Unzufriedenheit in der Bundeswehr

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    Re: Unzufriedenheit in der Bundeswehr

    Panzermann - 01.05.2007, 11:30

    Unzufriedenheit in der Bundeswehr
    Unzufriedenheit in der Bundeswehr




    (Artikel: Sächsische Zeitung, 27.04.2007, 62. JG, Nr. 98, S. 2)


    Laut Umfrage des Bundeswehrverbandes wächst die Unzufriedenheit der
    Soldaten mit ihrem Beruf.
    Bundesverteidigungsminister F.-J. Jung bezeichnete die Umfrage als nicht
    repräsentativ und dementierte eine weit verbreitete Unzufriedenheit unter
    seinen Soldaten.

    (Steht die Umfrage + Auswertung/Ergebnisse irgendwo im Internet?)

    Diskussion hier im Forum erwünscht.



    Re: Unzufriedenheit in der Bundeswehr

    Panzermann - 01.05.2007, 11:38

    Unzufriedenheit – kein Wunder!
    Unzufriedenheit – kein Wunder!

    Drei Fakten vorweg:

    - die Bundeswehr ist eine dermaßen unterfinanzierte Armee, dass dies selbst der letzte Ignorant und „weniger Geld für die Armee – Populist“ einsehen muss (siehe letzte Medienberichte zur Kritik des Wehrbeauftragten Robbe an den schlechten Kasernenzuständen in den alten Bundesländern, Ausrüstung in den Auslandseinsätzen „Bristol-Problem“, etc.)

    - Das „Soldatenmaterial“ (Rekruten) zeigt eine sich weiter verschlechternde Qualität. Das gesellschaftliche Problem der Unsportlichkeit und der „dicken Menschen“ hat längst die Bundeswehr erreicht (siehe Berichte loyal). Auch die Motivation und das geistige Niveau können kaum noch an vergangene Jahre anknüpfen.

    - Das Ansehen des Soldaten in der Gesellschaft ist verdammt gering. Auf die Menschen, die sich für die äußere Sicherheit der BRD und die Garantie aller Rechte und Freiheiten (siehe GG, vor allem Grundrechte, im Vergleich zu afrikanischen Staaten und Russland) sowie schnelle Hilfeleistung im Katastrophenfall auch im Inneren Deutschlands seit über 50 Jahren erfolgreich einsetzen (unter Umständen auch mit ihren Leben) wird mitunter (verächtlich) herabgeblickt und ihr Einsatz nicht gewürdigt.

    Unter diesen Umständen soll keine Unzufriedenheit aufkommen?

    Die Aufzählung (oben) könnte ich als Reservist noch fortsetzen:

    - umfangreiche, manchmal endlos scheinende Bürokratie, die die Motivation des freiwillig Engagierten sehr schnell sinken lässt

    - ...zum Problem des Reservisten als Mittler zwischen Bundeswehr und Gesellschaft habe ich mich schon oft genug ausgelassen, das muss ich hier nicht wieder alles durchkauen...

    - Das Problem der unterfinanzierten Armee betrifft auch die Reservisten - sehr bedauerlich, dass die freiwillig Engagierten zuerst darunter leiden. (An dieser Stelle sei auch an die „suboptimale“ Ausrüstung – „Einkleidungsproblematik“ erinnert.)

    Die Forderungen an die Bundeswehr (auch Reservisten) sind sehr hoch.
    Alle Bürger wollen ihre Rechte, Freiheiten weiterhin garantiert wissen,
    sie wollen zudem auch ihr Leben in der Konsumgesellschaft nicht
    vermissen (siehe Wirtschaft und Sicherheitspolitik).
    Zu welchen Preis und unter welchen Bedingungen Männer und Frauen dies
    in den Streitkräften gewährleisten wird nicht berücksichtigt.

    Unter diesen Umständen soll keine Unzufriedenheit aufkommen?

    Egal, ob die Umfrage des Bundeswehrverbandes nun repräsentativ ist
    oder nicht, die Probleme lassen sich nicht verstecken. Sie müssen ganz
    deutlich angesprochen werden. Verheimlichen und herunterspielen bringt
    nichts! Besser sie werden jetzt genannt und ihre Beseitigung begonnen,
    als dass sie uns eines Tages über den Kopf wachsen und uns erdrücken.

    Peter Kögler



    Re: Unzufriedenheit in der Bundeswehr

    RKChef - 02.05.2007, 09:49


    Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag noch nachträglich.

    Du hast völlig Recht Peter! Natürlich ist die Gesamtsituation schon unbefriedigend. Aber von Haus aus interessiert mich ja die Situation der Reservisten und die ist ja nun noch schlimmer.

    Besonders bedrückend ist die Situation der Reservisten in so fern, das wir kaum Mittel bräuchten um effektiv üben zu können. Um die gröbsten Mängel abstellen zu können benötigen wir keine teuren Waffensysteme oder modernisierte Kaserenen. Wir brauchen keine bessere Bezahlung oder weniger Auslandsaufenthalte. Diese Sorgen und Nöte der aktiven Soldaten betreffen uns kaum.

    Unsere Not ist die mangelnde Ausstattung mit Mitteln die einen Soldaten erst ausmachen! Einfachste Ausrüstungsgegenstände die Seitens der Bundeswehr nicht erst angeschafft werden müßten. Ich rede von Waffen + Zubehör und pers. Ausrüstung. Die Zustände im Bereich des VBK 76 muss ich ja nicht erst beschreiben?

    Stellt Euch das mal übertragen auf eine freiwillige Feuerwehr vor:
    - Die Feuerwehrmänner bekommen Zugang zu Schläuchen nur an ausgewählten wenigen Tagen im Jahr. Diese müssen auch über mind. 6 Monate vorher beantragt werden.
    - Wasser zum üben gibts natürlich noch seltener als Schläuche! Feuer zum löschen schon gar nicht!
    - Jeder im Dorf darf die Uniform der Feuerwehr anziehen und mitmachen auch ohne Ausbildung.
    - Nur Angehörige der Feuerwehr müssen mind. 4 Wochen vorher einen Antrag stellen.
    Das muss reichen.

    Das übele daran ist nicht das fehlende Geld. Ich habe oft erlebt das persönliches Engagement viel bewirkt hat. Natrülich viel zu selten in unserem Bereich.

    Aber ich bin noch immer guter Hoffnung das sich alles geändert hat. Das war früher so und wird auch immer so bleiben. Soldat und Reservist sein ist schliesslich eine Berufung. Jedenfalls für mich und ich werde nicht mal bezahlt.



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