Wie ich zum Messie wurde.....

klaraputzich
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    Re: Wie ich zum Messie wurde.....

    Anonymous - 16.05.2007, 20:07

    Wie ich zum Messie wurde.....
    Liebe Mitglieder,

    Ich war noch nicht immer ein Messie, obwohl während einer kurzen Phase in der Kindheit schon Symptome dafür auftraten. Infolge des Krieges lebten meine Eltern mit uns zwei Kindern in einem kleinen Haus. Dort standen uns zwei Räume zur Verfügung, die Wohnstube, in der wir uns wegen das Fehlen eines Bades auch wuschen, bzw. am Wochenende in einer kleinen Zinkwanne badeten. Außerdem wurden dort auch alle Küchenarbeiten durchgeführt. Nur für ein weiteres Geschäft mussten wir auf den Hof zu einem kleinen Örtchen gehen. Die Schlafstube, unser zweiter Raum diente der gesamten Familie zur Nachtruhe. Als uns dann wegen Todesfall eines weiteren Bewohners noch ein Zimmer zur Verfügung stand, durfte ich dorthinein alle meine Spiel- und Schulsachen einräumen. Einräumen bedeutete, sie irgendwo hinzulegen, denn außer einer Frisiertoilette hatte ich dort keine Möbel. Ja und da war natürlich die Messiekramerei schon vorprogrammiert, zumal ich es ja auch nicht gewöhnt war, ein eigenes Zimmer in Ordnung zu halten. Zur Freude meiner Mutti musste ich aber bald wieder aus diesem verkramten Raum heraus. Ein neuer Mieter zog ein.
    Während der übrigen und folgenden 50 Jahre meines Lebens war ich aber stets ordentlich. Ich hatte zwar keinen Putzfimmel, weil ich stets bemüht war, meine vielseitigen Hobbys neben Beruf, Ehefrau und Mutter auszuleben. Aber ich konnte diese 50 Jahre jederzeit und in jedem Raum durchaus Gäste empfangen ohne mich schämen zu müssen.
    Doch was brachte mich dann dazu, nach 50 Jahren meines Lebens immer mehr zu verschlampen?
    Ich muss dazu etwas ausholen:
    Ich leide seit der Kindheit an Fibromyalgie. Damals nannte man natürlich die Schmerzen einfach Rheuma ohne Laborbefund. Die starken Kopfschmerzen und meine Schlafstörungen, unter denen ich seit dem 10. Lebensjahr leide, bezeichnete man entwicklungsbedingt. Die starken Fußprobleme entstanden durch schlechtes Schuhwerk. Die häufigen Mittelohrprobleme, 4 malige Vereiterungen mit Eiterdurchbruch durch das Trommelfell, Schwerhörigkeit, Entzündungen und die extrem starke Erkrankung an Masern passierten eben manchmal bei manchen Kindern. Es kam niemand darauf, dass das Immunsystem durch einen Gendeffekt geschwächt sei. Im jugendlichen Alter erstreckten sich die Schmerzen an den Füßen und Beinen auch auf die Hände und Arme. Verdauungsstörungen nannte man meine Beschwerden im Magen-Darmtrakt. Mit 18 Jahren bekam ich vermehrte Durchblutungsstörungen, die medikamentös behandelt werden mussten.
    Ich habe dann mit 20 Jahren geheiratet. Als ich schwanger wurde, erbrach ich mich bis zum 5. Monat bis zu 50 mal am Tag, dann wurde eine dreiwöchige Behandlung eingeleitet, die mir als Abschluss ein wunderschönes ( Gegenteil ) Nesselfieber bescherte. Ich war aber auch gegen weitere Medis und Leitungswasser allergisch.
    Aber die Brechattacken verringerten sich zumindest auf nur noch 20 Mal Erbrechen pro Tag. Doch das Ergebnis dieser Quälerei war ein Siebenmonatskind.
    Leider hat mir mein Magen die viele Brecherei übel genommen. Eine akute Magenschleimhautentzündung geht in eine chronische über, die sich über drei Jahre jeder Therapie widersetzt; Gewichtsabnahme bis zu fünfundzwanzig kg unter dem Normalgewicht sind das Ergebnis. Mit 22 Jahren kam es zum Ausbruch der schweren Krankheit „ Morbus Meniere`", einer Erkrankung des Gleichgewichtsorgans, die mich anfallartig immer wieder völlig erschöpft zum Liegen zwingt und erst im Alter von sechzig Jahren schwächer wird. Auch Sehnenscheidenentzündungen plagten mich häufig wiederkehrend. Immer häufiger auftretende akute Nasenebenhöhlenentzündungen machten wiederholten Antibiotikaeinsatz nötig. Kein Wunder, dass sich allmählich auch leichte depressive Verstimmungen einstellten. Besonders dann, wenn es hieß: Du hast auch dauernd etwas anderes.
    Noch mehr belasteten mich aber die Aussagen meiner Hausärzte, die sämtliche Beschwerden auf meinen Beruf schoben: „Ach Sie sind Lehrerin, nun dann sind das, was Sie haben, vegetative Störungen. Da brauchen Sie sich also keine Sorgen zu machen!" Doch Sorgen machte ich mir sehr, denn ich begann zu grübeln, welche Ursache all diese „Wehwehchen" haben könnten. Natürlich fand ich nicht die wirkliche Ursache, hatte aber allmählich das Gefühl, dass nun auch noch mein Verstand versage, ich allmählich geisteskrank werde. Und ich versuchte immer mehr, meine körperlichen und psychischen Beschwerden zu verbergen.
    Als sich ärztlicherseits eine dringende Auszeit meiner beruflichen Tätigkeit erforderlich macht, beschließen mein Mann und ich, die Geburt unseres zweiten Kindes als Vorwand zur Kündigung meiner Arbeit zu benutzen. Denn ich schämte mich furchtbar, schon mit 25 Jahren nicht mehr arbeitsfähig zu sein. Es wurde ein Achtmonatskind.
    Erste Anfälle von Migräne mit Aura traten auf, obwohl ich in den Babyjahren und nicht mehr berufstätig war.
    Ab diesem Zeitraum begann in Verbindung mit dem Morbus Meniere zunächst zeitweiliger Tinnitus, später quälten mich ununterbrochen bis zu drei verschiedene Arten von Tinitus.

