There for you...

Tokio Hotel - Fanfictions
Verfügbare Informationen zu "There for you..."

  • Qualität des Beitrags: 0 Sterne
  • Beteiligte Poster: Novy - THReby - ~Mona~ - a_BiT_cRaZy - Wildchild - MeL - LetZz_Rock - geLogeN - Anni-Bunny - xXNamidaXx
  • Forum: Tokio Hotel - Fanfictions
  • Forenbeschreibung: Das original TH-FF-Board. Schau rein, bleib da und mach's dir gemütlich. .: since Jan. 2006 :.
  • aus dem Unterforum: ONESHOTS - SLASH.
  • Antworten: 10
  • Forum gestartet am: Mittwoch 04.01.2006
  • Sprache: deutsch
  • Link zum Originaltopic: There for you...
  • Letzte Antwort: vor 16 Jahren, 7 Monaten, 2 Tagen, 17 Stunden, 20 Minuten
  • Alle Beiträge und Antworten zu "There for you..."

    Re: There for you...

    Novy - 14.05.2007, 13:54

    There for you...
    Autor: Novy

    Art der Story: Drama, Depri

    Rating: P16-Slash

    Warnungen: -

    Disclaimer: Weder Bill noch Georg oder irgendwelche anderen real existierenden Personen gehören mir, und die ganze Story ist frei erfunden.

    Claimer: Leo (der ist übrigens n Bodyguard, nur damit das mal irgenwo gesagt ist ;)) ist eine frei erfundene Person. Sollte sie irgendwelche ähnlichkeiten zu real existierenden Personen haben, ist das reiner Zufall und auf keinen Fall beabsichtigt...

    Widmung: Hmm, wo soll ich anfangen... Eigentlich sinds ja nur vier Leute, aber ich weiss trotzdem nicht, wo ich anfangen soll...

    Also, da wäre als erstes mal Jasü (a_bit_crazy), meine lil Sista. Ich hab dich unendlich lieb, weißt du das? Und ich bin so total froh, dass ich dich hab! Will dich niemals verlieren!

    Dann mein Groupie-Kindchen; Danja (TH-Reby). Hab dich echt lieb, meine Kleine! Du gehörst bei uns schon richtig zur Familie und ich finds immer sooo toll mit dir zu chatten *knuddl*

    Und dann noch MeL. Ich hab dich echt lieb, weißt du das? Du bist n richtiger Schatz, ich glaub ich hab beim Chatten selten so gelacht wie mit dir... Will dich endlich richtig kennen lernen, hoffentlich klappt das im Sommer...

    Und zu guter letzt noch Dinü (Wildchild). Ich weiss, dass ich damals scheisse reagiert hab, aber ich denke du kannst ja auch etwas verstehen, dass ich sauer war... Und als ich dir damals den Chat mit Katja geschickt hab, hab ich vernutlich noch viel mehr kaputt gemacht... Aber es tut mir verdammt Leid, und ich will einfach nur, dass es zumindest ein bisschen wieder so ist wie früher... Denn ich vermiss dich verdammt heftig, im freundschaftlichen Sinn- können wir nicht einfach vergessen, was war?

    Ich bin für euch da, wenn ihr mich braucht!! H.E.G.D.L.

    There for you...

    Nun sitze ich hier, auf dem Bett des Hotelzimmer, welches ich die nächsten Tage mein Zuhause nennen darf, und starre seit Stunden an die ZImmerdecke. Es handelt sich – wie eigentlich immer – um ein 5-Sterne Hotel, welches mit allen möglichen Angeboten wie Schwimmbad, Sauna und einem riesigen Wellnessbereich lockt, doch heute kann ich keine Begeisterung dafür aufbringen. Noch immer sitzt mir der Schock von heute Morgen in den Knochen. Ich war durch das Heulen einer Sirene aufgewacht, hatte mir aber keine grossen Gedanken darum gemacht und mich nochmal umgedreht, um weiter zu schlafen. Irgendwann wurde an meine Tür gehämmert, und so tapste ich widerwillig zur Tür, streifte mir unterwegs noch ein Shirt über und öffnete die Tür.

