Lebhaft das Abstiegsgespenst vertrieben

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    Re: Lebhaft das Abstiegsgespenst vertrieben

    Pitbull2003 - 16.04.2007, 09:57

    Lebhaft das Abstiegsgespenst vertrieben
    Das Kellerduell zwischen Bochum und Hertha nahm - den jüngsten Leistungen beider Teams entsprechend - keinen überraschenden Beginn.

    Nach genau 48 Sekunden hallte schon der Sirtaki durch das Stadion.
    Grund war der schnelle Führungstreffer durch Theofanis Gekas, dessen Tore traditionell mit der Melodie des griechischen Folklore-Tanzes zelebriert werden.
    "Der frühe Rückstand hat uns kalt erwischt", meinte Herthas neuer Trainer Karsten Heine nach dem Spiel und ergänzte:
    "Wir hatten Riesenglück, nicht noch das 0:2 bekommen zu haben" - denn bei Dennis Grotes fulminanten Linksschuss sieben Minuten später verhinderte allein der Pfosten Schlimmeres.


    Pantelic verschießt Elfmeter
    Als dann auch noch Marko Pantelic kläglich vom Elfmeterpunkt an Schlussmann Jaroslav Drobny scheiterte (34.), schien sich Herthas Negativtrend der letzten Wochen fortzusetzen.
    Doch als alles gegen sie zu laufen schien, zeigten die Hauptstädter im zweiten Durchgang plötzlich ungeahnten Biss und bewiesen Kämpfermentalität.

    Gimenez leitet Wende ein
    Im zweiten Durchgang war es erst Christian Gimenez (58.), der sich mit seinem zehnten Saisontor für die Weiterbeschäftigung bis 2009 bedankte, und Gilberto (66.), die das Spiel binnen acht Minuten drehten.
    Den 3:1-Schlusspunkt setzte Chinedu Ede (90.), der einen Konter mustergültig abschloss.
    "Jeder hat Drecksarbeit übernommen"
    "Die Mannschaft hat bewiesen, dass jeder für den anderen bereit ist, die Drecksarbeit zu übernehmen", fand Heine nach seinem ersten Bundesliga-Spiel auf der Trainerbank.
    "Die Mannschaft hat Willen, Charakter und Leidenschaft gezeigt. Sie weiß jetzt, dass sie noch gewinnen kann. Ich hoffe, das hat bei einigen die Köpfe wieder frei gemacht", sagte der neue Coach erleichtert.
    Heine empfiehlt sich für die Zukunft
    Trotz des optimalen Einstands des 52-Jährigen wollte Manager Dieter Hoeneß das Thema Weiterbeschäftigung über das Saisonende hinaus noch nicht so schnell anpacken.
    "Zunächst geht es nur darum, die Mannschaft wieder flott zu machen", meinte der Manager: "Nach einem Spiel sollte man noch keine Entscheidung treffen. Er ist aber auf jeden Fall eine Option für die neue Saison."

    Bastürk optimistisch
    Mit nunmehr acht Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge bei noch fünf ausbleibenden Spielen ist das Abstiegsgespenst vertrieben.
    "Die Klasse halten wir auf jeden Fall. Wir müssen jetzt noch ein Spiel gewinnen und das müssten wir in fünf Spielen schaffen", gibt sich Yildiray Bastürk optimistisch.
    "Führung war Gift"
    Der Aufwärtstrend des VfL Bochums fand hingegen mit der achten Heimpleite der Saison ein jähes Ende.
    "Die frühe Führung war Gift für uns. Wir waren danach viel zu passiv und haben das 1:0 nur noch verwaltet. Was am Ende dabei rauskommt, haben wir ja gesehen", kritisierte Marcel Koller die Spielweise seines Teams.
    Gekas, und sonst?
    Der Schweizer Trainer ergänzte: "Wir kennen die Situation, dass wir den Sprung nach oben in der Tabelle nicht packen. Wir haben aber die Erfahrung, damit umzugehen."
    Bochums Lebensversicherung im Abstiegskampf heißt Gekas, keine Frage. Doch sollte der Sirtaki einmal ausbleiben, hätte das für den Tabellen-Dreizehnten prekäre Folgen.



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