    Noch in der Babypause entstanden unerklärliche Sehstörungen, die mit Brennen und häufigem Tränen der Augen verbunden waren sowie unscharfes, verschwommenes Sehen und Sehen mit Schleier vor den Augen. Augenärztlicherseits hieß der Befund einer Untersuchung wegen dieser Beschwerden " ohne Befund".
    Nachdem ich auf Anraten einer Arztfrau, die lange unter Magengeschwüre litt, mit dem täglichen Trinken von Leinsamenschleim begann, stellte sich nach etwa 2 Jahren eine Besserung der Magenschleimhautentzündung ein. Aber ich bekam keine Ruhe, denn nun wurde ich von immer wiederkehrenden galleartigen Koliken ohne diagnostizierbare Symptome gequält. Mit 27 Jahren stellten sich erste Beschwerden im Bereich der Wirbelsäule und in der Leistengegend beidseitig ein.
    Aber dennoch musste ich aus finanziellen Gründen und auch, weil ich meinen Beruf liebte, wieder in den Schuldienst zurückkehren. Allerdings begann ich nun die
    Wiederaufnahme meiner Lehrertätigkeit in verkürzter Form.
    Jetzt zeigte sich das geschwächte Immunsystem durch häufige Infekte der oberen Luftwege. Gestattet mir in Stichpunkten weiterzuschreiben:
    Als Folge eines schweren Infektes bildeten sich rheumatische Schmerzen in Füßen und Händen heraus - ohne Anzeichen dafür im Blutbild;
    Entfernen der Mandeln mit 38 Jahren
    Die rheumatischen Schmerzen verschwinden kurzzeitig, die Infekte, besonders im Hals- und Rachenbereich werden ständig stärker;
    Dadurch beginnen ganz allmählich einsetzende chronisch vegetative Störungen der Stimmbänder, so dass mein Unterricht, insbesondere der Musikunterricht stark erschwert wird;
    Häufige Erschöpfungszustände;
    Des Nachts beginnen durch Spannungszustände, Restless Legs und chronisch verstopfter Nase weitere Störungen des Schlafverlaufs;
    Längere depressive Phasen;
    Nach sechswöchiger kurmäßiger Stimmtherapie leichte Verbesserung, doch bald abermalige weitere Verschlechterung des bisherigen Befindens;
    Auf eigenen Wunsch erste Psychotherapie, die nach der Erstuntersuchung als stationäre Therapie fortgesetzt wird.
    Eine speziell für meine Stimmprobleme zugeschnittene Intensivtherapie bringt leichte stimmliche Verbesserungen.
    Anfängliches Abklingen der Depressionen durch die stationäre Behandlung, übrige krankhafte Beschwerden bleiben erhalten.
    Ich möchte an dieser Stelle die Krankheitssymtome während der nächsten zehn Jahre meiner Ehe auflisten:

    Nach erneuter Aufnahme des Schuldienstes abermaliges, noch stärkeres Abrutschen in schwere Depressionen;
    Häufiges Gefühl des Neben mir Stehens, dem Fibronebel wie ich später erfahre;

    Orientierungsschwierigkeiten;

    Mehrmalige schwere allergische Reaktionen auf Medikamente, die ärztliche Behandlung bzw. Krankenhausaufenthalt notwendig machen;


    Im Alter von zweiundvierzig Jahren Beginn einer lebenslangen Behandlung mit Antidepressiva;
    Daraufhin Beginn einer auffälligen Verbesserung des gesamten Gesundheitszustandes wie: wieder mehr Energie, Lebensmut, etwas besserer Schlaf;
    Weiterhin bleiben allerdings vorhanden: Rückenbeschwerden und Beginn von Mittelfußblockierungen, die in späteren Jahren das Tragen von orthopädischem Schuhwerk erforderlich machen;
    Durch wöchentliche krankengymnastische Übungen gelingt es mir dennoch, die Rückenbeschwerden und auch die zu dieser Zeit festgestellten Schmerzen durch Abnutzungserscheinungen der Hüftknochen im erträglichen Rahmen zu halten;
    Ein Jahr vor dem Beginn von einem zweijährigen Studium an der Musikhochschule ( mein Lebenstraum ) mit Erwerb eines Diploms als Musiklehrerin sowie während zwei weiterer Jahre nach dem Studium gelingt es mir, mit voller Stundenzahl berufstätig zu sein;

    Danach beginnt mein völliger Zusammenbruch durch die Fibromyalgie und die Zeit von NUR NOCH SCHLECHTEN TAGEN, diese Zeit zieht sich über zehn Jahre hin. Ich hatte zwar zu diesem Zeitraum bereits von der Fibromyalgie gehört und vermutete, an dieser Krankheit zu leiden. Doch einer der seltenen Fachärzte, die es zu jener Zeit für diese Krankheit gab, sagte, die Schmerzpunkte dazu habe ich schon, aber ich sei nicht der Typ für diese Krankheit; ( aus unendlicher Hoffnung nun endlich die mich quälende Krankheit gefunden zu haben, war ich sehr euphorisch, und so sicher dem Arzt nicht depressiv genug);

    Nun begannen also für mich nur noch ununterbrochen sehr schlechte Tage.
    Als Auslöser sind mehrere starke Belastungen zu nennen: Zeit der Wende mit vielen familiären und beruflichen Veränderungen; schwere lebensgefährliche Erkrankung meines ältesten Sohnes; acht Jahre währende Pflege meiner an Alzheimer erkrankten Mutti in unserem Haushalt bis hin zu ihrem Ableben bei uns;

    Folgende neue Krankheiten kommen hinzu:
    Schwerste migräneartige Schmerzattacken, die mich zwingen, immer häufiger und länger das Bett zu hüten und dem Unterricht fernzubleiben ( die Ursache dieser Kopfschmerzen wird in späteren Jahren im Schlaflabor als Schlafapnoe diagnostiziert, wie sich aber später zeigt, doch nur teilweise erfolgreich mit Schlafmaske therapiert - allerdings sind die Schmerzen , wenn ich es schätzen soll, um etwa 60 -70 % geringer)
    Natürlich werden diese schwersten Kopfschmerzen ebenfalls wieder auf meine psychischen Probleme geschoben, und wirken sich weiterhin äußerst negativ auf meine Persönlichkeitsstruktur aus ;
    Beginn der extremsten Erschöpfung - keinerlei Erholtsein mehr nach dem nächtlichen Schlaf;
    Völlig erschlagenes Wachwerden, mein Ausspruch dazu: Ich habe morgens das Gefühl, durch eine Hammermühle gedreht worden zu sein, so stark schmerzt mein gesamter Körper;
    Akuter Ausbruch von Tennisarmen beidseitig, lässt sich nicht mehr heilen , nur noch schmerzlindernd therapieren;
    Rückenbeschwerden und Erschöpfung werden so stark, dass ich die wöchentlichen krankengymnastischen Übungen nach zehn Jahren regelmäßigem Training abbrechen muss;