    Draussen stand Tom, fertig angezogen und mit einem zugleich geschockten und besorgten Gesichtsausdruck. Er war unnatürlich bleich, und seine Hände zitterten leicht, als er mir einen weissen Briefumschlag hinhielt, auf dem in einer mir bekannten Schrit mein Name geschrieben war – in Georgs Schrift. Verwirrt nahm ich den Brief, sah Tom fragend an.
    "Was...", kam als einziges über meine Lippen, in meinem Hals hatte sich ein Kloss gebildet; irgendwas musste passiert sein - etwas schlimmes...
    "Georg... er hat versucht, sich umzubringen." Toms Stimme war unnatürlich leise, und ich starrte ihn entsetzt an, umklammerte den Brief in meiner Hand, während Tausend Gedanken durch meinen Kopf gingen.

    "Er hat sich die Pulsadern aufgeschnitten. Leo hat ihn zum Glück gerade noch rechtzeitig gefunden... Aber er hat sehr viel Blut verloren... Es könnte noch immer sein, dass es..." Toms Stimme war gegen Ende der Erklärung immer leiser geworden, seine Worte waren kaum noch ein Flüstern, und ich musste angestrengt lauschen, um überhaupt noch etwas davon zu verstehen.
    "Aber – wieso...", stotterte ich, noch immer schockiert, konnte kaum glauben, was mir mein Zwilling gerade erzählt hatte. Dieser zuckte mit den Schultern, deutete dann auf den Brief in meiner Hand, den ich ungewollt ziemlich zerknittert hatte.
    "Lies den Brief, vielleicht findest du dort die Antwort... Du bist der Einzige, an den er geschrieben hat." Ich nickte leicht, versuchte, die Falten im weissen Papier wieder glatt zu streichen.

    Ohne ein Wort drehte ich mich um und ging zurück zu meinem Bett, auf welchem ich mich niederliess. Tom trat ins Zimmer, schloss die Tür hinter sich und setzte sich dann zu mir. Wir hatten noch nie irgendwelche Geheimnisse voreinander gehabt, und es verstand sich von selber, dass er den Brief ebenfalls lesen durfte. Mit zitternden Fingern begann ich, den Umschlag aufzureissen, vorsichtig, um den Inhalt nicht zu zerstören. Ebenso vorsichtig zog ich das Blatt heraus und faltete es auseinander. Ich wusste nicht, was mich erwartete, atmete noch einmal tief durch, bevor ich anfing zu lesen.

    Lieber Bill!

    Wenn Du das liest, bin ich vermutlich schon lange tot. Bitte verzeih mir, dass ich die Band - und ganz besonders Dich, einfach so alleine gelassen habe, aber ich habe einfach keinen anderen Ausweg mehr gesehen... Es ist so viel passiert, womit ich einfach nicht mehr umgehen konnte, das ich nicht mehr verkraftet habe. Sei mir bitte nicht böse.

    Angefangen hat alles vor ein paar Monaten, ich weiss nicht, ob du dich noch daran erinnern kannst. Es war auf der After-Show-Party der Comet-Verleihung. Du warst damals ziemlich betrunken, und ich hatte ebenfalls nicht gerade wenig Alkohol intus, aber im Gegensatz zu Dir war ich wenigstens noch halbwegs zurechnungsfähig... Ich hab Dich dann erstmal kurz an die Frische Luft gebracht, weil ich den Eindruck hatte, dass Du jeden Moment umkippen würdest wenn Du noch länger drinnen bleiben würdest... Und dort draussen ist es dann irgendwie passiert – Du hast mich geküsst...

    Ich weiss nicht mehr genau wieso, es lag wohl am Alkohol, aber nach der anfänglichen Überraschung habe ich dann angefangen, den Kuss zu erwidern. Ich weiss nicht mehr, wie lange wir da draussen standen und uns küssten, bis Du irgendwann anfingst zu zittern und wir wieder reingingen, so taten, als ob nichts gewesen wäre. Für Dich war es vermutlich ja auch "Nichts"... Aber mir ging dieser Abend daraufhin einfach nicht mehr aus dem Kopf... Am nächsten Tag wollte ich Dich darauf ansprechen, und auf dem Weg zu Deinem Zimmer lief mir dann Leo über den Weg.

    Er hat mich erstmal einfach in sein Zimmer gezogen und mir dann auf seinem Handy ein Foto von unserem Kuss gezeigt. Wir hatten beide nicht bemerkt, dass er uns fotografiert hatte. Dann hat er angefangen, mich damit zu erpressen, das Bild an die Öffentlichkeit zu bringen. Denn auch wenn es dir vermutlich nichts bedeutet hat und wir ja beide ziemlich betrunken waren, hätte es trotzdem einen Skandal gegeben wenn es rausgekommen wäre... Er wollte dann, dass ich mit ihm schlafe, um zu verhindern, dass er das Foto an die Presse weitergibt. Natürlich ist es nicht bei einem Mal geblieben, und schlussendlich kam er fast jede Nacht zu mir ins Zimmer und hat mich vergewaltigt. Ich habe es einfach nicht mehr ausgehalten...

