Parasiten / Hautbefall

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    Re: Parasiten / Hautbefall

    Cimba - 01.05.2007, 20:44

    Parasiten / Hautbefall
    Parasiten/Hauterkrankungen









    Auf dieser Seite: Haarlinge/Läuse, Die Herbstgrasmilbe, Räude - von Milben verursacht, Allergien, Haarausfall, Seborrhoe, Ekzeme, Abszesse, Warzen/Grützbeutel, Geschwülste, Hauterkrankungen, Erkrankungen der Pfoten, Hautpilzerkrankungen

    Der Hundefloh
    Flöhe leben hauptsächlich im Zimmer und befallen den Hund nur gelegentlich zum Blutsaugen. Dies ist bedingt durch ihre Biologie. Das Weibchen legt die Eier in Decken, Teppiche und Ritzen des Lagers und der Wohnung. Dort entwickeln sich bei entsprechenden Temperaturen Larven, die sich später verpuppen und frühestens nach drei Wochen wieder zu erwachsenen, geschlechtsreifen Flöhen werden. Wir sehen daraus, dass eine einmalige antiparasitäre Behandlung des Hundes nicht zum Erfolg führen kann. Zur Bekämpfung ist also sowohl die Abtötung am Wirtstier als auch in der kontaktierten Umgebung nötig. Innerlich dient hierzu Cythioat, äußerlich helfen Bäder, Sprays, Puder, Flohhalsbänder.

    Symptome: Häufiges Scharren und Kratzen, Fellschütteln und Fellzuckungen. Gelegentlich kleine Knötchen in der Haut.




    Die Zecke (Braune Hundezecke)

    Sie kennt jeder. Ähnlich wie der Floh, lebt auch sie vom Blut ihres Opfers. Häufig tritt sie in den Spätsommermonaten auf. Die Zecke sitzt auf Sträuchern und Gräsern und wird durch die Wärmeausstrahlung sowie C0-2-haltiger Luft (durch Geruchswahrnehmung) und den verursachten Vibrationen vorbeistreifender Tiere angezogen. Sie lässt sich in das Fell des Hundes fallen oder kriecht dorthin. Mit den Beißwerkzeugen bohrt sie sich in die Haut. Zecken können, ebenso wie Flöhe, verschiedenste Krankheitserreger auf den Hund übertragen: neben Borrelien sind dies Ehrlichien (das sind Bakterien) und die Babesien (hierbei handelt es sich um einzellige Blutparasiten). Glücklicherweise sind ernsthafte Ehrlichiose- bzw. Babesiose-Erkrankungsfälle in Deutschland noch sehr selten - doch der "Katzen- und Hundetourismus" stellt hier ein nicht zu unterschätzendes Gefahrenpotential dar. Die am weitesten verbreitete Zecke in Deutschland ist der sogenannte Holzbock.

    Nachdem die Zecke sich auf den Hund eingeniestet hat, lässt sie sich noch einige Minuten Zeit. Danach sucht sie einen geeigneten Platz, die Suche kann einige Stunden dauern, bevorzugt werden von ihr warme u. geschützte Bereiche an Brust, Hals und Nacken. Das Andocken braucht deshalb solange, weil es ja möglichst unauffällig passieren soll - die Zecke hat schließlich vor, hier mehrere Tage zu verweilen. Für eine ausreichend große Mahlzeit braucht sie nämlich zwischen vier und 10 Tagen. Damit sie in der Zeit nicht entdeckt wird, bildet sich im Zeckenspeichel gerinnungshemmende Substanzen sowie Stoffe, die entzündungshemmend und lokal betäubend wirken, zudem Materialien, die die Zecke regelrecht in der Haut des Hundes verankern.
    Letzteres ist auch der Grund dafür, weshalb sich angezogene Zecken so schwer entfernen lassen: deshalb immer mit der Zeckenzange entfernen, auf alte Hausrezepte verzichten!

    Symptome: Wie beim Flohbefall. Stirbt eine Zecke in der Haut ab, kommt es zu schweren Entzündungen.

    Therapie: Entfernen der Zecke mit einer Zeckenzange.. Damit ist es sehr simpel, die Zecke vernünftig zu entfernen. Die Kosten liegen bei ca. 4-7 Euro. Entfernen der Zecke: Fasse die Zecke weit vorne am Kopfansatz und ziehe sie mit einem Ruck aus der Haut. Darauf achten, dass der Kopf nicht stecken bleibt, da es sonst zu Entzündungen kommen kann. Einige Hunde locken durch ihre starke Körperausdünstung die Zecken vermehrt an. Gebe in solchen Fällen während der Sommermonate täglich eine Vitamin-B1-Tablette, ein unschädliches Medikament, das den Tiergeruch überdeckt.