    Es stellen sich nun in allen vier Extremitäten so starke nächtliche Schmerzen ein, dass ich bedingt durch die Schmerztabletten ein Zwöffingerdarmgeschwür bekomme, welches aber nach Behandlung wieder gut ausheilt.
    Die nächtlichen sehr starken Schmerzen bleiben, machen ab jetzt den Einsatz von ärztlich verordneten Schlaftabletten Sonata 25 erforderlich. Ab dieser Zeit humpele ich wegen der starken Schmerzen nachts oft umher, oder weine mich in den Schlaf, und die Erschöpfung schreitet ständig stärker voran;

    Weitere Symptome: Eine zwei Jahre währende Zuckerkrankheit, die durch Medikamente wieder abklingt, aber es manifestiert sich immer offensichtlicher eine Hypoglykämie;
    Immer häufiger auftretende Effekte der oberen Luftwege, insbesondere der Nasennebenhöhlen mit folgendem schmerzhaften Infekt der Harnorgane;
    Beginn von sehr stark verlaufenden und ärztlicherseits nicht beeinflussbaren Entzündungen im Anal - und Genitalbereich;
    sowie fast chronisch verlaufende kaum beeinflussbare Entzündungen des Zahnfleisches;
    Immer wiederkehrender Einsatz von Antibiotika macht sich erforderlich und verschlimmert das vorhandene Krankheitsbild;
    Häufiger Pilzbefall;
    Erneute achtwöchige stationäre Psychotherapie;
    Keinerlei Verbesserung aller Symptome - die Gesamterschöpfung wird immer drastischer;
    In meiner Verzweiflung begebe ich mich in die Behandlung einer Geistheilerin;
    Das Wunder der allmählichen Rückkehr der völlig verlorengegangenen Kraft und des Lebensmutes beginnt sehr zögerlich;
    Schließlich begebe ich mich ins rheumatologische Krankenhaus zur Abklärung meiner Schmerzen, auf meinen noch immer vorhandenen Verdacht hin wird Fibromyalgie vermutet und nun auch in der Diagnose bestätigt;
    Die intensive Schmerztherapie bringt leider nur vierzehn Tage nach dem Krankenhausaufenthalt Linderung aller Beschwerden;
    Zu den Beschwerden im Anal -und Genitalbereich äußert sich der Chefarzt des Krankenhauses, diese Symptome könne er nirgends zuordnen - 14 Tage später muss ich beim Recherchieren der Krankheit Fibromyalgie innerhalb des Internets erkennen, dass diese Symptome ebenfalls zur Fibromyalgie gehören;

    Da ich kaum noch die Treppenstufen zu unserer Wohnung hochkomme und so erschöpft bin, dass ich außer Staub wischen, keine häusliche Arbeit mehr verrichten kann und ich selbst nach dem Staubwischen völlig erschöpft das Bett aufsuchen muss, - nach einem Toilettengang ebenfalls nur durch längere absolute Bettruhe der Schmerzen wieder Herr werden kann, nur noch mithilfe eines Sitzringes das Sitzen ertrage, - beim Autofahren zu Ärzten Schmierblutung an den örtlichen Entzündungen eintritt, die Leisten so stark schmerzen und geschwollen sind, das ich nur unter sehr starken Schmerzen kurzzeitig laufen kann, die Haut durch die Erschütterung beim Autofahren anschwillt und schmerzt, als würde sie reißen, wegen all der schier unerträglichen Probleme habe ich keinerlei Kraft mehr, meinen Beruf auszuüben. Ich werde nach einem 9 monatigen Krankenstand von meiner Krankenkasse aufgefordert, einen Antrag auf Altersrente mit finanziellen Abstrichen einzureichen.

    Ich fühle mich von den Ärzten und der gesamten Welt alleingelassen. Nur gut, dass meine Familie in all den Jahren der schlimmen Qälerei immer zu mir gestanden hat und mich unterstützt, so gut es eben geht.