    "Oh mein Gott...", murmelte ich schockiert, starrte ungläubig auf die teilweise leicht verschmierten Buchstaben – Scheinbar hatte Georg geweint während des Schreibens... Tom sah mich besorgt an, und ich beschloss, weiterzulesen.

    Bestimmt denkst Du jetzt, dass ich es einfach jemandem hätte erzählen sollen, doch er hatte mir gedroht, dasselbe mit Dir zu machen, wenn ich mit irgend jemandem darüber rede... Und ich wollte auf keinen Fall, dass dieses Schwein Dich anfasst... Also habe ich versucht, mich wie immer zu benehmen, mir nichts anmerken zu lassen. Und scheinbar ist mir das auch gelungen, den keiner von euch hat irgendwie Verdacht geschöpft... Und so soll es auch weiterhin bleiben! Ich möchte, dass du mit diesem Brief zur Polizei gehst, und zwar direkt, nicht erst noch zu David oder irgendwem. Leo gehört hinter Gitter, und ich will nicht, dass er dir doch noch irgendwie was antut...

    Wie ich schon weiter oben geschrieben habe, ging mir unser Kuss von damals einfach nicht mehr aus dem Kopf, und mit der Zeit habe ich mir eingestanden, dass ich mich in dich verliebt habe. Ich weiss, dass ich nie im Leben eine Chance bei dir gehabt hätte, aber dennoch wollte ich, dass du weißt, wie viel du mir bedeutet hast.

    Bitte vergiss mich nicht! Und denk daran, dass du nichts dafür kannst, was passiert ist...

    G.

    Die letzten Worte verschwammen vor meinen Augen, welche sich mit Tränen gefüllt hatten, und wieder fingen meine Hände, die während des Lesens ganz ruhig gewesen waren, an zu zittern. Tom nahm mir den Brief aus der Hand und fing an, die Zeilen zu überfliegen. Seine Augen wurden bei jedem Wort grösser, während ich auf meine Knie starrte und mir Vorwürfe machte, auch wenn Georg geschrieben hatte, dass ich nichts dafür konnte. Er hatte geschrieben, dass er versucht hatte, sich nichts anmerken zu lassen, aber hätte ich nicht dennoch irgendwas bemerken sollen? Und dieser Kuss... Natürlich erinnerte ich mich daran, und genau wie bei Georg ging mir das ganze nicht mehr aus dem Kopf... Aber er hatte danach nichts mehr gesagt, also hatte ich geglaubt, dass es nur ein Ausrutscher oder was weis ich war...

    Ich fühlte, wie Tom mich in seine Arme zog, mir entfuhr ein leises Schluchzen. Tom strich mir beruhigend durch die Haare und über den Rücken. "Georg hat recht, du kannst nichts dafür!", murmelte er, und ich nickte, auch wenn ich anderer Meinunt war.
    "Wir hätten zumindest was bemerken sollen!", meinte ich leise, "Irgendwas an ihm hatte sich doch bestimmt verändert..." Tom sagte nichts, tröstete mich weiterhin und ging, nachdem ich mich wieder beruhigt hatte, wieder zurück in sein Zimmer. Und nun sitze ich hier, starre an die Decke und mache mir trotz allem Vorwürfe...

    Ein Klopfen an meiner Zimmertür lässt mich zusammenzucken, bevor ich aufstehe, um die Tür zu öffnen. Draussen steht David, der ziemlich besorgt wirkt, mir aber tapfer zulächelt.
    "Hey! Gute Nachrichten! Georg konnte von der Intensiv- auf die normale Station verlegt werden. Ich fahre später zu ihm, Tom meinte, dass du vielleicht mitkommen willst." Ich zögere einige Sekunden, nicke dann aber. Immerhin gibt es zwischen mir und Georg noch eine Menge zu klären.
    "In einer halben Stunde unten in der Lobby, OK?" Ich nicke und schliesse die Tür, verschwinde dann kurz im Bad und stehe pünktlich um halb zwei unten beim Empfang.

