Nur fünf Minuten später legten die Königsblauen dann nach. Halil Altintop (16.) erhöhte nach schöner Vorarbeit von Gerald Asamoah auf 2:0. Ein Tor, das die Gelsenkirchener drei Minuten später sogar virtuell an die Spitze der Tabelle katapultierte. Denn in der 19. Minute ertönte plötzlich unbändiger Jubel durch die Veltins Arena.
Denn in Stuttgart hatte zu diesem Zeitpunkt Energie Cottbus sensationell durch Sergiu Radu die Führung gegen den VfB Stuttgart geschossen. Die erste Meisterschaft in Gelsenkirchen nach 49 Jahren rückte wieder in greifbare Nähe.
VfB Stuttgart durch Traumtor wieder zurück
Doch Freude und Hoffnung währten nur ganze acht Minuten. Denn ein Traumtor von Thomas Hitzlsperger brachte den VfB Stuttgart in der 27. Minute vorübergehend zurück an die Tabellenspitze. Einen Eckball von der rechten Seite hatte der Nationalspieler direkt genommen und per Volleyschuss im Tor von Tomislav Piplica versenkt.
Bielefeld erschreckend schwach, kam erst gegen Ende der ersten Hälfte besser ins Spiel. Schalke mit viel mehr Spielanteilen, aber mit Defiziten in der Chancenauswertung. Stuttgart war zur Halbzeit zwar dichter an der Schale dran, aber nervös. Das gab Manager Horst Heldt in der Halbzeit zu und hoffte auf ein schnelles Tor seiner Truppe im zweiten Durchgang.
Dafür sollte eigentlich Torjäger Mario Gomez sorgen, der in der 53. Minute von Armin Veh für Marco Streller gebracht wurde. Doch es traf in der 63. Minute Sami Khedira, der eine Flanke von Antonio da Silva per Kopf zum 2:1 einnetzte und das Tor zu Meisterschaft ganz weit aufstieß. Stuttgart wieder zwei Punkte vor den Königsblauen in der Tabelle und von dem größten Druck befreit. Von da an spielte nur noch der VfB.
Während die Gäste-Fans in der Veltins-Arena "Ihr werdet nie Deutscher Meister" skandierten, herrschte bei den Königsblauen Fans eisige Stille. Zumal auf dem Platz bei den Hausherren gegen sich defensiv einigelnde Bielefelder nicht mehr viel lief. Dabei hatte Cottbus noch lange nicht aufgegeben und in der 80. Minute durch Steven Rivic nur knapp eine Großchance zum Ausgleich vergeben. Ausgerechnet Rivic hatte die Chance auf dem Fuß, der kurze Zeit einmal für die Gelsenkirchener Knappen gekickt hatte. Doch selbst das hätte nichts mehr genutzt. Denn in letzter Minute kassierte Schalke noch das 1:2 durch Radim Kucera.
Fünfte Meisterschaft für den VfB Stuttgart, jetzt wollen sie das Double
Für den VfB Stuttgart ist dies die fünfte Meisterschaft und der dritte Titelgewinn in der Bundesliga: 1992 entrissen sie auf der Zielgraden noch Frankfurt und Dortmund die Schale. Vorher hatten sie in der Saison 1983/84 triumphiert. 1950 und 1952 hatte der Club die damals in einer K.o.-Runde ausgetragene Meisterschaft geholt. Beide Titel in der Bundesliga holte der VfB übrigens mit Guido Buchwald, der seinen Nachfolgern im Gottlieb-Daimler-Stadion freudestrahlend die Meisterschale überreichen durfte.
"Dass es noch mal so spannend wird, hätte ich nicht gedacht. Heute waren Nerven da bei der Mannschaft. Man hat gespürt, dass sie schwere Beine hatte. Aber die Mannschaft hat die Ruhe bewahrt und Rückschläge wettgemacht. Das gab es öfters in dieser Saison. Ich bin der letzte Stuttgarter gewesen, der die Meisterschale empfangen hat und kann sie jetzt an den Kapitän weitergeben. Das ist eine große Ehre für mich", kommentierte der Weltmeister von 1990.
Doch das Ende der Fahnenstange ist für den VfB Stuttgart noch nicht erreicht. Am nächsten Wochenende geht es nach Berlin, wo mit dem DFB-Pokal noch das Double gewonnen werden könnte. "Ich hoffe, dass es nächsten Samstag so weitergeht", blickte Hitzlsperger in der Stunde des Triumphes schon auf weitere Aufgaben.
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