    Meine häusliche Leistungsfähigkeit ist gleich „0". Mein Mann tut mir so leid, ihm wächst die viele Arbeit im Haus, Hof, Garten und bei der Unterstützung im Betrieb unseres Sohnes völlig über den Kopf. Deshalb will und kann noch nicht völlig resignieren und beginne im Internet ( auf Gummisitzring sitzend ) nach Fbiromyalgie und Heilungsmöglichkeiten zu suchen. Doch meine Hoffnung ist sehr gering, da bei vielen Aufzeichnungen ja nicht einmal alle Symptome der Krankheit genannt werden. Doch dann stoße ich auf eine Seite, auf welcher sämtliche Beschwerden unter denen ich schon jahrzehntelang leide, aufgeführt sind. Von Ärzten hörte ich immer wieder, dass angeblich wegen meines schwachen Nervenkostümes alle meine Beschwerden zustande kamen. Jetzt lese ich, dass viele Fibromyalgiepatienten unter genau diesen Symptomen leiden. Ich weine vor Freude. Und mir ist klar, wenn überhaupt noch etwas helfen kann, dass ich nicht zum ständigen Pflegefall werde, dann die dort erläuterte Therapie. Denn selbst die von Ärzten immer wieder tröstlich genannten Verbesserungen nach einem Alter von 60 Jahren treffen ja bei mir und bei den Erläuterungen auf der genannten Homepage nicht zu. Dort wird als letzte Spätfolge dieser Erkrankung Osteoarthritis genannt. Also bin ich schon voll bei der letzten Phase angelangt.
    Aus diesem Grunde lasse ich keine Zeit verstreichen und beginne sofort mit der Therapie. Ganz allmählich kommt es dabei zur Verringerung der Schadstoffe, die in meinem Körper all die aufgezählten Symptome verursachten. Langsam werden die Schmerzen weniger, die Energie nimmt wieder zu. Heute nach drei Jahren des Therapiebeginns kann ich schon eine Reihe von Beschwerden völlig anhaken, viele weitere sind so gering geworden, dass ich keinerlei Schmerzmedis mehr zu mir zu nehmen brauche. Danke!!! Ich lebe wieder!!!

    Bis auf besonders anstrengende Hausarbeiten reinige ich unser Zuhause wieder selbst, koche selbst. Nun möchte ich auch all die Berge, die sich ansammelten, weil ich nicht mehr konnte, wieder aufarbeiten. Ich werde mich dabei nicht jagen, denn ich leide ja nach wie vor an Fibromyalgie. Aber ich freue mich schon auf die nächsten Jahre, wenn dann meine Kraft so weit stabilisiert sein wird, dass ich auch meinen geliebten Blumengarten wieder selbst zu pflegen schaffe.
    Ich danke Euch Allen hier im Forum: www.klaraputzich.de , dass ich mit Eurer Hilfe meine teils sehr verlodderte Wohnung wieder zu einem schönen Zuhause umarbeiten kann. Und ich danke besonders dem Arzt, der für über 8 Tausend seiner Patienten - sich und seine Söhne mit inbegriffen - jahrzehntelang diese Schmerztherapie entwickelte und verfeinerte.
    Herr Doktor Amand, ich danke Ihnen für Ihre Guaifenesintherapie, indem ich Ihre Theorie in meiner Homepage www.contra-dem-schmerz.de weiteren an Fibromyalgie erkrankten Menschen zur Verfügung stellen möchte.
    Der größte Wunsch aller therapierten Patienten ist es, dass sich viele Ärzte dieser Methode zuwenden, so dass zukünftige Fibros diese Therapie, die um vieles billiger als die meisten der angepriesenen Behandlungsmethoden ist, nicht mehr nur als Therapie in Eigeninitiative, sondern auch mit Unterstützung vieler guter Ärzte durchführen können. Wir Patienten können aus Erfahrung sagen, dass sich viele Hausärzte nichts mehr wünschen, als endlich die Folgen dieses Gendeffektes erfolgreich lindern zu helfen.

    Euer kekkopieperchen



    Re: Wie ich zum Messie wurde.....

    Anonymous - 17.05.2007, 00:39


    Liebe kekkopieperchen,

    ich bin schierweg erschlagen... Erschlagen von den ganzen Informationen die Du uns vertrauensvoll hast zukommen lassen... aber in erster Linie von Deinem unermesslichem Leidensweg. Das ist ja einfach gar nicht zu fassen !!! Mein Gott, was hast Du alles durchgemacht ??? Um so mehr erfreut es mich, das Du endlich, endlich einen Weg aus diesem Dilemma gefunden hast... oder sagen wir einen Anhaltspunkt...die Begründung, eine Erklärung für all Deine verschiedensartigen Krankheitssymptome.