    Wenige Augenblicke später stehen auch schon David und Saki vor mir. Ihre Gesichter sind ernst, aber dennoch war ihnen anzusehen, dass sie erleichtert sind dass es Georg besser ging. Für einen Moment zögere ich – was, wenn er mich gar nicht sehen will? Immerhin bin ich ja Schuld an der ganzen Sache - da konnte er das Gegenteil behaupten, sooft er wollte... Meine Hand fährt in meine Hosentasche, tastet nach Georgs Brief, den ich zusammengefaltet dort hineingesteckt habe. Irgendwie gibt er mir Sicherheit. Ich trotte hinter den beiden Männern her, schweigend, und klettere schliesslich auf den Rücksitz des Vans.

    Die Fahrt ins Krankenhaus verläuft schweigend. Dicke Regentropfen klatschen ans Fenster, als ich auf die graue Strasse hinaus starre. Ich weiss nicht mal mehr, in welcher Stadt wir sind, geschweige denn wo wir als nächstes hinfahren. David hat sowieso vorerst alle Konzerte gecancelt, zudem noch alle Interviews und andere Termine. Trotz allem werden sich die Reporter in nächster Zeit um uns reissen... Aber jetzt ist es erstmal wichtiger, dass Georg wieder "gesund" wird, da sind wir uns alle einig... Auch wenn sich das vermutlich als schwieriger herausstellen wird als sie denken...
    "Bill, wir sind da!", holt mich Davids Stimme aus meinen Gedanken.

    Ich nicke nur, und klettere vom Rücksitz, ziehe meine Lederjacke etwas enger um mich. Es weht ein eisiger Wind. Misstrauisch schaue ich mich um. Ob wohl schon irgendwas von der ganzen Geschichte an die Öffentlichkeit gelangt ist? Ob die Fans wissen, dass Georg im Krankenhaus liegt? Dass er versucht hat, sich das Leben zu nehmen? Scheinbar noch nicht... Denn ich kann niemanden entdecken, der auch nur entfernt wie ein Fan aussieht... Vielleicht liegt es aber auch nur am Wetter, dass sich keiner bisher hier heraus gewagt hat. Mein Magen zieht sich zusammen, je näher wir dem Krankenhauseingang kommen. Plötzlich habe ich Angst davor, Georg zu begegnen, auch wenn ich ihm noch so gerne sagen würde, was ich für ihn fühle. Und das alles gut wird.

    Am Empfang erkundigt sich David nach Georgs Zimmernummer, und gleich darauf befinden wir uns im Lift, unterwegs in den 3. Stock. Meine Füsse fühlen sich an wie aus Blei, als wir den Gang entlang gehen, und dennoch stehen wir viel zu schnell vor Georgs Zimmertür.
    "Geht ruhig schon mal rein, ich warte hier draussen... Ich muss nachher kurz was allein mit ihm bereden.", sage ich so gefasst wie möglich. David nickt, und ich lasse mich auf einem der Stühle im Gang nieder, während er und Saki das Zimmer betreten. Meine Nervosität steigt von Minute zu Minute, vielleicht wäre es doch besser gewesen, wenn ich zuerst reingegangen wäre - oder gar nicht erst mitgekommen wäre. Ich bin unruhig, kann kaum stillsitzen und zucke erschrocken zusammen, als die Zimmertür aufgeht.


    Meine Beine zittern leicht, als ich aufstehe und einige Schritte auf David und Saki zugehe, die gerade aus dem Zimmer kommen, nicht weniger besorgt aussehend als zuvor.
    "Wie... wie geht es ihm?", frage ich, meine Stimme hört sich heiser an, und ich habe einen ziemlichen Kloss im Hals. David senkt seinen Kopf.
    "Er hat kein Wort gesagt... Liegt einfach nur da, starrt vor sich hin. Als ob er gar nicht mitgekriegt hätte, dass wir da waren... Erst als wir gesagt haben, dass du gleich reinkommst, hat er seinen Kopf gehoben...", erklärt er mir, und mein Magen krampft sich zusammen. Noch immer zitternd öffne ich die Tür, während Saki und David sich in den Flur setzen.

    Es riecht nach Desinfektionsmittel, und obwohl ich diesen Geruch, seit ich als Kind selber einige Tage im Krankenhaus verbracht habe, mehr als alles andere hasse, gehe ich tapfer weiter auf Georgs Bett zu. Doch das Häufchen Elend, welches dort abwesend im Bett liegt, fast so bleich wie die weisse Bettdecke, in welche es eingewickelt ist, erinnert kaum noch an den Georg, den ich kennen gelernt hatte. Er zeigt keine Reaktion, als die Tür hinter mir zufällt und ich erschrocken zusammenzucke. Als ob er wirklich nichts um sich herum mitkriegen würde. Zögernd gehe ich weiter, bis ich schliesslich direkt vor dem Bett stehe.