    Prophylaxe: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, seinen Hund vor (massivem) Zeckenbefall zu schützen. Zum Beispiel:

    Durch das Aufbringen von Insektiziden auf seinen Körper (Spot-On)

    oder Kontaktinsektizide als Pump-Spray

    oder Halsbänder mit Insektizidbeschichtung

    oder homöopathische bzw. Naturheilmittel

    und natürlich das regelmäßige gründliche Absuchen des Hundefells




    Haarlinge, Läuse
    Haarlinge sind harmlose, wenn auch Juckreiz erzeugende Schuppenfresser und leben ebenso wie die Rote Vogelmilbe und die Herbstgrasmilbe am Körper. Läuse kleben ihre Eier an die Haare, vorzugsweise an Hals und Ohren, die im Gegensatz zu Schuppen nicht abfallen.




    Die Herbstgrasmilbe
    Dieser Parasit befällt den Hund an den weichen Hautstellen des Körpers. Bevorzugt werden die Zwischenzehenräume und das Gesicht. Die Milben haben eine rötliche Farbe und sind in der abgeschabten Haut zu finden. Gelegentlich bilden sich an den befallenen Stellen kleine Flecken. Die Bekämpfung ist schwieriger als bei den Flöhen.

    Symptome: Kratzen und Scharren, Fellschütteln, häufiges Kratzen am Ohr.




    Räude - von Milben verursacht

    Die Diagnose wird gestellt nach dem Sitz der Erkrankung am Körper, den klinischen Erscheinungen wie Juckreiz, Hautveränderungen, Geruch und durch Hautgeschabsel, das im Mikroskop untersucht wird. Die seltene Sarcoptes-Räude befällt Hunde in jedem Alter. Die Milben der Art Notoedres cati sind katzenspezifisch und für den Hund nur durch diese infektiös. Im äußern Gehörgang siedelt sich die auch durch Katzen übertrabbare Otocdectes-Räude an. Große Probleme ergeben sich bei der häufigeren Demodex-Milbe. Sie befällt hauptsächlich junge und geschwächte Hunde, die sich schon beim Saugen an der Mutter anstecken. Voraussetzung für das Auftreten dieser Krankheit ist eine vererbte Schwächung des körpereigenen Abwehrsystems.




    Allergien
    Allergien (Nesselsucht) werden durch Überempfindlichkeit gegen bestimmte Stoffe (Insekten, Pflanzen, Chemikalien, Futtermittel) ausgelöst. Sie zeigen sich durch örtlich begrenzte Anschwellungen, Rötungen, Juckreiz. Die Diagnose ist sehr schwierig. Häufig lösen auch Futtermittel eine Allergie aus. Abhilfe schaffen Hauttest und Testrationen von verschiedenem Futter um letztendlich die Ursache zu ermitteln und auszugrenzen. Als Sofortmaßnahmen eignen sich gegen Anschwellungen Umschläge mit Essigwasser oder Tonerde. Der Tierarzt wird neben Kalzium und Kortison auch Kreislaufmittel verabreichen. Als Homöopathikum eignet sich Apis im Abstand von 20 Minuten.




    Haarausfall
    Örtlicher und allgemeiner Haarausfall wird oft anfangs nicht beachtet, da er langsam fortschreitet. Die Ursachen sind vielfältig, harmlos bei älteren Tieren und Hündinnen, nach dem Werfen, gut zu behandeln bei Flöhen und Läusen, problematisch bei Räude und Störungen der inneren Drüsen und bei Organerkrankungen. Bei der Hündin nach Trächtigkeit und Welpenaufzucht reicht eine kräftige, ausgewogene Fütterung zur Erholung nach dieser Belastung aus. Bei alten Rüden geht der Haarverlust oft mit einer Hodenerkrankung oder einem Hodentumor einher und ist dann durch Hormone oder Kastration zu beeinflussen. Zum Allgemeinen Aufbau bei Haarverlust ist die Gabe von Vitamin B12 angezeigt.




    Seborrhoe
    Als Ursache wird ein Erbfehler angenommen. Bei der Seborrhoe (Talgfluss) zeigt sich vermehrt Schuppenbildung mit Verhornungen und Pigmenteinlagerungen sowie fast immer ein ölig-fettiges Haarkleid durch Überproduktion der Talgdrüsen. Zusätzliche Belastungen sind Mangel an Vitamin A, Zink und Kupfer, zu trockene Luft und Fehlen von pflanzlichen Fetten. Durch spezielle Untersuchungen auf Pilze und Bakterien, durch Gewebsentnahme und Hormonbestimmungen im Blut lassen sich Faktoren für eine Seborrhoe feststellen und behandeln. Bei der vererbten Seborrhoe ist nur eine Linderung zu erreichen.




    Ekzeme
    Symptome: Entzündung, die flächenhaft ausgebildet ist. Juckreiz

    Ursachen: Parasitenbefall, Verletzungen, Falsche Ernährung, Diabetes, Leber-, Magen- und Nierenleiden, Stoffwechselstörungen.