    Ich wünsche Dir alles, alles Liebe und endlich ein erträgliches, schmerzfreies, möglichst beschwerdefreies Leben. Richte es Dir so schön ein wie es nur geht... Und vor allen Dingen ohne Druck (denn das wird Deiner Krankheit nicht gerecht).

    Und wenn da ein paar Wäscheberge liegen... dann liegen sie da. Wenn Du nicht kannst, dann kannst Du eben nicht! Tue nur das, wozu Du auch die Kraft hast !!! DU BIST WICHTIG und nicht Deine Wäscheberge !!! Die sind doch in dem Moment egal ! Du musst erstmal wieder zu Kräften kommen und wenn Du ein bisschen Kraft hast kannst Du Dich auch wieder um Deine Wohnung kümmern.

    Und ich wünsche es Dir wirklich von ganzem Herzen, das Du eines Tages wieder in Deinen geliebten Blumengarten gehen kannst.

    Alles Liebe von Emely :blume:

    P.S.: DU SCHAFFST DAS - ABER LAß DIR ZEIT DABEI.



    Re: Wie ich zum Messie wurde.....

    Anonymous - 31.07.2007, 22:46


    Hallo liebe Emely,

    ich fass es nicht:-x , dass ich auf diesen so lieben Bericht nicht geantwortet habe. Ich habe ihn doch tatsächlich heute erst gelesen. Du liebes Erdbeerchen, ganz , ganz herzlichen Dank dafür. Das waren ganz viele liebe knuddelchen für meine Seele und dafür bekommst Du von mir einen richtigen dicken Schmatzer.

    Liebe Grüße

    kekkopieperchen :D :hug:



    Re: Wie ich zum Messie wurde.....

    Anonymous - 03.08.2007, 16:35


    Hallo Kekopieperchen,

    klar, habe ich doch gerne getan ;) Ich kann Dich insofern gut verstehen weil ich ebenfalls chronisch erkrankt bin und an einer Immunschwäche leide. Mein Immunsystem greift mich selber an (MS) Dummer Fehler der Natur (meine Mama hat auch die Krankheit) Evtl. vererbte Gene - Ein Gendefekt - Irgendwas war im Bauplan nicht richtig konfiguriert ;)

    Nun ja, nun muss ich das BESTE drauß machen !!! So ist das.
    Kann JEDEN treffen. Dich und mich und jeden anderen... Nun hab ICH den >SCHWARZEN PETER< gezogen. Und es gibt noch leider kein Medikament auf dem Markt was diese "komische" Krankheit (im wahrsten Sinne des Wortes) heilt.
    Kann man nichts machen - FALSCH: Man kann was machen !!! Sich nicht unterkriegen lassen ;) Trotzdem positiv denken, nicht verzagen, sich an kleinen Dingen erfreuen :)

    Mitleid hilft mir nicht! Mit Mitleid kann ich nichts anfangen! VON MITLEID KANN ICH MIR NICHT KAUFEN !!! Verständnis ist wichtig! Verständnis. Wenn andere Leute wenigstens versuchen mich zu verstehen (wobei das bei dieser Krankheit zugegebener Maßen nicht so easy ist). Aber ich bin für JEDEN MENSCHEN dankbar, der etwas Rücksicht auf meine Handycaps nehmen KANN! Ich weiß, es ist nicht einfach! Und am liebsten würde ich mich verstecken... verstecken hinter einem Baum... oder sonst wo... Weil es mir peinlich ist! Es ist mir nicht peinlich, das ich diese Krankheit habe... Ich meine: Ich kann ja nichts dafür !!! Aber es ist mir peinlich, das ich nicht mehr so leistungsfähig bin und das andere Menschen Rücksicht auf mich nehmen müssen. DAS IST MIR PEINLICH !!! :oops:

    Und es tut mir auch weh !!! :cry:

    LG, Emely



    Re: Wie ich zum Messie wurde.....

    Anonymous - 03.08.2007, 16:50


    Im Prinzip wollte ich das Thema hier nicht breittreten... Nun ist es rauss!!! Ist ja auch egal !!!