    "Hey...", kommt es kaum hörbar über meine Lippen, woraufhin Georg seinen Blick abwendet und aus dem Fenster starrt. Ich bemerke, wie seine Hände leicht zittern. Die Unterarme sind mit weissem Verband umwickelt, an dem auf der Unterseite einige Blutflecken zu erkennen sind. Durch einen Schlauch wird Blut in Georgs Arm geleitet. Der gesamte Anblick treibt mir wieder Tränen in die Augen, die ich jedoch schnell wegzublinzeln versuche. Ich greife nach Georgs zitternder Hand, was ihn zusammenzucken lässt, zudem höre ich ihn leise Schniefen. Ich drücke seine Hand leicht, setze mich dann auf den Bettrand und lege vorsichtig meinen Arm um seine Schulter.

    Georgs gesamter Körper verkrampft sich, was ich zu igorieren versuche und meinen anderen Arm ebenfalls um ihn lege, ihn vorsichtig an mich ziehe. Er wehrt sich nicht, ist aber noch immer wie erstarrt. Meine Finger streichen über seinen Nacken, spielen leicht mit seinen Haaren, während ich meinen Kopf gegen seinen lehne. Ich öffne meine Mund, will ihm sagen, dass ich ihm helfen will, dass ich ihn liebe und dass alles gut wird, aber es kommt kein Ton heraus, ich bin unfähig, irgendwas zu sagen. Meine andere Hand legt sich auf seine Wange, streicht sanft darüber, mein Zeigefinger fährt vorsichtig über seine Lippen. Dann dreht Georg seinen Kopf, und ich sehe direkt in seine wundervollen, aber heute unheimlich traurig wirkenden grüne Augen.

    Erneut lasse ich meine Hand über sein Gesicht wandern, und Georg schliesst seine Augen, was mich trotz allem leicht lächeln lässt. Er scheint es richtig zu geniessen, was ich hier mit ihm mache; vermutlich hat er erwartet, dass ich ihn hassen würde oder was auch immer... Auch er sieht nun irgendwie etwas glücklicher aus; zwar kann man seinen Gesichtsausdruck nicht gerade als Lächeln bezeichnen, aber er wirkt auch nicht mehr so unendlich traurig wie zuvor. Für einen Moment zögere ich noch, bis ich mich kurz zu ihm hinüber beuge und ihm einen kleinen Kuss auf die Lippen hauche. Georg reisst überrascht seine Augen auf. In meinem Bauch kribbelt es unglaublich, und ich kann nicht anders, als ihn einfach nur anzugrinsen. Und auch er lächelt nun leicht.

    "Weißt du... unser Kuss damals... Ich hab mich dran erinnert. Und er ging mir auch nicht mehr aus dem Kopf... Aber du hast dir ja danach nichts mehr anmerken lassen... Da hab ich gedacht... Naja... Aber wenn ich gewusst hätte...", finde ich endlich meine Sprache wieder. Erneut senkt Georg den Blick, sagt noch immer kein Wort. Ich greife nach seiner Hand, drücke sie leicht und bringe ihn so dazu, mich wieder anzuschauen.
    "Wir schaffen das schon, zusammen!", verspreche ich ihm und schliesse ihn in meine Arme.
    "Ich hab solche Angst, Bill...", gesteht er mir leise, seine Stimme ist kaum mehr als ein lautes Atmen. Ich nicke verständnisvoll, "Ich denke, ich hab alles nur noch schlimmer gemacht..."

    Beruhigend streichle ich über seinen Kopf, hauche einige Küsse auf sein Haar.
    "Mach dir keine Sorgen! Jetzt wird alles gut! Wann darfst du hier eigentlich wieder raus?" Georg zuckt mit den Schultern.
    "Keine Ahnung...", murmelt er und schmiegt sich noch einmal an mich. Im selben Moment klopft es an die Tür, und bevor wir noch irgendwie reagieren können, hat David auch schon seinen Kopf ins Zimmer gesteckt. Etwas irritiert sieht er zu uns, immerhin sitzen wir noch immer eng umschlungen und aneinandergekuschelt auf dem Bett...
    "Äh, also wir fahren zurück ins Hotel.", erklärt er uns und schliesst die Tür wieder. Ich sehe zu Georg, der mich traurig ansieht.

