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Qualität des Beitrags: Beteiligte Poster: Elfe Ruko Forenurl: Klick Forenbeschreibung: Schreibt eure eigenen Geschichten und begleitet uns in eine Welt der Mythen und Legenden aus dem Unterforum: Horror Antworten: 3 Forum gestartet am: Montag 23.04.2007 Sprache: deutsch Link zum Originaltopic: Spieglein, Spieglein an der Wand. Letzte Antwort: vor 16 Jahren, 11 Monaten, 18 Tagen, 14 Stunden, 41 Minuten
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Re: Spieglein, Spieglein an der Wand.
Elfe Ruko - 27.04.2007, 13:39Spieglein, Spieglein an der Wand.
"Gute Nacht, schlaf schön!" Das war alles was ihm seine Mutter an diesem abend sagte, klar da war noch der Kuss auf die Stirn, den David aber bald darauf wieder wegwischte. So was ekelhaftes. Seine Mum und sein Dad waren jetzt schon drei Stunden unterwegs und David konnte immer noch kein Auge zumachen. Draußen war ein Unwetter und er sah das ganze Spektakel vom Bett aus. Irgendwie unheimlich. Er hatte noch immer den süßen Duft in der Nase, es war das Parfüm seiner Mutter. Nie hatte sie so ein Duft an sich gehabt, es war neu. Da war sich David ganz sicher. Wo war er nur mit seinen Gedanken? David erwischte sich selber dabei wie er sich ablenkte. Ihm war nicht gut, draußen Blitze und Donnerte es und im Haus knarrte es immerzu. Fürchterlich. Und seine Mum und sein Dad wollten einfach nicht nach Hause kommen. Drei Stunden, sie hatten ihren freien Abend wohl bitternötig gehabt.
Er schaute sich im Zimmer um, an der Decke tanzten Schatten wild und unberechenbar hin und her. Auch an der Wand. Es sah aus als ob eine ganze Menschen Armee gleich aus seiner Wand brechen würde. Er stellte sich vor wie Mistgabeln und Fakeln in die Luft flogen um bald darauf wieder eingefangen wurden. Mutter musste aber auch unbedingt hierer ziehen. Dachte sich David, nie wollte er aus Chicago raus, nie. Doch was blieben ihnen anderes übrig? Sein Dad wurde versetzt. Sie hatten zwar jetzt mehr Geld, aber David war bereit alles Geld der Welt zu zahlen nur um hier zu verschwinden. Ja wirklich alles was er hatte. Sogar das Sparbuch von Tante Marta und das heißgeliebte Sparschwein von Susanne, er nannte sie immer Sanne, was er zum 9 Geburtstag bekommen hatte. Es hielt jetzt schon fast 6 Jahre und war rappel voll.
Re: Spieglein, Spieglein an der Wand.
Elfe Ruko - 27.04.2007, 13:50
Doch das änderte nichts an der Situation, er saß hier fest. In diesem großen leeren Haus. Er hasste dieses Haus.
Langsam überlegte er sich ein Taxi zu nehmen und seinen Eltern hinterher zufahren. Doch David hatte keine Ahnung wo sie diese Nacht hinfuhren, es trieb seine Eltern immer in alle möglichen Bars und Spielcasinos. Doch heute war es anders. Sie sagten ihm nicht wo sie waren. Welche unverschämtheit dachte sich der Junge. Er müsse immer sagen wo er hingeht sogar die Zeiten, wann er rauszugehen hat und wieder zu Hause zusein hat wurden ihm Vorgeschrieben und wurden nicht etwa von ihm bestimmt. Wäre es denn so viel verlangt gewesen wenigstens bescheid zugeben. Da wo sie doch jetzt in diesem großen Haus wohnten und wo sie es doch sonst auch immer taten.
David hatte in genau 3 Tagen seinen 15 und freute sich sehr. Doch heute war von nichts mehr eine Spur, weder davon dass er sich tierisch freute noch davon dass er bald 15 werden würde. Er hatte nur eine Möglichkeit auch wenn diese sehr absurd klang. Unten in der Küche an der Pinnwand, welche zu seinem Glück direkt neben dem Telefon hing dort hing die Nummer von Susanne, die beste Freundin von seiner Mutter, sie würde bestimmt wissen wenn seine Mutter ausgeht, zumindest weiß sie immer wenn seine Familie einen Ausflug machten bescheid. Und sie würde ihn ganz bestimmt verstehen. Das muss sie einfach, das tat sie doch sonst auch immer.
Re: Spieglein, Spieglein an der Wand.
Elfe Ruko - 01.05.2007, 23:48
Leicht viel es dem jungen David nicht, er richtete sich auf und schlug vorsichtig seine Bettdecke zu Seite. Ein Bein setzte er auf den Boden und bald folgte das Andere. Etwas wackelig noch schritt er vorsichtig zur Tür... ihm war nicht gut aber bald kann er ja Telefonieren, alles halb so wild redete er sich immerzu ein. Als er das Licht anmachte verschwanden die hässlichen Schemen von der Wand, was für ein Glück, dachte er sich. Langsam öffnete er die Tür welche anfing zu knarren. David huschte durch den Spalt und mit einer flinken Handbewegung schaltete er auch das Licht im Flur an. Er machte seine Zimmertüre hinter sich zu, er lehnte sich an diese in Hoffnung sie würde ihn halten, denn er konnte in diesem Moment für nichts mehr garantieren. Schweiß perlte an seine Fingerspitzen und suchten sich ein Platz auf dem schönen Teppisch den er noch von seiner Oma kannte. Sie war tot und der Teppich war ein Teil des Erbe. "Jetzt reiß dich endlich zusammen" hörte er sich selber sagen... Soviel Angst hatter er noch nie...Er ging den Flur bis zur Treppe entlang an dem großen Spiegel, an der Treppe angekommen, schon ein Fuß auf der Treppe hörte er ein Geräusch. Es kam von der Haustüre, irgendetwas machte sich dort zu schaffen... Er schluckte und ging dann in die Hocke. Es war ein Reflex, unbewusst und doch um sich selber zu schützen. Viele Sekunden verharrte er in dieser Pose, nicht einmal ein Elfant hätte ihn jetzt von der Treppe stoßen können... Sein Blick musterten die Tür, sie war neu und strahlte noch im neuen Weiß.
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