    Und das Du meine Antwort erst jetzt gelesen hast, darüber mach Dir mal keine Gedanken. Was meinst Du wie es mir ergeht ??? Man kann hier gar nicht auf jeder Hochzeit tanzen (wenn ich das mal so ausdrücken darf) und man kann sich nicht auf Anhieb jeden Beitrag durchlesen und antworten !!!
    Dabei kann ich mich daran erinnern, das ich mich am Anfang darüber mukiert habe, dass hier >nur so wenig Teilnehmer on board< sind.
    Na schönen Dank auch !!! So viel dazu ;) Aber, ich muss schon zugeben: Ich habe mich wirklich darüber gewundert, das Dir keiner, aber auch wirklich KEINER, auf Deinen langen (und sehr persönlich geschriebenen) Beitrag geantwortet hat !?! Ist mir bis heute ein Rätzel :gruebel:


    :wave: :wave: :wave:



    Re: Wie ich zum Messie wurde.....

    Anonymous - 03.08.2007, 19:16


    Liebe Kekkpieperchen!

    Mein Gott, hast Du die einen schweren Namen ausgesucht! Kann ich Dich nicht einfach >Kekko< nennen ;)

    Ich hab jetzt noch mal was beim aufräumen gefunden / aus einer Zeitschrift (ich zitiere den Wortlaut):

    HILFE FÜR FIBROMYALGIE - PATIENTEN

    Es beginnt meist mit einem dumpfen, brennenden Schmerz im Rücken oder Halswirbelsäule, der allmählich auf andere Körperregionen übergreift. Hinzu kommen steife Muskeln, Schlafstörungen und Erschöpfung. Lange galten Betroffene als eingebildete Kranke, doch für sie sind permanente Schmerzen bittere Realität. Rund 3 % der Deutschen leiden an den diffusen Symptomen der Fibromyalgie, deren genaue Ursache noch unbekannt ist.

    Lesen Sie jetzt im >SPEZIAL FIBROMYALGIE< auf www.SeniorePro.de, warum es für Ärzte so schwer ist, eine eindeutige Diagnose zu stellen, wie eine differenzierte Therapie deutlich Linderung verschaffen kann, was "Tenderpoints" bedeuten und was Sie als Patient selbst tun können.

    Dazu finden Sie Literaturtipps und Adressen von Selbsthilfegruppen.
    NEU: Das Fibromyalgie - Forum, in dem Sie sich mit anderen Patienten austauschen können.

    Ich hoffe Du kanntest die Adresse noch nicht und das sie Dir evtl. weiterhelfen kann :hug: Und ein Austausch mit anderen, die sich in der selben Situation befinden, ist sicherlich hilfreich... weil sie DICH VERSTEHEN KÖNNEN !!!

    Geht mir ja genauso ;)

    ALLES LIEBE FÜR DICH :knuddel: :herz: :freu:

    Ach ja, dieser Zeitungsartikel ist mir beim Entmisten untergekommen ;) Darf ich ihn jetzt wegschmeissen ???

    JA, ICH TUE ES *grins* :tonne: Ich hoffe, er kann Dir noch weiterhelfen und hat seine Dienste getan.



    Re: Wie ich zum Messie wurde.....

    Anonymous - 03.08.2007, 20:49


    Hallo liebes Emely Erdbeerchen,

    ich knuddel Dich von ganzem Herzen :herz: Du arme Liebe, sone schitt Krankheit. Aber Du hast recht, da wissen wir Beide, wovon wir sprechen :roll: . Ja auch für mich ist es ein riesen Problem, so vieles nun nicht mehr machen zu können. Und verstehen können das auch nur die engsten Familienangehörigen.
    Aber wir beide verstehn uns auch , gell? :D

    Ganz herzlichen Dank für den Link :idea:
    Die Seite war mir tatsächlich noch unbekannt, also goldrichtig von Dir, dieses Blatt so lange aufzubewahren :lol: Ich habe mich sogar dort schon angemeldet, hi.
    Da ich zur Zeit am Recherchieren eines umfangreichen Artikels über Fibromyalgie bin, der, so wurde mir heute mitgeteilt, über mehrere Monatsausgaben in der Zeitschrift " Mosaik" erscheinen soll, kam mir dieser Link gerade recht.
    Ich stelle Dir mal dazu auch den Link ein:

    http://www.mosaik-selbsthilfemagazin.de/

    Einen erholsamen und gemütlichen Abend
    wünscht Dir
    kekkoieperchen /klar auch Kekko geht :D



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