    "Tja, ich muss dann mal los...", erkläre ich entschuldigend und rutsche vom Bettrand, aber Georg hält meine Hand fest. Ich sehe ihn fragend an.
    "Küss mich nochmal, OK?", bittet er mich leise, was mich breit grinsen lässt. Nur zu gerne klettere ich noch einmal kurz zu ihm aufs Bett, beuge mich über ihn und küsse ihn lange zum Abschied. Dann gehe ich zur Tür, drehe mich an der Tür ein letztes Mal kurz zu ihm um und trete dann auf den Gang hinaus. David wirkt noch immer verwirrt, und ich finde, es ist an der Zeit, ihm zu sagen, was Sache ist. Ohne zu zögern hole ich den Brief aus meiner Hosentasche und drücke ihm diesen mit einem "Lies am besten selber..." in die Hand. Im ersten Augenblick wirkt er noch ein wenig verwirrter als zuvor, holt dann aber das inzwischen zerknitterte Papier aus dem Umschlag.

    Auch er reisst entsetzt seine Augen auf, nachdem er den Brief gelesen hat, und reicht ihn dann an Saki weiter, dessen Augen vor Zorn anfangen zu funkeln.
    "Wir müssen zur Polizei.", bestimmt er, die Hände zu Fäusten geballt. David und ich nicken zustimmend, woraufhin wir das Krankenhaus verlassen und den nächsten Polizeiposten ansteuern. Der Brief reicht als Beweismittel aus, und von zwei Polizisten begleitet, fahren wir zurück ins Hotel.
    Tom und Gustav warten bereits ungeduldig auf mich, und so setzen wir uns erstmal in Toms Zimmer, und ich erkläre ihnen, was im Krankenhaus abgelaufen ist; Tom hatte Gusti bereits über den Abschiedsbrief aufgeklärt...

    Den ganzen restlichen Nachmittag sitzen wir zusammen und reden über alles mögliche. Irgendwann fällt dann auch die Frage nach meinen Gefühlen, und so erzähle ich ihnen doch noch einige Details mehr über den Besuch im Krankenhaus. Komischerweise haben die Beiden schon irgendwas in der Art vermutet und versprechen mir, voll hinter mir und Georg zu stehen, egal was passieren würde. Und ich bin ihnen total dankbar dafür. Irgendwann steht dann David vor unserer Tür und erklärt uns, dass Leo festgenommen wurde. Es war nicht das erste Mal, dass er sich an einem Jungen vergriffen hatte, was David jedoch nicht wusste, als er ihn eingestellt hatte. Glücklicherweise hatte Leo sogleich alles gestanden, sodass Georg die ganze Geschichte nicht noch einmal erzählen muss.

    Am nächsten Tag wird Georg entlassen, und es geht zurück in Richtung Heimat. Auch David und die anderen wissen inzwischen bescheid, was zwischen mir und Georg läuft. Besonders begeistert sind sie nicht, aber sie wollen sich nicht einmischen, es ist sozusagen "auf eigene Gefahr". Und ich denke, auch unsere Fans werden es akzeptieren. Zumindest die wahren Fans; alle anderen können uns sowieso gestohlen bleiben. Nicht, dass wir es an die grosse Glocke hängen, dass wir nun zusammen sind, aber wir machen auch nicht wirklich ein Geheimnis daraus. Vielleicht werden wir wirklich noch irgendwann auf dem Titelblatt einer Klatschzeitschrift landen, doch das ist uns herzlich egal...

    Während ich so über all das nachdenke, sind wir irgendwo auf der Autobahn, Magdeburg rückt langsam näher. Georgs Kopf liegt auf meinen Beinen, vor einigen Minuten ist er eingeschlafen, ein leichtes Lächeln auf den Lippen. Immer wieder streichle ich über seine Wangen und durch seine Haare, nur ganz vorsichtig, damit ich ihn nicht aufwecke. Sein friedliches Gesicht zu sehen, lässt auch mich leicht lächeln, doch dann werde ich wieder ernst. Es ist viel passiert, das nicht hätte passieren sollen, und vermutlich wird es auch in Zukunft noch schwierigere Momente geben. Aber gemeinsam werden wir alles durchstehen. Ich werde für Georg da sein, wann immer er mich braucht. Ganz egal was noch passiert.

    Ich bin da,
    Ich bin da, wenn Du willst.
    Ich bin da, ganz egal wo Du bist.
    Ich bin da, schau in Dich rein dann siehst Du mich.
    Ganz egal wo Du bist.
    Wenn Du nach mir greifst dann halt ich Dich.
    Ich bin da wenn Du willst, ganz egal wo Du bist.

