~Ein letztes Mal~

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    Re: ~Ein letztes Mal~

    *fallenAngel* - 10.05.2007, 16:37

    ~Ein letztes Mal~
    Autor: *fallenAngel*
    Stars: Tokio Hotel (Bill)
    Genre: Depri
    Warnungen: Person stirbt!
    Rating: PG14
    Disclaimer: Bill und die anderen gehören nicht mir.
    Claimer: Die FF gehört mir.^^
    Zusammenfassung: Wenn Fanliebe zu weit geht!


    ~Ein letztes Mal~

    David hatte mich immer davor gewarnt. Er sagte ich soll aufpassen, dass die Presse mich nicht erwischt mit meiner Freundin, sonst wäre sie in Gefahr.
    Ich habe auch immer aufgepasst. Wir sahen uns nur selten, aber wenn wir etwas Zeit miteinander hatten, dann nutzten wir sie auch voll und ganz aus.
    Nur einmal war ich unvorsichtig. Mal wieder war ich zu ihr gefahren. Verkleidet. Damit mich Reporter wenn möglich nicht erkennen. Wie immer habe ich bei ihr geklingelt. Doch anstatt erst ins Haus zu gehen, zog ich sie sofort an mich und drückte ihr einen Kuss auf den Mund. Versehentlich schob sie mir dabei mit ihrem Arm das Cappy vom Kopf, und man sah meine schwarzen Haare mit den blonden Strähnen. Ein Reporter war in der Nähe gewesen und hatte es mitbekommen. Er hatte einfach Glück gehabt.

    Nun war es also raus. Im offiziellen Fanclub herrschte Chaos. Die Fans wusste nicht ob sie dem Artikel glauben schenken sollten, der einen Tag später erschien. Sämtliche Zeitungen riefen an und wollten ein Statement.

    Schuldbewusst saßen Tina und ich im Studio, während David ratlos auf und ab ging. Ich hielt ihre Hand. Ich spürte, dass sie Angst hatte, dass wir uns trennen müssen. Aber das würde ich nicht zulassen. Früher oder später wäre es doch sowieso so weit gekommen. Wir können doch nicht ewig Solo bleiben! Was erwarten die Fans denn?

    Plötzlich blieb David stehen und schaute uns an. Ich hielt seinem Blick stand. Tina jedoch nicht. Sie hatte Angst.

    „Warum habt ihr nicht besser aufgepasst?“, fragte er.
    Tina war bei dem Klang seiner Stimme zusammen gezuckt.
    „Es war ein Versehen!“, sagte ich, „Außerdem können wir nicht ewig Solo bleiben! Und viele Fans werden das akzeptieren. Und die die es nicht tun, die will ich gar nicht mehr als Fans haben, weil sie dann nur uns gut finden und nicht unsere Musik!“
    „Bill, du weißt genau worum es in diesem Buisness geht. Es geht um Profit!“
    „Wir sind hier weil wir Musik machen wollen, nicht weil wir das Geld haben wollen! Wir sind die Band! Nicht irgendwer anders, der scharf auf das Geld ist! Nur wir!“
    „Okay, wir werden abwarten ob sich die Fans beruhigen und dann sehen wir weiter.“, sagte David schließlich, „Jetzt lasst uns gehen.“ Er nahm sich seine Jacke und wartete bis Tina und ich aufgestanden und rausgegangen waren.

    Eine Woche später hatte sich der größte Teil der Fangemeinde wieder beruhigt. Trotzdem bekam Tina Drohbriefe. Vor mir tat sie so als ob sie das kalt lassen würde, doch ich kannte sie besser. Ich wusste, dass sie Angst hatte, dass einer der Fans die Drohung wahrmachen könnte.

    Trotzdem begannen wir uns mehr und mehr in der Öffentlichkeit zu zeigen, damit die Fans merken, dass sie mit ihren Droh-Aktionen nichts erreichen können. Wir lieben uns und daran können diese Drohbriefe nichts ändern. Dachten wir.

    Nach einem Konzert war Tina mal wieder mit bei uns im Backstage-Raum. Das Auto ihrer Eltern war kurzfristig kaputt gegangen, sodass sie sie nicht abholen konnten.
    Saki schlug vor, dass sie doch mit ins Hotel gehen konnte und wir sie morgen mitnehmen, da wir eh in die Richtung mussten. Ich war ihm dafür sehr dankbar.

