"Wilco" heißt "Ich mach's"

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    Re: "Wilco" heißt "Ich mach's"

    Pilotin - 18.04.2007, 20:42

    "Wilco" heißt "Ich mach's"
    Die Funksprüche bei den "Rettungsfliegern" sind authentisch.
    Wenn sie in die Luft steigen, geht es um Leben und Tod: Die Rettungsflieger sind im Einsatz im Himmel über Hamburg. Natürlich sind die Geschichten um Sabine, Wollcke, Blank und Jonny erfunden - aber so viel wie möglich ist in der Serie authentisch, zum Beispiel die Funksprüche. Was da gesagt wird und was es bedeutet, haben wir hier für Sie zusammengestellt.
    Der Funkverkehr ist - und das gilt für die Luftfahrt ganz besonders - strikten Regeln unterworfen. Nichts ist wichtiger als eine korrekte, klare Verständigung. Eine falsch verstandene Anweisung kann schnell zu einer Katastrophe führen. Als Beispiel für einen typischen Funkverkehr von SAR 71 hier ein typischer Dialog aus einer "Rettungsflieger"-Folge:

    Einsatz nach Altona
    Pilot: "Hamburg Tower, good morning (from your) Medevac 7-1-7-2 airborne Wandsbek inbound Altona", während der Hubschrauber abhebt.
    HH TWR: "Moin, moin, Medevac 7-1-7-2 in radar contact, you are cleared to Altona QNH ten twenty report on final Altona.
    Pilot: Medevac 7-1-7-2 QNH 1020 cleared to Altona, wilco.
    Ärztin: Wissen wir schon Näheres?
    Rettungsassistent: Florian Hamburg für SAR Hamburg 71.
    Florian HH: SAR 71, Florian Hamburg hört.
    Rettungsassistent: SAR Hamburg 71 ist unterwegs nach Altona, haben Sie schon nähere Angaben zum Einsatz?
    Florian HH: SAR 71, es geht für Sie in die Neue Flora, nicht ansprechbare männliche Person, circa 45 Jahre alt, mit Verdacht auf Herzinfakt, die Polizei sperrt die Kreuzung davor zur Landung ab.
    Retttungsassistent: Das hat SAR Hamburg 71 verstanden, wir sind in drei Minuten da.
    Wollcke zu Blank: Da unten steht die Polizei, die Kreuzung ist frei.
    Pilot: Hamburg Tower, Medevac 7-1-7-2 overhead going to land.
    HH TWR: Roger, Medevac. Wind from the East 10 Knots.
    Pilot: Thank you.

    Der Pilot hält Kontakt mit der Flugsicherung, das ist in diesem Fall der Tower am Flughafen Hamburg. Über alle Flugbewegungen in seinem Bereich muss der Fluglotse informiert werden. Der Funkverkehr läuft innerhalb der NATO-Luftstreitkräfte und im internationalen Luftverkehr auf Englisch; der Pilot meldet sich mit der Kennung seiner Maschine ("Medevac seven-one seven-two", das "Kennzeichen" auf dem Heck der Maschine) und informiert den Tower, dass er gerade abgehoben hat ("airborne"), wo er ist und wohin er will. "Medevac" steht dabei für "Medical Evacuation", also etwa "medizinischer Abtransport".
    Der Tower gibt dem Piloten dann eine Bestätigung, dass er den Helikopter auf seinem Radarschirm sieht ("radar contact") und informiert über den aktuellen Luftdruck ("QNH 1020"). Den muss der Pilot in den Höhenmesser eingeben, um seine Flughöhe jederzeit korrekt angezeigt zu bekommen. Der Flug ist freigegeben ("cleared") mit der Anweisung, sich im Anflug noch einmal zu melden ("report on final [approach]").
    Daraufhin wiederholt der Pilot noch einmal alle wesentlichen Informationen und signalisiert so, dass er die Anweisungen verstanden hat. Das Wort "wilco" ist dabei eine vom US-Militär übernommene Abkürzung für "Will comply", also die Bestätigung, das zu tun, was der Tower dem Piloten gesagt hat.
    Um mit der Einsatzleitstelle der Feuerwehr zu sprechen, muss das Funkgerät im Hubschrauber auf die Frequenz der Feuerwehr eingestellt werden. Bei der Feuerwehr wird deutsch gesprochen; die Einsatzleitstelle heißt in jeder Stadt "Florian + [Stadtname]", in diesem Fall also "Florian Hamburg". Der heilige Sankt Florian ist der Schutzpatron der Feuerwehr. Was in Filmen oder Serien gerne falsch, bei den Rettungsfliegern aber selbstverständlich auch korrekt gemacht wird: Höflichkeitsfloskeln gibt es nicht, also auch kein "... bitte kommen"!

    Quelle:ZDF.de



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