    An Deiner Seite, nur eine Weile.
    Du bist nicht alleine.

    Quelle: Tokio Hotel - An Deiner Seite (Ich Bin Da)



    Re: There for you...

    THReby - 14.05.2007, 17:55

    Heey, die ist klasse!
    Heey novüü!

    Erst mal: Danke für die Widmung! Das ich fast zu eurer Familie gehöre, bringt mich fats zum heulen...Aber das wären dann Freudestränen!
    ich hab euch alle total lieb und bin immer für euch da!

    ich bin da
    wenn du willst
    wenn du nach mir greifst dann halt ich dich...


    Ich finde Deine ff mal wieder klasse. Du beschreibst die Gefühle total gut, so gut, das man es gerade vor Augen hat, es "mit erlebt".
    Ich finde, Deine Geschichte kommt einem sehr "nah", ich weiss nicht wie erklären.
    doch ich denke mir,jeder der so was kennt, kann sagen, dass du dieses Thema sehr behutsam und gefühlsvoll anfasst.
    hey, sry das klingt so was von professorenhaft, aber ich denke, wer es verstehen soll, der versteht mich...

    also, ich finde deine ff total schön, berührend und gefühlsvoll. Du hast einen tollen schreibstyl,kannst es spannend erzöhlen!

    Schnell weiter schreiben, novüü

    Kiss an meine Schatzis



    Re: There for you...

    ~Mona~ - 14.05.2007, 18:18


    WOW NOVY oO

    Du überraschst mich immer wieder
    ToLL Kurz Ff!!

    Ich war voLL bebebeLt beim lesen haha

    Echt super schön geschrieben!

    Mehr fäLLt mir nicht ein. oO

    Hdl <33



    Re: There for you...

    a_BiT_cRaZy - 15.05.2007, 10:50


    Haaaaay Sistaaaa!

    Dankeschööön, das du mir sone süzze Widmung geschrieben hast! Hab mich echt ganz dolle gefreut! *knuddel*

    Ich les deine FFs einfach immer wieder gerne, obwohl ich im Moment grad nich so viel Zeit hab, um irgendwas zu lesen, aber das ist ja nich so schlimm, sie laufen mir ja nicht davon... xD

    Okay, ich hau dann mal wieder ab...

    Baaaaay! Hab euch alle lieb! *knuddel*



    Re: There for you...

    Wildchild - 15.05.2007, 16:19


    Hey Klenööö ich finds echt toll, dass wir uns wieder verstehen, und unsere Sista anscheinend ebenfalls, ich glaub die hätt sich sonst noch zu Tode genervt wegen uns^^ *smiiile* Wie immer find ich deine Geschichte supi, werd sie natürlich auch weiterhin lesen^^

    Hab disch liöööb!



    Re: There for you...

    MeL - 16.05.2007, 13:51


    Heeeey Novy <3
    Also erst mal sry, dass ich erst jetzt gelesen hab...
    Ich habs dir früher versprochen...habs dann aber iwie vergessen... tut mir echt Leid.
    Aber dann zur FF... Danke für die Widmung <3
    Ich hab rumgequiekt wie sonstewas ^^ & das Fenster war offen *drop* xD jetzt hält mich bestimmt halb Dresden für bekloppt ^^ aber egal
    <3
    & ich hoffe auch, dass das klappt, also im Sommer...müsste eigentlich ^^ wir müssten nur noch mal klären wann...
    aber ich würd sagen, das machen wir lieber im ICQ oder MSN nech ?
    Die FF...die ist voll toll... <3
    Die Gefühle kommen wieder mal super rüber, so wie immer.
    Man kann sich in die Personen reinversetzen, kann sich die Gefühle vorstellen.
    Die Idee finde ich auch klasse.
    Dein Schreibstil, wie immer top
    Alles wie immer ^^
    Ich hoffe mal, dass ich mal wieder mit 'ner Kurz FF von dir rechnen kann.
    HDGDL <3
    Mel



    Re: There for you...