    Formen: Akutes Ekzem (linsengroße rötliche Gebilde mit Bläschen, Juckreiz). Chronisches Ekzem (Schwellungen in der Kehlgegend, an der Halspartie, Rückenpartie und Lendengegend mit mäßigem Juckreiz).

    Behandlung: Abscheren der Haare, damit Luft und Sonne heilend auf die Haut wirken können. Auslauf an der frischen Luft verschaffen. Behandlung der inneren Störungen. Reinigen der Ekzemkruste mit dreiprozentiger Wasserstoffperoxidlösung. Auftragen eines Brandliniments nach Maßangabe des Arztes. Halskragen anlegen.

    Folgeschäden: Narben, Fellausdünnungen für längere Zeit.

    Ernährung: In Absprache mit dem Arzt.




    Abszesse
    Symptome: Es bilden sich Ödeme (Flüssigkeitsansammlungen) in der Haut, die schmerzhaft sein können. Meistens weisen die betroffenen Stellen eine erhöhte Temperatur auf. Das Allgemeinbefinden des Hundes ist stark herabgesetzt. Das Tier ist matt und reduziert die Nahrungsaufnahme. Später entstehen an den betroffenen Hautstellen eitrige Höhlen.

    Ursachen: Beiß-, Kratz- und andere Wunden, die durch krankmachende Keime infiziert werden.

    Therapie: Abszessreife abwarten. Danach erfolgt die chirurgische Eröffnung, Desinfektion und Wundversorgung. Nur der Arzt darf einen Abszess behandeln.

    Folgeschäden: Narben und ausgedünnte Haarstellen, die sich jedoch im Laufe der Zeit regenerieren.

    Ernährung: Nach Ratschlag des Arztes.




    Warzen/Grützbeutel
    Symptome: Es entstehen grießkorngroße Erhebungen (Papeln) auf der Haut, die porös sein können. Oft ist der Kopf betroffen. Die Warzen können auch in Gruppen auftauchen.

    Ursachen: Virusinfektion. Treten aber auch rassebedingt im Alter auf.

    Behandlung: Wegätzen oder Wegbrennen durch den Tierarzt.




    Geschwülste
    Symptome: Mehr oder weniger große Erhebungen auf der Haut, die durch Druck schmerzen können. Befallen kann jeder Körperteil sein. Die Geschwülste können festsitzen oder auch unter der Haut verschiebbar sein.

    Ursachen: Wundinfektionen, innerer Infekt.

    Behandlung: Operative Entfernung und Medikamentengabe durch den Arzt.

    Folgeschäden: Organbeeinträchtigungen

    Ernährung: Nach Angaben des Arztes.




    Hauterkrankungen besondere Körperregionen
    Die Besitzer großer und schere Hunderassen kennen an den Seiten der Ellbogen die Liegeschwielen, dicke verhornte meist dunkel pigmentierte Auflagerungen, die sich manchmal durch Infektion entzünden. In diesen Fällen reibt man antibiotische Salben mit Kortison ein. Das Rutenspitzengeschwür der Doggen wird durch Entzündung und Absterben der Haut und des Knochens an der Schwanzspitze verursacht. Dann gibt es noch die Entzündung der Hautfalte unterhalb des Auges beim Pekinesen (Nasenfalte) und vor allem beim Collie verursacht intensive Sonnenbestrahlung an und um die Nasenlöcher eine Hautentzündung (Collie-Nase). Bei älteren Rüden kann sich die Haut des Hodensackes verdicken und zeigt dann Verformungen und Dunkelfärbung.




    Erkrankungen der Pfoten
    Hier gibt es Rötungen und Schwellungen, Zwischenzehenabszesse, Verhornung und Nagelbettentzündung




    Hautpilzerkrankungen
    Die Hautpilze (Mykosen) des Hundes stellen wegen der Übertragbarkeit auf den Menschen eine besondere Gefahr dar. Die Erreger, fast immer Microsporum und Trichophyton, sind mikroskopisch klein und siedeln sich auf der Haut und den Haaren an. Sie dringen dabei in die verhornten, toten Schichten des Körpers ein, können sich aber in lebenden Zellen vermehren. Verbreitung erfolgt über Sporen. Voraussetzung für das Wachsen der Pilze ist die Abwehrschwäche des Tieres, Fehlfütterung, Haltungsfehler (feuchte Räume) oder zu intensive Reinigung mit Bademitteln. Die Zeit zwischen Anssteckung und Auftreten der Krankheitserscheinungen variiert zwischen vier Tagen und vier Wochen.
    Behandlung durch Mittel wie z.B. Griseofulvin, Ketokonazol. Bei Nagelbettmykose wird die Kralle mit Mycospor bestrichen. Es gibt auch Bäder mit Enilconazol. Um eine erneute Ansteckung zu verhindern ist eine sorgfältige Desinfektion aller Räume und Gegenstände nötig.

    http://www.hunde-life.de/



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