    Nach einigem Überlegen gab David schließlich, wenn auch wiederwillig, sein Okay.

    Schließlich fuhren wir mit dem Van zum Hotel. Wie immer warteten ziemlich viele Fans davor. Ich spürte sofort, dass Tina Angst bekam. Beruhigend redete ich auf sie ein und sagte, dass Saki aufpassen wird, dass ihr nichts passiert, doch das schien sie nicht wirklich zu beruhigen.

    Die Fans schauten erstaunt, als sie Tina mit aus dem Van steigen sahen, doch sie blieben relativ gelassen. Kam uns jedenfalls so vor. Doch wir sollten uns gründlich irren.

    Wie immer wollten die Fans viele Autogramme und Fotos machen. Ich und die Jungs gingen zu den Fans, während Tina zum Schutz bei Saki blieb, der einen Arm um sie gelegt hatte. Er blickte prüfend jeden Fan vor sich an, um jede kleinste Auffälligkeit sofort zu erkennen. Doch in seiner Geschäftigkeit vergas er die Fans hinter sich, weil dort die Jungs nicht waren.

    Plötzlich merkte er nur noch wie Tina in seinem Arm zusammen zuckte. Er schaute er nach rechts und sah wie Tina ihn mit großen erschrockenen Augen ansah. Eine Sekunde später gaben ihre Füße unter ihr nach und sie brach zusammen, doch Saki konnte den Sturz verhindern und hielt sie fest. Erst jetzt entdeckte er das Messer in ihrem Rücken.

    Die Schreie und Blicke von einigen Fans veranlassten mich dazu mich umzudrehen und zu gucken was hinter mir los war. Als ich die Szene vor mir sah, gefror mir das Blut in den Adern. Tina hing in Sakis Armen mit einem Messer im Rücken. Ich ließ den Stift fallen den er eben noch in der Hand gehabt hatte und rannte auf die Beiden zu.

    Es war alles wie in Zeitlupe. Die Menschen um mich herum. Tina, die hustend und keuchend in Sakis Armen lag. Langsam legte er sie seitlich auf den Boden. Das Blut hatte ihr T-Shirt schon vollkommen durchtränkt. Ich hockte mich neben sie. Die Tränen brannten in meinen Augen.

    „Bill….“, brachte sie schwerlich hervor. Sie hustete wieder, spuckte Blut. Hilflos saß ich daneben und konnte nichts tun. Ich nahm ihre Hand. Drückte sie fest, damit sie spürt, dass ich da bin, dass ich ihr Kraft gebe das durchzustehen.

    „Bill…Ich liebe dich…“, sagte sie und wieder lief ihr das Blut aus dem Mund.
    „Halt durch. Bitte halt durch. Ich liebe dich doch. Du kannst mich nicht einfach verlassen….“, flüsterte ich und sah sie flehend an.

    Tina find an zu zitternd. Ihr Körper wurde immer kälter.
    Dann hörte ich die Sirenen des Krankenwagens. Sie kamen immer näher. Doch ich konnte nichts sehen aufgrund der Menschenmassen die sich inzwischen versammelt hatten.

    Plötzlich wurde ich von ihr weggerissen, ich wollte mich wehren, wollte wieder zu ihr, wollte ihr beistehen in dieser Situation, doch dann sah ich, dass sich die Ärzte bereits um sie kümmerten. Endlose Minuten der Ungewissheit.

    „Tut mir leid. Sie ist tot.“, sagte einer der Ärzte.
    Fassungslos starrte ich auf den leblosen Körper, der auf dem Boden lag. Ich riss mich von Saki los und rannte zu ihr, hob ihren Oberkörper an und drückte ihn gegen meinen.
    „Komm zurück…bitte…komm zurück…ich kann doch ohne dich nicht leben….bitte.“, flehte ich sie an. Ich schaute in ihr bleiches Gesicht, in die leeren, leblosen Augen. Ein letztes Mal legte ich meine Lippen auf ihre. Sie waren kalt.
    Sie war fort, für immer.


    Komm und hilf mir fliegen!
    Leih mir deine Flügel!
    Ich tausch sie gegen die Welt!
    Gegen alles was mich hält!
    Ich tausch sie heute Nacht!
    Gegen alles was ich hab!



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