    LetZz_Rock - 16.05.2007, 15:50


    heeeyy

    mel hat mich auf de story hingewiesen (&ganz stolz gesagt das ne widmung für sie dabei is) ;)

    also, hab ich sie gelesen.... auch wenn ich dinde dass bill un georg nicht wirklich zamm passen, finde ich dennoch, dass die storx sehr interessant un toll geschrieben ist. <<<<< O___o hamma geiler satz.... sows formulier ich do sonst nich *staaun*

    ich mag deinen schreibstill auc h voll gern.... es kommt mir vor, als würde ich ein ganz normales buch lesen, das ein professioneller autor geschrieben hat

    also liebe grüße
    un keep writing ;) oder sow i-wie

    rabea



    Re: There for you...

    geLogeN - 01.06.2007, 20:49


    oh gott, is das alles....wundervoll..also..ich mein..toll geschrieben und so..
    und..überhaupt die ganze story..
    blahr..mal wieder nicht in der lage, was vernünftiges zu sagen ;)

    vor allem dacht ich im ersten moment: "andersrum" also bill an georgs stelle und halt georg an bills..das würde besser "passen"...
    aber ich find das inzwischen echt gut so wies ist..
    is auch irgendwie mal was anderes..hmm..nein..
    ach man, ich kann schon wieder nix erklärn und so.. -.-'

    pannekind hat gesprochen^^



    Re: There for you...

    Anni-Bunny - 27.08.2007, 15:37


    Okay...äh...die haben umgemodelt mit dem Forum...und ich habe scheinbar ewig keinen OS mehr gelesen. XD
    Auf jeden Fall sehr schöne FF. ^^

    Ich muss mich immer wieder erst an die Rollenverteilung gewöhnen, aber ist schon gut so. ^^ (Ich tu' mich so viel schwerer damit. >.<)

    Georg tut mir natürlich leid, aber einer muss ja immer herhalten und leiden, nech? *sfz* So lässt sich eine FF eben viel leichter schreiben.
    Finde es allerdings sehr schön, dass es so gesehen ein Happy End gab. ^^

    Die FF erinnert an eine Zusammenfassung von einer deiner anderen FFs, kann das sein? ;3

    Okay...will mich dann auch nicht weiter aufhalten und schau' mich weiter zwischen den FFs um...oo'



    Dat Bunny
    =3



    Re: There for you...

    xXNamidaXx - 15.09.2007, 15:52


    der brief ist echt schön
    jojo^^
    das ist schon schlimm
    für einen selbst,
    wenn man den suizid überlebt O_o
    das war auch immer meine größte sorge,
    warum ich es nie gemacht hab O_o
    georg ist ja so kawaii in dem text O_o
    und beiden bedeutet der kuss etwas
    - echt niedlich
    hätte aba auch gerne gewusst,
    wie ihre (gemeinsame) zukunft aussähe =(
    schade das text text shon vorher zu ende war

    lg

    namida



    Mit folgendem Code, können Sie den Beitrag ganz bequem auf ihrer Homepage verlinken



    Weitere Beiträge aus dem Forum Tokio Hotel - Fanfictions

    Komm und rette mich - gepostet von Kathy am Freitag 17.03.2006
    Von One Night Stand zur Festen Beziehung (BillxTom) {Slash} - gepostet von BillsKitty am Freitag 19.01.2007
    -die mentalälteren 13-jährigen- - gepostet von ScHoQii am Dienstag 11.07.2006
    .::Kampf mit dem Tod::. (neuer Teil!!!21.09.) - gepostet von $~>Just me<~$ am Sonntag 17.09.2006
    Liebe auf Umwegen - gepostet von Crazyfangirl am Mittwoch 04.01.2006
    Verzeih mir, denn niemand kann es ändern - gepostet von Ever Blazin Girl am Mittwoch 24.05.2006
    Razorblade Kiss [Slash] - gepostet von Chibi Ariane am Freitag 08.12.2006
    Saki - Eine halbe Stunde im Leben des Securitychefs - gepostet von 1989moni1989 am Donnerstag 12.04.2007



    Ähnliche Beiträge wie "There for you..."

    Rustprotection for the CityBugs - REFZ (Donnerstag 12.07.2007)
    100 Places to see before you die - Alethea (Donnerstag 12.07.2007)
    Do you have a favourite ABBA Book - Maxi-saxi (Donnerstag 12.07.2007)
    For any Star Wars fans out there - lovefridax (Donnerstag 12.07.2007)
    Pinless braided bun & Zwei-Zopf-Variation - Sagi (Dienstag 12.10.2010)
    Question about the appropriate radio setup for a 1974 LR FFR - Bilbo42 (Freitag 31.08.2007)
    Future shop for IS releases... - Helloweenie (Sonntag 26.08.2007)
    Laura, I love you! - Anonymous (Freitag 16.04.2004)
    I Bet you will!!!! - Schneekönigin (Mittwoch 07.04.2004)
    You don't know Jack - Wunderbäumchen (Freitag 13.07.2007)